8.304 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1904/16_10_1904/MEZ_1904_10_16_7_object_636189.png
Pagina 7 di 18
Data: 16.10.1904
Descrizione fisica: 18
9K.1L5 , ^ ! Die Hoffnung, ivelche König Georg in seiner ersten Proklamation, anr 19. Juni 1902, aus gesprochen, hat sich erfüllt: sein Volk hatte die Liebe, die es dem König Albert gewidmet, auf ihn übertragen. König Georg war aber auch der echte und rechte Nachfolger seines königlichen Bruders, Wie er an seiner Seite in den Krieg ASögen/so^ hntt'e er, der dieselbe vortreffliche Er- durch seinen geistig bedeutenden Vater, den berühmten.Mnte-Foricher, König Johann, und seine nicht minder

Sommerresi denz Pillnitz erblickte König Georg am 8. August 1832 als zweiter Sohn des späteren Königs Jo hann und der Königin Amalie das Licht der Welt, und mit seinem älteren, langst verstorbenen Bruder Ernst erhielt der Prinz geineinsam eine sorgfältige Erziehung. Seine Jugendzeit verlies fröhlich. 1846 trat der Prinz Georg zuglich mit seinem Bruder Ernst ins Heer ein. Aber noch in demselben Jahre bereitete der Prinz dadurch, daß er am Typhus erkrankte, schwere Sorge. Während aber Prürz Georg

, und über England nahm das junge Paar den Weg in die sächsische Heimat. Prinz Georg hat in seiner Ehe mit der portugiesischen Prinzessin, die der Tod ihm nach viertelhundert jähriger Ehe im Jahr: 1884 wieder raubte, mannigfaches Leid erfahren. Die ersten Kinder, die Prinzessinnen Marie und Elisabeth, starben jung; das jüngste Kind, Prinz Albert, war wäh rend der ganzen Jugend krank, und Prinz Georg hat vor zwer Jahren den großen Schmerz er leben müssen, daß ihm dieser Sohn auf tragische Weise durch einen Sturz

.aus dem Wagen plötz lich entrissen ward. Doch war der Stamm des Prinzen Georg noch reich gesegnet, es entsprossen ihm außer den Genannten: die Prinzessin Ma thilde, die hnvermählt blieb und nach der Mutter Tode dem 'Vater treu zur Seite stand, Prinz Friedrich August, der jetzige Kronprinz, Prin zessin Maria Josefs, welche mit dem Erzherzog Otto vermählt ist, Prinz Johann Georg und Prinz Max, welcher sich dem Priesterstande wid mete. Des Prinzen Georg weitere militärische Karriere ist bekannt; 1358 wurde

. Nach seiner Rückkehr wurde er zum General-Leutnant und Kommandanten der zweiten sächsischen In-. fanterie-Diivision ernannt. Im deutsch-französischen Kriege 1870—71 Meramr Aettmch war im eiire heroische Rolle' vorbehalten. Prinz Georg führte am 18. August 1870, am mörde rischen Tage von S'aint-Privat, seine Infanterie division persönlich zum Sturm auf den heiß umstrittenen Ort. Tags darauf übernahm er an Stelle seines Bruders Albert, der zum Ober befehlshaber der Maas-Armee ernannt worden war, das Kommando

1
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1902/22_06_1902/MEZ_1902_06_22_3_object_607208.png
Pagina 3 di 20
Data: 22.06.1902
Descrizione fisica: 20
die iu der Villa Winkler angeknüpften Beziehungen weiter erhalten wurden. » » 5 üöniz Georg von Sachsen. Meran, 21. Juni. Schon vorgestern Vormittags veröffentlichte das amtliche „Dresdener Journal' eiue Bekannt machung des Gesammtiniuisteriuins, gezeichnet vom Minister des Innern, nach welcher sich König Albert bewogen gefunden habe, aus Aulas; seiner schweren Erkrankung den Prinzen Georg zu seinem Stellvertreter bezüglich aller Regierüngs- geschäfte bis auf weiteres zu ernennen. Ueber König Georg schreibt

das „N. W. T.': Prinz Georg, der nunmehr nach dem Tode Königs Albert als König Georg I. die Regierung übernimmt, wurde als zweiter Sohn des Königs Johann und der Königin Ainalie am 8. August 1832 geboren, steht also im 70. Lebensjahre. Der neue König vermählte sich im Jahre 1859 mit der portugiesischen Jusantin Maria Anna, die am 5. Februar 188-t gestorben ist; aus dieser Ehe sind vier Prinzen und zwei Prinzessinnen ent sprossen. Sein ältester Sohn, Friedrich August, der nunmehrige Kronprinz, steht im 37. Lebens

jahre und ist mit der österreichischen Erzherzogin Lonise, einer Tochter des Erzherzogs Ferdinand, Grobherzogs von Toskana, vermählt. Die zweite Tochter des Königs Georg ist die Erzherzogin Maria Jesepha, die Gemahlin des Erzherzogs Otto. König Georg hat eine thatenreiche und Wechsel- volle militärische Laufbahn hinter sich, in der er sich als Truppenführer einen historischen Na men gemacht hat. Er trat frühzeitig bei der Ar tillerie ein und ward dann 1856 Major iin 3. Jäger-Bataillon und 1858

über das 12. Armeekorps; seit 1887 war er General-Inspektor der 2. Armee- Inspektion und seit 15. Juni 1888 General-Feld marschall. Unermüdlich war Prinz Georg, der vorige Jahr vom Kommando über das sächsische Armee korps zurückgetreten ist, darauf bedacht, die be währte Ausbildung der Truppen zu erhalten. Welche Menschenliebe ihn als Truppenführer be seelte, zeigte sein im Februar 1892 bekannt ge wordener, seine^eit viel besprochener hochherziger Erlaß gegen die Soldatenmißhandlungen. Doch nicht bloß

in militärischer Beziehnng hat sich Prinz Georg hervorgethan, anch um das wissenschaftliche und künstlerische Leben Sachsens hat er sich in hohem Maße verdient gemacht. Seit der Thronbesteigung seines Vaters, des ver storbenen Königs Johann, im Jahre 1854, war er Präsident des sächsischeil Alterthumsvereius, lowie seit 1861, dem hundertjährigen Stifluugs- fest, der Kurator der Dresdener königlichen Aka- demie der Künste. Beide Aemter, die für ihn nicht bloß Ehrenämter waren, bekleidet er noch )eute

2
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1924/24_12_1924/MEZ_1924_12_24_7_object_645141.png
Pagina 7 di 12
Data: 24.12.1924
Descrizione fisica: 12
und ist aus seine Weise glücklich. Abenteuer. »Was hat Georg nur plötzlich gegen mich?' Martha Wernha-rt wischte sich die Tränen aus den Augen. „Seit ein paar klagen weicht er mir förmlich aus, ja, er findet unsere offizielle Der- lobung unterm Weihnachtsbaum mit einemmale geschmacklos — die doch ursprünglich seine eigen« Ädee gewesen ist.' Frau Medizinalrat Bilders suchte ihre künftige Schwiegertochter zu beruhigen. „Lah gut sein, Martha, bis ihr erst verheiratet....' Aber das Mädchen unterbrach sie: „Sag mir, bitte

: Hat Georg wirklich erklärt, er könne mich nur mit einer Schlafmütze aus Vergißmeinnicht vergleichen, so langweil!« wären ihm meine Sanftmut und Nachgiebigkeit? O, .wenn es bloß das ist — er kann mich anders kennen lernen!' „Willst du ihn am End« aar nicht mehr, den Georg? fragt« die Frau Medizinalrat traurig. Martha fiel ihr um den Hals. „Gewiß will ich ihn. schon damit ich dich zur Schwiegermutter bekomm«. Und außerdem betrachte ich es jetzt direkt als Ehrensache, mir meinen Herrn Bräu tigam

zurückzuerobern.' Di« alte Dam« atmete erleichtert auf. »Gott sei Dank, daß du so vernünftig bist, mein Kind. Nun kann ich es dir sagen: Georg ist in lustige Gesellschaft geraten, besucht mit seinen Bekann ten jeden Abend die Firft-Elaß-Bar und findet seitker nichts mehr mondän genug.' „Also auf Abenteuer geht er aus, der Georg.' Marthas Augen blitzten. »Na wart«, mein Junge —« Georg «Binders sah verdrießlich an einem der zierlichen Marmortischchen der First-Elaß-Bar und lieh seine Blick« im Räume

mußte, ihn von dem sicherlich entzückenden Gesichtchen entfernen zu dürfen. Die Fremde lieh sich an dem Tisch neben Georgs Platz nieder, warf ihm durch die seidenen Maschen des Gewebes einen flammenden Blick zu und lieh dabei ihr Täschchen zur Erde fallen. Das übrige ergab sich dann von selbst... Georg übersiedelte von seinem Marmortisch» chen zu dem der schönen Unbekannten. Die Dame war entschieden Ausländerin, was man an dem Klange ihrer melodischen Stimme un schwer erkennen tonnte

und sie verstand ent zückend zu plaudern. Nur war si« absolut nicht dazu zu bewegen, den Schleier abzulegen. Erst als Georgs Bitten immer stürmischer wurden, meinte sie: „Gut, ich Ihnen werde tun den Ge fallen, aber Sie mir müssen versprechen, so zu run, wie ich werde Ihnen sagen.' Natürlich versprach Georg seierlich jeden ihrer Wünsche zu respektieren, worauf die Dame zu seiner nicht geringen Ueberrcischung erklärte: „Wenn Sie wollen, sehen meine Gesicht, Sie mich müssen bringen in eine Chambre separee

3
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1893/13_01_1893/MEZ_1893_01_13_2_object_625345.png
Pagina 2 di 10
Data: 13.01.1893
Descrizione fisica: 10
gebotene Hand. In seinen Augen war der Gedanke: «Der ist nicht von meiner Sorte!' zu lesen. Die Tanten erkuu- Vgten sich, während Georg im Zimmer bleiben mußte, um die Angelegenheiten meiner Angehörigen. Ich beantwortete Alles verständig und so ausführlich, als sie «S wünschten. Georg saß stumm daneben, sah mich, wie ich ohne hinzu blicken bemerkte, von der Seite an und hörte zu. Und immer wieder nahmen die Tanten die Gelegenheit wahr, um da zwischen Bemerkungen zu machen, wie: „Siehst

Du, Georg, er ist regelmäßig versetzt worden, während Du noch in Unter quarta sitzest.' — Siehst Du Georg, er hat keinen Haus lehrer, der ihm hilft ...' — „Hörst Du'S, Georg, er ardeiiel lög'ich drei Stunden.' DaS ui'g so fort. Georg nahm alle diese Borwürfe anscheivknd ,m,ig hin; er hatte den Mund überhaupt noch nicht geöffnet. Die beiden Frauen schleuderten die schwersten Beschuldigungen gezen ihn, er ertrug sie; wahrscheinlich war eS meine Äulvesenhelt, die ihn davon abhielt, sich dagegen auszulehmn

, mich mit Auszeichnung zu behandeln; eS kam mir vor, alS wollten sie Georg dadurch so recht vor Augen führen, wie glänzend Wohlanständigkeit in der Welt belohnt wird. Dadurch mußte in der Seile HeS kleinen BengelS ein Auf ruhr hervorgerufen werden. Die fortwährende Zurücksehung mußt« ihn kränken - ich glaub», ein Anderer hätt» »» nicht ertragen, aber er war feig und steckte alle Beschämungen ein. Nur einmal zuckte eS um feine Lippen, als Tante Marie, zu ihrer Schwester gewendet, sagte: „Ich hoffe das Beste

von dem Einflüsse unseres jungen GasteS, der Georg nach allen Richtungen hin überlegen ist, auch in Bezug auf Körperkräfte!' — Georg stieß bei diesen Worten seine Gabel heftig in ein Stück Fleisch, daß sie kreischend abglitt. Die beiden Frauen prallten zurück. „Georg!' — schrieen sie gleichzeitig — „sieh doch, wie Dein Cousin ißt, gieb doch Achtl', und Tante AgneS setzte hinzu: „Gestern hast Du übrigens eine Damastserviette mit der Gabel durchstochen . . .' „Von den neuen?' frug seine Mutter ängstlich

. Die Schwester nickte. Georg blieb stumm. Er mußte mich ver wünschen. Wollte er nach einem Zahnstocher greifen, wurde eS ihm versagt, weil ich nicht stocherte, sträubte er sich gegen die Kartoffeln, so führt« man ihm meine Vorliebe für diese Knollenfrucht zu Gemüthe. Ich bemerkte, daß Georg einen verächtlichen Blick auf meinen Teller warf, während er den seinigen mit dem Ausdrucke deS Widerwillens zur Seite schob. Bei dieser Gelegenheit legte er die Gabel so, daß die Schwester semer Mutter

4
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1920/11_06_1920/MEZ_1920_06_11_5_object_689540.png
Pagina 5 di 8
Data: 11.06.1920
Descrizione fisica: 8
über Georg hinweg, und ihre Hände, die sie jetzt wie segnend auf das blonde Haupt des Neffen legte, zitterten heftig. „Noch eine Stunde ... und du wirst nicht mehr sein .. „Tante KathrinI Tante Kathrin!' schluchzte nun Georg auf. „Ein Wort ... ein letztes . . . verzeihendes Wort von dir!' „Du sollst leben. . . Georg!' sagte jetzt die alte Dame auf einmal langsam, aber mit fester Summe. „Du hast kein Recht, dich selber zu richten ... Du gehörst Gott ... Er ist dein Richter . . . Warte auf ihn!^ »Tante

Kathrin! Tante Kathrin! Gib mir den Glauben wieder! Lehr' mich noch einmal beten ... wie als Kind . . sagte Georg flzhend und verbarg seinen Kopf aufschluchzend in dem schlichten, schwarzen Kleid der allen Dame. ..Lehr' mich wieder beten. . .' Katharina von Degenhart neigte sich tief zu Georg herab. Zart nahm sie die Hände des jungen Mannes in die ihren. Dann faltete sie dieselben, wie sie ihm das als Kind so oft getan hatte. Zart und leicht. Mit lauter, klarer Stimme sing sie zu beten an ... „O Herr

sich mit Tränen. Regungslos kniete Georg lange Zeit vor der alten Dame. Tiefer Frieden war über ihn gekommen. Draußen war es unn dunkle Nacht. Der Mond war hinter der Laugenfpitze untergegangen, und nur mehr einzelne Sterne glitzerten an dem Himmel, der sich langsam bewölkt hatte. „Steh' auf, Georg!' mahnte Tante Kathrin mit fester Stimme. „Steh' auf... und lebe! Geh' fort von hier ... Sei tot für Johanna ... und tot für uns alle ... Aber lebe ... Arbeite und bete . . . Lege das Kleid ab, daS du trägst

. . . Mein armer, lieber Bub . . Mehr brachte sie nicht heraus. Die dicken Tränen rannen ihr jetzt unaufhörlich über die Waugen, die hente runzlig und ein gefallen waren. Allmählich wurde Georg ruhiger. „Ich Hab' nit sterben können ...' stieß er hervor. „Ich muß es dir zuerst beichten . .. Tante Kathrin... die Schuld... die schwere Schuld. . . meine Sünde . . Keuchend kam eS aus der gequälten Brust deS jungen Mannes. Wort für Wort. Im schweren Kampf. Noch immer barg er sein Gesicht in ihrem Schoß

und um klammerte die kleine, zierliche Gestalt der alten Dame. „Du sollst es hören . . . Tante Kathrin ... Du sollst alles wissen . . . Zu dir hat's mich Hergetrieben... jetzt mitten in der Nacht. .. Du sollst mich lossprechen ... mir helfen von der Sünd 'l' »Lossprechen? . . sagte die alte Dame «eich. „Ich dich lossprechen ... den Priester . . „Ja! Du!' rief Georg leidenschaftlich. „Du bist mein letzter Halt! Ich Hab' alles verloren, Tante Kathrin! Meinen Glauben... und meinen Gott. . . meine Ehr

5
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1888/03_05_1888/MEZ_1888_05_03_5_object_685524.png
Pagina 5 di 18
Data: 03.05.1888
Descrizione fisica: 18
m kl Abschied, als der :v. um das Gymnasium k°«mend?n sie -we Ahn- > schlecht gehabt. Georg »^ daß und verlotterte Durchging 14 Jahren nach ' 3°hre Nachricht - eS ^ ^ ^ auf das Gut kam, »rotzdem Thränen, und auch die Eltern waren trostlos. Wie groß war aber Aller Freude, da zehn Jahre spater auf dem Gute ein junger Mann erschien, der als der lange vermißte Georg St. von den Eltern er. kannt wurde. Als dieser Georg auch seiner Clara, die mittlerweile zu einem schönen Fräu lein empor gewachsen

war, seine Aufwartung machte, da gab es kein freudiges Wiedersehen; ein gewisses Etwas stieß sie von diesem Manne zurück. Aber die Eltern, glücklich, ihren. Sohn wieder bekommen zu haben, bemerkten gar nicht, wie manche kleine Umstände den Verdacht er wecken mußten, daß dieser Georg nicht der Ge suchte war, und so überzeugt waren sie davon, daß sie in die zögernde Clara mit allen Mit- teln der Überredungskunst drangen, sie solle „ihren Georg' heiraten, bis sie endlich nachgab. Im October 1885 fand die Hochzeit

Als sie aus ihrer Ohnmacht erwachte, lag si in den Armen ihres wirklichen Georg, denn neser war es, welchen sie ans Land hatte gehen ehen, und sie hatten sich auch Beide erkannt Der neu angetraute falsche Georg war mittler weile verschwunden und nirgends mehr zu finden ZebrigenS dachte Clara gar nicht daran, diesen Betrüger aufzusuchen^ sondern nachdem sie das c roße Ereigniß telegraphisch gemeldet, eilte das 5 Zaar auf den Flügeln der Liebe in die Heimat zurück. Dort erzählte Georg, wie es ihm in Amerika ergangen

und wie er nach schweren ntteren Kämpfen sich bereits eine solche Stell ung erworben habe, daß er seine Jugendsünden vergessen machen konnte und nunmehr nach Hause 'ommen wollte, um sein Clärchen heimzuführen. Wie es dem falschen Georg gelungen ist, sich die Papiere zu verschaffen und die nothwendigen Mittheilungen und Kenntnisse zu erwerben, um eine Rolle mit so viel Erfolg zu spielen, ist unaufgeklärt und wird wohl für immer ein un gelöstes Räthsel bleiben, da derselbe seither spurlos verschwunden ist. Offenbar

war es ein amerikanischer Gauner, der in Amerika Gelegen heit hatte, den Lebenslauf Georgs zu erfahren Doch eine andere schwere Sorge drückte Clara wie sollte es ihr möglich werden, ihren echten Georg zu heiraten ? Nach katholischem Glauben ist bekanntlich eine Ehe unauflöslich; des Be trügers Tod konnte nicht nachgewiesen werden Da versuchte sie einen andern Weg. Sie klagte bei dem Landesgerichte auf Ungiltigkeit und Nichtigkeits-Erklärung ihrer Ehe gestützt auf Z 57 deS Bürgerlichen Gesetzbuches erklärte

6
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1920/03_06_1920/MEZ_1920_06_03_9_object_689363.png
Pagina 9 di 12
Data: 03.06.1920
Descrizione fisica: 12
schloß die Augen vor Entsetzen und folgte Georg wie leblos. Im Scheine eines grellen Blitzes konnte Georg jetzt ganz nahe vor sich eine kleine Holzhütte unterscheiden. Kaum zwei Minuten entfernt stand sie. Er atmete auf. Wenigstens ein Zufluchtsort vor dem Unwetter. Die Blitze leuchteten ihnen, so daß sie den Eingang zu der Hütte finden konnten. Es war ein winzig kleiner Holzbau. Wie sie im Hochgebirge öfters zu finden sind. Sie dienen als Unter kunft für die Holzknechte, die im Herbst und ost

bis in den späten Winter hinein hier oben arbeiten müssen. Ein kleiner Vorraum war eine Art Küche. Er war ganz mit Kleinholz angefüllt, so daß man keinen Platz zum Sitzen finden konnte. Von da führte eine schmale Tür in eine Kammer. Hier war es eng und niedrig. Es war offenbar der Schlafranm der Holzknechte. Die Hütte stand leer. Georg rief wiederholt mit lauter Stimme. Aber niemand antwortete ihm. Er leuchtete mit einem Zündholz umher. Es war so niedrig in dem Raum, daß er sich bücken mußte

, um nicht mit dem Kopf an dem Ueberboden an zustoßen. Georg holte nun Johanna herein, die vor der Hüttentür wartete. „Komm'I' sagte er. „Hier haben wir Unterkunft für die Nacht.- In der kleinen Kammer saßen sie jetzt ganz eng nebeneinander. Sie spürten den Geruch von frischem, duftendem Heu. Ein breiter Schrägen, mit Heu gefüllt, das war die Liegerstatt der Holzknechte. Und da saßen die beiden nun. Fest aneinander geschmiegt und sich umschlungen haltend. Draußen heulte der Sturm und pfiff durch die Ritzen der Balken

. Ab und zu leuchtete ein greller Blitzschein durch die kleinen Oeffnungen der Hütte. Johanna zitterte noch immer vor Frost uud Angst. „Wie kalt du bist!' sagte Georg und bettete ihren Kopf an seiner Brust. Er dachte jetzt an gar nichts mehr, als daß sie bei ihm war. Nur die Angst und der Schrecken, die er um sie ausgestanden hatte, zitterten noch manchmal nach in ihm. Sonst hatte er bloß — 181 — Georg war schon längst vom Wege abgekommen. Das merkte er deutlich. Bei jedem Tritt, den er machte, stieß er auf große

Steine. Mühsam mußte er Felsplatten erklimmen und glitt wieder aus. Der Sturm heulte um sein Gesicht und drang ihm mit schneidender Kälte bis auf dis Knochen. Georg ging weiter. Un« erschrocken und tapfer. Nur immer vorwärts . . . immer weiter . . . Er mußte sie finden . . . lebendig oder tot . . . Wie lange er sich durch das Unwetter durchgerungen hatte, ^ wußte er nicht. Plötzlich schrak er zusammen. Es war ihm, als hörte er durch das Heulen des Sturmes hindurch abermals eine flehende und klagende

7
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1902/03_10_1902/MEZ_1902_10_03_9_object_610555.png
Pagina 9 di 14
Data: 03.10.1902
Descrizione fisica: 14
und den Magen des Lehrers etwas abwerfen. Kurz gesagt: Im Kriegsjahre 1859 übersiedelte der Almberger Lehrer nach Milburg. Wie war das gekommen? Ganz einfach: Die Lehrersfrau hatte sich in Almberg nie recht hei misch gefühlt, als „Oberländerin'. Der freie Posten in Milburg lockte, man hielt um die Stelle an, erhielt sie und — blieb dort bis zum Lebens ende des Vaters. Für den kleinen Georg war diese Uebersiedlung ein Hauptspaß. Wie ganz anders war das Leben für den Kleinen im neuen Wohnorte

, als das in Nlmberg? Den Spielplatz vor dem Schulhause kannte er bald in all seinen Winkeln, nnd gewiß kein Stein, kein Stückchen Holz lag dort, das nicht von ihm oder seinem neuen Spielkameraden, dem Wirtssepp, zu irgend einem Baue wäre ver wendet worden. Diese erste Freundschaft war so intim, so aufrichtig, daß selbe ungetrübt fortbe stand durch alle Lebensstürme, welche über das Freundcspaar weggingen und auch heute noch blüht, trotzdem das Schicksal beide Freunde ört lich und beruslich getrennt hat. Georg

war endlich reif zur Schule. Schneckeu- langsam rückte der große, langersehnte Tag des ersten Schulganges heran. Endlich war er d .7, der 3. November. Gleich schon gewann Georg das Herz des Junkmeisters Konrad, diente ihm tapfer mit Antworten und fand auch Mut zu allerlei einfältigen Fragen, die oft ein lautes Gelächter erregten. Ob alledem rühmte ihn der Jnnkmeister und streichelte mit seiner Hand Georgs Backen, was derselbe nicht nngerne litt. In den freien Stunden sorgten die Nachbarsbuben

für eine Un terhaltung auf dem Platze. Die musikalische Vor bildung Georgs nahm der Papa in die Hand. Während die Jugendlust in die Halme schoß, setzte sich die reife Frucht an, der Ernst des Lebens wagte sich in schüchterner Gestalt jetzt schon an Georg heran. Denn als Sopransänger mußte er sich bald durch zwei Jahre sein Brot verdienen im Kloster der Benediktiner zu Broinbach. Hinter diesen Klostermanern wurden ihm nun das Gym- nasialstudinm dringend ans Herz gelegt, obschou Georg für den Lehrerberus erschaffen

schien. Und diesem Drucke, nicht dem eigenen Willen folgend, wanderte er mit der lateinischen Grammatik in der .Hand täglich zum I'. Klemens, welcher sich redlich Mühe gab, seinen Zöglingen das lateinische Einmaleins einzuprägen. Und richtig: Kaum war indes ein Jahr vorbei. Da konnte Georg, meiner Tren, Schon richtig deklinieren. Drauf kam er ans Gymnasium Und zeigte sich auch da nicht dumm An Fähigkeit und Sitten; Ein lust'ger Bruder Studio, Stets fromm nnd frisch uud frei nnd froh, Von allen wohl

8
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1893/01_09_1893/MEZ_1893_09_01_6_object_630731.png
Pagina 6 di 8
Data: 01.09.1893
Descrizione fisica: 8
llellkvitss lls.us: Georg von Stadler, Klattau Dr. Carl HostaS, Advokat, Klattau Dr. AloiS Mosel, Operateur, Klattau Rudolf Pollak, k. k. Gerichts-Adjunkt, Klattau Dr- G. Ritter von Koepl, Sanitäts rath mit Frau. Graz Bertha von Russow, Private, St. Petersburg Habsburger llol: B. Wolfs m. Frau, Berlin Dr. Carl Ritter v. KroneS m. Frau, Graz Alex. Schröder mit Fam., Trieft Dr. Otto Schnierind mit Frau, Köln Wilh. Prien> Hamburg Edm. H. Alben m. Frau, Hamburg T. Gaetano Bagianu mit Frau, Mai land Eesare

, BreSlau N- Alexander, mit Frau, BreSlau M. Feige mit Frau, BreSlau Georg Epp mit Frau, Wien C. Jörger mit Frau, Mannheim Dr Wilh. Cohnstein, Berlin llasjckirtker: Theodor Friese, Ingen-, Stuttgart Ludwig Feiner, Fabkt., Gießen LouiS Stürz, Leipzig Lrvllv: A. Barbinger» Ksm. m. Frau, Bre- g-nz ^ Dr. H. Härtung, Wien Lcop. Buchgolder, Berlin Josef Tauscher, Priv., Wien Franz Brenker, Stud., Wien A. Seemann, Kfm., W. Neustadt Franz Hebinger, Josef Berlinger, Maler, München Anton Becheir, Bäckermeister

, Wien Karl Fuchs, Geschäfts?, Innsbruck Rud. Wagner, Straßburg Eugen Schenider, Berlin Lutz Frei, Stud , Wien HanS Trenckel, München 8oiwe: Georg Pochorr, Kfm., München Eduard Gießen, Kfm., DeideSheim AloiS Prandstetter, Bankbeamt.,Men Friedrich Strokmer, Direktor, Wien Ludwig Sturm, Meißen Dr- med. Hans Fiedler, Meißen Mols Werkmeister, Fabrkt.. Berlin I. Haase, Director, Meißen Eduard von Faber m. Frau, Würz burg Dr. jur- Karl Stein, Berlin E. Kumberger» München Carl Flickel, Ernst Rabe, Dr. jur

., N>m kvsvkvn»8vv. kiselierLikviw 1490 M. ü. M. General Lazich, Lieut.^Gras Hardegg, Obl. Hinterwalder, Obl. Borges, Innsbruck August Sinhamel, Oberst, Heinrich Kockoschniegg, Major, Georg Kom mach, Hauptmann, das Offizier- CorpS deS k. u. k Jnfanterie-Reg. Nr.1l Prinz Georg von Sachsen und der Stab derGebirgS-Divis., Innsbruck Prof. Dr. Dorn, SanitätS-Geheimr., mit Fam.» Königsberg Prof. Joh. Heel, Freising OScar Renner mit Frau, Dresden Paul Michl, Hotelier, Meran Franz Schryder mit Frau, Hamburg

Kreitmair, Fabrik., „ Georg Seidl, „ August Schlemmer, „ Christian Fuchs, „ Carl Biber, » Anton Dessing, „ Max Claus, „ Lorenz Westermaier, „ Max Lohner, „ Georg Dtschler, » Georg Nobler, „ Josef Kemps, Hotelier „ Georg Mitteror, München Georg Niderwalder, „ Jakob Stall „ Oltokar Mitterdorfer, Offizier m. Fr., Wien Dr. Uhrfelder, RechtSavw., m. Fr., Regensburg Dr. Heinrich Rauchberg, Wien Langerfeld, Landesgerichts-Director, Bückeburg Richard v. Hippel, Heidelberg Robeet von Hippel, Professor, Hei

9
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1889/03_01_1889/MEZ_1889_01_03_4_object_583661.png
Pagina 4 di 8
Data: 03.01.1889
Descrizione fisica: 8
13. v. M. abgängig. Kurz, der Roman von E. H. v. Dedenroth. (52 Nachdruck verboten. (Fortsetzung,) „Ihr Pflegevater,' sagte er, „hat Schweres ge tragen, aber die Hand Gottes hat den, welcher das Bitterste an ihm verschuldet, so hart getroffen, daß auch ich ihm nicht mehr fluchen kann. Möge es Georg gelingen, den Sohn des Präsidenten vor dem Schlimmsten zu bewahren.' „Ich hoffe,' nahm Georg das Wort, als ein be fremdetes Aufschauen Juanna's eine Erklärung zu erwarten schien, „Herbert Ellerbeck von der Anklage

wegen Mordes befreien zu können. Man scheint sehr übereilt einen schweren Verdacht aus einen Unschul digen geworfen zu haben.' Hätte ein Anderer, als Georg diese Worte ge sprochen, so würde eine freudige Erregung die Brust Juanna's gehoben, sie mit Jsbel und Hoffnung erfüllt haben, so aber fand beinahe das Gegentheil statt. Sprach Georg die Wahrheit, konnte man an der Schuld Herbert's zweifeln, so lag ihr der Argwohn nahe, die Verdächtigung Herbert's habe zu der Intri gue gehört

, als der alte Doctsr, einen ernst forschenden Blick aus Georg heftend, zu demselben die Worte sprach: „Dich begeistert hoffentlich nur die Ueberzeugung, das Recht au den Tag zu bringen —' auch in Wiener Geschäftskreisen große Verbindungen unterhielt, soll Wechsel in der Höhe von 160.000 fl. ausgegeben haben, die er nicht einlösen konnte und uuter welchen einige gefälschte sich befinden. Man spricht von 180000 fl. Passiven; der Wiener Platz dürste hiebei ziemlich betheiligt sein. Kurz befaßte

. 12 Verwalter, 14 Officiale erster, 14 Officiale zweiter und 44 Officiale dritter Classe, 17 Accefsisten und 4 Practikanten. Telegramme der „Merauer Zeitung'. Wie», 2. Januar. ^Priv.-Tel. d. Mer. Ztg.) Ein an die Statt haltcrei auf Verlangen einge- Wieder erröthete Georg heftig und es steigerte seine Verwirrung, als er bemerkte, daß Juanna ihn mit lauerndem Blicke beobachtete. Er mußte daran denken, daß auch Born ihn gefragt, ob er sich für Helene Ellerbeck interessire. Er verließ, ohne eine Antwort

zu geben, das Zimmer. Wer hatte das Recht, über seine innersten Gefühle, über Gefühle, denen er nirgend Ausdruck gegeben, Rechenschaft zu fordern? In Gegenwart Juannas mochte er am wenigsten dem Großvater erklären, daß er in dieser Beziehung keinem Menschen Einfluß auf feine Entschließungen gestatte, jetzt, wo Born sogar dem Präsidenten Ellerbeck ver ziehen, weniger den je. „Ihr Enkel soll sich sehr für die Tochter des Prä? sidenten interessire»!' flüsterte Juanna horchend, als Georg das Gemach

10
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1889/22_01_1889/MEZ_1889_01_22_4_object_584245.png
Pagina 4 di 8
Data: 22.01.1889
Descrizione fisica: 8
, um die selben nicht aus den Augen zu lassen, war Georg, dessen Persönlichkeit jenen beiden Männern nicht so unbe kannt, wie die Sanders, in einem vom Schlößchen Hochstein nur wenig entfernten Orte abgestiegen, um durch sein Erscheinen in W. nicht den Argwohn Moores zu erwecken, daß er ihm hart auf den Fersen folge. Georg hatte es sich nicht versagen können, Herbert davon zu benachrichtigen, daß Juanna zurückgekehrt sei und daß er Hoffnung habe, Moore und Fork den Gerichten zu überliefern. Die Art, wie Georg

vergeblich bemüht, eine Anstellung zu finden, er konnte das auch kaum hoffen, ehe er nicht von dem auf ihn geworfenen Verdachte völlig befreit war; die von Flemming er haltene Botschaft war daher in doppelter Beziehung für ihn erregend. Georg hatte es stets vermieden, in Gesprächen mit Herbert der Schwester desselben zu erwähnen, er hatte wenn Herbert versucht, das Thema anzuregen, das zu heftigen Rencontre zwischen ihnen Veranlassung ge geben, das Gespräch in einer Weise abgebrochen, die Herbert

überzeugte, Georg habe niemals wärmere Ge fühle für Helene gehegt und seine Annahme, Georg liebe die Pflegetochter Borns, die ihm der Verstorbene zur Gattin bestimmt und um derentwillen er darauf verzichtete, seine Erbrechte geltend zu machen, sehr bestärkte. AlS jetzt ein Bote Sarah's Herbert's Brief uner- öffnet zurückstellte und dabei das Billet Sarah's Georg überreichte, in welchem sie ihm von der veränderten Stimmung Juanna's Kunde gab und die Befürchtung auSsprach, Juanna könne sich ganz

in die Arme Moore's werfen, heftete Georg einen Blick inniger Theilnahme auf Herbert. „Ich habe das befürchtet,' sagte er, „jetzt bereue ich, daß ich Ihrem Drängen nachgegeben, Sie durften sich Juanna nicht wieder zu nähern suchen, bis Sie frei sind von jedem Schatten des Verdachts. Sie hätte das Verlangen empfinden müssen, Sie wiederzusehen, und sie hätte dasselbe ge wiß ausgesprochen; der Haß, mit dem Moore Sie ver folgt, ist der beste Beweis, daß Juanna eine tiefe Neigung sür Sie verrathen.' Herbert

starrte Georg betroffen an und eine heiße Gluth färbte seine Wangen. Er riß den Brief auf, der an Juannas Adresse gerichtet gewesen nnd reichte ihn Flemming. „Sie haben mich vor Gericht ver theidigt,' sagte er in fast bitterem Tone, „und Sie halten mich einer Erbärmlichkeit fähig. Aber selbst, wenn ich Ihnen nicht ewige Dankbarkeit schuldig, selbst wenn ich hören müßte, daß Juanna auch Ihnen ihre Hand verweigert, würde ich doch selbst nicht im Traume nach einem Glücke mich sehnen

11
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1888/06_12_1888/MEZ_1888_12_06_2_object_582641.png
Pagina 2 di 10
Data: 06.12.1888
Descrizione fisica: 10
. „Den Einfall gab Dir Gott!' Einen Augenblick schweigen Beide, dann sagt Georg: „Gieb mir das Manuscript! Es ist doch schon zurückge kommen?' Sie nickt und steht auf, geht zu einem Pult und kehrt gleich darauf mit einem Paquet zurück. Er rollt es auf und mit wehmüthigem Blick fliegen seine Augen über die Noten zeichen. Auch der Brief von der Intendanz liegt dabei. Er faßt ihn mit bebender Hand. „Siehst Du, Marie, dieses kleine Blatt! Es hat alle meine Hoffnungen umgestürzt, alle, alle! Aber versuchen

wir es von Neuem! Gib mir Feder und Papier!' „Du strengst Dich zu sehr an, Georg', sagte sie liebevoll. „Nein, nein! Ich-will schreiben!' Sie bringt das Gewünschte; rasch wirst er einige Zeilen auf das Papier, steckt Brief und Manuscript in ein Couvert Und schreibt die Adresse: „An die Direktion des Opernhauses in Frankfurt.' „Und nun fort!' spricht er. ,Hoffen wir noch einmal!' „Deine Hoffnung wird Dich dieses Mal nicht trügen, Georg!', antwortete sie leise. Er drückte innig ihre Hand

. Nach einem Stillschweigen bittet er: ,Kies mir ein wenig vor, Marie l' Sie holt ein Buch, schlägt eine Seite auf und beginnt Mit schöner klangvoller Stimme zu lesen: „Wenn Alles eben käme. Wie Tu gewollt es hast ' Da fällt ein vergilbtes Rosenblatt aus dem Buch, schnell bückt sie sich, um es aufzuheben. „Was ist es?' fragt Georg. ' „Ein Rosenblatt!' entgegnete sie. „Von der ersten Rose, die Du mir einst schenktest! Weißt Du noch, was Du dabei sagtest?' „Was war es denn?' fragte er leise und blickt auf zu ihren sanften

Augen. ' „Daß wir nie aufhören sollen zu hoffen,' gibt sie zur Antwort. „Das sagtest Du! J t es nicht wie ein Zeichen des Himmels, daß uns dieses Rosenblatt gerade jetzt an jenes Wort gemahnt?' Georg lächelt bitter. Er deutet auf den weißen Brief der Intendanz in seiner Hand. „Dieses hier,' meint er, „nahm mir alles Hoffen und jenes Rosenblatt will mir wieder ein neues in die Seele zaubern! So sei es denn, -7- hoffen wir noch einmal!' Und er küßt Mariens Hände und drückt auch einen Kuß

sich ihre Augen jedesmal mit Thränen. Eines Tages aber kam ein Brief aus Frankfurt, ein in haltsschweres Schreiben. Die Direktion theilte Georg mit, daß seine Oper angenommen sei und schon in nächster Zeit auf geführt werden solle. Das gebotene Honorar überhob den freudig Ueberraschten mit einem Schlage aller Sorgen und Entbehrungen. Er wollte zur Aufführung seines Werkes dort hin reisen, aber der Arzt hätte es streng untersagt, und als Georg Miene machte, sich dem Befehl dennoch nicht zu fügen

12
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1924/06_05_1924/MEZ_1924_05_06_4_object_626605.png
Pagina 4 di 6
Data: 06.05.1924
Descrizione fisica: 6
, am 5. Mm, 'bvsa«nn vor de-m Schwur gerichte -in Vogen der «auf zwei Tage .«anbe raumte «Stvawrogeh 'gegen Johann Georg Pichler. geboren 188? in «Gomagoi. nach Stikfs zuständig, Matrose und Tagliöhiner, we- !gen vorbe!d«achten Mordes. Die Mordtat verübte «Pichler am 9. März 1923, gingen 11 Uhr vormittags, an Emil Gut. gfell, feinem Nachbar, der vor dem Haufe Holz fpMete, indem er vom oberen, Swck«werke «seines Wohnhau«ses. aus einer Entfernung von etwa 7 Meter einen Schrottschuß auf den «ah nungslosen GuMell

abfeuerte. Gutgsell wuvd«e nm Kopfe durch 28 Schrot getroffen und fand durch die «schwere B^Äetzung den sofortigen Tod. Die schwere Tat d>es Johann Georg Pich ler hatte foligende Vorgeschichte' Der von der Ortschaft «SÄfs ziemlich abgelesene Mansutthos ist je zur Hälfte Eigentum der Familie Pi^ler und Gutgsell. Das Verhältnis der beiden Fa milien war gerade nicht ein ausgesprochenes feii-rchfeliges, immerhin hatten beide nicht vicl für ein«lmder übriA Der heuti«ge Ange«klagte Johann Georg «Pichiler

- stille, Fra«nkr«oich, «als Matrose anwerben. In der Fslgejzeit kam «er «als Matrose «unter -verschie denen Flaggen >in 'aller Herren Länder und landete «schließlich im Jahre 1914 in Bollingen im LochrinMchen. Ab Oktober 191« leistete e. nach einer Musterunig in Kastlruth in Salzburg später dann in Peso, Nonsberg KriegMenfte Nach Kriegsend« nahm Johann Georg PiMer im DaterhaUse «am Mansutthof in Stilfs Wif' enthalt und betrieb zei'tlwöife das Schnniggl'er ggwerbe. Aim Pfingstsamstag 1ö2l> begab

sich Jobann Georg Pichler, defsen «Bruder Oswaiid «dem Simon Reinstadler und Emiil «Gutgsell >au> einen Schmuggelgamg in die Schweiz. An Rückwege — der Weg führte über die Stilfsev Y pßp? — fielen die Brüder Pichler und Simon ReinstMer in dii«e Hände der FinanMri, blie ben bei sechs Wochen in Untersuchungshaft «wurden später fcdoch «wogen dieser Straftat amnestiert. Die Schmuggelware, haiuptsächfi«' Saccharin, wurden beschlagnahmt und erlit,' Johann «Georg Pichler einen Schaden von an gedlich 4<M Live

. Pichler wollte miit dem Gelwinn aus diesen Schmuggelgefchäfte Nach Amerika miswandern «so aber hatte ei? den Großteil seines Dermo gens verloren. / ^ ^ Wald nach feiner Haftentlassung wu-me der Johann «Georg Pichler hinterbracht, daß Ein^ Giutgsell diesen Schmuggelgang an die Finan ziert absichAich oeniaten 'habe. Später soll Em' Gutgsell diies selbst 'ei«ngeftanlden Haiben, «doc« konnte in divser Hinsicht bis heu«te nichts Stich . hältiges festgestM werden. lUm das verlorene Geld' «wield

13
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1881/08_09_1881/MEZ_1881_09_08_6_object_628025.png
Pagina 6 di 8
Data: 08.09.1881
Descrizione fisica: 8
, Blasms Sauerwein von Jgls. Johann Leis von Vill. Thomas Farbmacher, Georg Platzer, Thom. Singwein, Andrä Jabinger, von Rum. Blas. Zimmermann von Völs. Joh. Singer» Joh. Knappenthaler. Andrä Hofmüller vonHötting.' Georg Kichl, Johann Kichl, von Ampaß. Josef Burggaß er, Georg Pfaff, Franz Braun, Math. Zandl, Johann Burggasser, Mich. Rappold,JakobRöch, Georg Schöpfer, Joses Pücher, von Innsbruck. Johann Kapferer. A. Haslwaater, Joh. Moll von Lifens. Joh. Volderauer, Ant. Mayr, Andr. Vergerer, Martin

Mailand' von Stubai. Georg Faaschlunger gent. Priska, Georg Kirchmayr, Joh. Fagschlunger, Josef Natterer, Johann Pmcher JgnazLöffler, QuirinHepperger von-Axams. Georg Nnetz, Georg Haider, Ant. Weis von Sellraw. Hauptmann Anton Reinisch, JosefHarb, MarK Goppl, Jofef Hindner, Franz Schweriager von Volkers. P. Angerer, Math. Spiltener, Alois Schmiedl, Jof. Stein lechner, Martin Aicher von Großvoldersberg. Mart. Lechner, Alex. Schweninger, Josef Schmadl, Andrä Aicher, Alois Hirschhuber v. Rattenberg. Beit

Erler von Vöglsberg. Georg Dietrich. Georg Eigner, Andri Schüler, Joh. Steinlechner, Andrä Steinlechner vm 5kolsächberg. A. J-binger wurde alS schwer verwundet im Trattcrhofe verbunden und von hereinstürz enden Franzosen barbarisch mit Dreschlegeln er schlagen. (Anmerkung d.Todtenbücher in SpingeS). — Diese 77 Tiroler starben aus dem Schlacht felde selbst am 2. April und finden sich im Todten- buche in SpingeS verzeichnet. — 26^ andere er lagen in den folgenden Tagen ihren Wunden; ihre Namen

14
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1890/18_04_1890/MEZ_1890_04_18_4_object_597113.png
Pagina 4 di 8
Data: 18.04.1890
Descrizione fisica: 8
ergriff ihre Hand. „Die Schläge des Schicksals treffen uns oft von anderer Seite her, als wir befürchtet,' sagte er in schmerzlicher Bewegung. „Wir trugen nur Sorge um unseren Sohn und in der Mutterangst um ihn hast Du des Bruders vergessen.' „Georg?' schrie Hertha auf, aber ti.enn auch Be stürzung und schmerzliches Erschrecken den Ton ihrer Stimme durchbebten, klang es doch als habe sich Schweres von ihrer Brust gelöst, daS erstickend aus dem Herzen gelastet. Jetzt vermochte sie es zu ver stehen

daß Robert's Auge so düster schaute, obwohl seine Lippe bestritten, daß ihm und ihr das Furcht bare noch erspart geblieben, was beim Anblick der Depesche vom Kriegsschauplatz ihre Seelen erschreckt. Bork reichte ihr das Telegramm. „Georg schwer verwundet,' so lautete dasselbe. „Schicke Julie nach Straßburg.' „Die Depesche ist beim Feldtelegraphenamt aufge geben,' nahm Robert das Wort, während Hertha das Papier, welches sie in zitternden Händen hielt, noch anstarrte, als könne sie nicht glauben

, antasten müssen, wenn er dem Sohne hätte helfen wollen und wenn Georg fähig gewesen, ein solches Opfer anzunehmen. Aber selbst als Bork das heiß ersehnte Ziel erreicht, die Sorge für Hertha's Zukunft als Gatte des gelieb ten Weibes dem General abnehmen zu können und trotz seines damals noch sehr beschränkten Einkommens Georg brüderliche Hilfe bot, zog dieser es vor, den Kampf um die Existenz mit eignen Kräften zu ver suchen. Georg lehnte auch das Anerbieten des Stadt rathes Bergmann ab, ihn beim

Ergreifen einer neuen Carriere zu unterstützen. Der gutmüthige Stadtrath hätte gern in den Geldbeutel gegriffen und dem Manne, von dem sein Lieblingskind nun einmal nicht lassen wollte, ein Gut gekaust, auf dem er mit Julie wirthschaften konnte, aber Georg kam nicht nach Berlin und Frau Gertrud Bergmann widersetzte sich energisch dem Borhaben ihres Gatten einen derart entgegenkommenden Schritt zu thun. War früher der Stadtrath einer Verbin dung Juliens mit Georg nichts weniger als geneigt

gewesen, so dämpfte jetzt Frau Gertrud die sangui nische Vertrauensseligkeit ihres Mannes. „Helfe ihm, einen Broverwerb zu finden', sagte sie, „aber werfe ihm nicht unser Kind und einen Beutet mit Geld an den Hals, sonst könntest Du leicht verderben, was die Schule des Unglücks an ihm gebessert.' Es war der Einfluß Borks, welcher Georg in seinem Borhaben, erst um Julie zu werben, wenn er sich ohne fremde Hilfe eine Existenz verschafft, bestärkte und wie schwer es auch Julien ..ward, den Geliebten

15
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1901/21_07_1901/MEZ_1901_07_21_12_object_597233.png
Pagina 12 di 16
Data: 21.07.1901
Descrizione fisica: 16
, Graz Leopold Brunner, Bozcn Bctty Brunner, Bozcn Haus Witwe Hirber Nr. 1k Martin Hausmann, Bozen Josef Fischcr, Bozcn Haus Frau; pittracher Nr. 11 Georg Eidler m. G., Bozen Haus Geotg keim Nr. 95 Anton Ertl m. G., T., Mutter u. Schwest., Bozen Angekommen seit 15. Juni 190l C. Weber, Musikdir. m. G., Augsburg Frau Grafin Welsperg, Rasen Otto Bobbe. Kohlenbergwerksbesitzer, Brüx Ulrich, Rechtsanwalt, Berlin Robert v. Aichinger, Landesbuchhalter mit Schwester, Innsbruck Frau S. Heinze, Dresden Frau

Dr. Georg Mayer, Oberlehrer, Wien Dr. Georg Mayer, Oberlehrer, Anklam Robert Münz m. G., Barmen Keviro Ueues Kurhaus (507 M. ü. d. M.) Uiederdors 1154 M. ü. d. M. Uebertrag aus Liste Nr. 3: 263 Parteien mit-415 Personen. Laut Meldung im Gemeindeamt?: Neu angekommen vom 11. Juli bis 18. Juli 1901. Frl. Marie H. Braun, Berlin Frl. Dorothea Braun, Berlin E. Herrmann m. Fam., Wien Frau Louise Kayser, Stuttgart Geheimrath Bormanu, Berlin Mine. Olga deOezosakskam.T., GrooßMosty Sig. Lcumann m, Fam., Turin

Eichenhorn, Baumeister, Breslau Frau Dr. Breyer, „ Ä!ax Handel u. Frau „ Frau Eugenie Meyer, Leipzig Groedel m. Familie, Frankfurt Herr v. Milius u. Frau, Hamburg Dr. P. Golliui, Florenz C. Collctti, Florcnz Waltmar Dietze, Darmstadt Madame -derille, Paris E. Grimslcr, Rittergutsbesitzer, Deutschland G. Müller, London Viktor Nuber, Kaufm., Wien Franz Reuteaur, Oberreg.-Nach, Kattovitz Georg Eckuard, Amtsrichter, Schweiufurl Franz Geiß, Nechlsanwalt, Schweinsurt Philipp Perges m. G., Brünn W. Hilden

, m. G., Aachen Frl. Johanna Bruggemann, Aachen Ed. Hunnich m. G., Kfai.. Wien Georg Groß, Schweinfurt Franz Benedikt, Eisenbahn-Ober-Jnspekwr, Szegedin W. Mühldorser m. G.. Lieut. a. D., Hamburg Rudolf Seur m. G., Lieut. u. Adj., Leipzig E. Eckstein m. G. u. T., Hamburg Karl Klansberger, Privatier, Graz Josef Weisensteiner, Bozen Hans Hollmann m. Fam., Ksm., Wien Rosa Pawlaczky m. 2 S. u. G., Nordbahn- beaniter, Wien Oscar Stnrzinger, Ksm., Schweiz Fr. Anna Biedermann, Negierungsraths- Witwe m. T., Innsbruck

, Pfarrer, Uutenveißcnbruuu Raimund Gigleer, Ksm., Cilli Hermann Klauß Kiel Georg Klaus, Kiel H. Driver, Kiel v. Breßcen, Schüler, Kiel Hans Paulsen, Primaner, Kiel Karl Jensen, Primaner, Kiel-Gaarden Richard Leuer, Oberprimaner, Kiel Georg Martins, Primaner, Kiel Alexander Klausa, Untersekundaner, Kiel Karl Prahl, Obersekundaner, Kiel Anna v. Leipziger m. 2 T., Dresden Gust. Völker m. G., Mainz Frl. Elisa Schnctter, städt. Lehrerin. Berlin Johannes Staemmler, evang. Psr., Bromberg Josef Schneider, Nfm

16
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1901/11_08_1901/MEZ_1901_08_11_12_object_597758.png
Pagina 12 di 16
Data: 11.08.1901
Descrizione fisica: 16
Kremrerlmhn Gossrnlns; Fr. A. Müller dc Kupier m. Frl. Toä)t. u. Sohn, Amsterdam Georg Nichuscü, Privatier, Berlin Helene 11. Marie Weidmann, Pnv>, Dresden —London Sharpc m. Schwester, London Georg Quart, Laudesforstrarh, Hannover Friedrich Ernst Niichaclis, Kfm., Berlin M. Modrach, Berlin Haus Vomanig Nr. 38 Dr Ed. Szillagyi, Advokat in. G. «- T., Budapest Dr. Arthur Karl Szilagyi in. G., Budapest Frau Irma Szilagyi, Budapest Meronde Szilagyi, Budapest Herr u. Frau Pascha, Tricst Haus Josef

Nr. 135 D. Schwarz, pens. Eisenwerksdir. m. G. u. Bedienung, Meran Robert Nadler, Prof. m. Mutter Emma u. Schwester Martha Nadler, Budapest Haus Johann pardeller Nr. 39 Emil Armellini, Weingroßhändler in. T. u. Diener, Lavis, Trient Anton Ccmbrau. Weingroßhändler m. G-, 2 K. u. Bedienung, Lavis, Trient Haus Witwe Hirber Nr. 16 Martin Hausmann, Bozen Josef Fischer, Bozen Paul Stock, Kaufmann m. G. u. 2 K. Georg u. Walter, Berlin Dr. Friedberg, Arzt, Berlin Haus Lonrad Mayr Nr. 12 Richard Schnabl, Bozen

Franz Voith, Bozen Anton Stowasser, Bozeu Karl Raiiuert, Bozen Haus Änna -Ztrickner Nr 31 Schiinke Ernst, Leipzig Max Winkler m. G. Elise Winkler, Schlägl, Ob.-Oest. Bachmann m. Fam., Karlsbad Franz Lenz, Marienbad Paul Schöpf, Schlaggemvald Albert Wanderer, Schönthal Hans Maria Äigner Nr. 78 Hermann Zitterbart, Bozen Engelbert Hohler, Bozen Franz Kolovratnik, Graz Leopold Brunner, Bozen Betty Brunner, Bozen Haus Franz pittracher Nr. 11 Georg Eidler in. G., Bozen Max Bretschneider, Leipzig Kurth

d.R-.m.Fain., Wien Zusammen 71K Parteien mit 1239 Personen. Toblach Haus Franz Gschließer Nr. 12V Haus Georg Leim Nr. 95 Gertrud Richter, Metz Frl. Maria Richter, Metz Alois Stiaßny, Redakteur in. Frau Emma Stiaßny, Wien Anton Ertl m. G., T,, Mutter u. Schweft., Bozen Msterthal Innichen mit Mildbad (11S6 Meter L. d. M.) Laut amtlicher Meldung vom 29. Juli bis 5. August eingetroffen. Uebertrag von der I. u. VII. Liste 603 Parteien mit 1106 Personen. Dr. Andr, Ritter v. Hüttenbrenner, kaiserl. Rath

, Kinderarzt x. ?c. mit G., 2 Töcht. Köckiin u. Stubeum., Wien Dr. W. Z Moyzisch, k. k. L.-G.-Rath m. Fam., Wien Nich. I'-ra, Zithernieifter m. Begl., Wien Franz Meindl, Prof., Prag Dr. Georg Meyer, Oberlehrer, Anzlau Hugo Moll, Trieft Ernö Szegväri, Ober-Jng. m. G., Budapest Hugo Bikror Asenschiml, Finanz - Beamter, Wien E. verw. Großmann m. Fam., Dresden Genovefa Alber, München Theodor Grandi, Reifender, Innsbruck Max Mader, Leipzig Hotel Nnion Angekommen bis zum 6. August. Gabrielle Gräfin Thun

17
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1888/16_12_1888/MEZ_1888_12_16_4_object_583052.png
Pagina 4 di 14
Data: 16.12.1888
Descrizione fisica: 14
versenden franko F. Ad. Richter 6 Cie., Wien, I. Nibelungeng.4. Unversöhnlich. Roman von E. H. v. Dedenroth. (42 liachdruck »tristen. > (Fortsetzung.) Georg trat ein und während sein Auge sich aus die von Qualen gekrümmte Gestalt des alten Mannes heftete, der kein Erbarmen mit seiner Mutter gehabt, schaute der Kranke die jugendkräftige, männlich schöne Gestalt des Sohnes. Er fühlte es beim Anblick dieser Züge, die das charakteristische Gepräge seines eigenen Antlitzes mit denen der Frau vereinten, deren

Bild Born nie vergessen, daß Georg seines Blutes, die Stimme der Natur ward mächtig laut in ihm, es tönte aus seiner Brust wie ein Ruf, den gekünstelte Zweifel gewalsam zurückhalten: „Mein Sohn!' Georg trat zu dem Kranken, es war ihm, als müsse er den Nacken beugen, aber er vermochte es nicht. „Ich dachte,' sagte er, „wenn ich jemals einen Baterfände, müsse es am Grabe meiner armen Mutter geschehen, da müsse mein alter Großvater mir gebieten, begrüße ihn!' Das Blut stieg dem Kranken in's Antlitz

, bis ich sagen konnte, ich habe gerächt, was mir ge schehen.' — „„Auf dem Sterbebette hat meine arme Mutter eS betheuert, daß ein unseliger Irrthum Dich befangen. Du hast Sie ungehört verdammt, hast an ihr schlim meres verschuldet, als Ellerbeck, Du suchtest Rache für Dich, aber wer sühnte, was ihr geschehen?'' Der Kranke starrte Georg an, sein Antlitz war erdfahl geworden. „Deine Mutter zeugte für ihn' — stöhnte er. „Er galt ihr mehr.' — „„Sie gab nur der Wahrheit die Ehre. Sollte sie einen Flecken

zu verdammen. Die Eifersucht war dem leidenschaftlichen und arg wöhnischen Manne zu einem bittereren Fluche gewor den, als das, was ihm Ellerbeck gethan. Er hatte ein unschuldig Weib verstoßen, verlassen, er hatte einsam gelebt, und jetzt, wo sein Herz dürstete, einen Sohn zu umarmen, streckte dieser nicht die Hände aus. Thränen brachen aus seinen Augen — da warf sich Georg vor ihm nieder und ergriff die welke Hand des alten Mannes. „Verzeihe!' sagte er. „Vergieb mir, aber ich mußte erst horchen

, mir Deine volle zärtliche Zuneigung zu erwer ben, nicht die Hand rühren möchte, bei einer Räch zu helfen, die eine ganze Familie verfolgt.' „Ich werde das nicht mehr von Dir fordern, Georg, und jetzt, wo Du mir versichert, daß der Mann, den ich tödtlich gehaßt, minder schuldig, als ich ge dacht, erbebe ich davor, daß mehr geschehen, als ich gewollt. Es ist nicht meine Schuld — aber vor Wem, Georg — sage mir, ist es wahr, daß Du die Tochter des Präsidenten Ellerbeck liebst?' Georg sprang

18
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1910/08_09_1910/MEZ_1910_09_08_6_object_584058.png
Pagina 6 di 12
Data: 08.09.1910
Descrizione fisica: 12
Patzeuhofer, Hauptmann, Innsbruck W. Wanka, Inspektor d. k. k. St.-B, Innsbrucks Albert Rieck, Kaufmann m. G-, Berlin A. Sobolef. Student, Petersburg Hans Wiesthaler, Kfm., Innsbruck Hermann Luther, Kaufmann, Dort mund, Westfalen Sholz, RittergutSpachier m G. u. T., Hilzendorf, Schlesien Dr. Rud Buhtz, Zahnassistent m. G>, Berlin I. Häuserl, Postbeamter m. G, Rohrschach LouiS Toelpe, Privatmann, Braun- Witt^S^iltzner, Maurermeister m. G , Halle a. S., Dilleritz Maria Mattaufch, Priv., Klageufurt Georg

, Betriebsleiter m. G., Berlin > ^ ' Rudolf 5wrSzky m. G.. Meu-PariS Mc^or v. Seher-Lipoy, Cirkoenica bei Fwme Inspektor Bauer, Innsbruck Georg Striebing, Stylogr., Berlin ' Mng^Bniin : -. .. Berlin «seorg «irrror»», Jenny-Striebing/ Anna Besel, Berli Mr. Mrs. Crablin, London Dr. Otto Zieger, Gerichtsa ccessär Gera Neuß Kurt Kalchcr, Redak. BoznerZtg, Bozen Johanna Scholl, Mainz Emma Krause, Stettin Adam Rninp, Ingen.. Kopenhagen Carl Flügge, Forstresernid., Stettin H. Schmd'er, Kaufmann, Stuttgart Artur

, Rentier m. G, Stauen b. Berlin Heiruian Ander, Veamter m. G-, Dresden Max Rothe, Kfm. m. G., Görlitz Otto Wende, Kaufmann, Görlitz Aug. Wetzki, Witwe, Dresden W. Berneih m. G-, Berlin Gustav Mörsch, Kaufmann, Eger Georg und Bertha Zeis, Fabrils- direltor. Ruhr Nat. Segler, Private. Dresden Josef Bilz. Reisender, Prag Mr. n. Msr. Wulbada, London S. Ganter, Allefild Margarete Jraffeler, Berlin Klara Fronde, Berlin Mrs. Williams Smith, London Emil Gerlich, Beamter der k. k. Statthalterei, Innsbruck

und Helene, Metlacher, Hallt a. dl Saale' ' - Walla Ferencz, Elektrotech, Fguf- kircvei: Max Bogl., Privatbeamter m. G., Wien Georg AudreaS, Kaufmann m. G. - u. 2 ZNnder, Blomberg- Adolf Stöhm, Bahnbeamter, Salz burg Vtttor Hawlik, Wien Ernst Stieb, Ingenieur, Heldelberg Dasld Bechtold, Etfeubahn-Seklr.. Bastadt Karl Möhringer, BahnaWent, Alldorf Adolf Hofmann, Eisenbahnbeamter «. G , Prag Marg. und Emma Träger, Lehre- ' rinnen, Auerbach u. Dresden Marg. Meier, Lehrerin. Pisna a. d. R. Marg. Lehmanit

. i ^ ^ ^ Johannes^ Herbero/Generalinsp> Marburg. o' ^ Otto Falke, Kaufmann/ Dresden.. Ntinhold -B!eweg, WollhSndler m. G., Reichenbach Alois Müsch, Wirt, St. Leonhard Johanne» - Rettich, i Postdirektvr, Waldheim Emil Rumpf, Forstkommiss, Mal» Schubert, Jng., Innsbruck Mina v. Breven, Rheinland Hedwig Röhl, Rheinland. Fran Anna Heinke mit Tochter, BeeSlau Georg Lichieneber, k. Univ. - Bau führer, Erlangen Gustav Schubert, Ingenieur^ Inns bruck- . Rittergutsbesitzer Scholz m. G. u. T., Sulzeiidorf, Schlesien

19
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1888/20_11_1888/MEZ_1888_11_20_5_object_582004.png
Pagina 5 di 10
Data: 20.11.1888
Descrizione fisica: 10
,' sagte er, - „die Tochter des Präsidenten «jt dem Erbprinzen zu verkuppeln. Aber der beste Beweis, daß der Prinz das Netz zerrissen hat, ist der, daß der Amerikaner Born, dessen Tochter den Prinzen gesesiell, sich, in Ludwigsthal ankauft.' ,Bow? ein Amerikaner?' rief Georg auf horchend. - „Ja. I» Ostende haben sie sich kennen gelernt. Vom ist alter, gebrechlicher Mann, die schöne Tochter nbt Millionen.' ^ „Was war dieser Vom früher?. Ist er von Ge-. burt ein Deutscher?' forschte Georg

auch ein Bankier Elimeyer?' . < ' „Ja, er ist mit Moore befreundet.' ^ Die Erregung Georgs steigerte sich aufs Höchste. Es lag nahe genug, anzunehmen, daß Elimeyers Nach- forschungen im Auftrage des Amerikaners Born durch diesen Agenten veranlaßt worden, dann aber war es sein Bater, der nach Europa zurückgekehrt! „Ich danke Ihnen herzlich.' sagte Georg und das Beben seiner Stimme, das von Erregung geröthete Antlitz bekundeten deutlich, wie ungeheuer ihn Alles interessirte, was er von dem Amerikaner gehört

. ,Zch bin — ich habe Geschäfte mit Herrn Elimeyer zu er ledigen, da kann ich ihn befragen.- Ob ich jetzt noch bei ihm vorsprechen darf? Ist Ludwigsthal sehr entfernt?' ' . - Georg sah nach der Uhr. Es war bereits acht. . „Es geht noch ein Zug hinaus,' versetzte Fork, der vor Neugieroe brannte, „aber Elimeyer wird schwerlich noch Besuch annehmen, Moore dagegen freut sich über solchen, ich stelle Sie ihm vor.' Georg schwankte nicht lange. Der Gedanke war ihm zwar peinlich, einen Dritten zum Zeugen

, zurückhaltenden Tone. ,Herr Born,' fuhr er, sich zu Fork wendend, fort, „liebt es nicht, der Gegenstand von Gesprächen zu sein. Ich hatte Ihnen einige vertrauliche Mittheilungen gemacht, zu wei teren bin ich nicht berechtigt.' . Es lag etwas so schroff Zurückweisendes in diesen Worten und der ganzen Haltung des Agenten, daß Georg sich beschämt, beinahe verletzt fühlte. Man warf ihm indirect Zudringlichkeiten vor, aber «konnte dem Baron deshalb keinen Vorwurf machen, dieser schien von dem Empfange betroffen

, consternirt. „Ich wollte keine indiscrete Frage stellen,' nahm Georg das Wort, „mich interessirte nur zu wissen, ob Herr Born hier im Fürstenthume früher gelebt. Herr Elimeyer wünschte mich zu sprechen, um mir eine Mittheilung zu machen. Da lch nie mit dem Bankier etwas zu thun gehabt und hörte, daß ein Agent eines Herrn Born hier sei, combinirte ich, ein Verwandter forsche nach mir. Verzeihen Sie, wenn ich. mich, ge? irrt und Sie belästigt.' - l Damit wollte Georg sich verabschieden, aber Moore hielt

20
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1890/21_03_1890/MEZ_1890_03_21_4_object_596367.png
Pagina 4 di 8
Data: 21.03.1890
Descrizione fisica: 8
verboten. zv> (Fortsetzung.) „Georg hätte ihn niederstoßen müsseil auf frischer That, er hat das versäumt.' Hertha's Antlitz war bleich wie der Tod. Es schien jetzt erwiesen, daß Robert Rache genommen an ihrem Bruder. Wollte er sie demüthigen, dachte er so infam, den Stolz derjenigen, die auf ihn herabge sehen zu brechen durch so erbärmliche Waffen? „Es ist nicht möglich?' stöhnte sie. „Es lann nieinen Bruder nicht entehren, wenn ihn ein Feiger angetastet!' „Er hätte sich vorsehen müssen. Der Pöbel

schützte den Mann und derZPrinz von Preußen hatte strengen Befehl gegeben, Reibungen mit dem Volke zu ver meiden. Sobald die Ruhe und Ordnung in der Stadt hergestellt ist, wird der Oberst das Ehrenge richt zusammentreten lassen. Es ist sehr ungünstig für Georg, daß sein Gegner gerade der Mensch, den der Schuhmacher als Zeugen gegen ihn ausgerufen und wer weiß, was dieser Bork noch aussagen wird über die alten Königsberger Geschichten!' Es schien, als schrie der Blick Hertha's gen Him mel in Bitterkeit

, Empörung und Schmerz, die Hand preßte sich krampshast aufs Herz. Einige Stunden später und Georg kam zu den Seinigeii. Er war erregt, aber keineswegs niederge schlagen. Das Blut stieg ihm in's Gesicht, als der Vater seinen Gruß mit finstrer Miene zurückwies. „Georg', sagte der General und die Locken an seinen Schläfen schienen bleicher, das Antlitz alters grauer geworden, „Du bist mein einziger Sohn, warst die Hoffnung meines Alters. Aber zuerst mache Deine Ehre rein von jedem Flecken, ehe

, als sie zu Georg zurückkehrte, nachdem sie ihren Vater eiu wenig beruhigt, „Dein Oberst zweifelt auch daran, daß Dü in Allem die Wahrheit gesagt.' „Bork hat mich überall verleumdet, auch dem Stadtrath müssen seine Lügen zu Ohren gekommen sein, man empfängt mich nicht mehr ! Eben als ich unten vorsprach, hieß es, keiner sei zu Hause und ich hörte Juliens Stimme, ehe man geöffnet.' „Du hast mir nie sagen wollen, woher dieser plötzliche Haß Borks gegen^Dich entstanden, da Ihr doch'früher Freunde gewesen.' „Es muß

der Neid sein, daß ich in dem-Hause Bergmanns verkehre, wo man ihm die Thüre: ge wiesen, vielleicht glaubt er, ich trage die Schuld daran.' „Sei ehrlich zu mir, Georg. Ist es eine . Lüge, daß Du seine Wirthstochter auf dem Gewissen hast ?' Georg erröthete heftig. „Bork ist die < Ursache?, ant wortete er, „daß ich als der Schuldige gelte. Das Mädchen war immer liederlich. Borl muß es aus- spionirt haben, daß ich auch mit ihr getändelt. Er klatschte es den Eltern, nannte mich den Verführer

21