selber, wo die Hafenanlagen für den Belgrad vor Augen schwebenden Zweck nicht ausreichen würden. Eine Bahn mit dem Hinterlande würde an die Techniker und nicht zuletzt an den Staatssäckel ungeheuer grosze Anforderungen stellen. Doch wird nach wie vor allen Ernstes der Plan ventiliert, von Belgrad durch das Tal der Drina nach Foca, .dann durch das Pivatal nach Niksic und von da nach den Bocche di Cattaro eine Bobbahn zu bauen. Der zweite Entwurf beschäftigt sich mit der Anlage eines neuen Hafens
bei Klek, südwestlich von Metkovic, dem der Um stand günstig zu sein scheint, das; die nahe Narenta für Fahr zeuge bis zu 2000 Tonnen schiffbar ist. Wie mir mein Ge währsmann versicherte, findet dieses Projekt seine mächtigste Stühe durch den Unterstaatssekretär im Berkehrsministerium, Savo Jelic. Um es zu realisieren, müs;te die be tehende Schmalspurbahn nach Sarajevo und darüber hinaus in eine Norinalspurbahn umgewandelt werden. Den Laien am sympathischesten ist der dritte Plan, der sich Spalato
gegenüber, weil sich von Spalato aus die Landesverteidigung, dank den Sette Castelli und den vorgelagerten Inseln, als verhältnismäßig wenig schwierig ge stalten würde. Auf diesen Plan hat sich vornehmlich auch die Bauspekulation eingestellt. Spricht man doch bereits davon, die Stadt Spalato durch eine ununterbrochene Kette von Häusern mit der Bucht der Sette Castelli, wo die Neugründung erstehen soll, zu verbinden, und man träumt sogar davon, daß Spalato über kurz oder lang zur Millionenstadt vorrücken
einige Zementfabrlken. Alle diese Unternehmungen haben jedoch mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen. Die jugo slawische Negiening hat nämlich auf Zement einen hohen Aus fuhrzoll gelegt, fcp-daß angeblich jeder Gewinn ausgezehrt wird. Auch Braunkohle kommt dort vor. Man will die Lager von Liransko Polje ansbeuten, wozu eine 43 Kilometer lange För deranlage notwendig sein wird. Auch eine deutsche Firma war daran interessiert, aber der Plan ist nicht weiter verfolgt wor den, weil die nötigen Kapitalien
von einem eigentlichen Fremdenverkehr nicht gesprochen werden könne. Es handelt sich zumeist nur um Leute aus dem Hinter land, die in die Hotels einiges Leben bringen. Das internatio nale Publikum ist verschwunden. Trotzdem aber will ein tschechi sches Konsortium südlich von Ragusa eine große Hotelanlage schaffen. „Das Hauptinteresse der Belgrader Kreise,' so schloß mein Gewährsmann die Unterredung, „konzentriert sich augenblicklich auf den Süden des Landes. So wird jetzt allen Ernstes der Plan erwogen, den See