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Tiroler Grenzbote
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Pagina 7 di 10
Data: 23.12.1942
Descrizione fisica: 10
im Himmel, hoch über den dicken Schneewol ken. die nun immer die weißen Schnee flocken ausschütteten. Und da sollte er doch ein Bäumchen haben wie in allen Jahren, wo er unter dem Lichterglanz mit Klein- Inge gespielt hatte. Es wurde ein feines Päckchen. Wie stolz doch Klein-Inge war! „An meinen Onkel Hermann, im Himmel", stand als Anschrift darauf zu lesen. Nun würde er in all dem Wolkendunst da droben im Himmel so ein kleines Bäumchen haben und merken, daß da drunten auf der Erde Weihnachten

. Ber lin." Schon wollte er den großen Stempel aus das Päckchen drücken, der zu besagen hatte, daß die Anschrift unvollständig und die Sendung daher unbestellbar sei. Aber in diesem Augenblick mußte er an daheim und an seine eigenen Rangen denken. Und nun hatte er einen Einfall. „An einen un bekannten Soldaten", schrieb er auf das Päckchen. „An einen unbekannten Soldaten mit dem Vornamen Hermann." Er legte das Päckchen zu dem großen Stapel, und ab ging es direkt in den Himmel hinein • Obergefreiter

Hermann Möbius starrte in die weite Nacht hinaus. Weihnachten stand vor der Tür. Was bedeutete das schon? Der Obergefreite Hermann Möbius hatte sich nicht da- nach gerissen, um diese Zeit Urlaub zu bekommen. Wie viele Familienväter waren in der Kompanie. Sie bangten danach. Sollten sie nur fahren. Was lag ihm dar an? Kaum würde ihn hier draußen ein Gruß in diesen Tagen erreichen. Es war nicht das erste Weihnachtsfest, das er in einem Bun ker an der Front verbracht hatte. Da erhielt der Obergefretie

Hermann Möbius Post. Das beißt, es war keine direkte Post, darauf sein Name ge schrieben war. Nein, es war ein kleines Päckchen, darauf zu lesen stand, daß dieses Päckchen für einen Onkel Hermann bestimmt sei. der im Himmel wohnte. „Seben Sie, Möbius", hatte der Spieß freundlich gemeint, „nun sind Sie Onkel ge worden, und Post haben Sie noch dazu." Dies mit dem Onkel mochte nicht ganz stimmen. Aber gewiß stimmte dies mit dem Himmel. Denn wenn man die Nase aus dem Graben steckte, dann sah man mehr

vom Himmel, als daß man versucht war, an das Leben der Erde zu denken. Nun hätte vielleicht mancher doch, in seinen Erwartungen etwas enttäuscht, den Inhalt dieses sonderbaren Päckchens bei seitegeschoben. Allein. Hermann Möbius las lange die steilen Zeilen aus Kinder hand. bis etwas Eigenartiges in seinen Augen glänzte. „Lieber Onkel Hermann", las er. „Da Du nun im Himmel bist, dort, wo es keine Tannenbäumchen gibt, schicke ich dir eins. Ich warte so doll auf Dich. Die Mutti hat gesagt, daß Du nie

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Pagina 1 di 4
Data: 18.05.1938
Descrizione fisica: 4
. Die erforderlichen Maßnahmen, um die Reichswirtschafts- hilfe möglichst schnell der österreichischen Wirtschaft zugute kommen zu lassen, stehen vor dem Abschluß. Zunächst war es erforderlich, die Kreditgesuche der Betriebe des Gast-, Schank- und Fremdenbeherbergungsgewerbes aus zusondern und sofort zu bearbeiten. Viele konnten bereits berücksichtigt werden. Das Tauernkraftwerk. Hermann Göring vollzieht den ersten Spatenstich. Der Plan, ein Kraftwerk in den Tauern zu errichten, bestand schon seit vielen Iahren

, doch es blieb beim Plan bis der Nationalsozialismus kam und Hermann Göring kurz und bündig sagte: Ein Tauernkraftwerk wird gebaut! 600 Meter westl. des herrlich gelegenen Ortes Kaprun bei Zell am See, am rechten Hang des weiten oberen Salzachtales, ist ein Platz von zahlreichen Hakenkreuzban nern gesäumt; eine bunte Menschenmenge harrte hier am Montag, bis Punkt 11 Uhr Generalfedmarschall Göring erscheint. Gauleiter Wintersteiger begrüßt den General feldmarschall. Namens der reichseigenen Industrie-Unterneh

- mungs-A.-E. begrüßt Staatssekretär a. D. Trendelenburg den Beauftragten des Führers. Nun schilderte Hermann Göring die Bedeutung des Wasserkraftwerkes für den wirtschaftlichen Aufbau. Wir wollen nichts Kleines schaffen, londern mit ganzer Kraft an die Arbeit gehen, um etwas einzigartig Großes, des stolzen Volkes Würdiges zu schaffen. Ein wichtiger Punkt hiebei ist, daß sich Technik und Schönheit harinonisch ver einen. wird auch hier die starke Symphonie der Arbeit brausen und jedermann sagen

: Hier steht Deutschland, hier schmiedet das kraftvolle Reich feine Zukunft! Hermann Göring versprach dann beu Pinzgauern, er werde dafür sorgen, daß diese herrliche Natur nicht ver unstaltet wird. In den Stauseen werde die Gegend unver gleichlich an Schönheit gewinnen und das Wunder der Natur sich mit dem Wunder der Technik vereinen. „Täler, die zu den ärmsten gehören, werden aufblühen. Ein menschen würdiges Leben soll den deutschen Menschen auch hier ge schaffen werden. Arbeit und Freude sollt

Ihr erhalten. In diesem Sinne gebe ich den Befehl zum Beginn der Arbeit." Böller krachten. Sirenen heulten, Feldbahnen fuhren vor, das Volk jubelte, und Hermann Göring griff zum Spaten, warf die ersten Schollen in die Kipper. * Die Rhein-Main-Donau-Verbinöung. Berlin, 17. Mai. (DNB.) Die Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Deutschen Reich und die Durchführung des Vierjahresplanes verpflichten zur beschleunigten Fertig stellung der Wasserstraßenverbindung zwischen Rhein und Donau, sowie zum Ausbau

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Pagina 3 di 4
Data: 13.07.1938
Descrizione fisica: 4
schonend mitteilen." Da sieht ihn Hermann an. „Ich glaube im Sinne des Toten zu handeln ... wenn ich Sie bitte, Ihre Schwester zu rufen, daß ich es ihr selbst sagen kann." Sie sehen sich in die Augen. Dann geht Schorfch' zögernd hinaus. „Mama ... wo ist... Annerl?" Christine fällt der Gummiring, mit dem sie das Ein machglas schließen will, aus der Hand. Lina hebt ihn auf und reicht ihn ihr. Schorschs Stimme war so eigentümlich. „Was ist denn los? Was willst du denn von Annerl?" „Wo ist... Annerl

?" fragt Schorfch noch einmal. „Sie ist im Garten, bei den Ribiselstauden." Schorfch dreht sich schweigend um, geht die Veranda stufen hinunter und den etwas verwachsenen, kleinen Weg zur Gemüseabteilung des Gartens, wo die Iohannisbeer- stauben sind. Indessen geht Hermann auf dem Teppich lautlos auf und nieder. Seine Augen hasten auf den Bildern, den Möbeln und Dingen und sehen sie kaum. Annerl hat eine Gummischürze voxgebunden, pflückt eifrig und hört Schorschs Schrite nicht. Morgen ist Sonntag

) Sturmglocken über Me« Roman aus Österreichs Freiheilskampf 10S8 von Franz Atalrhojet Urheber-Rechtsschutz: Drei Üüellen - Verlag, ^önigsbrück Sg. 311 Da steht Rudcllf auf. „Sie sind Or. Hermann Fries?" „Ja." „Er ist eine Viertelstunde, nachdem er zu sich kam... verschieden. Ich war allein bei ihm. Ich konnte niemand mehr verständigen. Sein letztes Wort war: Hermann soll Annerl meinen letzten Gruß bringen..." Da fällt Hermann der Kopf nach vorn. Rudolf sieht ihn an. „Ich... gehe..sagt Hermann mühsam

, Und Hermann geht... geht langsam an den beiden fthlanken Menschen vorbei, die die Ehrenwache am schwarzen Tor bezogen haben und steinerne Gesichter gerade aus richten ... und weiter die Argentmer Straße hinunter. Vorübergehend fällt ihm ein. ,Jch muß fahren Aber diese kleinen Gedanken, die die Oberfläche des Lebens berühren, können sich nicht in die Tat umfetzen. Er geht fast ohne Besinnung, unter einem dumpfen Druck... bis er in Hietzing ist. Von der Kirche schlägt es fünfmal. Ein Hund fährt kläffend

an ein Gartentor, und Her mann erschrickt. Da fängt er an zu denken: ,Er hat mir einmal ihre Adresse gegeben, und ich habe sie notiert/ Er bleibt stehen und sucht in seiner Brieftasche. Menschen gehen vorbei und sehen ihn an. Dann geht er fort... weiter... über Unter-Sankt-Veit hängen graue Gewitterwolken, ganz tief. In ihnen verlöscht die Sonne. Hermann hat ein Gefühl der Beruhigung. Es tut ihm direkt wohl. Er hat diese grelle, strahlende Sonne als einen Mihton empfunden, ohne es zu wissen. * Lina geht

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Pagina 3 di 8
Data: 26.08.1938
Descrizione fisica: 8
. zivilen Luftschutzes fallen dem Sicherheits- und Hilfsdienst alle jene Schutz- und Rettungsmaßnahmen zu, die in der Oeffent- lichkeit notwendig sind. Der Werkluftschutz sorgt für die Sicher heit der im Werk Tätigen und die möglichst störungsfreie Wei terführung des Betriebes. Der Selbstschutz endlich, den der Reichsluftschutzbund im Aufträge Hermann Görings durchführt, umschließt alles, was die Bevölkerung von sich aus und ohne Inanspruchnahme behördlicher Einrichtungen zu ihrem eigenen Schutz zu tun

, KöytgMück Mg. 46] „Von Nicht-gefallen-haben ist keine Rede. Sie waren sehr aufmerksam. Ich danke Ihnen. Aber ... ich muß." „Da muß ich Ihnen ja doch bis zum 15. August das Geld wieder .. „Lassen Sie das! Bitte, besorgen Sie mir jemand, der mein Gepäck zur Bahn bringt." * Eine Woche später rast auf der staubigen, weißen Straße der kleine DKW. Greifenstein ... und weiter. Es ist zehn Uhr morgens. Achtzig Kilometer Geschwindigkeit. Hermann hat ein seliges Leuchten im Blick. Zeiselmauer! Noch um die Kurve

. An der Gartentüre stoppt der Wagen. Hermann springt heraus. Die Frau Förster hängt Wäsche auf. Sie dreht sich um, hält noch ekne nasse Serviette in der Hand. „Das ist ja ... der Herr ... 8er damals bei mir ge mietet hat ... für die Dame." „Doch ja. Ich will zu ihr. Wo ist sis?" Die Frau Förster hat im kugelrunden Gesicht den Mund offen. „Sie wollen zu ihr? Ja, dann wissen'!- m gar nicht ..." „Was, um Gottes willen?" „Sie ist schon vor acht Tagen fort." Hermann greift in die Staketen des Zaunes. Ein rostiger

Nagel reißt feine Hand blutig. „Wo ist sie hin?" „Ja, Herr Doktor, des kann ich Ihnen net sagen. Sie ist mir sehr aufgeregt vorgekommen, dann hat sie einen Brief kriegt... wartens, das leere Kouvert Hab' ich in ihrem Zimmer gefunden. Ich heb' solche Sachen immer auf. Daraufhin ist sie abgereist." „Steht auf dem Brief der Absender?" „Ja, warten Sie, ich hol's." Dann hält Hermann den Briefumschlag in der Hand und liest: „Rechtsanwalt Or. Fritz Keller." Er steckt ihn ein. Er ist ein wenig erleichtert

. „Sie hat nicht gesagt, wann sie wiederkommt?" „Nein, sie kommt nimmer. Ich Hab' sie g'fragt." Her mann nickt nur und steigt wieder in den Wagen. Rasende Fahrt zurück. Wien, Wipplinger Straße 16. Im Vorzimmer der Kanzlei sitzen Klienten. ,Jch kann nicht warten', denkt Hermann, und es fällt ihn mit einem Schauer an, hier eine Stunde sitzen zu sollen. Er geht auf den Gang hinaus. „Gnädige Frau..." Frau Dr. Keller kommt aus einem Zimmer. „Könnten Sie mir ermöglichen, daß ich den Herrn Ge mahl nur zwei Minuten sprechen

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Pagina 4 di 4
Data: 25.09.1944
Descrizione fisica: 4
Zum 30. Todestag Hermann Löns am 26. September 1944 Wenn wir auf dem Höhepunkt unseres Schicksals- und Entscheidungskampfes des Dichters und Soldaten Hermann Löns gedenken, tun wir dies nicht im Gefühl, einen Toten anzurufen, sondern in dem zuversichtlichen Bewußtsein, einem Kameraden nahe zu sein, der nie aufgehört hat, dort zu stehen und dort zu kämpfen, wo es um Deutschland und seine höchsten Werte geht. Hermann Löns lebt mit seinen Liedern und seinen stärksten Gedanken und Gestaltungen in den Reihen

so etwas wie ein Hermann-Löns-Kult zelebriert wurde, so verstummte doch dies Gehabe bald, als sich das herbe geistige Antlitz des einsamen und doch mit seinem Volk wurzelhaft verbundenen Kämpfers aus dem Gewölk der Tagesmeinungen erhob und seine Stimme vernommen wurde, in der unser Volk die eigene Stimme erkannte. Hier war einer, der wahrhaft wieder singen und sagen konnte, wie es unserem Volk ums Herz war. Und so ward alles, was Hermann Löns zu singen und zu sagen hatte, bald zum unverlierbaren Eigentum des deutschen

kommen wird, in der man nicht mehr weiß, ob ein Hermann Löns oder das Volk selbst diese Weisen zuerst ersann und anstimmte. Dies wäre im Sinne des Dichters, der einmal sagte: „Der Künstler ist das Werkzeug, mit dem sein Volk Kunstwerke schafft." Es ist müßig, zum Erweis des Gesagten einzelne Löns- lieder hier aufzuzählen: seien es die „Roten Husaren" oder die „Blauen Dragoner", sei es das Lied „Auf der Lüneburger Heide", „Das bittersüße Lied" vom Grünebusch, vom „Herz blatt am Lindenbaum

" und wie sie alle heißen mögen —, sie alle sind ins Herz unseres Volkes hineingeklungen, brach ten ihm Freud und Leid, in Sehnsucht, Hoffnung und Zu versicht seine tiefen Gemütswerte zum Bewußtsein und stärk ten ihm den Mut, für diese seine Art den schwersten Kampf zu wagen und ihn siegreich zu bestehen. Seine Lieder konnten deshalb so schnell Eingang in das Sangesgut unseres Volkes finden, weil Hermann Löns in unmittelbarem, wesenhaftem Einklang mit seinem Volk lebte. Er, der oft seine Schwierigkeiten

. Was Hermann Löns zu singen und zu sagen hatte, er wuchs ihm ferner aus seiner wesenhaften Vertrautheit mit der Natur, mit Wald, Heide und Moor. Er belauschte ihr Leben in allen seinen Erscheinungen und Geschöpfen. So konnte er zum Gestalter der besten deutschen Natur- und Tierschilderungen werden, die die Schau und Haltung deut scher Menschen in nie dagewesener Weise bereicherten. In seinen Romanen „Der Wehrwolf", „Der letzte Hans- bur", „Dahinten in der Heide" und „Die Häuser von Ohlen- hof" sowie

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Pagina 3 di 8
Data: 29.07.1938
Descrizione fisica: 8
mit einem feinen Knirschen an die unterste Stufe der Hotel terraffe und stoppt. Hermann springt vom Steuer, taucht mit dem Ober körper in das Innere des Wagens zurück, legt seinen Mantel in geordnetere Fälten und greift nach Mütze und Hand schuhen. Dann schließt er seinen Wagen ab. Wie er in seinem elastischen Gang die Treppe hinauf steigt, fliegt sein suchendes Auge über die, die da sitzen. Es ist ein wildes Durcheinander grellster Farben und Stimmen. fahrt ist jeweils am Sonnabend 9 Uhr vormittags von Jnnsk

Glastüren, die in eine kühle Dunkelheit führen, kommt Musik. Hermann windet sich durch Tischreihen und an Stühlen vorbei. Er hat schon sein Ziel ... ganz dort, am Ende der ' Terrasse. „Entschuldigen Sie, bitte", sagt ein dicker Herr mit einer Glatze, der seinen Stuhl, aufstehend, an Hermanns Schien bein stößt. „Doch, doch, gern!" Der Dicke will weiterreden. „Versteh' nicht, daß der Hotelier ... die Terrasse müßte nochmals so groß sein! Die Leute haben gar keinen Geschäftssinn!" Aber Hermann ist schon

weg. Der Dicke schüttelt miß billigend den Kopf: „Man bleibt doch stehen, wenn man ln eine Konversation verflochten wirbt" Hermann hat den letzten Tisch erreich. Er hat ein wenig HerMopfen, das "kn feiner Stimme schwingt. „Lisa .. ." Sie erschrickt und legt die Illustrierte so rasch nieder, daß ein. leeres Wasserglas umfällt und vom Tisch rollt. Hermann fängt es geschickt und lachend auf. „Es würde Scherben gegeben haben, und das soll mir ... Glück bedeuten." Sie streicht, ganz benommen, mit der Hand

über Augen und Sttrne. „Das kann ... nicht wahr fein ..." flüsterte sie. „Doch, doch. Warum nicht? Es gibt doch keine Ent fernungen mehr." Da besinnt sie sich, noch immer halb betäubt. , „Hermann, wie ... ich weiß nicht ... wie kommen Sie...? Sie müssen sich doch ... setzen. Sind Sie jetzt... jetzt erst ...?" „Ich bin schon seit Vormittag hier. Ich habe im Hotel .Ostsee' Wohnung genommen." Er sieht sich flüchtig um und beugt sich vor. „Zu viele Menschen! Ich habe meinen Wagen unten .. Da steht

sie auf. Er legt den Schal um ihre Schultern. Dann gehen ske nebeneinander die Treppen hinunter, steigen in den Wagen und fahren meerentlang, bis der Abend kommt und. Üe Bucht mit ihren Lichtern das Meer säumt. Sie hat ein unendlich erlöstes Gefühl. ,Ich. könnte so mit ihm fahren Tag und Nacht..Und sieht auf seine energischen Hände, die so sicher auf dem Steuer liegen, mit restlos be herrschender Kraft. ^ „Lisa..." sagt Hermann mit gesenkter Stimme. „Hans ... ist tot." Sie erschrickt. „Um Gottes willen

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Pagina 1 di 8
Data: 21.02.1941
Descrizione fisica: 8
1941 Folge 22 Wochenkalender: Februar: Sonntag 23.: Quinqages.. Montag 24.: Matthias. Dienstag 25 : Fastnacht. Mittwoch 26.: Ascherm. Donnerstag 27.: Markwart. Freitag 28.: Leander. Samstag 1. März: Albin AMied -on Hermann Kriebel Feierlicher Staatsakt an der Feldherrnhalle in Anwesenheit des Führers cinb München, 20. Febr. Der Führer und mit ihm die nationalsozialistische Bewegung hat in einem feier- üchen Staatsakt Abschied genommen von einem der ältesten Mitstreiter des Führers, von Hermann

, Hier!, Himmler, Hühnlein und Rosen berg. Stabschef Lutze, zahlreiche Gauleiter und andere hohe Führer der Partei und ihrer Gliederungen, den bayerischen Miyisterpräsidenten Siebert, hohe Generale der Wehrmacht u. ct. Mit dem Glockenschlag 11 Uhr erschien der Führer, geleitet von Reichsmarschall Hermann Eöring, dem Stellvertreter des Führers Rudolf Heb, dem Reichs- aubenminister von Ribbentrop und dem Gauleiter des Traditionsgaues Adolf Wagner, an der Feldherrnhalle. Nun hielt der Stellvertreter des Führers

. Reichsminister Rudolf Heh, im Namen des Führers und der natio nalsozialistischen Bewegung die Abschiedsrede. Er zeich nete noch einmal den Lebensweg des Revolutionärs und Soldaten, der für Deutschland gelebt und gekämpft hat. rühmte die persönliche Tapferkeit und Treue Hermann Kriebels und schilderte, wie Dieser Alte Kämpfer un entwegt für den Sieg Adolf Hitlers eingetreten ist. Dann trat der Führer an den Katafalk. Als er seinen groben Kranz niederlegte, erschütterten Salut schüsse der Wehrmacht die Luft

. Weihevoll erklang das „Lied vom guten Kameraden". Mit erhobener Rechten erwies Adolf Hitler dem Toten die letzte Ehre. Das Musikkorps der Wehrmacht intonierte die Lieder der Na tion. Nachdem der Führer den Angehörigen Hermann Kriebels seine Teilnahme bekundet hatte, fuhr die Lafette vor, um Hermann Kriebel zu seiner letzten Fahrt aufzunehmen. Unter Trommelwirbel und Trauermärschen bewegte sich der Zug vorbei, an Tausenden von Volks genossen durch die Stadt nach Ramersdorf, wo am Beginn

der Reichsautobahn der Sarg von einem Kraft wagen übernommen wurde. Im heimatlichen Friedhof in Nieder«sch au im bayerischen Chiemgau fand die letzte Ruhe, was an Hermann Kriebel sterblich war. Wirkungsvolle Angriffe von Kamof- fllegerverbänden Schnellboot versenkte zwei Dampfer mit 10 000 BRT. änb Berlin, 20. Febr. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ein Schnellboot versenkte in der südlichen Nordsee zwei bewaffnete britische Handelsdampfer mit zusam men 10 000 BRT. Flugzeuge der bewaffneten Aufklärung

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Pagina 5 di 8
Data: 13.05.1933
Descrizione fisica: 8
. „Nun ist es gerade, als wäre der alte Doktor wieder lebendig geworden!" sagte man. Und doch war es nicht ganz so. Doktor Johannes Braumüller half zwar den Armen und den Kranken, wie sein Vater es getan hatte. Er nahm sich den jungen Hermann Lehner als Schüler, wie Doktor Georg Braumütter ihn zu sich genommen haue, aber er schloß sich im übrigen ab von der Gemeinschaft seiner Mit menschen und lebte still für sich in seinem Hause. In tagelangen Ausflügen durchstreifte er mit Hermann die Gegend und kehrte immer

schwerbeladen zurück. „Eine Liebe muß der Mensch haben", sagte er sich, „und die meine soll der Natur gehören, ihr, die allein ohne Falsch ist." Er legte Sammlungen an, die er sorgsam betreute, und außerdem unterrichtete er Hermann Lehner, der viel nach zuholen hatte, da ja kein Gedanke daran gewesen war, daß der arme Försterssohn jemals studieren könnte... Nicht, wie der alte Doktor es mit seinem Adoptivsohn getan hatte, schickte Johannes Braumüller den jungen Menschen in das Gymnasium

. Er wollte ihn so lange be halten, wie es nur irgend angängig war. Er trug sich sogar mit dem Gedanken, ihn in die Universitätsstadt zu begleiten. „Ich könnte es nicht verwinden, müßte auch er das gleiche erleben, was ich erleben mußte!" Das war der Gedanke, der ihn einzig und allein be herrschte, und wie sein Vater ihn beobachtet hatte, so beob achtete er jetzt Hermann, der ja nicht einmal sein Sohn geworden war. Er wußte, daß die Witwe ihn nicht her geben würde. Er sorgte aber auch für die anderen Kinder — drei

bin ich, daß ich glaube, ich könnte Hermann vor der Liebe feien. Ein Bursche, wie er. muß den Mädchen gefallen, und einsperren kann ich ihn nicht, muß ihn ins Leben hinausziehen lassen, soll er ein Mann werden. Mir ist fast zumute wie einer Henne, der man Enteneier zum Brüten untergelegt hat, und die schaudernd sieht, wie die kleinen Dinger sich lustig im Wasser tummeln, in dem sie ertrinken müßte, in dem jene sich aber heimisch fühlen." Er suchte auf alle mögliche Weise, nicht nur über die Charakteranlagen

des jungen Mannes klarzuwerden, son dern stellte auch allerhand Proben mit ihm an; schickte ihn, unter dem Vorwand, daß er Bücher brauche, zum Einkauf in die Großstadt und wartete immer voller Angst, wie Hermann zurückkommen würde. Nie aber fand er auch nur die geringste Veränderung an diesem. So glaubte er endlich, er dürfe ihn nicht länger zurückhalten, meldete ihn am Gymnasium zur Reife prüfung persönlich an und legte dem Direktor klar, was Hermann Lehner bei ihm gelernt hatte. Der Herr

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Pagina 3 di 4
Data: 10.08.1938
Descrizione fisica: 4
, teppichbelegten Treppen, die den Laut ihrer Schritte einsaugen. „Befehlen gnädige Frau den Wagen?" fragt Paul, der aus der Garage kommt. Sie muß schlucken, um sprechen zu können. „Nein, Paul. Ich mache nur eine Besorgung." Er reißt das Tor auf, und sein Blick bleibt auf dem kleinen Handkoffer haften. Dann geht er kopfschüttelnd in die Küche. # Acht Tage sind vergangen. Wieder brennt die kleine grüne Lampe km Pavillon. Hermann hat ihn bezogen. Die Wohnung in der Mietskaserne hat er aufgegeben. Es war ein Akt

der Pietät gegen den toten Kameraden, daß sie alle gesagt hatten: „Wo er gelebt und gewohnt hat, das darf in keine fremde Hand!" Der Eigentümer sympathisiert mit der Partei. Es ist ihm recht. Hermann hat feit der Beerdigung seines Freundes sich ofsiziell zur Partei erklärt und sich mit allen Kräften für die Enthaftung Rudolf Lutz' eingesetzt. Er hat sich dadurch alle die zu Freunden gemacht, die Rudolfs Freunde sind. — Es ist Abend. Hermann hat Bücher vor sich Wrd^trMert. Statt der zersprungenen Glocke

des Reichsnährstandsgefetzes in Liquidation gegangen. Die Liquidationsstelle ist die Landesbauern schaft Alpenland in Salzburg, Gaisbergstraße 7. Die Poldi Lindner ist atemlos. „Kommst du mit? Vor dem Landesgericht sind wir alle beisammen. Es heißt, sie sollten ... enthaftet werden. Sicher ist es nicht." Hermann schlägt seine Bücher zu. „Ich komme." Er schlüpft in seinen Mantel und schnallt den Gürtel fest. „Wir wollen ihnen eine Ovation bringen", sagt Poldi, „bei Georg Fiedler ist nachher Essen. Wenn sie nur alle frei

; werden! Der Magerer, der Ulrich, Schmidt und Schwandler j sitzen seit damals, feit die Keilerei an der Universität war." Hermann löscht die Lampe. „Gehen wir!" Sie schlagen das schwarze Parktor zu. — Die Argentiner Straße ist schwach belebt. Poldi sagt leise: „Also hat wirklich die Staatsanwalt schaft Linz gegen Pr 0 ksch das Verfahren wegen Hoch verrat eingeleitet." „Unglaublich!" Hermann fchüttett den Kopf. „Das ist noch eher begreiflich", sagt Poldi, „aber die Aberkennung der Mandate

für die nationalsozialistischen Landtagsabgeordneten, das ist eine ... verfassungswidrige Handlung. Und noch nicht genug. Der Anschlag auf die Trisaner Brücke ... das sollen natürlich auch wieder wir gewesen sein." Hermann bleibt stehen, „tzas muß sich ja erhärten, daß das nicht wahr ist." _ „Lieber Hermann, was heute erhärtet wird, ist das, was erhärtet werden soll ... was die Regierung erhärtet haben will. Als die Schuldigen vor aller Welt gelten natürlich. . . wir." Auf dem Platz und in den Straßen vor dem Landes gericht

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Pagina 5 di 8
Data: 27.05.1933
Descrizione fisica: 8
Mitteilungen über die neue Strandbadanlage. Nunmehr sei auch für die Geschäftsleute die Zeit gekommen, sich für den Fremden verkehr zu interessieren, und es müsse alles darangesetzt Hungrige Herzen Roman von Hans Mitteweider Copyright by Martin Feuchtwanger Halle (Saale) [30 Er machte sie auf diese und jene seltene Pflanze auf merksam, zeigte ihr Käfer und Schmetterlinge; er wurde wieder zum Lehrer, der er Hermann gewesen war, und er sah, wie sie seine Worte mit Freuden aufnahm, wie dank bar

Fäuste auf die Brust, als fürchte er, sie könnte springen in dem Uebermaß seines Glücks. Jetzt mochte der Hermann heimkommen! Jetzt konnte er ihm trotz seiner frischen Jugend nicht mehr gefährlich werden! werden, eine entsprechende Propaganda zu entfalten. Her mann Schlüter ersuchte sodann den Bürgermeister, zu diesem Behufe alle Gewerbetreibenden und Geschäfts leute gelegentlich zu einer gemeinsamen Aussprache ein zuberufen. Bautechniker Cologna beantragte eine In standsetzung der Waldspazierwege

trennten sie sich. Jedes neue Zusammensein brachte die beiden einander näher, gab dem Doktor mehr Gewißheit, daß Johanna ihn lieble! Er selber hatte in seiner Herzensfreude an Hermann Lehner geschrieben und ihn gebeten, ja sofort nach be standener Prüfung heimzukommen. „Ich habe etwas für dich bereit, was dich freuen wird, mein Junge!" hatte er geschrieben. Nun waren wohl noch acht Tage Frist, ehe Hermann eintreffen konnte, und diese Zeit mußte er nützen, um sein Glück zu bergen. Jetzt traf

werden: die Rückfahrt von Klagenfurt Hb. muß spätestens um 24 Uhr des 19. Iuni 1933 beendet sein. Jugendliche unter 20 Jahren erhalten in Gruppen von 6 Personen mit einem Führer eine Ermäßigung von 60 Prozent. Johannes Braumüller aber schaute fast andächtig auf die schlanken, weißen Hände und streckte eben die seinen vor, sie zu erfassen, da gellte ein Jubelschrei auf... Und da wußte er, daß er die Zeit doch versäumt hatte! Dort drüben stand Hermann Lehner und schwenkte in der einen Hand den Hut

. Und Doktor Braumüller sah die bewundernden Blicke Hermanns, sah ihn erröten. Da sprang auch er auf und hörte Johanna eben rufen: „Sie sind Hermann — nicht wahr? Und Sie haben die Prüfung glänzend bestanden?" Ehe sie aber seine Hände wirklich fassen konnte, trat Johannes Braumüller zwischen sie. Er hatte aus sein Ge sicht den Ausdruck der Wiedersehensfreude gezwungen, faßte die Hände Hermanns, drückte sie und rief: „Junge — Junge! Wer hat dir denn verraten, daß wir hier oben zu finden

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Pagina 5 di 8
Data: 01.01.1926
Descrizione fisica: 8
Karrer Karl, städt. Marktkommissär, mit Frau. Kruckenhauser Leonhard, städt. Sicherheitswacheführer. ru Fr. Kaufniann August, städt. Sicherheitswachmann, mit Frau. Kuchler Mar. Oberzollsekretär. mit Frau. Kandl, Zollassistent. ^ Kaufmann Ludwig, Rechnungsbeamter d. städt. Ü:. W. n. Kohlhofer Iosef. Elettromonteur, mit Familie. .Kaufmann Hermann. Betriebselektriker d. E. W. K- Kaufmann Hans, Elektromonteur, mit Familie. Kirchner Josef, Hilfsarbeiter mit Familie. Kaps Heinrich, Hilfsarbeiter

. Mayrhofer Simon, Geschäftsinhaber, mit Familie. Margreiter Martin, Geschäftsinhaber, mit Familie. Musch Anton, Fabriksportier, mit Familie. Mährer Anton, Kaufmann, mit Frau. Margreiter Karl, Gastwirt zum Sperrnrain, mit Frau. Mestner Dr. Karl, städt. Assistenzarzt, mit Frau. Mitzl Karl, Fabriksdirektor, mit Familie, Kirchbichl. Mühlbauer Florian, Kassendirektor, mit Familie. Mühlmann Engelbert, städt. Lehrer, mit Familie. März Hermann, städt. Lehrer, mit Familie. Machnitsch Hilde, städt. Lehrerin

. Rachbaur Emil, Geschäftsinhaber. Rossel Karl. Bundesbahn-Assistent, mit Familie. Rieberl Franz, Zollamtmann. Riedermühlbichler Sebastian, städt. Kassenbote. Nagler Erich Steuer-Oberdirektor i. P. mit Familie. Rirk Gottlieb Handelsgärtner, mit Familie. L stapot Achilles. Goldschmied, mit Familie. Obernhuber Franz. Schneidermeister. Oberreiter Hermann, Beamter, mit Frau. Oberndorfer Alois. Zoll-Oberinspektor, mit Familie. Cberhollenzer Alois, Kassenbeamter, mit Frau. Oetzbrugger Maria, Post-Offizialin

-Professor, mit Familie. Prosch Eduard, Elektromonteur, mit Familie. Prestele Joses, Reichsbahninspektor, mit Familie. Postl Josef, Oberzollsekretär. mit Familie. Pistula Rudolf, Zollassistent. mit Frau. Planer Franz, städt. Kassier, mit Frau. Pickler Johann städt. Sicherheitswachmann. mit Frau. Pirchmoser Martin, Oberlehrer i. R. Pirchmoser Gottlieb. Gutsbesitzer, mit Frau. Prarmarer Dr. Hermann, Rechtsanwalt, mit Familie. Pitsch Adolf Bezirks-Tierarzt, mit Familie. Riedl Michael. Schneidermeister

, mit Frau. Reel Anton, Spediteur, mit Frau. Reel Anton jun., Prokurist, mit Familie. Rost Armin, Zollamtmann, mit Familie. Rutbingsdorser Iosef. Oberzollsekretär, mit Frau. Reiter Taver, Oberzollsekretär, mit Familie. Roitmayr Konrad, Zoll-Wachtmeister, mit Frau. Reinisch Theodor. Eendarmerie-Oberinsp., mit Familie. Rintelen Hermann, Postdirektor, mit Familie. Ridler Adolf, städt. Forstmeister. Nenner Josef, Eymnasial-Professor. mit Familie. Riedl Rudolf, Hilfsmonteur. Restloser Malter

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Pagina 1 di 2
Data: 16.05.1938
Descrizione fisica: 2
war die Weit. Linzer Baubeginn der „Hermann - Göring - Werke". Linz. Der 13. Mai 1938 wird in der Geschichte der Stadt Linz unvergessen bleiben. An diesem Tage voll zog Hermann Göring den ersten Spaten- stich zum Bau der gigantischen Reichswerke „Hermann Gö ring", die die Aufgabe haben, Oesterreichs Wieder aufbau zu verstärken und gleichzeitig die gewaltigen Bo denschätze dieses deutschen Landes der Volksgemeinschaft nutzbar zu machen. Am Anfang seiner Rede erinnerte Generalfeldmarschall Göring daran

, daß nach der Verkündung des groben Auf bauprogramms in Wien die ausländische Presse erklärt habe, ein solch gewaltiges Programm könne überhaupt nicht durch geführt werden. Man habe dort aber offenbar nicht erkannt, was der Nationalsozialismus zu leisten vermag. Hermann Göring führte den Oberösterreichern vor Augen, daß sie die Welt Lügen strafen müssen, dab sie beweisen müssen, wie hart man auch in der Ostmark zu arbeiten versteht. Gemütlichkeit nach der Arbeit sei sehr schön — Gemütlich keit während der Arbeit

im Bereich von Wien zu geben. Auf dem,Wege dorthin jubelten die Massen dem „Eisernen Hermann" begeistert zu. Gauleiter Bürckel begrüßte den Generalfeldmarschall. Generlfeldmarschall Göring führte u. a. ausiDieser Tag trägt in sich zwei Symbole: Einmal das Symbol der Arbeit, und zweitens das Symbol des Schwertes, der Wehr! Der Arbeit deshalb, weil es unser Wille war, nach den wunderbaren Tagen der Befreiung der Ostmark nun auch mit der Tat helfend einzugreifen. In das Heer der Arbeitslosen

sich am Dienstag zu einer Besichtigungs reise nach Oesterreich und wird die Landeshauptstädte von Tirol, Kärnten, Steiermark, Oberösterreich und Salz burg sowie das Burgenland besuchen. — Der Reichsfinanz minister Graf Schwerin- von Krosigk begab sich am Sonntag nach Oesterreich, um zunächst das Hütten gelände der Hermann-Göring-Werke bei Linz zu besichtigen. In Wien wird er dann vordringlich finanzpolitische Fragen mit verschiedenen Dienststellen besprechen. n Brüssel. Neue belgische Regierung. Die Regie rung

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Pagina 6 di 10
Data: 03.06.1933
Descrizione fisica: 10
, die Auskunftstafel kann jederzeit eingesehen werden. Hungrige Herzen Roman von Hans Mitteweider Copyright by Martin Feuchtwanger Halle (Saale) (32 „Mutter! Was ist mit dem Doktor? Er kommt mir so seltsam verändert vor, so abweisend, als könne er sich über meinen Erfolg nicht freuen und nicht über meine Heimkehr! Und ich habe doch bei allen meinen Arbeiten immer nur an ihn gedacht, mich immer danach gesehnt, seine Anerkennung zu erringen." „Wenn ich das wüßte, Hermann!" entgegnete die Frau seufzend. „Ich selber

ist? So wie jetzt wandert er doch die meiste Zeit auf und nieder. Er läuft früh fort, kaum, daß es Tag geworden ist..." Hermann Lehner antwortete nicht. Er saß und schaute vor sich hin, sah dabei nur das liebliche blonde Mädchen vor sich, das Doktor Braumüller Johanna genannt hatte. Wer mochte sie sein? Schon schwebte ihm die Frage danach auf den Lippen, da besann er sich auf die Bitte seines Wohltäters. „Rein, Mutier! Ich weiß es nicht", erwiderte er. In diesem Augenblick mußte er an die Reise denken

um ihn besorgt war, wie er ihn behüten wollte! Und auf einmal lachte Hermann Lehner zur Verwunde rung seiner Mutier lustig auf. „Ich glaube, ich weiß jetzt, woran ich bin mit dem Doktor. Mutier", sagte er „Dir kann ich freilich noch nichts sagen, denn mich bindet ein Versprechen; aber wenn du einmal alles erfährst, dann wirst du gewiß ebenso lachen, wie ich es jetzt getan habe!" „Du meinst nicht, daß ich..." „Du, Mutter? Oh, da mach' dir keine Sorgen! Und sei sicher, daß der Doktor bald

. „Glaube mir, Hermann, ihm fehlt nur eine Frau. Wenn er die hätte, dann würde er seine Menschenscheu verlieren! Und wenn sie ihm einen Sohn schenkte!" Ihre guten alten Augen strahlten vor Freude bei diesem Gedanken. Ihr Sohn aber dachte bei sich, daß das wohl ein frommer Wunsch bleiben würde; ihm kam Doktor Braumüller zu alt vor, als daß er noch einmal hätte heiraten können. Immerhin war vorläufig der Schatten von den beiden gewichen, der sie so beunruhigt hatte, und am nächsten Tage schon saßen

Braumüller und sein Schützling in der Stube beisammen und besprachen die große Reise. Jetzt wunderte sich Hermann Lehner, daß er im Be griff gewesen war, sich dagegen zu sträuben. Er freute sich auf die Fahrt, fand auch nichts dabei, als der Doktor ihn mit in die Stadt nahm und persönlich alles einkaufte, was man für eine lange Reise braucht — wenn es auf die Kosten nicht ankommt! Auch einen Kreditbrief über eine Summe, die Hermann unerhört hoch dünkte, ließ Doktor Braumüller ihm aus stellen, und immer

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Pagina 7 di 8
Data: 07.01.1938
Descrizione fisica: 8
Im Doppelpaket statt S1'30 nurSl‘20 U 1 statt TF Mittag Ser Nenjnvmnlslhnl-lsnnMrlen - Abnehmer Ser SlnSl Mn skr Sns Mr lM Ascher Peter und Resi mit Familie Buchauer Emmi Blachfelner Josef, Drogerie Blaa Franz Bieder Peter Drasch! Josef Dertnig Josef Dialer Fritz, Justiz-Assistent Erlacher Mar, Vollstr.-Ob.-Offiz. Frey Rudolf und Hedwig Fischer Fritz. Zahnarzt, mit Familie Eraus, Dr. Hermann, Richter Ereiderer Michael, Tischlermeister Eabernig Johann, Justiz-Sekretär Erindhammer Anna

Langer, Ing. Rudolf. Oberbaurat, mit Familie Leitner Joh., B.-V.-Oberrev. i. R. Loher Josef. B.-B.-Adjunkt Mayr Josef, Buchdrucker, mit Familie Mühlbichler Familie Mayrhofer Seb., Färberbauer, m. Fam. März Hermann mit Familie Mitternöckler Josef Nothegger Maria Osterauer Sepp, Wein- u. Spirituosenhdl. Ottitsch Josef, Major, mit Familie Pfisterer Petz Josef Pirchmoser, Wtw. Therese, Kraftbäuerin Pletzer Georg mit Frau, Pens. Neuhaus Puschban Adolf, Justiz-Assistent Pirchl Ludwig, Kanzlist Pauli, Ing

Stellenberger Franz Tyrolia Buchhandlung Tinkhauser Artur, Metzgermeister Tonejz Jos., Tischlermeister, mit Familie Vill, Dr. Emil, Oberlandesgerichtsrat und Eerichtsvorsteher Vinatzer Hermann, Kaufmann v. Wallpach mit Familie Wesely August, Gärtnerei Wendlinger Johanna Zach Josef Zink, Dr. Fritz, mit Frau I fr u(hdru(k-Arbeiten aller Art § für Handel, Gewerbe und Privatbedarf, von der einfachsten bis zur feinsten mehrfarbigen Ausführung, liefert raschmöglichst die seit mehr als 60 Jahren bestehende

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Pagina 5 di 10
Data: 03.06.1933
Descrizione fisica: 10
(18.000 Waggon jährlich) geleitet hat, wimmelte es von deutschen An- Hungrige Merzen Roman von Hans Mitteweider Copyright by Martin Feuchtwanger Halle (Saale) [31 Auch Johanna schien zu ahnen, daß hier etwas nicht ganz stimmte. Sie wartete schweigend, und nun erwiderte Hermann Lehner, immer noch verwundert: „Herr Doktor, mir brauchte niemand zu verraten, wo ich Sie suchen mutzte; aber hätte ich gewußt, daß ich stören würde, dann hätte ich geduldig daheim auf Sie ge wartet .. ." „Daß du stören würdest

lauschen zu dürfen! Sie ver danken ihm mehr noch als ich... Und nun nehmen Sie unseren — meinen herzlichsten Glückwünsch entgegen! Ich sehe Ihnen doch an, daß Sie die Prüfung glänzend bestanden haben —" Noch wußte Hermann Lehner nicht, was er denken sollte. Er kannte dieses schöne, blonde Mädchen ja nicht; aber er drückte Johannas Hand und bedankte sich, um sich dann dem Arzt zuzuwenden. Fast scheu blickte er auf den Mann, dem er alles ver dankte, was er geworden war — den er liebte wie einen Vater

herausgemacht. Hermann!" rief der Doktor. „Groß und stark hist du geworden trotz der vielen Stubenarbeit! Nun aber sollst du dich erholen..." „In meinen geliebten Bergen!" unterbrach ihn jetzt Hermann Lehner. Dabei warf er verstohlen einen Blick auf die Unbekannte, die still zur Seite stand. Doch Doktor Braumüller lachte auf, lustig, wie er meinte, und rief: „Kein Gedanke daran, Junge! Ich habe schon einen ganzen Reiseplan für dich zusammengestellt! Du wirft dir jetzt erst einmal die Welt besehen

und gleichzeitig dabei lernen. Du mußt die großen biologischen Stationen be suchen — Doch davon reden wir daheim! Ich bitte, mir zu ver zeihen. Fräulein Johanna, daß ich mich so ganz der Freude des Wiedersehens hingab! — Also, Hermann, diese junge Dame hier ist wirklich deine Nachfolgerin geworden. Sie erweist mir die Freundlich keit, mich ab und zu auf meinen Wanderungen zu begleiten und meine Einsamkeit zu mildern. Leider kann ich sie dir unter keinem anderen Namen vorstellen, denn — Doch das kümmert

dich nicht, und ich weiß, du wirst dich fügen, wenn ich dich bitte, zu ver schweigen, daß du uns beide hier getroffen hast, daß wir miteinander wandern. Ich bin zwar ein alter Knabe, der jungen Damen nicht mehr gefährlich werden kann; doch du kennst die geschwätzigen Zungen der Leute, und ich gönne Fräulein Johanna die Erholung, die diese Wanderungen ihr bringen. Verstehst du mich?" Immer verwunderter wurde Hermann Lehner. Er nickte zwar, aber er verstand den Doktor durchaus nicht. In seiner Verlegenheit sagte

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Pagina 3 di 4
Data: 07.06.1944
Descrizione fisica: 4
im Osten. Ihr Opfertod ist uns Verpflichtung zu höchstem Einsatz. Abschied von Pg. Hermann Heine Dienstag abend nahm die NSDAP, in Kufstein und mit ihr die ganze Volksgemeinschaft in Anwesenheit des Kreis leiters P l o n e r Abschied von dem in Erfüllung seiner Pflicht verunglückten ^-Hauptscharführer Pg. Hermann Heine, gewesener Propagandaleiter der Ortsgruppe Kuf stein der NSDAP., und geleitete ihn in feierlichem Zuge von seinem Wohnhaus in der Kaiserbergstraße zu feiner letzten Ruhestätte

, dessen Schultern tmmer noch von jenem krampfhaften Schluchzen geschüttelt wurden. der Volksgemeinschaft, daß wir alle die Fahne des Führers mit beiden Händen Hochhalten werden: die Fahne, für die Pg. Hermann Heine gekämpft und sein Leben eingesetzt hat. Unter dumpfem Trommelwirbel trugen hierauf /§- und SA.-Männer den Sarg zum Wagen, der Pg. Hermann Heine durch ein Spalier von Hunderten von Menschen zum Fried hof führte. Am Grabe brachte der gegenwärtig Wehrdienst leistende Standortführer der Hauptmann Vogel

, die Gefühle der stolzen Trauer zum Ausdruck, die wir über den Tod unseres Kameraden empfinden. Er würdigte die politischen Verdienste des Pg. Hermann Heine und sprach von der Liebe und dem großen Verantwortungsbewußtsein, mit der dieser seiner Sippe immer, zur Seite stand, seiner Sippe, die ihn immer im Kampf um die Idee des Führers unter stützte. Der Standortführer betonte, Pg. Hermann Heine war einer der Besten in der //, es konnte auch nicht an ders sein, denn sein ganzes Leben war Kampf. Trotz Terror

und Verfolgung hielt er unerschütterlich an seinem Glauben an den Führer fest, er mußte sogar in der Ver botszeit seine Heimat verlassen, um sein Leben zu retten. Im Kampf um Deutschlands Zukunft nahm Pg. Heine als Kriegsfreiwilliger am Ostfeldzug teil, bis er jetzt einem tragischen Unfall zum Opfer fiel. Seine Idee und sein Glaube leben aber weiter. Und am Tage des deutschen Endsieges wird in Gedanken auch Pg. Hermann Heine unter uns sein; wir werden ihn nie vergessen. Unter Ehrensalven und dem Lied

im Haushalt mit. Eine große Anzahl Enkel und Ur enkel werden die immer arbeitsame und hilfsbereite Frau zu ihrem Geburtstage beglückwünschen. Wir schließen un sere besten Wünsche an. (e) St. Johann i. T. Tödlicher Unfall. An den Fol gen eines schweren Unfalles ist in Ausübung feines Dienstes der Kriegsfreiwillige Soldat Hermann Seiwald gestor ben. Er war ein fleißiger Volksgenosse und ein guter Ka merad. (n) Thiersee. Verletzung. Bei einem Ausflug auf den Höllenstein im Gebiet des Pendling erlitt

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Pagina 5 di 8
Data: 26.08.1938
Descrizione fisica: 8
Volke ver pflichtet ..." Und laut sagt sie zu Ernst und Gerty: „Der Führer, an den Hermann Fries glaubt, für dessen Idee nun auch bei uns in Österreich bereits unzählige Blut- spfer gebracht worden sind, für dessen Idee Tausende und aber Tausche jetzt bei uns beschimpft, eingeterkert, um Brot und Stellung gebracht werden und doch nicht lassen von ihrem Kampf für Deutschland und aller Deutschen Zukunft und Freiheit, für dessen Idee auch bei uns in Österreich, täglich trotz Terror -und Verfolgung Tag

und werde ich Hochhalten... Zu Egon kann ich nach dieser Er kenntnis nicht mehr zurück... An Hermann Fries will ich selbst schreiben." Schweigen bei Ernst und Gerty, bis letztere aufsteht, den Arm um Lisa schlingt und zu ihr sagt: „Es muß etwas Großes sein um diese Idee, die die Menschen fortgehen läßt aus einem gesicherten Heim, aus Luxus und Wohlleben, aus ihrem Beamtendasein, aus Werkstatt und Fabrik, die sie lieber eine unsichere, gefahrvolle, kampferfüllte Zukunft auf sich nehmen läßt, als der Idee untreu

zu werden!" Beide gehen eng umschlungen hinaus. Die halbe Nacht fitzt Gerty an Lisas Bett, ein leises Verstehen kommt. * Hermann steht in der Telephonzelle. „Ich soll zu Ihnen kommen? Ich komme." Mit zitternder Hand hängt er den Hörer auf. * Doktor Keller geht ihm entgegen. „Setzen Sie sich erst einmal nieder, lieber Fries. Ich habe einen Brief für Sie." Hermann reißt den starken Briefumschlag auf. Keller, will ihm noch ein Papiermesser reichen. Er be merkt es nicht. „Lieber! Welches auch immer tzie Ursachen

in Swinemünde werde ich nie vergessen — Lisa." Da schwankt Hermann auf und reicht Keller die Hand hin. „Ist Ihnen nicht gut?" fragt Keller besorgt. „Doch, ... ich danke Ihnen. Es ist zu viel auf einmal! Ich bin glücklich! Mein heißester Wunsch, Frau Lisa geistig für uns zu gewinnen, ist erfüllt. Ich habe sie gewonnen — und zugleich zunächst verloren. Lassen Sie mir Zeit, mich wieder zurechtzufinden!" Polin Lindner holt Georg Fiedler ab. „Du mußt mit mir kommen, heute abend. Mit dem armen Hermann

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Pagina 6 di 8
Data: 06.05.1938
Descrizione fisica: 8
Freiheitskampf 1933 von Franz Rlairhofer Urheber-Rechtsschutz: Drei Quellen-Verlag, Königsbrück Sa. 7j „Das ist wahr, Hermann, aber an Blutopfern fehlt es uns wirklich nicht. Heute haben wir ja auch so einen Tag, und dein erster Tag in Wien gibt dir auch schon einen Begriff. Du wirst noch genug erleben auf unserer Hochschule. Juden ... sind Trumpf. Ich weiß noch nicht genau, an welchem Tag die nationalsozialistischen Studenten am Hegel platz eine Versammlung abhalten wollen, eine Protestver sammlung

gegen die Regierung. Wir werden uns gegen die Verhaftung von zweitausend nationalsozialistischen Studenten verwahren. Man wird der Regierung Vorhalten, daß sie ihre deutsche Sendung damit eröffnen will, daß sie deutsche Minister nach Hause schickt, und man wird ihnen sagen, daß wir den Kampf unter Ausnützung der Revisionsmöglich keiten der Friedensverträge führen werden, und daß es die Hauptaufgabe der akademischen Jugend ist, dabei mitzu wirken. — Aber, Hermann, ich glaube, wir müssen uns bald fertig

... gebändigter in den Folgejahren. Und heute? „Es wäre ein Jubeltag der deutschen Arbeit geworden, ein Bruderfest über Grenzen, ein Siegesfest über rote Ge walt, ein Festtag deutscher Einheit ..sagt Hans leise zu Hermann, der am Steuer sitzt. „Bitte, Ausweis!" Wieder ein Polizist, der die Hand hebt. Wie am Morgen, so am Abend. Sie ist sehr höflich heute, aber auch sehr bestimmt, die Polizei Wiens! Der Ring ist tot. Die Dämmerung durchreißen grelle Lampen. Gewehrläufe und Stahlhelme überblitzt ihr Licht

Kirche ... um 11 Uhr. Hans wird mich bis dorthin bringen." „Schön, Annerl. Also erzähl', was ist eigentlich mit Papa? O je ... jetzt läutet es. Das werden Richters sein. Ich höre schon ihre Stimmen. Da müssen wir in den Salon gehen." Eine Viertelstunde später kommt Hans. „Gnädige Frau, ich habe auf Ihre Güte gerechnet. Dar! ich Ihnen meinen Freund, Dr. Hermann Fries, vorstellenl „Eine gute Idee von Ihnen. Ich freue mich, daß Sie mitgekommen sind, lieber Doktor." Hermann streckt nach dem Handkuß

langsam seine bieg« same Gestalt zur Höhe. Eine Sekunde lang liegen die Augen der beiden im einander. Da sagt der Professor Hegel laut: „Ich kann heut' nicht Bridge spielen, meine Herrschaften. Ich kann meinen Geist nicht sammeln. Das war zuviel des Guten für uns Wiener/ „Also bleiben wir so beisammen", sagt Lisa und befiehtt mit einer Viertelkopfwendung Hermann an ihre Seite. Eine Lampe mit Pergamentschirm — japanisches Blumenmuster — läßt alle Farben sanft aufstrahlen und verfließen. (Fortsetzung

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