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Schlern
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Pagina 4 di 58
Data: 01.05.1991
Descrizione fisica: 58
. Bern verbündete sich mit den Eidgenos sen, während Zürich sich Österreich wieder vorübergehend näherte, das 1368 Freiburg im Breisgau erwerben konnte. 1379 teilten Albrecht III. und Leopold III. den Besitz der Habsburger in der Weise auf, daß Albrecht das eigentliche Österreich, Leopold III. jedoch die Steiermark, Kärnten, Krain, Tirol und die Vorlande erhielt. ) Leopold III. konnte sich danach ganz auf den Ausbau der westlichen Besitzungen konzentrieren; nach der Anbahnung der Erwerbung

der Grafschaft Feldkirch (1375), der Verpfändung der Reichslandvogtei in Schwaben an ihn (1379) und dem Kauf der Grafschaft Hohenberg (1381) konnte er auf Drängen des Adels sich mit mehr Erfolgsaussichten dem Expansionsstreben der Eidgenossen entgegenstellen. Für eine Rückerstattung der unrechtmäßigen Er oberungen bot Leopold III. den Eidgenossen einen 40jährigen Frieden an, allein der Kriegswille der Luzerner führte zum „Sempacherkrieg“, in dem Leopold III. am 9. Juli 1386 Schlacht und Leben verlor

, der bei den Habsburgern nach der Niederlage von Sempach zurückblieb, war ungeheuer. Die Listen der Gefallenen wurden in den Zwettler Annalen, in der Chronik des Leopold von Wien, aber auch am Innsbrucker Hofe oder in Frankfurt am Main überliefert. 7 ) 1442 besuchte König Friedrich III. das Grab seines Großvaters in Königsfelden. Nach Leopold III. wurden die Habsburger in Österreich bestattet - ein deutliches Symptom dafür, daß sich der Schwerpunkt der habsburgischen Herrschaft endgültig nach Österreich verlagert

hatte. Unser Wissen über die Biographie der vier Söhne Leopolds III., Wilhelm (geb. 1370), Leopold IV. (geb. 1371), Ernst (geb. 1377) und Friedrich IV. (geb. 1382) ist zu gering, um diese als Persönlichkeiten und Individuen präzise charakterisieren zu können. Wir wissen auch wenig über ihre Erziehung unter der Vormundschaft Albrechts III., ihre Bildung und politischen Vorstellungen in der Ära des permanenten Bürgerkrieges im Hause Österreich. Leopold IV. amtierte bereits kurz nach der Schlacht bei Sempach

als Verweser, stimmte dann aber der Regentschaft seines Onkels zu, der im Dezember 1386 in Bozen eintraf und nun bis nach Burgund reiste, wo er mit Herzog Philipp dem Kühnen ein Bündnis schloß und die Hochzeit Leopolds IV. mit dessen Tochter Katharina von Burgund vereinbarte. Bis Ende 1387 blieb Albrecht III. in den Vorlanden. Seit 1402 ver waltete dann Leopold IV. die Vorlande. 1390 war die Grafschaft Feldkirch nach dem Tod des letzten Montforters endgültig an die Habsburger gefallen, die 1394

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Pagina 37 di 61
Data: 01.08.1970
Descrizione fisica: 61
Georg Leopold ist 1599 gestorben. Daher erscheint nachstehende Belehnung, deren Text ich ediere, weil hier besonders ausführlich. Band 17, Seite 191: 1599 XII 10: Magdalena, Sara, Barbara Leopold Jakob, Georg, Anna, Sara — Kinder der Regina Leopold Wir Andreas etc. bekhenen daß für uns tkhomen ist unser getreuer, lieber Hans Gaudenz Leopold, unser Pfleger auf Velthurns, und bat uns diemütiglich, dieweil weiland unser Rath Georg Leopold sein Vater als vorge wester Gerhab und Lehenträger mit todt

abgang, dass Wir ime als ainen jezigen Lehen träger im namen und anstat weiland Jakob Leopold seines vetern nachgelassener Töchter mit namen Magdalena, Sara und Barbara, mer anstatt und als Gerhab weilandt Regina jrer Schwester hinderlassener Kin der namens Jakob, Georg, Anna und Sara das hernach beschrieben Lehen, so ime auf, obberürten Fall von uns und unserem Stift Brixen wide- rumb zu empfahen gebürt, zu verleihen gnädig geruethen. Nämblichen unser und unseres Stifts Brixen Potenlehen, darin

erfordern und zwar sollen zu unseren Guetern und Pauleuten in der Stangen, in Ridnaun und Pfitsch, auf Rizol, Spinges und Meransen und auch zu unseren Schwaigern Sy wissen zu lassen zu den Pautatigen, darumben inen von jedem Schwaig aus Ridnaun und Pfitsch zuefallen soll ain Käß ohne Abgang unseres Zins von denselben Schwaigern, die uns mit voller Zall gefallen sollen. Darumben aber soll er Leopold alls Lehenträger uns getreu, gehorsam und gewärtig sein, unseren und unseres Stifts nuz und frommen

—1613) konnte ich wohl Belehnungen an Hans Gaudenz Leopold finden, jedoch nicht jene des Botenlehens. Karl v. Österreich (1613—1624) Band 20, Seite 151: 1614 X 14: Wie oben Wir Karl etc. bekenen... ist vor uns kommen unser lieber Rath und Pfleger von Velthurns Hans Gaudenz Leopolden von Schwarzhorn zu Hofstat und hat gebeten ... um das Potenlehen ... für die gleichen Mündel wie in der vorher gehenden Belehnung von 1599, immer mit dem gleichen Ertrag und zu den gleichen Bedingungen. Diese Urkunde

trägt das Datum 14. Oktober 1614. Unter dem nur 2 Jahre regierenden Bischof HieronymusOtto Agri- c o 1 a (1625—1627) kommt das Botenlehen nicht vor. Wohl aber wieder unter dessen Nachfolger, dem Bischof Daniel Zen, der 1628 weitere 10 bedeutende Lehen an Hans Gaudenz Leopold verliehen hat. Daniel Zen (1627—1628) Band 23, Seite 43: 1628 VII 1: Wie oben Wir Daniel bekhennen, ... Es folgt genau der gleiche Text wie bei der vorher gehenden Belehnung durch Bischof Karl von Österreich. Datum 1. Juli 1628

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Pagina 27 di 36
Data: 01.01.1924
Descrizione fisica: 36
Zur Geschichte des Bistums Brixen?) Von Leo S/«nt if qller. 3. Ueber den Domherrn Nikolaus Leopold. Wie bereits im Schiern IV. 152 kurz mitgeteilt worden ist, hat Eugen Oberhummer nachgewie sen, daß' der Brixner Domherr Nikolaus Leopold im Jahre 1522 einen Himmelsglobus und bald daraus einen Erdglobus anfertigen hat lassen. Ueber die Persönlichkeit des Nikolaus Leopold war bis jetzt nur bekannt, daß er, nach seinem Zunamen Enipontanus zu schließen, aus Inns bruck stammt, 1520 August 30 — 1525

Oktober 21 als Brixner Domherr erscheint und vor 1539 September 1 gestorben ist 2 ). Ich habe mich nun bemüht im Brixner Domkapitelarchiv den Spuren dieses Mannes nachzugehen und die Resultate dieser Nachforschungen lege ich hier vor. — Es sind zwei Gruppen von Quellen, die uns über diesen Domherrn Ausschluß geben: einmal fand sich in Lade 151 unter der Aufschrift „Ahnen proben und Doktordiplome" ein Paket mit der Bezeichnung „Pro Nicvlao Leopold" H das die im folgenden abgedruckten Urkunden

, daß dieser Domherr Brixen nie mehr für längere Zeit verlassen hat; da diese Aufzeich nungen für die Kenntnis der Persönlichkeit Leo polds weiter nichts ergaben, habe ich von ihrer Veröffentlichung abgesehen. Unter den in den Laden 135 bis 149 enthaltenen Testamenten konnte ich jenes des Leopold leider nicht finden. Auch sonst ist es mir nicht gelungen, weitere Quel- len zur Geschichte dieses Mannes in den Brixner geistlichen Archiven aufzudecken «). Besonders wert voll wäre es sicherlich, über den Bildungsgang

Leopolds Aufschlüsse zu erhalten, so insbesondere >) Dgl. Schiern III 115, 337-338, — ») Oberhummer o. a. O. 6; Schiern IV. 152. - °) Archio-Berichte -ms Tirol II. Sette 123. — <) Geschrieben von einer Hand um 1800. — «) Archiv-Berichte II 117. «> In den „Genealogien Tirolifcher Geschlechter" von Stephan von Mayrhofen (Manuskript im Museum Ferdinandeum zu Innsbruck! findet sich ein Stammbaum der Familie Leopold, den ich in feinen ältesten Teilen hier folgen laste. Bekanntlich find die Aufstellungen

.) Christianus miles dictus Leopold, civis in Münchberg (im Fichtelgebirge, Oberfranken) genannt 1102. Gemahlin: Gertrud. Johannes Leopold gen. 1185 t vor 1180. Gemahlin: Agnes von Baumkirchcn aus Paffeier Kunigund Gemahl: Johann Tumm Witwe vor 1186 Heinrich zu Innsbruck ' gen. 1180, 1186; f 1519 Gemahlin; Elisabet Sawrsteinin Eisbet Gemahl: Ehristian von Alstershofen Georg zu Schwarzen- Elifadet Horn, Dr. med. 1 1569 Gemahl: Hans Gemahlin: Barbara von von Höchstenberg Hofstatt, lebt noch 1582 Dessen Urenkel

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Pagina 36 di 61
Data: 01.08.1970
Descrizione fisica: 61
Band 12, Seite 52: 1572 (VI) —: Regina, Magdalena, Sara, Barbara Leopold Wir Christoph von Gottes gnaden d. Heiligen Römischen Reichs Bischoff Por- tuensis Cardinal von Trirundt und Bischof zu Brixen bekhenen hiemit und thun kundt, daß vor uns erschinen ist der Edl unser getreuer, lieber Georg Leopold, unser Pfleger zu Velthurns und path uns untertänigst daß wir ime als einen Gerhaben und fürgestellten Lehensträger im namen und anstatt wei land Jakoben Leopolds seines ehelichen Bruders sellig

darin... Geben zu Brixen den tag des Monats 1572. (Tag und Monat fehlt, es dürfte im Juni gewesen sein.) Jakob Leopold war also gestorben. Vom Bruder Chrysostomus, der wohl ledig oder zumindest kinderlos war, hören wir nichts mehr. Jakob hatte vier Töchter: Regina, Magdalena, Sara und Barbara, für welche der Bruder des Vaters als Vormund um Verleihung des Botenlehens bat. Dieser Georg Leopold scheint ein angesehener Mann gewesen zu sein, dem wiederholt Lehen verliehen wurden. Dazu gehört

Christian, Georg, und 2 Schwestern: Rosina und Sidonia. Von diesen hatte Johann wieder vier Kinder: Christoph, Caspar, Christine und Anna; Jakob hatte vier Mädchen: Rosina, Magdalena, Sara und Barbara. Johann Thomas v. Spaur (1578—1591) Band 14, Seite 14: 1579 III 20: Regina, Magdalena, Sara, Barbara Leopold Wir Johann Thomas bekhenen, daß vor uns khomen ist Georg Leopold, unser Hausmaister und Pfleger auf Velthurns, und bat ihm als Gerhaben im namen weiland seines Bruders Jakob Leopold

und seinen Kindern Regina, Magdalena, Sara und Barbara zu verleihen. Nämblichen unser und unsers Stifts Poten Lehen. Darinnen... Geben zu Brixen am 20 Märts 1569. Kard. Andreas v. Österreich (1591—1600) Band 16, Seite 11: 1592 I 18: Regina, Magdalena, Sara, Barbara Leopold Wir Andreas... bekhenen, dass ist vor uns khomen unser lieber Georg Leopold, Rath und Pfleger auf Velthurns, und pat uns, das wir ime als Gerhaben und Lehenstrager im namen und anstatt wailand Jakoben Leopold seines Bruders ehelich verlassenen

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Pagina 13 di 56
Data: 01.09.1933
Descrizione fisica: 56
Leopold von Bisdomini. sein Lebensbild und die Vrixner Kupferdruckanstalt. Von I. M. In manchen alten Vrixner Bürgerhäusern findet man schöne farbige Kupferstiche mit dem Vermerke: „pubÜL a Brixen en Tyrol par Bisdomini et Comp.“ Da von einer Vrixner Kunstanstalt gar nichts und von Bisdomini wenig bekannt war, schien es anreizend, der Sache nachzu forschen. Durch gütige Beihilfe von verschie denen Seiten ist nun so viel Material zu sammengekommen, daß der Versuch gemacht

werden kann, dasselbe zusammenfassend dar zustellen. Leopold Bisdomini wurde am 2. Oktober 1796 in Trento geboren als Sohn des Lazarus, welcher aus Arezzo in Etruria als Arzt dort eingewandert und zu angesehener Stellung gelangt war. Dieser war dort bischöf licher Leibarzt und bei der Taufe unseres Leopold fungierten als Paten Leopold, Graf in Firmian, sowie Josef Graf von Lodron als dessen Stellvertreter, beide Domherren des Trienter Kapitels. Als Mutter erscheint in den Kirchenbüchern Maria Anna Offner, auch de Offner

oder Hofner, geboren in Trento, wird also deutscher Abstammung gewesen sein. Von den acht Geschwistern des Leopold wuchsen nur drei auf: zwei Brüder wurden Geistliche, eine Schwester starb unvermählt'). Der Name Bisdomini ist soviel wie das mittelhochdeutsche Vitztum oderVitztuom, was Statthalter, Stiftshauptmann bedeutet') und aus mittellat. Vicedominus entstanden. Leopold Bisdomini kam als Post-Kon- t r o l l o r nach Brefsanone und heiratete hier am 14. Jänner 1794 die Bürgers- und Bier brauerswitwe

Kinder: Katharina, geb. 1794, Leopold, geb. 1796, Maria, geb. 1797, und Josefa, geb. 1803. Da die ersten zwei im zarten Alter starben, erlosch mit unserem Leopold der Name Bisdomini nicht nur in Trento, sondern auch in Brefsanone. Die Tochter Marie vermählte sich am 13. Februar 1843 mit Peter Ostheimer, Kirch- propst und Wachszieher, Witwer nach Anna Muigg. Die Trauung vollzog in der Ostheimer- schen Hauskapelle der Sohn aus erster Ehe, Alois Ostheimer, damals Hilfspriester in Brunico; Trauzeugen

waren Dr. med. Franz von Guggenberg und Josef Pircher, Magi stratsrat und bürgerlicher Kaffeesieder. Aus dieser Ehe stammen die hier lebenden Familien Ostheimer'). Die Tochter Elisabeth heiratete, wann und wo ist leider nicht erfindlich, den Postbeamten Thomas Gaffer, 1842 Postoffizial in Mar burg, dann Prag, 1865 k. k. Postamtsverwalter von Graz. Leopold Bisdomini machte nach der Ver mählung mit seiner Frau einen Gemein schaftsvertrag bezüglich der Güter und des während der Ehe erhausten oder verhausten

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Pagina 30 di 36
Data: 01.01.1924
Descrizione fisica: 36
Venerabilis ac egregius vir dominus Niko laus Leopold iuris doctor canonicus Brixinen- sis residentiam suam canonicalem pro dimidio anno ab hodie computando faoiendam tata meutern statutorum r. p. d. Johanni Riepper decano et domino Mathie Horn seniori insi- nuavit. Actum Brixine än ambitu ecclesie cathedralis mane sub officio. VI. 1516 April 16 (die mercurii, sextadecima apri- liis). Brixen. — Domherr Nikolaus Leopold erklärt die vorgeschriedene Residenz erMlt zu haben. Brixner Domkapitel

-Protokoll I. Fol. 258 r. Venerabilis ac egregius vir dominus Nicolaus Leopold iuris doctor canonicus Brixinensis in- sinuavit r. p. d. decano et d. Mathie Horn seniori coram me notario infrascripto, quod resddentiam suam, quam ut canonicus facere debuit, hodie compleverit. Actum in ecclesie cathedrali sub completorio. VII. 1517 September 29 (in die s. Michaelis). Ca- pitulum generale. — Domherr Nikolaus Beo» „Geschichte" im Von Sepp Neue Geschichten bringen die alten in Ver gessenheit

Folgen des Weltkrieges ganz in den Hintergrund gedrängt zu werden. Geradezu ein Schulbeispiel dafür bildet die Geschichte des oberen Vinfchgau. Wohl keinem Teile unserer Heimat waren von der Weltgeschichte unmittelbar so viele düstere und blutigrote Blätter beschieden, als dem lieblichen Gaue am Fuße des Ortlers. pold wird zmn Genuß' der halben Pfründe zugelasien. Brixner Domkapitel-Protokoll I. Fol. 265 o. Venerabilis vir dominus Nicolaus Leopold admissus est ad perceptionem fructuum dimi

- die prebende. VIII. 1518 März 1 (die lune prima mensis marcii). — Domherr Nikolaus Leopold wird in das Kapitel ausgenommen. Brixner Domkapitel-Protokoll l. Fol. 265 v. Verabilis et egregius vir dominus Nikolaus Leopold doctor canonicus Brixinensds recep- tus est ad capitulum cum prestatione iura- menti in libro statutorum descripti presentibus dominis Qeorgio Mayr et- Marco Schreyer cappellanis chori Brixinensis. IX. 1535 Oktober 3 (die dominica, tertia octobris). — Domherr Nikolaus Leopold stirbt. Brixner

Domkapitel-Protokoll II. Fol. 261 r. Lodern die obiit venerabilis dominus Nico laus Leopold canonicus Brixinensis mane hora quatuor vel quasi. Bolksgedächtnis. i Klaus. Denken wir an die Einfälle mit allen ihren Schrecken, die oft lang andauernden Beset zungen, an Mißwachs und Teuerung, die Krankheiten bei Mersch und Bieh! Wenn man sich all die Schicksalsschläge vergegen wärtigt, kann es uns nur wundern, daß das Volk unserer Tage so wenig mehr davon zu erzählen weiß. Das ist Grund genug, all

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Pagina 27 di 58
Data: 01.12.1929
Descrizione fisica: 58
hatte, nämlich einen in Blau auf springenden Braten mit goldenem Halsband und Maulkorb. 1722,1725 hatte Josef Peisser einen Prozeß mit Matthias Huber, Bestand wirt beim „goldenen Adler". Demnach be trieben die Peisser in den besagten Jahren die Gastwirtschaft nicht mehr in eigener Person. 1750 ist Michael Pergmeister Wirt zu dem „goldenen Adler". Laut Wappentafeln der Brixner Fürst- beschöfe dienten unter Fürstbischof Kaspar Ignaz Graf Künigl- (1702—1747) Leopold Peisser von und zu Peissenau, Fürstlicher Rat

, Hofkammerdirektor und Archivarius; unter den Bischöfen Leopold, Ignaz und Josef Grafen Spaur (1747—1791) Josef Johann Peisser von und zu Peissenau, Hofrat und Kabinettssekretär, und Johann Florian Peisser zu Peissenau, Fürstlicher Rat und Hauptmann in Veldes, endlich unter dem Fürstbischöfe Karl II. Franz von Lodron (dem letzten regierenden Fürsten 1791—1828) Johann Peisser zu Peissenau, Oberstjäger meister, Kabinettssekretär und Wegbau-Kom- missär. Der erstgenannte Leopold von Peisser war Mitglied der Dombau

- Kommission (1745—1753). Als solcher verfaßte er das äußerst genaue handschriftliche „Diarium über die Erbauung der hochsürstlichen Dvm- kirche zu Brixen, in drei Theill abgetheilt". Außer dem Gasthause zum „goldenen Adler besaßen die Herren von Peisser noch folgende Häuser: das mehrerwähnte Haus gegenüber dem Gasthause (W i d m a n n- Haus, Gries gaffe Nr. 1), dessen Be sitzer 1659 Hans Peisser war, 1717 die Peisser'sche Frau Witib, 1750 Hofrat Leopold von Peisser; 1798 ging es auf Philipp Wierer

waren: 1604 Wolf Peisser, 1659 Hans Peisser, 1717—1750 Josef Peisser, 1798 wird es Peisser'sches Fideikommis genannt. Das dortige schöne, rundbogige Portal mit der Madonnenstatue und der Inschrift 1712 sub tuum praesidium erinnert höchstwahrschein lich an die Stiftungszeit des Fideikommisses. Das Haus Nr. 10 in Stufels besitzen 1707 Franz, 1723 Josef v. P., 1750 Leopold v. P., 1798 heißt es noch Peifserhaus. Haus Nr. 2 Runggad ist feit 1728—1830 im Besitze des Hofrates Leopold v. P. und dessen Erben. Haus

Nr. 33, Runggad, war 1750 Sommer haus und Garten des Hofrates Leopold von Peisser. Der Jnfchriftstein neben dem Hause 16 H. P. 57, Got ebigs lob, soll früher an einem Ziehbrunnen angebracht gewesen sein. Haus Nr. 17, Trattengasse: 1798 Franz v. P. 1822 Katharina v. Peisser. Haus Nr. 19, Trattengasse, 1742 kauft Anton v. P. die Wirts-Taverne zum schwarzen Bären in der Tratte, 1754 ver kauft Josef v. P. dieselbe. Im alten Ratshause von Bressanone (Laubengasse 18) befindet sich ein alter Wap penstein, angeblich

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Pagina 108 di 111
Data: 01.05.1953
Descrizione fisica: 111
1827 in Wien erloschenen Linie der Peis- ser) erhob. Auch wurde ihm das Wappen vom Jahre 1674 der Wertenau, mit Ritter krone und Helm geziert, zugegeben. Er hatte vier Töchter und einen Sohn Leo pold Josef. Von Leopold Josef Ritter v. Peisser, geb. 1847, ist bekannt, daß er Ersiglia Castellini zur Frau nahm, die ihm zwei Söhne, Ernst und Johann, gebar. Ernst, zuerst mit der österr. Armee in den Weltkrieg gezogen, ging zur italie nischen Armee über und fiel 1916. Jo hann, sein Bruder

geborenen Sohn Christoph des Stammvaters Florian zu rück. Besagter Christoph heiratete Anna Kurz und hatte drei Söhne, Ferdinand, Leopold und Hans. Leopold verblieb als Wirt in der Au, Ferdinand zog 1649 nach Salzburg, Hans nach Linz. 4. Peisser von und zu Wertenau In Linz erwarb sich Hans Ansehen, Be deutung und Vermögen. Als reicher Han delsmann gründete er weitverbreitete Un ternehmungen, förderte den Handelsver kehr nach Norden, so daß er in die Lage kam, neben eigenen vergrößerten Ein nahmen

auch erhöhte Steuern, Zölle und Mautgefälle zu erzielen, die er als freier Handelsmann befugt war, selbst einzu heben. Solcherart führte er dem Staate und der kaiserlichen Kammer ein Mehr faches der geforderten Beträge durch Jahre hindurch ab und lieh zudem auch Kaiser Leopold I., der durch Kriege ständig in finanzieller Bedrängung war, einen Be trag von 20 000 Goldgulden. Leopold I. zögerte nicht, diese Treue und Tatkraft anzuerkennen, und erließ am 26. Februar 1674 einen Wappenbrief, in dem er Hans

Peisser zum Rittermäßigen Edelmann mit dem Prädikate «von und zu Wertenau» er hob, zugleich diese Adelserhebung auch auf dessen Bruder Ferdinand in Salzburg und Leopold in der Au ausdehnte und endlich Hans Peisser selbst zu seinem Kai serlichen Rat ernannte, «damite Er sich Unnßer Ihme gewährtten Kaiserlichen Genadt und Zunaigung im Werckh zu erfreyen haben mege», wie es wört lich heißt (Abschrift des Wappenbrie fes, ausgestellt und beglaubigt am 17. August 1675 zu Salzburg von Johann Dietrich

, des Hl. Römischen Reiches Graf v. Muggenthal, Freiherr auf Wahl, Herr zu Bedernau; Turmherr, Senior und Scho- lasticus am Hochlöbl. Erzstift Salzburg, Sr. Kaiserl. Majestät Rat und Pfalzgraf, zu Latain Comes Palatinus genannt usw. — noch vorhanden und in Privatbesitz). Wegen seiner Originalität ist es geboten, noch einige Worte über diesen Wappen brief zu verlieren, und zwar deshalb, weil er gleichzeitig auch einen Exekutionstitel darstellt. Kaiser Leopold verleiht darin mehrgenanntem Hans v. Peisser die Frei

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Pagina 28 di 36
Data: 01.01.1924
Descrizione fisica: 36
zu erfahren, an welchen Universitäten er studiert hat; fein dem Kapitel vorgelegtes Doktordiplom konnte jedoch nicht gefunden werden und die zahlreichen Veröffentlichungen von Universitäts- Matrikeln find mir hier nicht zugänglich. Zufammenfaffend können wir nun über die Persönlichkeit des Nikolaus Leopold Folgendes sagen: er ist der eheliche Söhn des Heinrich Leopold, Ratsbürger zu Innsbruck und der Elifa- bet Saurwein; seine Eltern scheinen 1515 Juni 11 noch gelebt zu haben; die Doktorwürde

hat Leopold an diesem Tage bereits inne. Vor 1515 Juni 12 scheint er mit einem Brixner Kanonikat vorn Papste prooidiert worden zu sein und am genannten Tage ergeht eine Aufforderung des K. Maximilian an -das Domkapitel, dem Leopold den Poffetz' zu erteilen; diese Aufforderung wird 1515 Juni 14 durch ein Schreiben des Kardinals Matthäus Lang unterstützt. Die Posseßerteilung erfolgt dann 1515 September 16 und darauf fol gen in entprechenden Zwischenräumen die wei teren Stadien der Aufnahme, die schließlich

mit der 1518 März 1 erfolgten Zulassung zum Ka pitel ihren Abschluß' finden. Seitdem erscheint Leopold regelmäßig als Kapitular-Domherr und stirbt 1535 Oktober 3. I. 1515 Juni 11. Innsbruck. — Maximilian Rainner Stadtrichter zu Innsbruck beurkundet auf Grund von Zeugenaussagen die ehelich« Ge burt des Doktor Nikolaus Leopold. Orig. Psrg. <39x24 cm) in Srijert, Domkapttelarchis L. 151 n. 25 A. Ich Maximilian Rainer, derzeitt Stattrichter zu Ynnsprugg bekhenn, das an heut dato vor mir unnd meinen ervorderten

hieranhanngenndenn innsigl besfgellt darum ben gibe, doch mein erbenn unnd innsigl on schaden. Beschehen zu Innsprugg am Mon tag nach corporis Cristi, nach Cristi unnsers liebenn herrenn gepurde fünftzehenhundert unnd darnach inn dem fünftzehnndenn iare. Siegel cm Perg. Streifen. II. 1515 Juni 12, Hall. — K. Maximilian fordert das Brixner Domkapitel auf, dem Doktor Nikolaus Leopold den Poffeß einer Dom- Herrnpfründe zu erteilen. Orig. Pap. (33X22 cm) in Brixen, Domkapitelarchiv L 151 n. 25, C. — Rechts unterhalb

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Pagina 33 di 62
Data: 01.11.1967
Descrizione fisica: 62
suis Omer Aga zu übernehmen 4 5 ). Jener war auf Grund des 1718 mit der Pforte abgeschlossenen Handelsvertrages nach Wien gekommen und drangsalierte durch sein unpopuläres Benehmen türkische Untertanen und Wiener Bürger in gleicher Weise. Die sogenannten „Tagzettel“, die von den Überwachungs organen Michael v. Talman überreicht wurden, geben uns einen guten Einblick in das Treiben des Türken, der erst im Frühjahr 1732 nach energischen Vor stellungen des Residenten Leopold v. Talman, des Michael

, das der Wiener Hof in seinen Vater gesetzt hatte, auch auf seine Person zu übertragen. Leopold von Talman lernte schon in frühester Jugend die Zustände am Hofe des Sultans kennen, da er seinen Vater in die Türkei begleitet hatte, wo er in den orientalischen Sprachen unterrichtet wurde. Nach der Rückkehr finden wir ihn für den Hofkriegsrat als Übersetzer tätig. Ähnlich seinem Vater, der sich im Jahre 1702 als Herausgeber türkischer und hebräischer Schriften bewährt hatte 8 * * * * * ), übersetzte Leopold

ersucht hatte 1! ), und empfing den vorhin erwähnten Konsul Omer Aga bei dessen Ankunft in St. Marx. 1728 wurde Leopold v. Talman zum Nach folger des Residenten v. Dirling an der Hohen Pforte ernannt und verließ Wien am 7. September in Richtung Istanbul, wo er am 17. November 1728 eintraf. Schon in den ersten Monaten seines neuen Amtes prägte sich in Talman ein Charakterzug aus, der ihm während seiner Tätigkeit als Diplomat stets treu bleiben sollte: jener eines Vermittlers, der immer bestrebt

war, dem Haus Österreich den Frieden zu erhalten. So griff er 1729 in die Mißstimmigkeiten zwischen Rußland und dem Halbmond Persiens wegen ein, zumal der Kaiser auf Grund eines 1726 mit Katharina I. abgeschlossenen Bündnisses im Falle 4 ) Zum Aufenthalt des Omer Aga — des ersten türkischen Konsuls in Wien — vgl. KLESL, Leopold v. Tal man, S. 21ff, 72ff. 5 ) HHSTA Wien, Turcica V/ll/fol. 225 —252. °) Totenprotokoll der Stadt Wien, Bd. 41. 7 ) Taufbuch der Pfarre St. Stefan, Bd. 48. ") „Elenchus librorum

, Nr. 13954). 10 ) Zum Aufenthalt Muhamed Efendis vgl. Heinrich BENEDIKT, „Das Kö nigreich Neapel unter Kaiser Karl VI.“, Wien-Leipzig 1927, S. 299ff, 304f, und KLESL, Leopold v. Talman, S. 19ff. ") Vgl. KLESL, Leopold v. Talman, S. 24ff, 40f.

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Pagina 28 di 49
Data: 01.01.1937
Descrizione fisica: 49
in keiner Weise besserte. Anfuhren möchten wir noch, daß Bischof Johann IV. im Jahre 1364, als die Wittelsbacher mit einem Heere in Tirol -in fielen, selbst an der Spitze eines Kriegszuges, den er in seinem Fürstentum aufbot, ihnen ent gegenzog und ihren Vormarsch bei Deutsch- Matrei, wo er sein Lager aufschlug, zum Stehen brachte. Rach dem Hinscheiden dieses Bischofs folgte eine Sedisoakanz von zwei Jahren. Verschuldet war sie durch die habsburgischen Herzöge und Brüder Albrecht III. und Leopold III

., die sich damals bekämpften. Jeder wollte die Brixner Bischofsfrage in seinem Sinne und Interesse ge löst wissen, daher schob Papst Gregor XI., der sich die Einsetzung aller Bischöfe reservierte, die Entscheidung lange hinaus. Schließlich siegte Leopold III., indem sein Kanzler Friedrich von Erdingen°°), Bischof von Chur, 1376 vom Papste auf den Brixner Bischofsstuhl be fördert wurde. Dafür erhielt der Kandidat Albrecht III., Protonotar Johann von Ehingen, das Bistum Chur. Bischof Friedrich (1376— 1396

) betätigte sich bis zum Tode Leopold III. hauptsächlich in dessen Diensten, indem er da- Kanzleramt auch als Oberhirte weiterführte und häufig von Bressanone abwesend war. Infolge seiner Ernennung durch die päpstliche Kurie mußte auch er sich zur Entrichtung der Ser- vitiengelder verpflichten. Außerdem wurde ihm auferlegt, die ausständige Schuld seines Bor- 54 55 54) Vgl. Haid, S. 55 ff.; Hauck V, S. 1164; Santi- fallcr, D. Brixner Domkapitel, S. 366; Jäger, Geich, d. landst. Verf. Tir. II/l, S. 169

aber, daß er aus dem Schwabenland stammte. Seine bischöfliche Regierung gestaltete sich nicht glücklich. Durch Herzog Leopold III. wurde er und die ganze Diözese 1378 in das kirchliche Schisma verwickelt. In diesem Jahre wurde dem rechtmäßig gewählten Papst Urban VI. ein Gegenpapst namens Klemens VII. gegenübergestellt, der seinen Sitz in Avignon aufschlug. Leopold III. stellte sich auf dessen Seite und gewann auch seinen Kanzler Bischof Friedrich für diese Partei. Erst nach Leopold III. Tode (1386) gelang es dem Herzog

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Pagina 17 di 60
Data: 01.06.1927
Descrizione fisica: 60
zum römisch-deutschen Kaiser mit (H. A. B. 19128). 1748, 6. und 7. Mai: Fürstbischof Leopold verleiht der Kaiserin Maria Theresia als Gräfin v. Tirol die brixnerischen Lehen, um welche sie durch ihren Ab gesandten Jos. Innozenz Graf v. Bran dts angesucht hatte, wogegen sie am 6. Febr. 1749 Leopold die Regalien oder Reichslehen erteilt (Nr. 9242). 1749. Der Herzog Josias v. Sachsen bittet Leopold im Streite mit Sachsen Wei mar um seine Vermittlung (Nr. 19124). Der Herzog v. Sachsen-Gotha bittet ebenfalls

um die Jntercession des io) „Die Domkirch« zu Brixen in alten und neuen Zeiten", Handschrift des Kapitelarchives. L. 42, Nr. 1, p. 65. Fürstbischofs Leopold zur Erlangung des Reichsfeldzeugmeisteramtes (Nr. 19126). Derselbe Herzog Wilhelm v. Sachsen-Gotha hat später unseren Leopold sogar zweimal gebeten, sich dafür zu verwenden, daß er die Stelle eines protestantischen Reichsgeneral feldmarschalls erhalte (Nr. 19131 und 19143). Auch der Graf Wilhelm Moritz v. Psenburg wandte sich in der gleichen Angelegenheit

an Leopold um seine Vermittlung (Nr. 19125). Wer schließ lich die vielbegehrte Stelle erhalten, ist nicht bekannt. 1749. Die Jnterzession Leopolds rufen ferner an: Der Fürst Wenzl v. Lichtenstein betreffs seines angefochtenen Votums auf Reichstagen (Nr. 19146). Der Herzog Karl v. Württemberg gegen die Reichsritterschaft (Nr. 19127). 1750. Der Markgraf Friedrich v. Branden burg im Streite mit der fränkischen Ritterschaft (Nr. 19123). 1751. Der Bischof Franz Conrad v. Constanz im Streite mit dem Kloster

Reichenau (Nr. 19145). 1753. Der erwählte Bischof von Bamberg im Streite mit Braunschweig. Der Landgraf Ludwig v. Fürstenberg zur Erlangung der Stelle eines Reichs generals der Kavallerie (Nr. 19138). Der Fürst Nikolaus Leopold zu Salm- Salm um die katholische Reichsgeneral feldzeugmeisterstelle (Nr. 19130). 1758. Fürst Wilhelm v. Hohenzollern zur Erlangung einer katholischen Reichs- feldmarschalleutnantsstelle (Nr. 19134) usw. Aus dem Gesagten können wir einiger maßen ermessen, welches Ansehen

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Pagina 4 di 49
Data: 01.03.1970
Descrizione fisica: 49
gerische Ereignisse durch Zeitgenossen scheint fast unmöglich zu sein. Jedenfalls kommt man aber der historischen Wahrheit näher, wenn man neben den angeführten Handlungen und deren Wertung auch die Persönlichkeit des Schreibers, seine geistige Einstellung und seinen Charakter kennt und in Erwägung zieht. Der Verfasser der drei folgenden Berichte ist der Jur. Licent. Leopold Josef von Braitenberg, geboren 1762, also damals 35 Jahre alt. Er kam als sechstes Kind, nach fünf Töchtern, des Pflegers

von Schönna, Villanders und Wolkenstein, Leopold Anton von Braitenberg und der Cäcilie von Braun zu Braunegg in Meran zur Welt. Seine fromme Mutter hatte das Gelöbnis abgelegt, das Kind, wenn es ein Sohn würde, dem geistlichen Stande zu widmen. So wurde Leopold mit 16 Jahren in das Minoritenkloster nach Wien gebracht, wo er zum Mönche ausgebildet werden sollte. Verzweifelte, heimwehvolle Briefe, die er seinen Eltern nach Hause sandte, blieben ohne Erfolg. Da entschloß er sich, Kaiser Josef im Parke

Rudolph von Buol-Schauenstein. Sein ganzes Leben hegte Leopold Braitenberg größte Verehrung für seinen Kaiser Josef und dessen Reformideen, die sogar soweit ging, daß er sich sein Leben lang nach josefinischem Vorbild kleidete, mit Haarbeutel, Kniehosen, Schnallenschuhen und Dreispitz. Er soll, als er 1832 starb, der letzte Tiroler gewesen sein, der einen Zopf trug '). Die nach Kaiser Josefs Ableben eingetretene Reaktion, die dem frischen Zuge der eingeleiteten Reformen ein Ende brachte, erweckte

, nicht, wie viele andere Zeitgenossen und Historiker, der Nötigung durch einige Führer der Bauerntruppen zuschreibt, sondern einem Auftrag des Guberneurs Lehrbach oder des Erzherzogs Carl. Im Jahre 1809 nahm Leopold Braitenberg, trotz seiner Abneigung gegen Napoleon und gegen die bayerischen Eingriffe in die tirolischen Verhältnisse, doch eine eher abwartende Haltung ein, da er die Aussichtslosigkeit des Tiroler Aufstandes und seine verhängnisvollen Folgen für Land und Volk voraussah. Die drei nun folgenden

Kriegsberichte sind an den: „Liebsten hochwürdigen Herrn Bruder“, also seinen Schwager, den damals in Chur lebenden Regens Gottfried Purtscher gerichtet, der ihn wohl um genaue Beschreibung der feind- ') David von Schönherr, Gesammelte Schriften II. Bd Seite 402: (Leopold Braitenberg), der letzte Meraner, wahrscheinlich wohl der letzte Tiro ler, welcher noch 1832 den ehrwürdi gen Zopf, wenngleich in altersschwa chem Zustande getragen hat.

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Pagina 107 di 111
Data: 01.05.1953
Descrizione fisica: 111
. Nachkommen im Mannesstamme hatte Franz Xaver Alois in zwei Söhnen: Josef Martin, geb. 1828, und Franz Xaver, geb. 1829. Letzterer wurde Priester. Josef Mar tin arbeitete um 1865 in der Redaktion des «Boten für Tirol» in Innsbruck und hatte Maria Reden zur Gattin. Diese Linie blüht noch im Mannes stamme in Innsbruck. 3. Peisser von Peissenau und von Wertenau Wir folgen also wieder Leopold, dem 1703 geborenen Sohn des Franz Peisser und der Elisabeth Tschuschi. Dieser hei ratete 1729 Ottilia v. Vintler

zu Platsch u. Rungglstein, bekleidete wie sein Vater und sein Bruder Josef die Stelle eines fb. brixn. Hofrates und Cammeral-Direk- tors und starb 1783. Seine Schwester Eli sabeth erbaute das Ursulinenkloster in Bruneck und stiftete das Schulbenefizium Tils-St. Veit, wie überhaupt die Peisser im Laufe ihres Bestehens namhafte Stiftun gen und Schenkungen an die Kirche mach ten, die, insgesamt gerechnet, allein in Tirol ungefähr den Betrag von 50 000 Gold gulden erreichten. Leopold war auch Kom missär beim

. Wir kommen im Folgenden auf diese Linie der Peisser zu sprechen. Josef Maria Gabriel starb 1823 hochgeachtet zu Brixen. Er war im Jahre 1769 mit Josefa v. Giovanelli und vom Jahre 1773 an mit Antonia v. Valmagini vermählt gewesen. Der ersten Ehe war ein einziges Kind, Leopold Ma ria Hartmann, entsprossen. Leopold Maria Hartmann studierte in München, war beim Reichsgericht zu Wetzlar in Verwendung und ehelichte Creszentia v. Vacchiery, die Tochter Sr. Exzellenz des Hofrat-Kanzlers Carl Albert Ritter

v. Vacchiery zu Sospello und Nichte des Ignaz Freiherrn von Kreitmaier, des bayrischen Gesetzgebers und Schöpfers des Codex Baiuvaricus. 1811 als Appel lationsrat von Straubing nach Innsbruck versetzt, verzichtete er auf den Posten eines Kreisgerichtspräsidenten von Bozen und ging in Pension. 1828 starb er in Bri xen. Seine Söhne waren Karl, geb. 1793, Josef, geb. 1800, Leopold, geb. 1801, und Johann Nepomuk, geb. 1804. Karl machte 1813 als bayr. Junker den Feldzug gegen Napoleon mit, wurde k. b. Hauptmann

, ehelichte die Witwe Therese Ott geb. Leichtle und starb kinderlos. Josef wurde ebenfalls Militär, diente im Generalstab des Feldmarschalls Gra fen Radetzky in Mailand, später als Major bei den Tiroler Kaiserjägern und starb ledig. Er hatte sich hervorragende Ver dienste als Kartograph der Armee in Tirol, Galizien, Bukowina und Italien erworben. Leopold wurde Straßenbaumeister in Reutte, erbaute die Straße zum Lustschloß König Ludwigs II. von Bayern, Hohen schwangau, wofür er als Privatgeschenk

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Pagina 6 di 58
Data: 01.05.1991
Descrizione fisica: 58
ihn dann nach einem Jahr an Wilhelm zu übergeben. a ) Dieser Vertrag wurde 1398 und 1402 jeweils auf zwei Jahre verlängert. 1402 erhielt Herzog Ernst in der nächsten Verlängerung dann das Recht zur Mitverwesung von Innerösterreich. Im Sommer 1400 wurde Kurfürst Ruprecht von der Pfalz zum deutschen König gewählt. Am 22. Juli 1401 schloß er ein Bündnis mit Leopold IV., in dem er gelobte, die Habsburger von Reichs wegen „wider die Swiczer und ir eytgenossen“ zu unterstützen und dafür zu sorgen

“. Damit wurden Luzern, Glarus und Zug und möglicherweise sogar die drei Urkantone als rechtlich im Besitz Österreichs bezeichnet! Bei sei nem geplanten Zug gegen Mailand war er gegebenenfalls bereit, den Urkantonen die Freiheit zu bestätigen, wenn sie ihn unterstützten. Es kam aber zu keiner Einigung, weil Ruprecht in bezug auf Österreich keine Zusagen geben konnte oder wollte. Im Oktober 1401 erlitt Ruprechts Heer vor Brescia eine Niederlage; Leopold IV., der Sohn einer Visconti, geriet sogar

zu haben. 11 ) Ruprecht verhandelte 1404 wiederum mit den Eidgenossen über einen Zug gegen die Lombardei. Es kam jedoch zu keinen Abmachungen, da er nicht bereit war, zuzugestehen, daß er Leopold IV. nicht gegen die Eidgenossen helfen werde. Im März 1404 kam es nach neuen heftigen Streitigkeiten der Söhne Leopolds III. untereinander zu einem Schiedsspruch ihres Vetters Albrecht IV., nach dem Wilhelm Kärnten und Krain sowie die Mitregierung in Österreich und Leopold IV. die Steiermark und Tirol erhalten

sollte. Wilhelm sollte Eimst und Leopold Friedrich mitversorgen, und beide sollten gemeinsam auf drei Jahre die Vorlande erhalten. 1 “) Am 6. Juni 1404 bevollmächtigte Leopold IV. dann seinen Bruder Friedrich, die habsburgischen Gebiete jenseits des Arlberges im Namen aller Habsburger zu verwalten. 1 ") Von nun an verwaltete Friedrich IV. die Vorlande. Er reiste nun nach Feldkirch, Schaffhausen, Ensisheim, Villingen, Rottenburg und mischte sich in verhängnisvoller Weise in den Appenzeller Krieg

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Pagina 25 di 106
Data: 01.03.1957
Descrizione fisica: 106
Ur- adel: Franz Anton Graf v. Wagensperg (1702—1712) ls ), Josef Dominikus Graf v. Lamberg (1712—1722), der spätere Fürst bischof von Passau 19 ), und Karl Josef Graf v. Kuenburg (1722—1724) aus einer Familie, die drei Erzbischöfe von Salz burg stellte 20 ). Die restlichen sechsund- siebenzig Jahre des 18. Jahrhunderts waren ausschließlich Mitgliedern der be kanntesten Tiroler Familien Vorbehalten: Leopold Anton Eleutherius Freiherr v. Firmian, der uns schon als Erzbischof von Salzburg begegnet

ist und uns noch als Bischof von Lavant entgegentreten wird (1724—1727), Jakob Ernst Graf v. Liech tenstein (1728—1738), Leopold Ernst Graf v. Firmian (1739—1763), Josef Philipp Graf v. Spaur und Flavon (1763—1779) 2t ) und Josef Adam Graf von Arco (1780— 1802) 22 ). Auf dem fürstbischöflichen Stuhl zu Seckau residierten somit im 18. Jahr hundert drei Angehörige des Uradels aus Kärnten und Krain (Lamberg, Kuenburg, Wagensperg) und sechs Tiroler Edelleute (Thun, Leopold Anton und Leopold Ernst Firmian, Liechtenstein, Spaur

Künigl (1747— 1778) 24 ). Sodann treten uns bis zu dem Ende des 18. Jahrhunderts nacheinander drei Mitglieder der gräflichen Familie v. Spaur zu Flavon entgegen: Leopold (1778 —1779), Ignaz (1779—1791) und Josef (1791 —1828) 25 ). Eine stammesmäßige oder na tionale Schlußzusammenfassung erübrigt sich. In dem tirolerischen Hochstift waren allein Tiroler Fürstbischöfe. Das Bistum St. Pölten besteht erst seit dem Jahre 1784. Die Stadt St. Pölten ge

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Pagina 22 di 96
Data: 01.11.2007
Descrizione fisica: 96
Wissenschaft Zu den von Leopold Mozart im Brief erwähnten Personen Original des Briefs: Brixen, Diöze- sanarchiv (Signatur: Hofarchiv Inv.-Nr. 18569, bis 1991, seither verschollen). Faksimile des Autographs (Xerokopie) im Institut für Tiroler Musikforschung Innsbruck (Abdruck mit freundlichem Einverständnis von Herrn Direk tor Eduard Scheiber, Diözesanarchiv Brixen). Vorliegende Transkription: Hildegard Herrmann-Schneider. Vgl. Manfred Schneider, Mozart in Tirol. Tiroler Landesmuseum Ferdi

1777), in Salzburg Studium an der Universität, ab 1744 Musikausbildung im fürstbischöflichen Kapellhaus, ab 1750 Hof- und Domorganist; Kompo nist, Musiktheoretiker. Leopold Ferdinand III. Graf von Arco (1764-1832), um 1777/78 Klavier schüler Leopold Mozarts in Salzburg; Neffe der Gräfin Maria Antonia Lodron, für die Wolfgang Amade die sog. Lod- ronschen Nachtmusiken (Marsch und Di vertimento KV 248 und 247/1776 sowie das Divertimento KV 287/1777) kompo nierte; ab 1795 Hof- und Kammerrat in Salzburg

, ab 1803 Hofstallmeister in Pas- sau (vgl. Schenk, wie Anm. 5, S. 36ff). Josef Bergmann (ca. 1745? Was serburg am Inn - Abtenau nach 1786), Waldhomist, in der Salzburger Hofkapel- le seit 1773, unter der steten Förderung Leopold Mozarts, ferner Akzessist in der Verwaltungskanzlei der Benediktinerab tei St. Peter, dort schließlich Oberschrei ber und Verwalter, ab 1786 in Abtenau (Schenk, wie Anm. 5, S. 35f.; Ernst Hin termaier, Die Salzburger Hofkapelle von 1700 bis 1806. Organisation und Perso nal

, Diss. Salzburg 1972, S. 13£). Giuseppe Ferlendis, (1755 Ber gamo - Lissabon 1833), Musiker und Komponist, Oboist in der Salzburger Hofkapelle 1777/78, u.a. ab 1794 in London, ab 1802 in Lissabon (Hinter maier, Die Salzburger Hofkapelle, w. o., S. 100ff., nach Primärquellen; in ande rer Literatur mehrfach Abweichungen der biographischen Daten Ferlendis’). Antonio Ferrari, (um 1743 Cre- mona? - Salzburg 1789), Cellist, in der Salzburger Hofkapelle seit 1775, blieb entgegen der Ankündigung Leopold

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Pagina 52 di 64
Data: 01.12.1995
Descrizione fisica: 64
SCHLERNMITTE1LUNCEN Grabstein derer von Tschiderer in Unterinn am Ritten Ein sehr alter Grabstein, der an der östli chen Friedhofsmauer von Unterinn ange bracht ist, erinnert an den Tod von Joseph Leopold von Tschiderer zu Gleifheim, TLM und Großvater väterlicherseits des ehemali gen Fürstbischofs von Trient, Johann Nepo muk, der vor kurzem von Papst Johannes Paul II, bei seinem Besuch in Trient seligge sprochen wurde. Da nicht einmal die neuesten Biographien des Seligen vom Großvater Leopold

der Pfarrkirche von Un terinn ist zu entnehmen, daß Joseph Leo pold, der am 14. Juli in Oberbozen starb, am Tag darauf auf dem Friedhof von Unterinn beigesetzt wurde. „1782. Die 14 Julii Josephus Leopoldus il- lustris Dominus Tschiderer de Gleifheim. provincialis Tyr., omnibus ecclesiae subsi- diis munitus, pie obiit in Oberbozen et die altero vespere hic loci sepultus fuit“. Der Bozner Bürger, Joseph Leopold, ist offenbar in Oberbozen, wo er in der Som merfrische weilte, vom Tode überrascht worden

. Er war am 15. 11. 1711 als Sohn von Hans Georg von Tschiderer und von Theresia Mayrl in Bozen geboren und wur de, wie aus dem Geburtsakt hervorgeht, auf den Namen Johann Joseph Anton Leopold getauft. „Die 15 Novembris 1711 Joannes Jose phus Antonius Leopoldus filius legitimus Praenobilium conjugum Dni Joanni Georgij Tschiderer, et Theresiae Mayrlin, baptizatus fuit a me Josepho Eismer Coop[erator]i, spondentibus Praenobili Dno Josepho Anto nio Franzin etc cuius loco et nomine erat Dnus Petrus Mayrle, et nob. Dna

Maria Ju- stina Mayrlin, quae substituta fecit loco nob. Dnae Annae Catharinae Mayrlin natae Holzamberin“. (Parr. Duomo BZ, Libri di nascita, 1708-1722, p. 231). Joseph Leopold heiratete in zweiter Ehe eine Theresia Mayrl, die den gleichen Na men trug wie die eigene Mutter. Am 29. 2. 1737 wurde ihm sein zweiter Sohn Joseph Joachim geboren, der der Vater des Fürstbischofs von Trient, Johann Nepomuk von Tschiderer zu Gleifheim, wurde. Dr. Vigilio M a 11 e v i, Unterinn/Ritten Verzollung

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Pagina 65 di 67
Data: 01.06.1982
Descrizione fisica: 67
nach dem Urteil nach Rom zu pilgern. Dies nur als kleiner Auszug aus der fast erdrückenden Fülle des gebotenen Materi als im Buch, dessen Erscheinen um so wertvoller ist, als es keine umfassende Darstellung der Zeit von 1520 für Meran gibt. Hans Fink Evans, R. J. W.: Rudolf II. Ohnmacht und Einsamkeit. Aus dem Engl, von Uta Szyszkowitz. Graz-Wien-Köln: Verlag Styria 1980, 252 S. Spielmann, John P.: Leopold I. Zur Macht nicht geboren. Aus dem Engl, von Gerald und Uta Szyszkowitz. Graz-Wien- Köln: Verlag Styria

1981, 215 S. In der Herausgabe von kleineren Biogra phien zum Haus Österreich hat sich beim Styria-Verlag inzwischen eine gewisse Tra dition entwickelt. Biographien zu Kaiser Ferdinand II., Maria Theresia, Josef II., Erzherzog Johann und jüngst zu Josef I. sind erschienen. In die Reihe fügen sich die Monographien zu Kaiser Rudolf II. und Leopold I., die in leichter Kürzung der englischen Originalfassung nun einem weiteren Leserkreis vorgelegt worden sind. Reinhold Baumstark hat mit „Kaiser Leopold

zum schwerfälligen Barockstil vermengt. Mancher zu einer Biographie Willige hat im unentschlossenen, sanften Musikliebhaber vielleicht die blendende Herrscherfigur vermißt. Eine in die Verfas sungsgeschichte führende Ursache bringt A. Wandruszka (Nachwort, S. 191—193) ins Feld: Die deutschsprachige Geschichts schreibung, die sich seit mehr als einem Jahrhundert mit dem Absolutismus und dem zentralistischen Fürstenstaat beschäf tigte, habe den Ausbau absoluter Herr schaftsformen weniger unter Leopold

I. als vielmehr unter seinem preußischen Zeitgenossen, dem Großen Kurfürsten, fest stellen können. Dazu tritt noch die Viel zahl der Schauplätze auf regionaler, mittel europäischer und europäischer Ebene, in die Leopold I. als Landesfürst und als Kai ser verwickelt war. Leopolds politischer Bogen spannte sich von den Magnatenauf ständen in Ungarn über die Verteidigung

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Pagina 52 di 78
Data: 01.06.1977
Descrizione fisica: 78
dienen will und das S.tegerische Benefizium inzwischen per Substitutum pro vidieren läßt. Bischof Leopold v. Spaur (1747—1778) ratifizierte diese Stiftung mit eigenhändiger Unterschrift und seinem Siegel 125 ) und äußerte sein Wohlge fallen, wenn auch zur Konservierung des Stiftkapitals und für Paramente und Beleuchtung mehr als die von Joseph Marx gewidmeten 300 fl erforderlich seien. Weil jedoch der Stifter Joseph Marcus Steeger ehedem für die Hl.-Kreuz- Kirche das größere Glöggl

Felix Hieronymus v. Zinnen berg (1751-—1762) und Dekan v. Ingram dem Konsistorium meldeten, in der Kaplanei zu Saalen müsse unbedingt ständig ein Priester pro administratione Sacramentorum wegen der vielen Wallfahrer zugegen sein 135 ), wurde Leopold Nicolaus Steger aufgefordert, eine Erklärung abzugeben, ob er gewillt sei, sein Benefizium selbst zu beziehen, damit sich Johann Sebastian Stainer ganz der Kaplanei in Saalen widmen könne 13fl ). Auf dieses Resolut vom 7. XII. 1752 erklärte Steger

, er sei entschlossen, sein Benefizium bei Hl. Kreuz auf der Fronwiese persönlich zu besetzen 137 ). Leopold Nicolaus Steger Leopold Nicolaus Steger wurde als achtes der dreizehn Kinder des Joseph Marcus Steger und der Maria Magdalena Hueberin am 14. XI. 1724 138 ) in St. Lorenzen geboren. Sein Taufpate war Graf Johann Bernhard v. Künigl in Ehrenburg und Warth, der sich durch Joseph Felix Tschusi vertreten ließ. Die niederen Schulen absolvierte er in Brixen. In Innsbruck studierte er 1746/ 47 Logica

, 1747/48 Physica und erwarb sich noch 1748 den Magister in Philoso phie 13# ). Durch Weihbischof Ferdinand Joseph Gabriel v. Sarnthein erhielt er am 10. XI. 1748 14 °) die 1. Tonsur, durch Bischof Leopold v. Spaur am 21. XII. 1748 U1 ) die 4 Minores, am 20. XII. 1749 142 ) die Subdiakonats-, am 23. V. 1750 14S ) die Diakonats- und am 19. IX. 1750 die Priesterweihe 144 ); alle diese läi ) KA/SL Stiftungen. l28 ) CP 1749, S. 757, Nr. 3. '”) OA/SL/HK Nr. 11. CP 1752, S. 469, Nr. 7. ,28 ) SL TTB

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Pagina 21 di 66
Data: 01.06.1996
Descrizione fisica: 66
Am 15. Mai 1739 wurde in Bozen der Knabe Joseph Anton Joachim Judas Thaddäus Johannes Nepomucenus von Tschiderer getauft. 103 ) Es war das erste (und dann auch einzige) Kind der Eheleute Joseph Leopold Tschiderer und Ma ria Anna geborene von Mayrhofer. Sieben Monate später starb die junge Frau.' 1 ' 4 ) Sie hinterließ ziemlich einigen Besitz, unter anderem verschiedene Liegen schaften in Eppan 105 * ), aber weil laut Heiratsvertrag der überlebende Teil den Fruchtgenuß dessen haben sollte, was der zuerst

verstorbene Partner hinterließ, kam dann der Sohn lange nicht zum Besitz des ihm zugefallenen mütterlichen Er bes. 10li ) Und als es endlich soweit war, mußte er fühlbare Verluste hinnehmen. 107 ) Der Vater, Joseph Leopold Tschiderer, war kein guter Verwalter. Und weil auch die Zeiten nicht eben leicht waren, kam er allmählich in große Schwierig keiten, die sich schließlich so schwer auswirkten, daß man sogar einen Konkurs ins Auge fassen mußte. Das war 1768. Dann aber kam man doch überein

, einen solchen zu vermeiden, unter der Bedingung allerdings, daß Joseph Leopold Tschi derer sich seines gesamten Besitzes gänzlich entschlagen müsse und seine Frau diesen übernehme (diese war von Haus aus wohlhabend). 108 ) ui!) rp£k Lengmoos 6. 12. 1817: Albrecht Jo hann Nepomuk Anton Nikolaus, Sohn des Herrn Vinzenz von Tschiderer zu Gleifheim, Landrichters allda, und der Dominika von Ferrari von Brunnenfeld. Taufpaten: H. Johann v. Tschiderer, von Bozen, Onkel des Vaters, und die Groß mutter [des Kindes] Julia

, sich verzweifelt sträubte, dem be reits großjährigen Sohn das mütterliche Vermögen auszufolgen.“ Vgl. auch LHA 5188. 107 ) Buol, S. 14: „Im September (1766) kam es zu einer Einigung zwischen dem Va ter und ihm. Zwar mußte er in vielen Stücken nachgeben und sich mit einem geschmälerten Erbe begnügen, aber ..." 10 “) LHA 5771: 1769 Herrn Joseph Leopold von Tschiderers Admission und Assi- gnation. Schon am 24. September 1768 wurde von der Landeshauptmann schaftlichen Kommission „das Behörige reguliert

“, um einen Konkurs zu ver meiden. Und so hat sich jetzt H. Joseph Leopold Tschiderer „entschlossen“, sei ner Frau Anna Theresia geborenen von Mayrl das ihr gehörige Vermögen wie der zu restituieren, „auch ihr sein völli ges Vermögen una cum administratione et usufructu gegen dem abzutreten, daß sie ... schuldig und gehalten sei, ihm und den Kindern die standesgemäße Ver pflegung ex fructibus zu verschaffen, anbei auch den übrigen creditoribus in jenem Maß, wie es rechtens sein wird, in Red und Antwort zu stehen“.

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