haben und das dieser an den Duce weiterleitete. Das bedeutet also, daß sich die Dynastie Savoyen vollkommen dem Faschismus verschrieben hat und daher mit dem Duce stehen oder fallen wird. Die Mißstimmung zwischen dem stehenden Heer in Italien uick> der faschistischen Miliz, wie'Ze auch im besagtem Memorandum erneut zum Ausdruck ge bracht worden ist, r eicht aber viel weiter, bis in die Gründungs- zcit d er letzteren, also bis ins Jahr 1923 zurück. Schon im Jahre 1925 war der damalige Kricgsminister» General De Giorgi
, zurückgetretcn und Mussolini selbst hatte auch dieses Portefeuille übernommen. Dann war der General Cappella, während des Krieges Kommandanten 4. italienischen Armee, ursprünglich selbst Faschist, aber nach deni Mattcottimord im Jahre 1924 aus der Partei ausgetreten, wegen Teil,rahme an dem durch den ehemaligen Alpinimajor und Besitzer dn gol denen Tapferkeitsmedaille, Tito Zaniboni angeblich angcstifteten Attentat gegen den Duce (4. November 1925), zu 30 Jahren Knker verurteilt, also lebendig begraben
worden. Nach der Institution des faschistischen Sondergerichtes (Noveinber 1926) kam die Reihe an den General Bencivenga, ehemaligen Parla ments-Pressechef, der zu fünf Jahren Deportation auf die Insel Lipari verurteilt wurde und die Zahl der durch den Duce vorzeitig abgesagten Generale, Oberste usw. geht in die hunderte. Nicht zu vergessen das Los des ehemaligen General- stabschcss der italienischen Armee, des Generals Badoglio, wohl eines der fähigsten und daher unbequemsten italienischen
! Generalstäbler, der im Vorjahre abgesägt, auf einen höchst unwichtigen Anslandsvertretungsposten abgeschoben, also kalt- gestellt worden ist. Der historische Ausspruch vom „Märschallstab im Tonr- nister', welchen sich der Duce nach napoleonischein Muster hin sichtlich der faschistischen Miliz zurechtgelegt zu haben scheint, hat aber schon deswegen keinerlei Berechtigung, weil diese seine Partcigarde, bisher auf keinerlei „Schlachtcnruhin' zurück blicken kann. ES sei denn, daß, wie es in Faschistcnkrcisen
Offiziere in ita lienischen Hecrcsosfizierskrcisen nicht zu unrecht genannt tverden, weil sie sich der Bevorzugung durch den allmächtigen Duce wohlbcwußt sind, und zumeist der Kinderstube ermangeln, recht frech und herausfordernd. Schon seit längerer Zeit besteht überdies das Bestreben, das stehende Heer Italiens nicht nur zu „fasch istisieren', son dern auch dessen Essektivstände gegenüber der Miliz stetig zu verringert:. So betrug int.Vorjahre der beiläufige Efsektivbestand des italienischen Heeres