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Pagina 47 di 50
Data: 01.03.1928
Descrizione fisica: 50
Kälterer See einen ganz feinen, ganz unver fälschten Tropfen genießen, dann mutzte man diesen Tropfen eben „beim Kaspar" suchen. Das wußte der Kaspar und das war sein Stolz. Er betrieb die Weinbereitung nicht wie ein Handwerk, sondern wie eine Kunst, was sie ja in gewissem Sinne auch ist. Und als ideal veranlagter Künstler betrachtete er seine Kunst wahrhaftig nicht als Melkkuh. Daß man von dem edlen Eottesgewächse leben, daß man daran Geld verdienen müsse, das wollte dem Kaspar

der Kaspar schon unterm Hoftor und lud ihn ohne weiteres auf ein Eläslein ein. Und daß der Eingeladene sich nicht sträubte und zierte, kann sich jeder wohl denken. Nicht alle aber waren so bescheiden, erst auf eine förmliche Einladung zu warten. Der Brunnen im Hofe lag auch gar zu be quem; weit und breit gab's keinen anderen, um das durstige, wegmüde Vieh zu laben. So kam es, daß täglich viel Fuhrwerk durch den Hofraum „beim Kaspar" zog, und während die Ochsen oder Pferde in langen Zügen soffen, fiel

es dem Bauer oder dem Fuhrmann ein, daß auch er einen Trunk ganz wohl vertragen könnte. Und dann hieß es: „Geh, Kaspar, gib mir ein Maul voll Wein!" Und Kaspar willfahrte dem Wunsche mit Vergnügen, nur daß es ge wöhnlich mehr als nur ein Maulvoll war; und wenn dann der Gelabte mit der Zunge schnalzte oder wohl gar ausrief: „Teixel, das hebt einem 's Herz auf!" dann war der Kaspar über und über zufrieden. „Wenn wir ins Unterland auf Aushilfe mußten, dann sind wir Junge immer beim See-Kaspar eingekehrt

." So erzählte mir einmal ein alter Franziskaner. Der gute Pater war dann aber sehr erstaunt, von mir zu erfahren, daß der See-Kaspar kein eigentlicher Schankwirt gewesen sei noch auch der Besitzer des schönen Anwesens, wo man's „Beim Kaspar" nannte. Der tatsäch liche Besitzer war ein echter Kavalier, der seinem Nebenmenschen gern etwas gönnte, aber der reichliche Zuspruch am See wurde ihm denn doch manchmal zu stark, und weil er die Hauptschuld dem Hofbrunnen zu schrieb, der einen so bequemen Vorwand bot

, und so suchte man wie bisher für Mensch und Vieh Hilfe in Durst und Hitze „beim Kaspar". Nun darf man aber beileibe nicht glauben, daß es der Kaspar mit seinem Herrn nicht herzlich gut gemeint habe. Ei bewahre, der treuen alten Seele kam es keinen Augenblick in den Sinn, daß des Herrn Geldbeutel durch sein Gebaren geschädigt werde. Im Gegenteil, er fand es für den Herrn höchst ehrenvoll und höchst vorteilhaft, wenn man seinen Wein eifrig kostete, lobte und bewun derte, denn wie bereits erwähnt, der Wein

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Pagina 53 di 62
Data: 01.08.1928
Descrizione fisica: 62
. d. Als letzten Zweig der örtlich atzwangifchen Linie haben wir noch Melchior des älteren 4. Sohn Kaspar Atzwanger und seine Nach kommen zu behandeln. „Dem Melchior Azwang einen Sohn taft namenß Kaspar; gfatter ist worden Hans Hilber ? und Wirth zum deutschen Keller", so ist unterm 3. Oktober 1600 in der zuständigen Pfarre Lengmoos die Geburt dieses letzten Sohnes Melchior des älteren ausgezeichnet. Eine Quelle, die uns für das Leben dieses Kaspar und seine Nachkommen Aufschluß gibt und manche Züge

in un mittelbarer Frische überliefert, ist uns er halten geblieben in einem von Kaspar selbst begonnenen und von seinem Sohne fort gesetzten „Aufschreibbichl" mit kurzen Fami liendenkwürdigkeiten, das ausgenommen wurde in das große Werk Webers über die Miller von Aichholz, deren einer eine Enkelin Kaspars zur Frau hatte. Kaspar hat bis zu seiner Heirat wohl zu Campodazzo (Atzwang) gelebt. Seine Frau wurde dann die Erbtochter Eva aus der Familie Staffier am Rittnerberg, durch die Kaspar in den Besitz des schönen

Stafflhofes zu Siffian gelangte. Ueber die Hochzeit, das erste Kind und den Aufzug auf Staffl lassen wir Kaspar selbst reden: „Die Hochzeit ist im Oktober 1625 Montag gewest, nach Koll- manner Kirchtag. Der Ehegefertin Name war Eva Staffierin. Die Zusammensetzung ist an Kollmann bei der heiligen Drei faltigkeit gewest, und die Mahlzeit zu Unter- azwang. Die Copulation hat der Herr Aichlmann Pfarrherr auf Villanders vor- genomben. Im Merzen hernach anno 1626 ist meine Ehegefertin zu frue niederkhomen

und hat das Kindt khain Tauf bekhomen. Gott sey es clagt. Dies Jahr hernach umb Johanni feint wir heraus gen Staffl zöchen." 10 Jahre ist Kaspar mit Eva Staffier verheiratet und fromm und gefühlvoll zeich net er die Geburt seiner 7 Kinder auf. Als Staffier auf dem Stafflhof scheint er aber nur die ersten Jahre seiner Ehe verbracht zu haben. Ueber den Tod Kaspars und die weiteren Ehen seiner Witwe berichtet die vom Sohne Erasmus Atzw. fortgesetzte Aus schreibung also: „Mein lieber Vater Kaspar Atzw. ist im Jahre

1635 gestorben. Allda ich Erasmus Atzw. als noch bei Erben ainiger Sohn und zwei Jahr alt war. Darnach anno 1636 hat meine liebe Mutter Eva Stafflerin den Kaspar Mayr von der Frag zu Clausen zu der Ehe genomben, den hat Sie ain Jahr gehabt, darnach ist Er Mayr gestorben. Dabei ainen Sohn erzeugt, Adam genannt. Hernach hat sich mein Mutier mit Herrn Hannsen Gümmer Vur- germaister zu Bozen verehelicht, bei dem Sie 6 Kinder erobert, darunter 3 Pieblen ver storben . . . Mein liebe Mutter Eva Staff

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Pagina 51 di 96
Data: 01.03.2014
Descrizione fisica: 96
Fakt ist, dass sich viele Forscher für die Herbst als alteingesessenes Toblacher Rittergeschlecht aussprechen, wofür einige Indizien sprechen - gleichzeitig fehlen jedoch die nachhaltigen Beweise bzw. ist die Kontinuität der Quellenlage fragwürdig. Diese Kontinuität setzt eigentlich mit Erhard Herbst von Toblach ein, und die „große“ Geschichte der Herbst beginnt erst mit ihm und seinen beiden Söhnen. Nicht wegdiskutieren lässt sich, dass zumindest die Söhne Kaspar und Christoph Herbst

zu kämpfen. Sie waren wertvolle Soldaten, erfahren durch viele Schlachten gegen die Türken. Unter diesen befanden sich das bedeutende Geschlecht der „Graben“, welches sich in den Gerichtsbezirken Lienz und Heinfels niederließ, und die „Gebrüder Herbst“, die sich im Gerichtsbereich von Toblach Welsberg eine Zukunft aufbauen wollten. So gesehen, begaben sich Kaspar und Christoph Herbst in erster Linie wegen ihrer Verdienste als Berater und Offiziere des Kaisers nach Toblach, sozusagen als direkte Gesandte

Maximilians I. 14 Dem älteren der beiden Brüder, nämlich Kaspar Herbst, ging der Ruf voraus, ein kulturell hochgebildeter und überaus geschäftiger Mann gewesen zu sein, der wohl schon in frühen Jahren bei Maximilian I. in engeren Diensten stand. In Bezug auf Maximilians berühmtes autobiographisches Sammelwerk „Weißkunig“ wird sogar angenommen, dass u. a. auch Kaspar Herbst an dessen Ausfertigung beteiligt gewesen war. So berichtet etwa eine Anmerkung von Maximilian am Rande des Kapitels

, welches sich mit seiner Hochzeit mit Maria von Burgund beschäftigt, Folgendes: „[...] der Dekan (Melchior Pfinzig von Nürnberg) sieht vor, dieses von Kaspar Herbst von eigener Hand verfasste Kapitel zu kontrollieren und eventuell zusammenzufassen [..]“P Abgesehen von seinen literarischen Fähigkeiten lässt die Tatsache, dass Maximilians Hochzeit mit Maria von Burgund bereits 1477 stattgefunden hatte, den Schluss zu, dass Kaspar Herbst spätestens von da an mit dem Habsburger in gutem Kontakt stand, eventuell schon in Burgund

und den Niederlanden mit ihm zusammenarbeitete. Innerhalb der Maximilianischen Dokumente gibt es auch wiederholt Einträge, die diesen Eindruck bestätigen können: Am 24. Dezember 1500 etwa wandte sich König Maximilian mit der schriftlichen Bitte an Virgil von Graben, wonach sich dieser des Kaspar Herbst „wegen seiner langjährigen Dienste“ annehmen und nach Möglichkeit „mit einem Amt versehen“ sollte. 16 Und am 28. August 1503 versorgte Maximilian seinen „Diener“ Kaspar Herbst beispielsweise direkt mit Instruktionen

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Pagina 43 di 70
Data: 01.10.1978
Descrizione fisica: 70
Soviel zur Arbeit des Tischlermeisters Franz Atz, der das Orgelgehäuse (zum größten Teil aus Fichtenholz) schuf. Nun konnte der schon genannte Bild hauer Kaspar Schonger das Orgelgehäuse dem Vertrag entsprechend „gut und mit möglichen fleisse“ mit Schnitzereien, Vasen, Architekturplastiken, „und mit einem wort alle Verzierung wie dise namen haben mögen und auf dem verhandenen risse angezeichnet sind . .. bald möglich“ schmücken. Zunächst soll aber die Frage nach der Person Kaspar Schongers

— soweit dies möglich ist — geklärt werden. Die wichtigsten Lebensdaten Schongers sind den Pfarregistern von Kaltem zu entnehmen 7 ). Er wurde nämlich in Kaltem in der ersten Woche des Jahres 1756 geboren. Getauft wurde Schonger, wie die Eintragung im Taufregister verrät, am 5. Jänner 1756; am Tag vor dem Dreikönigsfest also; damit war audh der Anlaß zum Taufnamen gegeben, der im Taufregister auf „Casparus Melchior Balthaserus Maria“ lautet. Kaspar Schonger war, wie Rasmo wohl mit Recht annimmt

8 ), seiner Abstammung nach kein Kälterer. Wahrscheinlich war erst sein Vater Anton Schonger in Kaltem ansässig geworden; die Mutter Maria Sibylle Schonger, geborene Sölva, hingegen stammte sicherlich aus Kal tem. Die nächste Notiz über Kaspar Schonger erfahren wir aus dem Jahr 1785. Am 18. Jänner heiratete er 29jährig die um sechs Jahre jüngere Maria Ursula Waid, Tochter des Joseph und der Maria Anna Katharina Waid, geborene Über bacher (Jberpacher) 9 ). Aus dem Jahre 1788 liegt eine Beschwerde der Tischler

über Kaspar Schonger vor. Schonger hatte als Bildhauer offenbar zu wenig Arbeit, so beschäftigte er sich daneben noch als Tischler. Dagegen aber wehrten sich die betroffenen Tischler, bekundeten am 6. April 1788 ihre Beeinträch tigung und warfen Schonger vor, daß er sich in Kaltem „ohne bewilligung des vorhin bestandenen markt Kaltem angeheyratet und als bild'hauer alda gleichsam ansessig gemacht habe“ I0 * * * ). In der Sitzung des Marktrates vom 13. Dezember 1792 wurde ein Gesuch Kaspar Schongers

behandelt. Im Ratspro tokoll der betreffenden Sitzung heißt es: „Kaspar Schonger bildhauer langet an als briefträger aufgenohmen zu werden“. Der Dienst des Briefträgers war „mit einer Sicherheitsleistung verbunden“, die seine Fau Ursula gewährte. So wur de der Bittsteller „als briefträger mit anfang neu jahr 1793 mit denen in diesem dienst an klöbenden emolumenten (verbundenen Vorteilen) und gehalt auf genohmen, wo man sich versichert das er sein amt mit aller treu und Pünktlich keit versehen

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Pagina 125 di 151
Data: 01.02.1955
Descrizione fisica: 151
und nennen sich fortan Gloggengießer, während Jörg und Kaspar Keßler den Schlosserberuf weiterführen und vererben. 9 ) A. Spomberger, Der Kunstfreund 1885, S. 39. ,0 ) Atz-Schatz, Der deutsche Anteil des Bis tums Trient III, Bozen 1905, S. 302. ll ) J. Weingartner, Die Kunstdenkmäler des Etschlandes II, S. 308. Reicheres Material liegt vom Sohne Pe ters, dem Brixner Bürger Meister Michael Gloggengießer, vor. Von ihm stammt die aus dem Jahre 1517 noch vorhandene Glocke für die Pfarrkirche von St. Andrä

. Seine Glockenhütte befand sich am Gries in Stufeis bei Brixen. Meister Michael ar beitet mit seinem Neffen Peter Gloggen gießer zusammen, stirbt aber vor 1540, in welchem Jahre die fünf Söhne Ulrich, Mat thias, Kaspar, Melchior und Balthasar das Erbe teilen, während die zwei Töchter Sa bina, verheiratet mit Valtin Sterkle, und Margaretha, verheiratet mit Kaspar Stein- perger, bei dieser Teilung nicht mehr auf scheinen. Ulrich Gloggengießer über nimmt die Glockenhütte samt den Wohn- gebäulichkeiten in Stufeis

es 1548 zu einer zweiten Teilung. 1545 legen Kaspar Keßler von Matrei und Peter Gloggengießer Rech nung von ihrer Tätigkeit als Gerhaben über die drei minderjährigen Brüder Kaspar, Melchior und Balthasar Gloggen gießer. Kaspar Gloggengießer zieht noch im selben Jahr zu seinem Gerhab und Oheim Kaspar Keßler nach Matrei. Am 1. März 1548 gibt Kaspar Gloggengießer von Brixen „jetzt zu Matrei wohnend dem fumemen Steffan Keßler, burger zu Brich sen, seinem freundlichen lieben vettern“ Gewalt

, ihn zu vertreten „von wegen der erbschaft, so ime einstpan von weillendt Balthasarn Gloggengießer, seinen elichen bruedern, erblich rechtens angefallen“. Schon im Jahre 1549 stirbt Melchior Pader in Mödling bei Marxenstein und so kommt es 1550 zu einer neuerlichen Erbteilung zwischen Ulrich Gloggengießer, Bürger in Brixen, Meister M a t h e s Keßler, Pader, kurz vorher Mathes Gloggengießer zu Zirl genannt, und Kaspar „Gloggengießers Keß lers, burger zu Matrey, seins elichen lie ben bruedern“. Ulrich

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Pagina 68 di 77
Data: 01.10.1976
Descrizione fisica: 77
wahrscheinlich nichts zu Ohren und kam deshalb auch nicht auf uns. Wir können nur noch nachträglich hoffen, daß es nicht allen so schlecht und schmählich in der tirolischen Fremde er gangen ist! Bruno Mahlknecht, Bozen Kaspar Zimertnann, Orgelmacher aus Murnau f 1539 Weil 1539 die Orgel in der Brixner Pfarr kirche so schadhaft geworden war, daß sie repariert werden mußte, beauftragte man einen bayrischen Orgelmacher namens Kaspar Zimermann mit der Ausbesserung derselben. Meister Kaspar stammte

aus dem oberbayrischen Landkreis Weilheim, und zwar aus Murnau am Staffelsee, et wa 20 Kilometer nordöstlich von Garmisch- Partenkirchen gelegen. Ob Kaspar Zimer mann auf der Durchreise war oder eigens aus Bayern hergeholt wurde, ist nicht be kannt. In Brixen ansässig war er aber sicher nicht, da er im ältesten Brixner Bürger- und Inwohnerbuch (1500/90, vgl. Schiern 1968, 250) nicht aufscheint. Über haupt scheint es zu jener Zeit in Tirol keinen Orgelmacher gegeben zu haben, und so mußten auch die Bozner, die 1523

und 1526 ihre Orgel reparieren ließen, sich an den Orgelmacher Sebastian Diether wenden, der aus dem fernen Straßburg stammte und von den Boznern eigens aus dieser Stadt hergeholt worden war (Spornberger, 72). Meister Kaspar machte sich an die Ar beit, hatte diese aber noch nicht vollendet, als er plötzlich ernstlich erkrankte, und zwar so schwer, daß er sein Testament machte. Diese seine letztwilligen Verfü gungen sind im vierten Band des Brixner Stadtgerichts-Verfachbuches unterm 10. Mai 1539

eingetragen; darin bestimmte Meister Kaspar, daß seine Ehefrau Anna Lutzinger seinen ganzen Besitz lebens länglich innehaben und genießen oder auch den dritten Teil davon erhalten soll, wenn sie bereit ist, ihre gemeinsam erzeugten, noch minderjährigen Kinder aufzuziehen. Bald darauf starb der Orgelmacher, fern der Heimat, und wurde ohne Zweifel in Brixen beerdigt. Am 15. Juli 1539 jeden falls war Meister Kaspar schon tot, denn da kam seine Ehefrau nach Brixen und nahm den von ihrem Mann verdienten Teil

„Orgelflicker“ war oder vielleicht auch ein tüchtiger Orgelbauer, ist mir nicht bekannt. Das Künstlerlexikon Thieme-Becker kennt ihn nicht, was aber nicht viel zu besagen hat. Vielleicht weiß jemand mehr von Meister Kaspar Zimer mann aus dem bayrischen Murnau zu be richten. Seelstücklein Als im Frühjahr 1589 der Bäcker in Blu- mau, Meister Gail Kofler, gestorben war und daraufhin sein Nachlaß inventiert wurde (Vfb. Völs, 1589/67), fand man in seinem Aufschreibbuch unter dem Titel „Schulden herein

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Pagina 39 di 56
Data: 01.01.1950
Descrizione fisica: 56
0ct)lmi= ^tllttcüungm Eine Brüsseler Patrizierfamilie boznerischer Abkunft Fortune Koller, der Herausgeber des «Annuaire des familles patriciennes de Bel- gique» berichtet im 4. Band des 4. Jahrgan ges dieser genealogischen Zeitschrift (Bru xelles, 1943, Editions La Flamb6e) ausführ lich über eine aus Südtärol stammende belgische Patrizierfamilie des Namens Ringler, deren Stammvater ein gewisser Kaspar Ringler aus Bozen ist. Dessen Sohn David Ringler wanderte nach Belgien aus und erwarb

. Ein Kaspar Ringler taucht erstmalig erst 1623 in den Bozner Matriken auf. In diesem Jahre wird dem Kaspar Ringler, der lt. Bozner Bürgerbuch 1622 als war er ein Glasermeister. Er hatte am 18. Oktober 1606 in der Pfarrkirche Sainte Gudule in Brüssel die Gertrud Hoevaerts geheiratet, die ihm in den Jahren 1607 bis 1633 dreizehn Kinder schenkte. Ueber seine Familienverhältnisse wird nichts Weiteres berichtet, wir erfahren nur, daß er in den Registern des Nobelgardekorps als Helle bardier aufscheint

in Brüssel. Er war mit Claire van der Meulen verheiratet, die ihm sechs Kinder schenkte. Raymonds jüngerer Bruder Heinrich Ignaz Inwohner aufgenommen wurde und seines Zeichens ein Müller war, von seiner Frau Margaretha Prunner ein Sohn namens Georg geboren. 1626 wird dem Kaspar Ringler von seiner zweiten Frau Margare tha Sperwaller eine Tochter namens Su sanns geboren. Dieser Kaspar Ringler, In wohner und Müller zu Bozen, kann also mit dem Vater des David Ringler nicht identisch sein. Da die Matriken

über das letzte Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts nicht hinaufreichen, könnten höchstens die Ver fachbücher noch einen Aufschluß zur Frage nach der Herkunft des David und Kaspar Ringler bringen, die bisher in Bozen ur kundlich nicht nachgewiesen werden konn ten; doch ist wohl kaum an der Glaubwür digkeit der Brüsseler Dokumente zu zwei feln. NB. Ein Kaspar Ringler von Toblach wird 1586 und 1599 in den Verfachbüchern von Innichen genannt. 1599 wird er als ver storben bezeichnet. Seine Söhne hießen Christoph

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Pagina 52 di 96
Data: 01.03.2014
Descrizione fisica: 96
Geschichte Abb. 3 Kaspar Herbst von Herbstenburg, der Ältere der Gebrüder Herbst (+ 1523), kaiserlicher Kammerdiener sowie Hauptmann und Viztum zu Cilli; ab 1512 Landrichter zu Welsberg sowie Amtmann und Mautner zu Toblach. Ausschnitt aus dem Flachrelief der ersten Station des Toblacher Kreuzwegs. Aufnahme: Pasini, Toblach flp ' v ‘ ts einen beachtlichen Geschäftssinn besessen haben, denn im Jahre 1510 wurde er u. a. zum Miteigentümer der Quecksilberminen von Idrija in Krain. Diese Minen

, die während des Krieges allerdings in die Hände der Venezianer fielen, zählten damals zu den wichtigsten ihrer Art in Europa. 1512 erhielt Herbst zudem Castel Lueg am Carso/Karst und Castel Laas/Loz in Krain, wo er schon verschiedene andere Besitzungen sein Eigen nannte. 19 Ganz allgemein war 1512 ein bedeutsames Jahr im Leben des Kaspar Herbst. Er, der inzwischen zum kaiserlichen Kammerdiener sowie Hauptmann und Viztum zu Cilli aufgestiegen war, heiratete damals eine Gräfin aus seiner Heimat Krain: Sie hieß Helena

Frankenpan (o. a. „Frangipani“), war die Schwester des kroatischen Grafen und berühmten Landsknechtführer Kristo Frankenpan (1483-1527) und die Witwe des Adeligen Giorgio Thurn-Valvassina. 20 Noch wichtiger war, dass Kaspar Herbst der Gerichtsbezirk in Toblach anvertraut wurde und von Kaiser Maximilian am 12. Juni 1512 zum Landrichter zu Welsberg sowie zum Amtmann und Mautner zu Toblach ernannt wurde. 21 Es ist zu vermuten, dass Kaspar schon vorher seinem Vater nach Toblach gefolgt

niederzulassen. Zu diesem Zweck hatte Kaspar Herbst wohl bald nach 1500 damit begonnen, den alten „Görzer Turm“ in unmittelbarer Nähe der Toblacher Pfarrkirche zu ihrer Residenz, zur heute noch imposanten „Herbstenburg“, auszubauen. Dieser im Renaissancestil gehaltene Ansitz dürfte noch vor 1510 vollendet worden sein - aber dazu später noch mehr. In der Folge residierten die Brüder bis zu beider Tod in dieser Burg, sodass ihr Geschlecht die Bezeichnung „von Herbstenburg“ erhielt. Letztlich dürfte

auch die Tatsache, dass Kaspar Herbst 1512 der Gerichtsbezirk Toblach- Welsberg anvertraut worden war, mit ihrem Vorhaben in Verbindung zu bringen gewesen sein, in Toblach sesshaft zu werden; es ist also denkbar, dass Kaspar gezielt auf die Verleihung eines hohen, standesgemäßen Amtes in der Toblacher Gegend hingearbeitet hat. 22 In den letzten Jahren seines Lebens wurde Kaspar Herbst von Erzherzog Ferdinand I. (Maximilians Nachfolger

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Pagina 52 di 72
Data: 01.02.1998
Descrizione fisica: 72
von Ehrenburg, den Bischof Künigl am 21. Juli 1707 geweiht hat"), ist ein nach rechts schauendes Reliefbild des Fürstbischofs im Profil zu sehen. ) Im Jahre 1710 ließ der Fürstbischof Kaspar Ignaz v. Künigl zu Augsburg und später auch noch in Salzburg Münzen prägen, auf denen „das Brustbild des Bi schofs im Profil, die rechte Seite des Gesichts vorkehrend, mit einem Käppiein auf dem eignen Haar, und im Mantelett“ erscheint. ) Im Saal Nr. 211 des Diözesanmuseums von Brixen hängt ein großes Ölbild

, das den Fürstbischof Kaspar Ignaz v. Künigl in ganzer Ansicht darstellt und laut Ausschilderung des Museums von Ulrich Glantschnigg im Jahre 1710 oder 1711 gemalt worden sein soll. ) Ein Kupferstich des Augsburger Stechers Johann Heinrich Störcklin nach ei ner Vorzeichnung von Johann Georg Berckhmiller zeigt den Fürstbischof Kaspar Ignaz v. Künigl mit 44 Jahren.’") Eine auffallende Ähnlichkeit mit diesem Stich von Störcklin weist ein Porträt des Bischofs Künigl in Privatbesitz auf.") ) Der Kupferstich von Johann

Birgit ta Ladurner, Der Brixner Hofrat 1702- 1747, Diss. phil. masch., Innsbruck 1978, S. 29; ein Ausschnitt mit dem Bildnis des Erwählten findet sich bei Erwin Gatz (Hrg.), Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches 1048 bis 1803. Ein biographisches Lexikon, Berlin 1990, S. 251; vgl. auch Josef Gelmi, Maria Hueber, „Mutter Anfängerin“ der Terti- arschwestern des hl. Franziskus in Bri xen. Kehl 1995, S. 7. ') Vgl. Fürstbischof Kaspar Ignaz von Kü nigl (1702-1747), hrg. von Karl Gruber und Rudolf

Marini, Lana 1997, S. 2. ) Zur Eröffnung der Ausstellung s.: Der Bischofsstuhl als Webstuhl. Ausstellung im Gedenken an Kaspar Ignaz v. Kü nigl, in: Dolomiten vom 18. August 1997, Nr. 188, S. 11; vgl. auch: Pustertaler Zeitung vom 8. VIII. 1997, S. 12 f. ") Karl Wolfsgrube!', Kirchen-, Kapellen- und Altarweihen zur Barockzeit in der Diözese Brixen (1648-1811), in: Sche matismus des Säkular- und Regular- Klerus der Diözese Brixen 125 (1952), S. 10. ) Vgl. Heimatbuch der Gemeinde Kiens, hrg

septem, sive tractatus theologico-moralis de SS. Ecclesiae sacramentis, Brixen 1715. Die beiden genannten Professen des Kollegs von Neustift haben den bei Joseph Schuech- egger erschienenen Druck ihrer unter dem Vorsitz des Theologieprofessors Markus v. Sagburg zum öffentlichen Disput dargelegten Thesen dem Fürstbi schof Kaspar Ignaz v. Künigl gewidmet. ") Vgl. Josef Gelmi, Maria Hueber 1653-1705. Eine der bedeutendsten

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Pagina 53 di 72
Data: 01.02.1998
Descrizione fisica: 72
Im Jahre 1722, als der Fürstbischof Kaspar Ignaz v. Künigl 51 Jahre alt war, wurde jenes Porträt von ihm gemalt, das z. Z. in der Lehensstube der Hofburg zu Brixen (= Raum Nr. 127 des Diözesanmuseums) hängt.”) Ein Kupferstich des Augsburger Stechers Jakob Andreas Fridrich nach einer Vorzeichnung von Joseph Anton Funck aus Wilten zeigt den Fürstbischof Kaspar Ignaz v. Künigl mit 53 Jahren in einem von Putten gehaltenen Medaillon. * 1 ) Mit etwa 60 Jahren dürfte der Fürstbischof Kaspar Ignaz

v. Künigl im Fest saal des Schlosses zu Ehrenburg dargestellt sein. 14 ) Im Alter von 69 Jahren erscheint der Fürstbischof Kaspar Ignaz v. Künigl auf einem Wandkalender, der im Jahre 1740 für das Stift in Innichen angefertigt wurde und im dortigen Museum aufbewahrt wird. 1 ) Auf dem Innichner Kalender wird Künigl „praepositus iubilatus“ genannt. Künigl erhielt nämlich auf die Prä sentation vom 28. Juli 1692 durch Kaiser Leopold I. (1658-1705)" 1 ) am 18. August 1692 die bischöfliche Investitur

auf die Propstei des Kollegiatstiftes in Innichen, die er auf Bewilligung durch Papst Klemens XI. (1700-1721) zusammen mit dem Benefizium in Ehrenburg auch nach der Bestätigung als Bischof zu Brixen vom 14. Mai 1703”) bis zum Lebensende beibehalten durfte. 18 ) Ungefähr zur selben Zeit wie der Wandkalender von Innichen dürfte auch das ovale Ölbild entstanden sein, das den Fürstbischof von Brixen und Propst von In nichen Kaspar Ignaz v. Künigl darstellt und auch zum Bestand des Stiftsmu seums von Innichen

gehört. 11 ') Dieses Bild wurde bei der Künigl-Ausstellung im Widum von Ehrenburg gezeigt.-") Das Priesterseminar in Brixen besitzt u. a. ein rechteckiges Porträt des Fürst bischofs Künigl, das offensichtlich in dessen Todesjahr 1747 gemalt wurde, da der Bischof auf dem betreffenden Bild sein Testament in der Hand hält, auf dem zu lesen steht, daß er ein Wohltäter der Kirche, des Domkapitels und der Armen war. -1 ) Auch dieses Bild war ein Exponat in der Künigl-Ausstellung/') Der Fürstbischof Kaspar

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Pagina 62 di 84
Data: 01.06.1998
Descrizione fisica: 84
später, am 23. November 1746, heiratete das Paar, von dem in den Rodenecker Taufbüchern in der Folge acht weitere Kinder verzeichnet sind, deren Pate je weils Hans Peintner, Rundler, und seine Frau Ursula Zingerlin waren (Maria Ro sa 1748 [t 1759], Rosina 1750, Mathias 1751, Franz Gotthard 1753. Kaspar Josef 1754, Maria Agnes 1757, Margaritha 1758, Anna Rosina 1760). Ungefähr ein Jahr nach seiner Eheschließung, am 18. September 1747, über nahm Franz den peintnerischen Besitz von seinem Vater

.'" ) Etwas mehr als 35 Jahre später, am 10. Februar 1783, übergab er ihn - elf Jahre vor seinem Ableben - an seine Nachkommen. Neben dem Haupterben Kaspar wurde dabei auch der älteste Sohn - Mathias, Inhaber des Gruberhofs auf Meransen - bedacht,."”) Wei tere Erben waren Maria, die Ehefrau Jakob Hatlers, Wirts zu Kartitsch, Ursula, die Ehefrau Gregor Fallers, Hosps zu Gifen, und die ledige Rosina Peintnerin. Ein Sohn, Franz, war Kapuziner in Sterzing geworden und trug den Ordensnamen Karlmann

im Gewölbe des Kircher- hofes mit Initialen F. P. und der Jahreszahl 1752 erinnert heute noch daran, daß das Anwesen einst zu seinem Besitz gehörte."’) Am 25. Februar 1782 verehelichte sich Kaspar Peintner mit Maria, einer Toch ter Christian Fischnallers, Küchenmairs in Vill, und der Katharina Grünbache rin. In den vierzehn Ehejahren bis zum frühen Tod Kaspars wurden dem Paar zehn Kinder geboi’en (Maria 1784, Anna Rosina 1785, Johann Kaspar 1786, Ger traud 1788, Johann Bapt. Veit 1789, Theresia Maria

1790, Anna Maria 1792, Franz Borgias 1793, Maria Anna 1794, Theresia 1796). Ihre Paten waren Gregor Santer - zunächst Liner zu St. Pauls, später Hauser zu Nauders - sowie seine Mutter Rosina Putzerin und seine Ehefrau Gertraud Raucheggerin. Kaspar erlag am 18. August 1796 im Alter von 41 Jahren einem „Schlagfluß". Mit ihm starb der letzte Rodenecker Hirschenwirt aus der Familie Peintner. Am 16. Dezember 1819 wurde ein Seelenamt für ihn gestiftet." ) Kaspar hinterließ bei seinem Tod die Ehefrau

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Pagina 29 di 48
Data: 01.05.1948
Descrizione fisica: 48
derts suchte man das Andenken der Helden' von 1797 und 1809 aufzufrischen. Zu diesem Zwecke errichtete man verschiedene Denk mäler und Ehrentafeln. 1881 faßte der Vete ranenverein von Brixen den Entschluß, in Spinges ein würdiges Ehrenmal aufzustel len. Bereits am 1. Mai 1882 konnte es in festlicher Weise enthüllt werden. Daher dür fen wir uns nicht wundem, daß auch Ladi ner darangingen, ihre Landsmännin und Heldin zu Ehren zu bringen. An ihre Spitze stellte sich Kaspar Ruepp, Bezirksrichter

f.). Bei diesen Nachforschungen wurde Kaspar Ruepp von Dr. Ferdinand Hechenberger, k. k. Notar in Brixen, später in Innsbruck, und von den geistlichen Brü dern Johann und Karl Maneschg unterstützt, die über die Lebensulmstände der Katharina Lanz am besten Aufschluß geben konnten. Alle zusammen betrieben 1881'82 den Plan, ihr im Friedhof von St. Vigil einen Gedenk stein mit Inschrift zu erriohten, ebenso eine Gedenktafel an ihrem Geburtshaus, was auch durchgeführt wurde. Beide Ehrenmäler') wurden im Frühjahr 1882 enthüllt

. Kaspar Ruepp sammelte Briefe und Akten, die sich auf das Leben Katharinas und auf die Vorbereitung zur Aufstellung dieser Denkmäler bezogen, und hinterlegte sie im Museum Ferdinandeum (Bibliotheca Ferdin. Nr. 5223) als Beweismittel dafür, daß Katha rina Lanz von St. Vigil wirklich die Heldin von Spinges sei. Dr. Klaar unterzog sie einer scharfen Kritik und schätzte sie sehr gering ein, Wir glauben, teilweise mit Unrecht. Wir greifen nur ein Schreiben (Nr. 10) aus der von Kaspar Ruepp gesammelten

, aber daß sie nicht gerne davon erzählte, da sie sich ein Gewissen machte, Leute erschlagen zu haben. Dieser Herr würde am meisten davon zu erzählen wis sen.“ Dazu bemerkt Dr. Klaar, daß der Brief keinen Adressaten aufweist, aber wohl an Kaspar Ruepp gerichtet ist, der ihn offenbar dem Museum Ferdinandeum übergab wie die andern auf Katharina Lanz bezüglichen Dokumente. Er ist undatiert, kann aber ge mäß seines Inhaltes nur aus der Zeit stam men, in der Karl Maneschg Kaplan ia Ehrenburg war, nämlich aus den Jahren

hat 13 ). Er war davon ganz überzeugt. Dies ergibt sich klar aus der von Kaspar Ruepp gesammelten Akten- und Briefsammlung, die wir selbst einge sehen haben. Aus ihr geht hervor, daß er sich nebst Ruepp am meisten für die Er richtung von zwei Gedenktafeln zu ihrer Ehre in St. Vigil einsetzte. Indem Dr. Klaar die Aussagen Karl Maneschgs nicht gelten läßt, stellt er ihn als Lügner oder als Betrü ger hin oder es hat Katharina Lanz selbst gelogen, von der er dieselben übernommen hat. Nun fragen wir: Welche Gründe hätten

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Pagina 8 di 76
Data: 01.01.1979
Descrizione fisica: 76
und 11. Der Künstler hat im Dreikönigsmedaillon alles auf engstem Raum komponiert. Auch die „zerbrochene Hütte Davids“ ist vorhanden, ebenso Ochs und Esel. Josefs Krückstock ist etwas rundlicher als beim Wandfresko an der Ostwand. Josef ist nimbiert, was verhältnismäßig selten ist. Die Könige haben Kronen, aber keine Nimben. Kaspar ist blond wie Balthasar, aber bartlos. Balthasar hat einen Schnurrbart und greift an seine Krone, um sie abzunehmen, wenn er für die Proskynese an die Reihe kommt

um Arbeiten eines Bozener Meisters aus der Zeit von 1420 31 ). Die vom Fußboden aufsteigende Feuchtigkeit hat besonders der Anbetung stark zugesetzt, so daß sie schadhaft ist. So fehlt die Madonna. Die Könige kommen von links, der weißhäutige Kaspar hält ein sehr kleines Gefäß, Balthasar und Melchior tragen Vollbärte. P r a d im Vinschgau hat an der Langhauswand der Kirche St. Johann ein Anbetungsfresko aus der Zeit von 1420 32 ). Terlan hat in seiner Kirche Mariä Himmelfahrt viele Fresken. Im Chor

ist das Marienleben behandelt, an der Südwand das Leben Christi. Fachleute wollen zwei Meisterhände feststellen, und zwar die des Hans Stoeinger um 1407 und die des Leonhard von Brixen um die Jahrhundertmitte. Oben im Zwickel ist die Anbetung der Könige. Sie kommen von links, Kaspar ist noch von weißer Hautfarbe. Über der Anbetung ist das Motiv: Maria breitet den Mantel aus, dargestellt, darunter der hl. Niko laus als Schutzpatron der Schiffer. Die Kirche wird viel besucht, sie ist ein Musterbild gotischer

Freskenmalerei 33 ). Auf drei Bildstöcken sind ebenfalls Anbetungen erhalten geblieben. Es ist das „Spitze Stöckl“ bei Mitterolang an der Straße nach Geiselsberg 34 ). Die Dreikönigsszene ist der Höhe nach aufgegliedert. Oben Melchior bei der Pros kynese. Er küßt die Füße des Jesusknaben. Balthasar hat sich auch auf ein Knie niedergelassen. Er trägt rote Strumpfhosen. Um die Stirne ein grünes Band, das sich in seinen Enden auf dem Rücken fortsetzt. Er ist hellblond und weist auf den Stern. Kaspar trägt

nimbiert. Kaspar ist blond, mit einem Hornpokal. Ein reiches Gefolge mit Wimpeln begleitet die Könige. Darunter ist auch ein Greis. Drei Burgen sind am oberen Bildrand sichtbar. Auch Ochs und Esel sind mit von der Partie. Melchiors Gestalt ist stark verwittert. 1479 gilt als Entstehungsjahr. Das dritte Bildstöckl befindet sich an der Straße von Lajen nach Klausen, etwas oberhalb des Dorfes Gufidaun 38 ). Obwohl dieses Stöckl mit Dreikönigs fresko erst 1500 errichtet wurde, ist Kaspar noch von weißer

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Pagina 9 di 16
Data: 01.10.1920
Descrizione fisica: 16
Markus Herbat von Augsburg, Domherren, 1440, Ieronimus Schenk 1442, Georius Nisenketzer 1444, Leonhard und Johann Pacher 1445, Johann Balneatoris 1449, Leonhard Grüner, Eberhard Pücher 1451, Melchior Hochhäuser 1451, Ludwig Czeilstain 1452, Heinrich Huber 1453, Jodok Inste, Kaspar Pernwert 1454, Konrad Strit, Johann Wintfan, Johann Kindler 1454, Ingenuin Pischolf, Nikolaus Pfefferberger 1455, Augustin Grueber, Ludwig Gall, Wolfgang Hews 1456, Bartholomeus Niesofrs, Wolfgang Randecker, Siegfried

Schüßler 1457, Leonhard Lawbingk, Peter Klingenberger 1456, Hein rich Falfer 1459, Rupert Huber, Frater Matthias, Frater Augustin Schenk, Profefle zu Reustift, Jo hann Vollenhals, Erhard Pitterczfoler 1460, Johann Camrer, Siegmund Pflanzer 1462, Siegmund Pitterfchieler 1463, Stefan Gotbrat, Paul Planer 1464, Jakob Perkhaimer 1465, Gallus Pacher 1470, Blasius Melchior, Michael Ruelant 1473, Kaspar Hulmer, Martin Sartoris 1474, Ambros Pund- leyder 1475, Johann Vintler, Edelmann, Georg Pifchölphel 1476

, Nikolaus Mochinger 1478, Johann Pfruentner 1479, Johann Püfchel 1482, Benedikt Prewer 1487, Georg Premenstainer 1489, Ulrich Perrenwertt 1490, Stefan Kornfels, Vitus Wolgemut, Joachim Seydl, Nikolaus Odenhauser 1492, Petrus Sargant, Georg Han 1493, Christoph Halbsleben, Johann Pechlaren 1493, Ulrich Sumers- perger 1495, Urban Straffer, Kaspar Schöberl 1496, Nikolaus Phlancz, Jakob Karg, Martin Gaffer 1497, Kaspar Pernberd, Oswald Perr, Johann Fallfär 1498, Lukas Gebhart 1499. B r u n e ck: Valentin

Paumkircher 1490, Johann Stemmer, Georg Rotfelder 1491, Georgius Hinttermair 1492, Petrus Jager 1493, Petrus Weingartner 1494, Lukas griffe 1499. P a s s e i e r: Appell Fuchs 1450. S a r t h e i n: Leonhard Pernkopf 1459. Schlanders: Andreas Karl 1488, Cristan Tanaser 1490. S t e r z i n g: Johannes, vor 24. Juni 1377, Johannes 1396, Friedrich 1414, Martin 1426, Peter Margenfrey, Konrad 1429, Markus Egger 1432, Johann Kürr, Michael 1436, Wolfgang Lank- champfer, Heinrich Pratpauch 1438, Kaspar Pach 1439

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Pagina 51 di 72
Data: 01.02.1998
Descrizione fisica: 72
steht. Auf dem Buchdeckel liest man bei aufmerksamerer Betrachtung des Bildes die stark nachgedunkelte Schrift: „AETATIS 47“. Gerade diese Altersangabe bildet den springenden Punkt meiner Beweisführung bei der Neu-Interpretation des dargestellten Bischofs. Das hier beschriebene Bild wurde bisher im Diözesanmuseum von Brixen als Porträt des Brixner Fürstbischofs Kaspar Ignaz v. Künigl (1702-1747) ausge schildert. 1 ) Da dieses Porträt schon seit der Barockzeit zum Inventar der Hofburg in Brixen

gehört und einen Bischof in doch recht jugendlichem Schwung zeigt, mag die Überlegung, es könne sich dabei nur um eine Abbildung des jungen Fürstbischofs Kaspar Ignaz v. Künigl handeln, auf den ersten Anhieb recht ein leuchtend erscheinen. Kaspar Ignaz v. Künigl, der am 7. März 1671 zu Innsbruck als Sohn des Landeshauptmannes Johann Georg v. Künigl und der Maria Anna v. Vitztum geboren worden war, wurde mit 31 Jahren, am 8. Juni 1702, zum Fürst bischof von Brixen gewählt und erhielt, nachdem

ihn Papst Klemens XI. (1700- 1721) am 14. Mai 1703 bestätigt hatte, am 24. Juni 1703 in Brixen durch den Trienter Weihbischof Georg Sigmund v. Sinnersberg (| 18. Oktober 1721) unter der Assistenz des Neustifter Propstes Fortunat Troyer (1678-1707) und des Wilte- ner Abtes Gregor v. Stremer (1693-1719) die Bischofsweihe. 2 ) Nun stehen uns aber genügend andere, gesicherte Darstellungen mit dem Bildnis des Fürstbischofs Kaspar Ignaz v. Künigl aus den verschiedensten Zeit abschnitten seiner Regierung

zur Verfügung, die es uns ermöglichen, die bisheri ge Identifizierung des genannten Oval-Bildes mit dem Porträt des Fürstbischofs Kaspar Ignaz v. Künigl auf ihre Richtigkeit zu überprüfen. Es ist daher erforder lich, daß wir als ersten Schritt unserer Überlegung den Gang durch die „Galerie“ der Künigl-Darstellungen antreten, um uns die Gesichtszüge des Fürstbischofs Künigl einzuprägen und dann ein Urteil fällen zu können. Als früheste Abbildung des jungen Fürstbischofs Kaspar Ignaz v. Künigl hat wohl

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Pagina 15 di 76
Data: 01.01.1979
Descrizione fisica: 76
und wurde in einen neugotischen Altar eingebaut. Ursprünglich war sie für die Pfarrkirche von Bozen bestimmt. Hier trägt Kaspar am rechten Bildrand ein regelrechtes Weihrauchfaß und der auf den Stern weisende blonde Baltha sar den Weihrauchbehälter in Schiffchenform. Kaspar weist keinerlei negroide Züge auf, so daß ich den Eindruck habe, hier sei nachträglich eine Schwärzung erfolgt. Auch bei der Dreikönigsplastik der Ursulinenkirche in Bruneck") scheint mir das der Fall

zu sein. Die Verwandtschaft mit dem Stil des Hans von Judenburg wurde von jeher von der Forschung erkannt. Der Altar ist ausein andergenommen, die vier Szenen sind in einzelnen Gruppen an der Nordwand angebracht. Melchior hat wieder eine Schatulle, Balthasar einen großen Horn pokal mit Fuß, Kaspar einen Deckelpokal mit kubischer Kuppa. Die Entste hungszeit von 1430 ist so früh, daß meine These, es handle sich um einen ur sprünglich weißen Kaspar, hohe Wahrscheinlichkeit erhält. Die Dreikönige und Maria tragen hohe Kronen

. Narziß von Bozen ist der Schnitzer. Der kniende Mel chior ist von einem Pferdepfleger und einem symbolisch sehr klein gehaltenen Diener, der sein Zepter hält, begleitet. Balthasar und der Mohrenkönig haben schlanke Pokale. Beide Könige hoch zu Pferd. Kaspar trägt Ritterrüstung. Josef am linken Bildrand trägt einen schwarzen Vollbart, wie Balthasar. Als die mittelalterlichen Sakramentshäuschen verboten und Tabernakel im Altar eingeführt wurden, hat man die Predella auseinandergesägt, so daß zwei

, einer Alba vergleichbar. Der Anfang des 16. Jahrhunderts gilt als Entstehungszeit. Die Kirche Unsere liebe Frau im hochgelegenen L a j e n 7t ) hat eine Weihnachtskrippe, in die plastische Dreikönigsfiguren hineingestellt werden. Sie stammen ebenfalls aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts. Kaspar ist ein Mohr. Der Krippencharakter bedingt es, daß diese Dreikönigsgruppe nur in der Weihnachts- und Epiphanienzeit aufgestellt ist. Die Figuren sind künst lerisch wertvoll. Maria und der Jesusknabe sind weder

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Pagina 13 di 76
Data: 01.01.1979
Descrizione fisica: 76
abzunehmen. Kaspar, ein kräftiger Jungmann, hat es noch auf dem Kopf. Er hält einen Hornpokal mit Fuß in der Hand. Josef, der Greis, schaut aus dem Stall heraus. Maria und der Jesus- knahe haben ganz feine Nimben, fast unsichtbar, der Jesusknabe mit dem üblichen Kreuznimbus. Die Postkarten, die man kaufen kann, schneiden den weißen Kaspar ab 55 ). Deshalb wäre der Druck einer neuen Postkarte mit der Gesamtszene 58 ) wünschenswert. Das Bozener Museum hat in Saal V eine weitere Anbetung der Könige

der Zeit. Die Narrenkappen unserer Fastnachtvereine dürften von daher abstammen. Kaspar trägt in der Linken einen monstranzähnlichen Kelch. Jesusknabe und Maria sind nimbiert, Maria trägt zusätzlich noch eine Krone 57 ). Demselben Leonhard von Brixen wird ein Dreikönigsbild von 1480 zu geschrieben, das ins Ferdinandeum in Innsbruck gelangt ist. Die Könige kom men von rechts. Kaspar ist ein Mohr. Er trägt rote Strumpfhosen mit Stul penstiefeln, hat Degen und Hornpokal. Balthasar trägt unter seiner Krone

. Auch im Brixener Diözesanmuseum befindet sich ein Dreikönigsbild mit Mohren. Balthasar und Melchior knien. Der Mohr ist sehr jugendlich ausgefallen. Die Dorfkirche in Mitterolang besitzt im Hochaltar ein Tafelbild der Anbetung der Könige. Im Gegensatz zum Fresko des „Spitzen Stöckls“ mit Mohrenkönig. Die Könige kommen von rechts, sie haben Zackenkronen. Balthasar hat einen Hornpokal. Kaspar eine hochgotische Monstranz. Walter Frodl ”) will Friedrich Pacher als den Meister benennen, Josef Weingartner 90 ) Marx

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Pagina 11 di 76
Data: 01.01.1979
Descrizione fisica: 76
auf den Boden gelegt. Balthasar weist auf den Stern. Kaspar ist bart los. Er trägt ein blaues Unterkleid und einen roten Mantel. Die Gefäße sind fast gleich. Josef erscheint am rechten Bildrand. Er ist ein alter Mann mit eis grauem Bart, der die Szene kopfschüttelnd betrachtet. Er versteht sie nicht 48 * ). Eine weitere Kostbarkeit besitzt die Stiftsbibliothek von Neustift im Graduale von 1442. Auch hier ist der Miniator bekannt, es ist Friedrich Zöllner. Er hat dem E von Ecce nicht weniger als drei

und blonden Kaspar an. Er hat Melchiors Krone an sich genommen und hält sie mit den Zacken nach unten. Er verrichtet also Melchior gegenüber Pagendienste, was einmalig sein dürfte. Er trägt verschiedenfarbige Strumpfhosen, rechts weiß, links rot. Der kniende Melchior hat seine Schatulle geöffnet, der nackte Jesusknabe langt hinein. Balthasar hat einen mittelgroßen Pokal, Kaspar nur eine kleine Kugelvase. Die drei Personen der Hl. Familie sind nimbiert, auch Josef, was ver hältnismäßig selten

ist. Der Jesusknabe den üblichen Kreuzesnimbus, Maria ist darüber hinaus noch gekrönt. Josef erscheint am linken Bildrand, er hat sich hinter den Thron Mariens zurückgezogen. Damit soll die passive Rolle unterstrichen werden, die ihm in der Heilsgeschichte zukommt. Mit der Glasmalerei ist es noch schlechter bestellt. Hier stieß ich nur auf ein einziges altes Dreikönigsgemälde, nämlich in T i s e n s im Burggrafen amt. Es entstammt der Augsburger Schule und ist um 1520 entstanden. Kaspar ist ein Mohr. Die Könige

kommen von links. Balthasar ist ziemlich alt geraten, er ist nicht mehr der Mann in den besten Jahren. Es hat fast den Anschein, daß er es ist, der eben die Proskynese vollzieht. Maria hat seinen niederen Deckel pokal bereits in Empfang genommen und auf ein kleines Postament gestellt. Die Kronenmütze ist auf dem Fußboden abgelegt. Kaspar hat seinen Kronreif bereits abgenommen und über den linken Unterarm gestülpt. Er hat einen Hornpokal. Am linken Bildrand erscheint eine Frauengestalt mit Haube, ver

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Pagina 14 di 76
Data: 01.01.1979
Descrizione fisica: 76
wohl um die Identität festzuhalten. Das Diözesanmuseum in Brixen hat unter Glas ein weiteres Dreikönigsgemälde von etwa 60 x 40 cm. Hier hat wieder Balthasar den Hornpokal. Kaspar ist barhäuptig. Melchiors Kugelpokal hat der Jesusknabe selbst in Empfang genommen und hält ihn in den Händchen. Den Beschluß mache die Erwähnung des Dreikönigsaltars aus dem Brixener Dom, der ebenfalls ins Diözesanmuseum verbracht wurde. Er wird auf Bar tholomäus Till Riemenschneider zurückgeführt. 1545 gilt

als Entstehungszeit 61 ). Hier ist die „zerfallene Hütte Davids“ zu einer antiken Ruinenlandschaft ausgeweitet, wie etwa schon beim Dreikönigsbild Botticellis in Washington (Nat. Gal.). Das Gefolge sammelt sich jeweils unter Bannern. Zu Kaspar gehört ein weißes Banner mit Stern und Halbmond, zu Balthasar ein blaues Ster nenbanner, zu Melchior das Banner mit dem schwarzen Mann. Diese Attribute des Spätmittelalters gehen, wie die Namen, durcheinander 62 ). Natürlich hat Südtirol noch sehr viele Dreikönigsgemälde

konnte. Ein privates Museum in Luzern hat mindestens ein Dutzend. Auch an Steinplastiken konnte ich nichts antreffen, weder in der Literatur noch an oder in Kirchen. Weder Dreikönigstympanen noch Gewändefiguren der Dreikönige bin ich begegnet. Dafür ist Südtirol reichlich mit Holzplastiken heute noch gesegnet. St. Sigmund im Pustertal hat in der Predella des Hoch altars eine Dreikönigsgruppe e:l ). Die Altersdifferenzierung ist deutlich. Kaspar trägt einen Hornpokal ohne Fuß, er ist weißhäutig

zu Gries bei Bozen 64 ) ist nur noch teilweise vorhanden. Zwei Tafeln fehlen. Doch die Anbetung der Könige links unten ist erhalten. Die Könige kommen von reChts. Melchior küßt die linke Hand des Jesusknaben und bringt sein Gold in einer Schatulle dar. Balthasar hat einen zweistöckigen Kelch mit Dek- kel und trägt einen Turban unter seiner Krone. Kaspar am rechten Bildrand hat einen Hornpokal mit Fuß und einen Turban. Auch Josef trägt einen Nim bus. Über der Szene Stern und Engel. Kaspar

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Pagina 20 di 64
Data: 01.11.1984
Descrizione fisica: 64
Balthasar Stainer, geboren um 1500 und verheiratet mit Margaretha Baumgart ner. Er lebte in St. Georgen und war siegelmäßig. Er übernahm 1554 von seinem Bruder Kaspar ein Haus mit Garten in St. Georgen. Er erhielt mit seinen Brüdern Kaspar, Christoph und Jörg am 22. 8. 1561 den kaiserlichen Wappenbrief. Er besaß die Brixner Lehen, die einst Michael Grembs gehabt hatte. Auch er gehörte der Sekte der Wiedertäufer an. Am 3. September 1569 ist er nachts mit Weib und Kindern unter Zurücklassung

und Christoph Stainer übernahmen die Vormundschaft für den minderjährigen Niclas Georg Stainer. Niclas Georg Stainer, geboren um 1550. Er erhielt nach Vaters Auswanderung 1569 dessen Lehen, welche seinem Vormund und Onkel Jörg Stainer. Ziegler zu St. Jörgen, einstweilen in Pacht gegeben wurden. 1574 übernahm Niclas Georg diese Lehen, und 1605 erbte er das Ziegler-An wesen zu St. J örgen. Er war verheiratet, und aus der Ehe stammte die Tochter Elisabeth. Kaspar Stainer, geboren nach 1500. Er lebte

in St. Georgen. Er war siegelmäßig und Inhaber des kaiserlichen Wappens. Er erhielt auch die Brixner Lehen. 1545 erwarb er sich die Baurechte zum Stein. 1561 scheint er als Geschworener im Landgericht Michelsburg auf. Er war mit Magdalena Müller verheiratet. Aus der Ehe stammen die Kinder: Georg Hans erlernte das Hufschmiedhandwerk zu St. Jörgen. Kaspar, Ambrosius, Magdalena, Sarah, Barbara und Margareth. Die Familie wanderte nach Stegen ab. Christoph Stainer, geboren vor 1520. Er lebte in St. Georgen. 1533

aus St. Georgen und Margaretha Oberhäuser, daraus stammen die Kinder: Kaspar, er wanderte nach seiner Heirat nach Reischach ab. Christina, sie war verheiratet mit Christian Weydacher zu St. Jörgen. Magdalena, sie war verheiratet mit Christoph Proger, Inhaber des Anwesens „Pinter im Anger" zu St. Georgen. Sie wurde vor 1581 als Wiedertäuferin „zu Potzen im Ötschland hingericht“! Sarah, sie war verheiratet mit Pankraz Winkler, Inhaber des „Rader"-Anwesens zu St. Georgen. Susanna. sie war verheiratet

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