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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 02.11.1918
Descrizione fisica: 8
. Unab» büngigtreitserklSrung der Südilawen. Auslieferung der Kailerl. Flotte an die Slawen. — vor dem Klaffen* ftillltand mit Italien, feindliche Truppen in Laibach» fiume und Trieft. — Klaffenftillftand mit der Türkei. Wi5n, 31. Oktober. Im Landhause hat gestern die Gründung des neuen Staates „Deutsch-Oesterreich" stattgefunden. Die Nationalversammlung beriet zu nächst die an den Präsidenten Wilson zu entsendende Note. Dieselbe verlangt u. a., daß des neuen Staates Vertreter als Vertreter

eines selbständigen Staates zu den Friedensverhandlungen zugelassen wer den und mit den Vertretern der anderen Nationen über die Bedingungen des Friedens verhandeln. Die Note erklärt auch, es sei selbstverständlich, daß der neue deutsch-österreichische Staat auch die deutschen Ge biete Böhmens. Mährens und Schlesiens mit 3 x la Millionen Deutscher beanspruche und fordert sofortige Waffenruhe an der Front. Sämtliche Redner protestierten gegen die letzte Note des Ministers des Aeußeren Grafen Andraffy an 2Bi£ son

, wodurch die Gefahr eines unheilvollen Riffes zwi schen Deutsch-Oesterreich und Deutschland entstanden sei Sie protestierten gegen die beabsichtigte Annexion deutscher Gebiete durch den tschecho-slowakischen Staat. Der Sozialdemokrat Ellenbogen dezeichneie den Ab fall von Deutschland als einen schmähli chen Treu- bruch. Die einzige Sicherung des deutschen Volkes gegen die Preisgabe seiner Interessen sei die Konsti tuierung des deutsch-österreichischen Staates als Re publik. Die Nationalversammlung

erklärt, daß einzig und allein sie und ihre Organe befugt sind, das deutsch österreichische Volk in der äußeren Politik, insbesondere bei den Friedensverhandlungen zu vertreten. Die Nationalversammlung nahm hierauf nach kurzer Debatte einstimmig den provisorischen Verfaffungsent Wurf für Deutsch Oesterreich an. Darnach ist für die Habsburger Dynastie im neuen Staate Deutsch- Oesterreich kein Raum mehr. * Vor wenigen Wochen noch hätte es sich wohl nie mand träumen lassen,' daß aus dem Weltkriege

ein deutsch österreichischer Staat hervorgehen wird. Gestehen wir es nur ruhig ein. daß wir einen anderen Kriegs- ausgang, in erster Reihe für das Deutsche Reich, aber auch für Oesterreich gewünscht hätten, als er jetzt im Anzuge ist. Nun aber das Waffenglück sich unseren Feinden zugewendet hat, gibt es für uns nichts an deres, als uns auf unsere engsten Grenzen zurückzu- ziehen. Wir verzichten auf jede Ausübung politischer Macht über die Grenzen des geschloffenen deutschen Sprachgebietes hinaus

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Pagina 1 di 8
Data: 26.10.1918
Descrizione fisica: 8
Ankündigungs-Matt zufolge starker Verbreitung. Anzeigenpreis: die kleine vierspaltige Zeile oder deren Raum 20 d; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengenommen. Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Wilson beantragt wasfenstillstandsverhandlMgen Sie MimWmÄW her Wien Sellerreii. Am Montag den 21. Oktober hat sich im Sitzungs saale des niederösierreichischen Landtages'die deutsch- österreichische

N a t i o n a l v e r s a m m l u n g feierlich gebildet. Sie wählte die Abgeordneten D r. Dinghofer, Fink und den Sozialdemokraten Se itz zu Präsidenten mit gleichen Rechten und Pflichten. Als erster Präsident übernahm Präsident Seitz den Vorsitz und begründete einen allgemeinen Beschlußantrag, der lautet: „Das deutsche Volk in Oesterreich ist entschlossen, seine künftige staatliche Ordnung selbst zu bestimmen, einen selbständigen deutsch-österreichischen Staat zu bilden und seine Beziehungen zu den anderen Nationen durch freie

Vereinbarungen mit diesen zu regeln. Ter deutsch-öster reichische Staat beansprucht die ganzen deutschen Siedelungsgebiete, insbesondere in den Sudetenländern und will durch Verhandlungen mit den anderen Natio nen dem deutschen Volke den Zugang zur Adria zu sichern suchen. Das deutsche Volk wird aus Grund des allgemeinen und gleichen Wahlrechtes eine konsti tuierende Nationalversammlung wählen. Bis dahin beansprucht die provisorische Natio nalversammlung das Recht, das deutsche Volk rn Oesterreich

bei den Friedensverhandlungen zu vertreten. Die Nationalversammlung beschließt daher, sich als provisorische Nationalversammlung für Deutsch- Oesterreich zu konstituieren, einen Vollzugsausschuß von 20 Mitgliedern zu wählen, der der Nationalversammlung Vorschläge über die Verfassung zu unterbreiten und die Stellung Deutsch Oesterreichs bei ven Friedensver handlungen vorzubereiten hat, ferner einen Verfassungs- ausschuß zu wählen, der die Wahlordnung für die kon stituierende Nationalversammlung auszuarbeiten hättet Der Antrag wurde

den konstituierenden Nationalversammlung in allen po litischen, verfassungsrechtlichen, finanziellen und wirt schaftlichen Fragen und insbesondere auch bei den Frie densverhandlungen zu vertreten haben wird, ist Deutsch- Oesterreich existent geworden. Die Mitglieder dieser bedeutungsvollen Körperschaft sind mit einer schier übergroßen Verantwortung belastet und haben eine dreifache Aufgabe zu lösen. Tie erste ist, verfassungsrechtlich einen Zustand zu schaffen, der — wenn auch abermals nur ein Provi sorium

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Pagina 9 di 10
Data: 14.08.1908
Descrizione fisica: 10
Beilage zum „Tiroler Grenzbote" Nr. 66. Die Grmeindrwshlrn in Kufstein. kine Erwiderung des deuttdM ortf cürittlicben Bürger* und Bauernvereines in Kufstein. In der Beilage zu Nr. 64 des ,.Tiroler Grenzboten" brachte der deutsch-freiheitliche Verein in Kufstein unter obigem Titel eine Veröffentlichung, die, weil sie sich vornehmlich mit der Stellung des deutsch-fortschrittlichen Bürger- und Bauernvereins in der Kufsteiner Gemeinde wahlangelegenheit beschäftigt, von diesen: nicht unbe antwortet

gelassen werden kann. Den Anstoß hiezu gab, wie es darin heißt, der in Nr. 58 des ,,Grenzboten" erschienene ..Rückblick auf die kommunale Tätigkeit in Kufstein". ..Indem Augenblick", als dieser erschien (der,,Augen blick" dauerte kürioserweise genau drei Wochen), fühlte sich der deutsch-freiheitliche Verein, den es offensichtlich gewaltig wurmt, daß über die bisherige Gemeinde- Wirtschaft, deren Leistungen und Errungenschaften gar nichts besonders Ungünstiges zu berichten war, bemüßigt, mit allerlei

skeptischen Redensarten und unheilschwan geren Worten hervorzutreten, um dadurch das gewiß nicht unfreundliche Bild der Gemeindeverwaltung doch einigermaßen zu verdüstern. Man sei noch lange nicht am Ende: ja. wenn dies wäre, was bliebe dann dem von endlosem Sehnen erfüllten neuen Messias zu tun noch übrig? Den bisherigen Schöpfungen stehen bedeutende Schulden gegenüber. Sind denn den, wie es scheint, gar nicht übermäßig belesenen Herren des deutsch-freiheitlichen Vereins die goldenen Worte ent gangen

Einrichtungen zu schaffen und damit Werte ins Leben zu rufen, die materiell und ideell das aufgewendete Kapital überreich verzinsen und daß daher hierin ein sicheres Kennzeichen emporsteigender Entwicklung, nicht aber ein Beweis für eine sinanzielle Mißwirtschaft zu erblicken sei? Der Realschulbau werde weitere 500.000 K in Anspruch nehmen: Abgesehen davon, daß die Kosten höhe noch lange nicht feststeht, soll daraus etwa gar ein Signal des deutsch-freiheitlichen Vereins zum Rückschritt in dieser Frage

verbleiben wird. Der Bau eines Schlachthauses soll, wie man hört, gerade in einem für diese Frage ziemlich maßgebenden Mitglied des deutsch-freiheitlichen Vereins einen überzeugten Gegner haben. Tennisplätze zu schaffen, wird sonst als Sache der Fremdenverkehrs sektionen angesehen und die hierortige Sektion würde gewiß schon längst in der Lage gewesen sein, dieser Aufgabe gerecht zu werden, wenn sie sich nicht durch die Herstellung einer Weganlage von höchst fragwür digem Wert auf Jahre übermäßig

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Pagina 1 di 14
Data: 25.04.1914
Descrizione fisica: 14
: die kleine dreispaltige Zeile oder deren Raum 12 d; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengenommen. ErscheinungStage: Jeden Mittwoch und Samstag. m die Landlagzwävlerl Wenige Lage trennen uns nur mehr von der Landtagswahl. Am 27 . Aprit treten die Mäkler der all gemeinen Kurie mit weiKen Legitimationen und roeiKen Stimmzetteln zur Wahlurne. Wir bitten Euch, auf den weißen Stimmzettel am 27. April den Namen Bürgermeister Karl Deutsch-Imst

. Zur Candtagswabl* Kufstein. Der Ortswahlausschuß der Deutsch freiheitlichen Partei in Kufstein hatte für Donnerstag eine Wählerversammlung im Eggersaal einberufen, die sehr zahlreich besucht war und in der die beiden Wahl werber Bürgermeister Deutsch-Imst für die allgemeine Kurie und Bürgermeister Egger-Kufstein für die Zensus kurie ihr Programm entwickelten. Den Vorsitz führte Herr Altbürgermeister Karg, zum Stellvertreter wurde Herr Alois Kemter, zu Schriftführern die Herren Sick und Hild gewählt

. Nach der Begrüßung durch Herrn Alois Kemter, der die Erschienenen, besonders den Herrn Abgeord neten D r. K o f l e r und Herrn Bürgermeister Deutsch herzlich willkommen hieß, entwarf als erster Redner Herr Dr. Koster einen Rückblick auf den vergangenen Landtag. Er betonte dabei, daß sich in den Reihen der Christlichsozialen gegenwärtig eine ausfällige Be tonung des deutschen Gedankens bemerkbar mache, die man bisher nicht habe entdecken können. Das sei jedoch nicht etwa ein Schritt zur Besserung und zur Pflege

ihrer nationalen Gesinnung, sondern eine sehr schlaue Täuschung ihrer Anhänger, um damit vor Wahl in ihrem Lager bei den wirklich national Gesinnten Propaganda zu machen. Die Christlich- sozialen haben die Bedeutung dieser Manöver wohl ^kannt, ist doch die nationale Frage gerade jetzt aktuell, m einer Zeit, da von Seite der Deutschen eifrigst um ho gekämpft wird. Dieser nationale Kampf erschüttert oos ganze Reich; sein Gipfelpunkt aber, der deutsch- böhmische Ausgleich, von dem schon im Jahre 1878 ° le Rede

, Ruthe- nen und Tschechen, die die Lahmlegung des Parla mentes zur Folge hatte. „Ohne tschechischen Landtag keinen Reichstag" lautet die Parole. Aber zu der tschechischen Frage ist auch noch eine slawische Frage getreten, sodaß wir Deutsche nunmehr vor die Ent scheidung gestellt sind: Slawisch oder Deutsch! Dies ist den Christlichsozialen ein willkommener Weg, sich als Deutsche aufzuspielen. Daß dies nur leere Phrasen und Vorspiegelung sind, beweist ja ihr Verhalten in der nationalen Frage zur Genüge

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Pagina 1 di 4
Data: 23.10.1918
Descrizione fisica: 4
-ungarischen Regierung im Hinblick auf ihre Ziele und ihre Auffassung von Recht und bezüglich ihres Schicksals als Mitglieder der Nationen genügen würde. Die deutsche Antwort an Wilson ist vom 20. Oktober datiert und in durchaus ent gegenkommendem versöhnlichen Sinne gehalten. Sie ersucht den Präsidenten Wilson, eine Gelegenheit zur Besprechung der Einzelnheiten zu schaffen, auf Grund derer die Räumung der besetzten Gebiete durch Deutsch land erfolgen soll, verwahrt sich gegen die unwahre Behauptung

die Mel dung, daß die amerikanische Regierung zahlreiche mit neutralen Firmen abgeschlossene Verträge auf Liefe rungen auf Holzbaracken für die Armee aufgehoben hat. Ae M 8v ia MrU Die Entschlüsse der Deutschen. Wien, 20. Okt. Am Montag wird von den Vertretern Deutsch-Oesterreichs über die Zukunft ihrer Nation ein Beschluß von hoher Bedeutung gefaßt wer den. Ein Teil der Deutschen spricht heute schon offen aus, daß sie den Anschluß an das Deut sche Reich suchen wollen, wenn die Slawen einen neuen

Zusammenschluß Oesterreichs ablehnen. Eine Proklamation an das deutsche Volk in Oesterreich ist fertig. Danach soll Deutsch-Oesterreich u. a. frei undunabhängig sein; selbständig undunab hängig über seine Regierungsform entscheiden; als freier, unabhängiger Staat wird es bei der Friedens konferenz durch selbstgewählte Gesandte vertreten sein; es wird ein Nationalrat eingesetzt werden, dem die Abgrenzungsverhandlungen obliegen. Vom Alldeut schen Verbände im Deutschen Reiche ist an die Deutsch- Oesterreicher

eine Kundgebung eingegangen, die einen warmen Gruß und das Gelöbnis treuer Waffenbrüder schaft enthält. Deutsch-Oesterreich vor der Hungersnot. Wien, 19. Oktober. Ungarn stellte die Getreide lieferungen an Oesterreich ein. Der Grund sei darin zu suchen, daß Deutschland und Oesterreich sowohl die Kohlen- als auch die Benzin- und Petroleumlieferung schon vorher eingestellt haben. In einer Konferenz, die die tschechischen Abgeord neten mit dem Ackerbauminister aohielten, wurde die Frage des tschechischen

Lebensmittelboykotts gegen Deutsch-Oesterreich besprochen. Der Minister erklärte, daß die Ernährungsschwierigkeiten für Deutsch-Oester reich ganz außerordentliche geworden seien und daß zu befürchten sei. daß der Ernährungsdienst ganz zusam menbrechen müsse, da auch Polen die Belieferung zum Teil stark verringert, zum Teil ganz eingestellt habe. Deutsch-Oesterreich müsse unter diesen Umständen mit einer Hungersnot rechnen und ernste Schwierigkeiten würden bereits im November eintreten. Die Steiermärker

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Pagina 3 di 8
Data: 02.11.1918
Descrizione fisica: 8
Doch — die Tat ist nun einmal geschehen und wir Deutsch-Oesterreicher müssen unter den Folgen mit tragen. Mit diesem Entschlüsse unserer Regierung trennen sich — Deutsch-Oesterrerch sicherlich nur vor übergehend! — vorläufig unsere Wege von dem in härtester Leidenszeit und in glanzvollsten Ruhmestagen so herrlich bewährten deutschen Bundesgenoffen. Wir wollen nur eines hoffen: daß es kein Scheiden sei, wie das Bulgariens und wir uns nicht verstohlen, wie der Dieb in der Nacht, aus dem Bunde

fortstehlen, sondern daß unsere Regierung nach vorausgegangenen Verhandlungen und im Einvernehmen mit der Ber liner Regierung handelt. Jetzt Deutschland in schwerster Stunde im Stiche zu lassen, ja sich vielleicht sogar zu verpflichten, wie Bulgarien eine unfreundliche Haltung gegen den bisherigen Treugenoffen einzunehmen, wäre ein schändliches Verbrechen. Wir vertrauen darauf, daß Oesterreich-Ungarn ehrenvoll von Deutschland scheidet; aber sei dem wie immer, Deutsch-Oesterreich kann jedenfalls nie mals

ein Vorwurf gemacht werden. Die deutsch österreichischen Regimenter haben während des ganzen Krieges an der Seite der deutschen Brüder in vor bildlicher Heldenhaftigkeit gekämpft und maßlos schwer geblutet, Deutsch-Oesterreich hinter der Front hat all zeit opferbereit gelitten und getragen und geopfert, um dem gemeinsamen hohen Ziele, der Erringung eines ehrenvollen, die emporführende Zukunftsentwick lung des deutschen Volkes sicherstellenden Friedens, näherzukommen. Nun verbrüdern sich die Tschechen

und Südslawen — nicht die Soldaten an der Front, aber die vom Kaiser begnadigten politischen Führer! — mit den Feinden Oesterreichs, und Ungarn will seine Soldaten von allen Fronten zurückrufen. Was sollen die Deutsch-Oesterreicher, allein gelassen, tun? Ist es nicht auch im Interesse Deutschlands gelegen, daß sich der deutsche Stamm in Oesterreich nicht völlig verblute? Wir glauben. D e u t s ch-Oesterreichs Ehren schild ist, was auch immer kommen möge, unbefleckt, und wenn einmal diese trüben Tage

! UmihrErbestreitenwackerDeutsche.Tschechenu. Slowenen! Nicht im Kriege, in der Heirat war dereinst dein Glück gelegen, Austria, du hast's vergessen! O. das Schwert bringt keinen Segen. Doch wenn alle dich verlassen, deutsch ist immer deutsch gewesen! Stolz auf unsren Alpenzügen soll es einst die Nachwelt lesen! Deutsche Treue unsrer Mutter wird der Herbststurm nicht verwehen Und in uns'ren deutschenGauen wirst verjüngt du auferstehen! Kufstein. H. G. Kus Stadt und Land. Der Abdruck unserer Originalberichte ist nur mit Quellen» angabe gestattet

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Pagina 1 di 8
Data: 22.02.1919
Descrizione fisica: 8
der deutsche Arbeiter, Bauer und Bürger vereinigt sind, müffen für die kom menden Wahlen rechtzeitig miteinander ihre Armeen zur Abwehr des gemeinsamen Feindes sammeln. Das werden die bürgerlichen Parteien für die Lan des- und Gemeindewahlen zu beherzigen haben und sie werden es betätigen wüsten, wenn in zwei Jahren die Funktionsdauer der konstituierenden Nationalversamm lung abgelaufen ist. Politische Rundschau. Das Schicksal Deutschsüdtirols. Wien, 19. Febr. Die Frage der Angliederung Deutsch Südtirols

an Italien oder an Deutsch Oester reich ist in der Pariser Konferenz offiziell noch nicht erörtert worden. Doch hat man sich hinter den Ku lissen der Konferenz mit dieser Frage bereits eingehend beschäftigt und es sind nach verschiedenen Richtungen h>n Verhandlungen im Gange. Orlando fordert nach außen hin noch immer die Angliederung Deutsch-Süd tirols bis zum Brenner. Man glaubt jedoch in Paris zu wiffen. daß Italien nicht unbedingt an dieser For derung festhalten wird, sondern unter Umständen

seine Ansprüche ermäßigen würde, und zwar umsomehr, als man selbst in italienischen Kreisen eine Angliederung des ganzen Deutsch-Südtiroler Gebietes nicht für er sprießlich hält. Als feststehend gilt, daß Italien unbedingt auf das Dolomitengebiet, also auf das Fastatal mit Umgebung und Cortina d'Ampezzo Anspruch erheben wird, ohne davon abzulasten. Dagegen wird es sich vielleicht mit einer Grenze zufrieden geben, die unmittelbar südlich von Bozen läuft. Diese Lösung, bei der allerdings die zwischen Bozen

und Salurn gelegenen deutschen Gebiete verloren gehen würben, wird auch von ameri kanischer Seite befürwortet. Eine höchst merkwürdige Haltung nimmt in der Deutsch-Tiroler Frage Frankreich ein. Die Pariser Regierung befürwortet den Plan, aus Tirol mit Ein schluß Süd-Tirols einen unabhängigen Staat zu bilden, der. wie z. B. früher Belgien, unter internationalen Schutz gestellt werden sollte. Dieser Plan stößt jedoch auf den lebhaften Widerspruch der Italiener, da man m Rom derzeit großen Wert darauf legt

, daß Italien unmittelbar an Deutschland, einschließlich Deutsch- Österreichs, grenze. Dienstpflicht der Südtiroler im italie nischen Heere. Wien, 19. Februar. Nach einer dem Staatsamt für Heerwesen zur Kenntnis gekommenen Verordnung des italienischen 10. Armeekorps, die durch Mauer anschlag in den besetzten Gebieten Südtirols kundge macht wurde,, werden alle Südtiroler der „befreiten" Gebiete (trontino, alto adige) als Kriegsgefangene betrachtet, auch wenn sie aus dem ehemaligen öster reichischen

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Pagina 2 di 16
Data: 20.01.1939
Descrizione fisica: 16
geme getragen wird, auf dem Kopfe, und erzählte mir in reinstem Deutsch von ihrem Dorfe in der Nähe Budapests. Ich wußte zwar, daß in ganz lln- gam deutsche Sprachinseln bestehen, aber daß in der nächsten Nähe von Ungarns Hauptstadt deutsche Dörfer liegen, das war mir damals neu. Wir unterhielten uns sehr an geregt über die Verhältnisse und die Bäuerin gab mir zum Abschied aus ihrem Korbe ein Stück reinweißes Brot, für die fortgeschrittene Kriegszeit etwas Außergewöhnliches. In Budapest

selbst wunderte ich mich nicht, als ich überall in deutscher Sprache bedient und angesprochen wurde. Aehnlich ging es mir, als ich zum erstenmal nach Süd- slawien kam. Ich meinte, daß außer den deutschen Sprach inseln deutsches Volkstum kaum anzutreffen sein werde und daß man als Deutscher mit seiner Sprache schwer durch komme. Nun, auch dort in Jugoslawien, trifft inan überall Deutsche, und ich horchte auf, als ich in Agram (Zagreb) auf der Straße zwei Arbeiter hörte, wie sie sich deutsch unterhielten

. Es kam mir augenblicklich vor, als sei ich in der Heimat. In der Straßenbahn hörte ich fast aus schließlich deutsch, im Hotel und Gasthaus, in den Ge schäften und überall, wo der Reisende hinkommt, konnte ich auf meine slawischen Sprachkenntnisse verzichten, denn überall wurde ich deutsch angrsprochen, erhielt überall bereitwilligst Auskunft, so daß ich nicht den Eindruck hatte, in einer fremden Stadt zu sein. Und das ist in Jugoslawien überall so, wo ein bißchen Geschaftsleben herrscht und Fremden

verkehr besteht. Ueberall sind Deutsche als Geschäftsleute, Handwerker, Kellner, Friseure, Verkäufer usw. anzutteffen, und überall sprechen auch die Kroaten und Dalmatiner deutsch, und zwar ein schönes Schriftdeutsch. Zu staunen aber ist es, wenn man dann nachforscht, wie die Leute unsere Muttersprache er- lemt haben. In Rab (Insel Arbe) hielt ich mich vor Jahren einmal etliche Stunden auf, um diese interessante Badestadt mit ihren vier alten Kirchen anzusehen. Alles gibt es dort, herrliche

delten, auf. Sie hatten offene, helle Gesichter und wur den in ihrer bunten, kleidsamen Tracht von den Reisenden um die Wette geknipst. Ich habe sie in den folgenden Jahren immer wieder gesehen, und sie sind inzwischen groß geworden. Ich fmg nun einmal, wo sie so gut deutsch gelemt hätten, da ja in Rab selbst keine Möglichkeit zum Deutschlernen besteht. „Beim Verkauf", gab mir die eine zur Antwort. „Wir lemen es von den Gästen", sagte die andere. Dabei sprachen sie beide sehr gewählt

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Pagina 1 di 8
Data: 17.06.1933
Descrizione fisica: 8
vierteljährlich nur 8 5.50 nur 8 3.50 Sollte ein Weiterbezug nicht gewünscht werden, erbitten wir sofortige schriftliche Abbestellung. Ein eingegangenes Abonnement währt so lange, bis die fMrMNMe TlvvefteNuns erfolgt. Ser..österreichische Mensch". „Österreichischer" Mensch — „Deutsche" Sendung Oesterreichs; gemeinsame Front „aller Deutschen" — „Selbständigkeit" Oesterreichs; die Nazi „Hochverräter" — Oesterreich ist und bleibt „deutsch" — kein „Bruder- Kampf mit „Deutschland" — gegen das „grobpreußische

Deutsche Reich"! So erschallt es, so predigen die Führer der vaterländischen Front. Die jüdische Pressemeute stimmt mit den Rufen „Nieder mit Nazideutschland", „Weg mit der braunen Pest" kläffend ein. Was sagt aber der biedere, wirklich bodenständige Oesterreicher dazu? Er schüttelt nur verwundert sein Haupt. Bisher waren die Begriffe „deutsch" und „österreichisch" für ihn und uns alle zusammengehörend. Plötzlich taucht ein Unterschied auf — ja sogar ein Gegensatz wird zu schaffen getrachtet. Die primi

. Wird aber der heutige österreichische Mensch zu einem „undeutschen" österreichi schen Menschen gestempelt, wird er bloß durch seine Staatsbürgerlegitimation. nicht aber durch seine Vlutszugehvrigkeit als Oesterreicher charakteri siert, dann muß er als lebloses Glied allmählich ver dorren. Denn „österreichischer Mensch" heißt etwas We- senhaft - Lebendiges. Etwas -Arteigenes, Urwüchsiges und Schöpferisches. „Deutsch" aber ist und bleibt der über geordnete Begriff — die Bezeichnung des Ganzen. ^ Wer

ist denn eigentlich der österreichische Mensch? 2m Sinne unseres heutigen Staates darf man nur den Deutsch-Oesterreicher als solchen bezeichnen, nicht hieher gehört der Iude aus Galizien und der Tscheche aus Podiebrad. Es kann also keinen österreichischen Menschen geben, der kein Deutscher ist. Das was heute versucht wird, ist bloß eine Mischung, bestehend aus altösterreichischer, fremdnationaler — also undeutschöster reichischer und unheimatlicher — Tradition und jüdisch tschechischer Mentalität

. Dieser „österreichische Mensch", aber auch nur 'dieser, bildet einen Gegensatz zum „deut schen Menschen". Denjenigen aber, die durch ihr betontes und bewußtes Deutschtum den „wahren" österreichischen Menschen un serer alten Heimat pflegen wollen, wird für diese natio nale und heimatliche Tat der schändliche Name „Hoch verräter" zuteil. Ein Oesterreich, das aufgehört hat, bedingungslos deutsch zu sein — ist kein Oesterreich mehr, sondern nur eine Kolonie fremden Geistes, mit den österreichischen Far ben getarnt

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Pagina 3 di 8
Data: 09.11.1918
Descrizione fisica: 8
- dühren. Die angeworbene Mannschaft wird im Weich- gebiete der Stadt Kusstein zum Schutze der Bewohner und ihres Besitztums und zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung verwendet. a (Der deutsch-freiheitliche Verein für Kufstein) hielt am 5. November eine Vollversamm lung im Saale beim „Goldenen Löwen" ab. Der Obmann des Vereines. Herr mag. pharm. Wanka, der die zahlreich erschienenen Mitglieder sowie viele Teilnehmer aus anderen Parteilagern herzlich begMte, wies mit markigen Worten aus die Not

der Zeit hin > und erörterte kurz die Ziele und Aufgaben des deutsch freiheitlichen Vereines und lud zum Anschluß an die deutsch demokratische Bewegung ein, welche ihren Aus druck durch die vom Schriftführer des Vereines, Herrn Südbahn - Assistenten Vusc'c. verlesene Schlußsaffung fand. Als nächster Punkt der Tagesordnung war die Stellungnahme zum Tiroler Volksrate vorgesehen. Herr Gymnasialdirektor Tasatscher legte zunächst den Zweck und die Zusammensetzung dieses Volksrates dar und verlangte

, daß auch die Landbezirke und die nord- tirolischen Städte eine entsprechende Vertretung erhalten. Nach längerer Wechselrede. an der sich auch Nicht mitglieder des Vereines lebhaft beteiligten, wurden auf seinen Vorschlag je drei Mitglieder der vier poli tischen Parteien Kufsteins, und zwar des Bürger- und Bauernvereines, der christlich-sozialen Vereinigung, des deutsch-freiheitlichen Vereines und der Vereinigung der deutschen Sozialdemokraten für die Vertretung der hie sigen Volkskreise bestimmt. Herr Schnabel

. Der deutsch- freiheitliche Verein wählte sodann für sich Herrn Direktor Tasatscher als Sprecher und Herrn Landesgerichtsrat Amort und Herrn mag. pharm. Wanka als Beiräte. Auch wurde der Vorschlag gemacht, daß diese 15 Par teien-Vertreter zugleich den zu gründenden nationalen Ortsrat für Kufstein bilden sollen. Herr Bamberger (unabhängiger Demokrat) stellte sodann an den Ob mann die Anfrage, wie sich der deutsch-freiheitliche Verein zur Frage stelle, weiche Staatsform in Deutsch-Oester reich zur Einführung

gelangen solle. Herr Wanka er widerte darauf, daß diese Frage noch nicht spruchreif sei und der deutsch-freiheitliche Verein ganz auf dem Standpunkt der provisorischen deutsch - österreichischen Nationalversammlung stehe, die Entscheidung darüber der neu zu wählenden „Konstituante" zu überlassen. Nachdem anderweitige Anträge nicht gestellt wurden, schloß der Vorsitzende mit Dankesworten die Versammlung. a (Freie Versammlung.) An die Vollver sammlung des deutsch-freiheitlichen Vereines schloß

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Pagina 1 di 8
Data: 09.04.1919
Descrizione fisica: 8
gebracht. Er hoffe, daß Deutsch-Südjirol bald frei sein werde und daß das Land ein befferes Los haben werde, als das sei, welches die Regierungs mehrheit den deutsHsveiheitlichen Wählern aufzwinge. Berichterstatter Austerlitz erklärt bezüglich der Be merkung Straffners, er müffe es der Entscheidung des Hauses überlassen, ob es vom Standpunkte der Tiroler Volkspartei aus landsmannschaftlichen Jntereffen ge boten wäre, den Forderungen der Deutschsreiheitlichen zu entsprechen. Mit Bezug auf die Wahl

in Lienz können aber die Deutschsreiheitlichen nur ein Mandat beanspruchen. Die Vertreter Deutsch-Südtirols. Für Deutsch-Südtiro! werden berufen: Aus der j Liste der Tiroler Volkspartei: Joses Schraffl, Schöp fer, Schumacher, Dr. Nikoluffi und Dr. Jos. Luchner; aus der Liste der sozialdemokratischen Partei: Snoy und Jdl; aus der Liste der deutschfreiheitlichen Partei: Emil Kraft. Mt Lage in Bayern. Ausrufung der Räterepublik. München, 5. April. Der Zentralrat teilt mit: . Laut Zeitungsnachrichten

des Militärkasinos unter dem Vorsitze des Abgeordneten Kraft eine vom Bunde der deutschen Städte veranstaltete Kundgebung für die Freiheit Deutsch-Südtirols statt. Die Versammlung nahm einstimmig folgende Entschließung an: Die deutschösterreichischen Städte und ihre Bewohner legen feierlich dagegen Verwahrung ein, daß durch einen Raubzug Italiens kerndeutsche Gebiete dem Deutschtum entrissen werden und daß entgegen den Waffenstillstandsbedingungen, die auch die Grundlage des Friedens zu bilden

haben, und entgegen den Grundsätzen Wilsons, die in den 14 Punkten Wilsons niedergelegt sind, die besetzten Gebiete Deutsch-Südtirols des Selbstbestimmungsrechtes beraubt werden. Eine gewaltsame Aneignung dieser Gebiete durch Italien wäre für den Frieden und für die Zukunft und für Europa eine ungeheure Gefahr und müßten zwei Kulturvölker so lange entzweien, bis das begangene Unrecht gutgemacht ist. Deutsch-Südtirol muß deutsch bleiben jetzt und alle Zeit. Das Ergebnis der Landtagswahlen in Salzburg. Salzburg

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Pagina 1 di 4
Data: 20.05.1931
Descrizione fisica: 4
. Dieser Antrag hat natürlich eine Spitze gegen Frankreich, aber auch gegen die deutsch-österr. Zollunion. Dr. Curtius und Dr. Schober erörterten, ebenso wie die Referenten, eingehend das gemein same Vorgehen. Dann hatte Schober eine Aus sprache mit Grandi und Henderson. Die Ratstagung wird sich voraussichtlich bis zum Pfingstsamstag hinziehen. Au? dem Europa-Ausschuß in Genf am Samstag charakterisierte Reichs außenminister Dr. Curtius die Hauptursachen der europäischen Wirtschaftskrise, ging ausführ lich

auf den geringen Erfolg der bisherigen Wirt schaftskonferenzen ein und bezeichnete eine regionale Verständigung als notwendig. Diese Methode führe zweifellos zu Zollunionen. Dr. Curtius erklärte sich bereit, mit jedem Lande in einen Gedankenaus tausch über die Möglichkeit der Einführung einer Zollunion einzutreten. B r i a n d erklärte in einer scharfen Rede, Frankreich werde seinen Widerstand ge gen das deutsch-österr. Zollprojekt nicht auf- geben. Der italienische Außenminister lehnte sowohl die Zollunion

des deutsch-österr. Zoll abkommens dem internationalen Gerichts höfe im Haag vorzulegen, von Dr. Schober und Dr. Curtius angenommen wurde, nahm der öster reichische Vizekanzler Dr. Schober das Wort zu einer langen- Erklärung. Er betonte zunächst, daß er dem Vorschläge Hen dersons vorbehaltlos zustimme. Er wolle die ju ristische Seite vom österreichischen Standpunkte darlegen. Hiebei ckönne er nicht umhin, auf einige Bemerkungen im französischen Memoran dum Bezug zu nehmen. Es müsse wohl Oester reich

Winkelzüge. Nach dem italienischen Außenminister Grandi er griff Dr. Curtius das Wort. Zunächst stimmte der Außenminister dem Vorschläge Hendersons zu, die deutsch - österreichische Zollunions-Angelegenheit dem Haager Gerichtshöfe zuzuweisen. Curtius legte dann energisch Verwahrung gegen die französische Behauptung ein. daß das Zoll- protokoll die Unabhängigkeit Oesterreichs einschränke. Eines müsse jedoch mit aller Klarheit unterstrichen werden. Wenn die Ratsmächte sich einmal darüber einig geworden

sind, daß der Haager Gerichtshof die Rechtslage klären soll, so sei es nicht angängig, über die Frage einer politischen europäischen Störung durch den deutsch-österreichi schen Unionsplan weiterhin im Rate zu sprechen. Sobald die Rechtsfrage einmal durch die An nahme des englischen Antrages ausgeschieden ist, dürfte eine darüber hinausgehende Behandlung be deuten, daß man Oesterreich und Deutschland als Staaten minderwertigen Rechtes ansieht. Sowohl Deutschland als auch Oesterreich haben das Recht, zu verlangen

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Pagina 1 di 8
Data: 20.04.1918
Descrizione fisica: 8
Stimmung im Schoße der deutschen Parteien des Abgeordnetenhauses, das. wie nunmehr feststeht, am 30. April 1918 zu seiner ersten Vollsitzung nach den Osterferien zusammentreten wird, neuerdings gestiegen. Nicht nur die deutsch- nationalen Abgeordneten, sondern auch die Christlich- sozialen äußerten die lebhaftesten Besorgnisse bezüglich der künftigen Gestaltung der inneren und äußeren Po litik. Im Lause des gestrigen Tages haben wieder holt Besprechungen deutscher Abgeordneter untereinan

war. hat er sich mit allen deutschen Regierungsstellen aufs beste zu stellen verstanden und sich immer als ein aufrichtiger Anhänger des Bündnisses mit Deutsch land bewährt, man darf also nicht daran zweifeln, daß er auch jetzt wieder diese Politik der Bündnis treue fortsetzen wird. Baron Burian ist ein Ungar. Baron Burians Amtsantritt. Baron Burian erklärte anläßlich seines Amtsantrit tes, daß er die gleiche Politik wie Graf Czernin be folgen werde und bezeichnet in einem Telegramm an den deutschen Reichskanzler Grafen Hertling

die Be- fefltgung und den Ausbau des Bündnisses mit Deutsch land als unverrückbare Grundlage seiner Politik. Ein deutscher Volksrat für Tirol. Der Wirtschaftsrat der Deutschen Welschtirols hatte für Samstag den 13. April 1918 nach Bozen eine deutschsüdtirolische Vertrauensmünnerbesprechung einbe rufen. an welcher Vertrauensmänner der alldeutschen, christlichsozialen, deutschfreiheittichen und konservativen Parteien, ferner Ortsgruppenmänner der nationalen Schutzvercine und des Tiroler Volksbundes

aus den Bezirken Bozen und Meran sowie eine Anzahl Ge meindevertreter teilnahmen. Die Versammlung hatte eine Aussprache über die Notwendigkeit einer Volks- ratsgründung in Tirol zum Gegenstände. Inder einstimmig angenommenen Entschließung heißt es u. a.; Die Versammlung begrüßt die Gründung eines über den deutschen politischen Parteien stehenden, von der par- lamentarischen Taktik unabhängigen, sich ausschließlich der Nationalpolitik widmenden deutschwsterreichischen Volks rates und fordert die deutsch

wird gegen eine Verfassungsänderung Stellung genommen, die auf Kosten der Deutschen er folge. Sodann heißt es: Weiter muh gegen das aus die Zerstörung des deutsch, österreichischen Bündnisses hinauslaufende hetzerische Trei ben einer gewissen Presse und bestimmter Politiker von der Art Professor Lammasch' in schärfster Weise Stellung genommen werden. In Nibelungentreue mit den Magy. aren verbunden, deren staatliche Macht durch die Schaf, fung einer selbständigen ungarischen Armee gehoben wer den muß, wird das Deutschtum

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Pagina 1 di 4
Data: 04.04.1934
Descrizione fisica: 4
, l., Wollzeile 16. — 'Die mit Nummern versehenen Anzeigen sind «vt- gebühr im vorhinein zahlbar. — Postsparkassen!. Wien 48.386. Postscheckamt München 18.991. «d zeitliche Einschaltungen. — Postzeitungsliste Nr. 496. — Erscheint jeden Mittwoch und Samstag. Wochenkalender: April: Sonntag: 1. Ostersonntag. Montag: 2. Ostermontag, Dienstag: 3. Richard, Mittwoch: 4. Isidor, Donnerstag: 5. Vinzenz Ferr., Freitag: 6. Notker., Isolde, Samstag: 7. Hermann Für die deutsch-italienische Lösung in Sesterreich. NZD

. Das „Süddeutsche Tagblatt" in Graz bringt in seiner Osternummer einen überaus bemerkenswerten Aufsatz aus der Feder des früheren Vizekanzlers Wink ler, in welchem einer deutsch-italienischen Lösung der österr. Frage das Wort gesprochen wird. In diesem Artikel, der im Inlande wie im Auslande das stärkste Interesse gefunden hat, heiht es u. a.: Der Pakt von Rom ist wegen seiner optischen Wirkung einerseits und des Umstandes andererseits, datz das Deutsche Reich vorläufig außerhalb dieses Vertrages steht

, als die iralienische Lösung der österr. Frage bezeichnet wor den. Ob mit Recht oder Unrecht, sei dahingestellt,- we sentlich ist jedenfalls, daß der nationale Bevölkerungskreis in Oesterreich zu dem römischen Vertragswerk in kein richtiges Verhältnis kommt und daß in diesen Kreisen der Wunsch feste Formen angenommen hat, an Stelle dieser sogenannten italienischen Lösung die deutsch-itali enische Lösung treten zu lassen. Vizekanzler a. D. Winkler kommt bei Begründung die ser Forderung zunächst zu der Feststellung

weiter — das März-Protokoll von Rom den Beitritt anderer Staa ten, auch den des Deutschen Reiches, offen. Den all seits unbefriedigenden Zustand zu beseitigen, daß Deutsch land abwartend und verstimmt abseits steht, den Glauben an die Ueberwindung dieses Zustandes wachzuhalten, ist der Anstrengung der besten österr. und deutschen Patrioten wert. Italien ist der große Freund Deutschlands in der Abrüstungsfrage und die tapfere Rede Mussolinis am 18. März für die Gleichberechtigung Deutschlands inner halb

sind Veränderungen festzustellen. In Jugoslawien ist ein völliger Umschwung zugunsten Deutsch lands eingetreten. Rumänien steht schon aus wirtschaft lichen Gründen im besten Einvernehmen zu Deutschland, und was die Tschechoslowakei anbelangt, so hat Dr. Be- nesch in seiner letzten Rede vom 21. März erklärt: „Wenn es nicht möglich ist — und es ist dies nicht möglich —, daß der Anschluß verwirklicht werde, dann muß man Deutschland ein annehmbares Kompromiß da durch ^ermöglichen, daß Oesterreich in kein politisches

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Pagina 1 di 4
Data: 01.11.1939
Descrizione fisica: 4
Staat überfällt, von dem es Gefahren für sein Weltreich befürchtet. London behauptet des weiteren, England habe sich fortwährend um eine Verständigung mit Deutschland bemüht und es sei mit groster Nachgiebigkeit Deutsch land gegenüber verfahren. Demgegenüber steht fest, dast Hitler es war, der zu wiederholten Malen seinen Wunsch, zu einer Verstän digung mit England zu "kommen, Ausdruck ge geben hat und dast die angebliche englische Verständi gungsbereitschaft in der bereits 1937 erfolgten Grün dung

das nicht für Deutschland, sondern für England zutrifft und dast England schliehlich die Friedensberert- schaft Frankreichs durch seine Kriegserklärung durchkreuzte und damit die Tür zu weiteren Verhandlungen endgültig zugeworfen hat. Das letzte Glied der Kette der englischen Verleum dungen ist die Behauptung, Deutschland sei in Polen eingefallen und habe damit den Krieg begonnen. Das schreibt London, obwohl ihm bekannt ist, dast Deutsch land den Einmarsch in Polen nur als äusterstes und letz tes Mittel anwenden muhte

. Ein besonders kla rer Beweis dafür ist die kurzfristige Lieferung von einer Million Tonnen russischen Futiergetreides, in erster Linie von Gerste, an Deutschland, über deren Bedeutung ja bereits berichtet wurde. Wenn man den Umfang und die Aktivität dieser deutsch-russischen Verhandlungen be trachtet, so wird man darin eine neue Bestätigung für die im internationalen Verkehr ganz ungewöhnliche Kürze des Weges vom Entschlust über die Verhandlung zum Beschlust finden. Sie zeigt sich ja schon

— in einem be sonders auffallenden Gegensatz zu parallel laufenden Be sprechungen der Westmächte in Moskau — bei der Fest legung der grosten politischen Richtlinien, auf denen die wirtschaftlichen Vereinbarungen beruhen. Immerhin stand bereits der gröstte Teil des Jahres 1939 im Zeichen einer starken Belebung des deutsch-russischen Warenver kehrs oder doch — im Anfang des Jahres — des er höhten Willens dazu. So wies Molotow in seiner grosten Rede am 31. August darauf hin, dast bereits im Frühjahr die Verhandlungen

über Handels- und Kreditfragen ausgenommen wurden, die dann am 19. Aug. durch einen Vertrag ihren Abschlust fanden. Dieses Abkommen hat inzwischen mehrere bedeutsame Erweiterungen erfahren. Immer bildete den Aus gangspunkt der groste politische Vertrag vom 24. A u g u st, der ja das gesamte deutsch-russische Verhältnis von Grund auf neu gestaltete. Diese Be ziehung kam in dem Briefwechsel besonders zum Aus druck, der im Anschlust an die zweite deutsch-russische politische Vereinbarung über die gemeinsame

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Pagina 1 di 4
Data: 24.05.1939
Descrizione fisica: 4
64 Hakenkreuz und Aktorenblindel. Sie Symbole der Ordnung und des Friedens. Im Botschaftersaal der Neuen Reichskanzlei fand, wie berichtet, gm Montag um 11 Uhr in Anwesenheit des Führers die feierliche Unterzeichnung des deutsch italienischen Bündnispaktes statt. Nach dem Eintreffen des Führers im Großen Empfangssaal Unterzeichneten der Reichs minister des Auswärtigen von Ribbentrop und der kgl. ita lienische Minister des Aeußern, Graf Ciano, in feierlicher Form den deutsch-italienischen Freundschafts

und keine Hetze kann hier etwas ändern. . . ." Das Bündnis sei die entschlossene Antwort auf die Ein kreisungsversuche gegen Italien und Deutschland. Berlin. Nach der feierlichen Unterzeichnung des deutsch- italienischen Bündnispaktes gaben der italienische Außen minister Graf Ciano und Reichsaußenminister von Ribbentrop in Anwesenheit der italienischen Delegation .und der Mit glieder der italienischen Botschaft Erklärungen vor der deutschen und ausländischen Presse ab. Graf Ciano erklärte u. a., der Pakt

lege unzweideutig die vollkommene politische und militärische Solidarität Deutsch lands und Italiens fest. Reichsaußenminister von Rjb- bentrop wies darauf hin, daß die Achse Rom—Berlin schon wiederholt ihre Feuerprobe bestanden habe. ..Bom Wmllelismus zur Einheit." In ihren Kommentaren feiern die italienischen Blätter unter Ueberschriften wie „Vom Parallelismus zur Einheit" die Allianz als die Besiegelung eines unerschütterlichen Paktes von zwei Revolutionen, zwei Völkern und zwei Heeren

. Zwischen den beiden Alliierten gebe es weder Interessengegensätze noch Inter essenkonflikte. Der Schicksalsbund der zwei Völker. Berlin. Zum Abschluß des deutsch-italienischen Bünd nispakles veröffentlicht die Presse unter der Ueberschrift „Hakenkreuz und Liktorenbündel. — Die Achse der Ord nung" einen Artikel des Reichspressechefs Dr. Dietrich. Es heißt darin u. a.: „Wir sehen in dem deutsch-italieni schen Bündnispakt die Krönung eines wunderbaren Werkes der Solidarität zweier Völker, die das Schicksal geprüft

Völker, die wissen, daß Europa nur lebest werde, wenn Versailles stirbt, und daß der Hochmut der Satten sterben muß, damit der Friede in Freiheit lebett kann. Ganz Italien feiert das Bündnis. n Rom. Der feierliche Akt der Unterzeichnung des deutsch-italienischen Bündnispaktes wurde am Montag abend über alle italienischen Sender wiederholt. In Rom be wegten sich große Umzüge zur Piazza Venezia, wo Mussolini wiederholt von dem historischen Balkon herab der jubelnden Menge für ihre Huldigungen danken

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Pagina 1 di 4
Data: 18.12.1918
Descrizione fisica: 4
), Dr. Rainer (Fügen). Lemak (Mayr hofen), Herold (Kitzbühel), Apotheker Moser (Imst) und Gymnasialdirektor Tasatscher (Kufstein). „Innsbruck als Hauptstadt Deutsch- Oesterreichs?" Man schreibt uns aus Innsbruck: Unter diesem Titel lese ich in Ihrem Blatte vom 14. Dez. eine Mitteilung, welche Sie dem „Salzb. Volksbl." und dieses einem Berichte der „Jnnsbr. Nachr." vom 8. Dez. entnommen haben. In letzterem Blatte hatle ein unberufener Besucher der geschlossenen Versamm lung der „Akademiker-Vereinigung

Freistaatlichkeit bzw. bei einem Anschluffe an einem Grenzstaate (Bayern. Oesterreich) unter Wahrung der eigenen Sonderstellung erwüchsen. Von der im „Salzb. Volksbl." dargelegten Anschauung, als ob sich Innsbruck zur Reichshauptfladt von Deutsch- Oesterreich auswerfen solle, war nicht einmal auch nur ein Gedanke aufgetaucht. Es ist traurig, daß eine solche Zumutung überhaupt Glauben finden, ja mit einer tirolischen Gesellschaft in Beziehung gebracht wer den kann, welche wie die Innsbrucker Akademiker-Ver

fest, daß, wenn Italien auf Deutsch Südtirol verzichte, kein Ge gensatz zwischen Italien und Deutschösterreich mehr be stände. Die alten Gegensätze seien bereits ausgeglichen worden. Das Blatt fährt fort: Wir stehen mit einem national geeinigten Italien, das deutschen Boden achtet, in keinem erheblichen Gegensätze mehr und es ist nicht einzusehen, warum Deutschösterreich sich mit ihm nicht gegen den gemeinsamen Feind, die Südslawen, verstän digen sollte, umsoweniger, wenn sich dabei die Aus sicht

zeigt, Deutsch Südtirol retten zu können. Gegen den Anschluß Deutschösterreichs an Deutschland. Berlin, 15. Dez. In Wien wird von verschie denen Seiten darauf hingearbeitet, gegen den Anschluß Deutschösterreichs an Deutschland Stimmung zu machen. Als Schreckgespenst werden Wirtschaftsfragen und die «noch gar nicht bekannten!) Kriegsentschädigungsan- spiüche der Entente ins Feld geführt In der Frage der Kriegsentschädigung werde Deutsch- Oesterreich, wenn es sich zu Deutschland schlage

Allgemeinen Zeitung" von einer Seite, die als zuverlässig bekannt ist, folgendes mitgeteilt: Vor etwa einer Woche ist hier ein bekannter österr. Aristokrat eingetroffen, angeblich in privater Angelegen heit. Wie der Gewährsmann der „Deutsch. Allg. Ztg." erfährt, ist er mit der Kopenhagener englischen und französischen Gesandtschaft in Verbindung getreten, um mit ihnen den Plan einer Wiedereinsetzung Kaiser Karls zu besprechen. Es soll bei dieser Unterredung die Möglichkeit eines Anschlusses von Bayern

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Pagina 1 di 8
Data: 25.11.1938
Descrizione fisica: 8
der deutsch-französischen Beziehungen erfährt DNB. von unter richteter Seite: Der Führer und Reichskanzler hat in den letzten Jahren ost Gelegenheit genommen, zu erklären, daß zwischen Frank reich und Deutschland keine Probleme bestehen, die einem fteund'chaftlich-nachbarlichen Verhältnis grundsätzlich ent- gegenstrhen. Nach dem Münchener Abkommen ha ben sich die Wünsche getroffen, dem Streben nach einem solchen Verhältnis konkreten Ausdmck zu verleihen. Die Bedingungen für ein Uebereinkommen

vom Führer empfangen. Berchtesgaden. Der Führer und Reichskanzler empfing am Donnerstag in Gegenwart des Reichsaußen- ministers von Ribbentrop auf dem Obersalzberg den zur Zeit als Gast der Reichsregierung auf einer Deutschland reise befindlichen südafrikanischen Verteidigungs- und Han delsminister Pirow. Drusch - italienisch - japanische Gemeinschastssendung. Berlin. Am zweiten Jahrestag der Unterzeichnung des deutsch- japanischen Antikomintern - Abkommens brachte der deutsche Rundfunk am Freitag

von 11.30 bis 12.30 Ahr über alle Sender eine deutsch-italienisch-japanische Eemein- schaftssendung, in deren Rahmen Ansprachen der Außen minister der drei Staaten übertragen wurden. Ehamlmlain mb Kallfax la Paris. Paris. Ministerpräsident Chamberlain und Lord Hali fax trafen am Mittwoch, 17.44 Uhr, mit ihren Damen in Paris ein, wo sie u. a. von Ministerpräsident Daladier, Außenminister Bonnet und den beiderseitigen Botschaftern empfangen wurden. Sie begaben sich sofort unter lebhaften

in Europa besprochen. Ueber die gemeinsame deutsch-französische Erklärung, die auf derselben Grundlage wie die deutsch englische Erklärung von München beruhe, freue er sich be sonders. * Erster großdeutsüm Relchsbauerntag. Goslar. In der Stadthalle der Reichsbauernstadt Goslar wurde am Donnerstag nachm, feierlich der 6. Reichs bauerntag eröffnet. Reichsernährungsminister und Reichs bauernführer Darre, der mit stürmischem Jubel in der Stadthalle empfangen wurde, begrüßte besonders herzlich

seiner Krieger aus den Schlachtfeldern Europas erkämpften Besitz in der Uebersee" sich sichern zu können. Man versucht, diesen Gedanken der Weltöffentlichkeit mit der Behauptung schmackhaft zu machen, ,als ob es Deutsch land wenig daran läge, wie und wo es zu einem Kolonial besitz käme. Dieses Manöver wird selbstredend von der gesamten Front der Gegner unseres Volkes kräftig unter stützt, hoffen diese doch damit bei Belgien, Holland und Portugal Mißtrauen gegen deutsche Absichten zu erwecken

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Pagina 12 di 12
Data: 11.01.1919
Descrizione fisica: 12
sich sagen, daß die Abtrennung des kerndeutschen Südtirols keinen gerechten, sondern einen Gewaltfrieden bedeuten würde, der keine dauernde Ruhe brächte. Aus unseren Knochen würden die Rächer entstehen, die früher oder später die auferlegten Fesseln wieder sprengen würden. Rach den Erklärungen Wilsons ist aber ein solcher Friede nicht zu erwarten. Die bedenkliche Propaganda für eine Sonder stellung Tirols außerhalb des künftigen Deutsch lands erscheint mir daher als ein Ausfluß unbegrün deter Furcht

und in ihrer Folgewirkung auf die in nere politische Front Ln Deutschöfierreich als sehr gefährlich. Als warnendes Beispiel steht die Wir- kung des Sonderfriedensangebotes A n g a r n s vor Augen! Es ist auch wenig erfolgversprechend und muß für Wilson verletzend sein, wenn fich unsere Unter- Händler trotz seiner feierlichen eindeutigen Erklä- rungen auf den Standpunkt stellen würden, Deutsch- südtirol südwärts des Brenners ist gefährdet, retten wir es, koste es, was es wolle. Sie werden bei den Verhandlungen

anders abschneiden, wenn sie sich auf die bisherigen offiziellen Kundgebungen Wilsons stützen und nach diesen die Zugehörigkeit Deutsch- südtirols als etwas Fe st stehendes annehmen, wenn sie ferners auf den festen Willen des geschlos- senen geeinten Deutschösterreich verweisen können, jeden Fußbreit des geschlossenen deutschen Sprach- gebietes zu verteidigen, und wenn sie nur über die Einzelheiten des Verlaufes der Grenzen von Deutschsüdtirol verhandeln würden. Jedenfalls würden Slawen Ln ähnlichem Falle

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