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Tiroler Stimmen
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Pagina 7 di 10
Data: 30.11.1868
Descrizione fisica: 10
und sohm voll Anerkennung äußerten sich polnische Blätter. — Zu diesen „Unbe fangenen und Gerechten" zählt der „Bote" nicht Der Lhfizielle stellte schon am 17. d. die Behauptung ans, Professor Greuter habe in der von uns mitgetheilten Rede „die politychen Ansichten Tirols ganz gewiß nicht vertreten." Aber seit wann ist denn der offizielle „Bote" das Organ der politischen Ansichten Tirols? seit wann datirt seine Fähigkeit die freie öffentliche Meinung in Tirol, vo>i der er heute spricht

, auch nur avfziifissen, geschw ige der Muth, derselben Ausdruck zu geben ? So muffen wir fragen, weil wrr wiffen, daß „die politischen Ansichten Tirols" seit dcNl Jahre 1860 nicht viermal ganz andere geworden sind; weil wir wisstn, daß oer „Bote" erst für das Oktober-Diplom, dann für das Februai patent, später für das September-Manif. st und endlich für die Dezcmber- verfaffung eing>standen ist, und für diese letzte zur Zeit noch ein steht; weil wir wissen, daß der „Bote" für alle diese „Aeren" mit derselben Wärme

, mit dem Ernst derselben Amtsinieile emgestanden ist und weil wir endlich wiffen, daß neben dieser wechseloollen Ueber zeugungstreue des „Boten" die freie öffentliche Meinung in Tirol bestand und noch b> steht, und zwar nicht als polilrsche Wetterfahne, weßhalb der „Bote" eine Allia- z mit der öffentlichen Meinung in Tirol nie schließen durfte, wollte er bleiben, was er heute noch ist, der osfijülle „Bote." — Mir Berufung auf die Geschichte des „Boten" sagen wir, daß er offenbar selbst seinen Beruf

nicht darin erkennt, die freie öffentliche Meinnng in Tirol zu vertreten, und hat er dieß einmal gethan, so war das zufällig, denn auch in di>sem Falle war er nicht der Vertreter der öffentlichen Meinung in Tirol, denn diesfalls hat eben nur der „Bote" eine Schwenkung ge macht — und dieß seli stoersiändlich „ans eigenem inneren Antrieb." So war z. B. der „Bote" im Kriegsjahre 1866 auf einmal im Lager der Partei, die wir zu oertreten die Ehre haben; seither rst aber er schon wieder ausgezogen, die freie

mag. — Aber warum ereifert sich denn der „Bote" gar so lehr Über die Rede Greuters vom 6. Nov.? Wir begreifen wohl, daß diese Rede, die „schwer treffende Wahrheiten" enthält, die poli tischen Kreise des „Boten" außer Fassung gebracht hat; man fühlte es, daß man die Aufgabe habe, die Rede zu widerlegen, aber man fühlte sich dieser dringenden Aufgabe nicht gewachsen und darum schlug man einen anderen Weg ein: man rief die Presse zu Hilfe und legte in die Rede Greuters etwas hinein, was sie nicht ent

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Tiroler Stimmen
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Pagina 1 di 4
Data: 09.01.1873
Descrizione fisica: 4
sind portofrei. — Manuskripte werden nicht zurückgestellt. Nr. 6. Donnerstsg 9. Jänner Eine freudige Ueberraschung. Der „Bote", obwohl ganz entrüstet über uns, stellt gestern doch an uns ein sehr erfreuliches Verlangen — er will, daß wir ihm in Rücksicht auf unsern Artikel vom 4. d. M. ein doppeltes Zeugniß als Ehrenrettung ausstellen; wir sollen sa gen, daß der „Bote" 1. ein Katholik und 2. ein loyaler öster reichischer Staatsbürger sei. Der „Bote" legt also Werth da rauf, vor den Augen seiner Leser

als Katholik zu gelten; und das freut uns von Herzen. Er legt also Werth auf das 4. Gebot, das vom Katholiken bekanntlich auch „Ehrfurcht" und Gehorsam dem Oberhaupte seiner Kirche gegenüber strenge ver langt. Da der „Bote" dieß öffentlich von uns verlangt, so wird unsere Freude um so größer, weil wir in diesem Ver langen zugleich eine gänzliche Ablehnung jener unerhörten haßerfüllten Sprache des bismarckischen Organes erkennen, das doch ganz gewiß die Ehrfurcht gegen den hl. Vater gröblich verletzte

, indem es, wie der gut katholische „Bote" ebenfalls glaubt, den unfehlbaren Lehrer der Wahrheit einen Lügner — und einen Verläumder nennt. Weil der „Bote" nun am 8. Jänner öffentlich erklärte — wenn auch vor der Hand nur indirekte —, daß er mit Bis« marck's Organ so wenig einverstanden sei, daß er unsere gegentheilige Behauptung als eine Ehrenbeleidigung ansehen müßte — so nehmen wir unsern neulichen Vorwurf unbedingt und ohne Umschweife um so freudiger zurück, als der „Bote" öffentlich vor allen Bismärckern erklärt

, daß es eine Ehren kränkung des Katholiken sei, von ihm zu behaupten, er stelle sich Arm in Arm mit Bismarck vor den hl. Vater hin, und rede so, wie Bismarck sein Organ reden ließ, nämlich die Sprache des fanatischen Haffes gegen Pius IX. Wir nehmen unsere neulichen Worte um so lieber zurück, weil der „Bote" durch sein an uns gestelltes Verlangen die „Nordd. Allg. Ztg." weit schärfer und unnachsichtiger verur- theilt, als dieß in irgend einem andern katholischen Blatte, selbst in der Berliner „Germania

", geschehen ist. Wir hätten am 4. ds. Mts. uns nicht so bestimmt gegen seine Sylvester-Nummer erklärt, wenn der „Bote" auch schon am 3. seine warme katholische Gesinnung so entschieden und offen ausgesvrochen hätte, wie am 8. Am 3. brachte er einen Die Jahre (Schluß.) 1773. Bon den Voltairianern und den unkirchlichen Gallikanern schon lange verlangt fiel der Jesuitenorden der vereinten Intri gue der bourbonischen Höfe zum Opfer. In Deutschland herrsch ten zwar nicht die Franzosen — wohl

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Tiroler Stimmen
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Pagina 6 di 6
Data: 28.07.1869
Descrizione fisica: 6
blasse Tinte mangelhafter geschichtlicher Reminiszenzen tauchend, den Gegenstand in der Art blos leichthin, kasuistisch zu berühren, daß eine Antwort hierauf ganz überflüssig erscheint. WaS den Ge horsam gegen die Staatsgesetze betrifft, so findet derselbe in den allgemeinen Vorschriften der philosophischen uns christlichen Maral zugleich mit dessen richtiger Umgränzung auch seine feste Begründung und Sicherung. — Der „Bote" macht.ferner den beherzigenswer- then Einwurf, es könnte der Kirche

wir nicht zu beurtheilen, wenngleich wir auch nicht an die Hälfte dessen glauben wollen, was das manchmal trügerische Gerücht herumtrug. Ent setzlich empört sich der „Bote" über den Ausdruck: „Gehörnte Professoren," die für Dorfschulen nicht paffen. D.r „Beleuchter" kann nicht errathen, was damit bezeichnet werden wollte; und lag ihm die richtige Bedeutung doch so nahe! denn offenbar verstand der Verfasser des Theophraflus darunter nichts anderes, als „Halb wisser, denen der Dünkel, gleich Hörnern, über den Kopf

hinaus wächst. — Prachtexemplare dieser Species gehören nicht zu den naturhistorischen Seltenheiten. Es ist eine unschädliche Verstellung, wenn der „Bote" aus dem Umstands, daß der Verfasser des Theo- phrastus die Einführung der österreichischen Verfaffungsgeschichte in den Dorfschulen für überflüssig hielte, auf eine Abneigung desselben gegen das Verfassungsleben überhaupt zu schließen sich den Anschein gibt. Hieran glaubt der „Beleuchter" (das Leben und Wirken des Verfassers der Lehr

werden können. Nun verläßt der „Bote" das Gebiet der Schule und geht auf die Dr. Bieder- mann'sche Broschüre: „Zur Geschichte der Aufklärung in Tirol" über. Ec legt dem genannten Verfasser, indem er ihm bezeugt, einige Stellen aus „Kant" ganz richtig abgeschrieben zu haben, den Ehrennamen „ksrsxoolsus" bei. Wenn hiemit das Hervorragen dieses „Ueberaus Vortrefflichen" über die übrigen li beralen Doktoren, Professoren und gelehrten Häupter aller Arten und Grade bezeichnet werden will, ficht es uns nicht an, ihnl

diese seine relative Größe streitig zu machen. Arg täuscht sich der „Bote," wenn er meint, daß Dr. Biedermann's Schriftstück Aerger erregt habe. Wir wollen den „Boten" auf ganz audere sehr dick leibige Quellenwerke zur Geschichte der österreichischen Aufklärung, hinter denen das Bkdermann'sche Broschürchen wie rin fingerlanges Zwerglein unsichtbar wird, aufmerksam machen, z. B. auf das Buch: „Theologische Hofdienerschaft Josef II." und auf jenes: „My sterien der Aufklärung" von Dr. Sebastian Brunner. Da kaun

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Pagina 3 di 4
Data: 02.12.1869
Descrizione fisica: 4
300 Säcke gleichen Inhalts lagern. DaS Pulver wurde sequestrirt, der Spediteur in Mytilene verhaftet. — Die Diplomaten drücken auf den Vizekönig von Egypten, um ihn nachgiebig zu stimmen, also für das ihm von der Pforte ‘ zukommende Ultimatum zu gewinnen. Gleichzeitig bieten in Kon stantinopel die Gesandten Alles auf, um den Sultan zu vermögen, das Ultimatum in milderem Tone abzufaffen. — Korrespondenzen» a Innsbruck, 1. Dez. (Die zweiseitige Selbst empfehlung des „Boten.") Der „Bote

! Der „Bote" scheint fast der Ansicht zu sein, daß die Gemeinde kanzle i ohne ihn zum mindesten nicht ganz geordnet sein könne. Nachdem er aber heute erzählt, daß er allen Gemeindevorstehungen die Aufwartung machen weroe, muß man annehmen, daß er bisher in mancher Gemeindekanzlei gef.hlt hat, daß sohin manche noch nicht ganz geordnet ist. Ob diese Bemerkung dazu angethan, dem „Bolen" die bisher ver schlossenen Thüren der Gemeindekanzleien, in welchen sich ihrer Stellung bewußte Gemeindevorstehungen

unser Blatt nicht halten zu dürfen, weil sie mit der Richtung desselben nicht einverstanden sem können; nun die sollen sich einmal durch ihr eigenes Lesen überzeugen, ob es wirklich so sei, und sind Gemeindevorstehungen mit dem wirklich nicht einverstanden, was der Tiroler Bote vertritt, so mögen sie sich nicht darauf abonniren? O nein, fehl geschossen! so mögen diese, schließt der „Bote" bei seiner eigenthümlichen Logik eingedenk des Sprichwortes: „Eines Mannes Wort rst kunes Mannes Wort

" sich entschließen, statt nur einseitige Parteiblätter allein zu lesen, auch eine gegentheilige Meinung zu hören." Aus dem geht klar und deutlich hervor, daß der „Bote" nicht nur als Amtsblatt im strengen Sinne des Wortes als welches er noch nie Angriffe er duldet hat, sondern auch wegen seines „nicht amtlichen Theiles" in keiner geordneten Gemeindekanzkei fehlen soll; ja in seiner Eigen schaft als offiziöses Blatt empfiehlt er sich viel „wärmer" als in der als Amtsblatt, denn als solches „soll" er blos

in keiner Gemeinde kanzlei fehlen, aber insoweit er ein „zweiseitiges" politisches Parteiblatt ist, spricht er den „irregeführten" Gemeindevorstchungen in einer Weise zu, daß er zur Annahme nöthigt, er wolle die „ein seitigen Parteiblätter" verdrängen und dafür sich aufdrängen! Und was ist das für eine Politik, der der „Bote" die Stange zu halten die Ehre hat und die er in allen Gemeindekanzleien des Landes vertreten möchte? Die Antwort auf diese Frage gibt der „Bote" in seinem eisten Artikel im „nicht amtlichen

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Tiroler Stimmen
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Pagina 2 di 4
Data: 01.12.1869
Descrizione fisica: 4
theidigen, freilich gar nicht mehr merkt, wie seine Vorliebe für den baierischen Fortschritt es schließlich in sehr enge Berührung mit der preußischen „Pick.lhaube" bringen könnte, unter der es sich, wie die Leute sagen, zwar nicht gut, aber dafür theuer leben läßt. Nun unter die „Pickelhaube" will der „Bote" bei seiner bewährten Freifinnigkeit nicht kommen, das ist klar; denn wie selig ein sol cher Zustand ist, hat er in den 50er Jahren schon erfahren und er soll sich damals wirklich nicht gar

so schlimm befunden haben, allein trotzdem will der „Bote" jetzt nicht mehr unter die „Pickelhaube," denn wir zählen anno 69 und im „Grundsatz fest, in der Taktik klug," war von jeher das Programm des osfiziellen Blattes und damit Punktum. Wenn aber der „Bote" nicht fort schrittlich, d. h. bettelpreußisch, sondern baierischpatriotisch gesinnt ist, so steht er darum noch lange nicht auf Seiten der ultramon tanen Baiern, denn, sagt er, zur baierischen Patriotenpartei zählen nicht blos Ultramontane

, sondern auch Männer, deren liberale und dem Ultramontanismus entgegengesetzte Gesinnung außer Frage steht und daß der „Bote" sich zu diesen Auch-Männern rechnet, sollte, meint er, das „Tagbl." wissen und wenn das nicht der Fall, so doch von nun an steif und fest glauben. Wir rathen dem kleinen Moniteur, der vom Herzen kommenden Versicherung des „Boten" unbedingt zu glauben, ihm den selbst gewählten Ehren platz ohne Widerspruch zu überlaffen und ihn auch nicht werter mehr „auszuzanken" und zwar schon deßwegen

wrcht, weil diese liberalen Patrioten ganz unschädliche Männlein find und zur Niederlage der Fortschrittspartei in Baiern gar nichts beigetragen haben im Verhältniß zu dem, was die ultramontanen Patrioten verbrochen haben. Indem also der „Bote" den Muth bekundet, sich höchst eigen den wenigen Nullen in Baiern zuzugesellen, illustrirt er übrigens bestens, wie ernst es ihm auch jetzt ist mit dem Motto: „Im Grundsatz fest, in der Taktik klug!" — Das „Tagbl." hat dem „Boten" außer der „Zweiseitigkeit

" unter Einem vorgeworfen, daß er gegen die tirolischen Ultramontanen seine Donnerkeile schleu dere und gelegentlich sogar in tirolisch ^m Ultramontanismus mache. Das war so gekommen. Der Amtliche hatte am 11. Noo. vom Lech eine Korrespondenz publizirt, die wir seiner Zeit unter der Rubrik „offiziöser Föderalismus" auf's Korn genommen. Darauf hin erhielt der „Bote" einen zweiten Bericht aus dem Lechthal, der seinen ersten zurechtstellte. Dieser berichtigende Artikel zog ihm den Vorwurf zu, daß er gelegentlich

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Tiroler Stimmen
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Pagina 2 di 4
Data: 08.03.1877
Descrizione fisica: 4
: Christiarms mihi nomen Catholicus cognomen. 8. Pacianus. Der Schulartikel in Nr. 45 der „Tiroler Stimmen" wurde vom „Tiroler Boten" (Nr. 49) und imNachgange zu den Schmäh ungen desselben vom „Tagblatte" (Nr. 51) mit dem größten Aerger besprochen. Wir hätten erwartet, daß der „Bote" als Regierungsblatt die ihm nicht zusagenden Grundsätze des Artikels mit einem Anfing von Gründlichkeit widerlegen oder sich wenig stens einige Mäßigung, die er stets als seine Haupttugend aus posaunt, in Bekämpfung

derselben auferlegen würde. Leider haben wir uns hierin vollständig getäuscht. Damit der „Bote" nicht meine, daß wir von de» For derungen zurückweichen, sondern vielmehr die Berechtigung derselben nicht mehr täugnen kann, wollen wir ihm einige Argu mente vorführen. Wir hoffen zwar nicht das Wohlgefallen des „Boten" dadurch zu erringen, wohl aber der guten Sache zu nützen. !. Der „Bote" durchgeht die 4 Forderungen. Er ärgert sich gewaltig über die erste: daß nämlich nur katholische Lehrer angestellt werden sollten

und hierüber sogar noch eine Garantie verlangt werde. Der „Bote" wird denn doch wie alle vernünftigen Pädagogen unserer Zeit die Schule als eine Erziehungsanstalt an sehen und den Unterricht als das erste und vorzüglichste Er ziehungsmittel. Will der „Bote", daß die Kinder unseres ka tholischen Tirolerlandes katholisch erzogen werden, so wird er die erste Forderung als dazu nothwendige Bedingung zugeben müßen. Sollte ihm das nicht klar sein, so höre er einen Prote stanten: „Das wichtigste

die Felsenburg der Treue! Brüder Norbert. ') Vinceus der Sieger. Das Christus-Monogramm im Wappen deS Fürstbischofs Viucenz. der Lehrer den Kindern eine Religion, die er gar nicht im Herzen hat, vorlügt, da ist's überall übel bestellt. . . Nicht das Vor lehren sondern das Vorleben ist die Hauptsache". (Kehr, Praxis der Volksschule S. 71). Der „Bote" beherzige doch diese Worte des protestantischen Seminarinspektors. Aber die Garantie? Wer soll denn dieselbe übernehmen? etwa der Staat

, der sich um die Konfessionen nicht kümmert? Erkennt der „Bote" die Bischöfe nicht als solche an. welche die „Hinterlage des kath. Glaubens bewahren" müssen und „vom hl. Geist gesetzt sind die Kirche Gottes zu regieren" ? Noch mehr ist der „Bote" erbittert über die zweite For derung, daß sowohl die Erziehung als auch der gesammte Schulunterricht durch und durch ka th o li sch sein muß. Cr legt den Nachdruck auf „gesammt" und sucht die Forderung in nahezu einer ganzen Spalte ins Lächerliche zu ziehen. Da bei macht

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Pagina 2 di 4
Data: 15.07.1869
Descrizione fisica: 4
als unmittelbarer Thäter schuldig befunden und zum Kerker von 14 Tagen und Ersatz der Straskosteu verurtheilt. Die Weiterverbreitung des Hirtenbriefes wird verboten und deffen Vernichtung angeordnet. Innsbruck, 14. Juli. Enthüllungen. — Vor einigen Tagen machte sich der „Bote" wieder zum Kampfe gegen uns auf, um uns wegen der Bemerkungen bezüglich der Landesverlheidigungs-Ordnung „heimzu leuchten." Allein was er dießbezüglich vorbrachte, war insbesondere in Rücksicht darauf, daßes im Amtsblatt« stand

Frage der Landesver- theidigungs-Ordnung paßte, ist vernünftigen Leuten noch immer ein Räthsel; anders denkt freilich der Korrespondent des „Boten," dem es offenbar nur um dm Nachweis zu thun war, daß die N. T. St. „die Absichten der Negierung verdächtigen, anderen Zweck können ihre Bemerkungen (betreffeno die Landesvertheidigungs-Ordnung) nicht haben." — So fertigte uns der „Bote" am 8. d. ab. Allein anstatt die Landesangelegenheit todt zu schweigen, kamen wir am 9. ds. darauf nochmals zu sprechen

, trotzdem wir ihn einer Entgegnung absichtlich nicht gewürdigt hatten. In dieser Antwort des amtlichen Blattes ist von einer Denunciation nichts zu merken, in aller Demuth gesteht es, daß ihm die Regierungs vorlage an den Landtag, betreffend die Abänderung der Landesver- theidigungs-Ordnung, um sie mit dem Wehrgesetze in Einklang zu bringen, nicht bekannt ist; allein auffallend ist uns trotzdem, was uns der „Bote" zu bedenken gibt auf unsere Bemerkung: „Wir würden jedenfalls nicht von Beseitigung

eines Mangels sprechen, wenn allenfalls der bezügliche Paffus im §. 3 L. 33. 0. dahin abzuändern beantragt werden würde, daß die Landesvertheidiger ausgenommen im Falle, wo Tirol und Vorarlberg selbst bedroht sind, innerhalb der Grenzen der Monarchie Dienste zu leisten verpflichtet sind." Der „Bote" erinnert uns nämlich an den §. 3 des bereits gelten den Landwehrgesetzes. Nach diesem Gesetze soll die Landwehr nicht nur ohne Beschränkung in den beiden Ländergruppen verwendet

, auf den Reichskriegsminister zu vertrauen und als auch die „Sch. Ztg." das Wesen und den Charakter des Landesvertheidigungs-Jnstttutes zu kennen in der Lage ist. Allein der „Bote" hat uns mit seinen sachlichen Bemerkungen zur Ansicht genöthigt, daß unsere Ver muthungen bezüglich einer Abänderung des §. 3 der L. V. O. im Sinne des §. 3 des Landwehrgesetzes doch nicht grundlos waren. — Der „Bote" warf uns vor, daß wir die Enthüllungen preußischer Blätter nicht als grundlose tendenziöse Beschuldigungen bezeichnet hätten

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Tiroler Stimmen
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Pagina 3 di 4
Data: 21.12.1871
Descrizione fisica: 4
wir können nicht widerrufen, weil ivir auf der Kanzel weder eine Lüge, noch eine Verleumdung ausgesprochen haben, — was v. Schullern uns vorwirft; glaubt ihr aber den uns un bekannten Denuncianten mehr als uns, nun so fahrt hin vor Gericht — und sucht dort Eure angeblich verletzte Ehre. Diese Antwort, sollte man glauben, sei doch eine sachliche Berichti gung im Sinne oes Preßgesetzes. Allein der „Bote" sagt, daß diese „Berichtigung" nichts berichtige! er nehme sie also nur auf, in Rücksicht

auf den Volksschulverein, der eben da durch auf's Glänzendste gerechtfertigt sei!! (sio!) Zu diesem Ende stellte der „Bote" diese Entgegnung der 4 Herren dem Ritter v. Schullern zu, — der sie dann mit seinen be kannten famosen Randglossen begleitete; erst mit diesen druckte der „Bote" die Erklärung ab. Doch die Sache kommt immer schöner! Die erste Anklage brachte der „Bote" am 14. Nov. Obige Erwiderung aus Olang hat das Datum 25. Nov., er schien aber erst am 2. Dez. im „Boten", weil sie, wie gesagt, früher Herrn

, und nur können nur sagen, — daß die öffentliche Meinung das Urtheil gegen Herrn v. Schullern aussprach. Nun sollte auch der „Bote" die Verwahrung bringen, da er die Anschuldigung auf „Lüge und Verleumdung" fett gedruckt brachte. Aber der „Bote" und unparteiliche Gerechtigkeit! Du lieber Himmel! waren ja nur vier Geistliche als Lügner und Verleumder er klärt! Die Anrufung der Gerichte erklärte der „Bote" als Spiegelfechterei, die Erklärung, in der sie zur Wahrung ihrer angegriffenen Ehre neuerdings, wie am 25. Nov

. an das Ge richt appelliren, weil das Gericht sich mit der Keckheit im Be haupten nicht zufrieden geben darf, sondern weil es auch Be weise verlangen muß, diese Erklärung wie sie in den „Stimmen" zu lesen war, nennt der „Bote" ein mit vielen Phrasen aufgestutztes Schriftstück, das er nur veröffentlichen wolle, weil die vier Herren ihn darum ersuchten, er möge es Billigkeitshalber doch thun! Von einer Verpflichtung nach dem Preßgesetz weiß der „Bote" diesmal, wie in der Regel so oft ein Konservativer

gegen seine Anschuldigungen sich wahren muß, wieder rein nichts. Ja er hat die Frechheit, die vier Herren jetzt zu fragen, was es denn heiße, Jemanden auffordern vom Klagrechte Gebrauch zu machen, da die gesetzliche Frist dazu schon abgelaufen sei!! Wie Herr v. Schullern am 14. Nov. schon wußte, wie der „Bote" behauptet, und zwar am 16. Dez., daß die Klagefrist schon abgelaufen sei, wie konnte denn aber dieser Herr v. Schullern am 2. Dez. in hochmüthiger Phrase sagen, daß er das Forum der öffentlichen Meinung

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Pagina 2 di 4
Data: 15.12.1870
Descrizione fisica: 4
so nachsichtig und rück sichtsvoll sich benahm, zeugt dafür, daß man der Lage des hl. Va ters Rechnung trug und ihm keine Schuld beimaß. Weiter führt der „Bote" an, daß Pius IX. erklärt habe, ''„es seien zu Gunsten der Völker die väterlichen Sorgen vergessen worden, welche deren wahre Tugend hätten ausbilden sollen, ba hn nicht Alles? den Völkern allein zur Last zu legen sei." Daß das in gegenwärtiger Frage nichts beweist, ist selbstredend. Ebenso daß Piuö IX. nicht kann verantwortlich gemacht werden für dis

Handlungen des ihm abgetrotzten, größtemhüls aus Geheimbünd lern bestehenden Laien-Ministeriums, um so weniger, wenn er das gerade G-gentheil befiehlt, z. B. gerade hinsichtlich der Freischaaren. Endlich findet es der „Bote" für gut, auch die Allokulion v. 29. Ap il 1848 anzuführen, aber ohne die auf die Vergan genheit sich beziehende Vertheidigung im Munde Pius IX. mit einer Silbe zu erwähnen. Mit Nachdruck tritt er diesem (revolutionären) Getriebe entgegen, ec verweigert die Einsegnung

der Kreuzesfahnen, er erklärt, daß er seine Trup pen nur an die Grenze sende, um im Verbände mit Oesterreich seine Rechte und den Frieden zu wahren. In einer würdevollen Allokution erklärt er den versammelten Kardinälen, daß er keinen Krieg gegen Oesterreich wolle, daß er vor dem Gedanken zurück- bebe, als Oberhaupt der Kirche das Blut ihrer Söhne zu vergie ßen." So schreibst Du, ehrlicher „Bote", vom April 1848; und doch willst du in der Behauptung, „Pius IX. habe i. 1.1848 der Revolution gegen Oesterreich

dem aber wie ihm wolle, wenn Jemand jetzt noch behauptet, Pius IX. auf dem päpst lichen Stuhle sei einmal nicht das Oberhaupt der Kirche, sondern ein revolutionärcr Parteiführer gewesen, der ist ein nichtswürdiger Verläumder; und wenn er daneben erklärt, er wolle dem edlen und erhabenen Pius nicht im Geringsten zu nahe treten, so ist er über dies ein erbärmlicher Heuchler. Womit der „Bote" sonst noch in dieser Frage sein kostbares Papier verschwendet, ist einfach Larifari. Was beweist die Nichts würdigkeit

des treulosen Durando? Was das schändliche Gebühren der Freischärler? Was beweist es, wenn Pius IX. die Italiener zur Mäßigung ermahnt, oder wenn er Versöhnung und Friede zu stiften bemüht ist. Den Gipfel der lächerlichsten Arroganz aber ersteigt der „Bote,, wenn er dem hl. Vater vorschreiben will, in welchen Fällen uns gegen wen er die kirchlichen Censuren, Exkommunikation u. s. w. anwenden soll. Die Behauptung, daß Pius IX. die revolutionären Waffen gesegnet und baß er selbst „zum Schwerte gegriffen

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Pagina 3 di 4
Data: 14.10.1870
Descrizione fisica: 4
der Männer des rechten Centrums. * Innsbruck, 10. Okt. (Zur Beleuchtung der Rechts gele hrsamkeit des „Boten.") Der »Tiroler Bote" bringt in seiner Nr. 228 eine „Beleuchtung der zwischen dem f. b. Ordinariate und dem Innsbrucker Stadtmagistrate in Betreff der Prüfungen an der Volksschule in der Angerzell entstandenen Streit frage." Ohne die Glanzpunkte dieser „Beleuchtung" zu berühren, was ich einer andern Feder überlasse, glaube ich nur auf einen — Schattenfleck aufmerksam machen zu sollen

, der in des „Boten" licht voller Behauptung liegt. Dem „Boten" ist die g es etzliche Gil- l. tigkeit der Hasnerischen Schulverordnung vom 10. Okt. 1869 eine ausgemachte Sache für alle Zeiten, weit der oberste Ge- A richtshof sie als gesetzlich giltig anerkannt hatte. Der „Bote" _ schreibt nämlich diesbezüglich: „Die gesetzliche Giltigkeit der Has- un tierischen Verordnung vom 10. Okt. 1869 erleide seit der bekannten Entscheidung des obersten Gerichtshofes in Wien keinen Zweifel mehr. Diese bestreiten, hieße

die Giltigkeit des Staatsgrundgesetzes 15 über die richterliche Gewalt vom 21. Dezember 1867, welches in “ § 11 (sic) bestimmt, daß über die Giltigkeit von Verordnungen im n- gesetzlichen Jnstanzenzuge entschieden werde." So der „Bote." Zu- k- nächst muß es befremden, daß der in den StaatSgrunvgesetzen be wandert sein sollende „Bote" einen §11 deS Staatsgrundgesetzes über die richterliche Gewalt citirt, während dis vom „Boten" in Betracht gezogene gesetzliche Bestimmung im Artikel 7 des Gesetzes

vom 21. Dezember 1867 vorgedacht ist. Dieser Artikel lautet wört lich: „Tie Prüfung der Giltigkeit gehörig kundgemachter Gesetze „steht den Gerichten nicht zu. Dagegen haben die Gerichte über „die Giltigkeit von Verordnungen im gesetzlichen Jnstanzenzug zu „entscheiden." Daraus folgert nun der „Bote," daß, nachdem der oberste Gerichtshof in einem einzelnen Falle die Giltigkeit einer Verordnung anerkannt hat, dieselbe auch gesetzliche Giltigkeit er lange, d. h. zu einer allgemeinen verbindlichen unanfechtbaren

Norm werde. Mit Nichten Herr „Bote"! Würde man diese Behauptung gelten lassen, so würde den Gerüchten unter Umständen das Attri but gesetzgeberischer Gewalt zukommen, welche unbestritten und aus schließlich der Krone im Vereins mit den Landtagen, resp. mit dem Reichsrathe zusteht. Den Gerichten kommen die Verordnungen nie wie ein <16X15 ex machina vor, um über ihre Giltigkeit an und für sich für alle Fälle zu entscheiden; die Gerichte fällen vielmehr ihre Ent scheidungen, wie aus den verschiedenen

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Tiroler Stimmen
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Pagina 4 di 4
Data: 26.02.1877
Descrizione fisica: 4
schickung des Reichsraihes hinzuwirken." Nein, der „Bote" lügt nicht, er träumt! Enzykliken nennt man bekanntlich jene apostoli schen Konstitutionen oder Dekrete, welche fich auf Gegenstände der Lehre oder der kirchlichen Disziplin beziehen, und weil von all gemeiner Bedeutung, entweder an die Bischöfe des ganzen Erd kreises oder doch eines ganzen Reiches gerichtet werden. Nun denken Sie sich den Widerspruch: Ein allgemeines apostolisches Dekret, welches geheim ist! Kirchliche Anordnungen

über Gegen stände der Lehre und Disziplin, um damit auf die Beschickung des Reichsrathes in Wien hinzuwirken! Eine Enzyklika an einen einzelnen Bischof! Der „Bote" träumt! klarer Freiheits- und H' amanitäts- Ideen abhanden gekommen. Deshalb schreiben wir u ns in den Zeitungen über immer neue und immer scheußlichere ! Verfälschungen der Lebensmittel die Fin ger ab, während die H erren Fälscher darüber lachen und ihr heilloses Treiben fortsetzet r. In Köln ließ die Chokoladen-Fabrik Gebrüder Stollwerk kolosffale

des Abgeordnetenhauses wurde eine Zuschrift des Abgeordneten Gra fen Melchiori verlesen, in welcher derselbe anzeigt, daß er sein Reichsraths-Mandat niederlege. * (Die Mitschüler) der verst. hochw. Herrn Haid und Plangger werden erinnert an die in Absam versprochene hl. Messe. Das Tir. u. Borarlb. Volksbl. werden ersucht von dieser Erinnerung Notiz zu nehmen. * (Der kath.-pol. Verein von Kitzbichl und der „Bote".) Der „Bote" kann sich nicht enthalten, dem Kitzbichler kath.-pol. Verein einigermaßen die Leviten

zu können. Der Vereinsausschuß beschloß jedoch den Austritt des Herrn Unter berger mit Vergnügen zur Kenntniß zu nehmen und ihm in diesem Sinne zu antworten. Daher die Wuth im „Boten". * (Einige Lügen des „Boten".) Man kann natürlich nicht verlangen, daß wir jetzt alle Unwahrheiten, mit denen der „Bote" durch das Land haufirt, gleich berichtigen, dazu fehlt uns der Raum. Aber hie und da eine besonders auffallende muffen wir gleichsam als Muster charakterisiren. So behauptet der „Bote" auch, das Dekanat Flaurling und Fügen

war, vor Flaurling bereits zehn Dekanate, jetzt sind es bereits sechzehn. Ferner redet der „Bote" seit einigen Tagen von einem Cirkulare des Erzbischofes Eder an den tirolischen Klerus der Salzburger Diözese. Auch an die Laffer'sche Preffe ist diese Mähr von der sattsam bekannten Clique telegraphirt worden. Wir können aus sicherster Quelle angeben, daß ein solches Cirkulare nicht existirt. Der „Bote" behaup tet ferner, die Aufforderung zum Austritte an den Herrn Dekan Mayr hätte nicht der Dekanats-Klerus

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Pagina 2 di 4
Data: 29.10.1868
Descrizione fisica: 4
in Begleitung mehrerer angesehener Polen von Prag nach Lemberg abgereist, um noch einmal den Versuch zu machen, zwischen den Böhmen und Polen eine Allianz zu Stande zu dringen. Die „Deb." warnt die Polen nach dem Schlage Smolkas. vor einer Allianz mit Politikern, in deren Reihen auch „der Vater de« Konkordates," Graf Leo Thun steht. So begründet die „Deb." ihre an die Polen gerichtete Warnung, während der „Bote" uns mit dm Hussiten und Moskau-Reisendcn zn schrecken und auf diese Weise in die Reihe

der Gegner der böhmischen Opposition zu sprengen versucht! — Dr. Smolka kündigte am 20. d. in der Versammlung de« Demokraten Verein- in Lemberg an, daß wegen deS vom Verein vorgeschlagenen politischen Programmes gegen den BereinS-AuSschuß eine Untersuchung wegen Störung der öffentlichen Ruhe bevorstehe. Der „Bote" antwortet heute auf die Bemerkungen, die wir ihm in Nr. 139 d. Bl. widmeten. Er gest ht, daß er unseren Artikel „das böhmische Volk ui«o die veriassungstrcuen Blätter" nicht verstanden

hat. Daraus folgt a) daß uns der „Bote" nie hätte angreifen und b) daß er es auch heute mit km Geständniß den erwähnten Artikel nicht zu verstehen, hätte bewenden lasten sollen, es wäre denn daß er sich seither eine richtige Auffassung des ihn so sehr beunruhigenden Artikels verschafft hätte. Doch über derlei Regeln ist der „Bote" erhaben; waS kümmerrs ihn, ob er das, was er bekämpft, auch versteht oder nicht. Drauf und dran! Heute findet er für gut, „uns Sypathim mit den Czechen" zum Vorwurfe

zu machen. Und wie haben wir im fraglichen Ar tikel Sympathien für die Czechen an oen Tag gelegt? Dadurch daß wir das Vorgehen der verfassungstreuen Blätter gegen das böh mische Volk verurtheilten. Nun finden wir begreiflich, daß der „Bote" mit dicscr Verur teilung nicht einve standen sein kann. Warum auch soll dem „Bothen" die Bezeichnung der Erklärung der böhmischen Abgeordneten als „Katzenmusik" nicht anständig und in der Ordnung erscheinen, nachdem er kein Wort auch nur einer lei sen Rüge hatte, als hiesige Blätter dem Tiroler

Landtag den Vor wurf machten, er habe nichts zu Stande gebracht, als „die Auf führung von ultramontanen Comödien." — Es wäre daher gewiß nur consequerit, wenn uns der „Bote" den Vorwurf machte, daß wir auch mit dem Tiroler Volke sympathisiren, weil wir den Tiroler Landtag und das mit demselben einverstandene Volk gegen so un anständige Vorwü fe in Schutz genommen haben. Vielleicht ist der „Bote" jetzt in der Lage wenigstens einen Grund „unserer Sym pathien für die Czechen" zu begreifen. — Der „Böthe

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Pagina 2 di 4
Data: 22.10.1869
Descrizione fisica: 4
. Innsbruck, 21. Oktober. Der „Bote" ärgert sich schon wieder, und zwar sind es heute die Anträge des Comüäs über Dietl's Antrag, die dem Amtsblatt nicht in den Sinn wollen. Das glauben wir ihm und zwar schon deßwegen, weil Dietl's Antrag im Lande freudigsten Anklang gefunden hat, so steif und fest, daß eS einer auSdrücktrchen Versicherung des nicht Einverstandenseins von Seite des „Boten" gar nicht mehr Roth gehabt hätte. DaS Comttö („Wohlfahrts ausschuß" wird es vom Tagblatt genannt) wird sich von wegen

der Ungnade zu trösten wissen, welche ihm der „Bote" notifizier und die Landtagsmajorität bez. der Landtag wird, soweit wir ihn kennen, darin den Grund nicht finoen, die Anträge seines Camus abzuweisen, um ja das Amtsblatt wieder zu besänftigen. Wenn der „Bote" von seinem Parteistandpunkte aus den Anträgen des Comites das „Approbatur“ versagen zu müssen findet, so möge er das immerhin thun, das hindert deßwegen noch nicht, daß die Vertreter des Volkes, die fort und fort in unmittelbarem Zusam menhange

mit demselben leben, doch eben nur daS beschließen, wovon sie die vollste Ueberzeugung haben, daß es daS ,.Approba- tur“ ihrer Wähler findet, wenn eS dasselbe nicht gar schon haue, wie das gerade beim Antrage Dietl's der Fall ist. — Aus allem dem folgt aber gar nichts anderes, als daß die Partei des „Boten" dem Landtage gegenüber ihre Position genommen hat. Nichsein aber das, die Zeit der „Sistirung" ausgenommen, seit 1861 bis heute stets der Fall gewesen ist, so wird uns der „Bote" glauben, wenn wir ihm sagen

. Es behaupt t, „die Landtagsmvjorilät möchte die Verfassung umstürzen", dieß „Umstürzen" bezeichnet es sogar als nothwendige Konsequenz der Perhorrescirung der Ver fassung seitens der Lanstagsmajocilät. — Dieser B hauptung gegen über müssen wir fragen: woher nimmt d r „Bote" das Recht, der Landragsmajoriiät den Vorwurf in's Gesicht zu schleudern, daß sie die Vnfassung umstürzen möchte? Der „Bote" in seiner wüthigen Velfuffungstceue übersi ht offenbar ga z und gar, daß die Verfassung

auch einen §. 19 enthält, und ist daher außer Stande einzusehen, daß das Comuö die Anträge stellte, weil eS in der Verfassungstreue nicht so wett geben wollte und konnte, daß dadurch seine Veif ssungsfreundlichkeit in ernstliche Gefahr geralhe. Wurde der „Bote" sich nicht über den L mdtag, und auch nicht über die Verfassung stellen, so hätte er seine Oppo sition gegen den Landtag ganz anders zur Geltung gebracht als er es heute gethan hat; er würde nicht behauptet haben, daß der Landtag, der vom Rechte

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Pagina 2 di 4
Data: 07.11.1863
Descrizione fisica: 4
rc. in ihren Nebelkappen dem Tiroler Landtag als die korrekte öffentliche Meinung gegenüberzustellen; und endlich 3. um unserm Volk zu zei gen, wie die modernen Freiheitsritter selbst die Waffen des Absolutismus nicht verschmähen, wenn es gilt, dem konser vativen Tirol die Waffe der Vertheidigung aus der Hand zu schlagen. Diese drei Punkte hoben wir aus seinen Ar tikeln heraus und ließen natürlich seine übrigen Bemerkungen als schon hundertmal gesagt und widerlegt unberührt am Wege liegen. Was thut nun der „Bote

"? Widerlegt er obige Behauptungen? Man höre: Wir haben ihm in einem eben so ruhigen als ernsten Aufsatz die schwere Behauptung entgegengehalten, daß er in seinem Artikel nicht bloß un historische, sondern freiheitsfeindliche Grundsätze ausgespro chen habe: wir sagten ihm, daß der „Bote", der doch mit uns im Jahre 1853 die Jubelglocke im Lande geläutet, ent weder damals oder am 29. Sept. politische Heuchelei be gangen! Denn galt der Jubel dem „System", so zeigt der Jubel für beide Extreme

ja nur von der Hohlheit des poli tischen Charakters; entweder 53 oder 63 das Jahr der Heuchelei! Was antwortet darauf der „Bote"? Nichts! er spielt den Gekränkten. Wir sagten ihm, es sei sreiheits- widrig, wenn man durch die Majestät des Thrones ein be stimmtes System zu decken suche; es sei inkonstitutionell, wenn man den Thronsaal des Kaisers plündere, um damit das Bureau des Ministers auszuschmücken; wir sagten, es sei ein gefährlich Wort; Ritter v. Schmerling habe dem Kaiser die Liebe seines Volke« zurückerobert

. Was antwortet der „Bote"? Nichts — doch nein! er sagt: wir schimpfen! Wir machten ihn aufmerksam, daß nach dem politischen ABC des „Boten" nicht bloß das Lob, sondern konsequent auch der Tadel des Systems den Kaiser treffe. Wir fragten, ob das Koncordat nicht auch zum „System" des Kaisers zähle? Wir fragten, ob demnach jene Sündfluth von Schmähungen, ob jener wilde Haß und Geifer über und gegen das Konkordat, gegen den der Jubel am 29. nur einem leisen Hauche zu vergleichen ist, ob er ebenfalls dem Kaiser

, als dem Träger des Systems, gegolten habe? Was antwortet der „Bote"? Nichts! er ordnete die Falten, um graziös zu schmollen und kündet höchstens das Schmählibell: „das Konkordat vor dem Reichsrath" empfehlend an, ver muthlich weil darin das „placetum" wieder als Grundpfei ler des freien Reichs zurückverlangt wird. Wir fragten, ob in unserer Frage nicht wirklich die Propaganda der politi schen Verschwörung und des vollendetsten Unglaubens, wie neuerlich Rouge mit dem Revolutionär Struve im Bunde bewiesen

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Pagina 2 di 4
Data: 15.02.1864
Descrizione fisica: 4
154 thaler Bote hat mit Neujahr seinen vierzehnten Geburtstag und seinen Eintritt in die Reihe der politischen Zeitungen im größten Zeitungsformat gefeiert. Dieser Bote wandte sich an die Seelsorger nnd Gemeindevorsteher Pufterthals mit der Bitte, zu seiner Verbreitung mitzuwirken; zugleich versprach er, sich von jeder Parteinahme fernzuhalten. Wenn auch dieses Versprechen von Seite eines politischen Blattes Vielen nicht recht glaublich vorkam und den Mangel an Ueberzeugungen und Grundsätzen

zu Gunsten der bedrängten Brüder im Norden." Auf diese enthusiastische Schilderung der goldenen Hoffnungen unseres unglücklichen Bruderftammes hoch im Norden fährt der Bote fort: „Nur der schlaue, ränkesüchtige englische Staatsminister Palmerston und sein Anhang, nur Preußen, sein rühmliches Ministerium Bismark an der Spitze, und — leider auch Oesterreich, dessen Politik als Großmacht sich allerdings vom diplomatischen Stand punkte aus (wie gnädig!!) sonderlich, wenn man seine miß liche Stellung Italien

, Frankreich und Rußland gegenüber in Erwägung zieht, vielleicht ganz wohl mag rechtfertigen lassen — verdüstern die goldenen Zukunftsträume des Volkes an der Eider, trüben den frohen Blick jedes redlichen (!!) Deutschpatrioten und lassen das Schlimmste befürchten." Solche Jeremiaden fingt uns unser großjähriger Bote vor. Was wären die Reden eines Grafen Rechberg, eines Frhrn. v. Biegeleben gegen diese erste politische Stylübung des Pusterthaler Boten! Was vermögen die genauesten Rechts deduktionen

- fassungSrechte von der dänischen Regierung lange find vor enthalten worden und bemitleideten sie, glaubten aber, daß Oesterreich und Preußen soeben ihre Armeen dahin geschickt hätten, um diese Rechte und Freiheiten wieder herzustellen. ') Natürlich Svbtl und sein Anhang obenan. Bemerk, des Einsend. Aus dieser Unwissenheit hat uns nun der parteilose Bote auf einmal geholfen. Etwas aber, was der Bote uns sagt, verstehen wir nicht recht, wie nämlich Oesterreich mit seiner Politik in den Herzogthümern

in seiner mißlichen Lage Ita lien, Frankreich und Rußland gegenüber sich rechtfertigen könne, und wie die Politik Oesterreichs, die zu einer so schreienden Ungerechtigkeit die Hand bietet, auch nur entschuldigt werden könne. Und das Räthsel der Zeit löst auch der große Pusterthaler Bote nicht; die so bösen, un gerechten Großmächte schicken ihre Armeen gegen die Dänen; die verachteten Oesterreicher und Preußen vergießen ihr Blut, erobern Schanze über Schanze, jagen die Dänen zurück, und dieß alles mitten

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Pagina 3 di 4
Data: 15.06.1870
Descrizione fisica: 4
hinter dem Zeilengittec gewisser Blätter ihren süßen Saug ertönen. Seit wann, Herr „Langrock", hat sich denn die neueste Neuigkeit begeben, daß der „Bote" und seine Schreiber die katho lische Wahrheit und alle „Freiheit" allein in Pacht haben und die „Tiroler Stimmen" für oie katholische Wahrheit keine Stimme mehr haben, sondern stumm sind? — Ich glaube nicht mehr und nichts anderes erwidern zu sollen, nachdem der „Langrock" im „Boten" in das Wesen der von ihm angeregten Frage, die Seminarien der Aufsicht

des Bischofes zu entziehen und sie der des Staates zu überantworten, nicht eingegangen ist. © Aus Unterinnthal, 14. Juni. (Zu den Wahlen.) Einen köstlichen Kunden hat der „Bote" in Rattenberg gefunden. Derselbe berichtet ihm nämlich, daß die unterinnthalischen Städte und Märkte jedenfalls nicht anders als liberal wählen und zwei felsohne ihren Herrn Otto Hußl beibehalten werden. Bedenklich macht den Schreiber im „Boten" die Haltung der Landgemeinden, doch hofft er, daß die Zillerthaler Gemeinden

ihren Landsmann Dr. Wildauer wählen werden und deßgleichen dürfte der größere Theil der Landgemeinden im Kufsteiner Bezirk für Wildauer ein stehen. Zu diesen schüchternen Hoffnungen kommt noch, daß der Schreiber im „Boten" auch im Bezirke Rattenberg der Wild schönauer, Angerberger, Kundler und Münsterer nicht recht sicher sein kann; doch hofft er, daß wenigstens die Männer von Angerberg und Wildschönau sich nicht als Schildknappen der Kleri kalen hergeben werden. — Zu bemerken ist, daß der nämliche „Bote

der Rattenberger „Boten"-Korrespondent doch nicht ganz un recht, wenn er nur hofft, daß Dr. Wildauer wieder gewählt werden dürfte, oder hat er Grund zu Bedenken über die Haltung der Landgemeinden? Oder warum soll Herr Dr. Wildauer den Herrn Hußl verdrängen, glaubt man etwa diesen als Vertreter der Han delskammer, die als Zuflucht großer Unersetzlicher zu gelten scheint-, in den Landtag zu brmgen? — Zum Schluß berichtet der „Bote", daß in den Landgemeinden Hall die Wahl des Dr. Julius v. Riccabona gesichert fei

, weniger sicher sei die des Dr. Albert Jäger. — Hast etwas jgehört „Bote", aber falsch verstanden. Dr. Albert Jager hat seines Alters wegen bisher entschieden eine Wiederwahl abgelehnt; ob ihn eine großartige Petition der Vor steher des Wahlbezirkes, die an ihn gerichtet wird, nicht dennoch von seinem gefaßten Beschlusse zur Freude aller Gesinnungsgenossen abbringen wird — wird die nächste Zeit lehren. Wir wünschen vom Herzen, daß den Vorstehern der Wunsch erfüllt werde. -j- Vom Eisack, 13. Juni

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Pagina 3 di 4
Data: 03.04.1877
Descrizione fisica: 4
gebracht. Es ward verlangt, daß unsere Schule, also auch die Präparandie konfessionell, und für katholische Schüler also auch katholisch sein soll und sein müsse, während der „tirolische" „Amtsbote" erst im Sommer 1876 offiziell — und offiziell hat der „Bote" ebenso wie Bismarck noch nie gelogen, die Schulen für konfessionslos erklärt, weßhalb die Mädchenschulen von Inns bruck, Brixen, Bozen, Meran u. s. w., die früher öffentliche waren, zu Privatschulen degradirt wurde», da man doch fast un möglich

Autoren verfaßt seien. Was that nun der „Bote" gegen die schweren Beschuldigungen und scharfen Anklagen? Ver suchte etwa das intelligente Amtsblatt diese Anklagen zu wider legen, versuchte es etwa mit Ernst, mit Takt und fachmännischer Kenntniß, wie es natürlich einem Amtsblatt ziemt, alle Beschwer den zurückzuweisen?! Weit gefehlt von allem dem, sondern der „Bote", wohl vielleicht im Bewußtsein, daß ihm die Kenntniß und Beweise mangeln, führt eine des Amtsblattes sehr unwür dige Faschingskomedie

auf, und verlegt sich auf Schimpfereien. In Nr. 49 ärgert sich der „Bote" ganz ganz gewaltig, daß alle deutschen Dekanate des Bisthums Trient, und auch die der Diözese Brixen gegen den Eintritt des Herrn Dekans Mayr zu Protestiren gewagt haben. Der „Bote" ist ferners gewaltig böse, daß die „Stimmen" zu verlangen gewagt hatten, die Schule, also auch die Präparandie, wo die künftigen Schullehrer gebildet werden, müsse konfessionell und katholisch sein. Der „Bote" meint, ja da müsse man für diesen Fall

eine katholische Arithmetik, ein katholisches Lesen, katholische Schriftzeichen, katho lische Zahlen u. s. w. u. s. w. erfinden. Wahrhaft der „Bote" ist nicht nur alt, sondern auch weise geworden, die tirolische Landesregierung mag auf ihr Amtsblatt stolz sein und ihm ein Patent ausstellen. Auf diese Weise kämpft der „Bote" gegen die „Stimmen" und gegen die Forderung, daß die Schule und auch die Präparandie den katholischen und konfessionellen Charakter bewahren müsse. Die „Stimmen" haben dem „Boten

" auf seine Armseligkeiten und erbärmlichen lächerlichen Witze gründ liche Antwort gegeben, und seitdem schweigt der „Bote". KLleins GÄvoniL. Thermometer st and um 7 Uhr Morgens: 3 Grad Wärme. V (Postmeisterwechsel in Innsbruck.) Anläßlich des Ab lebens des Herrn Josef Grafen von Thurn-Taxis, General-Erb- landpostmeisters, hat deffen Poststall-Administrator, Herr Josef Arnold, nach 22 Jahren diesen Dienst zurückgelegt und sich am Schluffe März nach Volders, wo er ohnedem als Postmeister, Gastwirth, Gutsbesitzer

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Pagina 3 di 4
Data: 11.11.1868
Descrizione fisica: 4
, daß das Mi nisterium die Kabinetsfrage nicht umsonst gestellt und die Majo rität eben das beschließt, was die sonst so gefürchteten Verkünder der „öffentlichen Meinung" — die verfassungstreuen Organe mit einer Entschiedenheit, die uns nicht gestattet ist, bekämpft haben! — Der heutige „Bote" gibt sich zwar den Schein über das Resultat der Wehrgesetz Debatte noch im Zweifel zu sein; allein was er zur Begründung seines Zweifels anführt, ist so schal, daß man sofort er kennt, daß ihm selbst mit dem Zweifel ganz

und gar nicht Ernst ist. Der „Bote" zweifelt nur, um seiner leidenschaftlichen Erregt heit gegen Prof. Greuter neuerdings Luft zu machen. Die „takt losen Worte" des Abg. Greuter am 6. ds haben, so sagt der „Bote," bewirkt, daß die in der Wehrfrage Tirol und Vorarlberg günstige Stimmung im Abgeordnetenhause wieder zu Ungunsten der beiden Länder umschlug. — Diese Worte des „Boten" enthalten für's Erste eine sehr starke Denuntiation des Abg. Greuter, eine Denuntialion, die, wäre sie auch gegründet

, geeignet wäre, das Ansehen und die Stellung GreuterS im Lande zu ruiniren. Allein wäre das, was der „Bote" behauptet, wahr, so kann man sicher sein, daß Greuter, der sein Vaterland so sehr liebt, sofort sein Mandat zurückgelegt haben würde, ohne erst die Mahnung des „Boten" abzuwarten. Run ist aber Prof. Greuter noch immer Abgeordneter, und weil daS der Fall ist, darum ist die Behauptung des „Boten" unwahr und kann Greuter sein Ansehen trotz der starken Denuntiation deS „Boten" nicht verlieren. Mil

dieser Denuntiation GreuterS nicht zufrieden, läßt der „Bote" die Mög lichkeit zu, daß daS Abgeordnetenhaus wegen einiger „taktloser Worte" eines Abgeordneten von Tirol das Recht zweier Länder nicht anerkennt, daß es die „bewährte Ausnahmsstellung Tirols und Vorarlbergs" nicht respektirt, weßhalb der „Bote" sich ver anlaßt fühlt, für das Land beim „Reichs "rath Fürbitte einzulegen und die Erwartung auszusprechen, das Abgeordnetenhaus werde die Objektivität wahren. Das Alles muß der „Bote" auSsprecheu

, um seinen Angriff gegen Greuter möglichst wuchtig und die Wirkung desselben recht groß zu machen, und um seine Tirol „freundliche Gesinnung" auf den Markt zu dringen. Allein so ungeschickt, gelinde ge sagt, es vom „Boten" von jeher gewesen und insbesondere in dresem Falle ist, die Stellung und das Ansehen GreuterS in der Eigenschaft als Volksvertreter anzugreifen, so ungeschickt ist es, Abgeordneten zuzutrauen, waS der „Bote" ihnen zutraut, daß sie wegen ein Paar „taktloser Worte" eines Abgeordneten

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Pagina 3 di 4
Data: 13.01.1873
Descrizione fisica: 4
derselben zu Ende."" Man sieht, zwischen der Union und Spanien droht wegen Cuba's ein ganz ernsthafter Konflikt. Korrespondenzen. a Innsbruck. 9. Jänner. (D er „Bote" als Knack, nußreiter.) Der „Bote" zeigt wieder einmal seine Kunst in Verdrehung von Worten. Er hat den klaren Wortlaut des Satzes, den der heilige Vater gesprochen: I-' ^ristooi-arna. eck il vlero sono due sostegni del trono, abgedruckt, schämt sich aber nicht, die sehr nach Beschränktheit riechende Auslegung daran zu knüpfen, daß der heilige

Vater den Adel und den Klerus von den vier Ständen als Stützen des Thrones be zeichnete und die anderen keine rechten Stützen für denselben wären. Nun lieber „Bote", Du mußt Dich nicht so blamiren, denn sonst bekämen wir eine sehr schlechte Meinung von Dir, was uns recht leid thäte. Merke Dir nur, daß der heilige Vater diese Worte gesprochen vor der Deputation der Prä laten und des römischen Adels und daher auch sagte, daß Adel und Klerus, die in dieser Deputation vertreten waren, Stützen

des Thrones seien, ohne hiedurch die andern Stände herabzu setzen. denn der heilige Vater kennt die Hingabe des katholi schen Bauern und Bürgers und Arbeiters an den angestammten legitimen Fürsten besser als Du, er selbst hat es oft schon er fahren. Weiler zeigt der „Bote", daß er nicht italienisch ver steht oder nicht verstehen will (so viel wir wissen, spricht man sonst in Rovereto italienisch) durch die Behauptung, der heil. Vater hätte gesagt: „Wehe den Fürsten, die ihre Throne auf das Volk stützen

." Lieber „Bote", das hat der heilige Vater wieder nicht gesagt, sondern er sprach: „Wehe den Fürsten, die ihre Throne auf den Pöbel (plebe) stützen." Oder wirfst Du lieber „Bote", ruhend im Schatten kühler Denkungsart, Volk und Pöbel in einen Korb, rechnest Du Dich zur plabs? — Dem lieben Kollegen, genannt „Boten", ist nicht recht, daß der heilige Vater bemerkte: auch Jesus Christus ist als Edel mann geboren, er will dieß nicht zugeben, der gute Plebejer, nebenbei amtlicher „Bote" geheißen

. War denn Christus — fragen wir — als Nachkomme der königlichen Dynastie David nicht von königlicher Geburt, oder gehören die Könige nicht zum Adel?" Doch jetzt genug! „Bote" nächstens sei vor sichtiger! Uebrigens der „Bote" ist ein „guter Katholik", wie er uns gegenüber erklärt hat, daher ist es uns sehr begreiflich, daß wir den heiligen Vater ihm gegenüber immer vertheidigen müssen. * Innsbruck, 12. Jänner. (Gegen die theolo gische Fakultät in Innsbruck.) Nachdem, wie bekannt, die Gleichberechtigung

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Pagina 1 di 4
Data: 23.11.1869
Descrizione fisica: 4
." ( X Am 20. November. Der „Bote" hat mit Nr. 259 ds. Js. den Korrespondenten des „Vaterland" „aus den Tiroler 1 B-rgn" aufgerufen, und dieser, obgleich er den Ruf erst nachträg- * lich vernommen, beeilt sich gehorsamst dem ! Heuren Haupte mit den ; Sub-rhaaren zur Rede und Antwort sich zu stellen. Der erste Vor- z wurf, welchen der „Bote" Eingangs seiner Klage erhebt, betrifft i zwar zunächst nicht du Korrespondenten „aus den Tiroler Bergen" 1 sondern das „Vaterland"; aber es wird doch auch dem Korrespon- , deuten

die Frage erlaubt sein, wo der „Bote" seine Logik stubirt j habe, oder ob es im altersschwachen Gehirne rapple, da er das 1 „Vaterland" als „das Organ jener hochfeudalen Adelsclique" ver- f dächtigt, „welche die Versaffung in Oesterreich besonders darum y stürzen will, weil sie auch den Bürgern und Bauern staat- \ liche Rechte gewährt," und doch der Artikel im „Vaterland" nur für das Recht einer Versaffung einsteht, welche nicht blos jetzt, jj sondern schon seit Jahrhunderten die gleiche Berechtigung

den Bürgern und Bauern wie den andern Ständen zuer- 9 sentit. Wie es aber der „Bote" und die Partei, welche er ver- l tritt und von der er getragen wird, mit der staatlichen Berechtigung 1 des Volkes meint, das beweist zur Genüge das jetzt herrschende g Prohibitivsystem, welches den Willen und die Stimme des Volkes » nicht einmal zum Ausdrucke gelangen läßt. Wahrlich daS Geschlecht i der Land- und Gaugrafen ist noch nicht ausgestorben; man braucht * es nicht erst wieder wach zu rufen, eS blüht noch fort

und fort, 3 und zwar nicht nur in Böhmen, wie der „Bote" m.int, sondern 5 auch anderwärts, freilich in moderr.isirter Fatzvn. Nach der kurzen s Einleitung kommt der „Bote" gegen den b Korrespondenten des 5 Vaterland herangezogen. Aber anstatt auch nur eine von den * vielen in der Konespondenz angeführten Thatsachen in Abrede zu stellen oder zu entkräften, ja ohne auch nur in eine sachliche Eröc- “ terung der Korrespondenz sich einzulaffen, ergeht er sich in einer — phantastischen und schreckensvollen

Diatrice gegen die „Nationali- lätenHetze" in Oesterreich, in gescvwung nen Redensarten über Allerlei und in schlecht gewählter Vereähtigung. Herr „Bote!" sagen Sie mir, was hat denn der Korrespondent „aus de» Tiroler Bergen" m>t der Nationalitätenhetze in Oesterreich zu schaffen? Dieser bat sib ja eben gegen den Nalior-alnäisschwind-l verwahrt. Und wenn er für das Recht oder für die staatsrechtliche und ge schichtliche Individualität der Königreiche und Länder eirgestanden

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Pagina 3 di 6
Data: 31.03.1876
Descrizione fisica: 6
sichtigt. Zi orrefpondenzen. * Innsbruck, 30. März. (Wieder einmal ein Häckchen für den „Boten.") Der gestrige „Tiroler Bote" beschwert sich über einen Korrespondenten des „Vaterland" und über die „Stimmen", welche ihm vorwerfen, er hätte das Volk von Tirol ein „Proletariat" gescholten, während er doch gesagt habe, „das Volk folgte bisher bei den Wahlen blind seinen Agitatoren, ähnlich wie das Proletariat seinen sozialen Wühlern." Daß der „Tiroler Bote" die Worte Anderer verdrehe, haben wir oft schon

zur Genüge erfahren, daß er es aber mit seinen eigenen ebenso mache, wußten wir noch nicht. Der „Bote" sagte in seiner Nr. 64 wörtlich vom konservativen Tiroler Volke es sei „nicht unähnlich dem Proletariate, welches seinen so zialen Wühlern nachläuft." Der Unterschied zwischen diesem Satze, den wir in Nr. 65 einfach zitirt hatten und zwischen der gestrigen Ausrede dürfte selbst in der Pfarrgaffe auffallen. Es ist das nichts anderes als ein Wiederruf in allerdings sehr eigenthümlicher Form. Uns kommt

vor, daß die Brodherren des „Boten" ihm begreflich gemacht haben, daß er für die Sache der Regierung so ungeschickt als möglich arbeite. — Ferner hatte der Korrespondent des „Vaterland" den morali- sirenden „Boten" daran errinnert, daß er einstmal behauptet habe, der weltlichen Obrigkeit sei der Unterthan im Gewissen Ge horsam schuldig auch für den Fall, daß hochdieselbe ein verab- scheuungswürdiges Verbrechen zu befehlen geruhen sollte. Der „Bote" fordert auf das hin den Korrespondenten des „Vater land

" auf die Nummer zu bezeichnen, wo der Satz steht und redet von Verleumdung und Ehrlichkeit u. dgl Dingen, die dem „Boten" so besonders gut anstehen. Es ist natürlich eine ganz merkwürdige Forderung, daß der Korrespondent die betref fende Nr. im Gedächtnisse behalten, oder gar sich den „Boten" aufbewahrt haben sollte. Darauf kommt ja gar nichts an, es handelt sich doch blos darum, ob der „Bote" den in der Kor respondenz gebrandmarkten unmoralischen Grundsatz vertreten

habe. Und das hat er. Wir haben uns der Mühe unter zogen nachzuschlagen. In Nr. 197 des 56. Jahrganges am 31. des Monates August im Jahre des Heiles 1870 enthielt näinlich der „Bote" auf der ersten Seite einen Korrespondenz artikel aus Innsbruck, beginnend in der ersten Spalte mit der Ch'ffre B versehe», welcher die Frage behandelt (Wir zitiren immer wörtlich): „Gibt es in Wirklichkeit eine Kollision zwischen Gewiffenspflichten und Forderungen der weltlichen Gesetze?" Es war damals der Kasus wegen der Weigerung der konservativen

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