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Pustertaler Bote
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Pagina 2 di 8
Data: 25.02.1927
Descrizione fisica: 8
Seite 2 Die Influenza tritt in ganz Italien sehr gut artig auf und die Fälle, die etwa geeignet wären, das Bild des allgemeinen ZuständeS in Italien zu verschieben, sind ganz wenige, so daß det Ge sundheitszustand als normal beträchtet werden kann. Sme WlM MriWi. Vom 21. bis 24. Februar findet in Brüssel die Tagung der Völkerbundligen statt. — Zeitungen meloen, daß der Modus vivendi des deutsch- französischen Handelsvertrages auf weitere sechs Monate verlängert wurde. — Im Heeresausschusse

Auskünfte geben könne. — Die amerikanischen Ban ken haben unter Führung des Staatsdepartements den Wirtschaftskrieg gegen Mexiko durch Verweiger ung von Anleihen eröffnet. — Der Kaiser von Japan hat das Oberhaus ersucht, die Kredite für den Bau mehrerer neuer Kriegsschiffe gutzuheißen, da die Möglichkeit einer neuen Uottenabrüstung augenblicklich sehr ungewiß sei. LMM der SM!«. Von?. L. (Fortsetzung). .Es kam aber ganz anders, so seltsam, ja rät selhaft wie nichts in meinem Leben ...' Eugiene belle

ja ebenso schnell fich wieder verflüchtigt, wie ste gekommen. Es handelt sich um ein wirkliches religiöses Erlebnis, das zunächst Verstand und Willen und über diese auch das Gemüt ersaßt. Welch eine Fülle von Gnadenlicht und Gnadenkrast muß ganz plötzlich in diese Seele hineingeströmt sein, daß ste zu einem solchen Schritt sich entschloß und nun schon anderthalb Jahrzehnte alle Konsequenzen aus der Ilmkehr mit solcher Treue und Standhafttgkeit nachzukommen sucht i Delle Grazie erzählt

l Aber ich fiel und — ein Grauen kam über mich! Eilig raffte ich mich auf. nur leicht verletzt. Und nun — nun flog ich fast jener Kirche entgegen! Als ich eintrat, fiel mein erster Blick auf ein greises Saupt, das tiefgeneigt. aus einem Beichtstuhl mir gerade entgegensah. Und... Noch einmal blieb ich stehen, zauderte. So ganz und gar unerklärlich schien mir, was ich jetzt tun wollte. Ich, die so viele Irrwege des Lebens und des Wissens eingeschlagen, so viele gottserne Straßen gegangen

). Und nicht ein einziger Sonntag seit» her, der mich nichi am Tische des Serrn gesunden, ich wäre dann leidend gewesen. Und geh ich dann heim, mich sür diesen Tag ganz mit ihm einschließend, mit ihm. den die ganze Welt mir nicht nehmen kann, dann ist mir noch immer wie damals, dieselbe Seligkeit. Ilnd zuletzt immer dasselbe Gebe!: .Laß es niemals anders «erden. o Sott!' (Schluß folgt). Wochen-Chronik. — Brunico. Für den erkrankten Oberhirten Fürstbischof Johannes in Bressanone wurde zur Erflehung einer Besserung

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Pustertaler Bote
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Pagina 5 di 12
Data: 02.01.1891
Descrizione fisica: 12
Zweiter Wogen zum,,^'ukerthaler Polen' Nr. 1. Krvvetk Freitag den Z. Zänner IkNt — 4t Zahr«anst. 1891. O. 6s. Prosit dem dem neuen Jahr! Was es uns immer bringen wird, mehr Ent täuschungen als das Verflossene schwerlich. Es war ein banges, stürmisches Jahr, das unter großen Besorgnissen und tiefen Unruhen ganz Europas dahin gerauscht ist. Auf der Schneide eines Messers balancirte das europäische Gleich gewicht und mehr denn einmal war der Friede der Staaten in Frage gestellt. In ganz Europa

, wie im fernen Amerika vollzogen sich im Laufe dieser 365 Tage Ge- schehnisse, die sofort nach ihrem Bekanntwerden wie Keulenschläge niedersauslen, und eine ganze Well in Athem und Spannung hielten «und tief emgrissen in die Geschicke der Staaten. Wir brauchen nur auf Fürst Bismarcks Rücktritt hinzuweisen. Welch' Sturm erhob sich da, als die Zeitungen von dieser Thatsache Meldung brachten ? Abgesehen davon, daß das politische Bild Mitteleuropas sofort ganz eine andere Physiog nomie annahm, abgesehen davon

, daß der mäch tige Dreibund scheinbar in eine ganz eigenartige Stellung gerieth und Frankreich deshalb schon mit Rußland auf Italiens Austritt hoffte; — die. deutsche Colonialpolitik drohte zu zerschellen. War ja auch thatsächlich Caprivi's erstes Wort daß der Beruhigung nach dieser Richtung, — beruhigend in doppelter Hinsicht, denn im Hin tergründe zeigten sich wieder die alten Mißhetlig« leiten mit England. Freilich wurde diese aus geglichen. Monatelang wußte die Bismarck'Ka- tastrophe die gesammte Welt

in Athem und Spannung zu erhalten und nun lebt Deutsch land auch ohne Fürst Bismarck ganz ruhig, der junge thatkräftige Kaiser läßt eine Bis« marck'sche Maßregel nach der andern fallen; den letzten Trumph spielte er mit der Auflassung des Socialistengesetzes aus, und jetzt kommt die neue Schulordnung an die Reihe. Auch Oesterreich-Ungarn hat in diesem Jahre vieles erfahren, ist um so manche Institution reicher und um so manche Hoffnung ärmer ge worden. Die Gegensätze der Nationalitäten haben sich ärger

denn je zugespitzt. Wenn da für Ungarn in volkswirthscbaftlicher Beziehung auf- einen erfreulichen Aufschwung hinweisen kann, kann Cisleithanien trotz der verflossenen land- und forstwirthschaftlichen Ausstellung nicht ganz dasselbe von sich sagen. Diese Ausstel lung, der man einen moralischen Erfolg nicht wegläugnen kann, hat leider mit Deficit geen det. Dafür aber feierte Oesterreich mit All deutschland ein großes hehreS Verbrüderungs- fest, wie es markvoller und schöner kaum gedacht werden kann. Das herrliche

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Pustertaler Bote
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Pagina 3 di 8
Data: 01.07.1927
Descrizione fisica: 8
Nr. 26 Pustertaler Bote', Freitag. 1. Juli >927 Seile 3 druckwasserleitung. die ganz besonders — neben« bei bemerkt — im Falle eines Brandes für zahl reiche Objekie im Ilmbreis sich als wahre Wohl» tat erweisen dürfte. Dieses Werk findet in unserer ganzen Gemeinde allgemeines Lob. — Das An wesen .Pfeffere?' wurde in den letzten Wochen verschönert und verbessert, die Gartenumsriedun- gen wurden ausgebessert, das Oekonomiegebäude und die Stallungen wurden rennoviert. — Gleich falls umfassende

Berg- Kreis von hier trotz der ungünstigen Witterung zahlreiche Serz - Jesu - Feuer auf, die bis in die späte Nacht hinein einem alten Brauch ge mäß das hohe Fest verkündeten. — Ein all gemeiner Wunsch an die maßgebende Stelle wäre die Verbesserung der Straße von hier bis Brunico. Der Zustand dieser Straßenstrecke ist heute einfach schlecht. Auto können bald über haupt nicht mehr fahren, andere Fahrzeuge aber »och weniger. Campo.Tures ist doch eine ganz hervorragende Fremdenstation

, wenn auch die Fremdensrequenz noch gegenüber dem Vorjahre bedeutend zurück ist. Die Anfragen für die Loch- faison stnd gut. — Bad Winkel war gestern wieder von einer zahlreichen Ausslüglerschar be sucht. alles lobte Küche und Keller ganz besonders und man unterhielt sich bis zum späten Abend auf das Beste. Auch von auswärts hotten sich Spruch. ES laßt sich viel verschweigen und verstecken. Sogar ein Kummer, der das Herz bricht. Sogar ein Groll, sogar ein heißer Schrecken, Nur eine tiefe Freude nicht. Die Blumen find Sterne

des Sauses wurde in den letzten Tagen be reits an Sommergäste vermietet. Es ist ein gar schmucker geworden. — Serr Graf Enzenberg ließ an seinen Besitzungen hier in den letzten Wochen ganz bedeutende Verbesserungen durch führen. Der Gasthof zur Gewerkschaft (Gasthof Post) wurde vollkommen renoviert und wirkt heute sehr einladend. Desgleichen wurde das an stoßende Geschäftshaus des Alois Leimegger wesent lich verschönert. Im kommenden Jahre werden die Verbesserungen an den übrigen Baulichkeiten

fortgesetzt werden, so daß La di Pielra bis zum kommenden Sommer ein ganz verändertes Bild aufweisen wird. Gestern abends flammten auf unfereren beiderseitigen Bergketten zahlreiche Lerz- Jesu-Flammen aus. — S. Lorenz». Man schreibt uns von dort unter dem 27. Juni: Infolge zahlreicher Verschönerungen und Verbesserungen, die in unserer ganzen Ortschaft in den letzten Wochen durch geführt wurden, ist S. Lorenz« wieder zu einem schmucken Sommersrischorte geworden, in dem es sich bei mäßigen Preisen sehr wohl

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Pustertaler Bote
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Pagina 3 di 8
Data: 07.01.1927
Descrizione fisica: 8
worden sein. Bald hatten sich zahlreiche Neugierige aus der Brücke eingefunden, um das Riesenungetüm der Rienz zu sehen. Das Forellerl mar aber nicht mehr zu erspähen, hatte stch empfohlen, oder war es vielleicht ein verfrühter Aprilscherz! — Infolge der anhaltenden trockenen Luft und der Staub» plage tritt Suflen und Seiserkeit ziemlich stark hier und wohl überall aus, jedoch in ganz un bedenklicher Art. Ein Schneefall würde rasch abhelfen und auch den Serbstroggensaalen sehr gut bekommen

aufgetrieben !! Pferde. 75 Stück Lebvieh. l8 Kälber und l 52 Stück Kleinvieh, meistens Schweine. Seit längerer Zeil zeigte stch ein Anziehen derViehpreife, ganz besonders zusammen, fand teilnehmende Aufmerksamkeit, Rat und Beistand in jeder Lebenslage, aber er machle keinen Gebrauch davon, denn er war eln ruhiger, anspruchsloser Mensch, der vor jeder Veränder ung zurückschreckte. Selbst die Frauen hatten in seinem bisherigen Leben keine nennenswerte Rolle gespielt, man nannte ihn daher auch den .soliden

in sie wie ein Gymnasiast. Sie war ganz anders als die Frauen, die er bisher ken nen gelernt hatte, ganz anders als zum Beispiel das gule, blonde Klarchen, die Nichte seiner Quar tierfrau. Die Sängerin war groß und schlank, voll Temperament, ste hatte dunkle Saare, rosige Wangen und knallrole Lippen, ste war überhaupt sehr farbenreich. Stimme hatte ste keine, aber das bemerkte Adolf gar nicht. Ria war auch sehr liebenswürdig, nicht bloß mit Adolf, sondern mit allen Serren, die stch um ste bemühten, und da» brachte

an diesem Markt auf 80 bis 90 Lire hinauf und wurde um die Mittagszeit für ganz kleine, dreiwöchige Schweine Lire 50 verlangt, größere, acht bis zehn Wochen alte wurden mit !50 bis ISO Lire ge zahlt. Schlachischweine Lire 7.— bis 7.50 per Kilo Lebendgewicht. Don Nasen war ein Mast schwein hier, welches ein Gewicht von über 300 Kilo gehabt haben soll; es war ein Prachtexemplar und soll von Mair zu Nasen herabgebracht worden sein. Der Krämermarkt war von keiner Bedeutung. — Todessall. Im Sanatorium in Bressa

hat im letzten Jahre nur ganz wenige ältere Personen zum Seim gange geladen. — Das Gasthaus zum Viertler wirt des Thomas Seeber hier, wurde letzter Tage sür die Dauer von !2 Tagen geschlossen, weil sich der Gastwirt unter Rückfall eine Üeberlretung der Wirisvorschriflen zu Schulden kommen ließ. Wir teilen dies nur im Interesse unserer vielen Landwirte mtl. um sie zu warnen. Die Vor- schrislen, die das Gastgewerbe betreffen, find ganz besonders peinlich genau einzuhalten, weil bei Üeberlretung

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Pagina 4 di 10
Data: 18.02.1927
Descrizione fisica: 10
von der Mannschaft aufgegeben werden. — Ende Jänner 1927 wurden in ganz Oesterreich L3S.47S unterstützte und 36.000 nicht unterstützte Arbeitslose gezählt. — Die letzten zehn belgischen Torpedoboote werden dem Ausland zum Kauf angeboten. Damit hört die belgische Kriegsflotte auf zu existieren. — Nach Meldungen von der por« lugiestschen Grenze haben regierungstreue Kriegs schiffe, die auf dem Tojo ankerten. Lissabon heftig beschossen und bedeutenden Schaden angerichtet. — Der strenge Frost, der in Nordeuropa

Kuch'ln verkräuln wia dö Erdzeiserln, sondern am Gang san und auf die Fensterbrelt'ln Kaffee relb'n. den Salat anmachen und eahnere Kinder bad'n I Da gibt's hall no a Weaner G'müllichkeil l Aber in dö fein'n Säuser san sogar dö Abort' und dö Wasser leitungen in dö Wohnungen drinnat, so daß ma am Sang net amal zuafällig wem trifft, mit dem ma a bisserl dischk'rier'n kunnt'! I kummat ma in so an Saus vor wia lebendig begrab'n und wurdet ganz anfinnig, ...' .3 bilt' schön,' unterbrach in diesem Augen

portugiesischen Kriegsminister Major Amsrico Olava ermordet. — Von einem Riesen fever wurde die amerikanische Marinewerft in Brooklyn heimgesucht. — Ganz Amerika feiert den 80. Geburtstag Edifons. Dem Erfinder selber ist ein Se?r von Telegrammen zugekommen. — Radio unter Mitwirkung von Löwen. Eine ganz merkwürdige Radioauf- führung hat dieser Tage im Londoner Radio stattgesunden, bei der die im Olympiazirkus befindlichen Löwen mit ihrem Gebrüll mitwirkten. Die Brvadcasting'Gesellschaft halte zu diesem Zweck

jetzt auf den Einfall, die Nafen feiner Schutz« befohlenen zu besteuern. Die Steuer ist nach der Größe der Nasen abgestuft. Für größere Nasen muß eine höhere Steuer, sür kleine eine gering«? entrichtet werden. — Das Geheimnis des weihen Ele fanten. Der weiße Tlefanl, der aus Birma nach England geschafft werden sollte und sür den Londoner Zoo bestimmt war. ist, nach einem Telegramm an die Leitung des Zvv. plötzlich spurlos verschwunden. Man halte die Einschiffung vorbereitet, und der Elefant war noch ganz kurz

giudi?iale Selegato. Versteigerungsedikt. Ueber Bewilligung der kgl. Prälur Brunieo vom IS. Februar 1S27 werden der freiwilligen öffenlllchen Verstelgerung unterzogen: der Gbk. ..Weber' w «. Zl. 641 com. rat. Perea^ bestehend aus: Mit etwas mehr Eile, als ein ganz unschuldiges Gemüt oonnöten hat. nahm ste nun ihre .Schaum- rollen' hinter der Bank hervor und ging. Kaum war ste aber zwei Minuten aus der Plattform gestanden, als zu ihrem Entsetzen ein junger Serr. der eben erst aufgesprungen

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Pagina 33 di 54
Data: 27.03.1896
Descrizione fisica: 54
berathen, trösten, helfen, kurz, ganz und gar der gute Genius meines Lebens sein, nur diese thörichten Unterrichtsstunden, die mich zum Kinde herabwürdigen, fallen aus, im Uebrigen bleibt Alles beim Alten. Sie sagen selbst, daß meine Kennt nisse noch nicht das Schlechteste an mir sind, und daß es erstaunlich ist, daß ich bei meiner Unbeständigkeit, meinem Flattersinn, gerade herausgesagt, meiner Faulheit, noch so viel gelernt habe, und wenn Sie das sagen, dann ist es doch eine unumstößliche

Wahrheit. Wirklich, ich komme mir schon ganz weise vor, und ich glaube, daß mehr in meinen Kopf nicht hineingeht, daß es mindestens sehr vom Uebel wäre. Sehen Sie, da kommt Papa eben geritten; wie hübsch und stattlich er doch aussieht, o, ich bin sehr stolz auf meinen Papa und habe die beste Absicht, ihm immer eine gute Tochter zu sein, nur soll er nichts Ungebührliches von mir verlangen. Ich will gleich mit ihm reden, auf frischer That,' und Erna stürmte zur Thür hinaus, ohne um Erlaubniß zu fragen

hatte, einen kurzen Befehl, um sich dann ganz zu Ernas Verfügung zu stellen. Eine Viertelstunde später stand Erna wieder vor der Erzieherin, die indessen ihre Lectüre, freilich mit merklich verfinstertem Gesicht, fortgesetzt hatte. „Ach, Fräulein Schwarz, Papa ist doch gut, himmlisch gut, und ich habe ihn ganz unmenschlich lieb. Denken Sie, er hat Alles zugestanden, was ich verlangt habe, und hat aus freien Stücken hinzugesetzt: ich dürfte im nächsten Winter, wenn sich gerade eine kleinere Gelegenheit bietet

, auch schon ab und zu einmal tanzen, zu wirklichen Bällen freilich wird er mich noch nicht führen. Aber das will ich ja gar nicht, als ob ich mir aus einem Ball auch nur soviel machte,' und Erna schnippte verächtlich mit den Fingem in der Lust. „Ach, ich bin so glücklich, so überglücklich! Liebstes, bestes Fräulein Schwarz, freuen Sie sich doch nur ein ganz kleines Bischen mit mir.' „Dazu sehe ich nicht die geringste Veranlassung,' gab die Erzieherin kühl ablehnend zur Antwort, mit einem Ge sicht

dumpf wie Trauergeläute — „mit was Sie zukünftig Ihre Zeit ausfüllen werden?' „Meine Zeit ausfüllen?' staunte Erna, indem sie die braunen Augen weit aufriß. „Du lieber Gott, darüber habe ich noch nicht nachgedacht, das wird sich ganz von selbst finden. Spazierengehen — reiten, fahren, Besuche machen und empfangen, ich bin ja jetzt eine erwachsene Dame, ein bischen Lesm, ein bischen Clavierspielen und Singen, das wünscht Papa, und ab und zu, so zu Geburtstagen und Weihnachten, eine hübsche bunte

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Pagina 1 di 8
Data: 21.01.1927
Descrizione fisica: 8
scharf, macht schartig', immer noch seine Wirkung ausübt und daß eS höchst unklug war, diese Regierungskrise heraufzubeschwören. Sie haben sich auch in ganz auffallender und von niemanden mißzuverstehender Weife mn die Be reitschaft an der Regierungsbildung beworben und sind vorläufig dennoch nicht dazu gekommen, gleich wie die Deutschnationalen abgelehnt wurden. So steht Deutschland nun wieder einmal vor dem großen Rätsel, das Regierung heißt. Den einzigen Ausweg weisen die Zentrumserklärungen

an Dr. Curtias, die einen Weg der Mitte, eine Regier ung der Mittelparteien vorschlagen. Immer mehr und mehr kommt es zum Ausdruck, daß die Halt ung des Zentrums die Regierungsbildungen in ganz entschiedenem Maße beeinflußt. Man kann aber von der Haltung des Zentrums, deren einer Flügel mit dem ehemaligen Kanzler Dr. Wirth fast ganz links, sicher aber ganz auf dem Boden der Republik steht und dessen anderer Flügel ziem lich weit rechts ist, bis zum letzten Augenblicke nicht sagen

^» Deutschland ist die überflüssigste seit dem Bestände der Republik. Es ist aber schade, daß so viele Kräfte verschleudert werden, ohne wirklich praktisch einen Borteil daraus zu ziehen. * » * In Amerika ist die Spannung immer noch nicht kleiner geworden, im Gegenteil. Admiral Latimer welcher die Expedition nach Nikaragua führt, hat neue Vollmachten bekommen und neue Aufträge ganz Nikaragua zu besetzen. Es sind auch weitere Kriegsschiffe nach Nikaragua abgegangen. Auch die Spannung mit Mexiko ist im Steigen

be griffen, wenn dies überhaupt noch möglich wäre. Mail erwartet auf das bestimmteste den Abbruch der diplomatischen Beziehungen und Staatssekre tär Kellogg hat es auch bereits schon offen ausge sprochen auf was es eigentlich abgesehen ist, näm lich auf die Alleinherrschaft des Dollars in Amerika mit anderen Worten, auf die Einsäcklung Mexikos in den Verband der Staaten. Auf der andern Seite ist auch die Opposition im amerikanischen Senat ganz gewaltig gestiegen. Der Führer der Demokraten, der bekannte

nicht das bringen was es will und was es braucht, nämlich die wirtschaftliche und politische Selbst ständigkeit, welche ja die Voraussetzung für ein Aufblühen der Wirtschaft bedeutet. Dr. Ö. WM. Am 18. ds. lief die Frist für die Staatsanleihe- Zeichnung ab. Die Bürger ganz Italiens haben auf den Appell der Regierung gehört. Aus allen Teilen Italiens laufen beim Ministerpräsidenten und beim Finanzministerium Tausende von Tele grammen ein, die das Anhalten des ZeichnungS- Eisers melden. Das Ziel der Regierung

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Pagina 2 di 16
Data: 31.01.1908
Descrizione fisica: 16
, damit dieser ein schnelleres Tempo in dieser so wichtigen Sache hineinbringen solle. Dr. Schöpfer ver sprach, daß ganz sicher im Frühjahr mit dem Telephonbau begonnen werde, wenn bis dort die Kostenfrage gelöst ist. Darauf wurde vom Herrn Dr. Schöpfer das Landtagswahlgesetz eingehend besprochen und seine Ungerechtigkeiten mit krassen Beispielen beleuchtet. Er lud zu der am 30. Jänner in Bruneck stattfindenden.Ver trauensmänner-Versammlung ein, in welcher die Kandidaten für die Landtagswahl für diesen Bezirk aufgestellt

werden. Herr Lehrer Forer von St. Jakob ersuchte Herrn Dr. Schöpfer sich über die Forderungen der Lehrerschaft Tirols beim Sterzinger Lchrertag zu äußern. Herr Dr. Schöpfer beantwortete die Anfrage in den meisten Punkten zufriedenstellend und sagte, daß er besonders in der Gehaltsfrage sich ganz, auf Seite der Lehrerschaft stellen werde. Er bewies den Anwesenden auch in klaren Worten, daß die Forderungen ganz gerecht seien, und daß die Lehrer bisher und noch nur Hungerlöhne haben bei der jetzigen

Lebensmittelteuerung und im Verhältnis zu anderen Ständen. Er be rührte auch die üblen Folgen der Auswan derung der Lehrer in ändere Kronländer und bewies, daß die ganz und gar unhaltbar schlechte. finanzielle Lage daran Schuld sei. Ferner betonte er auch den großen Nutzen der Fortbildungsschulen. Auch für die anderen Forderungen hatte Dr. Schöpfer schöne Worte. Lehrer Forer dankte für die schönen Ausfüh rungen und sprach den Wunsch aus, daß diese schönen Worte im kommenden Landtage bäld möglichst in ebenbürtige

. — Silliau, am 26. Jänner. Seit einiger Zeit wird gegen einen Mann in unserem Be zirke eine Zeitungspolemik insceniert, die jeden gebildeten Menschen aneckeln muß und nicht nur von den Bewohnern des Gerichtsbezirkes Sillian, sondern von ganz Pustertal aus das schärfste verurteilt wird. Die Angriffe sind gegen dm um die Gemeinde Strassen hochverdienten Herrn Vorsteher Peter Stocker gerichtet, und zwar von einer Seite aus, wo man mehr An stand und Wahrheitsliebe zu finden glaubte. Herr Stocker ist in ganz

Pustertal als ein Ehren mann vom Scheitel bis zur Sohle bekannt, er ist Vertrauensmann im Landeskulturrate, wirkt seit 40 Jahren in ganz uneigennütziger Weise zum Nutzen und Frommen seiner Ge meinde und wurde sür sein verdienstvolles Wirken von Sr. Majestät den Kaiser mit dem goldenen Verdienstkreuze mit der Krone aus-' gezeichnet. Dies und das unbegrenzte Ver trauen und die Hochachtung, welche Herr Stocker im Pustertal und bei allen Bekannten außer halb desselben genießt, mögen Herrn Stocker wohl

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Pagina 2 di 24
Data: 04.08.1911
Descrizione fisica: 24
den Wind und dem dortigen felsigen, steilen Gebirge in kurzer Zeit riesige Dimensionen annahm und gar bald — es sind die Wald ungen am linken Eisackuser — beinahe von der Straße bis zum Bergeskamm reichte und sich bis gegen 6 Uhr abends gegen die Oberau fortpflanzte. Von allen Seiten strömten Hilfs mannschaften, das Militär von Franzensfeste, Feuerwehren, eine Kompagnie Militär von Brixen herbei, doch hier mußte, da der Brand ganz gegen die Häuser sich herabzog, auf die Rettung der Baulichkeiten zuerst

, um die Dächer mit Wasser zu überfluten. Es war ein großartiges Schauspiel, oftmals das ganze Tal in dichte Rauchwolken gehüllt, dann zog der Rauch etwas ab und mächtige Feuer säulen ragten hinauf soweit dos Auge sehen konnte. Die lagernden Musel von ganz be deutenden Absteckungen, welche schon verkauft, aber nicht abgetrüftet waren, verbrannten wie Strohbüschel. Wie weit der Brand fortschreiten, oder wann derselbe eingedämmt werden kann, ist zur Stunde wohl gar nicht zu übersehen

ent- wickeüe sich rasch ein fideles und gemütliches Treiben. Das bei der großen Hitze zuerst dem „Enzianhüttl' ein Besuch abgestattet wurde, ist ja selbstverständlich, da man doch für seine Gesundheit besorgt ist und es durchaus keine Unmöglichkeit wäre, daß man sich bei dieser tropischen Hitze gehörig verkühlen könnte. Dafür wurde aber nachher mehr dem edlen „Mün chener' und „Pilsner' zugesprochen und be mühten sich die schmucken Deandln ganz besonders, allen die Vorzüge und Wohltaten eines guten

Tropfens Münchener oder Pilsner zu erklären, aber schlau, wie sie schon alle sind, verschwiegen sie ganz beharrlich die Folgen die entstehen, wenn man des Guten zu viel tut. Eine große Gaude brachte das spanische Karussell (Patent Nr. X, 1911, Erfindung eines Wels- bergers) alt und jung, arm und reich, alles wollte mal mitfahren und die Reise um die Welt machen, trotzdem manchmal die Seekrank heit zum Ausbrechen drohte, aber lustig wars doch! Auch wurde den andern Volksspielen stark zugesprochen. Zwei

hübsche und kreuz- fidele Blumenmaderln bemühten sich ganz be sonders ihre dustenden Blumen, die schönen Ansichtskarten und die bei einen solchen Feste nie fehlenden Konfetti an den Mann zu bringen. Auch der Tanzboden wurde fleißig benützt und es ließ sich tanzen wie auf einen Parkettboden. Die Restauration und Konditorei Rieder be mühte sich durch gute und reelle Bedienung die Gäste zufrieden zu stellen. Alles war lustig und munter, kein Mißton störte die Einigkeit und die alles beherrschende

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Pagina 2 di 4
Data: 12.08.1864
Descrizione fisica: 4
R5R — Räuber, Mörder zc. zu hören bekommen. Der Herald verfällt ganz in den Ton der englischen Räuberromane; er schreibt: ,Jm Namen der Gerechtigkeit ist die ge- walttbätigste und brutalste Schlechtigkeit begangen wor den, welche die Jahrbücher eines an Verbrechen nur zu fruchtbaren Säculnm geschändet hat.' — Oho! eng lischer Löwe! In Warschau fand am 3. d. eine Zwangs-Jllu- mination zur Feier des Namensfestes der Kaiserin Ma ria Alerandrowna statt. Es scheint, daß man zu all dem Elend

bekannt gemacht, daß vier Mastochsen gefunden wurden nnd der rechtmäßige Ei- genthümer sich darum melden wolle. Jedenfalls eine ochsige Kuriosität. — Mühlwald in TanstlS. Noch ist mistr Gebirgsthal Gottlob von verwüstenden Gewittern, wenn nicht ganz, doch zum größten Theile vorschont geblieben. Die Berger und Bewohner der Seitenthäler haben im Allgemeinen ein guteS Jahr zu er warten, und die Noggensaat steht so üppig, daß man Halme von 6 Schuh und darüber antrifft. So wurde ein Roggen halm abgemessen

, vaß die Anwendung dieses Mittels eine bewun« dernSwerthe Wirkung zeugen, ja diese Seuche ganz vertrieben wird. De Seuche zersetzt nämlich den thierischen Körper und dieS wird durch den Schwefel verhindert.' Populäre Heilkunde. Kaffee-Surrogat für Brustkranke. Die Erdmandel ist schon öfter als Kassee-Surrogat anempfohlen worden, und verdient in dieser Beziehung besonders vor allen Ze, nen berücksichtiget zu werden, welchen der arabische Kaffee auS Ge sundheitsrücksichten unzuträglich

ist, die aber dennoch diesen Lieb, lingstrank nicht ganz missen wollen. Nachdem aber nicht überall' diesem wahrhaften, geschmackvollen und sehr angenehmen Kaffee- Surrogate daS wohlverdiente Lob gespendet wird, so scheint ein Miß griff in der Zubereitung statt zu finden, die wir hier im Kurzem anführen. Die Knollen der Ercmandel (die in allen Samenhand lungen zu haben sind) dürfen weder ve»schimmelt noch dumpfig oder unreif sein, werden in heißem Wasser rein abgewaschen, jäh und wohl getrocknet, in einem Mörser

Gejchichtlein wird auS Jütland geschrieben und zwar dem edlen Lord Palmerston geht eS an. AlS näm lich die preußischen Truppen die äußerste Spitze JütlandS er reicht, wo nur mehr eine ganz schmale Klippe in die See reicht, so daß wenn man sich nach Reiterart hineinsetzt, sich der eine Fuß in der Nordsee, der andere in der.Ostsee befindet, da haben die Offiziere folgendes Schriftstück in einer Flasche versiegelt in die See hinausgeworfen, daS dann später aufgefischt und dem dänischen Ministerium eingesandt

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Pagina 2 di 4
Data: 10.06.1864
Descrizione fisica: 4
Fürst-Bischof Vinzenz ist am K. d. hier durchgereist um sich nach Lienz zu begeben. Der Hochw. Kirchenfürst wird Sonntag 12. Juni von dort zurückerwartet. DaS hl. Sakrament der Firmung wird nicht wie Anfang verlautet am 12. hier gespendet werden, sondern später, gelegentlich der Visitation deS Dekanates Bruneck. Bruneck. Am 7. d. hatten wir daS erste Donnerwetter, welches sehr gefahrlich sich gestaltete, da der Bl'tz einmal ganz in der Nähe der Stadt einschlug und ziemlich große Schauer» steine

den Saaten verderben drohten. Für Bruneck ging daS Gewitter glücklich vorüber, jedoch vernimmt man, daß der Schauer in einigen Orten der Umgebung geschadet. In KienS schwoll daS dortige Bächlein zu einem reißenden Wilvbache an, beschä digte die Hauplstrasse, riß die Uebergänge über den Bach an mehreren Orten fort und einige Häuser waren in großer Ge fahr ganz zerstört zu werden. — Se. Durchlaucht der Herr Fürst-Statthalter sind dem Gemeinnütziges für V olkswirthschaft. Gypsaussaat. Wir haben bereits

. Die Anwendung deS KohlenpulverS statt der Charpie besteht ganz einfach darin, daß man damit in einer dickten Schichte die ganze Wundfiüche und einen Theil der Um gebung bestreut, und darüber einen mehrmals znsammengeleglen Leinwandlappen mittelst einer Binde befestigt. Bei starker , den Verband bald tränkender Eiterung wird nach 24 Stunden, bei schwacher nach 3 bis 8 Tagen und selbst noch später erst der Ver- band gelöst und daS. von: Eiter durchfeuchtete Kohlenpulver durch eine neue trockene Schichte

Falbe, schneidet fie warm vom Bleche und bestreut fie nach dem Erkalten dick mit recht seinem Zucker, zu Thee ist dieses Backwerk ganz vorzüglich. Richard Grafen von Belcredi zum Statthalter in Böhmen zu zu ernennen geruht. * Dieser Tage kommen 400 Gefangene Dänen auS Preu ßen nach Wien und werden nach Salzburg befördert, wo fie in- ternirt bleiben. Andere 400 werden in Böhmen intern!« und 150 nach Comorn gebracht. Wien, 5. Juni. Die .Wiener Zeitung' meldet, die Er. Nennung deS Staatsrathe

. * Ueber den nun beerdigten Dichter Hermann v. Gilm schreibt man aus Linz: „Der. Verstorbene war ein Tiroler, wurde aber wegen seiner Stellung als Secretär bei der hie- ^ figen Statthalter«, welche er seit einer Reihe von Jahren be kleidete, gerne alS oberösterreichische „Celebrität' genannt. Mit ihm ging jedenfalls eine bedeutende dichterische Kraft zu Grabe, von welcher nur oft bedauert wurde, daß eS ihr nicht gegönnt war, ganz frei von den ProkusteSbanden deS BureauS sich ent falten

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Pagina 1 di 4
Data: 11.11.1864
Descrizione fisica: 4
-^ jühri.j l fl. 6Z lr. ^- ganz jährig 3 fl. 3l1 Mil Postb vierteljährig t 2 fl. ganz^ Anzeigen all^^ vtlg»>- werden unter bi! q„.„hl„cn. rechnung für die '/5-iiabett zeile Petit Äaum elip Mal mit 4 kr. für zwei Mal mit 6 und für drei Mal mir 8 kr. aufqenonuncn. Hnsenstrlier für jede Ein^ schaltung ZV kr. ' Bruneck, Freitag den 11. November. 1864. Napoleons Uebermacht. Napoleon der III. hat abermals einen Triumph über die kontinentalen^ Mächte Eftropas.gefeiert, und zwar einen^hrleichten

^Schonwardiepolitische Welt des Klaubens voll, daß der Stern Napoleons im Sin ken, sein Prästigium im Erlöschen sei. Schon wiegten sich die Kabinete in dem Freudengefühl von dem herr schenden Einfluß des illegitimen Beherrschers von Frank reich emanzipjrt zu sein, und schon tvar den offiziellen Preßorganen die Erlaubniß ertheilt, über den Retter der Gesellschaft zu spotten. Was wußte man nicht alles über den angeblich ganz zerrütteten Leibes* und Geisteszustand des Imperators zu erzählen. ' Man hielt

von sich und zwar kein ener gisches, kein kräftig angreifendes/ sondern ein schwankend schwaches, ein blos vorbereitend tastendes, und plötzlich zeigt die europäische Politik ein ganz anderes Bild. Alles, was ebin' erst noch als hochbedeutend' angesehen und dargestellt worden war, verschwindet gänzlich. Die Po litiker und Publizisten Europas beschäftigen sich nur Mit der Deutung der Worte , mit der Abwägung der That Napoleons. Diejenigen, welche eben erst ganz sicher und voll stolzer Selbstbefriedigung

geltend. DaS Geheimniß der Uebermacht Napoleons III. liegt darin, daß er, obwohl er im allgemeinen mit Pie tät als Nachahmer seines großen Ohms auftritt, doch in einer wesentlichen Beziehung einen ganz entgegenge setzten Weg geht; und zwar in Betreff der Anerkennung, Schätzung und Benutzung des Nationalgefühls der Völker. Napoleon l. war ein Kosmopolit; freilich ein französischer, er hielt das Franzosenthnm für das Welt- Ibürgerthum. Er wollte den Kosmopolitismus der Den ker und Dichter

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Pagina 2 di 4
Data: 03.06.1864
Descrizione fisica: 4
am 23. v. eine mit 30,000 Unterschriften bedeckte Adresse in Sa chen von Schleswig-Holstein. Aus der Antwort, welche der König den Ueberreichern ertheilte, entnehmen wir mit Genugthuung die offene aufrichtige Betonung der Waf fenbrüderschaft mit Oesterreich. Das Ziel des großen Kampfes wird mit anerkennungswerther Offenheit aus gesprochen, und es muß in ganz Deutschland befried!-- gen, daß die Wiederkehr der gehäßigen Dänenwirthschaft fortan zu den Unmöglichkeiten gehöre, und daß. dafür wirksame Bürgschaften verlangt

behufs feierlicher Ordensvertheiluug in Al- toua erwartet. Pari s, 28. Mai. In gut unterrichteten Kreisen ist das Gerücht verbreitet, daß Dänemark in der heuti gen Conferenzsttzung auf die Personal-Union zurückkom men und jedwede Theilung Schleswigs energisch ableh nen werde. Fuß von einander entfernt. Auf diese Bogen binde man sechs Stangen oder schmale Latten mir Bindfaden an und behäufle die Gurken dann noch einmal von Außen. Ist das Gestell ganz be wachsen, waS sehr bald der Fall

sein wird, so schneide man die Ranken, die hineingehen, nach der Erve zu, sowie die, welche nach beiden Seiten in die Wege wachsen, ab. Diese Ar! die Gurken zu ziehen, hat folgende Vortheile: 1) Die Gurken wachsen viel schneller und setzen mehr Früchte an, weil sie mehr Luft und Sonne haben; 2) die Früchte bleiben auch bei Regenwetter ganz rein und werden nicht von Schnecken und Würmern aufgefressen; 3) man kann die Gurken sehr leicht fördern und abnehmen, indem man sieht, wenn man von beiden Seiten in den hellen

sind. ' Rozept für die Küche. Rühreier mit abgebrühten Spargelköpfen. Die Bereitung ist ganz so, wie bei den einfachen Rühreiern, nur daß beim Verrühren abgebrühte Spargelköpfe beigegeben wer den, welche dieses Gericht sehr wohlschmeckend machen. > Der Abend-Moniteur meldet aus Tunis vom 23. d.: Die Insurrektion steht auf demselben Punkte; den noch begann eine gewisse Beruhigung. Für den verstorbenen Pelissier soll Marsch. Mac- Mahon an die Spitze des General-Gouvernements von Algier treten. London, 28. Mai

. Der von den Westmächten sür die heutige Conferenzsitzung vorbereitete Vermittelungs- vorschlag stipulirt unter anderem, daß Rendsburg nie mals eine Bundesfestung und Kiel niemals ein Bun deshafen werden dürfe. In Polen hat das Blutvergießen fast ganz auf gehört, und viele polnische Edelleute, das Nutzlose des selben einsehend, haben sich dem Kaiser unterworfen. Vom 12. bis 17. haben die Amerikaner sich in schrecklichen Kämpfen überboten, bei welchen die Unions truppen im Vortheile blieben, aber keine Entscheidung

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Pagina 3 di 8
Data: 16.09.1927
Descrizione fisica: 8
«?. S7 Pusterialer Bote', Freitag, IK.Sepiember 1SL7 Seile Z — Sampo-Tures (Sand w Tausers), 13. September. Von dort berichtet man uns: die Sommersaison 1S27 geht nun ihrem vollen Ende entgegen. Nur mehr wenige Sommergäste halten sich bei uns aus und die Zahl der Aus flügler und Autofahrer, die täglich noch eintreffen, «ird immer geringer. Das Resultat der ganzen Sommersaison war hier nicht voll besriedigend, «k waren an ganz andere Frequenzzissern und an eine ganz andere, viel länger währende

bis zur hl. Geistkirche herab, so daß die Almplätze gegen Trinkstein heute im Schnee liegen. Wir hoffen bestimmt, daß der weiße Geselle in den nächsten Stunden wieder verschwinden wird, allein, wir wissen, daß er fich nur immer wohliger bei uns für dieses Jahr einrichten wird, um in kurzer Zeit nicht mehr zu weichen. Die Tage der Rosen find für uns eben dahin I Mit dem Eommersrischoerkehr waren wir nicht ganz zu» frieden. Für 10 Tage ging es ganz gut. während der übrigen Sommertage ober hopperte es ganz gewaltig

über 400 Passanten, auf der Neugersdorserhütie über 800 u. f. f. Diese Besucherzahlen lassen auch aus entsprechende Einkommen schließen. — Äochpusterlal, 12. September. (Von der Nachsaison). Gegenwärtig stehen wir im Zeichen der sogenannten Nachsaison, nachdem die Saupisaison vorüber ist. Die Frequenzen find in Monguelso, Villabassa. Dobbiaco. San Can- dido, besonders aber in den Orten von Braies noch immer ganz gute, auch ist der Auto verkehr noch immer ziemlich lebhast. Die Saupt- saison hat insofern

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Pagina 3 di 10
Data: 18.02.1927
Descrizione fisica: 10
Sternes Lichtgefunkel In mein Sinnen glomm hinein. Seiner Ferne Millionen Meilen Faßt das Erdendenken kaum Und fein stetig rasend Eilen Durch den weiten Weltenraum. Ist er auch vom Sehnen, Glück und Leide Schwachen Menschentums erfüllt? Er und ich, wir sehen beide, Unf'res WegeS Zweck verhüllt. Ihm ist freilich mehr an Frist gegeben, Als sie Erdenpilgern frommt . . . Beide doch wir weiter streben. Bis die große Ruhe kommt. . . . s? Serr Johann Nepomuk Nachtnebel, vor einem Vierteljahr noch ganz

gewöhnlicher Mieter und .Partei' in einem Sause der »enterst«»' Gründe, durch den unerwarteten und plötzlichen Tod eines »eitschichtigen und kinderlosen Verwandten seit kurzem aber dreistöckiger Sausherr in Mariahils. hatte eine ganz ftandeswtdrige Leidenschaft. Aber nicht elwa sür kostspielige Balleldamen, sondem eine weil harmlosere: Er aß nämlich für sein Leben gern eine Käsesorle. die sozusagen zum eisernen Bestand eine» richtigen Greißlerladen» ' «. doch glaubt «a», daß mU de» Mondwechsel

durch die Retiungsabteilung in das gehört, deren Sauptvorzug, wenn man so sagen darf, in ihrem einzigartigen Duste besteht, der ihm leider aber stets vorenthalten blieb, weil die Frau Rosa Nachtnebel, die Gattin des Serrn Johann Nepomuk, ganz entschieden behauptete, daß diese Art Käse zur Schonung der Geruchs nerven Unbeteiligter niemals in geschlossenen Räumen, sondern stets unter freien Simmel auf möglichst hohen, einsamen Bergspihen, aber auch da nur bei sehr bewegter Luft, verzehrt werden sollte. Eines Abends

, als sich seine nie befriedigte Leidenschaft ins beinahe Unerträgliche gesteigert halte, konnte sich Serr Nachtnebel aber doch nicht länger mehr zurückhalten. .Du waßt ganz guat.' sagle er ingrimmig, .daß i nach Quargeln lechz' wia a Wickelkind nach aner Bischgod'n, und net a anzig'smal kannst m'r dö Freud' machen!' .Ja, kannst di du denn gar net in unsre neuch'n Verhältnisse einfind'n?' wurde er aber augen blicklich zurechtgewiesen. .Sast du denn gar kan Schenierer net? I als Sausfrau kann do bei unsern Kaufmann

! Alles hat g'schaut und fi ein'bild't, dös «uaß was ganz besonders Noblichs Krankenhaus eingeliefert. Da» Moti» der Tat schein! plötzlich eingetretene ArdeitslSstgkeU zu sei«. -- Zanzverbot. In seiner Sitzung vo« 11. Fedruar beschloß der Tiroler Landtag die Einführung de» Verbote» öffentlicher Tanzunter- hallungen in gewissen Zeilen des Jahre» (Fasten- und Adventzeit). — so.ooo Schilling sSr Eine» Papier setzen. Letzter Tage fand in Pari» «in« vo« einer Pariser Antiquitätenfirma »«ranstalt«te Ver steigerung

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Pagina 3 di 8
Data: 30.04.1926
Descrizione fisica: 8
des Einen verlangt diese, die Natur des Anderen srilche Kleidung. Eine bestimmte Regel läßt sich in der Bekleidungs- frage auch im Wonnemonat nicht aufstellen. Der Abgehärtete wird allerdings auch bei kühler Witterung mit der wenigsten Kleidung auskom« men. Daher ist es für jeden rätlich, sich abzu- Härten. Mit der Abhärtung des Körpers wird am besten begonnen, wenn das Wetter schön warm ist. Kalte Waschungen f.rüh morgens find in erster Linie notwendig. Es mutz aber davor gewarnt werden, gleich mit ganz kaltem

können ganz leichte Kleidung zur Abhärtung bevorzugen. Es darf jedoch nicht ver- gessen werden, daß nach der Abreibung zur Er wärmung des Körper ein tüchtiger Spaziergang notwendig ist. D^r gesundheitliche Wert der Fuß. Wanderungen ist überhaupt unermeßlich. Seiht es doch auch im Liede: O wandern, o wandern! Du freie Burschenlust — Da weht Gottes Odem so frisch in die Brüllt — Brand in Chief« (Aufkirchen) bei Dobbiaco. Bei den vor kurzer Zeit bei Johann Mair, Talmannbauer in Chiesa bei Dobbiaco

in Niedermielcnbach ging vor kurzem in den Besitz des Alois Pallhuber, Neuhousmirt dortselbst. Über. — Die Siadtge- meinde Lienz beabstchttget die Errichtung eines Gymnasiums und nimmt diese Angelegenheit selbst verständlich das Interesse aller Bevölkerungs schichten von Stadt und ganz Ofllirol in Anspruch. — Der Lienzer Sängerbund feiert am 2. Mai sein Stiftungsfest in den Saallokalitäten der .»Alpenrauls'. In St. Johann im Wald ging eine ungeheure Felsmasse tos und stürzte unter donnerndem Getöse in dte -Tiefe

, und mit jedem Tage mehr gewann ste es lieb. Eine ganz neue Welt stand da vor ihr auf, eins Welt, von der ste früher nichts gewußt und nichts geahnt. Die Welt der werdenden Mutter, die Welt des Kindes, das dem Leben entgegenträumt. Etwas unsagbar Süßes und Schönes mutz es sein um diese Welt. Wie knospende Pfirsichbäume in der ersten Blüte zeit. wie erwachende Rosen im taufrischen eines Maienmorgens. Salb Träume noch und schon halb Wirklichkeit, hold Wunder und doch schon ein Sein, ein neues Leben, das da zur Welt

der Mutterliebe ver borgen liegt, als nur diese werdende Multer selbst. Und wenn man ste darum fragen würde, dann könnten ste stch höchstens still - glücklich vor stch hinlächeln — Worte gibt es sür dieses Geheim nis keine. Auch der Judith Valtingojer, der jungen Psennerbäuerin ging es so. Wenn dte Welt noch im Dunkel lag und nur über dem Sochgall und Wildgall das erste Morgengrauen lag. dann stand ste schon oft am Fenster der Kammer und schaute in das erste Morgengrauen hinein. Ganz droben bei den höchsten

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Pagina 6 di 8
Data: 04.09.1925
Descrizione fisica: 8
Abschiedsabend für den von hier zum Tribunal Bozen versetzten Lerrn Pretore Dr. Franchi Aristide Patt. An der mit Blumen geschmückten Tafel hatten sich sämtliche Beamte und Diener der kgl. Prälur Bruneck eingefunden, um den Scheidenden Lebewohl zu sagen. Ss sei hier nebenbei bemerkt, daß es seit vielen Iahren wieder, das erstemal war. das» sich sämtliche Funktionäre des Berichtes ohne Aus- nähme zusammenfanden. Serr Pretore Dr. Trüber würdigte in seiner Abschiedsrede die Verdienste des Scheidenden und ganz

besonders die «armen und wohltuenden Beziehungen, die seinerzeit zwischen demselben und den übrigen richterlichen Beamten in herzlichster Weise ausrecht waren. Serr Tanceiiere Zarastin sprach namens der Serren Kanzteibeamten innige Worte des Dankes an den Scheidenden sür dessen immerwährendes Wohlwollen und den ganz hervorragenden Ge. rechtigkeitsfinn, der sich bei jeder Gelegenheit den Angestellten gegenüber zeigte. Der ganze Verlauf des schönen Abends bewies, daß es allen, die daran teilnahmen, schwer

wurde, Abschied zu nehmen von einem Manne, der sich die Liebe und Soch> qchlUng der Bevölkerung und ganz besonders aller Mitarbeiter errungen und erholten Hotte. Die vielen Glücks- und Segenswünsche für seinen neuen Dienport kamen aus ehrlichen Kerzen und waren diktiert aus kollegialer Liebe und wärm- per Dankbarkeit. — Bruueck. (Amtlich.) Der Bürgermeister der Stadt Bruneck gibt bekannt, daß gemäß Art. 23, Absatz V des B. D. L. 8. Mai 1SL4. Nr. 750. die Liste der Wahlberechtigten für die nächsten

bei Aufstellung der Mitgliedsbeiträge. ES ist ganz klar, daß ein Ort, der etwa? bieten will und strebt itwaS zu werden, große Auslagen hat 'Und trachten muß, diese Ausgaben zu decken. Leider ist dieses Jahr durch den Entfall des Eommerprogramms ein großer Teil der Deckung, welche sonst ailS diesem Sommerprogramm ge kommen wäre entfallen und muß nun durch die Mit» glledsbeiträge hereingebracht werden. Da nächstes Jahr ziemlich Reparaturen und Herrichtungen vorzunehmen sind (Verbesserung des Wegnetzes

aus dem Kirchtag vieleLpUe vvNj Nah und Fern zusammenkommen. An UnterhHstung wirds nicht fehlen. — Heuer war ein gesegnetes Iaht und die Felder liefer ten sehr guten Ertrag. Nur die Bienenzüchter scheinen nicht recht befriedigt zu sein'^denk.der Honigertrag war, wie ^ auch; anderswo, Leringountz ist deshalb auch .der HonigpreiS von 18 Lire bis,M.Lire per stilo gestiegen. Eigentümlich ist, daß der heurme Hönig ganz wasserhell ist, ohne jede gelbliche Farbe, An den Fenstern nnd auf Söller sieht man imsganzey Tal

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Pagina 3 di 4
Data: 14.04.1865
Descrizione fisica: 4
beim Rabenschießen ebenfalls meisterhafte Erfolge erzielt. Eine Trappevjagd. (Aus Ungarn.). Die wilden Welsch- oder Truthühner sind ganz besondere Vögel, welche sich nur in weiten Ebenen niederlassend, ganz den Gemsen ähnlich gebahren. — Ich will nicht beschreibend als Naturforscher austreten, obwohl ich so manche Eigenheiten an den Thieren der Ebene beobachtete, sondern den verehrten Zagdgenof- sen will ich ein Stücklein erzählen, wie sich'S einmal bei solch einer TrappganSjagd zugetragen

. — Wir waren unser fünf Jäger, davon war der erste fchuß- fest, der zweite halbblind, der dritte fürchtete sich vor dem Lvögehen, der vierte erschrack vor jedem Wilde und ich, der fünfte, noch ein Neuling in der weiten Ebene, die so manch- Ueberraschung bietet und den Fremdling oft gewaltig zum Rar, ren hält. —Wir machten uns eigentlich nur auf die Jagde um einmal die Gewehre auszulüften und unsere Beine vom vielen Sitzen ganz eingeschlafen, wieder mit der gehörigen Kraft anzupumpen; bei solch einer Jägertruppe

ist eS also ganz na türlich, daß eS irgend ein Ercigniß gäbe, welches würdig sei, in der Jagdchronik dieses BlatteS verewigt zu werden. Lange waren wir schon herumgestiefelt, ohne mehr zu er beuten. alS einen Hasen, einen JltiS, drei Hamster und etliche feiste Wachteln. Dabei waren uns natürlich sechsmal foviele entkommen, da wir zu gutheriig waren (?) Nachdem wir um einen Kukuruzwald, welcher 8—S Fuß hoch emporgeschossen war, gebogen hatten, that sich endlich die weite Pußta, eine enorme Fläche von Brachfeld

, schlüpfe er blitzschnell in fein unterirdisches Ver steck. — Gemeinnütziges für Volkswirtschaft. Zur Obstkultur. Eine interessante Entdeckung ist neulich in Frankreich gemacht worden. Mittelst der Begießung der Gemüse und Obstbäume mit einer Lösung von schwefelsaurem Eisen, werden betreffs der Frucht barkeit ganz staunenSwerthe Resultate erzielt. Weiße und rothe Bohnen werden in Folge dessen um 6 Prozent größer und viel schmackhafter. Unter den Obstarten scheint jene Behandlung der Birne am meisten

. Die holländische Regierung folgt dem Beispiele Württembergs und Italiens; am 7. April hat sie dem Staatsra'h einen Ges tz- entwuri zur Abschaffung der Todesstrafe überreicht. Die Abstel lung ver Todesstrafe wird auch in der Schweiz beantragt. Der „Lev. Herald' fügt bei, daß die italienische Regierung dieser Agitation nicht ganz ferne stehe. Bekannt Ist, daß Mazzini^ unv Garibaldi. längst beabsichtigen, von Albanien, Montenegro und Serbien auS, Oesterreich Verlegenheiten zu bereiten. — DaS Befinden deS greisen

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Pagina 34 di 54
Data: 27.03.1896
Descrizione fisica: 54
— 1 Erna, die von ihrem Papa ganz bekannterweise eine sehr hohe Meinung hatte, ärgerte sich darüber, und in diesem Aerger »ging die ganze kindische Verlegenheit unter, in der sie sich bis jetzt hinter einem mächtigen eichenen Schrank verborgen gehabt, sie trat rasch hervor und begrüßte die Gäste mit einer ganz gelungenen, aber weder tiefen noch respect vollen Verbeugung. „Ah, sieh da, mein Töchterchen,' lachte Herr Lautner fröhlich auf, „mein Töchterchen, das mir heut sehr ernsthafte

, um Ernas Herzbeklemmung weichen zu machen. „Es wurde ein furchtbar gemüthlicher Nachmittag,' berheuerte Erna später, und ihr Herz flog mit dem ganzen stürmischen Enthusiasmus der Jugend Jsidoren zu, deren gelegentliche Unnahbarkeit und kühle Zurückhaltung sie auf einmal wieder ganz in der Ordnung fand. Erna war eben, so sehr sie sich dagegen sträubte, noch ein vollständiges Kind und wie ein solches von den Eingebungen des Augenblicks abhängig. Sie war entzückt, zum ersten Male in ihrem Leben

sah trotz der kühlen Temperatur roth und erhitzt aus, „ich bin recht un geschickt, die ungewisse Beleuchtung mag schuld daran sein.' „Gewiß; im Grunde genommen ist es auch ganz gleich gültig, ob dieser kleine Knopf offen ist oder nicht,' sie zog die Hand zurück, und Egbert, der darüber nachdachte, was Jsidore sagen würde, hielte er ihre Hand fest, gab sie trotz dieses Gedankens sofort frei. Sie waren jetzt sechs Wochen verheirathet und waren nicht um eine Linie näher gerückt; Egbert redete

sich selbst vor, daß er das ganz in der Ordnung finde, sich in diesem Zustande ganz behaglich fühle, und war doch meilenweit davon entfernt, Zufriedenheit und Behagen wirklich zu em pfinden. Wenn seine Mutter Jsidore nnd damit die Wahl, die er getroffen, bis in den Himmel erhob, so begnügteer sich damit, zustimme, d zu nicken, aber schon war einmal der ketzerische Gedanke in ihm aufgestiegen, daß seme Mutter wohl daran gethan hätte, es ihm zu überlassen, seine Wahl selbst zu treffi n. Zuweilen nnd dann jedesmal

Gleichgewichts zu befürchten, und Egbert dachte daran, daß er vielleicht einen Theil des Winters in Berlin verleben könne, wobei es ganz von Jsidore abhängen solle, ob sie ihn begleiten wolle oder nicht.. lFortsetzung folgt.)

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Pagina 22 di 29
Data: 04.12.1896
Descrizione fisica: 29
bei, „was. der Jngendtranm versprach. Ich erinnere mich ganz genan jenes Nachmittags, an dem Stephanie nus Ihren. Wunsch, Sängerin zn werden, ans- planderte.' . Ehe noch Marie etwas erwidern konnte, sagte Stephanie lächelnd: „A-sö auch das wissen Sie noch. Gras Hochdeim! Da siehst Dn gleich, welch konservative Natur mein Knsin ist.' falten Abend, ^err ron Sedwitz,' nnterbrach sie sich, zu einem Herrn sich wendend, der mit mehreren' andern sich der hübschen Komteß Troßberg näherte. „Auch Gräfin Stephanie ist die gleiche

geblieben,' nahm Graf Hochheim das Wort. „Da sie übrigens jetzt von den Herren in Anspruch genommen ist, darf ich Sie vielleicht bitten, mir ins.Mnsikzimmer zn folgen, damit Sie mir noch das Tempo geuau augebeu können. Mir ist ganz bange vor dem Mnsiziren, gnädiges Fränlein, und ich bitte Sie herzlich, nur etwaige verlorengehende Noten zu verzeihen.' Die höfliche Art des Grafen berührte Marie sehr angenehm und hals ihr über die Peinliche Empsindnng des Augenblickes weg. Sie sah, wie sich der Saal immer

und sehr viel Chic in der Toilette, das muß man zugeben. Die gelbe Robe schmiegt sich entzückend an die schöne Gestalt uud die Perlenreihe umschließt einen tadel losen Nacken. Keine Blume, keine Feder! Ein sehr aparter Geschmack!'. „Aber gewiß kein schlechter, einfach und vornehm, ganz der Erscheinung angepaßt,' sagte ein anderer. i „Zinn weiß ich aber immer noch nicht, wer die stolze Schönheit ist,' meinte der als Lamberg angeredete, „es muß eine Fremde sein, sonst wäre sie meinem Späherauge sicher

als der flotteste-Kavalier und liebenswürdigste Nichtsthuer bekannt, schien ärgerlich, oen jungen Diplomaten so gut insormirt zu finden nnd verbarg seine vermeintliche Niederlage unter der etwas spitzigen Bemerkung: „Ich begreife nicht, warum eiueSängerw eingeladen wurde, nachdem nns doch Excellenz einen musi- kalifchen Genuß ganz tmn-t- -><>»5 velsprachen hat.' „Da aber unsere Komtessen nicht sinken können nnd ein Abend, bloß mit Instrumentalmusik, aufgefüllt, die Gesell schaft nicht besonders amüsiren dürste

vor. Er war so liebenswürdig und zuvorkommend, daß Marie sich ganz heimisch fühlte uud lächelnd zu ihm ausschauend, sagte: „Es ist doch sonderbar, wie sich die Menschen wieder treffen. Znm ersten Mal sahen wir uns im Sprechzimmer des Instituts uud uuu fiudeu wir uns hier wieder.' „Es scheint, Sie trennen die beiden Begriffe streng von einander. Ich glaubte immer, es könne für eine Künstlerin kein höheres Glück geben, als die Anerkennung uud deu Applaus des Publikums.' „Wie sind Sie im Irrthum,' entgegnete Marie er regt

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