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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 14.07.1923
Descrizione fisica: 8
ist rnnd l Million. Ausland. Rückblick russischen Nach fünf Jahren. aus die Regierungszeil des lebten Zaren Nikolaus II. «des Unglück lichen'. Von Dr. Ed. Cle in e n z. Es ist als Tatsache anzunehmen, das; der letzte Zar und „Selbstherrscher' Rußlands, Riko- Inns II., vor fünf Jahren, an« 16. Juli 1918, in Iekalerinburg von bolschewistischen! Mörder» (Iurowski, Iachontow ir. a.) umgebracht wor- den ist, und daß! einen Tag später die Kaiserin Alexandra Feodorowiia, lder Thronfolger Ale xius und die vier

Töchter des Zarenpaäres, im Verein mit wenigen treuen Begleitern dasselbe Schicksal erlitten. Wenn bis vor etwa einem Jahre noch verschiedenste Versionen über das Los der «unglücklichen Kaiserfamilie kursierten, so scheint jetzt kein Zweifel inehr über deren Ermordung beltohen. Während der vor Iah- , Zarenpaares herabzusetzen, resfrist verössentlichte Ausruf 'des russischen ! Ausgang des Krieges mit Jap Großfürsten Cyrill WlMmirowitsch noch der lleberzeligung huldigte, daß Zar Nikolaus II. ' am Leben

, März 1917 wurde er zur Abdankung gezwungen —, so müssen wir feststellen, daß seine Negierung von Anbeginn bis zum Schluß von sehr viel Unglück und Unheil begleitet war, und femer, daß Ni kolaus II. der Titel eines „Selbstherrschers' nur sehr bedingt beigefügt werden kann. Er meinte .zu herrschen — doch er wurde beherrscht! Nicht ungereMfertigr wäre es fürwahr, wenn die beschichte Nikolaus II- den Beinvmen „der Unglückliche' geben würde. Viel Unglück und Unheil ereignete sich in Nußland, an dem Niko

laus !I. keine Mitschuld trägt — viel Unheil, das mehr durch unwürdige Berater, als durch den Zaren 'vrvorg>.'rnsen oder vergrößert morden ist — al,er auch viel Unglück, an dem der T'-Unchei rj her n.m Schuld nicht freigesprochen werben, kann. Als unglücklich,/ -Fügung für ihn und skin Land muß bereits angesehen werden, daß d'»s Geschick Nikolaus nls 2<ij ährigen zu schweren u. l-e!anlluort!!!:g--uvlleu Negieniiigü- pslich!«»! vorc-esel-sit hatte, -den-en er durch <tha- ra>url>eranll

in einer Hingebung, die die durch- aus autvkratische Regierung seines Baters Alexander III. kennzeichnete, wurde Nikolaus von Eltern und Erziehern das Gefühl für de» .obersten Grundsatz' unumschränkter Allein und Selbstherrschaft beigebracht, an welchem Prinzip er krampfhast festzuhalten sich bestrebte, während ihm die dazu erforderliche Befähigung anging. Seine Charaktx'rscbiväche vereitelte nur zu ost die bestgemeinten Pläne und Borhaben — seine Unselbständigkeit wurde von seiner nächsten Umgebung alsbald

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Pagina 17 di 24
Data: 10.04.1904
Descrizione fisica: 24
Nr. 44 A Iraner Iett»«g , Lotmu^ans-dem Ledm öes Jareu Uikolau» I!. Alle Vorsichtsmaßregeln werden wie zn Ale- den Tod Als Erlösung begrüßte. Man erzählte. -'(Schwß'Mk'S«kr5'l) '' ' sxandtts M Fetten — v.' Sydakoff schildert sie H Der Verfasser erinnert sodann an die Zeit, da im Detail — wieder beobachtet. Wch der „Occnlist' Philipp, ein Mann von mehr ! „Wen soll es wundern,' fährt der Verfasser 5als zweifelhaftem Ruft, des Zaren zu bemäch- sodann fort, „wenn sich das Gemüt Nikolaus II. Mgen

für sich reser viert hat,,.M,demselben, wie früher der Occulist 'Philiftpe?.und. da entwirft Nikolaus II. oft recht weitgehende Pläne für die friedliche Unterwerfung ganz Asiens unter das russische Zepter, aber Imitten'in dÄ Entwicklung seiner Pläne wird der Zar oftvon tieferSchwernrut erfaßt, ^eme plötz liche Unruhe- kommt über ihn, er bncht das Ge unter solchen Unlständen immer mehr und mehr verdüstert, und wenn unter dem seelischen Leiden, das unter dem Berkanntsein seiner edlen Absichten entstanden

ist, auch die körperliche Konstitution des Kaisers zu leiden beginnt, die ja niemals eine besonders feste war?''' v. Sydakoff geht hierauf auf die sportlichen Vergnügungen des Monarchen über und meint: „Jedenfalls hat der Zar s». ziemlich, allen Ver gnügen des Lebens, an welchem sich sonst die Großen dieser Erde erfreuen, entsagt, nur dem Jqgdfport huldigt er noch. Aber auch hier ist ein großer Rückschritt auszuweisen. Nikolaus II., der einst ein äußerst passionierter Jäger nnd als trefflicher Schütze bekannt war, geht

-.Zaren lauerte' , geud die Anlage euleZk , Nach- Westen gerichteteii! „Nikolaus II., der geistig und körperlich oas ^nteriÄischm'-Gänges,'^.ber <noch' nicht vollendet gerade Gegenteil seines Vaters, des Zaren Ale- char, aber zweifelsohne bis in das Sommerpalais lander HI., ist, scheint dennoch denselben Leidens- der kaiserlichm Familie gefuhrt werden sollte, ent-, gang zu gehen, wie jener. Als Alexander III. deckt tvorden. Die Emwei^ng her Nrche ge--nach dem furchtbaren Ende seines Vaters den fchah

. das Alexander. III., als der Tod seine Stirn be schattete, mit einem leisen Seufzer der Erleich terung die denkwürdigen Worte »nurmelte: „Es geht zu Elide . . . endlich Ruhe, Ruhe . . .' Gleicht das Schicksal des zarten Sohnes nicht auf eiu Haar demjenigen seines robusten Vaters? Nicht mit Feuer und Schwert wollte Nikolaus II. dem Nihilismns nnd den revolutionären Ideen ein Ende machen, er wollte sie mit den Waffen des Friedens, der Freiheit uud der Menschen liebe niederringen, aber auch er stellte

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Pagina 1 di 6
Data: 25.09.1872
Descrizione fisica: 6
ordnete eine zwölf tägige Hostrauer für den König von Schweden an. In der gemeinschaftlichen Sitzung des Ober- und Unterhauses der Delegationen am 21. d. zur Wahl des Kronhüters präsidirten Graf Maj lath und Bitto; sämmtliche Minister waren an wesend. Graf Majlath überreichte Bitto ein königliches Handschreiben, welches Letzterer entsie gelte und verlas. In demselben forderte der König zur Wahl des Kronhüters auf, und em pfahl folgende Kandidaten: Graf Georg Festetics, Baron Nikolaus Josika, Baron

entnommen: 1495 Nikolaus Thalhacker, 1496 Sigmund Singol- tinger, 1497 Ulrich von Wanga, 1498 Nikolaus Thalhacker, 1499 Ulrich von Wanga, 1500 Nikolaus Thalhacker, 1501 Sigmund Singoltinger, 1502 Hörmann Niderer, 1503 Ulrich von Wanga, 1504 Nikolaus Thal hacker, 1505 Georg Piechl, 1S06 Ulrich von Wanga, 1507 Hans Passeyrer, 1508 Sigmund Eisenschmidt, 1509 Benedikt Mäminger, 1510 Ulrich von Wanga, 1511 Nikolaus Thalhacker, 1512 Thomann Zöttl, 1513 Sigmund Eisenschmidt, 1514 Benedikt Mäminger, 1515

, 1536 Hanns Pigneter, 1537 Bartlmit Spränggler, 1538 Sebastian Wenderl, 1539 Christof Weinmann, 1540 Mathias Thalhacker, 1541 Hanns Pigneter, 1542 Christof Weinmann, 1543 Valentin Moll, 1544 Nikolaus Thalhacker, 1545 Berchtold Neuchinger, 1546 Hanns Pigneter, 1547 Valentin Moll, 1548 Alexander Egen, 1549 Berchtold Neuchinger, 1550 Nikolaus Thalhacker, 1551 Hanns Kreizer, 1552 Christof Zöttl, 1553 Berchtold Nenhinger, 1554 Georg Zöttl, 1555 Hanns Tachemann, 1556 Hanns Kreuzer, 1557 Nikolaus Mor, 1558

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Pagina 2 di 10
Data: 05.12.1909
Descrizione fisica: 10
gegen die Lords, der im Volke lebhasten Widerhall finden dürfte. Unruhen auf Korea. Da die Unruhen M, Korea einen größeren Umfang annehmen, hat die japanische Regierung eine teilweise MobMfierung angeordnet. manchen Nikolausspruch, der nicht nUr den ganz Kleinen eingetrichtert wird, sondern auch die Er wachsenen das ganze Leben hindurch begleitet. Aber es gibt auch noch andere Verslein. Besonders aber such es die Nikolaus-Liedlein, die so zu sagen förmlich xine ganze Literatur für sich bil den. Das Nikolaus

zusammengehörende Kulte eng nebeneinander her. Oftmals bildet aber auch nur der Dialekt eine rein äußerliche Grenzscheide. Die Erzgebirgler nennen z. B. heute noch den IL. Nikolaus den Anecht Rupiprecht. Sie haben über ihn den folgenden Reim: Rupprecht, Nupprecht, guter Mann, Schau mich Ficht so finster an, Hau' mich Mcht mit deinem Besen, Denn ich .bm stets brav gewesen. Hier findet sich Won ein gewisser Uebergang zu 'her eigentlichen althejdnischen Bedeutung des hl. Nikolaus. Nikolaus, Martin Und Michael

und die Rute auf den kahlen, feines Blätterschmuckes beraubten Wald in sinni ger Weise hindeuten will. Daß der Volksnrund sich Natürlich auch seinen ReiiN in meteorologischer Hinsicht macht, ist Nur selbstverständlich. Denn es läge keineswegs ein Grund vor, den Kinderheiligen aUs der bunten Reihe der Wetterverkündiger auszuschließen. Da heißt es : Nikolaus Trägt Schnee vor's Haus. Oder auch: St. Nikolaus Spült die Ufer aus. Eine andere Bauernregel besagt: St. Nikolaus beschert die Kuh, Gibt

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Pagina 1 di 24
Data: 07.12.1902
Descrizione fisica: 24
und dem andern Teil bekannt war). In all diesen Fällen kann nur der unschuldige, nie der schuldige Teil die Trennung und Scheidung beantragen. Bei der Scheidung ist Vorsorge zu treffen, daß sich in sinanzieller Hinsicht der schuldige Teil nicht auf Kosten des unschuldigen bereichern kann; bei St. Nikolaus. Kulturhistorische Skizze. Von Dr. A. I. Wörnle. (Nachdruck »erboten.) Beide, St. Nikolaus und Knecht Ruprecht, find gewiß, zumal in der Kinderwelt, sehr populär, ohue daß man sich sonderlich

um die geschichtliche Begründung dieser ihrer Volkstümlichkeit küm mert. Haben wir es bei Knecht Ruprecht, der meist in protestantischen Gegenden sein neckisch ge heimnisvolles Wesen treibt, zweifellos mit einem Reste altgermanisch heidnischen Aberglaubens zu tun, so tritt uns in St. Nikolaus, der in katho lischen Ländern die Freude der Kinderwelt ist, zunächst eine leibhaftige Gestalt der Kirchenge schichte entgegen, an die sich freilich später aus uäher zu erörternden Gründen ohne Schwierig keit

jene altheidnischen Anschauungen und Ge bräuche anlehnten. Nikolaus, „der Wundertäter' genannt, war zu Patarä in Lykien geboren, wurde später Bischof von Myra und während der Chri- stenverfolgung unter- Kaiser Diokletian (284 bis 305) in den Kerker geworfen, aus dem ihn erst Konstantin (5 337) befreite. Als dieser Kaiser die erste allgemeine Kirchenv'ersammlung nach Nicaea (325) berufen hatte, zeichnete sich Niko laus hier besonders durch den. Mut aus, mit dem er gegen die ketzerischen Arianer auftrat. Ueber sei

und be weist, wie innig das Wesen des Heiligen sich mit den im Volke fortlebenden Sitten verschmolzen hat. Vor allem erscheint Nikolaus als Freund und Wohltäter der Kinder und der Armen. Wie erklärt sich das? Die Legende erzählt, der heilige Nikolaus habe einmal erfahren, daß ein in seiner Nähe wohnen der Edelmann mit seinen drei Töchtern in großer Not lebe. Da habe er insgeheim demselben zu verschiedenen Malen große Geldsummen zum Fenster hineingeworfen. BÄm dritten Male aber sei der Wohltäter

des guten Nikolaus und beten abends vor dem Schlafen gehen : ' „Nikolaus, fahre fort An ein' unbekannten Ort, Fahr' nicht zu hoch und nicht zu nieder, Bring' mir frohe Botschaft wieder! Bring' Aepsel, Birn und Nuß, ' Das macht mir kein'n Verdruß, Und sollt' es etwas mehr sein. So will ich desto braver sein!'

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Pagina 3 di 8
Data: 30.04.1891
Descrizione fisica: 8
die Beant wortung der Frage: „Ist Moltke im 18. oder 1!1. Jahr- znndert gebore»?' Mancher ist da schnell fertig und agt frischweg: „Natürlich im neunzehnten!' Das ist aber grundfalsch, denn das Jahr 1800 bildet doch offenbar die letzte Dekade des achtzehnten Jahrhunderts. Erst nach Bollendung der MitternachtSstunde des 31. Dezember 1800 hat das nene Säknl»m seine» Ansang genommen. Moltke ist also seiner Geburt nach ein Kind des achtzehnten Jahrhunderts! ff Großfürst Nikolaus.) Wie wir schon

telegraphisch bericheten, ist der Onkel des Czaren, Großsürst Nikolans N i k o laj e w i ts ch der Aeltere, im Alter vo» 60 Jahre» »gestorben. Gcoßsücst Nikolaus war schau seit längerer Zeit an unheilbarem Irrsinn erkrankt, welcher sich in häßlichen Ausällen äußerte. Nun ist bereits der Unglückliche seinem Leiden erlegen. Nikolaus Nicolajewitsch wurde am 8. August 183l als der dritte Sohn des Czaren Nikolaus I.. des Großvaters des regierenden Czaren Alexander III., gebore». Seine militärische Lansbah

angriff. DieS und seine in Folge eines sehr galanten Lebenswandels tief zehn rütteten BermögenSverhältniffe zogen dem Großfürsten sogar vorübergehend die Ungnade des Czaren zu. Während der Leitung der vorjährigen großen Feld Manöver erkrankte Großsürst Nikolaus plötzlich; ossi ziell wurde mitgetheilt, daß er einen Schlaganfall erlitten hätte, thatsächlich aber war bei ihm damals der Irrsinn zum Ausbruche gekommen. Nikolaus Nikolajewitsch war der Chef vieler russischer Regime» ter, sowie Inhaber

des österreichischen Husarenregi ments Nr. 2. Der Großfürst vermählte sich 1856 mit der Prinzessin Alexandra von Oldenburg, welcher Ehe zwei Söhne entsprossen, Nikolaus und Peter. Letzterer verheirathete sich vor zwei Jahren mit einer Tochter des Fürsten von Montenegro. sKönig Milan's Braut.) Aus Pest wird geschrieben: Der „Magyar Hirlap' veröffentlicht ein Interview seines Pariser Correspondenten mit der Marquise Odette Fallito», der angeblichen Braut des Königs Milan, von welcher behauptet

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Pagina 2 di 24
Data: 07.12.1902
Descrizione fisica: 24
- hauptmannes Frhrn. v. Freyberg, sprach so-: Man darf nämlich nicht vergessen, daß in den Alpenländern St. Nikolaus geradezu die Stelle des „heiligen Christs' oder des Christkindleins vertritt und daher auch kurzweg „der heilige Mann' heißt. In seiner Begleitung befindet sich der fürchterliche „Klaubauf', der einen Sack für die unartigen Kinder auf dem Rücken trägt und unheimlich mit seinen Ketten rasselt. In manchen Gegenden erscheint St. Nikolaus zur nächtlichen Weile. Dann pflegt die Mutter des abends

eine Schüssel vor das Fenster zu stellen, damit er seine Gaben hineinlegen kann. Neben der Schüssel dür fen aber die Schuhe jedes der Kinder nicht fehlen, die mit Hafer oder Heu gefüllt sind „für das Röß- leiu des heiligen Mannes.' Die Leute stellen sich nämlich den Heiligen auf einem Schimmel rei tend vor, weshalb er vielfach geradezu auch „Schimmelreiter' heißt. Natürlich liebt es St. Nikolaus ähnlich wie Knecht Ruprecht, zuweilen in Person zu erschei net?. Da wird er genau so dargestellt, wie die Legende

der Kinder, deren Gewissen nicht ganz rein ist, zur Folge hat. Nachdem beide, der „hei lige Mann' und der „Klaubauf', ihre Schuldig keit getan, verabschieden sie sich mit einem' trauten „Schlaft's g'sund allerseits', um im Nachbarhause ihre Tätigkeit von neuem zu beginnen. In den Lechgegenden erscheint der „Sanktklos' (verkürzt aus Sankt Niklas), der beide Personen in sich ver einigt. Er ist ähnlich wie St. Nikolaus in Pelz werk gekleidet und sagt sein Spruchlein auf. In Zeitungen. Es scheint

ist eine liebliche Dichtung mit einein für Cello und Geigen äußerst dankbaren Notturno als Glanz punkt. Die zwei Sätze von Raff gefielen den ver anderen Gegenden spielt der „Klaubauf' die Hauptrolle, während St. Nikolaus hinter ihm zurücktritt. So z. B. im Vintschgan, wo die Kin der ein „Klaubaufwecken' veranstalten, indem sie, ynt Schellen behängen, auf einen.nahen Berg ziehen und im Takte in die Höhe hüpfen, was natürlich einen Heidenlärm verursacht. i Auch in Böhmen wird St. Nikolaus in hohen Ehren gehalten

und des fratzenhaften Teufels, seines gesürchteten Be gleiters, am Fenster nicht fehlen, und groß ist am Morgen die Freude der braven Kinder, wenn sie nebei? dem guten Nikolo die dickgefchtvollenen Strümpfe erblicken, während die weniger braven nur mit Jammern und Wehklagen im' Strumpfe Holz und Kohlen finden. Nikolo und Teufel be halten ihren Ehrenplatz am Fenster bis' Weih nachten;^ dann müssen sie dem! Christkinde weichen, i i Uebrigens -ist-- es nicht uninteressant, daß Schiffer, Müller nnd Bäcker St. Nikolaus als

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Pagina 4 di 8
Data: 05.07.1891
Descrizione fisica: 8
das kleine Gemach. Nikolaus saß ihm zunächst am Tisch und schrieb, während Elsbeth sich mit einer Handarbeit am Fenster niedergelassen hatte. Der Commissar mußte sich seinen Operationsplan schon vorher zurecht gelegt haben; denn ohne Zögern trat er an Werner heran, legte ihm die Hand auf die Schulter und sagte: „Nikolaus Werner ich verhafte Sie I — Sie werden mir auf der Stelle folgen!' Der Angeredete schnellte in die Höhe und für einen Moment loderte es so düster in seinen Auge» auf wie damals

wollen Sie mich denn führen?' „Vorläufig nach Schloß Brandenstein l' „Nach Brandenstein?' rief Elsbeth aus, die dicht an ihren Bruder herangetreten war und den Arm um seine Schulter geschlungen hatte. „O, es ist der Baron, der Dich verderben will, Nikolaus! — Nicht wahr, mein Herr, bei diesem Haftbefehl hat der Baron seine Hand im Spiele?' „Wenn er die Ursache ist, mein Fräulein,' sagte der Beamte ernst, ohne einen Blick von Nikolaus zu wenden, „so ist es nicht seine Schuld. Der Baron von Brandenstein ist ermordet worden

nützen.' „Aber ich verlasse meinen Bruder nicht!' erklärte Elsbeth entschieden. „Ich weiß nicht, was man ihm zum Vorwurf macht; aber was es auch immer sei; eS kann nur eine rachsüchtige Handlung seiner Feinde sein, und ich kann es nicht dulden, daß ihm um meinet willen ein Unrecht widerfährt. Seien Sie barmherzig, Herr Commissar! Erlauben Sie, daß ich meinen Bruder begleite!' „Ich stand im Begriff, Sie dazu aufzufordern, mein Fräulein!' erwiderte der Beamte kühl. Nikolaus fuhr mit aufloderndem Zorn

entschlossen. „Hier ist Dein Rock und Dein Hut. Nikolaus! Mehr brauchst Du ja nicht; denn diese Verhaftung ist ein Irrthum und man wird Dich auf der Stelle frei lassen, sobald er aufgeklärt ist. Mich selbst werden Sie für eine einzige Minute entschuldigen! — Ich eile in das Nebenzimmer, um mich zum Ausgehen fertig zu machen!' Als sich die Thür hinter ihr geschlossen hatte, trat Nikolaus dicht an den Beamten heran und flüsterte ihm zu: — „Man beschuldigt mich, mit der Ermordung des BaronS von Brandenstein

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Pagina 1 di 8
Data: 19.02.1916
Descrizione fisica: 8
präsidenten ab interim. den» Minister Marko Stadulovitfch gez^chneten Bortrag an König Nikolaus zur weiteten Beförde rung übernehmen. In dem Bortrag bitten die montenegrinischen Minister den König unter Berufung darauf, daß «nsere Delegierten zur Alle st«, um die vom König selbst erbetenen Friedensverhandlungen zu beginnen, feine Vertreter unoerzuMH zu nominieren und be vollmächtigen zu lassen. Da die montenegrini schen Minister tatsSMH keine Mögüchkeit de rben. mit dem in Frankreich weilenden König

Nikolaus in direkte Verbindung zu treten, hock die k. u. t. Regierung, nachdem sie sich die Ver mittlung der königl. spanischen Regierung ge schert hatte, dem Bortrag übernommen imd spanischenBotschafter in Wien zur Weiter deförderung übermittelt. Don König Nikolaus M bisher keine Antwort eingetroffen. Vertretern der Wiener Presse gegenüber Alerte sich der bulgarische Ministerpräsident Nadoflawow: Ander Einigkeit des Bier- LA des werden sich die Gegner noch den Schädel einrennen.^ Die Erkenntnis gemew

. Das spanische Auswärtige Amt veröffent licht eine Note über die Kapitulation Montenegros. Danach fragte am 4. ds. der spanische Botschafter in Wien auf Wunsch der österr.-ungarischen Regierung telegraphisch in Madrid an, ob König Alfons die Verbin dung mit den montenegrinischen Ministern, denen augenblicklich die Führung ihres Landes obliege, und mit König Nikolaus von Montenegro vermitteln wolle. In Wien wünschte man auch, daß König Nikolaus eine Erklärung der montenegrinischen Minister zu gestellt

werde, wonach sie mit Nikolaus' Einverständnis die Uebergabe vor nahmen: außerdem ein Gesuch jener monte negrinischen Minister, die diese Ueberaabe unterzeichneten, worin sie den König um Er - machtigung zum Friedensschluß ersuchen. Der spanische Minister des Aeußern Billa Nueva erklärte sich dam bereit, meinte aber, da König Nikolaus französische Gastfreiheit genieße, sei die Vermittlung der französischen Reaieruna notwendig. Freiherr v. Burian erklärte sich damit einverstanden, worauf die Dokumente

an das russische Volt gerichtet werden soll. Dieser Aufruf soll die Russen auf fordern, den Krieg mit Begeisterung fortzu setzen und alle Opfer zu bringen, um den Feind niederzuringen. Der Zar au der Aront. Die Petersburger Telegraphenagentur be richtet: Kaiser Nikolaus besuchte am ll.. 12. und 13. Februar die Nordwestfront, wo er die Truvpen, besonders die Reiterei, besich tigte. An zwei Fronten nahm der Zar die Parade zahlloser Regimenter ab und richtete an die Offiziere jeden Regimentes Anfprachen. in denen

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Pagina 1 di 12
Data: 17.08.1910
Descrizione fisica: 12
, Do»ne»stag u. Samstag abends 6 Uhr. — Telephon 41. Mg« MIMlII». de» 1? AM« M it. ZMW Ver neue König Uikolans. In den letzten Tagen dieses Monats finden in Cettinje eine Reihe von Festlichkeiten statt. Am 23. August werden es fünfzig; Jahre, daß Fürst Nikolaus als Nachfolger seines Oheims, des Fürsten Danilo, der in Cattaro eiyem Mord anschlage zum Opfer gefallen war, auf den Thron des Fürstentums der Schwarzen Berge berufe» würde. Fünfzig Jähre Fürst von Montenegro! Weridie Geschichte dieses ganz

eigenartigen Landes kennt, wird es zu beurteilen wissen, was das be deutet, wird wissen. was Fürst Nikolaus in dieser langen Regierungsznt für fein Land geleistet hat. Bor fünfzig Jähren noch ein Land ohne Straßen, fast ^ ohne Schulen, mit einer unbotmäßigen, kriegerischen Bevölkerung, die in jedem Versuche, OrdNnng zu schaffen, eine Beschränkung ihrer Freiheit erblickte, ist Montenegro heute bereits auf dem Wege, sich den europäischen Kulturstaäten nach und nach anzureihen. Als Fürst Nikolaus

zur Regierung gelangte, war es sein Erstes, die weltliche und die geist liche Macht, die bis dahin in der Person bes Beherrschers der Schwarzen Berge vereint war, von einander zu trennen. In den ersten Jahren war der junge Fürst gezwungen, mit der Türkei Kriege zu- führen, die Nach einigen Niederlagen schließlich - siegreich für Montenegro endeten und diesem Lanoe verhältnismäßig bedeutende Gebiets erweiterungen! brachten Nun fand Fürst Nikolaus Zeit, sich der! kulturellen nnd wirtschaftlichen Hebung feines

. Und nun soll anläßlich des fünfzigjährigen Regierungsjubiläums des Fürsten Nikolaus dessen Werk im wahrsten Sinne des Wortes gekrönt werden, indem Montenegro zum Königreich er hoben wird und Nikolaus Petrovitsch Njegusch sich die neugeschaffene montenegrinische Königs krone aufs Haupt fetzt. Die Pcoklamierung des Königreichs Montenegro, die an den Festtagen in Cettinje erfolgen wird, ist bereits beschlossene Sache, der auch schon alle in Betracht kommenden Faktoren zugestimmt Haben. Ueber die Vorgeschichte

dieser Proklämierung und über die Beweggründe für. dieselbe wurden jedoch die verschiedenartigsten, mitunter phantastischesten Versionen verbreitet und von bekannter Seite sogar die Behauptung aufgestellt, daß d e Erhebung Montenegros zum Königreiche das Werk Oesterreich-Ungarns ei nnd ihre Spitze gegen Serbien richte. Ein Berichterstatter der „N- Fr. Pr.' hatte jüngst eine Audienz bei dem Beherrscher der Schwarzen Berge und teilt eine Erklärung des Fürsten Nikolaus über die Frage der Erhebung Montenegros

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Pagina 9 di 16
Data: 07.12.1886
Descrizione fisica: 16
Zweites Blatt der MeränerZettuna M. 146 vom 7. Dezember 1886. St. Nikolaus. Ein Bild aus dem Volksleben im deutschen Südtnol. Die Kinder haben heute mit besonderem Appetite die letzten Spuren des guten Milch- mußts vertilgt und der Jüngste der kleinen Ge. Dschaft, ein paußbackiger Lockenkopf, will noch immer nicht aufhören die etwas über lebens- qroße Pfanne auf den Klang zu prüfen. Er kann nicht begreifen, daß diese von den wohl- schmeckenden „scharren' schon so gründlich be freit ist. Wohl

seines frischglotzenden Augenpaares sucht er das ge- heiumchvolleDunktl von draußen zu durchdringen, denn er will doch auch einmal sehen, wie sich der heilige Nikolaus an dem Schnapse gütlich thut, den ihn die Kinder fchon bei eintretender Dämmerung vvr's Fenster gesetzt; und ob das Roß des Heiligen wirklich so groß ist, daß es bis zum Stubenfenster langt, um den ergiebigen Heubusch, den der kleine Niggl schon gleich nach der Schule frisch vom Stadel geholt hat, zu erreichen. »Noch ist alles draußen,' flüstert

, er hat a recht a schians, und ob er a an Schaps >... i muan alleweil er mögg'n nit, und er '> °'<> « »laud-up . i,i »r trinkt'n schon selber; bist g'scheid A den Wött'r — so kalt wie 'S ist. da ist um ! Schnaps a niedr sroah.' ^ - »ivluanst wohl?' ' . .. »Sell konnst dir - den!'« ^ ' wie sich der Joggele wieder umdreht. »ach Schnaps und Heu zu sehen, ist auf alles fort. — Ja St. Nikolaus^ das dem Kopse die goldige Jnful. in der Rechten den blinkenden Krummstab, tritt herein. Hinter dem Heiligen aber kommt

Nachdruck ver leihen. In der Stube herrscht indeß erwartungsvolle Stille, man hört kaum den Athem der An wesenden. Die im Gefolge der beiden „Ueber natürlichen' ins Zimmer getreten? Mutter ist von den Kindern noch nicht bemerkt worden. „St. Nikolaus beginnt soeben den Kleinen Kate chismusfragen vorzulegen, die jene nicht übel beantworten. Der Kleinste muß die sechs Grund wahrheiten aufsogen, die zehn Gebote Gottes und die fünf Gebote der Kirche und am Ende wohl auch noch die sieben hl. Sakramente

, von denen er das letzte immer als „Thee' be zeichnet. Das Joggele hat nit üb'l aufg'sagt, aber während des Examens hat's ihn decht a bisl g'wundert. was der heil. Nikolaus alleweil unter sein' Mant'l sucht. — Endlich ist die Zeit der Prüfung vorüber; jetzt gibts aber Sachen! D'r Niggl kriegt ..an Hauf'n. Aepfl. Nuß'n und Birn'.' Der Joggl kriegt gar ein Paar neue Hof'n und L chuh'; 's Nannele hat a recht a schians Gebetbüch'l kriegt und die Trina hat nix 'könnt (gekonnt), desweg'n hätt' er sie bald

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Pagina 1 di 16
Data: 06.12.1899
Descrizione fisica: 16
Objekts gesetzt und der ihm nicht zu Gesichte stehende Richter beseitigt werden, ehe er sich nur an den Verhandlungstisch setzt! DaS tagtäglich Unverschämierwerden gehört zur Taktik der Tschechen; allein diese Erscheinung erklärt sich wieder nur auS der zaudernden Zurück- St. Nikolaustag. Kulturgeschichtliche Skizze »o« L. b. >lue. (Nachdruck »erbsten.) St. Nikolaus! Welch' süße, angenehme Erinnerungen aui fernen, längst vergangenen Tagen weckt dieser Tag in unserer Brust! Gibt e» doch nächst

dem lieblichen Weih- nachtSseste mit seinem strahlenden Lichterbaume und den G-ben ein jung und alt, im ganzen Jahre kein Fest, da» auf das kindlich« Gemülh einen so tiefen, nachhaltigen kindruck autübt w !e da« deS heiligen Nikolaus l Der heilig« Nikolaus war Bischof von Myra in Klein asien, alS welcher er im Jahr» 34Z starb. Er soll sich zu seinen Lebzeiten durch große Lieb« zu den Kindern aus gezeichnet haben, deshalb ist auch der Tag, der ihm seinen Nam,n verdankt (K Dezember), vorwiegend ein Fest

für die Kinderwelt. Schon Wochen und Monate vor diesem Feste gelten all« Gedanken und Wünsch« der Jugend dem heiligen Nikolaus, von niemand hört st« li«b«r als vom „heiligen Mann'. Wie sind die Kleinen bestrebt, gehorsam und brav zu sein, um sich di« Gunst des Helligen zu erringen I »Der heilige Manu sieht es l' Diese Wort« genügen, um jede kindliche Unart zu unterdriicken. Gelegentlich diirsen di« Kleinen auch ihre Wünsche äußern. Eind dies« zu un bescheiden, dann wird ihnen bedeulet, „der heilig« Mann woll

sein, wl« ich soll.' Die Hoffnung der Kl«in«n wird »ich! ge äuscht. Di« Thür öffnet sich, und ganz vermummt, mit Iang«m, weißein Bart, angethan mit einem lange», weilen Mantel, ans dem Kopse einen mächligen Hut, in der Rechten einen großen Pilgerstab, woran eine Ztuthe sür böse Kinder hängt, in der Linken,einen Korb mit Aepleln, Nüssen und Leckereien sür brav« Kinder, tritt Knecht Ruprecht, der Begleiter des heiligen Nikolaus, ein. Athemlof« Siille herrscht unter d«r sonst so lauten Schaar. Mit d«n Worten: »Sind die Kinder

. Ist di« Befcheerung zu Ende, dann setzt Knecht Ruprecht, nachdem er die heiligsten Lerjvrechungen der Kinder, auch in Zukunft recht brav und folgsam zu sein, «ntgegengenommen hat, seine Wanderung fort, und alle» athmet erleichtert auf. Und nun geht «s an die Arbeit; denn in der Nacht wird der heilige Mann selbst kommen. Ans einem langen Tiiche wiid eine Reihe Schüsseln, sür jedes Klnd eine, aufgestellt und ln jeder Schüssel liegt »ln Briefchin, daS viele Wünsche ent hält. Und damit der Esel diS heiligen Nikolaus

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Pagina 3 di 6
Data: 11.12.1925
Descrizione fisica: 6
. Die rote SKmmunA hervorgerufen durch die verdeckten Beleuchtungskörper, unterbrochen durch die schwarzen Tvufelsfratzen, gaben dem ganzen Milieu einen sinngemäßen Charakter. Im allgemeinen Arrangement hat sich Frau Panzer-Donwiller in den Dienst der guten Sache gestellt. Den Sanitätsdienst hatte in zuvorkommendster Weise Dr. Stecher übernom men. Die Nikolaus-Kinderjause war für L Uhr angesetzt, doch lange vorher schon stürm ten Erwachsene und Kinder die großen Cln- gangstüren. kaum geöffnet

der Kvampus (Herr Mirofior) herau-skollerte und seine necki schen Tänze aufführte. Das rote Licht ver-' schwindet, SonnensckMn umstrahlt die Bühne und unter Harmoni-umspiel schreiten sechs En gelsgestalten herein, als Vorbotvn des so heiß ersehnten St. Nikolaus. Ein allgemeines Stau nen, ein Ausruf aus 100 Kinderkehlen begrüßt di'e hehre, würdige und präclMge St. Nikolaus- Gestalt des Herrn Veith, «welcher die zwei aus dem Schlafe erwachten Kinder segnend be schenkt. Dielemal mußte «der Vorhang

sich wie der öffnen um den Schauspielern und den klei nen Tanzeleven der Schule Klaus, in «ihrer Mitte Frl. Klaus selbst ebenfalls mit einem Lorbeerkranz sclM»arz-rot «dekoriert «und einer großen Bonl>onsschachtel bedacht, zu danken. St. Nikolaus schreitet sodann mit seinem gan zen Gesolige nach einer sinnigen Ansprache an die Kindenvelt Gaben schenkend, stets von Sphärennrusik «imd Scheinwerfer begleitet durch den Saal. Leider wurden Im Gedränge viel.' Kinder übersehen, umsomehr als sogar >ErwaU)» sene

den Gabenkorb stürmten. St. Nikolaus versprach aber im nächsten Jahr wiederzukom men, vorausgesetzt, daß alle Kinder brav blei ben, was mit einem vielstimmigen „Äa' beant wortet wurde. Lange noch nach dem Abzug des großen Klniderfreundes blieb jung und alt «Im Saale und mischten sich mit den vielen Schulkindern, welme von der Galerie nach einer Freijause vergnügt in den großen Saal heruntersprangen, um eventuell St. Nikolaus und den bösen Krampus noch einmal zu erspähen. Wochenkalender. Freitag

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Pagina 4 di 8
Data: 19.07.1891
Descrizione fisica: 8
sür Nikolaus empfindet, und daß auch das Bewußtsein eines Unrechtes gegen ihn ansängt, in seinem Herzen lebendig zu werden. Noch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben, daß er ihm und mir verzeihen werde, xxm. Der Abend war bereits hereingebrochen, als Nikolaus Werner noch einmal vor den Untersuchungs richter geführt wurde. Das Gesicht des Beamten war ernster als beim ersten Verhör, aber seine Stimme hatte einen freundlichen Klang als er sagte: „Ich habe wohl nicht mit Unrecht angenommen

Schweigen?' „Unbedingt!' „Aber Sie werden mir wenigstens der Wahrheit gemäß antworten, wenn ich Ihnen vorhalte, was über Ihren gestrigen Verbleib in Erfahrung gebracht worden ist?' Nikolaus zuckte zusammen. — Der Gedanke, daß der Beamte auf die richtige Spur gekommen sein könnte, erschreckte ihn mehr als die Vorstellung von den Gefahren, die ihn selbst bedrohten. Es stand in seiner Seele felsenfest — und war in all' den traurigen Stunden seiner Gefangenschaft zum unerschütterlichen Entschluß geworden

, daß Sie eine Zusammeukuust mit einer Dame gehabt haben! — ES wäre zu Ihrem Heil, wenn sich diese Vermuthung be stätigte; darum bedenken Sie wobt, was Sie mir darauf zu sagen haben! Ist unsere Annahme richtig ?' „Sie ist falsch!' antwortete Nikolaus, sich gewaltsam zur Aufrechthaltung seiner Festigkeit zwingend. „Ich muß das entschieden bestreiten!' „Auch wenn man Ihnen den Namen der Dame nennen könnte?' „Auch dann noch! Denn man würde sich auf einer grundverkehrten Spur befinden und würde nur noch mehr ganz

uubetheiligte Personen in die unglückselige Angelegenheit verwickeln!' „Sie verzichte» also darauf, daß in dieser Hinsicht weitere Erhebungen stattfinden?' „Ich Verzichte darauf!' „Sie sühnen Ihr Unheil als ein ehrenhafter Mensch!' klang plötzlich eine Stimme dicht hinter Nikolaus, und als er sich bestürzt umwandte, sah er vor sich die hohe Gestalt des alten Oberförsters, der ihn mit ernstem, aber keineswegs unfreundlichem Blick betrachtete. Er mußte bis dahin hinter dem hohen Stehspiegel

, der in der einen Ecke des Zimmer stand, verborgen gewesen sein, denn Nikolaus hatte weder das Knarren einer Thür, noch das Geräusch seiner Schritte vernommen. Ehe er in seiner Verwirrung Zeit fand, auf die unerwartete Anrede etwas zu er widern, war der Oberförster an den Untersuchungs richter herangetreten und hatte diesem die Hand gereicht. (Fortsetzung folgt.)

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Pagina 9 di 12
Data: 18.01.1920
Descrizione fisica: 12
. Sie war ein stilles, zurückgezogenes Mädchen. Nicht sonderlich hübsch, aber auch nickt häßlich. Dem Nikolaus Mutschlechner gefiel sie ganz gut. Die würde eine brave, sorgsame Hausfrau abgeben. Und mehr brauchte er ja nicht. Nikolaus Mutschlechner hatte das Leb^n und seine Freuden hinter sich. Als ganz junger Mensch war er schon in der Welt herumgewandert. Er hatte sich in Wien und in andern großen Städten aufgehalten und sich schlecht und recht durchgebracht. Voller Illusionen war er gewesen und voll Zuversicht

auf sich und feine Kunst. Aber die Kunst ist ein hartes Brot, und nur wenigen gelingt es, sich durchzuringen. Das hatte auch Nikolaus Mutschlechner erfahren müssen. Er war herzlich froh gewesen, als er durch die Vermittlung eines geistlichen Onkels die Stelle eines Chorregenten an der Meraner Pfarrkirche erhielt. Nun war er wenigstens die Zeit seines Lebens versorgt und brauchte sich nicht mehr um das tägliche Brot zu kümmern. Und die Meraner konnten froh sein um den Chor regenten. Einen so tüchtigen

und talentvollen Musiker erhielten sie nicht leicht wieder. Später heiratete der Chorregent Nikolaus Mutschlechner. Der Sattlermeister Platter ließ sich nicht lumpen. Er gab seiner Anna eine ordentliche Aussteuer mit in die Ehe und noch oben drein einige Tausend Gulden Mitgift. So hatte der arme Chorregent eine ganz gute Partie gemacht. Nikolaus Mutschlechner konnte sich gratulieren zu der Frau. Die Leute sagten es alle. Eine so brave, wirtschaftliche Frau wie die Frau Mutsch lechner war nicht leicht zu finden

des Abends. Lange stand sie da, ohne sich zu regen. Nikolaus Mutschlechner mußte jetzt schon zu Hause sein. Ein weicher Zug lag nun um den sonst streng geschlossenen Mund der alten Dame Dann ging ein krampfhaftes Beben und Zucken durch den ganzen Körper der stolzen Frau. Müde und gebrochen setzte sie sich aus einen Stuhl und weinte. Leise und unaufhörlich rannen die Tränen über das bleiche Gesicht. Die Hände hielt sie krampfhaft gefaltet, und die Lippen bewegten sich wie im Gebet. So fand

sich die alte Dame empor. „Danke!' wies sie die Tochter kalt und herrisch ab. „Ich kann schon allein. Geh', hol' Licht! Es ist ja schon dunkel.' Kurz und befehlend klangen die Warle. Kein Ton verriet mehr den Ausruhr, der im Herzen der Frau Sabine von Tannauer getobt hatte. Zweites Kapitel. Drunten am Rcnnwea, der breitesten Straße des alten Meran, wohnte der Chorregent Nikolaus Mutschlechner. Im zweiten Stock eines schönen, freundlichen Hauses. Behagliche alte Bürgerhäuser stehen da drunten, wo die Sonne

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Pagina 1 di 6
Data: 23.07.1918
Descrizione fisica: 6
Regierung mit der Fortführung der Geschäfte. Eckartsa ü, 22. Juli 1918. Seidler m. p. K a r l m. x.' Lx2ar Nikolaus ermoräet. Meran, 23. Juli. Neuerlich kommt die zmnde: Mr Ex-Zar, der einstige Selbstbeherrscher, aller Reußen, er mordet! . So endete — es dürften alle bisherigen' Ge rüchte nun doch auf Wahrheit beruhen — durch ein verbrechen ein düsterer, ein abergläubischer Mystiker, ein haltloser Mann, der einerseits ein musterhafter, zärtlicher Familienvater war, anderseits fast während der ganzen

beraubt, in einem Konventprozeß den Ex-Zaren Nikolaus, der zuletzt als Oberst Romanow in Tobolsk in Sibirien wie ein Sträfling in Gewahrsam gehalten wurde, wegen seiner geheimen Machenschaften zu ver urteilen, wie sie bekanntlich geplant hatte. Die ganze Einkreisungspolitik wäre da vor. Gericht gestanden. Unter Mörderhand gefallen nach einem Leben, das wenig Freude empfunden, viel Schmerz und Kummer auch selbst erduldet, die meisten Tage in peinlicher Angst verbracht, ein Leben, das reich

an bedeutsamen, doch meist tragischen Geschehnissen war. Vor 24 Jahren an die Spitze der machtvollsten Demokratie ge treten, nach einem Anlauf zu vagem Idealis mus immer sinsterern Mächten verfallenden Trieben einer schrankenlosen, absolutistischen Macht- und Ländergier, dem Geiste des sana tischen Panslawismus, hatte Nikolaus, um einer drohenden inneren Revolution auszu weichen, die Welt in Brand gesteckt, in den Brand, der heute noch lodert, den Brand, in dem Rußland völlig zur Ruine geworden

ist und der schließlich den frevelhasten Urheber, der allerdings mehr ein Schwächling war als eine neronische Natur, selbst verzehrt hat. Geboren am 18. Mar 1868 (6. Mai a. St.) in Petersburg als ältester Sohn des damaligen Thronfolgers, späteren Kaisers Alexander III., und der dänischen Prinzessin Dagmar Maria Feodorowna, war Nikolaus ein schwächliches Kind. Von seinem Vater niemals zu politischen Aufgaben herangezogen, war ihm durch seinen Erzieher General Danilowitsch ein lebhaftes Interesse für westeuropäische

Bildung einge löst. Im Mai 1885 wurde er zum Obersten Hetina» aller Kosaken ernannt, wiederum im Htm, lodu lvuroe der ^.hronsotger Mitglied des neicysrates und des Mmiilertoimlees. '-vom Vtovember 1V90 bis August 1V91 unter nahm Nikolaus, nachdem er voryer dem Wie ner Hose einen Bejucy abgestattet hatte, in Be gleitung des Prinzen Georg von Griechenland von Triest aus eine Reise nach Indien und Ostasien. Ende 1891 wurde in Japan, als er sich zur Besichtigung des Tempels von Otfu be gab

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Pagina 9 di 12
Data: 11.01.1920
Descrizione fisica: 12
. - .' gab ich zu. „Ah, dös war's wenigste.' unterbrach er mich, „aber bis m'r j' aufbracht ham! Mir ham g'mant, es san Lebensmittel drinnat, derweil . . .' Ich drückte ihnen mein lebhaftes Bedauern aus, daß sie eine so sckmerzliche Entäuschung erleiden mußten, bat sie aber, mir nun ihre werte Gesellschaft zu ent- — 16 — „Sie, Herr Chorregent ? Und noch so spät?' Kühl und gleichgültig hielt sie dem alten Mann ihre blasse, seine Hand zum Gruß hin. Nikolaus Mutschlechner verbeugte sich tief. Sabine

erschienen, heiter und freundlich zu sein, da doch die Herrin schweigsam und in starrer Trauer herumging. Manchmal fiel die Rosl aber doch aus ihrer Rolle. Und dann kam ihr im Grunde gutmütiges und heiteres Naturell zum Vorschein. So gerade früher, da sie den alten Chorregenten begrüßte. Da hatte sie für einen Augenblick eine ehrliche Freude empfunden, sich aber gleich darauf über diese Freude geschämt. Nikolaus Mutschlechner war ein guter alter Bekannter von ihr. Schon zu Lebzeiten des Herrn

von Tannauer war er ein fast täglicher Gast im Schlößl gewesen. Dann aber, als der junge Gottfried von Tannauer gestorben war. kam auch Nikolaus Mutsch lechner immer seltener zu Besuch. Es vergingen ost Monate, daß der Chorregent nicht mehr das Schlößl betrat. Und wenn er kam, hatte er jedesmal das bestimmte Gefühl, daß es Frau Sabine von Tannauer eigentlich viel lieber gesehen hätte, wenn er gar nicht gekommen wäre. Kühl und gleichgültig empfing sie ihn. Kein freundliches Wort der Aufmunterung

, daß er wiederkommen solle, hatte sie und kein Wort der Teilnahme für ihn und die Seinen. Wäre die kleine Johanna nicht gewesen, so hätte Nikolaus Mutschlechner seine Besuche bei den Tannauers überhaupt ganz eingestellt. So überwand der Chorregent dem Kind zuliebe das schüchterne, zaghafte Gefühl, das ihn unfehlbar überkam, so ost er das einsame, düstere Haus am Steinach betrat. Die Rosl hatte die geschnitzte Flügeltür etwas unsanft ins Schloß geworfen und sich dann wieder entfernt. Nikolaus Mutsch« lechner legte

den weichen, breitkrempigen Künstlerhut und das kurze dunkelblaue Radmäntelchen, das er stets zu tragen pflegte, behutsam auf einen Sesset und stellte sich dann vor eines der offenen Fenster mit den schweren gebauchten Eisenstäben, um die die großen Blätter der Reben üppig rankten, das Fenster wie mit einem grünen Vorhang verdeckend. Nikolaus Mutschlechner mußte eine geraume Zeit auf die Herrin des Hauses warten. Der Chorregent war ein vor der Zeit gealterter Mann. Die schlanke, etwas knochige Gestalt

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Pagina 1 di 10
Data: 05.12.1909
Descrizione fisica: 10
Und selbst St Nikolaus. Bon Dr. Herbext Klausen. ^Nachdruck verbotea.1 In unserem Kalender ist der 6. Dezember als Nikolaustag verzeichnet. Tiefem Tag sieht man überall froh entgegen, besonders aber streuen sich die Kleinen und Klnnsten des' Festes. Der zu Patara in . Lykien geborene Heilige tvurde als Bischof von Myra Unter denr Kaiser stäntin befreit. J'n diesen Zeiten der grausamste Chnsknversvlgungen hatte natürlich auch Unser HMiger viel'zu leiden. 'Nachdem' NikolaUZ schsn lange im Orient als Heiliger verehrt

worden war, brachten KcmsleUte.chls Bori rm Jahr 1087 seinen Leichnant in ihre Vaterstadt. Ter Tag dieser Uebersühxüng — es ist. der 9. Mar — wird heute noch alljährlich M südlichen Italien fest lich begangen' Tabei wird viel Pomp, aber auch viek, Kurzweil entwickelt; beides Macht den Tag zu einem! fröhlichen. In, Mitteleuropa — spe ziell!- in AÄitschland, Oesterreich, der Schweiz Und den NiÄerlanden^ ist das eigentliche Nikolaus- fest 'jedoch .der 6. Tezencker, der Todestag des Heiligen

genügen. Ter Sitten und Gebräuche des Nikolaiustages ist eine? mehr als stattliche Zahl. Fast in allen europäischen Landen stößt Man aUf.NikolaUskult- Eigentümlichkeiten, von! denen wir auch an dieser Stelle einige kurz registrieren wollen. Verlob ungen am St. Nikolaustage bedeuten Glück für die zu schließende Ehe. Namentlich sind die sla- visc^n Völker dieser Meinung. Bor allen Tingen aber ist der Nikolaustag der Kindertag. Ter hk. Nikolaus reitet an seinent Feste auf einem Esel oder Schimmel

über die Dörfer und wirft aus mit Obst, Leckereien Und Spielkram gefüllten -Körben seine Gaben Kr die Kinder durch den Schornstein. Besonders in den germanischen Län dern trifft dies zu. Hier wird Nikolaus amt aller- meisten gefeiert. In den Niederlanden z. B. stellten die Kinder in früheren Jahren ihre Holz schuhe Vor die Schlafzimmertür. Auch ein Päck chen Heu Kr den Esel? oder Schimmel? des hk. Nikolaus wurde häufig in die Schuhe hinein getan. Am andern Morgen war dann das Heu verschwunden

und an seiner Stelle waren die Schuhe mit Süßigkeiten oder mit Spielzeug gefüllt. Tvch Nikolaus ist nicht Nur Kinder-Heiliger; er hat auch Zoch.eine ernstere Bedeutung: Er ist der Beschützer gegen die Unholde der nunmehr bald einsetzenden „wilden Jagd'. Tiese Unholde kann man am besten durch ein inbrünstiges Gebet an ihn fernhalten. Cr — der Schimmet- reiter — steht zu ihnen in einem gewissen Ver hältnis, denn als ursprünglicher Wotan ist er wohl selbst dereinst der eigentliche Führer der zur WintersonnenweniHeit

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Pagina 1 di 12
Data: 02.09.1896
Descrizione fisica: 12
fuhren, herandrängte und ihnen un unterbrochen zujubelte. Es war unverkennbar, daß diese Freudigkeit der Begrüßung unseren Kaiser auf das angenehmste berührte; er lächelte und nickte dem Publikum freundlichen Dank zu, während Zar Nikolaus, anfangs ein wenig überrascht, später eben falls immer wieder und wieder sich verneigend, salutierte. Daß bei der Abreise des Kaisers und der Kaiserin von Rußland trotz des verbetenen offiziellen Abschiedes Kaiser Franz Joseph sowie Kaiserin Elisabeth und sämmtliche

in Bifenz benützten Zar Nikolaus sowohl wie seine junge reizende Gemahlin, Kaiserin Alexandra, um sich äußerst befriedigt über den Wiener Aufenthalt zu äußern und in tiefbewegten Worten namentlich von dem faszinierenden Wesen des Kaifers und der Kaiserin Erwähnung zu thun. So nimmt denn der Zar aus der österreichischen Metropole den besten Eindruck mit sich fort und hinterläßt dort seinerseits einen eben solchen. Der politische Ideenaustausch zwischen den beiden Monarchen sowohl

-Ungarn bestehende Freundschaft, welche eine neue Bürgschaft für die Erhaltung des Welt friedens biete. Zar Nikolaus II. hat sich in Begleitung seiner Gemahlin und des Fürsten Lobanow von Wien nach Kiew begeben, um dort der Einweihung der St. Wladimir-Kathedrale und der Enthüllung des Denkmals Kaiser Nikolaus' I. beizuwohnen. Die Kirche, welche durch Geldbeiträge des ganzen russi schen Volkes errichtet wurde, ist dem Andenken jenes Fürsten der russischen Erde gewidinet, welcher durch Liebe

und Sanftmuth, nicht mit Feuer und Schwert, die Lehre Christi im damaligen Rußland einführte. Das Bild Wladimir Monomach's. des ersten christ lichen Fürsten Rußlands und Erleuchters des russi schen Volkes, das nunmehr die Frontseite der Wladimir-Kathedrale schmückt, ist deshalb eine Mahnung an jene Volksbeglücker in Rußland, welche in der Verfolgung aller Andersgläubigen eine Panacäe gegen alle Uebel im Leben des Zaren reiches erblicken. Aber auch das Denkmal für Kaiser Nikolaus 1., von dem heute

, am 1. Septem ber, die Hülle fiel, bedeutet die Rückerinnerung an eine Zeit, wo die innere Politik der Petersburger Regierung darauf bedacht war, die Gleichstellung aller Unterthanen des Zaren vor dein Gesetze durch» zuführen. Seine berühmte Randglosse auf dm Die Zarmeise. Die Wiener Kaisertage sind vorüber. Das Zarenpaar hat Wien verlassen. Die Residenz trägt wieder ihr Alltagskleid. Einen glänzenden Abschluß der denkwürdigen Tage des Besuches Nikolaus II. in Wien, der vollauf den Erwartungen entsprochen

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