l. 16.—. Für das Ausland viertel- i. 5 50, halb' i. 11.—. ganzjährig l. LS.—. Durch Erzeugungskosten bedingte Preiserhöhung vorbehalten, «zeigen aller Art finden die lohnendste Verbreitung und wird die einspaltige Petitzeil« mit 40 Cent berechnet. Bestellun gen zu richten an die Buchdruckerei H. Mahl, Bruneck 1925 Nr. 28 Bruneck, Freitag, den 10. Juli Beltmblem. Während die Mächte in unserem kleinen Europa sich herumstreiten und dadurch allen Blick auf die großen Probleme der Weltgeschichte verlieren, die m der Stille
aber mit eherner Konsequenz heran reifen, bildet sich draußen in der großen Welt, die nichts von kleinen europäischen Haarspaltereien der Vertragspolitik und der großen Völkerbund komödie weiß und daraus nur den Nutzen zieht, der Gang der Weltgeschichte weiter, stetig und sicher. Und wir in Europa werden in einigen Jahrzehnten bitter bereuen, daß wir uns mit den Kleinheiten einiger Vertragsparagraphen herumgestritten haben und ihnen freiwillig unser einziges Machtgebiet übergeben haben, das wir besessen
Eingang finden und in die Tat umgesetzt werden. Er sieht die Zukunft durch drei große Ideen gebildet, die sich nicht mit der heutigen Welt auffassung des alten Europas vereinigen lassen: Der Bolschewismus, der Islam und der Natio nalismus im Osten. Diese drei großen Probleme der Weltpolitik der nächsten Jahrzehnte stellte er gegen den Satz auf, daß Europa als Weltmacht schon heute nicht mehr existiert. Die drei großen Triebfedern der Zukunft reichen sich im Orient die Hände und den Angriffspunkt
zwischen dieser alten und neuen Welt bildet. — Rußland, das mit seinen ungeheuren Dimensionen an der Grenze zwischen Westen und Osten steht und das sich heute schon mehr wenn nicht schon ganz für den Osten entschlossen hat, so daß man die Grenzen Europas ebenso gut an der Wolga oder in der Ukraine ziehen könnte, als sie nach den alten Karten am Uralgebirge liefen. Man bat dem bolschewistischen Element in Asien, vor allem in China, mehr Verständnis entgegen gebracht als in Europa und es scheint, daß die Reurussen
mehr Hoffnung auf Verwirklichung ihrer Pläne in Asien haben als in Europa, das für dm Bolschewismus noch nicht reif ist, wie sie bei jedem Kongresse in Moskau feierlich erklären. Der Nationalismus im Osten ist etwas anderes als der im Westen. Es ist nicht ein reiner Rassen Nationalismus, wie wir ihn kennen und wie er uns zuletzt zu Grunde richten wird, es ist ein Nationalismus eines ganzen Erdteiles, ein Na tionalismus ganz Asiens, das sich dann wieder auf den einzigen, mächtigen, selbstständigen