in Tripolis, daß im ganzen 9100 Italiener gefallen sind; davon fanden 2500 ihren Tod auf den Schlachtfeldern, während 6000 dem Typhus und 600 der Cholera erlegen sind. Rußland. (Der russische Thronfolger das Opfer eines Attentates?) Petersburg, 21. ds. Der Thronfolger Alexei Nikolajewitsch, der gegenwärtig im „Tirole>- Grenzbote" 9. Lebensjahre steht, liegt in Spala, wo sich die Zarenfamilie befindet, schwer krank darnieder. Der hervorragendste Chirurg von Petersburg, Professor Fedoroff, wurde
telegraphisch nach Spala berufen. Es wird befürchtet, daß die Krankheit des russischen Thron folgers von einem nihilistischen Attentat herrührt. Der Kronprinz wurde von einem als Hoflakai verkleideten Attentäter mit einem spitzen Instrument in den Bauch gestochen. Die Aerzte befürchten, daß die Wunde brandig und demzufolge eine Blutvergiftung eintreten werde. Die Kaiserin wollte sich nach dem Vorfall aus dem Fenster stürzen. (Vereitelung eines geplanten Atten tates auf Ssasonow.) Petersburg
, 23. ds. Der Polizei von Moskau ist es gelungen, ein gegen den russischen Außenminister Ssasonow geplantes Attentat zu vereiteln. In die ganze Affäre sollen hochgestellte Persönlichkeiten verwickelt sein, weshalb man sich alle Mühe gibt, die Angelegenheit zu vertuschen. (Der Zar billigt die Friedenspolitik S s a s a n o w s.) Petersburg, 23. Oktober, lieber die Audienz des russischen Ministers des Aeußern bei dem Zaren wird bekannt, daß der Zar die friedliche Richtung der Politik Ssasanows billigte
und ihm sein Vertrauen bekundete. (Ein Bittsteller zu lebenslänglicher Zwangsarbeit verurteilt.) Smolensk, 24.d. Der Infanterist des Sofienregiments, der während der Parade die Front verließ und dem Kaiser eine Bitt schrift überreichte, wurde vom Militärgericht zu lebens länglicher Zwangsarbeit verurteilt. (Eine Tatarennachricht.) Belgrad, 24. ds. Aus Petersburg verlautet, daß ein Teil der russischen Schwarze Meer-Flotte an Bulgarien verkauft werden soll. Um die Neutralität Rußlands nach außen zu wahren