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Schlern
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Pagina 36 di 58
Data: 01.08.1999
Descrizione fisica: 58
Khluegmair, Kluegmair, Richter zu Schlanders 30, 1532; 31, 1533 Koler im Annger , zu Göflan 23, 1516; 25, 1518; 26, 1523; 27, 1524 Lanng , zu Göflan 36, 1591 OT, Bischof von Litauen 2, 1281 Losahic 8, 1356 Luth, Gerichtsanwalt zu Schluderns 39, 1619 Mair bei Kirch, zu Schlanders 27, 1524; 28, 1527 Mair, Kirchpropst zu St. Martin und St. Walburg 31, 1533 Marstaller 16, 1441 Mazol, zu Göflan 39, 1619 - Meier ( villicus ) zu Latsch 9, 1358 Müller, zu Schlanders 29, 1528 - Murr, Gerichtsdienerzu

Schlanders 39, 1619 Schwagers. Tyaler Murr, zu Göflan 35, 1590 Nann, zu Göflan, Kirchpropst zu St. Martin 24, 1518; 25. 1518; 26, 1523; 27, 1524; 38, 1606 Sohn des Nikolaus Rotisins zu Latsch 8, 1356 villicus de Oberhof, zu Göflan, Kirch propst zu St. Martin 14, 1424 Part, Fronbote zu Schlanders 27, 1524; 28. 1527 Pasler, am Volmorthhof 37, 1601 Perwiser, genannt Salamon, zu Kortsch 26, 1523 Petts 7, 1348 - Pixenmaister, zu Goldrain 38, 1606 - Prechstainer, zu Göflan 40, 1622 Purger, zu Göflan 12, 1395

- in Purgo OFM 11, 1390 Riier, genannt Cramer 32, 1539 Salzpurger 18, 1447 - Schmaltzqruber , zu Schlanders 23, 1516 Schnazer, zu Schlanders 40, 1622 Schoch, zu Kastelbell 33, 1583 Schuester 43, 1741 Spiz, zu Schlanders 31, 1533 Stefen, zu Latsch 9, 1358 - an der Stiegen, zu Göflan 12, 1395 - Strimer, Pflegamtmann zu Schlanders 39, 1619 Strimmer, zu Kortsch 41, 1701 Ströber 22, 1509 - in der Sutten, zu Schlanders 32, 1539 Terneller, am Laaser Nördersberg 25, 1518 OFM, Bischof von Tripolis 20, 1479 beim

Trog 22, 1509 - Wagner, Konventuale zu St. Johann in Steingaden 33, 1583 Walter 43, 1741 Weber (textor) zu Kortsch 8. 1356 - Weiglmair, Pfarrer und Hauskomtur zu Schlanders 27, 1524 Wider, Gerichtsschreiber und Gerichts anwalt zu Schlanders 38, 1606 Wiser, am Nördersberg 25, 1518 Ge mahlin s, Ursula. Neffe s. Pergäll. Schwester s. Anna Wydner, am Nördersberg 25, 1518 Johann Anton (Johann Antoni) Stainper- ger, Richter zu Schlanders 44, 1765 Johann Georg (Hanns Georg, Johann Ge org) Jöchl

, zu Schlanders 42. 1711 - Pinthueber, Kooperator zu Schlanders 41, 1701 Johann Jakob (Johann Jacob) Glier, Pfarrverwalter zu Schlanders 42, 1711 Johann Leonhard (Johann Leonhardt) Gössl, Gerichtsschreiber zu Schlanders 44, 1765 Johann Veit (Johann Veith) Tschiderer zu Gleifheim, Domherr zu Chur, Pfarrer zu Tirol und Meran 43, 1741 Jos Amman, Richter zu Schlanders 26, 1523; 27, 1524 Josef ( Joseph ) lngramb, Gerichtsschrei ber zu Schlanders 44, 1765 Tappeiner, zu Göflan 44, 1765; Junge s. Konrad Kampan

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Schlern
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Pagina 42 di 58
Data: 01.08.1999
Descrizione fisica: 58
Hardt, Johann Khluegmair ( Klueg- inair), Johann Anton Stainperger, Jos Amman, Martin Zuchristan , Ni kolaus Götfrid, Sebastian Pardeller (Perdeller), Ulrich Velser Schulmeister s. Tiburtius Meichsner Sebastiansbruderschaft 23, 1516; Verwalter der Gerichtsschreiberei s. Christoph Khistler Verwandter der Gerichtsschreiberei s. Christian Gluderer Zinsmaß 22, 1509 Schlandraun ( Slandraun ), linkes Seiten tal des Etschtales bei Schlanders Meier s. Konrad Schlipff (Schlipfbauer, Hof in Kortsch

) 22, 1509 Schluderns ( Schluderns) Gerichtsanwalt s. Johann Luth Schmaltzgruber (Schmalzgruob, Hof in Schlanders) s. Johann Schmidhofer , zu Schlanders s. Andreas Schnals (Schnalls, Sehnals) 27, 1524; 33, 1583 Höfe s. Mitterhoff ( Mitterhof) Schnazer, Schnazhof (Schnatzhof, in Schlanders) s. Johann, Philipp Jakob Pias Schoch, zu Kastelbell s. Johann Schöneck (Schennegg), Burg bei Pfalzen im Pustertal Herrschaft s. Alexander Josef Graf Kinigl Schötl, in der Pfarre Schlanders s. Erasmus Schrofenstein

(Srovenstain), Burg bei Zams 9, 1358 Schuesster s. Paul Schuester s. Johann Schuesterin s. Rosina Schuster, zu Kortsch s. Georg Schwartz, zu Schlanders s. Andreas Schwarzin s. Brigitta Sebastian (Bastian, Bastion, Sebastian, Sebastian) Bardeller, Pardeller, Perdeller, am Nördersberg, Rich ter zu Schlanders 23, 1516; 28, 1527; 29, 1528; 31, 1533; 32, 1539 Gemahlin s. Brigitta - Rofnatscher, Rofnetscher, am Nörders berg 25, 1518; 29, 1528 - Stainer, Gerichtsschreiber zu Schlan ders 44, 1765 Sigmund

(Sigismundus, Sigmund, Sig- mundt, Sigmundus), Sohn des Ar nold von Niedertor 13, 1403 - Compatscher, zu Göflan 28, 1527; 31, 1533 Witwe s. Christina - am Giernhof 27, 1524 - Kofler, zu Schlanders 27, 1524 - Ladurner, zu Schlanders 23, 1516 - Mosmair 16, 1441 - Ott, zu Kortsch 27, 1524 - von Vols 28, 1527 Simon (Schimon, Symon) Grill 14, 1424 zu Kortsch 22, 1509 Singenstain s. Rudolf Smoller s. Ulrich Sonnenberg (Sonnenperg), bei Schlanders Herkunft s. Christian Walcher auf Mätätsch Höfe s. Matetsch

(Mätätsch), Veilleg- ger (Falegg) Spiz, zu Schlanders s. Johann Stainach (Stainacher, Hof in Petersberg) s. Ulrich Stainer s. Sebastian Stainperger s. Johann Anton Stefan ( Stefan, Steffan, Steffanus, Stephanus) 10. 1363; Sohn s. Merchlinus - Alt, öffentlicher kaiserlicher Notar 16, 1441; 18, 1447 OP, Bischof von Belinas 21. 1502 - Hainisch, zu Schlanders 34, 1586 Mazol, zu Göflan 39, 1619 - Telsser, zu Göflan, Kirehpropst zu St. Martin und St. Walburg 39, 1619 Stefen, zu Latsch s. Johann Steingaden

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Pagina 36 di 86
Data: 01.08.1977
Descrizione fisica: 86
Goldrain und Eyrs, nicht aber solche in Schlanders, eigens angeführt sind “). Wahrscheinlich waren die ehemaligen Montalbaner Eigenleute, die nun dem Landesfürsten unterstanden und die in diesem Verzeichnis extra ausgewiesen sind, zumindest zu einem Teil in Schlanders ansässig 37 ). Die Verlegung des Gerichtssitzes nach Schlanders selbst dürfte mit der Persönlichkeit des iudex Egno Zusammenhängen, der mit kurzen Unterbrechun gen von 1315 bis 1355 als Verwalter des Gerichtes tätig war 38 ). Egno

nennt sich am Beginn seiner Wirksamkeit noch Richter von Laas oder Latsch, als er jedoch 1326 aus der Hand des damaligen Tiroler Landesherrn Heinrich ein Haus und einen Garten in Schlanders als Lehen erhielt und im folgenden Jahr noch ein kleiner Turm mit einem benachbarten Baumgarten am gleichen Ort dazukam aB ), scheint Egno — zunächst fallweise, dann ausschließlich — als Richter von Schlanders auf. Damit hatte dieser Ort neben der schon lange bestehenden zentralen Pfarrorganisation eine weitere

wichtige Funktion über nommen, die seiner geographischen Lage im mittleren Vinschgau entsprach. Als seit etwa 1340 die Tiroler Landesfürsten mehr und mehr dazu über gingen, die Gerichte nicht mehr durch eigene Amtleute verwalten zu lassen, sondern die einzelnen Sprengel mit dem dazugehörigen landesfürstlichen Besitz an Adelige zu verpfänden, blieb auch das Gericht Schlanders von dieser Entwicklung nicht verschont. Im Jahre 1355 erhielt der Kellner Heinrich auf Tirol Amt und Gericht als Pfand, 1368

Rudolf von Ems, der Hofmeister Leopolds III. Anfang des 15. Jahrhunderts sehen wir die Herren von Starken berg als Pfandinhaber des Gerichtes Schlanders. Die Herausgabe dieses Ge richts war eine der wesentlichsten Forderungen Friedrichs mit der leeren Tasche an die Starkenberger. Der Landesfürst brachte Schlanders mit Gewalt wieder in seine Hand. In der Folge besorgten rasch wechselnde Richter bis 1498 die Verwaltung. Seit diesem Jahr waren Amt und Gericht sukzessive an ver schiedene Adelige (Fuchs

von Fuchsberg, Liechtenstein, Montani, Hendl, abermals Liechtenstein, abermals Hendl, Trapp) versetzt. Erst im 19. Jahr hundert verzichteten die Grafen von Trapp auf ihre diesbezüglichen Rechte zu gunsten des Staates. Die Pfandinhaber setzten ihrerseits wieder Amtleute ein 40 ). Innerhalb des Gerichts Schlanders bildeten Schlanders, Kortsch, Allitz, Sonnenberg, Göflan und Nörderberg einen besonderen Sprengel (Dingstatt), der vermutlich der kirchlichen Gliederung (Pfarreinteilung) entsprach 4I ). Eine eigene

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Pagina 8 di 64
Data: 01.01.1998
Descrizione fisica: 64
Eduard Scheiber Zur Reihe der Pfarrer und Dekane in Schlanders: Joseph Pohl Am 30. April 1835 berichteten Peter Paul Gstrein, Spitalkaplan zu Schlanders, Anton Gruber, Schulkaplan in Schlanders, und die dortigen Kooperatoren Jo hann Saxalber und Johann Obkircher an das Ordinariat in Trient, daß am selben Tage um 11 Uhr der Dekan und Pfarrer von Schlanders Johann Baptist Peuger nach einer Krankheit von vier Wochen gestorben sei, und baten eine Verfügung zu treffen bezüglich des Dekanats

- und Pfarrprovisoriums. Johann Baptist Peuger stammte aus Kessen in der Diözese Chiemsee, wo er am 13. Juli 1778 geboren wurde. Er wurde am 16. August 1801 zum Priester geweiht. Die Pfarre Himmelfahrt Mariä in Schlanders übernahm er am 16. März 1811 mit den Verpflichtungen als Dekan und als Schulinspektor des Dekanats von Schlan ders. Das Ordinariat in Trient erließ am 4. Mai 1835 an Anton Gruber, Schulkaplan in Schlanders, die Aufforderung, das Amt eines Pfarr-, Dekanats- und Schul- distriktinspektorats-Verwesers

an der durch den Tod des Priesters Johann Bap tist Peuger erledigten Pfarre Schlanders zu übernehmen. Diese Anstellung des Schulkaplans Anton Gruber als Verweser der Pfarre und des Dekanates von Schlanders teilte das Ordinariat dem k. k. Kreisamte von Bozen am 4. Mai 1835 mit, wobei betont wurde, der angestellte Provisor scheine sich auch für die Ver waltung der Temporalien zu eignen. Der Dekanats- und Pfarrverwalter zu Schlanders Anton Gruber schrieb am 24. Mai 1835 an das Ordinariat in Trient, er habe am 15. Mai

1835 vom Landge richt zu Schlanders die Aufforderung erhalten, ehemöglichst eine Erträgnisfas sion der Dekanatspfarre in Schlanders vorzulegen; aus den Vorgefundenen Auf schreibungen sei es aber kaum möglich, eine genügend aufschlußreiche Erträgnisfassion zu erstellen. Darum bitte er um die Zusendung einer Abschrift jener Fassion, die noch der verstorbene Dekan eingereicht hatte. Am 27. Mai 1835 wurde ihm die verlangte Fassion geschickt, jedoch mit der Auflage, sie wieder dem Ordinariat

zurückzustellen. Der Fürstbischof von Trient Johannes Nepomuk von Tschiderer zu Gleifheim schrieb die durch den am 30. April 1835 erfolgten Todesfall des Priesters Johann Baptist Peuger erledigte Pfarre Schlanders am 4. Mai 1835 zur Bewerbung aus. Die Kompetenzgesuche mußten innerhalb von sechs Wochen eingereicht werden. Diese Ausschreibung wurde an alle deutschen Dekanate des Bistums von Trient geschickt. Um die vakante Pfarre von Schlanders bewarben sich nun folgende Priester: a) Am 12. Mai 1835 kompetierte

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Pagina 57 di 64
Data: 01.10.1998
Descrizione fisica: 64
Eduard Scheiber Zur personellen Besetzung der Pfarrei und des Dekanatssitzes von Schlanders: Karl v. Attlmayr Nachdem der Pfarrer und Dekan von Schlanders, Joseph Pohl, bei der Visita tion der Schule in Goldrain am 15. März 1847 plötzlich einen Schlagfluß erlitten hatte und eine Stunde darauf gestorben war 1 ), ernannte das Ordinariat in Trient am 18. März 1847 den Kooperator Joseph Pignater 2 ) zum Provisor der Dekanal- pfarre Schlanders. Mit dem Ernennungsdekret teilte ihm das Ordinariat

auch mit, daß es nicht in der Lage sei, ihm gleich einen anderen Priester zu senden, der die Stelle eines zweiten Kooperators vertreten könne. Für eventuelle Aushilfen bei kirchlichen und seelsorglichen Verrichtungen verwies ihn das Ordinariat an die Patres des Kapuzinerklosters') von Schlanders, die sicher gerne die jeweils er betene Aushilfe leisten würden, bis es möglich sei, einen tauglichen Priester als zweiten Kooperator anzustellen. Der Fürstbischof von Trient, Johann Nep. v. Tschiderer zu Gleifheim (1834-1860), teilte

am 18. März 1847 die Anstellung Pignaters als Provisor von Schlanders auch dem k. k. Kreisamt in Bozen mit und schrieb am selben Tage die durch den Tod des Dekans Joseph Pohl freigewordene Pfarre Schlanders als va kant aus. Die Kompetenzgesuche waren innerhalb von sechs Wochen bis zum 28. April 1847 an das Ordinariat in Trient einzusenden. Am 1. April 1847 erschienen Johann Verdroß, Jakob Lechtaler, Johann Prax- marer, Michael Walter, Martin Niedermayr, Franz Oberdörfer und Jakob Schue- ster

als Gemeindevorsteher der sieben dem Dekanat Schlanders unterstellten Pfarrgemeinden und baten den Provisor Joseph Pignater, folgende Eingabe an das Ordinariat in Trient gelangen zu lassen: Im Namen der sieben Pfarrgemein den wollen sie den Dank aussprechen für den vortrefflichen geistlichen Vorstand, den ihnen das Ordinariat in Trient vor elf Jahren in der Person des Dekans Jo seph Pohl gegeben hat, den sie aber jetzt leider allzufrüh verloren haben. Sie stel len nun aus Furcht, es könnte vielleicht der Deutsche

Orden 4 ) wieder die Pfarre ') Vgl.: Eduard Scheiber, Zur Reihe der Pfarrer und Dekane in Sehlanders: Jo seph Pohl, in: Der Schiern 72 (1998), S. 8 ff. Die Reihe wird hier nun fortge setzt. Den Grundstock des Quellenmate rials bilden die Ordinariatsakten des deutschen Anteiles der Diözese Trient, Schlanders I., 1847, im Diözesanarchiv von Brixen. ’) Joseph Pignater wurde am 11. X. 1804 in Bozen geboren, erhielt am 18. XII. 1830 die Priesterweihe, wurde am 23. VII. 1831 Kooperator zu St. Leonhard

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Pagina 43 di 86
Data: 01.08.1977
Descrizione fisica: 86
Schlanders bildete kein Zentrum der neuen Lehre; erst verhältnismäßig spät, in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, mehren sich die Nachrichten über Festnahmen und Hinrichtungen von Wiedertäufern. So wurde 1556 Hän- sel Pürcher mit dem Schwert enthauptet"); andere Glaubensgenossen konnten sich nach Mähren absetzen. Wahrscheinlich war es eine Übertreibung, wenn 1560 der Regierung gemeldet wurde, daß sich kürzlich an die 1000 Wieder täufer im Gericht Schlanders versammelt hätten, um das Land

zu verlassen. Im Jahre 1584 nahm man in Latsch Andre Pürchner als Ketzer gefangen. Ein Teil der Räte bei der Regierung schlug vor, ihn mit Ruten aus Schlanders zu vertreiben und aus den Erblanden zu verbannen. Schließlich wurde aber auch Andre Pürchner dem Henker überantwortet. Noch zehn Jahre später erhielt der Schlanderser Pfleger einen Hinweis darauf, daß sich Anhänger des Anabaptismus in sein Gebiet begeben wollten 92 ). Aus dem 17. Jahrhundert liegen dann keine weiteren Nachrichten über das Täufertum

in unserer Ge gend vor. Im berühmten Tiroler Bauernkrieg von 1525/26 stand Schlanders nicht im Brennpunkt der Gesamtentwicklung. Zwar wurde am 11. September 1524 an diesem Ort Peter Passler festgenommen, an dessen Person sich der Kon flikt entzündete; doch der Antholzer Passler befand sich auf der Flucht und er war nur zufällig in Schlanders den Häschern in die Hände gefallen 9S ). Im Mai 1525, in der vehementesten Phase der Bewegung, wurde auch die Nieder lassung des Deutschen Ordens in Schlanders

geplündert, und wenn sich Anfang Juni dieses Jahres der landesfürstliche Pfleger genötigt sah, einen Vertreter der rebellierenden Bauern als Mitkommandanten zu akzeptieren, so ersieht man daraus, daß auch in Schlanders die Aufständischen Erfolge erzielt hat ten 94 ). Spezielle Ursachen für die Unzufriedenheit der Bauern an diesem Ort sind nicht bekannt. Die wenigen Beschwerdeartikel des Gerichts Schlan ders, die um diese Zeit an die Obrigkeit ergingen, enthalten nur unwesentliche Gravamina bezüglich

der Steuerpflicht von Zugewanderten und wegen Ab gaben bei Gericht 9IS ). Leider liegen über die wirtschaftlichen Verhältnisse in Schlanders in den ersten Jahrhunderten der Neuzeit keine Vorarbeiten vor, so daß man sich mit allgemeinen Aussagen begnügen muß. Wenn die landesfürstliche Kammer 1570 den Auftrag erteilte, in Glurns, Schlanders und Kastelbell je einen Getreidekasten einzurichten 90 ), so hängt diese Maßnahme mit der Stellung des Vinschgaus als die Kornkammer Tirols zusammen, und es liegt ferner

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Pagina 53 di 86
Data: 01.08.1977
Descrizione fisica: 86
die Musterung des k. k. Standschützenbataillons Schlanders, bestehend aus 1050 Mann und Offizieren. Von den acht Kompanien dieses Truppenkörpers bildete die erste die Kompanie Schlanders 14S ). Als im Mai 1915 überraschend der Krieg zwischen Österreich-Ungarn und Italien ausbrach, befürchtete man infolge der schwachen Truppen an der Südfront, daß Schlanders sogar zum Kriegsschauplatz werden könnte 14S ). Das Standschützenbataillon Schlanders besetzte die im hintersten Martelltal

auf den höchsten Berggipfeln verlaufende Cevedalefront. Der furchtbarste Geg ner während des folgenden, mehr als drei Jahre dauernden Ringens war in dieser exponierten Lage nicht so sehr der militärische Feind, sondern die Naturgewalt. Das Kriegerdenkmal in Schlanders nennt 33 Namen von Män nern, die in den Jahren 1914—1918 ihr Leben lassen mußten ,44 ). Als am 7. November 1918 auf Grund des Waffenstillstandes die ersten italienischen Truppen in Schlanders eintrafen 145 ), war der Bezirkshauptmann Dr. Hermann

im Juli 1919 eine zivile 147 ); aus den Bezirkshauptmannschaften wurden Zivilkommissariate. Vom Jahre 1923 bis 1927 existierte sodann eine Unterpräfektur in Schlan ders 148 ). 1928 schlug man die bis dahin selbständigen Gemeinden Kortsch, Göflan, Sonnenberg, Nörderberg und Vezzan zu Schlanders, weshalb die neue Großgemeinde bei der Volkszählung von 1931 über 4000 Einwohner aufwies. Die Aufhebung des Gerichts Glurns im Jahre 1931 erweiterte die Zuständigkeit des Gerichts Schlanders

auch auf den obersten Vinschgau. Vor allem seit der Machtübernahme der Faschisten im Oktober 1922 wirkten sich die allgemeinen Italienisierungsmaßnahmen auch in Schlanders rasch aus. Der von der Bevölkerung gewählte, deutsche Bürgermeister Eduard Stainer wurde durch einen italienischen Podestä ersetzt, und diese vom Staat ernannten Beauftragten wechselten sehr rasch. Der Hintergrund dieser Maß nahmen wird offenkundig, wenn man etwa im „Archivio per l’Alto Adige“ Ettore Tolomeis liest, daß es die Aufgabe

des am 20. Mai 1930 neu installierten Podestä von Schlanders sei, „un radicale mutamento negli animi della popo- lazione di Val Venosta“ herbeizuführen 14 "). Als bei den Einheimischen be sonders verhaßter Podestä blieb Giuseppe Jadevaja (1935—1938) in der Er innerung der Schlanderser Bevölkerung haften. Zwar hatte man bereits 1924 nach der Chronik des „Archivio per l’Alto Adige“ in Schlanders die Wieder kehr der Annexion Fiumes gefeiert, und 1927 war auch in unserem Ort — wie fast überall in Südtirol

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Pagina 35 di 58
Data: 01.08.1999
Descrizione fisica: 58
Herkunft s. Balthasar Schegk, Johann Pixenmaister Gomer s. Mathias Gosmerhof s. Chosmar Gössl s. Johann Leonhard Götfrid s. Nikolaus Gottfried ( Götfride ) Nijderhawser, Land komtur der Ballei an der Etsch 17, 1441 Gotthard ( Gothardt, Gotthardt) Murr, am Gosmerhof zu Göflan 37, 1601; 38, 1606 Gratiadeus, Bischof von Parenzo 5, 1310 Grill s. Simon Guesinger 28, 1527 Gungkwal, bei Göflan 28, 1527 Hailler s. Bartholomäus, Franz, Johann Hailler, zu Göflan s. Georg Hainisch, zu Schlanders s. Stefan

Hardt s. Johann Hartting s. Georg Hasler s. Martin Haug, zu Göflan s. Jakob Hauser s. Mathias Hauser, zu Göflan s. Christian Hawg, zu Schlanders s. Kaspar Heinrich (Haincz, Hainrich, Hainricus ) von Annenberg 7, 1348; 8, 1356 Chosmar 7, 1348 Bischof von Chur 21, 1502 Clauser 39, 1619 von Dinkelsbühl, öffentlicher kaiserli cher Notar 7, 1348; 8, 1356; 9, 1358; 10, 1363 - Forher 14, 1424 - an der Hoch, zu Schlanders 18, 1447 Sohn des Leigebs, zu Göflan 12, 1395 - Mesner (edituus) zu Göflan 7, 1348

Hendl s. Franz Herrms, zu Schlanders s. Gallus Hieronymus (Iheronimus) Penntzinger, Pennzinger, Gerichtsschreiber und Gerichtsanwalt zu Schlanders 36, 1591; 37, 1601 Hintterholtz, in der Pfarre Schlanders s. Ägidius Redermacher Hittuhs, Flur bei Göflan 43, 1741 Hoch, an der, zu Schlanders s. Heinrich Hochschorn, Bürger zu Bozen s. Nikolaus Hofer s. Georg Holczpruckweg, Holzprugkweg, Flur bei Schlanders 14, 1424; 28, 1527 Hördtl s. Kaspar Horner s. Johann Hueber, Widner s. Christian Huetter

s. Christoph Hylbrant s. Lorenz Inderpiunden s. Peter Ingenuin (Jenewein) Ladurner, Baumei ster der Unserfrauenpfarrkirche zu Schlanders 32, 1539 Ingramb s. Josef Innernördersberg ( Inndernördersperg) Gemeinde und Nachbarschaft (gma- inde vnnd nachtperschafft) 34, 1586 Innsbruck ( Insbruck) Ausstellungsort 45, 1766 Innternsalthof (Innersalt, Hof in Marteil) s. Bartholomäus Pämbhackhl Jägerackher, Flur bei Kortsch 43, 1741 Jakob (Ieglinus, Jachob, Jacob, Jacobus) Christoph 43, 1741 Gemahlin s. Magdalena

Gemassmer Haug, zu Göflan 35, 1590; 36, 1591 - am Mairhof 9, 1358 Mor, zu Göflan 27, 1524 - Mor, zu Schlanders 23, 1516 - Oberderfer 43, 1741 Gemahlin s. Katharina Murr - Prugger, zu Göflan, Kirchpropst zu St. Martin 37, 1601; 38, 1606; 39, 1619 - Saltzpurger 18, 1447 - der Volchklein, Sohn der Elisabeth Muellerin 12, 1395 -zu Voll 23, 1516 Jenutt 22, 1509; Jepp, zu Göflan s. Michael Joachim (Jochim) von St. Afra, Richter zu Schlanders 12, 1395 Jöchl, zu Schlanders s. Johann Georg Johann (Hanns, Hannsl

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Pagina 50 di 86
Data: 01.08.1977
Descrizione fisica: 86
durch Bayern leistete Daney 1809/10 mit Billigung der vorher erbittert be kämpften Franzosen durch einige Monate die politischen, polizeilichen und militärischen Angelegenheiten im Gebiet zwischen Toll und Nauders. Von den Bayern wurde Daney dann mit Recht weniger geschätzt. Er wirkte wiederum als Kooperator in Schlanders und übersiedelte dann nach Salzburg und von dort in die Schweiz. Nach der Wiedervereinigung Tirols mit Österreich war Daney abermals als Seelsorger in verschiedenen Orten

seiner Heimat tätig. Er starb am 19. Mai 1826 in St. Pauls/Eppan. Nach der Niederlage der Tiroler Erhebung gehörte bis zum Jahre 1814 der Vinschgau, und damit Schlanders, zum Königreich Bayern. Zwar bemühte sich die bayerische Verwaltung nach den schlechten Erfahrungen um eine behutsamere Behandlung der unwilligen Untertanen; die Aushebung von Re kruten und die Anwerbung von Freiwilligen stießen aber weiterhin auf größte Schwierigkeiten. Auch die Steuern wurden nur sehr zögernd entrichtet und die Fäden

nach Österreich rissen nie ganz ab m ). Von allen Maßnahmen der wenig beliebten Obrigkeit hatte die geographische Neuordnung der politi schen und kirchlichen Sprengel für Schlanders die weitreichendste Bedeutung. Aus den alten Landgerichten Schlanders mit Eyrs und Montani sowie Kastel bell mit Schnals (doch ohne Vent und Rofen) bildete man im Jahre 1810 das königl. bair. Landgericht II. Klasse Schlanders mit dem Sitz in Schlanders. Der Landrichter nahm im ehemaligen Deutschordenshaus Wohnung; das ein stige

Patrimonialgericht diente als Archiv und Gefängnis 122 ). Damit war Schlanders zum überregionalen Zentrum für einen weiteren Bereich des mittleren Vinschgaus geworden. Unter der österreichischen Herrschaft wurde diese Einheit zwar zunächst noch einmal beseitigt, ein gutes Dezennium später jedoch abermals bestätigt. Noch langlebiger als in politischen, erwies sich die neue Verwaltungsorganisation in kirchlichen Belangen. Nach den Vorstellun gen der bayerischen Behörden aus dem Jahre 1812 sollten die Pfarreien

am Sitz der Landgerichte zu Dekanaten aufsteigen 123 ). Von dieser Verordnung profitierte auch Schlanders, und so kam es, daß seit damals dieser Ort zum kirchlichen Mittelpunkt eines guten Teiles des Vinschgaus wurde ,u ). So bewegt die Jahre der Napoleonischen Ära für Schlanders verlaufen waren, so ruhig entwickelten sich die Jahrzehnte nach 1815. Das Ausrücken der Schützenkompanie nach Innsbruck anläßlich des Besuches Kaiser Ferdi nands im Jahre 1838 in Tirol bedeutete gewiß für die Zeitgenossen

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Pagina 52 di 86
Data: 01.08.1977
Descrizione fisica: 86
des Vinschgaus nach der Grenzziehung von 1859 hängt die Tatsache zusam men, daß Schlanders zum Garnisonsort wurde. Spätestens seit dem Jahre 1880 war dort zumeist eine Kompanie Kaiserjäger, seltener eine Einheit eines ande ren k. u. k. Truppenkörpers stationiert 1S7 ). Immer mehr wuchs Schlanders damit in die Rolle des Mittelpunktes des Vinschgaus hinein. Ihren Ausdruck und ihre Bestätigung fand diese Ent wicklung in der Errichtung der Bezirkshauptmannschaft Schlanders mit Wir kung

vom 1. Oktober 1901. Schon 1865 war vorgesehen gewesen, in Schlanders für das Gebiet der Gerichtsbezirke Schlanders und Glurns eine politische Oberbehörde zu schaffen. Bei der Neueinteilung der Sprengel drei Jahre später hatte man aber die beiden Vinschgauer Bezirke noch der Bezirkshauptmann schaft Meran unterstellt '**). Eine natürliche Folge der Konzentration staatlicher und kirchlicher Behör den in Schlanders (Bezirkshauptmannschaft, Bezirksforstinspektion, Bezirks steueramt, Bezirksarzt, Bezirkstierarzt

-, Radfahrer-, Vogelschutz-, Theater- und einen kaufmän nischen Verein, die vor dem 1. Weltkrieg in Schlanders bestanden haben ***). Eine andere Folge der zahlreichen Behörden war auch ein wirtschaftlicher Aufschwung unseres Ortes. Er läßt sich an der regen Bautätigkeit sowie an der Zunahme der Bevölkerung ablesen. Bezeichnend ist dabei der Sprung der Einwohnerzahl von 1146 auf 1443 im ersten Jahrzehnt unseres Jahr hunderts 14 °). Maßgeblicher Anteil am wirtschaftlichen Aufschwung des Ge bietes kam

auch dem Bau der Vinschgaubahn zu. Am 1. Juli 1906 begrüßte man in Schlanders feierlich den Eröffnungszug der neuen Linie. Die durch die Bahn geschaffene raschere Verbindung zu den Absatzgebieten trug sehr zu einer ersten, grundlegenden Umstellung der landwirtschaftlichen Produktion bei ul ). Aus der Kornkammer wurde mehr und mehr ein bevorzugtes Obst baugebiet, das sehr bald einen ausgezeichneten Ruf erlangte. Die Erhebung zur Marktgemeinde durch den Kaiser im Jahre 1906 bedeutete keine wesent liche

Neuerung für Schlanders, sondern die Anerkennung eines de facto be reits bestehenden Zustandes. Die Markterhebung, verschiedene Schützen- und Feuerwehrjubiläen, das Kaiserjubiläum von 1908 und noch mehr die Veranstaltungen im Jahre 1909 anläßlich der 100. Wiederkehr der Erhebung Tirols, bei denen man besonders des Majors Martin Teimer gedachte, boten reichlich Gelegenheit für großange legte Feierlichkeiten. Wohl keiner der Teilnehmer dürfte geahnt haben, wie rasch und wie gründlich

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Pagina 162 di 262
Data: 01.10.2009
Descrizione fisica: 262
zwischen dem Kapuzinerkloster und AFRA durch Kaufvertrag vom 10. Mai 1971 direkt geregelt, nachdem zuvor das „Gamperwerk“ bei AFRA in dieser Angelegenheit vorstellig geworden war 292 , die Zahlungsmodalitäten nannte und festhielt, den vereinbarten Vertrag von 22.125.000 Lire für den Ankauf dieses Grundstückes bereitzustellen 293 . Das Projekt war bis dahin schon lange von Seiten der Gemeinde Schlanders genehmigt 294 , der Technische Landesbeirat hat aber in seiner Sitzung vom 13. Oktober 1970 „ahschlä- 287 Amonn rief

in Erinnerung, dass es in Schlanders einen großen Spielplatz geben werde und machte deutlich, dass die Führung eines Schwimmbades beachtliche Kosten nach sich ziehen würde. Ab gesehen davon wisse man nicht, ob ein zukünftiger Regens bereit ist, „die Verantwortung, die bei einem Schwimmbad nicht gering ist"zu übernehmen, und ob es u. U. nicht gar Pflicht sein könnte, die Leitung eines Schwimmbades einem „ patentierten Schwimmlehrer ()" übertragen zu müssen. Schließlich sei auch zu berücksichtigen, dass

ein solches Schwimmbad nur im Winter genutzt wer den würde, zumal das Heim im Sommer ja geschlossen hat, was noch zusätzlich „ bedeutende() Kosten für die Hallenheizung" nach sich zöge. 288 Brief von „Gamperwerk"-Obmann Amonn an Anton Zeiger vom 3.4.1970 (KMGV/Archiv Mappe 4 Dr. K.Tinzl Schlanders 04.199). Die Idee, ein Hallenbad im Bubenheim von Meran einzurichten, un terbreitete fast zeitgleich auch Regens Willi Walther. Allein diese Idee konnte „wegen Geldmangels nicht in Frage kommen" (Niederschrift der Sitzung

der Ausschussmitglieder des „Gamperwerkes" vom 10.10.1972, in: KMGW/Archiv Mappe 4, Dr. K.Tinzl Schlanders 04.199. 289 „Baubeschreibung und überschlägige Kostenberechnung" für das Schülerheim „für Studenten und Lehrlinge" in Schlanders (KMGV/Archiv Mappe 4 Dr. K.Tinzl Schlanders 04.199). 290 Aufzeichnung von Zeiger vom 25.6.1970. Am Rande dieser Auflistung bemerkte Zeiger handschrift lich unter dem 26. Juni 1970: „Gemäß Absprache mit Dr. R (das war Sektionschef Josef Rieger) vom 23.6.70 werden vom BMfU gegeben

: a) 1971: öst. S. 1 Million, b) 1972: öS 1 Million" 291 GP 142/2, E.ZI. 81/11, Katastralgemeinde Schlanders. Die Fläche des Grundstückes betrug 4425 Qua dratmeter. Im Kaufvertrag wird als Summe nur der Betrag von 10 Millionen Lire genannt (vgl. dazu nachfolgende Fußnote 293). 292 Kaufvertrag 818/71 vom 10.5.1971, registriert beim Registeramt Schlanders am 25.5.1971. 293 Allerdings in drei unterschiedlichen Formen: 10 Millionen Lire bezahlte die Gemeinde in bar, für 3.125.000 Lire verpflichtete

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Pagina 21 di 58
Data: 01.08.1999
Descrizione fisica: 58
Ausmaß angenommen; der erwirdige herr Bartime von Knöringen, Hauskomtur zu Schlan- ders 1 ), habe den nachtpern auf ihre Eingabe hin geantwortet, er fühle sich zur Haltung der strittigen Gottesdienste nicht verpflichtet, bevor ihm nicht originale Urkunden vorgelegt würden, aus denen diese Pflicht hervorgehe. Peter Mair zu Cortsch, dessen Erinnerung 50 Jahre zurückreicht, sagt aus, er habe von seinem Vater und von anderen gehört, daß ein Priester aus der Kommende Schlanders (aus dem teutschnhaus

von Angaben seiner Vorfahren. Sigmund Ott zu Kortsch sagt aus, er habe vor 50 Jahren in Göflan Vieh gehütet; damals habe er gehört, daß ein Priester aus Schlanders in Göflan an den Sonntagen außer am dritten des Monats sowie an Feiertagen und jeden Montag, Mittwoch und Samstag Messe gehalten vnd pharrlich recht versehen habe; am Freitag werde die Messe zu St. Ägidius in Kortsch ge feiert; an diesen Gepflogenheiten werde erst seit kurzem nicht mehr festgehalten; er wisse auch, daß die Kurzrässer

aus Schnalls nach Göflan kämen und jerlichen die pharrlichn recht suechen vnd emphahen'); er habe von seinen Vorfahren auch vernommen, wie die recht pharrkirchen zu Göflan gewesen sei; die Göflaner könnten dies aufgrund eines Bu ches nachweisen. Liennhard Widmair zu Kortsch, dessen Erinnerung 60 Jahre zurückreicht, sagt aus, er habe von seinen Vorfahren vernommen, daß ein Priester aus der Kommende Schlanders die Kirchen zu Göflan, Vezzan und St. Ägidius zu versehen habe; von dem wirdigen herrn Hanns

Weiglmair, Hauskomtur und Pfarrer zu Schlanders ), habe er gehört, daß dieser den Göflanern iren phärrlichen rechtn nicht abprechen, sondern sich an das alte Herkommen halten wolle; Klagen der Göflaner lägen erst seit einigen Jahren vor. Jorg Stiffter zu Schlanders. der vor ca. 30 Jahren nach Göflan gekommen ist und dort neun Jahre in Diensten gestanden hat, weist auf das im Besitz der Göflaner stehende Buch mit dem Vertrag über ihre seelsorglichen Rechte hin, die er gleich wie die übrigen Kund schafter

angibt; Klagen der Göflaner lägen erst seit kurzer Zeit vor. Angekündigtes Siegel: Aussteller Zeugen: die erbern Cristan Walhenntaler zu Latsch, Sigmund Kofler, Hanns Part, Conrad Rueger zu Schlanders Beschehen zu Schlanders am letstn tag des monats may 1524. U 27. Or. Perg. nördl., 58:45+2,5 cm, 1 an Pergamentstreifen anhangendes Siegel (beschä digt) ) Bartholomäus von Knöringen, Haus komtur zu Schlanders 1524-1538; Gas ser, S. 229. ") Es könnte sich um Ulrich Dietmanns- berger OT, Pfarrverwalter

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Pagina 25 di 98
Data: 01.01.2009
Descrizione fisica: 98
und Fremde. Innsbruck 1845, S. 195. 3 GemeindeA Schlanders, Historisches Archiv A 1-X-43 [(Abschrift eines Spruch- und Ver tragsbriefs wegen Holz, Wun und Waid, auch Albengerechtigkeit in Schlandraun wie auch am Sonnenberg von 1829 (mit Lageskizze)]. 4 Ottenthal, Emil von: Die ältesten Rechnungs bücher der Herren von Sch landersberg, in: Miög 2 (1881), S. 593. 5 1427 bewirtschaftete der Hof Forra ob Annen- berg 8 Jauch Acker und 3 Mannsmahd Wiese sowie Bergwiesen (Urbar des Hanns von An- nenberg

, in: Schwitzer, Urbare S. 320) 6 Archiv Burghof-Spechtenhauser Allitz, Re pertorium von Hermann Theiner 1998, S. 39, n. 24; dazu Fliri, Franz: Naturchronik vonTirol. Beiträge zur Klimatographie vonTirol. Inns bruck 1998, S. 25. 7 Südtiroler Landesarchiv Bozen, Sammlung Steuerkataster, Gericht Schlanders, Nr. 51 (Steuerkataster der Gemeinde Sonnenberg 1779). 8 Staffier, Richard: Die Hofnamen im Land gericht Schlanders (Vinschgau) (Schlern- Schriften 13). Innsbruck 1927 (ND Innsbruck 1996), S. 87. 9 Tirolische

Weistümer III, S. 184. 10 SLA, Sammlung Steuerkataster Gericht Schlanders, Nr. 11 (Steuerkataster Schlanders 1779, KN 827). 11 So schon seit 1457 (GemeindeA Schlanders, Urkundenregesten, bearb. von Fr. Hüter 1943, n. 6 + 11). 12 Prenner, Johann: Verlassene und verödete Höfe im innersten Schlandrauntal und am Schlanderser Sonnenberg. Schlanders 2005. 13 GemeindeA Schlanders, Historisches Archiv A 5-33 (Kaufvertrag der Gemeinde Vezzan mit Georg Tappeiner zu Patsch 1912). 14 Vgl. dazu Fontana, Josef

: Von Neubau bis zum Untergang der Habsburgermonarchie (1848-1918), in: Geschichte des Landes Tirol, Bd. 3, Bozen-Innsbruck-Wien 1987, S. 310 ff. 15 Südtiroler Landesarchiv Bozen, Verfachbü cher Gericht Schlanders Jahrgang 1779,Teil I, f. 413r sqq und f. 155r + v. 16 Rampold, Josef: Vinschgau. Landschaft, Ge schichte und Gegenwart am Oberlauf der Etsch (Südtiroler Landeskunde in Einzelbän den Bd. 1). Bozen 1971, S. 59. 17 TUB 1/1, n. 241, S. 99. 18 Urbar des Deutschen Hauses zu Schlanders von 1334 (Archiv

des Germanischen Nati onalmuseums Nürnberg); Talatsch ist erst mals 1291/1300 erwähnt (Steinegger, Fritz: Ein mittelalterlicher Zinsrodel von Gütern in den ehemaligen Landgerichten Schlanders und Kastelbell von ca. 1291-1300, in: Neue Beiträge zur geschichtlichen Landeskunde Tirols = Festschrift für Franz Hüter zum 70. Geburtstag (TirolerWirtschaftsstudien Bd. 26, Teil II, S. 410; 1375 verleiht der Comtur der Deutschordenskommende Schlanders dem Hans von Tyletsch und seiner Frau Peta zu ewigem Erbrecht

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Pagina 42 di 86
Data: 01.08.1977
Descrizione fisica: 86
derser beteiligt, wie aus einer Beschreibung der ungefähr 170 Mann her vorgeht, die im Jahre 1624 allein in Schlanders als wehrfähig verzeichnet wurden und von denen sich einige bereits gegen die Engadiner, aber auch in Ungarn und im Welschland in Kriegsdiensten bewährt hatten 8S ). Von eigentli chen Kampfhandlungen blieb Schlanders seit 1499 durch genau 300 Jahre verschont. Zu einer militärischen Heimsuchung besonderer Art konnten sich aber auch die Truppendurchmärsche und Einquartierungen

entwickeln, die vor allem zur Zeit des 30jährigen Krieges vom Veltlin nach dem Norden gingen 83 ) und Schlanders berührten. Beim Einfall des bayerischen Kurfürsten Max Emanuel nach Tirol im Jahre 1703 gehörte der Vinschgau zu den am wenigsten gefährdeten Gebieten des Landes, was nicht ausschloß, daß damals im Rahmen des allgemeinen Landesaufgebotes auch Schützen aus Schlanders zur Verteidigung der Heimat ausrückten. Eine Beteiligung eines Schlanderser Kontingentes am allgemeinen Auf gebot ist schon

für die Belagerung der seinerzeit churerischen Fürstenburg im Jahre 1431 bezeugt M ). Die drohende Türkengefahr bewog 1474/75 den Landesfürsten, eine Ordnung für ein Aufgebot aufzurichten 85 ). Vielleicht gehört in diesen Zusammenhang ein Verzeichnis aller Männer des Gerichts Schlanders, das 770 Namen umfaßt. Ein Kontingent dieses Gerichts im Umfang von 53 Mann war auch für den Feldzug Maximilians I. zur Eroberung von Kufstein im Jahre 1504 vorgesehen 8e ). Nach der Zuzugsordnung von 1605 hatten das Gericht

Schlanders und die Propstei Eyrs je nach der Zahl des all gemeinen Aufgebotes (10.000, 15.000 oder 20.000 Mann) 173, 260 oder 347 Mann zu stellen 87 ). Zur militärischen Ertüchtigung in Friedenszeiten diente in Tirol schon seit langer Zeit das Schützenwesen, und aus diesem Grund unterstützte die Obrigkeit auch diese traditionelle Vorliebe der Bevölkerung. So erhielten die Schützen des Gerichts Schlanders um 1600 von der landes fürstlichen Kammer 12 Gulden als Schießgabe (Preisgelder) angewiesen. Im Jahre

1678 zählte man im Gericht 82 eingeschriebene Scheibenschützen 88 ). Von den großen Ereignissen in Tirol am Beginn der Neuzeit, dem Ein dringen der neuen Lehre, besonders in der Form des Täufertums, und von den Bauernunruhen blieb auch Schlanders nicht verschont. Bereits 1529 hatte Georg Blaurock, eine der hervorragendsten Persönlichkeiten unter den Wie dertäufern in der Schweiz, auf seiner Reise nach Tirol in Schlanders Station gemacht und eine entsprechende Wirksamkeit entfaltet 8 *). Im Dezember

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Pagina 54 di 86
Data: 01.08.1977
Descrizione fisica: 86
liener. Die zur selben Zeit dort ansässigen 1148 Deutschen fühlten sich wohl durch die am 6. Juni 1922 begangene Enthüllung des Kriegerdenkmales mehr angesprochen. Der zeitgenössische Chronist Peter Gamper nennt diese Feier „die letzte von deutscher Seite in Schlanders veranstaltete Festlichkeit“ IM ). Der deutsche Schulunterricht wurde in der Folge sehr bald zurückgedrängt und dann völlig verboten. Daraufhin organisierten sich auch hier deutsche Geheimschulen. Das Verbot deutscher Aufschriften

entfalteten auch in Schlanders, initiiert und gefördert von der Obrigkeit, eine rege Wirksamkeit ’ 54 ). Mehr als ein Kuriosum mutet es an, wenn gerade in dieser Zeit der weitestgehenden Unterdrückung aller historischen Werte und Zusammen hänge Schlanders sein Gemeindewappen bestätigt erhielt. Die „in Blau drei silbernen, nach rechts gerichteten Spitzen“ sind das alte Zeichen der Herren von Schlandersberg. Die Anerkennung des Schlanderser Wappens durch die Staatsgewalt datiert vom Jahre 1928

l “). Die faschistische Entnationalisierungspolitik stieß in Schlanders auch auf Widerstand. So weigerte sich der Gemeindeangestellte Bruno von Gelmini, an der Einweihung des Siegesdenkmals in Bozen teilzunehmen. Zusammen mit seinem Landsmann Maximilian Riedl wurde er von der Konfinierungs kommission am 28. September 1928 verwarnt. Konfiniert war im Jahre 1936 der Schlanderser Ludwig Stricker 166 ). Mit diesem Namen verbindet sich der traurige Höhepunkt der Unterdrückung jener Jahre. Stricker erlag

einer Schußverletzung, die er zu Ostern 1938 bei einem Zusammenstoß mit faschi stischen Provokateuren in Kortsch erlitten hatte 157 ). Handgreifliche Ausein andersetzungen zwischen Deutschen und Italienern gab es damals öfter, doch Stricker blieb in Schlanders das einzige Todesopfer. Hausdurchsu chungen und zahlreiche andere Schikanen sorgten dafür, daß das Verhält nis zwischen Einheimischen und der Obrigkeit nicht besser wurde. Man kann auch verstehen, daß die Deutschen für den Einsatz der jungen Südtiroler

als Angehörige der italienischen Armee im Feldzug gegen Abessinien 1935/36 wenig Verständnis aufbrachten. Ebenso wenig war man über den großen Ausbau der Garnison in Schlanders in diesen Jahren erfreut. Für die Stellung der Bevölkerung von Schlanders gegenüber dem italienischen Staat und dessen faschistischer Ausprägung in den 30er Jahren dürfte das Wirken des Schlan- dersers Dr. Karl Tinzl von großer Tragweite gewesen sein. läl ) Vgl. die ausführliche Beschreibung der Feierlichkeit bei Gamper a. O. 137

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Pagina 33 di 86
Data: 01.08.1977
Descrizione fisica: 86
Aus dem 12. Jahrhundert besitzen wir schon mehrere urkundliche Er wähnungen von Schlanders, die weitere Zusammenhänge sichtbar machen. Der ansehnliche Brixner Besitz muß bald vom Hochstift wieder aus der Hand gegeben worden sein. Nur die Ingenuinskapelle im Dorf Schlanders, die im Jahre 1164 Ulrich von Tarasp dem Benediktinerkloster Marienberg übereignete, verrät auch in späterer Zeit noch die ehemalige Präsenz Brixens in diesem Bereich. Die Kapelle war um 1148/49 auf dem Tauschweg vom Grafen

Arnold von Morit in den Besitz des Herren von Tarasp gelangt 8 ). Der Moriter Graf mag sie als Vogt über Brixen in seine Hand gebracht haben. Die Tarasper verfügten seit der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts über Besitzungen in Schlanders, von denen wir fallweise Kunde haben, wenn sie an Marienberg oder an das Nonnenkloster in Münster (Müstair) geschenkt werden 7 ). Eben falls über Besitz in diesem Gebiet geboten die Welfen, mit denen die Herren von Tarasp verwandt waren. Herzog Welf übereignete

im ersten Viertel dieses Saeculums dem Augustinerchorherrenstift Rottenbuch einen Hof in Schlanders. Dort erwarb das bayerische Kloster zur selben Zeit auch einen Weingarten. Ebenso betätigte sich der erste namentlich bekannte Schlanderser Pfarrer, Thebald, als Wohltäter, wenn er im Jahre 1170 dem Kloster Marienberg einen Hof in Vezzan vermachte 8 ). Da zu diesem Hof Weingärten, Wiesen und Fel der sowie Weideflächen auf dem Berg und in der Ebene gehörten, muß es sich dabei um einen ausgedehnten

Güterkomplex gehandelt haben. Während Nachrichten über den Besitz von Brixen und Rottenbuch in Schlanders für die spätere Zeit fehlen, verstand es Marienberg, sein Eigentum, insbesondere die Ingenuins-(Jenewein) kapelle mit einem dazugehörigen Hof, noch lange zu erhalten. In päpstlichen Bestätigungen des Klosterbesitzes aus dem 12. und 13. Jahrhundert kehren diese Güter namentlich wieder“), und in dem von bekannten Marienberger Chronisten Goswin Ende des 14. Jahrhunderts verfaßten Urbar des Klosters

begegnen ebenfalls mehrere stiftseigene Besitzun gen in Schlanders: neben der Ingenuinskirche einzelne Höfe, Häuser, Weingüter, Acker, Wiesen, eine Mühle und zwei Obstgärten. Der Inhaber des dem Kloster gehörenden Niederhofes war außer zu den jährlichen Natural- und Geldabga ben an das Stift verpflichtet, bei Bedarf für die Brücke in Schanzen einen ensparn (großen Balken) zur Verfügung zu stellen; er mußte ferner fallweise Boten von Marienberg beherbergen und dem Abt Dienste leisten. Das Urbar

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Pagina 55 di 86
Data: 01.08.1977
Descrizione fisica: 86
Der Anteil der Italiener in Schlanders hat sich in den Jahrzehnten nach 1918 nur sehr allmählich erhöht. Zählte man 1921 6,8°/o Italiener, so gestaltete sich dieses Verhältnis um das Jahr 1940 (vor dem Wirksamwerden der Option) etwa ll°/o gegenüber 89°/o Deutsche. Am 1. Dezember 1943 waren in Schlanders 2759 Deutsche und 468 Italiener wohnhaft; 884 deutsche Schlanderser hatten inzwischen den Weg über den Brenner angetreten. Nach 1945 konnten diese Menschenverluste wieder aufgeholt

werden. Bei der letzten Zählung im Jahre 1971 lautete das Ergebnis für Schlanders: 4306 Deutsche, 370 Italiener und 6 sonstige 15S ). Das auf höchster Ebene geschlossene Abkommen über die Option der Südtiroler im Jahre 1939 stellte auch die Schlanderser vor die bekannte über aus schwere Wahl. 3105 entscheiden sich in unserem Ort für Deutschland; von ihnen haben 884 bis 1943 ihre Heimat verlassen. Einem Gutteil dieser Emigranten gelang es nach 1945 — zum Teil unter sehr schwierigen Umstän den — wieder nach Südtirol

zurückzukehren. Die kriegstauglichen Optanten wurden seit 1940 sehr rasch in die Deutsche Wehrmacht eingegliedert, und der Blutzoll, den auch die Bevölkerung von Schlanders auf diese Weise zu zahlen hatte, war sehr hoch. Das Kriegerdenkmal zählt allein aus der alten Gemeinde Schlanders 44 Namen von Gefallenen des 2. Weltkriegs. Die deutsche Besetzung Südtirols und großer Teile Italiens im September 1943 ging in Schlanders ohne Zwischenfälle vor sich. Anstelle der italienischen lag nur für einige Zeit

eine deutsche Garnison im Ort; ebenso wurde eine neue Verwaltung eingerichtet, die dann bis zum Zusammenbruch Deutschlands im April/Mai 1945 bestand. Auch der Einmarsch der Amerikaner, die bis zum 1. Jänner 1946 die Befehlsgewalt übernahmen, verlief in Schlanders ohne Blutvergießen. Wenig später konnte ein deutscher Bürgermeister seine Tätig keit auf nehmen, und seit 1952 funktioniert schließlich wieder die freie Wahl der Gemeindevertretung. Die brennendsten politischen Probleme, die in Schlanders nach 1945

am meisten im Zentrum des Interesses gestanden haben, waren zweifellos nicht solche lokaler Natur, sondern jene, die ganz Südtirol betrafen. Noch einmal ist in diesem Zusammenhang auf die Tätigkeit des Schlandersers Dr. Karl Tinzl hinzuweisen. Einen Markstein in der wirtschaftlichen Entwicklung von Schlanders bedeutete die Gründung der Obsterzeugungsgenossenschaft GEOS unmittel bar nach dem Ende des 2. Weltkriegs. Damit verband sich ein weiterer, rascher Aufstieg der Obstproduktion und des Absatzes sowie

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Pagina 3 di 86
Data: 01.08.1977
Descrizione fisica: 86
Klaus Fischer Der Markt Schlanders und seine Gemarkung Seit wenigen Jahren ist das am 13. Juni 1077 erstmals urkundlich erwähnte Schlanders die einwohnerstärkste Großgemeinde des Vinschgaus. Von den 5002 Einwohnern am 31. 10. 1976 bekennen sich 4606 zur deutschen, 391 zur ita lienischen und 5 zur ladinischen Muttersprache. Allein 2473 von den 5002 Einwohnern entfallen auf die Fraktion oder Katastralgemeinde Schlanders, die damit an die erste Stelle im Vinschgau gerückt ist. Im Jahre 1900 lag

sie hinter Prad, Stilfs, Laas, Naturns und Partschins an 6. Position und 1811 hatten sogar die Nebentäler des Vinschgaus Schnals und Martell, auch die Katastral gemeinden Nauders und Graun mehr Bewohner als der zentrale Ort des Vinschgaus. Die weiteren Katastralgemeinden sind zum gleichen Zähltermin wie folgt ausgewiesen: Kortsch 1164, Göflan 501, Nörderberg 298, Vetzan 295 und Sonnenberg 271 Einwohner *). Die Gemarkung umfaßt insgesamt 11.520 ha, davon entfallen auf die Katastralgemeinde Schlanders 646

zwischen Schlanders und dem Hof Fora umfaßt immer noch 1050 m. Die Entwicklung zum bevölkerungsreichsten Ort und zum Bezirkszentrum verdankt Schlanders seiner zentralen Lage im Vinschgau auf halbem Wege zwischen der Paßtalung des Reschen und der Talstufe der Töll westlich Meran. Dazu kommt die klimatisch günstige Position am Fuße des Sonnenberges und der Talstufe der Gadria, des zweitgrößten Murkegels der Alpen. Eine große Zahl von Sonnenscheinstunden während des ganzen Jahres in diesem inner alpinen

Trockengebiet zeichnet Schlanders trotz seiner Höhenlage von 721 m gegenüber anderen vergleichbaren Stationen in Tirol aus. Dies läuft parallel mit der geringen Bewölkung im Jahresdurchschnitt von nur 37°/«. In Kortsch sind es nur 36% und damit die niedrigsten Werte im Land an der Etsch und im Gebirge. Mit der geringen Bewölkung im Raume unserer Großgemeinde verbinden sidh recht geringe Niederschlagsmengen, die in Schlanders im Mittel nur 485 mm, in Kortsch nur 544 mm betragen. Die Sommer

können mit einer Mitteltemperatur von 18,5 0 als warm bezeichnet werden und die Winter sind mild (Wintermittel 0,8 °) und haben durchschnittlich nur 49 Schnee tage. Frostfrei sind die Monate Mai bis September. Zusammen mit den hohen sommerlichen Temperaturen erlaubt die lange frostfreie Periode das Empor steigen des Obst- und Weinbaus auf über 800 m Höhe. Auch Kortsch (801 m) auf der Ostrampe des Gadriakegels erfreut sich ähnlicher Klimagunst wie Schlanders, es ist im Winter weitaus milder als das nur 551 m hoch gelegene

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Pagina 61 di 67
Data: 01.05.1979
Descrizione fisica: 67
In simili forma ein Geschäft an Hansen von Rotenstain ”), Richter und Amtmann zu Schlanders und Eyrs, das er den hernach geschriebenen Gerichts leuten zu Schlanders mit der Zeit aus dem Amt seiner Verwesung ausrichte und bezahle, nämlich Cristl zu Urtal ,s ) um eine Kuh Ulrich Ferval um Korn und Futter Dem Schmalzgrueber 10 ) um Schmalz ...... Dem Mair bei Kirchen 80 ) um einen Ochsen . . . . Sigmundn Ladurner 31 ) um Roggen, Futter und Kuh . Dem Mair zu Oberhof ”) um Wein und Korn oder Roggen

1 M 3 Pf 1 M 5 Pf 1 M 10 Ki- 10 Pf 10 Kr 1 M 4 Pf 8 Kr 3 M 1 Pf 3 Kr 4 M 2 M 6 Pf 3 Kr 2 M 1 M 2 Pf 1 M 1 M 2 M 1 M 5 Pf 17 ) Hans von Rotenstein hatte 1496 das Amt und Gericht Schlanders und die Propstei Eyrs pflegsweise erhalten. ,8 ) Urtal = Urtl; Urtlmül (Schlanders, Hausnummer 2); 1474 Cristan ze Ur- tall. 19 ) Hof Schmalzgrueb in Schlanders (Hausnummer 65); 1491 Hans in der Schmalzgrueb. 20 ) Hof in Schlanders. 21 ) Vom Ladurnshof in Schlanders (Hausnummer 101). 22 ) 1427 Mair von Oberhof in Latsch, 6 km östlich von Schlanders. 23 ) 1427 Mair von Weingart in Kortsch, nahe westlich von Schlanders. 24 ) Tappeinhof

in der Fraktion Sonnen berg der Gemeinde Schlanders. 1427 auch Topein in Allitz. 25 ) Gamp liegt nördlich von Schlanders in einem linken Seitental des Schlan- drauner Tales. 20 ) Goldrain, Fraktion der Gemeinde Latsch, 4 km östlich von Schlanders. -’ 7 ) Montani, Maierhof bei der gleichna migen Burg an der Mündung des Martelltales. Der Mair auf Montani war der Baumann des Schlosses Obermontani. 28 ) Gedreng, in Morter. 29 ) Morter, Fraktion der Gemeinde Latsch. 30 ) Agums in der Gemeinde Prad. 31 ) Prad

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Pagina 43 di 58
Data: 01.08.1999
Descrizione fisica: 58
Tafrazpach, Bach am Nördersberg 37, 1601 Tale, Hof in Schlanders 28, 1527 Tappeiner, genannt Allex s. Christian - zu Göflan s. Josef Taubnprunner s. Paul Tefraz (Tafrätz, Wald am Nördersberg) 34, 1586 Teimer s. Konrad Teis, Teiss, Teys, zu Göflan s. Georg, Martin Teiss s. Christian Telfser, zu Schlanders s. Christian Telfserin s. Anna Telsser, zu Göflan s. Stefan Ternell (Tarneil, Rotte bei Laas) 25, 1518 Terneller (Obertarnell, Hof am Laaser Nördersberg) s. Johann Teys s. Teis Teysenhauser

, zu Göflan s. Oswald Stieger Thomas (Thaman, Thaman, Thomann, Tomann) Aigner, Bestandsmann zu Pardell 37, 1601 F'liri, zu Göflan 44, 1765 Mazol, zu Göflan 39, 1619 Murr, zu Göflan 35, 1590; 38, 1606 - Schäffler, auf der Walch zu Göflan 35, 1590 Tiburtius ( Tyburtius) Meichsner, Schul meister zu Schlanders 35, 1590 Tirol (Tirol, Tyrol, Tijrol, Tyroll) 28, 1527 Erblandtruchseß s. Alexander Josef Graf Kinigl Grafschaft 15, 1441; 17, 1441; 23, 1516; 24, 1518; 25, 1518; 26, 1523; 29, 1528; 30, 1532; 31, 1533

; 32, 1539; 33, 1583; 35, 1590; 36, 1591 Herrschaft 12, 1395; Pfarrer s. Johann Veit Tschiderer zu Gleifheim Pfarrwidum 43, 1741 Tripolis (Tripolitanensis), in Syrien Bischof s. Johann Trog, beim (Tröger, Hof in Allitz) 22, 1509 Troy, Flur bei Latsch 8, 1356 Trysenndt, Flur bei Göflan 36, 1591 Tschars ( Tschars ) 41, 1701 Tschengls ( Tschenngls) Herkunft s. Bernhard Rues Tschiderer zu Gleifheim s. Johann Veit Tuchscherer, zu Schlanders s. Oswald Tijaler, Schwager des Johann Murr 39, 1619 Ulrich

(Udalricus, Uellinus, Ullinus, Ulrich, Ulricus, Vlrich) Burqer 22, 1509 - Camper, zu Kurzras 33, 1583 - Michael, in der Pfarre Schlanders 24, 1518 - Pernaiver, Bürger zu Bozen 13, 1403 - de Purgenz 8, 1356 - Pfnetner, zu Schlanders 10, 1363 - Pfarrer zu Schlanders 27, 1524 - Smoller 14, 1424 - extra Stainach, zu Petersberg 13, 1403 - Vberwasser 14, 1424 - Velser, Richter zu Schlanders 33, 1583 Unser Frau (unser lieben Frauen), Kirche und Ortschaft in Schnals 33, 1583 Höfe s. Au (Au), Niderhoff (Niderhof

), Rain (Rain) Kirchpropst s. Christian Marchegger zu Au, Christian Mayr zu Niderhoff Pfarrgemeinde (gantzer pfarrmenig) 33, 1583 Unserfrauenpfarrkirche (vnnser lieben frawen Pfarrkirchen), zu Schlanders Baumeister s. Ingenuin Ladurner Ursula (Vrsle), Gemahlin des Johann Wiser 25, 1518 Valentin (Valthin) Aigner, auf Aigen, am Nördersberg 37, 1601 Wastenhueber, zu Göflan 38, 1606 Vallmarthgueth, Valmarthof, Volmorth- hof, Volmorthof (Valmart, Hof am Nördersberg) 17, 1441; 43, 1741 s. Johann Pasler

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Giornali e riviste
Schlern
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Data: 01.08.1977
Descrizione fisica: 86
Zeit sehr selten ist und zufälligen Charakter trägt. Im Tiroler Untertanenver- zeichnis von 1427 werden in Schlanders 85 Feuerstätten mit insgesamt knapp über 300 Personen angeführt 10 ). Hiebei ist jedoch eine unbekannte Zahl von Eigenleuten Adeliger und von Klöstern sowie die Geistlichkeit und die landes fürstliche Beamtenschaft mit ihren Angehörigen nicht enthalten. Angesichts dieses hohen Unsicherheitsfaktors sind Aussagen bezüglich der großen Diskre panz zu den gesicherten Angaben

am Beginn des 19. Jahrhunderts (932 Ein wohner von Schlanders im Jahre 1811 71 ) nicht sinnvoll. Von großen und spektakulären Ereignissen scheint Schlanders im Mittel- alter verschont geblieben zu sein. Wir wissen wenig von militärischen Kon flikten größeren Umfangs in diesem Raum, sieht man von den zahlreichen Fehden des Adels ab, die nicht zuletzt auf dem Rücken der Untertanen ausgetragen wurden.Wenn Herzog Friedrich im Jahre 1422 dem Ritter Ulrich von Starkenberg mit Gewalt das ihm verpfändete

Gericht Schlanders wieder entzog, so mag auch der Ort davon betroffen worden sein 72 ). Die Ausein andersetzungen zwischen dem Tiroler Landesfürstentum und den Churer Bischöfen konzentrierten sich wohl mehr auf den oberen Vinschgau um Glurns und die Fürstenburg 7S ). Nöte und Unglücksfälle anderer Art, wie etwa Heu schreckenplage, Hungersnöte, Erdbeben und die Pest, die in den Jahren vor der Mitte des 14. Jahrhunderts alle Länder häufig heimsuchten, haben gewiß auch Schlanders nicht verschont

, wenn wir auch keine spezifischen Nachrichten davon besitzen. Zum Schauplatz einer für die Tiroler Geschichte wichtigen Handlung wurde Schlanders im Jahre 1351, als sich im Februar dieses Jahres Ulrich der Ältere und sein gleichnamiger Sohn aus dem Geschlecht der Herren von Matsch mit dem Markgrafen Ludwig, dem Gemahl der Margarethe Maultasch, ausglichen und von diesem eine Reihe von Burgen zu Lehen nahmen 71 ). Die Lage von Schlanders an einer wichtigen Verkehrsverbindung brachte es mit sich, daß bisweilen auch hohe

und höchste Gäste dort ihr Quartier nahmen. Züge römisch-deutscher Kaiser durch den Vinschgau sind allerdings erst im späten Mittelalter mit Sicherheit nachweisbar 75 ). So verrechnete der be reits erwähnte Richter Egno von Latsch-Schlanders Ausgaben für die Über nachtung Kaiser Ludwigs des Bayers in Slanders * 7 "), als dieser im Februar 1330 von seiner Krönung in Rom über den Vinschgau nach Deutschland zurück kehrte. Faßt man die mittelalterliche Geschichte von Schlanders zusammen

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