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Pagina 31 di 71
Data: 01.01.1932
Descrizione fisica: 71
Als ältester bekannter trat uns schon oben 1. G o t s ch a l k urbanus — im Sinne von Richter etwa — 1110/22 (A. T. I. 422) und als Castellanus 1140/7 (A. T. I. 455) entgegen. Er steht in der Zeugenreihe vor Walther und vor Reginbert dem Säbner Kastellan^ er war also der ältere und vor nehmere. Im N. U. kommt er nicht vor. Ihm folgte zeitlich 2. Albert zuerst 1147 (A. T. I. 470) und weiterhin bis 1170/4 (A. T. I. 507), welcher durcheinander als Burcgravius, Castellanus, iudex, urbis prefectus

(N. U. 63) der (nicht genannte) Bischof das Lehen, welches der Burggraf Albert mit Zu stimmung seiner (nicht namentlich angeführ ten) Söhne zugunsten des Neustifter Klosters aufgesagt hatte, nämlich den Berg in Balles, Bistin genannt, dem Stifte schenkt, so hat Albert selbst wohl schon nicht mehr gelebt. Damit erledigt sich auch die Angabe, daß er bis 1205 auftrete. Für Ernst, den Sohn Walthers, der wie oben gezeigt wurde, immer nur mit dem Vater und dem Bruder, aber niemals selb ständig oder als Burggraf erscheint

, also jedenfalls jung starb (die Angabe, daß er noch 1162 vorkomme, ist ganz unbegründet), bleibt also auch der Zeit nach kein Platz zwischen Gotschalk und Albert: daher gehört jene Frau Gertrud und ihr Sohn Albertus Burcravius, welche dem Erzpriester Ulrich und dem Engilram, dem Sohne Chadelhohs v. Sets, das Landgut Slat oder Nebelriet für Stift Polling vor 1173 Jänner 27 über geben hatten (Mon. Boica X. 26 und S'n- nacher III. 560) nicht zu Ernst, sondern rich tiger zum Castellan Gotschalk

, wenn er auch an dieser Stelle nicht genannt ist. Albert wird also nicht der Enkel Walthers, sondern der Sohn des vermutlich älteren Bruders desselben gewesen sein. Der nächste Burggraf und Stadtpräfekt ist 3. Ernest, der c 1181 (N. U. 53) mit dem Datei, dem Burggrafen, aber 1189/96 bis 1218 (A. T. I. 531—546, B. U. 50—62), selbst als Burggraf erscheint; von 1204/8 an (A. T. I. 538) nennt er sich mitunter von Botis- perch, von der Burg ober Varna, welche wohl schon der Burggraf Albert erbaut hatte. Das erste Mal kommt

der Name der Burg c 1181 vor (N. U. 52), als Gotschalk, Wern- Her, Heremann v. Fogetesperch Zeugen e'ner Handlung des Stadtpräfekten Albert waren, diese gehören aber nicht zur Ministerialen- Familie, sondern waren deren Dienstmannen. Ob mit Rücksicht auf sein sonstiges Fehlen in Urkunden nach 1218/20 er noch 1230 April 2 (B. U. 77) lebte, muß sehr dahin gestellt bleiben, wenn es auch dort heißt, daß zwischen dem Domkapitel einerseits und den Brüdern Ernst und Heinrich v. Boitesperch und den Söhnen

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Pagina 36 di 49
Data: 01.01.1936
Descrizione fisica: 49
selben zu Lehen hatten 8 °). 1214 belehnte Bischof Konrad den Grafen Albert von Tirol mit der Brixner Stiftsvogtei, wodurch dessen Macht be deutend erhöht wurde, so daß sie jene des Bischofs, da er auch die Grafschaften Bolzano und Binschgau innehatte, weit überragte. Des halb konnte es Albert wagen, gegen die folgen den Brixner Bischöfe auszutreten und sie zu befehden, obgleich er sie als Bogt hätte schützen sollen. Nebst der Vogtei erhielt er auch Graf schaftsrechte im Eisacktale. Zunächst

er längere Zeit abwesend war. Dieselbe benützte der mächtige Graf Albert von Tirol, um dem Bischöfe mehrere Vasallen im Eisack- und Pustertale abtrünnig zu machen und dessen Macht dort einzuschränken. Zurückgekehrt, traf Berchtold bei Bolzano Ende August 1220 mit Friedrich II. zusammen und begleitete ihn auf seinem Zuge nach Rom zur Kaiserkrönung, die am 22. November des gleichen Jahres erfolgte. In seinem Kampfe gegen Graf Albert wandte er sich dann an den neugewählten deutschen König Heinrich, den Sohn

Friedrich II., um Hilfe. Auf dessen Vermittlung kam zwischen beiden zu Augsburg 1221 ein Ausgleich zu stande 35 36 37 * ), demgemäß Graf Albert und dessen Verbündete sich verpflichteten, alle dem Hoch stifte zugefügten Schäden gutzumachen oder dafür Ersatz zu leisten. Albert unterlag also in diesem Streite und hielt fortan mit Bischof Berchtold Frieden. Dieser zog 1222 wieder nach Italien an den Hof des Kaisers und blieb dort, bis dieser sich mit dem Papste ausgesöhnt hatte. Dann kehrte

er auf seinen bischöflichen Sitz zurück, wo er am 18. Juni 1224 das Zeitliche segnete. Sein Nachfolger H e i n r i ch IV. (1225—1239) S8 ) entstammte dem bekannten Geschlechts der Edlen von Täufers im Pustertal. Weil er von Seite des Grafen Albert von Tirol einen Angriff fürchtete, trat er noch im ersten Regierungsjahre in ein näheres Verhältnis zu seinem Vetter Hugo von Täufers. Dieser übertrug feine großen Eigengüter dem Hochstifte, die er dann als Lehen, um 38 Mark Einkünfte vermehrt, zurückerhielt, gelobte dafür

eidlich, den Brixner Bischof gegen jeden Angreifer, außer gegen Stiftsministeriale, zu verteidigen. 1227 brach zwischen Bischof Heinrich und Graf Albert tat sächlich ein Streit aus, der aber zwei Jahre später beigelegt wurde. 1230 kam es zur Aussöhnung zwischen Papst Gregor IX. und Kaiser Friedrich II., die 1226 wegen eines Kreuzzuges in heftigen Konflikt geraten waren; daher befreite der Papst den Kaiser vom Kirchenbanne. Da Herzog Otto 1. von Andechs-Meranien dazu bedeutend bei getragen hatte, mußte

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Pagina 46 di 156
Data: 01.10.2012
Descrizione fisica: 156
für den weiteren Prozess der Landwerdung Tirols werden. Allerdings sollte diese Rolle nicht nur als rein passive und ihr von den äußeren Umständen aufgezwungen verstanden werden. Zwar ist die Quellenlage zu dünn, um ein sinnvolles Charakterprofil entwer fen zu können, dennoch lässt die Überlieferung zumindest den vorsichtigen Schluss zu, dass Adelheid sich ihrer Situation nicht nur bewusst war, sondern auch aktiv eingriff, wenn es erforderlich war. Es ist schon angesprochen worden, dass Albert sich früh

bemühte, die Erbfolge in weiblicher Linie abzusichern. 17 Bereits Ende 1228 hatte er mit Bischof Berthold von Chur einen Vertrag abgeschlossen, in dem dieser dem Grafen zusicherte, dessen Töch tern alle Lehen, die Albert vom Hochstift Chur zu Lehen trage, verleihen zu wollen. 18 Und auch in Trient hatte Albert vorgesorgt: So war der Erbfall der wichtigen Trienter Vogtei und der Trienter Lehen vom Vater an die beiden Töchter mit dem Bischof von Trient längst ausgemacht. Zwar wissen wir nicht, wann

es zu dieser Erbabmachung gekommen ist, da diese im Original verloren ist. Der Inhalt erschließt sich aber aus der Belehnungsurkunde Bischof Egnos von Trient an Adelheid und ihre Söhne Mein hard und Albert vom 2. Mai 1256. 19 Demnach habe Bischof Aldriget von Trient (1232 bis 1247) Graf Albert von Tirol und dessen männliche und weibliche Erben mit der Trienter Hochstiftsvogtei und den Hochstiftslehen, die Albert dem Bischof aufgesagt hatte, belehnt. 20 Diese ältere Belehnungsurkunde muss vor 1236 entstanden

sein, da in diesem Jahr in der Trienter Hochstiftsverwaltung einschneidende Änderungen ein getreten sind - Kaiser Friedrich II. setzte damals weltliche Amtleute an die Stelle des Bischofs, was auch eine Entmachtung seines Vogtes zur Folge hatte, der bisher die welt lichen Agenden für den Bischof wahrgenommen hatte. 21 Für 15 Jahre war Albert III. von der direkten Hochstiftspolitik ausgeschlossen, indirekt traf er aber Vorkehrungen für die Zukunft, sozusagen für die Zeit danach. So listet er 1251 in einem Lehensbe

kenntnis für Bischof Egno von Trient - der zu dieser Zeit sein Bistum noch nicht ein mal hatte betreten können -, alle Lehen auf, auf die er im Hochstift Anspruch habe. 22 Gleichermaßen ließ er sich am 15. Juli 1253 mit den Gütern belehnen, die der verstor bene Graf Ulrich von Ulten - wie Egno ein Eppaner - von der Kirche von Trient in nehatte. Lehensträger ist jedoch wieder nicht nur Albert von Tirol, die Belehnung gilt ausdrücklich auch für Alberts Frau Uta und für die Töchter Adelheid und Elisabeth

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Pagina 57 di 156
Data: 01.10.2012
Descrizione fisica: 156
Geschichte Wissenschaft 34 Egno von Trient wiederholt das Argument, dass die Belehnung von 1253 an Albert, Meinhard und Adelheid nicht freiwillig erfolgt und daher auch nicht bindend sei. Wiesflecker, ebd., Nr. 662 (1258 Oktober 23, Trient); Ladurner, ebd., 140 f. 35 Franz Wilhelm, Meinhard II. von Tirol und Heinrich II. von Trient, in: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 23 (1902), 427-460, 428 f. (zu Odorich), 459 (Textzitat). 36 Adelheid ist als Erbin hingegen

nicht mehr genannt. Wiesflecker, Regesten 1 (wie Anm. 9), Nr. 663 (1259 Februar 19, Trient). Zu den politischen Gründen für die überraschende Bereitwilligkeit Egnos Ried mann, Beziehungen (wie Anm. 12), 54 f. 37 Erst 1260 wurde Meinhards Bruder Albert aus der Geiselhaft des Salzburger Erzbischofs entlassen. Seit 1261 regierten die Brüder gemeinsam, bis es 1271 endgültig zur Teilung der Herrschaftsgebiete kam. Wiesflecker, Meinhard (wie Anm. 4), 40-53. 38 Aus der Zeit ihrer kurzen Regentschaft

II. die Belehnung durchgeführt haben. Ebd., Nr. 664 (1259 Februar [25], Tirol): Adelheid und Graf Meinhard II. stiften im Kloster Müstair einen Jahrtag für sich und Graf Albert III. (ed. BüUB II, Nr. 1024 [alt 937]); Nr. 668 (1259 Juni 26, Tirol): Ihre Anwesenheit ist bei der Belehnung der Brüder Firmian mit Besitzungen in Entiklar (Kurtatsch) durch Meinhard II. erwähnt; Nr. 681 (1260 Juni 15, Tirol): Meinhards II. Bestätigung der Schenkung der Vigiliuskirche in Morter an das Kloster Steinach erfolgt auf Bitten

seiner Frau und seiner Mutter, aus deren Besitz die Kirche stammt (vgl. BüUB II, Nr. 1040); Nr. 700 1 (1262 Mai 23, Montani): Meinhards Bruder Albert bestätigt etliche Jahre später ebenfalls diese Schenkung seiner Mutter; dazu auch S. 9 und Anm. 58. 39 Belgrado liegt am Tagliamento, Lucinico westlich von Görz. Riedmann, Beziehungen (wie Anm. 12), 59, Anm. 268 und 269. Budiz lässt sich nicht lokalisieren. 40 Dazu war sie vertraglich auch nicht verpflichtet. Im Vertrag des Beauftragten des Patriarchen

ist aus drücklich festgehalten, dass bei Nichteinhaltung der terminfixierten Zahlungen alle Vereinbarungen nichtig seien und die erste Rate von 2.000 Pfund der Gräfin zustünden. Wiesflecker, Regesten 1 (wie Anm. 9), Nr. 690 (1261 August 17, Firmian) und Nr. 698 (1262 Februar 2, Trient). Ladurner, Albert III. (wie Anm. 3), 142 f. 41 Wiesflecker, ebd., Nr. 716 (1264 März 20, Pinguente). Die Görzer Brüder verpflichteten sich, Lucinico zu zerstören und die Anzahlung an den Patriarchen zurückzuerstatten. Dafür

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Pagina 55 di 156
Data: 01.10.2012
Descrizione fisica: 156
zwischen Elisabeth und Otto von An dechs 1236/37 hat sich zwar nicht erhalten, ist aber analog zur Erbabmachung mit dem zweiten Schwiegersohn Meinhard III. (s. S. 8) anzunehmen und bestätigt sich auch im Erbfalle von 1248. Die Brixner Kirchenlehen fielen damals zur Gänze an den überlebenden Albert III. Vgl. z. B. Wiesfle- cker, Meinhard (wie Anm. 4), 18 f; TUB I/3, Nr. 1127; Schütz, Familie (wie Anm. 7), 98. 9 Freilich verlangten auch Elisabeth und Gebhard von Hirschberg ihren Anteil am Erbe. Das Ergebnis

von Landeck und Franzensfeste. Nach dem Tod Elisabeths 1259 erhoben die Görzer Brüder und Neffen der Gräfin, Meinhard und Albert, mit Vehemenz Ansprü che; bis 1284 war es ihnen bzw. vor allem Meinhard tatsächlich gelungen, das gesamte Erbe der Tante zu gewinnen. Dazu vgl. auch ders., Meinhard (wie Anm. 4), 42 f., 98-100, und im Überblick Josef Riedmann, Mittelalter, in: Geschichte des Landes Tirol, hrsg. von Josef Fontana u. a., Bozen- Innsbruck-Wien 2 1990, 293-726, hier 364 f., 427 f. Zu Elisabeth

vor allem Ladurner, Albert III. (wie Anm. 3), 136 f. 10 Zu den Grafen von Görz vgl. z. B. Therese Meyer / Heinz Dopsch, Dalla Baviera al Friuli. L'origine dei conti di Gorizia e le prime vicende della dinastia in Tirolo, Carinzia e Friuli, in: Da Ottone III a Massimiliano I. Gorizia e i conti di Gorizia nel Medioevo, a cura di Silvano Cavazza (Storia goriziana e regionale. Collana di studi e documenti 4), Mariano del Friuli 2004, 67-136; Reinhard Härtel, Görz und die Görzer im Hochmittelalter, in: Mitteilungen

des Instituts für Österreichische Geschichtsfor schung 110 (2002), 1-66; Sergio Tavano (Hg.), La contea dei Goriziani nel Medioevo (La clessidra di Clio. Collana di testi e studi storici 23), Gorizia 2002. 11 Dazu z. B. Wiesflecker, Meinhard (wie Anm. 4), 16-22. 12 Josef Riedmann, Die Beziehungen der Grafen und Landesfürsten von Tirol zu Italien bis zum Jah re 1335 (Sitzungsberichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, phil.-hist. Kl. 307), Wien 1977, 18. 13 Ladurner, Albert III. (wie Anm

. 3), 84; TUB I/3, Nr. 1063. Diese Ehe war nicht die erste verwandt schaftliche Verbindung der beiden Familien. Schon die Schwester Alberts war mit Graf Meinhard II. von Görz (= der Onkel Meinhards III.) verheiratet. Riedmann, ebd., 16-18 mit Anm. 52. 14 Ladurner, Albert III. (wie Anm. 3), 28. 15 Meinhard, Albert, Berta und Agnes. 16 Zum Begriff Erbtochter vgl. Armin Wolf, Erbtochter, in: Lexikon des Mittelalters 3 (1999), Sp. 2120 f., und A. Erler, in: Handbuch zur deutschen Rechtsgeschichte 1 (1971), 980

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Pagina 26 di 43
Data: 01.01.1926
Descrizione fisica: 43
in Wachstempera, der man noch die unge schulte Hand des Lehrjungen deutlich an merkt. Dem Drange des bis in die späten Nachtstunden in der Dachkammer fleißig zeichnenden Benjamin eröffnete ein Zufall den ersehnten Weg auf die Akademie. Einmal hatte Albert nach einer schlechten Photographie ein Porträt zu malen- Ein Herr Geheimrat aus Eoburg sah die Arbeit, erkannte die Ber- anlagung und gab Albert den Auftrag, ihn und seine Frau zu porträtieren. Als die Bildnisse ganz zur Zufriedenheit des Geheimrates

ausfielen, machte er dem Bater Stolz den Vorschlag, Albert auf die Akademie zu schicken, wobei er versprach, die Hälfte der Kosten zu übernehmen. So kam Albert 1899, bereits fünfund zwanzig Jahre alt, zu Professor Alois D e l u g auf die Akademie nach Wien. Die Stadt wirkte auf den wenig gereisten Provinzler erdrückend, aber weit draußen im 18. Bezirk war es etwas ruhiger und die selbstgekochten Mahlzeiten schmeckten gut nach dem weiten Weg zur Akademie, den er gewöhnlich zu Fuß machte. Zwei Tiroler

, der Zeichenlehrer Josef Buch se l d n e r, der ebenfalls im 18. Bezirk wohnte, und Karl D o m a n i g, der Dichter in Klosterneuburg, nahmen sich des Landsmannes an- An Sonntagen war Stolz ein gern gesehener East in Domanigs Haus und der Hausherr ver- anlastte ihn oft zum Erzählen von Sagen und Märchen, die Stolz von seiner Tante Julie in seiner Jugend gehört hatte- Rach dem Schuljahre 1901 ging Albert mit dem Königswarter-Preis für die all gemeine Malschule in der Tasche nach Hause und malte hier in den Ferien

die Wandgemälde im Gasthaus „zum Roten Adler" in der Goethestraße: auf die Wände Altboznerszenen und ein vorzüg liches Bildnis Goethes als Tafelgemälde. Im dritten Akademiejahre, wo Albert die Spezialschule des Professors Delug be suchte, war der Herr Geheimrat und der Bater schon fast ganz vom Geldsenden be freit, denn an Privataufträgen gab es hin reichend zu verdienen und das Ende des Schuljahres brachte wieder ein Stipen dium. Da der Herr Geheimrat nun die Kosten einer Fahrt nach Italien über nahm, ging

bis nach Palermo und Monreale fortgesetzt werden- Als Albert Stolz in der Heimatstadt sich nun wohl ausgebildet als selbständi ger Künstler niederließ, fiel ihm im Auf träge der Bemalung des Welponerhauses in der Museumstraße der erste größere Auftrag zu. Unter guter Ausnützung der durch Fenster zerschnittenen Mauerflächen bemalte er 1906 die Fassade mit Fresken aus der Siegfrieds-Sage- Der damals vollendete Museumsbau harrte der Innenausstattung und Albert wurde für die dekorative und figürliche Bemalung

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Pagina 65 di 188
Data: 01.07.2016
Descrizione fisica: 188
Italienisch-Kenntnis zu vervollkommnen. Nach der Priesterweihe begann er sodann in Platt i.P. seinen ersten seelsorglichen Dienst. Bereits im Jahr seiner Priesterweihe erschien die auf Anregung von P. Basilius Raas entstandene Studie zur Geschichte der Grafen von Tarasp in Druck, und fast zehn Jahre später, 1838, das Buch „ Der Engadeiner Krieg im Jahre 1499 “, an dem er parallel zu anderen Tätigkeitsbereichen bereits jetzt und in Summe einige Jahre lang arbeitete. In Platt i.P. blieb P. Albert

Umständen blieb P. Albert Jäger weiterhin Regens, auch nachdem er im Jahre 1837 die Aufgabe eines Religionslehrers an Mitbrüder 187 abgetreten und die Aufgabe eines Klassenlehrers übernommen hatte 188 . Albert Jäger in Innsbruck E s war in dieser Zeit, dass der Kreishauptmann von Bozen und nachmalige Gouverneur und Landeshauptmann von Tirol, Klemens Graf Brandis 189 , die Schule in Meran des Öfteren inspizierte und ihr nach seiner Berufung in das höchste Amt des Landes im Jahre 1841 insofern

ein (sympathisches) außerordentliches Privileg einräumte, als dass er „auf die Dauer seines Amtes auf sein Namensfest (23. Nov.) einen Ferialtag (gewährte) mit dem besonders wohlwollenden Beisatz, daß die Vakanz auf den Montag verlegt werden solle, wenn der 23. November auf einen Sonntag falle “ 190 . Auch machte Brandis die Anregung, „das Italienische als Freifach zu lehren “, was ab Ostern 1836 praktiziert und neben P. Albert auch von P. Beda unterrichtet wurde, allerdings wurde der Italienisch-Unterricht

mit dem vorübergehenden Ausscheiden des P. Beda aus dem Schulbetrieb im Jahre 1839 wieder eingestellt. Kreishauptmann von Brandis lernte im Zuge seiner häufigen Besuche im Meraner Gymnasium „das erzieherische Geschick und die wissenschaftliche Befähigung des P. Albert “ nicht nur kennen, sondern auch über alles schätzen, und so verwundert es nicht, dass er ihn ab 1841, da er Gouverneur von Tirol geworden war, bei „Abt Karl Mayr... als Erzieher seiner Söhne nach Innsbruck “ abwarb. Der Abt ließ P. Albert ungern ziehen

Albert Jäger, bis zu einem bestimmten Punkt wohl vorhersehbar und vielleicht auch willentlich, in das Getriebe höchster Zwiespälte einzelner weltanschaulicher Klemens (Clemens) Graf Brandis, Kreishauptmann von Bozen und später Gouverneur und Landeshauptmann von Tirol, gehörte zu den großen Förderern von P. Albert Jäger. Aus: Schober, Richard: „Geschichte des Tiroler Landtags im 19. und 20. Jahrhundert", Innsbruck 1984, Seite 522 00 ^ DERSCHLERN 63 CD

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Pagina 50 di 71
Data: 01.03.1961
Descrizione fisica: 71
Ein großer Bozner Gelehrter: Pater Albert Knoll Von Dr. Otto Guem Es gibt in der Geisteswelt Südtirols viele Gelehrte, die heute fast vergessen sind und doch zu ihren Lebzeiten mit- bestimmend im Kulturleben der geistigen Welt waren und deren Name teils als Ge lehrte, teils als Dichter, Maler, Schrift steller oder Musiker in der damaligen Geisteswelt Südtirols und der ganzen deutschsprachigen Welt eine große Rolle spielte. Daß man diese Männer, von denen ein Großteil Ordensmänner waren, heute

fast vergessen hat, mag auf die heutige schnellebige Zeit zurückzuführen sein, die für Kultur und Geistesleben nicht mehr viel übrig zu haben scheint. Es ist aber nicht mehr als recht und billig, wenn man gerade diese Männer, die von der deutschen Vergangenheit Südtirols das beredteste Zeugnis abgeben, nicht vergißt, sondern sie der Vergessen heit entreißt. Einer der größten Gelehrten des 19. Jahrhunderts war unstreitig der Ka puzinerpater Albert Knoll, der in Bruneck am 12. Juni 1796 als Sohn

, aus denen man sich über diesen großen Bozner Gelehrten unterrichten kann. Die beste Quelle ist unstreitig die „Geschichte der Tirolischen Kapuzinerprovinz“ (er schienen im Universitätsverlag Wagner in Innsbruck), herausgegeben von Pater Agapit Hohenegger und Pater Peter Zier- ler. Im Band II dieser Ordensgeschichte ist das Leben und Wirken Pater Albert Knolls ausführlich geschildert. Der junge Albert Knoll wird als ein zarter Knabe mit schwacher Gesundheit geschildert. Er war aber schon in der frühesten

Jugend mit einem außerordent lichen Lerneifer ausgestattet, so daß ihn die Eltern sehr bald in das humanistische Gymnasium schickten, das er zum Teil in Brixen und zum anderen Teil in Trient absolvierte. In Trient absolvierte Albert Knoll auch die damals vorgeschriebenen zwei Kurse Philosophie und maturierte mit Auszeichnung, wie er auch alle bis herigen Studien mit Auszeichnung ge macht hatte. Schon während des Studiums der philo sophischen Kurse war es der sehnlichste Wunsch des Jünglings

, die sich gegen den Orden richteten, und manche Stimme aus dem Volke drehte die Sache um und behauptete, daß Josef Valentin Knoll gegen den Kapuzinerorden ein gestellt wäre. Dem war jedoch nicht so. Die Eltern gaben dem Sohne nur aus dem Grunde nicht sofort die Erlaubnis, in den Orden einzutreten, weil sie fürchteten, seine ohnehin sehr schwache Gesundheit hielte das strenge Ordensleben nach den Regeln nicht durch. Albert Knoll absolvierte in Trient die theologischen Kurse mit der Note „Emi nent“ und feierte

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Pagina 64 di 87
Data: 01.01.1980
Descrizione fisica: 87
Elmar Oberkofler Ziel der Menschennatur ist Humanität Albert von Trentinis Leben und Werk *) Alt ist der Gedanke der Humanität. Immer wieder neu aber ist die Art und Weise, in der man diesen großen Auftrag an die Menschheit begründete und als erstrebenswertes Ziel erfüllten Menschseins pries. Diesem Imperativ verpflichtet fühlte sich auch Albert von Trentini, ein gewiß eigenartiger, doch wichtiger Vertreter Tiroler Literatur. Die Familie Trentini geht nachweislich auf das frühe 15. Jahrhundert

Familie. Während der Vater Albert von Trentinis, Carl — verheiratet mit Anna Ferrari aus Bozen — als Oberlandesgerichtsrat in der Talferstadt Fuß faßte, führte die Familie des Onkels, Hofrat Friedrich, in der Casa Trentini in Trient ein herrschaftliches und gepflegtes Leben. In dieser, den geistigen Strömungen der Zeit offenen, das Erbe kulturellen Reichtums schätzenden familiären Umgebung wuchs Albert von Trentini — geboren am 10. Oktober 1878 in der Kirchebnergasse 13 — in Bozen heran. Liberal

war der Vater, Österreich liebend, doch Deutschland bewundernd; streng katholisch die Mutter; beide musik- und kunstliebend. Deutsche Klassi ker wurden im Elternhause öfters deklamiert, und man diskutierte viel über Literatur und Kunst. Dies prägte den Heranwachsenden sowie seine Begei sterungsfähigkeit für die Natur und deren Schönheit. Daß keine Langeweile im Familienkreis aufkam, dafür sorgten neben Albert sein Bruder Karl und die beiden Schwestern Mathilde und Linda. Besonders Linda, die stets fröhliche

, verstand es, unter den Geschwistern niemals einen Mißmut aufkommen zu lassen. Mathilde — verheiratete von Tschurtschenthaler — war kulturell ungemein interessiert und sehr regen Geistes. Nach den Jahren der Volksschule ging Albert von Trentini ans Franziska nergymnasium. Der talentierte Schüler bekundete vor allem großes Interesse für die bildende Kunst und die Malerei. Gestärkt und gefördert in seinem geistigen Streben wurde er durch öftere Besuche bei seinem Onkel in Trient

, wo er das gesellschaftliche Leben in weiteren Kreisen als in Bozen kennen lernen durfte. Auch im „schön-geistigen Salon“ des Münchner Onkels fühlte sich der aufgeweckte junge Mann wohl und fand manche Anregungen. Nach Beendigung seiner Gymnasialstudien kam Albert an die Hoch schulen nach München, Berlin, Graz und Innsbruck, wo er sich dem Studium der Rechte widmete. Am 13. Dezember 1899 promovierte er in Innsbruck. Mit seinem vorzüglichen Studienabschluß wäre er für eine Promotion sub auspiciis imperatoris vorgesehen

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Pagina 9 di 86
Data: 01.06.1963
Descrizione fisica: 86
Ulten besessen hatte, belehnen (Egger, Gesch. I, S. 259). Schon wenige Tage später starb Graf Albert. Er war der letzte Graf von Tirol und hinterließ nur die beiden eben ge nannten Töchter, von denen Adelheid mit dem Grafen Meinhard von Görz und Elisa beth mit dem Grafen Gebhard von Hirsch berg verheiratet war. Während Bischof Egno in der Verban nung von Ort zu Ort reiste, saß in Trient als gibellinischer Gegenbischof der dortige Domherr Ulrich von Porta. 1254 befand sich Bischof Egno in Capo

- distria und dort belehnte er am 28. VII. den Grafen Meinhard von Görz und Tirol, den Schwiegersohn und Erben des Grafen Albert von Tirol, mit allen Lehen des Grafen Ulrich von Ulten, die schon Graf Albert von Tirol verliehen worden waren, und mit jenen Lehen, die die Grafen Fried rich und Georg von Eppan von der Kirche von Trient zu Lehen gehabt hatten (Durig, Bischof Egno, S. 61). 1256 29. IV. kam Graf Meinhard nach Trient und verlangte in einer eigens ein- berufenen Versammlung des Domkapitels

, der Edlen und Vasallen des Fürstentums Trient im Namen seiner Gemahlin Adel heid und seiner Söhne Albert und Mein hard die Belehnung mit allen Lehen, die Graf Albert von Tirol vom Stifte inne gehabt hatte. Er berief sich hiebei auf eine Belehnung, die Bischof Aldriget von Trient seinem Schwiegervater erteilt hatte. Ein zur Beratung dieser Frage eingesetzter Ausschuß aus 4 Mitgliedern des Dom kapitels, 6 Trienter Bürgern, der Herren Friedrich von Wanga, Aldriget von Castel- barco, Riprand von Cles

-Tirol verschieden (Necro- logium Stams), sein Sohn Albert war in Kärnten beschäftigt und Meinhard II. befand sich noch in der Gefangenschaft des Erzbischofs von Salzburg, gegen den die Görzer einen mißglückten Krieg unter nommen hatten. Da hoffte Bischof Egno die so drückende Last der Grafen abschütteln zu können. 1258 23. X. in Trient erklärte der Bischof vor dem Domkapitel und anderen Zeugen, daß er einst den Grafen Albert von Tirol, den Grafen Meinhard oder die Gräfin von Tirol mit den Lehen

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Pagina 136 di 262
Data: 01.10.2009
Descrizione fisica: 262
Heft 10 Dienst dieser Art geeignet schien, und verwies auf P. Benedikt Frei, Provinzial der Kapuziner, die gerade ihr Kapitel hielten, in der Hoffnung, dass ein junger Kapuzi ner für diesen Dienst freigestellt werden könnte. Zu dieser Zeit war P. Albert Obe- xer 261 als Katechet in Schlanders tätig. Zeiger ging auf Anregung von Bischof Gargit ter zum neuen Provinzial der Südtiroler Kapuziner, P. Ubald Pichler, und trug ihm sein Anliegen vor. Pichler wies Zeiger nicht ab, sondern bat

ihn, hinsichtlich einer definitiven Antwort ein paar Tage zu warten. Er dürfte in diesem Zusammenhang sofort P. Albert Obexer fixiert haben. Der Provinzial beauftragte daraufhin den Pro vinzrat, P. Anton Ellemunter, mit P. Albert Obexer, der urlaubshalber in Bibione an der Adria weilte, wo er die deutsche Urlauber-Sonntagsseelsorge versah, Kontakt aufzunehmen und ihn zu fragen, ob er sich diesen Dienst vorstellen könnte. P. Al bert erbat sich zwei bis drei Tage Bedenkzeit und sagte dann zu 262 . So übersiedelte

P. Albert Obexer Mitte August 1970 von Schlanders nach Mals und bezog im beinahe fertigen „Gamperheim“ seine Wohnung. „Beinahe fertig“ - denn es fehlten noch sehr viele Teile des Mobiliars. Betten und Schränke waren noch nicht geliefert, Geschirr war noch gar nicht bestellt, Personal zur Ausübung der verschiedenen Dienste im Haus war noch nicht gefunden, ja noch gar nicht gesucht. Anmeldungen von Buben trudelten ein, doch nicht in der Dichte, wie dies angenommen worden war. Dies hatte nicht unwesentlich

, am wenigsten von der Spitze des „Werkes“ und von Seiten der Heimleitung, die geringsten Berührungsängste. Vieles war, wie eben angedeutet, noch provisorisch. Auch in Bezug auf die wirtschaftliche Unabhängigkeit des Hauses und seine ökonomische Selbstständigkeit gab es an- 261 P. Albert Obexer, geboren am 24.4.1938 in Obervintl, wurde am 29. Juni 1963 zum Priester geweiht. 262 P. Albert Obexer in einem Gespräch mit dem Verfasser vom 30. Juni 2009. 263 Auch die Gemeindeverwaltung

hatte mit dem Erscheinungsbild dieses Hauses ihre Probleme. Nach Aussage von P. Albert Obexer (Gespräch vom 30. Juni 2009) war die Gemeinde vom „Bau in dieser Form nicht begeistert" als sie dann aber Druck verspürte und vorübergehend sogar Gefahr lief, die Errichtung dieses Heimes zugunsten von Schlanders zu riskieren, gab sie nach und stimmte seiner Errichtung zu (vgl. dazu die Darstellung oben in Verbindung mit der Fußnote 237). 264 Der Landeskundler, Germanist und langjährige „Dolomiten"-Chefredakteur Josef Rampold

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Pagina 21 di 58
Data: 01.07.1935
Descrizione fisica: 58
Albert anzusehen °). Die beiden Brüder, mit denen die sichere Zählung der Tiroler Grasen beginnt "), hatten damals bereits die Fla- voner aus der Trientner Bistumsvogtei ver drängt und ihr Geschlecht hat dann durch Zielstrebigkeit und Tüchtigkeit, aber auch mit Glück erst die Trientnerische Grafschaft Bol zano, dann die Grafschaften im Bereich des Brixner Bistums an sich gebracht und den Grund zur tirolischen Landesherrschaft und zum Aufstieg in den Kreis der Fürsten des Reiches gelegt

der in den Brixner Traditionen zu Ausgang des 11. und Beginn des 12. Jahrhunderts genannte Albert der Vater Alberts und Bertolds (von Tirol) ist und daß seine ebenfalls dort erwähnte Gemahlin Adelheid aus dem Stamme der ÜManer sei. Auch der Graf Albert, der nach der. Chronik Konrads v. Ursberg im Jahre 1106 eine kgl. Ge sandtschaft im Etschtale überfallen hat, wird von Zösmair (nach Hormayr) mit dem angenomme nen Vater Albert identifiziert. Aber diese Be ziehung jener Brixner Stellen ist alles eher denn sicher

und der Albert von 1108 ist wahrscheinlich ein Flavoner. Zu den Flavonern zählt ihn in Übereinstimmung mit Ladurner auch Zösmair und er löst den Widerspruch dadurch, dah er die Familien der Tiroler und Flavoner Grafen glei chen Stammes fein und erst in den Kindern jenes hypothetischen Albert und seines Bruders Ärido auseinandergehen läßt. Man ersteht daraus, wie stark in diesen frühgenealogischen Fragen die Meinungen der Forscher auseinandergehen. Bei der Eigenart des Materials (Mangel an Zu namen

bei Klaar, Forsch, u. Mitt. Eesch. Tirols 10, S. 113, der allerdings einen Vater Albert der beiden Brüder als sicher annimmt. aus dem Augstgau (am Lech) stammenden uralten Geschlechtes der Welfen. Die Welfen finden wir schon früh nicht nur im bairischen Alpen-Vorland, sondern vor allem auch im bairischen Hochgebirge begütert. Hier hat, wie es scheint, einer der ihren, nämlich Popo, im 8. Jahrhundert eine geradezu nach ihm benannte Oberinntalgrasschaft innegehabt

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Pagina 30 di 65
Data: 01.09.1988
Descrizione fisica: 65
Aber der Erwählte Philipp eilte schneller herbei, als erwartet, und es gelang ihm am 8. September 1252, bei Greifenburg den alten Albert III. von Tirol gefangenzu nehmen, der in Ketten auf den Petersberg nach Friesach gebracht wurde. Nach späteren Berichten soll sich der Erwählte Philipp noch auf dem Schlachtfeld die Hände mit Blut befleckt haben, um sich für die Bischofsweihe untauglich zu machen und somit die Nachfolge in Kärnten antreten zu können, da sein Bruder Ulrich kinderlos war. 111

) Philipp nutzte den Sieg brutal aus: Die Verlierer mußten 4900 Mark Silber zahlen, „eine für die damalige Zeit haarsträubende Summe“. 112 ) Albert II. mußte der Salzburger Kirche die Festungen Oberdrauburg, Virgen, Lind bei Sachsenburg schenken und Timenitz verpfänden. 113 ) Meinhard III. mußte am 22. Dezember 1252 in Millstatt die Vogtei über 20 zum Stift Millstatt gehörende Huben beim Schloß Sommereck an Graf Hermann von Ortenburg verpfänden und verspre chen, sich beim Brixner Bischof dafür

einzusetzen, daß er auch die Vogtei über Veldes erhalte. 114 ) Die Vogtei über Großkirchheim verpfändete er für 200 Mark an Philipp 115 ), ebenso seine Besitzungen in Kais. 116 ) Schließlich mußten Meinhard III. und Albert III. im abschließenden Vertrag von Lieserhofen die Burg zu Lienz und die Vogtei über das Stift Millstatt an Philipp übergeben, die beiden Grafensöhne Meinhard IV. und Albert als Geiseln für die Einhaltung der Verträge stellen, um so die Freilassung ihres Großvaters zu ermöglichen

und schließlich Urfehde schwö ren. 117 ) Durch diesen Vertrag wurde die Machtstellung der Grafen von Görz für Jahrzehnte gebrochen. Sie mußten Kredite in Venedig aufnehmen und dafür Besitzungen in Friaul verpfänden. „Der große Plan, ein Herzogtum zu gewinnen, war zu Greifenburg und Lieserhofen für lange Zeit zusammengebrochen.“ 118 ) Graf Albert III. starb am 22. Juli 1253; noch im Jahre darauf ordnete der Papst an, den Leichnam zu exhumieren, da er im Kirchenbann gestorben sei, und seine Erben

Söhne noch auf der salzburgischen Festung Hohenwerfen in Haft. Erst Ende des Jahres wurde Meinhard IV. (II.) freigelassen, sein Bruder Albert II. erst 1261. Der „Haß gegen seine geistlichen Kerkermeister“ prägte die Persönlichkeit des Sohnes, der in seiner Regierungszeit die geistlichen Hochstifte Brixen und Trient vollstän dig seiner Herrschaft unterwerfen sollte. Die Tatsache, daß sein Bruder Albert nicht '“) Jaksch August: Geschichte Kärntens bis 1335, Bd. 2: 1246-1335. Klagenfurt 1929; vergl

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Pagina 160 di 188
Data: 01.07.2016
Descrizione fisica: 188
Heft 7/8 233 Zitiert nach der offiziellen Trauerparte seiner Nichte Barbara Platter, veröffentlicht in den „Inns brucker Nachrichten" vom 11. Dezember 1891, Nr. 283, Seite 12. Siehe auch „Bote für Tirol und Vorarlberg" vom 14. Dezember 1891, Nr. 285, Seite 2522. Diese Nichte Barbara Platter ist wohl iden tisch mit jener Nichte, die Albert Jäger in Wien den Haushalt geführt hat (vgl. Anmerkung 238). 234 „Wiener Zeitung" vom 14. Dezember 1891, Nr. 286, Seite 6. 235 „Das Vaterland

aus einem Dankschreiben von Prior P. Ignaz Dopfer vom 1. März 1885 an Albert Jäger hervorgeht. „Meine erste Pflicht ist nun, Hochwürdigsten Monsignor im Namen unseres Klosters den schuldigsten Dank für die außerordentliche Güte, in der Hochverehrtester Herr Professor die so werthvolle Bibliothek unserem Kloster übergeben, auszusprechen", heißt es darin wörtlich (Abteiarchiv Marienberg P Pers03 013). Vgl. dazu auch Dokument auf den Seiten 70 und 71. 236 Möglicherweise hatte Albert Jäger die Einrichtung eines eigenen

Albert-Jäger-Zimmers" inner halb der Stiftsbibliothek zur Schenkungsbedingung gemacht, was im zitierten Brief vom 1. März 1885 des Priors P. Ignaz Dopfer an Jäger indirekt anklingt, wenn dieser schreibt, es wäre „wirklich schade, wenn diese herrliche Sammlung, recht eigentlich ,bibliotheca historica', zerrissen würde.“ Weswegen dafür gesorgt werden wird, dass „alle bereits angekommenen Bücher beisammen" sind und beisammen bleiben werden. 237 Hinsichtlich der Errichtung einer eigenen „Jäger-Bibliothek

P Pers05 008. Einige Sequenzen aus diesem Brief: „Fürs Anwesenheit war mir sehr erwünscht u. angenehm" - „Albert Jäger war krankhaft angegriffen. Er strengt sich zu viel an. Seine Lehrstellung ist sehr gut" - „Er war mit mir freundlich u. erzählte mir weitläufig sein Wegkommen von Marienberg; ich hatte aber zu wenig Aufmerksamkeit dafür, weil mir das Ganze fern lag". - „Er führt mit einer Nichte" seinen Haushalt - (Dieser befand sich laut einem Schrei ben Jägers vom 21. Oktober 1852 an P. Pius Zingerle

/Abteiarchiv Marienberg P Pers05 015/ „in der Vorstadt Wieden, Panigigasse Nr. 54" unweit der Karlskirche (Anmerkung: Später wohnte Albert Jäger viele Jahre in der Marokkanergasse 1). Die Nichte dürfte wohl Barbara Platter gewesen sein, die ja auch die Todesanzeige in der Zeitung unterzeichnet hat/Vgl. Anmerkung 233) „Für und ich aßen einmal bey ihm“. - „ Die Stimmung in Wien ist übrigens gedrückt und militärisch. Ich war froh, als ich nach Triest abreisen konnte. In Italien u. am Gardasee

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Pagina 2 di 40
Data: 01.02.1947
Descrizione fisica: 40
Albert Stolz zum Gedenken Von Karl Theodor Hoeniger Als vor 21 Jahren der feinsinnige Kunst gelehrte und Maler Dr. Josef Garber in einem Sonderheft des „Schiern“ das Wirken der seit 1864 in Bozen ansässigen Malerfamilie Stolz *) eingehend würdigte, rühmte er den drei Brüdern Ignaz, Rudolf und Albert „ein feines künstlerisohes Empfinden“ nach, „das ihnen vom Vater übererbt wurde, ein viel seitiges Schaffensgehiet in allen Techniken, wozu die väterliche Werkstatt den Grund gelegt

hat, ein Verstehen der gestellten Auf gaben, wofür die Not der Jugendzeit im Zu greifen an alle Arbeit gesorgt hat“ und einen Sinn für Volkskunst und Volksgut, der tief im Heimatlichen wurzelt. Albert, der am 19. November 1875 geborene Jüngste, den leider eine Herzschwäche nach glücklich überstandener Lungenentzündung am 8. Jän ner 1947 als ersten der drei Brüder hin weggerafft hat, schien ihm damals „im deko rativen Wandgemälde“ am stärksten zu sein. Doch heute, wo wir sein Lebenswerk als ab geschlossen

überblicken müssen, offenbart sich erst, wie weitreichend und tiefgehend sein Wirken als Künstler und als Mensch für uns gewesen ist. Wohl hat Albert Stolz in den letzten zwanzig Jahren zahlreiche größere „deko rative Wandgemälde“ geschaffen, z. B. in der Friedhofskapelle zu Meran, in der Priester arkade’) des Bozner Friedhofes (1938), in der Benediktineriinnen-KirOhe zu Lienz, im Meraner Rathaus sowie im Lesesaal des Meraner Kurhauses, ja sogar zu Brescia (1931) und im Schloßbräu zu Chemnitz

, aber, nicht durch diese an sich sehr beachtlichen Arbeiten ist sein Name landbekannt und das „Albert-Stolz-Bild“ geradezu ein volkstüm licher Begriff geworden, sondern durch seine dem innersten Wesen des Südtirolers ent sprechenden Darstellungen aus dem Fest- *) Der Söhlern 1926. S. 3—31. s ) Der Schiern 1934, S. 10. und Alltagsleben unserer Bürger und Bauern, die er naturgetreu und waschecht ohne jede Uebertreibung meist mit jenem augenzwinkernden Perlaggerhumor zu kenn zeichnen verstand, der sich in den bei uns gebräucfhigen Uebernamen

so treffsicher aus drückt. Diese volksnahe und volkstümliche Haltung ist für den Menschen wie für den Künstler Albert Stolz sein Leben lang tonangebend geblieben und mehr in seiner gemütvoll- heiteren Veranlagung als in seinem Studien gang begründet. Denn gehörte auch sein Klassenprofessor an der Wiener Akademie, der ausgezeichnete Porträtist und vorzüg liche Lehrer Alois Delug 3 ) aus Bozen, noch zur alten Schule der Historien- und Genre maler, so war doch damals die Kunstluft in Wien schon zum Schneiden

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Pagina 8 di 76
Data: 01.02.2013
Descrizione fisica: 76
und im Kampf mit anderen Geschlechtern wie etwa jenem der Grafen von Eppan und der Grafen von Ulten; so waren sie zu Anfang des 13. Jahrhunderts zum Landesfürsten aufgestiegen und hatten so eine Position erreicht, die auch mächtigere Geschlechter in Europa nicht übersehen konnten. Im Jahre 1248 hatte Graf Albert III. von Tirol, verheiratet mit Uta von Lechsgemünd 6 , die ihm zwei Töchter, Elisabeth und Adelheid, aber keinen Sohn geboren hatte, auf Grund einer geschickten Heiratspolitik das „Land im Gebirge

“, d. h. die Gebiete im Einzugsbereich der Flüsse Etsch und Inn, politisch geeint. Tochter Elisabeth ehelichte Otto von Andechs-Meranien und in zweiter Ehe Gebhard von Hirschberg, und Tochter Adelheid heiratete Meinhard III. von Görz. Die Grafen von Tirol-Görz A ls Albert III. im Jahre 1253 starb, war „das Haus Tirol“ de facto erloschen, und Tirol kam zum ersten Mal an ein anderes Haus. Denn an Stelle des verstorbenen Landesfürsten Albert trat nun dessen Schwiegersohn Meinhard III. von Görz auf den Plan, der zwei

Söhne - Meinhard und Albert - hatte, die sich wiederum das gemeinsame elterliche Erbe teilten. Albert erhielt das väterliche Erbe, Meinhard dagegen das mütterliche Tirol. Er bewahrte sich allerdings seine väterliche Abkunft namensmäßig im zweiten Range und nannte sich fortan Meinhard II. von Tirol-Görz. Sein Bruder Albert tat dies genauso, jedoch mit umgekehrter Gewichtung, und nannte sich fortan Albert II. von Görz-Tirol.

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Pagina 45 di 72
Data: 01.11.1974
Descrizione fisica: 72
Hans Hochenegg Albrecht Andreas Cornet Am 22. Juni dieses Jahres verschied in der Innsbrucker Medizinischen Klinik Ministerialrat i. R. Dr. Albert Andreas Cornet im 88. Lebensjahr. Bis zu seiner letzten Krankheit war er unermüdlich mit genealogischen For schungen beschäftigt. Auch als sprachgewandter Lyriker bekannt, war der Verstorbene eine Persönlichkeit eigener Prägung von universeller Bildung und großer Kunstkenntnis. Als ältester Sohn des Rechtsanwaltes Dr. Albert Cornet

und die Geschehnisse der allgemeinen Ent wicklung einzuordnen wußte. „Die Leute wissen heute mit sich selber nichts mehr anzufangen“, so klagte er in einem Briefe. Dem Verewigten waren geschichtliche Studien und das Verseschmieden „nicht der schlechteste Zeitvertreib“, der ihn über vieles hinwegzuheben und mit vielem zu versöhnen vermochte! Albert Cornet liebte Rilkes Dichtungen, „die nicht jeder versteht“. Selber aber führte er eine kristallklare Sprache. Aus seiner sinnreichen, an köstlichen Wendungen reichen

nach Südtirol gekommen. Albert Andreas Cornet (sein zweiter Taufname hat das sei. Anderl von Rinn als Patron) sah vor allem in jüngeren Jahren wie ein vornehmer Franzose aus. Vom wissenschaftlichen .Streben des Heimgegangenen zeugt seine sorg fältige Arbeit: „Die Jenner von Vergutz“, Bozen 1939, als eine quellenkundliche Darstellung über jenes namhafte Klausner Gewerkengeschlecht, aus dem seine Urgroßmutter hervorgegangen war. Für eine demnächst erscheinende Arbeit über die Familie Wenger von Wiesenburg

, der seine Großmutter entstammte, steuerte Albert Cornet wertvolles genealogisches Material bei sowie einen ‘) Ein Vetter Albert Cornets war der 1973 verstorbene hervorragende Nu mismatiker Günther Freiherr von Probst (Wien), dessen Mutter gleichfalls eine geb. v. Gasteiger war. 2 ) Die im 3. Bd. der von Hermann H o 1 z m a n n hrsg. Reihe „Schöpfe risches Tirol“ (Innsbruck 1963), S. 15—17 erschienene kurze Biographie „Albert Andreas Cornet“ ist keine Selbstdarstellung, sondern ohne Wis sen des Gewürdigten

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Pagina 41 di 66
Data: 01.11.1993
Descrizione fisica: 66
Georg Kierdorf-Traut Albert Ehrensteins Einfluß auf die expressionistische Literatur Schon 17 Jahre vor seinem Tod schrieb Albert Ehrenstein in der ersten Phase seiner Schweizer Emigration in Brissago am Lago Maggiore') folgendes Gedicht: Du mußt zur Ruh wird dir sogar die Liebe zu fad, Alpen, Wälder und das blaue Meer: Willst du zur Ruh - Deckt dich der alte Himmel Mit der großen Tuchet zu Und du bist stad. Dieses todessüchtige Gedicht, das schon damals einen Klangton von Schick

salsergebenheit und Weltschmerz anschlägt, schrieb der Dichter auch am 10. No vember 1947 nochmals in einem trostlosen Brief auf seinem New Yorker Exil an eine alte Freundin in Deutschland. Dann erlöste ihn nach einem Schlaganfall der Tod am 8. April 1950 in einem amerikanischen Armenspital auf einer kleinen In sel vor Manhattan. Die Weltuntergangsstimmung begleitete Albert Ehrenstein von seinen ersten Gedichten 1914 bis an sein Lebensende. Albert Ehrenstein wurde am 23. Dezember 1886 in einem kärglichen

, wie aus seinen Berichten in der Wiener Presse zu ersehen ist. Von 1913 bis 1915 hatte Ehrenstein auch mit Ludwig von Ficker, dem Heraus geber der Kulturzeitschrift „Der Brenner“, Briefkontakt. 18 Briefe bzw. Karten von Albert Ehrenstein befinden sich im Forschungsinstitut „Brenner-Archiv“ der ') Dorthin übersiedelte A. Ehrenstein, als der Mäzen Bernhard Mayer ihm ein kleines Haus zur Verfügung stellte. ') Ehrenstein, Albert. Die weiße Zeit, Wien 1914. ') Ehrenstein, Albert. Tubutsch, Wien (Verlag Johanda u. Siegel

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Pagina 41 di 82
Data: 01.05.1958
Descrizione fisica: 82
„Der Sonnwend-Schatz“ anbe langt, so verläuft sie etwa wie folgt: Tilia, die Tochter des wohlbestallten Bauers Frantzesk, wird von ihrem Vater dazu gedrängt, einen reichen Mann namens Jaking (ladinisch Yakin) zu heiraten, weil eben die Reichen stets untereinander blei ben wollen. Nur ungern willigt Tilia ein, denn sie liebt den armen Jagdaufseher Albert. Dieser sieht ein, daß er sie nie mals gewinnen werde, wenn er nicht zu Geld komme. Dazu verbündet er sich mit dem Kräutersammler und Wurzengraber Berto

, daß sie sich nicht getrauen, den Zwerg anzusprechen. (Das Wort „Zwerg“ haben die Enneberger Ladiner von den Deutschen übernommen; weil sie es aber später nicht mehr ver standen, so verdeutlichten sie es durch die Form „ön Pitshe-Tzwerg“, d. h. „ein Klein-Zwerg“). Die Handlung geht wei ter, indem der Zwerg wieder verschwin det. Aber nun erscheint eine große weiße Gestalt, die langsam auf Albert zugeht und ihm einen Brief überreicht. Darin steht geschrieben, daß der Taufpate Al- berts in Amerika gestorben sei und die sem

ein Guthaben von 20 000 Gulden hinterlassen habe; das Geld solle er sich von Frantzesk, dem Vater der Tilia, aus zahlen lassen, denn dieser habe es von dem erwähnten Taufpaten vor vielen Jah ren geliehen erhalten, um den Hof an kaufen zu können. Nun sei Frantzesk ver pflichtet, den Betrag zurückzuerstatten, und zwar zu Händen des Erben Albert. Als die beiden mit dieser Urkunde bei Frantzesk erscheinen und das Geld ver langen, da zieht es dieser vor, in die Hei rat seiner Tochter mit Albert einzuwil ligen

“ ist, ihrem volkstümlichen Wesen entspre chend, ungemein einfach. Das Stück be ginnt mit einem aus Burschen und Mäd chen gebildeten vierstimmigen Chor und endet mit eben einem solchen. Dazwischen gibt es einige Wechselgesänge zwischen den Bauern und Jäking, zwischen Berto und Albert, zwischen Albert und dem

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Pagina 35 di 77
Data: 01.07.1982
Descrizione fisica: 77
von Legenden durchwoben, durch Bild und Text erzählt wird /4/. Um 1670 taucht ein anderer Typus der Albertitafeln auf. Nur mehr im grö ßeren Mittelbild wird noch eine Begebenheit erzählt. In den übrigen, meist achtzehn Kleinbildern, die paarweise um das Mittelbild angeordnet sind, wird hingegen erbauend belehrt. Nicht mehr die Vita des hl. Albert und dessen Ver ehrung sind das Hauptanliegen, sondern Alberts ethische Lehre soll volksver ständlich und einprägsam dargeboten werden. Nicht mehr das Narrative

, son dern das Didaktische ist der Hauptinhalt dieser Tafeln. So liegt auch nicht mehr im zwar noch optisch zentralen und größeren Hauptbild der Akzent der Bild- und Textaussage, sondern in den kleineren Doppelbildchen. Das Mittel bild dient nur mehr als Aufhänger für die Nebenbildchen. Manchmal steht das Mittelbild sogar in keinem direkten Zusammenhang mehr zur Legende des hl. Albert, obwohl sie im Text darunter wieder angeführt wird. In einigen Fäl len nämlich, vor allem bei Tafeln

, die aus der zweiten Hälfte des 17. und aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts stammen, finden wir die Darstellung der Taufe Jesu am Jordan oder den Kreuzestod Jesu auf Golgotha, wohl deswegen, weil beide Episoden im Leben Jesu Offenbarungen durch Gott bedeuten, Offen barungen Jesu als Gottessohn und als Gottesknecht. Offenbarung ist auch das Stichwort der Rahmenlegende auf den Albertitafeln. Bischof Albert, der dieses kirchliche Amt kurze Zeit in Regensburg ausgeübt hatte, vor seinem Lebens ende aber in Köln

lebte, war als Ordensmann, als Dominikaner, zwar schon sehr geübt in den verschiedensten Bußwerken, wollte aber doch von Gott noch das denkbar größte Bußwerk erfahren, womit er dann nach seiner Meinung am besten den Willen Gottes hätte erfüllen können. Die Parallele zur bekann ten Stelle im Neuen Testament, wo der Jüngling von Christus wissen will: „Was fehlt mir noch?“ /5/, liegt auf der Hand. Nach der Volkslegende, die dem hl. Albert übernatürliche Kräfte zuschreibt, „erpreßte“ er von Gott die Ant

wort auf seine Frage nach dem wertvollsten Bußwerk, indem er dem Herrn „drohte“, er werde mit der in den Rubriken der Messe vorgeschriebenen Eleva tion der Hostie solange zögern, bis er die erwünschte Auskunft erhalte. Hierauf wurde Albert die göttliche Eingebung zuteil, jedoch mit dem Verweis: „Sündige nicht mehr!“. Es ist sehr verständlich, daß diese Version der Legende später ab geändert bzw. abgeschwächt wurde. Die Antwort an Albert überrascht. Chri stus fordert den Jüngling

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Pagina 26 di 60
Data: 01.09.1930
Descrizione fisica: 60
von Tirol mit Rat des Dompropstes Winther einen Vertrag, daß bei Ehen zwischen Dienst leuten des Brixner Hochstiftes und des Grafen von Tirol die Kinder zwischen dem Hochstift und dem Grafen gleich geteilt werden 7 8 9 ). Dabei wurde unter anderm auch bestimmt, daß die Kinder des Herrn Heri- brand von Summersberg sich dieser Teilungs vorschrift unterziehen lassen müssen. Als Graf Albert von Tirol das von dem Stifter des Chorherrnstiftes Neustift Reimbert von Säben diesem Stifte geschenkte

ist er bei der Teilung der Kinder des Eeroldus, viilicus in Brixina, eines Dieners der Kirche, und Jutas, einer Dienerin des Grafen von Tirol, anstatt des letzteren Schiedsrichter"). Bei der Eefamtbelehnung des Grafen Albert von Tirol durch Bischof Egno am 20. März 1241 ist er Bürge 10 11 12 ). Im selben Jahre trägt Graf Albert von Tirol als Schirmvogt des Hochstifts seinem „Mar schall" Heinrich von Cufedun die Vollstreckung der Uebergabe eines dem Brixner Spitale vermachten Weinberges auf"). In dieser Zeit begegnet

uns auch der Burgenname „in Castro Cafedim", wo 1239 der letzte Andechfer Otto, Herzog von Mera- nien, dem Neustifter Propst Heinrich jährlich zwölf Karrenladungen Salz bestätigt, welche sein Schwiegervater Graf Albert von Tirol dem Stifte von der Saline „in Tauruin" zu gewendet hat r"). Unter den Zeugen finden sich bei diesem Akte wieder dom. Hainricus 7) Sinnacher a. a. O. IV S. 207. 8) Sinnacher a. a. O. IV S. 213. 9) Sinnacher a. a. O. IV S. 378. 10) Hormayr: Beiträge I, Abt. 2, S. 327. 11) Mairhofer: Pustertals

alte Edelgeschlechter S. 27. 12) Oefele: Geschichte der Grafen von Andechs, S. 210. de Cufedun und dom. Jacobus de Sum- mersperch. Ebenso wie das Rätsel der Beziehungen der Summersberger und Gufidauner noch nicht sicher gelöst ist, wird die Frage ver schieden beantwortet, ob neben dem castrum Sumer8berg noch ein castrum Gufedun be stand oder beides dasselbe ist. Im Jahre 1265 verpfänden die Grafen Meinhard und Albert von Eörz-Tirol dem Brixner Bischof Bruno für die Einhaltung des Bündnis-Vertrages

das Schloß Eufi- daun ") und ebenso setzt Graf Meinhard im Teilungsvertrag mit seinem Bruder Albert vom 4. März 1271 das Schloß Eufidaun zum Pfand "). Für die Zeit um die Wende des 13. Jahrhunderts geben uns die tirolischen Raitbücher ") einige Kunde. Im Jahre 1297 wird verrechnet de prediis in Gufedun item in Gufduno pro reparanda porta, tecto, stallis et furno lb 10, item pro reedifica- tione turris in Gufdun, quam ventus diripuit, marc XI. item Ekhardo de turre in Gufdun pro purchuta ... Am 20. März

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