in die faschistische Ballilaorganisation gezwun gen wird, beweist der nachfolgende Erlaß der Gewerbeschule in Bozen, an die Eltern der diese Schule besuchenden Kiw- der. Dieser lautet in deutscher Nebersetzung: Bozen, 28. Jänner 1928, Jahr VI. Kgl. Gewerbeschule Bozeli. Rr. 237. Gegenstand: Einschreibung in die Balilla. Herrn in Ich habe bemertt, daß Ihr Sohn, welcher diese Schule be ucht, noch nicht in der Balilla eingeschrieben ist. Die Einschrei- ing ist zwar nicht obligatorisch, aber ich möchte sagen
, sie ist mehr als das, sie ist eine Pflicht guter Staatsbürger. Ich zweifle nicht daran, daß auch Sie diese Pflicht emp finden. Die Einwendungen, welche derzeit gegen den Beitritt der Kinder zur Balilla geltend gemacht werden (wie Ablenkung vom Unterricht, Verzicht auf den Sonntag usw.) entbehren jeder Grundlage. Das schwarze Hemd kostet sehr wenig, die Strümpfe und Gamaschen aus grau-grünem dauerhaftem Stoff können auch zu Ausflügen während der Ferien und in der Sommerftische an Stelle
anderer kosffpieliger Bekleidungsstücke verwendet wer den. Für die Bedürftigen sorgt überdies die Balillaorganisation selbst. Was den Sonntag anbelangt, so ist in den Satzungen der Balilla ausdrücklich vorgeschrieben, daß die Kinder unbeschadet eines etwaigen Unterrichtes vor allem ihre religiösen Pflichten erfüllen können. In zahlreichen Fällen werden sie unter Füh- ruirg ihrer eigenen Kommandanten zur Hl. Mess« geleitet. Es besteht auch keinerlei Gefahr, daß die Zugehörigkeit zur Balilla die Kinder davon abhalten
könnte, ihren Schulpflichten voll und ganz nachzukommen. Im Gegenteil. Eine der wichtigsten Bedingungen, um der Ehre teilhaftig zu werden, in die Balilla ausgenommen zu werden, ist die gewissenhafte ' Erfüllung der Schulpflichten und ein gutes Betragen. Die gemeinsamen Hebungen, die planmäßig vorgenommen werden, sind sowohl für die moralische als auch für die körper liche Bildung und Erziehung der Jugend von besonderem Werte, weil sie davor bewahrt wird, auf Abwege zu geraten und sich einen nachteiligen Umgang auszuwählen
. Jugend gehött zu Jugend. Die Gesellschaft der Eltern und im allgemeinen von Erwachsenen ist ihr im engsten Familienkreise erwünscht. Aber in ihrer fteien Zeit wollen sie mit ihresgleichen beisammen sein. Wenn diese Alters- und Schulgemeinsamkeit wie in der Balilla überwacht und diszipliniert ist, wenn sich zu Freud miteinander zu teilen, wird sich nicht der Menich von Morgen einer solchen Erziehung zuwenden müssen, der überzeugt ist von seinen Pflichten und Aufgaben, die er als loyaler Staats bürger