ihn aber jetzt, auch wollte .sich Niemand herbeilassen, diesen Dienst ihm zu erweisen. Betrübt durch den Gedanken über seine so leidige Lage? geht er tiefsinnend an einem Manne vorüber. Die ser wünscht ihm einen guten Tag. Der Arme war i» Gedanken vertieft, und hatte es nicht'gehört. Der Fremde ging auf ihn nä her-zu, betrachtete ihn besser und sagte: „Ich habe Dich gegrüßt und keine Antwort erhalten. -— Warum bist Du so betrübt?' — „Warum soll ich nicht trauern! Ich war einmal reich, sehr reich, habe mehr Freunde gezählt
, als jeder Andere, und nun weil ich arm geworden, schämen sich Alle meiner, so daß Niemand sich herablassen will,^ mein Kind aus der Taufe zu heben.' — „Beruhige Dich, tröstete ihn der fremde Mann,-ich werde Dir diesen Dienst erweisen.' Sie gingen beide in die Hütte, bie ganz elend aussah, und nachdem die Taufceremonien vorüber waren, sagte der Fremdling zu seinem Wirthe: Ich will Dich lehren, wie Du wieder reich werden könntest. Gehe in's Gebirge, sammle alle mög lichen Kräuter zusammen, und wenn Du erfährst, daß irgendwo
. Ueberdieß werde. ich stets um Dich sein, von Niemanden gesehen, denn — ich bin der Tod!' Kaum hatte der Fremde ausgeredet,. als er auch verschwand. Anfangs war der Mann betrübt, daß er mit dem- Sensenmann Brüderschaft getrunken, allein die Aussicht auf Reichthum tröstete ' ihn bald. Er zog nun herum, Dorf aus, Dorf ein, behandelte viele Kranke glücklich, und wurde auf diese Weise nicht nur allgemein be kannt, sondern auch wieber reich, sehr reich. Endlich aber -7- es geschah nicht so schnell