gebracht. Es ward verlangt, daß unsere Schule, also auch die Präparandie konfessionell, und für katholische Schüler also auch katholisch sein soll und sein müsse, während der „tirolische" „Amtsbote" erst im Sommer 1876 offiziell — und offiziell hat der „Bote" ebenso wie Bismarck noch nie gelogen, die Schulen für konfessionslos erklärt, weßhalb die Mädchenschulen von Inns bruck, Brixen, Bozen, Meran u. s. w., die früher öffentliche waren, zu Privatschulen degradirt wurde», da man doch fast un möglich
Autoren verfaßt seien. Was that nun der „Bote" gegen die schweren Beschuldigungen und scharfen Anklagen? Ver suchte etwa das intelligente Amtsblatt diese Anklagen zu wider legen, versuchte es etwa mit Ernst, mit Takt und fachmännischer Kenntniß, wie es natürlich einem Amtsblatt ziemt, alle Beschwer den zurückzuweisen?! Weit gefehlt von allem dem, sondern der „Bote", wohl vielleicht im Bewußtsein, daß ihm die Kenntniß und Beweise mangeln, führt eine des Amtsblattes sehr unwür dige Faschingskomedie
auf, und verlegt sich auf Schimpfereien. In Nr. 49 ärgert sich der „Bote" ganz ganz gewaltig, daß alle deutschen Dekanate des Bisthums Trient, und auch die der Diözese Brixen gegen den Eintritt des Herrn Dekans Mayr zu Protestiren gewagt haben. Der „Bote" ist ferners gewaltig böse, daß die „Stimmen" zu verlangen gewagt hatten, die Schule, also auch die Präparandie, wo die künftigen Schullehrer gebildet werden, müsse konfessionell und katholisch sein. Der „Bote" meint, ja da müsse man für diesen Fall
eine katholische Arithmetik, ein katholisches Lesen, katholische Schriftzeichen, katho lische Zahlen u. s. w. u. s. w. erfinden. Wahrhaft der „Bote" ist nicht nur alt, sondern auch weise geworden, die tirolische Landesregierung mag auf ihr Amtsblatt stolz sein und ihm ein Patent ausstellen. Auf diese Weise kämpft der „Bote" gegen die „Stimmen" und gegen die Forderung, daß die Schule und auch die Präparandie den katholischen und konfessionellen Charakter bewahren müsse. Die „Stimmen" haben dem „Boten
" auf seine Armseligkeiten und erbärmlichen lächerlichen Witze gründ liche Antwort gegeben, und seitdem schweigt der „Bote". KLleins GÄvoniL. Thermometer st and um 7 Uhr Morgens: 3 Grad Wärme. V (Postmeisterwechsel in Innsbruck.) Anläßlich des Ab lebens des Herrn Josef Grafen von Thurn-Taxis, General-Erb- landpostmeisters, hat deffen Poststall-Administrator, Herr Josef Arnold, nach 22 Jahren diesen Dienst zurückgelegt und sich am Schluffe März nach Volders, wo er ohnedem als Postmeister, Gastwirth, Gutsbesitzer