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Meraner Zeitung
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Pagina 5 di 12
Data: 10.06.1909
Descrizione fisica: 12
und zeigten die kolossalen angehäuften Erdmassen von der weitumfassenden Erdbewegung, die hier vor' sich gegangen. Von da ab ging es zur Besichtigung des Stol lens. welcher sich in einerLänge von etwa 4200 Metern und mit einem Gefälle von 15 pro Mille zum Berginnern an der linken Seite des Schnals- tales heranzieht. Zunächst wurde der Einkauf be treten, und konnte die fertig ausgebrochen? Teil strecke von Fenster I zu Fenster II in einer Länge von 120 Metern durchgangen werden. Interessant für die Herren

war das Auftreten einer Wasser^ «der von ca 15 . Sekunden-Liter in der Strebe vom Fenster III nach Fenster II. Infolge der starken Wasserbelästigung wurden hier die manu ellen Bohrarbeiten einstweilen eingestellt und wer den erst später, wenn die.pneumatische Bohranlage hier in Tätigkeit gesetzt werden kann, wiedar auf genommen. Infolge der ausgedehnten Schutthalden oberhalb der Schnalstalbrücke mußten öfters Min derungen an der zuerst festgelegten Trasse vor genommen werden, da sich im Verlaufe oer Ar beiten

zeigte, daß die Schutthalden angeschnitten worden wäre». Auf solid angelegten Steigen, manchmal über luftige Brücken hinweg wurde schließlich Fenster VUl erreicht, wo den Tuwal-Gästen in einer Holzbarracke angesichts der Burgruine durch die Bauunterneh mung Riehl ein opulentes Frühstück geboten wurde. Bürgermeister Dr. Weinberger gedachte hier in herzlichen Worten der tüchtigen Arbeit der in Tirol so rühmlich bekannte» Unternehmung Riehl und seiner verdienten Vertreter. Jngenienr Inner- ebner

erwiderte, daß die Bauunternehmung ihr ganzes Wissen und Können, ihre Erfahrungen ein setzen wird, um den Städten Meran und Bozen eine mustergültige Anlage zu schaffen. Nach kurzer erquickender Rast wurden im Fenster VHI die elektrischen Bohrmaschinen besichtigt, die gegen Fenster VII hin in Tätigkeit sind. Znm Teil in dem bereits fertig ausgebrochenen Stollen selbst, zum Teil auf den längs der Stollen trasse sich hinziehenden Wegen und Steigen, auf denen es auf und ab manchen Schweißtropfen kostete

haben, km Entschuldigung. Ich bin gerne bereit, dem Tiroler Jugend- ^fürsorge-Berein auA dieseM Anlasse «ine Spende von 300 A Zukommen zu lassen. Meran, am 3. Juni 1909. Henriette Schrott. . Sehr geehrter Herr Redakteur! Ich erstich» Sie um die AufnaWe folgMer Zeilen, welche eine mir heute passierte Tat sache schildern. Durch die Laubengasse Mgen V^ll Uhr vormittags gehend, sah ich eine Frau an einem Fenster des 1. Stockwerkes des Hauses Nr. 104 einen Staublappen ausyvpfen, dabei die Passanten mit einer ganzen

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 18
Data: 28.05.1905
Descrizione fisica: 18
als Basis für die Verhandlungen mit Oesterreich und an Soll man bei offenem Fenster schlafen? Von Dr. med. Th. Höveln. «Nachdruck verboten.)' Vor noch nicht allzulanger Zeit wurde INZN von vielen Personen mit geradezu entsetzten Blicken angesehen, wenn man es für gesund er klärte, nachts, bei offenem Fenster zu schlafen. Heute ist es von der Wissenschaft anerkannt, daß gelvisse Krankheiten, wie Lungenleiden, nur durch die Zufuhr stets frischer Lust geheilt werden können. Der Laie fragt allerdings

noch oft ganz er staunt: „Schlafen Sie denn auch im Winter bei offenem Fenster?' Gewiß!, auch im Winter soll man bei. offenem Fenster schlafen, allerdings mit gewisse^ Vorsichtsmaßregeln je nach der Tem peratur draußen. Die Luft ist für den Menschen ebenso wichtig, wie die Nahrung. Tiese kann er sogar viel längere Zeit entbehren, als jene. Viele Krankheiten entspringen aus der ungenügenden Atmung in frischer, freier Luft, durch langes Sitzen in geschlossenen, schlecht gelüfteten Räu men. Die Luft

, im Gegenteil meist noch reiner. Das einzige Be denken, was man gegen die Nachtluft hegen könnte, wäre die Kälte derselben. In den großen Städten ist die Nachtlüft ohne »Frage die beste und reinste, welche im Laufe des Tages z'u haben ist. Die Abwesenheit von den Verunreinigungen des Tages, wie Rauch und Staub, lassen es ge rade geeignet erscheinen, die Nachtluft in die Zimmer eindringen zu lassen. Man muß sich beim Schlafen mit offenem Fenster allerdings nach der Jahreszeit und der Individualität

der Be treffenden richten. In der warmen Jahreszeit öffne man beide Fensterflügel, im Winter dagegen nur einen Flügel, den man bei steigender Kälte bis auf einen fingerbreiten Spalt schließen kann. Das zu öffnende Fenster darf aber nicht in un mittelbarer Nähe des Bettes sich befinden, son dern muß eine Strecke vom Fußende entfernt liegen. Kann man die'e Bedingung im Schlaf zimmer selbst nicht erfüllen, so öffne man die Türe desselben weit und öffne vom Nebenzimmer aus. Wer gegen Kälte empfindlich

ist oder an Gicht und Rheumatismus leidet, muß Vor dem Ausstehen das Fenster schließen und das Zimmer etwas anwärmen lassen. Natürlich ist diese Mühe nicht notwendig, wenn ein Nebenzimmer mit an genehmer Temperatur vorhanden ist. Das Einatmen von frischer, kalter Luft ist ohne Zweifel stets eure Wohltat, nur muß man nicht durch den Mund, sondern durch die Nase atmen. Dadurch wird die Atmung tiefer und aus giebiger und die kalte Luft wird genügend er wärmt, um keinerlei Schaden anrichten zu können. Tas Schlafen

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Pagina 4 di 8
Data: 09.04.1889
Descrizione fisica: 8
. Kaupt-Aepot für Tirol und Vorarlberg öei Tigmund Abeles, Innsbruck. Ein Kuß. Novellette von Franz Scelich, (« Nachdruck verboten. (Fortledunz,) Da bemerkte er unter dem einen der Fenster einen Vorsprung. Er ging näher und besah ihn genauer. Es war ein Brettchen, wie es im Winter oft zur Fütterung der hungrigen Sperlinge vor den Fenstern angebracht wird. Mit inniger Freude betrachtete er das kleine Ding, das ihm stummberedt so Vieles von der Herrin des Zimmers zu erzählen schien

— von ihrem mitleidigen Herzen, von ihrem Sinn für Natur, von ihrer Freude am Wohlthun. Es war ein aller liebstes Bild, das er da im Geiste schaute ... wie sie herantrat zum Fenster, mit zärtlicher Stimme ihre kleinen Lieblinge lockend und ihnen Brosamen streuend. Sinnend stand er noch eine Weile, ehe er mit lang samen Schritten den Weg zu seiner Wohnung einschlug. Am nächsten Tage machte er sich schon früh Mor gens aus den Weg, und kaufte in einer Blumenhand lung einen kleinen Strauß aus Veilchen und weißen Rosen

, zwischen deren Blättern er ein Briefchen ver barg, das er noch am Abend geschrieben. Tief und schmerzlich bereue er seine jüngste Unüberlegtheit, durch die er die Dame beleidigt, und würde es wagen, per sönlich bei ihr Verzeihung zu erbitten, wenn er wüßte, daß sie dies nicht ungnädig aufnehmen würde. Zum Zeichen dessen möge sie, wenn es ihr möglich scheine, ihm vergeben zu können, eine der Blumen an sich nehmen, und damit zum Fenster treten, denn er weile in der Nähe und erwarte bangend ihren Richterspruch

. Er ging unter das bewußte Fenster, und als gerade der Platz einen Augenblick menschenleer war, warf er den Strauß auf das Brettchen. Dann trat er in das gegenüberliegende Gebäude und harrte der kommen den Dinge. Bald darauf erschien eine Mädchengestalt an dem Fenster und öffnete es. Sie schien den Strauß schon vom Zimmer aus bemerkt zu haben, denn unge säumt griff sie darnach und betrachtete ihn verwundert. Dann verschwand sie damit in der Tiefe des Zimmers. Doctor Helmer starrt noch immer

auf die Stelle, die sie eben verlaffen. Seine Pulse fliegen in Entzücken und ungeduldiger Hoffnung. Mit jeder Secunde steigt seine Erregung. Das Fenster ist noch immer leer — wird es leer bleiben? — Nein, da ist sie ja wieder! Schüchtern schweifen ihre Blicke über die Straße und in ihren braunen Locken schimmert eine weiße Rose. „Nun Fritzchen' wann bekomme ich denn heute meinen Morgenkaffee?' sagte am nächsten Tage Oberst von Grimm mit einer seinem Namen wenig entspre chenden Güte zu einem jungen Mädchen

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Pagina 6 di 8
Data: 30.06.1887
Descrizione fisica: 8
gewaschene, selbst nicht nur ein wenig feuchte Wäsche am warmen Ofen zum Trocknen aufhängen oder hinter denselben stecken, desgleichen Bettstücke zum Trocknen, Stiefel, Filzschuhe u. s. w. an den warmen Ofen legen. Alles dies verdirbt die Luft und legt, ohne daß es mancher ahnt, den Keim zu Krankheiten. , . Nach jeder Mahlzeit muß das Fenster im Zimmer, wo gegessen ist, geöffnet werden, da mit die Dünste, welche von Speisen oder Speiseresten herrühren, hinausziehen. In einem Raum, der mit reiner Luft

einen mehr Pflicht, vor dem Zubettgehen den Neben-! bekanntlich eine förmliche Beklommenheit, wenn räum in Anspruch zu nehmen und das Fenster man stundenlang in mit Menschen angefüllten denen kleiner Kinder wegen nicht Fenster geöffnet werden kann. niev''. säumen, sondern vom Schlafzimmers- Thür, nach dem Nebenraum, den e- Schlafengehen noch tüchtig auslüftet r-n di-Fmst-r schlicht, - mSglich/.^ Je größer der Raum, in dem MW athmet, desto besser. Kleine Kinder können meist bei schlafen

,, weil sie, wie die Mütter^' Hunger Haben, wodurch ihnen da. ,.Trinken'-geben in der Nacht angeM^ Nicht auf diese Nahrung richtet sich der x' des Kleinen, sondern auf frische Lch: im Schlafzimmer vorhandene durch währende Aufathmen des Sauerstoff; worden, welche jede Lunge braucht, Mensch lebe. . .. - , -- Rasch daher, wenn der Kleine sich zu beruhigen will, im Nebenraume ein L das Fenster aufmachen und die Verbiß thür auch eine Spalte weit öffnen v' einer Weile, wenn im Nebenraum k b „leicht' ist,' das Fenster

— dafür sorgen, daß im Schlafraume, falls er nicht am Tage be nutzt zu werden braucht, gleich Morgens für einige Stunden die Fenster aufgesperrt werden, möglichst tagsüber offen bleiben oder mindestens vor Schlafengehen noch eine Stunde darin gut gelüftet wird. Werden die Schlafstuben am Tage- bewohnt, so verbietet sich dieses Verfahren von selber, doch muß-mak beim Reinigen des Morgetis tüchtig lüften- und sich in Wem Falle mit einem Nebenraum aushelfen, in dem tnan, und -sei es die Küche

, das Fenster im Laufe des Tages ab und zu aufsperrt und danach die Verbindungsthür zwischen .beihell Räumen öffnet;' damit wieder frische Luft zufließt. Lch.tt zlMiiScusrc-miWMS. Lmü stimmig SW» Uahrstunde von der «tatbm der ««gar. ««st»-»»- . Logik iler saison 1- iW- Alkalis» - muriatisch« ?icht«nnad-I- und «ZW.W-tte»)..''»? halationrnlau» in sSr 9 «atis»« »ammtt mit R-r-m M groß», kohlensaure Bader. Ttahl-. » ^ Ui-ßwasserbadtr. kalte» td-rayle. Ziegenmolke. Zl-g'w>U Milch in d.r eign,» -rb-uttu Seehöh

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Pagina 3 di 12
Data: 17.02.1885
Descrizione fisica: 12
in feierlichster Weise statt. — In Paris ist der anarchistische Schrijsftellu ZuleS ValZks am 14. dS, ge storben, (Der Kronprinz auf der Bären jagd.) Ueber die Bärenjagden des Kronprinzen Rudolf im Gömörer Komitate am 11. und 12. ds. wird vom l3. ds. berichtet: Die vorgestrige Jagd nahm einen sehr interessanten Verlauf; der Bär kam aber nicht auf die Decke; der m,s ^ und da sich ein Fenster öffnete. noch ein verschlafenes Geficht wollte es doch sehen, was für im Wett?? >, ^ ^ ^ was sur Taa k.kt- ötr liebe

^bot^I!.^ ^tm, was sich meinem Ack, hg-' Ai' mir das prachtvolle Blumen- ^in lag Fenster des Cabinets von wahrem Wohlgefallen meine g°°rdn^ ^ume und dann zu den ^ mir a,» x schweifen ließ, nieder«,?! » letztere an einer Stelle ''Angetreten und in der reingehaltenen Erde des großen Beetes glaubte ich mehrere Fußspuren zu sehen. ^ ' Aller Reiz der Naturschönheit war plötzlich wie weggewischt und die ganze Spannkraft meines Geistes richtete sich wieder dem verübten schauerlichen Verbrechen

zu. Mit einigen hastigen Schritten stand ich vor dem Blumenbeet. Ja, das waren Fußspuren, ich hatte mich nicht getäuscht, und zwar gingen sie alle zum Fenster und kamen wieder von dort zurück. ' Diese Spuren gehörten augenscheinlich blos zwei Menschen an, da ich nur zwei verschiedenartige erkannte, so viele ihrer auch waren. Die eine dieser Spuren mußte von den Stiefeln eines Mannes mittlerer Größe herrührend Ferner ließ sich der Spur entnehmen, daß die Stiefel zu der groben Sorte der Bauernstiefel gehörten

, mit breiter Sohle und niedrigem Absätze. Als ich die andere der beiden Spuren genauer k- trachtete. entschlüpfte mir fast ein Ausruf des Staunens ; sie stammte unstreitbar von einem zierlichen, modernen Damenstieselchen. Ich beugte mich über die Spuren und betrachtete dieselben mit der größten Aufmerksamkeit; Alle vor handenen Spuren, deren sehr viele waren, führten, wie schon erwähnt zum Fenster des Cabinets und von dort über das Beet zurück, über den mit feinem Sande bestreuten Gartenweg

, wo sie sich auf der anderen Seite im weichen Rasen teppich nach der Richtung der Gartenpforte verloren. Vor dem Fenster jedoch war der Raum geradezu übersäet mit diesen zwei, von einander verschiedenen Spuren, woraus ich schloß, daß die männliche Person sich mit der jnngen Dame längere Zeit vor dem Fenster aufgehalten haben mußte, nm durch's Fenster Balibin an seinem Schreibtische sitzend, zu beobachten. Der sehr schmale, hübschgeformte Fußabdruck des weib lichen Fußes und der tief und vollkommen rein in. die weiche Erde

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Pagina 9 di 10
Data: 10.08.1894
Descrizione fisica: 10
zc. '/»Flasche 1 fl.. V- Fl. 60kr. Hanptdepüt für Meran «nd Umgebung: 16 H. b. Hofapotheke, Berglanben. Entlmt. lZ> (Fortsetzung.) „Warten Sie Alle', sagte er leise, „bis ich oben das Signal zum Feuern gebe. Die Salve muß all gemein sein.' Die Banditen schienen mit ihrer Berathung jetzt zu Ende gekommen und der Führer trat an das Thor. Die Büchsen und Flinten innen legten sich vor sichtig in die Oeffnunge» der Fenster. Lauter und lauter klopfte der Bandit und don nerte endlich mit Macht gegen das Hosthor

in die Luft und fiel todt von der Mauer nach außen. Zwei waren verwundet und sprangen mit ihren Gefährten eiligst herunter, sich in den Schutz der Wand zu flüchten. Ein wildes Geschrei der Banditen antwortete dieser ersten glücklichen Salve der Bedrohten. FranceZco Minghetti, der Führer, stieß die wildesten Flüche aus und ermunterte seine Leute zum Angriff. Flintenkugeln trachten darauf gegen das Gemäuer des Thurmes und in die Verrammelung der Fenster und machten die Posten gefährlich genug

. Da sie aber nur alle aus'S Geradewohl geseuert wurden, verfehlten sie ihr Ziel. Mehrere der Banditen stürzten jetzt um die Mauer nach der Hinterseite des Thurmes, um den Versuch zu machen, das kleine Psöctchen zu erbrechen. Aber die Riegel der Querbalken spotteten aller Anstrengung und die Schüsse der Belagerten auS dem oberen Fenster jagten sie zurück. ES entspann sich nun ein regelmäßiges Feuern, bei welchem sicb die Banditen so viel als möglich z» decke» suchten, obschon sie natürlich weit gesährdeler blieben

, als ihre Gegner im Schutze des Thurmes. Wo ein Schuß aus einem der Fenster blitzte, schlu gen im Nu die Kugeln der Bauditeu ein, und zwei Begleiter des Marquis, darunter sein Freund Valetta, waren durch diese Schüsse bereits, glücklicher Weise nur leicht, verwundet worden. Francesco Minghetti hatte hinter dem Thore Deckung gesucht und war bisher allen Kugeln entgangen. Seine Wuth über die Vereitelung des Unternehmens steigerte sich mit jedem Schuß, aber bei alledem vergaß er nicht, seinen Leuten die nöthige

entflammt, heranstürmten. .Hier nimm dies, Schurke!- rief der Marquis eben, indem er durch einen kräftigen Kolbenstoß einen der Räuber, der bereits auf dem Fensterbrett kniete, hinabstürzte, als ein röchelnder Ton durch den Lärm des Kampfes an sein Ohr drang. Er sprang von der Oessnung weg, die er ver theidigt, und nach der Stelle, woher der Laut kam-- ein furchtbarer Anblick machte hier sei» Blut erstarren. Der Strahl des Mondes fiel silberglänzend durch das offene Fenster, dessen Barricaden

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Pagina 6 di 16
Data: 18.08.1912
Descrizione fisica: 16
Zustand befin det, nur einige innere Einrichtungen einer gründlichen Adaptierung bedürfen (Risse in den Mauern, Fußböden und Stiegen ans- und durchgetreten, . Steinpflaster in den Gängen, Fenster, Türen, Oefen, Küchenherde, Aborte schadhast; serners wird eine Hydran tenanlage gefordert). Die Kosten dieser Adap tierungen würden sich auf 57.000 Kronen be laufen. Das Baukomitee hat diesen Voran schlag aus 16,500 Kronen als für die not wendigsten Reparaturen herabgesetzt. Jene- Neparaturen, die eventuell

später zur Aus führung gelangen könnten, würden 34.500 Kr. beanspruchen. Dr. Weinberger betont den Ausspruch des Landesverteidigungsministers, daß die Verlegung der. Kaserne an die Peripherie der Stadt ausgeschlossen sein soll. Herodek konstatiert als Obmann des Kasernkomitees, daß. die Fenster sich in sehr schlechtem Zustand befinden. Die Fenster reparaturen kosten der Stadt jährlich 900 Kr. Hier ist es notwendig, daß etwas geschehe. Gemaßmer stimmt diesen Ausführun gen über den.schlechten Zustand

der Fenster zu. Die jährlichen Ausgaben waren sehr hoch, wenn auch nicht so hoch, wie der Vorredner angibt. Aber sie betrugen immerhin 300 bis 400 Kronen. Er halt aber eine Neuherstellung der Fenster nicht für angebracht, mit Rück sicht darauf, daß. bei einer Verlegung der Kaserne das Gebäude einem anderen Zwecke (Realschule) zugeführt wird, welcher eine an dere Form der Fenster erfordern wird .Er schlägt vor, mit einem Ansuchen an den Lan desverteidigungsminister heranzutreten, dieser möge

gebaut, befindet sich aber in einem viel besseren Zustand. Es wirst sich hier die Frage unwillkürlich auf, ob das eine normale Abnützung eines' Ge bäudes sei. Wo würde man bei anderen Häu sern hinkommen, wenn man nach 30 Fähren fast die Hälfte der Bausumme auflRep'aratüren verwenden müßte. Wieser konstatiert, daß, die.Fenster in folge des mangelhaften Anstrichs sehr ge litten haben. Die Reparatur der Fenster laßt sich nicht länger hinausschieben. Die aus getretenen Fußböden können durch! einfaches

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Pagina 9 di 16
Data: 07.04.1897
Descrizione fisica: 16
in seinen Schläfen. Er sprang auf und begann von neuem seine Wander ung durch die Stube. Plötzlich blieb er einen Schritt vor dem Fenster stehen und schaute hinaus; es war dem Förster gewesen, als gleite eine unkennbare Gestalt, ein Mann durch den Licht streifen, den sein erhelltes Fenster auf die grüne Rasen fläche draußen warf. Es war der Franzosen - Hies, der sich seinen Mann gesucht hatte. Und er fand ihn auch, wie es nicht günstiger kommen konnte. Von dem Lampenlicht grell beschienen, stand die breit

schulterige Gestalt Waldners hinter dem großen Parterre fenster. Johannes Breitmeier befand sich in einem beinahe sinnlosen Zustande. Die Worte des Versuchers hatten alle schlimmen Erinnerungen in ihm wachgerufen, ganz systematisch hatte ihn Hies in Wuth versetzt. Er stand im Schatten, nicht weit von dem Fenster entfernt, hinter welchem sich Waldner befand. Der Franzosen - Hies trat hostig an ihn heran und rüttelte ihn. „Da steht er! Siehst Du ihn Kamerad! Nimm den Stutzen — da — da! Rasch

, sonst entwischt er gewiß wieder!' Damit schob er dein betrunkenen Manne das Geivehr in die Hand. »Ich — soll —?' stotterte Breitmeier. Noch in letzter Minute schien er zu zögern. „Ilorbleu!' fluchte Hies ganz heiser. „Eil' Dich, Kamerad! Denk an Dein verhungertes Weib, an das Elend, das der Hund über das ganze Dorf bringt! Em gutes Werk ist's, das Du thust — rasch! Da — er will das Fenster aufriegeln; er hat etwas gehört! Feuer — sonst sind wir verloren!' Er versetzte dem fieberhaft erregten Manne

einen förmlichen Stoß. Im nächsten Augenblicke krachte der Schuß. In tausend Splitter zersprang die Scheibe und eine Wolke Pulverdampf stieg auf Anton Waldner, eben im Begriff das Fenster aufzu riegeln, sah einen Feuerschein aufblitzen, Millionen Funken schienen ihn zu blenden, ein Krachen erfolgte und die Arme mit einem Ruck hebend, stürzte der Förster nach rückwärts in die Stube. Krampfhaft hielt Johannes Breitmeier den abge schossenen Stutzen fest. Er starrte nach dem zertrümmerten Fenster

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Pagina 1 di 16
Data: 24.01.1897
Descrizione fisica: 16
, die nur darum aus der Welt zu sein vermeine», und ihrer Nachbarschaft mit ihrer Wißbegierde lästig zu werden «nd noch lästiger durch daS nachherige Ausstreuen ihre» so gesammelten Wissens, die Leute meine ich natürlich nicht. B Ich wohnte schon den ganzen Winter in meinem Zimmer und wußte nicht, wie EU vor meinem Fenster aussah. Freilich, wenn man früh morgen» weggeht und da» Oessnen deS Fenster» der Quartierfrau überläßt und spät am Abend »ach Hause kommt, wenn die R»ulelten schon herabgelassen

sind — wie soll man dann wissen, wem man in die Fenster sehen könnte. Und wie lehrreich die» mit unter sein kann! Ich will mir'» von nun an auch zum Grundsatz machen: „Studiere Dein Heim und übersehe dabei die Fenster nicht l' Daran ist der Frühling schuld. d:r lockte mich schon zeitig am Morgen an'» Fenster und «Send» ließ ich auch noch gerne «inen frischen Hauch in meine Stube. Ich war ganz erstaunt so nahe Gegenüber zu haben, deu ?w^ten Flügel de» Hause», in dem ich wohnte, nur ein schmaler lag dazwischen. Ich bewohnte

zu sich herab und preßte seine Lippen aus die ihren. Da mochte ich hinüberschauen so viel ich wollte, sie küßten weiter auf ihrem Fensterplatz, und lachten wohl gar zu mir herüber, als wenn sie sagen wollten: „Einsamer Spatz, Du thust unS ja leid, aber warum hast Du keine Spätzin!' Sie hatten ja so recht! Die zwei jungen Leute gefielen mir, ich fand e» nicht einmal geschmacklos, daß sie sich an dem Fenster mit der Aussicht in den Hos küßten Ich ärgerte mich darüber, als ich erfuhr, daß bisonder» tugendsame

, dem Aussehen nach ein Handwerker, sie vermuthlich dem Stand» der Küchenseen entstammend, eine oralle handfeste Peison mit gesunden rothen Wangen und munteren Augen. Da» wäre ja Insoweit ganz recht gewesen, ein gesunde» frische» Gesicht kann man sich als vis-ii-viz schon gefalle» lassen. Selbst, daß daS Ehepaar da drunten Im PaUerre sich nicht vor den Blicken deS ganze» Hauses am Fenster küßte, wär« kein Grund gewesen, mich gegen dasselbe einzunehmen; aber daß ich leider sehr häufig durch den lauten Zank

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Pagina 5 di 8
Data: 06.08.1881
Descrizione fisica: 8
eintritt, so findet man draußen schon eine geraume Zeit hindurch angenehme Kühle, während es im Ziinern der Häuser und Zimmer noch warm und schwül ist. Die Wärme ist dann hier eingesperrt und es bleibt nichlS übrig, alS sie durch Oeffaen aller Thüren und Fenster zum Austritt zu bewegen. Ein hübscher Versuch, dieses Verhalten der Wärme zu zeigen, ist folgender. Man nehme einen viereckigen Holz- lasten, der an der einen Seite mit einer doppelten oder dreifachen Platte von sehr reinem Glase bedeckt

wohl der Grund sein, weshalb die Manipulation nur ausnahmsweise behufs Bestimmung der Lufttemperatur ausgeführt wird. Die gewöhnlichen Thermometer, die man meist unter dem Fenster hängen sieht, und die dort zur Ermittelung der Lufttemperatur dienen sollen, geben, man darf wohl sagen, in keinem einzigen Falle die wirkliche Luftwärme an. WaS man an ihnen abliest, ist daS Ergebniß der Wärmestrahlung ihrer Umgebnng, die meist sehr verschieden von der Lnfttemperatur ist. Soll ein Thermometer

, bei welcher »aS Thermometer von einem blechernen oder hölzernen Gehäuse umgeben wird, das der Luft freien Durchzug gewährt und gegen Norden aufgehängt ist. Ein solches, sehr praktisches Ther» mometergehäuse wird u. a. auf der Wetterwarte der Kölnischen Zeitung benutzt. ES ist außerhalb deS BeobachlungSraumeS neben einem nach Norden liezenoen Fenster angebracht. Durch »ine Zug stange kann eS zum Fenster hingezogen werden und öffnet sich hierbei, schließt sich aber wieder, sobald es durch die Stange zurückgeschoben

, die beweglich find. Zieht man mittelst einer Stanze daS Gehäuse zum Fenster des BeobachtungSlocalS heran, so schiebt sich der äußere Cylindermantel zurück und daS im Innern befindliche Thermo meter tritt frei zur Ablesung vor daS Fenster, hinter dem der Beobachter steht. (Schluß folgt.) Äuszug aus den Pfarrbiichern. Der Pfarre Meran im Monate 3uti 1S81. Geborene: 6. Maria Rosa, Tochter »es Kakpar Pallweber, Fleisch hauer, Meian. S. Karl Anton, Sohn deS Barthlinä Ruevp. t.k. Staatsbeamter, Meran. 16. Mariana

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Pagina 9 di 14
Data: 05.04.1901
Descrizione fisica: 14
Ar. 41 S! Auf geheimuißvoller Spur. Kriminal-Novelle von Gustav Höcker. 'esb''en ' > Fortsetzung.) Sie riß ein Fenster auf — aber auch der lobende Sturm, der sie von draußen rauh anwehte, und der strömende Regen, der ihr ins Gesicht schlug, berührte sie heiß. — Noch regt sich Leben auf der Straße, es ist ihr ein um diese Stunde gewohntes Geräusch — das dumpfe Rollen der Wägen über die Straße. Und dann, wenn sie sich schlaflos auf ihrem Lager herumwarf, trug ihr zuweilen der Westwind das ferne

göttlicher Freiheit, von welcher der Sturm draußen sang, der Regen plauderte — ein Drang, laut hinauszujzuchzen, beengte ihr erstickend die Kehle. Sie erschrak jetzt selbst vor der geräuschvollen Hast, mit welcher sie vorhin das Fenster aufgestoßen, von den lauten Schritten, mit denen sie das Zimmer durchschritten hatte. Leise schlüpfte sie auf und nieder — unhörbar, aber mit bebender Eile öffnete sie Kästen und Schränke, um Juwelen und die nöthigen Kleidungsstücke zusammenzurassen. In wenig Sekunden

entgegen. Sie ruft den Kutscher an. „Können wir noch zur rechten Zeit den Bahnhof er reichen ?' Der Kutscher zuckte mit den Achseln. Sie reichte ihm ein blinkendes Goldstück hinauf. Er wirft sein Pferd herum und Jeanette sieht sich im Wagen und sinkt kraftlos in die Polster zurück. Dahin saust der Wagen, geschüttelt, gewiegt, hinweg prallend über lose Pflastersteine, haarscharf um drohend an das Fenster herantretende Ecken biegend, während der Kutscher wüthend auf das gallopierende Pferd peitscht

. Unter den Rädern knirscht der Sand der äußersten Vorstadt. Heller Laternenschein — lichtstrahlende Fenster. Vor dem Bahnhof hält die Droschke und Jeanette stürzt die Stufen hinauf in die erleuchtete Halle. Unheimlich still ist es dort — und menschenleer. — Aber er winkt ihr nicht abwehrend sein schreckliches Zuspät! zu — der Beamte, der hinter dem Fenster des Billetverkaufs bereits seine Kasse ordnete. Er würde beim Anblick der herausfliegenden Reisenden nicht so einladend den bereis geschlossenen Glasschieber

heraufschnellen, wenn keine Hoffnung vorhanden gewesen wäre, noch mit fort zukommen. Sie nennt den Namen der stolzen Seestadt, das End ziel des beflügelten Kurierzuges Wen blickt der Beamte an, während er bereits mit süßem Klänge den Stempel aus das Billet fallen läßt. Ist die bebende Reisende nicht die einzige Person am Kasscn- fenster? Steht noch Jemand hinter ihr? - — — — Der Kommissär war nicht, wie die Französin in vor eiligem Triumph wähnte, der Mann, der sein Werk un vollendet ließ. Er hatte ihr, ehe

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Pagina 1 di 8
Data: 28.07.1883
Descrizione fisica: 8
, nach hartnäckigem Kampfe genommen. DieS war der Augenblick, au welchem sich Commandant Lambert nebst einigen Osficieren und einer Handvoll gleichfalls dem Kampfe entronnener. Mannschaften in „la zusison Lourgeris' warf. Man setzte dasselbe in Vertheidigungszustand, die besten Schützen stellten sich an die Fenster, die anderen reichten ihnen die Munition und daS Feuer aus die in BazeilleS eingedrungeven Bayern wurde eröffnet. Der decimirte Feind entdeckte endlich daS todtbringeode HauS, «iu ganzes Regiment

sie daS Ende. Die Baiern ermuthigt durch das schweigen deS FeuerS, nahen sich dem nun stummen Hause, feuern in die Fenster deS Erd« zeschosseS und KellerS — ein großer Lärm wird hörbar; er kommt von einer auffahrenden Batterie, die daS HauS in Grund und Boden schießen, seine Vertheidiger in die Luft blasen soll. Da spricht Kommandant Lambert zu seinen Leuten: »Ich will versuchen, hinauskommen, um euch das !eben zu retten; hört ihr daß man mich nieder macht, so trachtet, euch mit dem Bajonner nach Sedan

eingetretene Umlagerung mit zeitweise gegenseitiger Beschießung dauerte wohl zwei Stunden. Der Unterzeichnete sah zuletzt ein, daß ein nochmaliger, womöglich entscheidender Angriff auf daS HauS umsomehr gewagt werden n,u„., .. bestimmte deshalb einzelne Leute zum Einschlagen der Thür und Fenster oeS Erdgeschosses und eS meldeten sich Freiwillige dazu, ein Schuß auS seinem Revolver gab daS Signal zum erneuten und verstärkten Feuer, unter Hurrahcuf und Trommelschlag eineü Tambours' wurde vorge stürmt

, auf die Fenster deS Erdgeschosses und in die Kellerlöcher eingeschossen, daS Einschlagen und Einstoßen von Thüren und Fenstern aber mals versucht, und als daS Einsteigen durch ein Fenster zunächst der Thür gelungen war — in diesem Augenblicke zeigte endlich am letzten Fenster des ersten StockeS ein an einem Gewehr befestigtes weißes Tuch die Uebergabe an. Der Unter zeichnete befahl der Besatzung in französischer Sprache, unter Zusicherung ehrlicher Kriegsge fangenschaft, die Waffen aus den Fenstern zu werfen

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Pagina 9 di 16
Data: 02.05.1897
Descrizione fisica: 16
wollte mein Zimmer, das ich bereits aufsuchte, nicht wieder verlassen. Da aber meine Fenster einen Ueberblick des Hofraumes gestatten, so konnte ich von dort aus alles beobachten. Uebrigens ging die Sache ja sehr rasch vorüber!' „Allerdings; ich bin empört über diesen Vorfall!' „L. xroxos!' erinnerte iich plötzlich Hartstein. „Ist Ihnen etwa diese Nacht etwas begegnet?' Baron Thüngen fuhr sich mit dem Tuche über das Gesicht, um die Blässe zu maskieren, welche dasselbe bedeckte. „Ich weiß

nicht, waS Sie meinen?' „Es fiel mir soeben etwas ein,' sagte Hartstein, wo bei er selbst zu Boden starrte, so daß ihm das jähe Er schrecken des Barons entging. „Auch Schloß Fuchsbcrg hat ja wie manches alte Schloß seine Gespenstersage. Haben Sie in Ihrem Zimmer, vielleicht am Fenster etwas von der sogenannten weißen Frau entdeckt?' Blitzschnell wechselten Thüngen und Thekla von Harl- stein einen geheimen Blick. „Nichts dergleichen,' antwortete dann gepreßt der Baron; „ich gebe auch gar nichts auf solchen Unjinn, sonst hätte

ich mich vielleicht durch etwas anderes irritieren lassen, das mir in der 'Nacht begegnete!' Thekla stellte mit nervöser Hand die Tasse auf den Tisch zurück. Wovon wollte Thüngen jetzt sprechen ? Auch Hartstein hob den Kopf. .Also doch etwas begegnet!' sagte er. „Bitte, er zählen Sie.' „O, es war eigentlich nichts besonderes,' bemerkte Thüngen, den Lehensherrn fest anblickend. „Gegen zwei Uhr morgens stand ich am offenen Fenster meiueS Zimmers und blickte in den dunklen Hos raum hinab. Mein Kopfschmerz

war so lästig geworden, daß ich es in dem geschlossenen Zimmer kaum mehr er- tragen konnte.' „Wie spät, sagten Sie, war es ungefähr, als Sie an dem offenen Fenster standen?' unterbrach ihn Hartstein, unangenehm berührt. „Zwei Uhr, vielleicht auch etwas mehr!' „Und — was sahen Sie da?' „Eine dunkle Gestalt» welche über den Hosraum schlich, nach dem Stallgebäude, in welchem der Verbrecher fest sitzt. Ich dachte an einen Fluchtversuch, horchte —, aber es ließ sich nichts mehr vernehmen. Und da der Mann

noch jetzt festsitzt, so weiß ich nicht, was für eine Be deutung der Sache beizumessen ist!' „Sie müssen sich getäuscht haben,' sprach Hartstem niit seltsam rauher Stimme, „unbedingt getäuscht! Vinzenz Lechner sitzt noch so fest wie gestern! Reden wir von etwas anderem!' Baron Thüngen neigte leicht den Kopf. „Ganz wie Sie wünschen, Herr Baron!' sagte sr. Er hatte nun völlig seine Ruhe wieder erlangt. In diesem Augenblick entstand ein Geräusch auf dem Hofe. Herr von Hartstein trat an das Fenster. Ein Knecht

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Pagina 13 di 16
Data: 10.11.1911
Descrizione fisica: 16
aus', ließ sich eine frische junge Stimme au des ge öffneten Fenster eines stattlichen Hauses der Weender-Straße vernehmen, und ein feiner, weißer Hals reckte sich weit über den Kopf einer älteren Dame zum Fenster hinaus. - „Fühle mal bloß, Tante Babett, wie kalt meine Hände sind.' „Ich habe auch schon das Zittern in den Beinen', gab die alte Frau mit dem hageren, grobknochigen Gesicht und den großen hellen Augen zurück. „Mein Gott, gerade so wie vor fünfzig Jahren! Ich war damals sech zehn

Leben bis auf den heutigen Tag zu vergolden.' „Du bist eben sehr genügsam gewesen, Tante Babett', kam es ein wenig svöttisch aus dem Munde eines anderen jungen Mäd chens, das gelangweilt an der Seite der'Tante ant Fenster lehnte. „Ein armselig Glück, die Erinnerung, wenn uns das Leben sonst nichts cme heilen weiter beut. Ich will daS Glück selbst, und will es mir entschlüpfen, — Papa meint, so wäre es Dir, Tante Babett, immer ergangen, ^ dann halte ich es sicher und fest mit starker Hand

.' „Wie vermessen, Mirjam!' tönte eine sanfte Stimme vom andern Fenster herüber, und ein dunkler Mädchenkopf mit gold braunen Augen bog sich etwas vor, um die schlanke Gestalt in dem lang herabfließenden weißen Gewand und dem Kranz rotgoldener Flechten um den feinen Kopf, die eben ge sprochen, besser sehen zn können. „Das Glück ist ein so flüchtig Ding, Mirjam, das hältst auch Du nicht.' „Philosophiert bloß nicht', rief die kleine, blonde Ditta mit den kecken Blauaugen, die so viel Interesse

für die Jugenderinnerungen der Tante kundgab, dazwischen, „ich höre schon Musik. Wahrhaftig, ich glaube, sie kom men. Hast Du die Blumen, Tante Babett?' fragte Ditta atemlos. „Wenn ich man bloß gleich den Heinrich herausfinde und ' die Tante sagte es zögernd „.Jobst von Eschenbach es ist so lange her.' „Aber Tante', rief wieder die Brauu- äugige vom anoeren Fenster. „Onkel Heinrich und Onkel Jobst gehören ja zu deu Stiftern der ..Fridunia', die sitzen im ersten Wagen.' Die beiden Rosensträuße in der Hand der alten Frau

zitterten. „Wenn ich die Blumen nur geschickt werfen kann! - Der Heinrich muß seinen Strauß haben', murmelte sie, „und Jobst —' Das schöne Mädchen an ihrer Seite lächelte. Warum man ihr wohl den Platz an der Seite der närrischen alten Tante mit dem komischen Kopfputz von lila Bändern ange wiesen hatte ? Tante Babett war doch eigent lich wenig repräsentabel, aber freilich, sie mußten froh sein, hier die zwei Fenster bei Bekannten einnehmen zn dürfen, denn das Haus ihres Onkels, Professor Gehrmanns, lag

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Pagina 2 di 16
Data: 24.01.1897
Descrizione fisica: 16
, als die Vortheile, welche die trauSleithanifche Reichshälfte aus denselben zieht, nicht mehr küssen wie und wann sie wollten I Ich fand dies einfach empörend und nahm mir vor, den Hausherrn zu bestimmen, nun auch da» Ehepaar im Parterre zu verhalten, bei seinen weniger anziehenden LiebeSszenen gleichsallS die Rouleaux herabzulassen. Mit der Zelt fiel et mir auf, daß, solange dir Rouletten nicht herabgelassen waren, mein Turtel- taubenweibchen stet« allein am Fenster erschien. Der arm« Tauber traut« sich gar

nicht mehr mit seinem 'Weibchen öffentlich zu erscheinen. O diese Klatschbasen I Niese brutalen Klatschbasen I Und dann bemerkte ich auch, daß die Rouleaux täglich zu einer bestimmten Nachmittagtstund« und stet» von der jungen Frau herabgelassen wurden, Die Armen wollten auf ihr Küßplötzchen am Fenster nicht verzichten und waren nun genöthigt, eine gewisse Regel einzuhalten. Mein Aerger legte sich mit der Zeit, Fenster, an denen nicht geküßt wird, werden einem nach und nach gleichgiltig. Ebenso stumpst

« ich gegen die Autbrüche der Leidenschaft im Parterre, die sich gleichsall» mit ziemlicher Regelmäßigkeit einstellten, nach und nach ab, ich trat nur selten einmal an'» Fenster, wenn der Streit gerade zu hestig wogte. Einmal tras ich den Handwerker nach einem etwas heftigeren Intermezzo unter dem Hautthore. Ich benutzte die «elegenheit, ihn freund- schastlich zu ermähnen, jene Überschreitungen der ehelichen Glückseligkeit doch hintanzuhalten. „Wir können uns zwischen unseren vier Wänden unter halten

wie wir wollen', sagte er kurz und ließ mir keine Zeit zu weiteren Ermahnungen. Am 2l. Juni, ich habe auch diesen Tag als einen kritischen in meinem Taschenkalender angezeichnet, wurden die Rouleaux im ersten Stocke nicht herabgelassen dafür sah ich seit longer Zeit wieder einmal den jungen Ehemann. Er stand allein am Fenster und las einen Brief, ich bemerkte ganz genau, daß er ihn zweimal las. Dann verschwand er in den Hintergrund. Am Abend diese» Tage» erzählt« wir Meraner Feiwug. viel bedeutender

habe, in welchem ihm dieselbe mittheilt, daß sie eö vorgezogen habe, mit ihrem Kousm »ine Reise nach Egypten zu machen. Sie dankte ihm für seine Liebe, daö vorhandene Baargeld und ihren Schmuck habe sie natürlich mitgenommen ' Ich hörte diese Nachricht tief erschüttert an — und sie hatten einander so innig und so ganz ohne Rücksicht auf die Oeffentlichkeit geküßt I Da» Ehepaar im Parrtere lehnt« gerade am Fenster. Sie lachten miteinander, vielleicht besprachen gerade auch sie die Flucht «ach Egtzpten. «Jetzt zieh' Dich geschwind

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Pagina 5 di 6
Data: 24.02.1926
Descrizione fisica: 6
VMwoch. den S4. y^mr «. Sel«e b Ds? ^od de» Puppe. Von DlttorDyt. Die Puppe war wunderschön, schmächtig und weiß w ihrem rosa Kleidchen. Sie hieß Cdda und tonnte Kopf und Augen bewegen. Man sah sie von der Baff, aus in dem Fenster und sie erregte oft der Kinder Neid: so groß und so schön war fie. Ebendeshalb pflegte vtilta mit ihr am Fenster zu sitzen; es freute sie, daß jemand st« um etwas be neiden tonnte. Hätte sie die Pupp« nicht gehabt, dann wäre Otilta oft traurig gewesen. Das Am mer

übrig, die man Edda rief. Mt der faß dann Otilta am Fenster und mit der sprach sie leise; sie fürchtete sich schon, ein lautes Wort ertönen zu wffen, so traurig war alles. j Edda lieh sich auch küssen, wenn auch nicht oft; st« bewegte Kopf und Augen mit einer Geschicklichkeit, di« Begeisterung hervorrief. Und Otilta hörte sie auch reden, freilich nur leisem sie fragte nitmlich thre Puppe, ob sie sie gern habe, und diese sagt« ganz verstäub» lich ja. Dieses glückselige Ja war Otilkas Geheimnis

. Damals, als die Puppe starb, war gerade ein Tag, der etwas so Traurige» nicht hätte ahnen lassen. Es war «iner der ersten Früh lingstage; die Fenster standen offen und durch diese drang eine laue, frische Luft in das Zimmer. Unten wimmelte es geradezu von Menschen; und alle waren heute gleich sam viel, viel lebhafter und strahlender als sonst. Das einzige, was Otilka schmerzte, war, daß heute niemand ihrer Puppe achtete: offenbar waren heute die Leute mit Dingen beschäftigt, die fie wieder nicht ver

... kehrte sie sich nicht noch nach ihr um? — und zerschmettert fiel Edda auf das harte, schmutzige Pslaster. Die Arme, es war wirtlich au« mit ihr, dahin waren ihr Glanz und ihre Pracht; sie ging in dem Kot der Gasse zugrunde und sterbend richtete sie ihre Augen, ihre armen, ver gehenden Augen auf Otilta. „Ich habe dich doch gern! * Dieser Blick trieb Otilta unwiderstehlich. Sie stieg von dem Stuhl auf das offene Fenster und, einen Augenblick erschreckt schwankend, ging sie der Puppe nach. Die Lt.'ute

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Pagina 13 di 16
Data: 02.04.1897
Descrizione fisica: 16
er dieselbe an die Mauer und stieg langsani nach oben. Die Leiter brach nicht; sie hielt. Hies befand sich nun vor einem kleinen Fenster. Er drückte an den morschen Rahmen und dieser gab nach. Das Fenster öffnete sich und zwar nach innen. Hies kletterte in das Innere des Häuschens und blieb, als er dort festen Boden unter den Füßen fühlte, einige Sekunden stehen. „Es regt sich nichts; Katharina muß schon längst schlafen und Dienstboten trägt es bei ihr nicht,' sagte sich der Mann. Nun tastete er weiter. Sein Fuß fand

die Treppe und er stieg nach unten, ohne daß ein nennenswerthes Geräusch entstanden wäre. Unten, im Gange angelangt, zündete er ein Streich holz an, um sich besser zu orientieren. „Da ist ja die Thür!' nickte er. „Verdammt, wenn sie von innen verschlossen wär'!' Vorsichtig drückte er die Klinge nieder. Die Thür öffnete sich. Katharina Burger verschloß wohl das Thor und die Fenster zu ebener Erde, im Innern aber ließ sie, wie stets, die Thüren offen. Daß das kleine Gangfenster oben niemals recht

ge schlossen hatte, wußte sie; aber sie kümmerte sich nicht darum. Wer sollte denn bei ihr einbrechen oder einsteigen?! An Hies dachte sie nicht, obwohl sie den Menschen sehr gut kannte. Der Franzosen-Hies befand sich jetzt in der zu ebener Erde gelegenen Wohnstube. Er duckte sich scheu nieder und schielte nach der offenen Thür, welche in Katharinas Schlafstube führte. Der Mondstrahl, welcher das kleine Fenster des Häuschens traf, erfüllte den Raum mit einem schwachen Dämmerlicht

. Nur auf der gegenüberliegenden weißen Wand lag er grell, so daß sich die dort befindlichen Gegenstände scharf abzeichneten. Hies schlich nach der Wand. Zwischen zwei Heiligenbildern hing ein Doppelstutzen am Nagel. Staub haftete auf der Waffe, die wohl jahre lang nicht mehr berührt worden war- Der Franzosen-Hies hob die Hand und nahm den Stutzen herunter. Dann wendete er sich dem Fenster zu und während ein mühsam unterdrücktes Keuchen aus seiner Brust drang, untersuchte er das Gewehrschloß. Die Hähne aufziehend, fand

', sich zu befreien, war die Antwort. Ein völliger Kampf entstand. Plötzlich führte der kräftige Mann einen Faustschlag nach dem Gesicht der Blinden. Mit dem ächzenden Rufe: „Jesus, Maria! Lechner. was thut Ihr denn?' taumelte sie zürück und brach in die Kniee. Mit einem Sprung stand de- Franzosen-HieS an der Thür, riß diese auf und eilte die Treppe empor. Ebenso rasch schlüpfte er durch das Fenster, kletterte die Leiter hinunter, nahm sich jedoch nicht mehr die Mühe dieselbe zu entfernen, sondern entsprang

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Pagina 9 di 12
Data: 20.01.1897
Descrizione fisica: 12
, als die, mit welchen er nun sein Dirndl anspricht: „Die Stemdl'n am Himmel, Die geb'n a schöns Licht, Daß der Bua mit der Leiter Das Fensterl gut siecht.' „Brav, recht brav,' murmelt der Alte auf seinem Lauscherposten. Die Resi aber rührt sich nicht und der Bursche fährt fort: „Ka Nacht is mir z' dunkel, Ka Weg is mir z' weit Und ka Fenster z' hoch drob'n. Wann mi 's Dirndl recht freut.' und gleich darauf fügt er bei: „Dirndl, hast mi g'hört, Ist Dir's nit der Müh werth. Daß D' vom Betterl aufstehst Und zum Fenster hergehst? I bitt

Di' mach mir aus I klopf schon so lang Und mir wird bei dem Wart'n So angst und so bang.' „Er kanns, er kanns,' flüstert der Josef beifällig vor sich hin, „Du lieber Himmelvater, ganz dieselben Wort' hab i zu seiner Mutter g'redt! Mir kimmt's vor, das- selb is gestern g'wesen und derweil sitz i da, mit schnee weiße Haar und thu losen, was der Kathrin ihr Bua seinem Dirndl verzählt. Nun rührt sich's auch an dem Fenster der Resi, erst ist ein leises Klirren vernehmlich und dann flüstert die Stimme

des Mädchens: „Geh weg von mein' Fenster Und laß mir an Fried, Was hilft denn Dei' Raunzen, Auf mach i Dir nit.' Wie trotzig und abweisend das klingt, es muß aber nicht gar so arg gemeint sein, denn der ungestüme Lieb haber läßt sich nicht abschrecken und gibt flott zurück: „Wie höher das Bergerl, Wie schöner das G'läut, Wie trotz'ger das Dirndl Wie größer die Freud!' Und dann fügt er innig hinzu: „Resi, Dirndl, Du lieb's. Du schön's, komm a bisserl her, i hätt Dir was Wichtiy's noch z' sagen

.' Bei diesen Worten klimnit er die letzte Sprosse hinan und da die Leiter ein wenig zu kurz ist, stellt er sich auf die Fußspitzen und hält sich mit den Händen an dem Blumenbrett fest, das vor dem Fenster seiner Liebsten angebracht ist. Dieser etwas gefährlichen Stellung ver dankt er die Erfüllung seines Wunsches. „I bitt Di um All's in der Welt, Franzl, sei g'scheidt, gleich fliegst abi und was thät i nachher, wannst mit an zerbrochenen Fuß drunten liegen bleibst?' und ängstlich beugt sich die Resi

er kann und erreicht dainit vollkommen seinen Zweck. Die Resi fährt zusammen und flüstert nur noch hastig: „Er kiinmt, er kimmt,' ehe sie ihr Fenster zuwirft. Der Franzl aber stößt einen halblauten Fluch aus und klettert eilig hinab, die Leiter vorsichtig nach sich ziehend. Wenige Minuten später betritt er JosefS Kammer. Der Alte sitzt auf dein Bettrand und hustet noch imnier, so daß der Bursche nicht umhin kann, ihm sein Bevauern über den bösen Ansall auSzusprechen. „Tank Dir schön,' lautet die Antwort

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Pagina 4 di 12
Data: 10.06.1894
Descrizione fisica: 12
dem rasenden Elemente anch ein prachtvolles Votiv- fenster zum Opfer. Nunmehr herrscht in Wien eine Glaskalamität. Die Zahl der zerbrochenen Fensterschei ben be trägt mindestens eine Million. Von überall her werden Glasergehilfen telegraphisch herbeigerufen. Viele Wochen sind erforderlich, um die Verheerungen zu be seitigen. Der materielle Schade» ist riesig und heute noch gar uicht berechenbar. Die meteorologische Reichsanstalt hat in ihren Annalen nichts Aehn« licheS noch verzeichnet

?, indem weithin gestürzte Mannschaften uud Pferde die Straße bedeckten. Ans der Civilbevölkerung wird eine Unsumme Ver letzungen gemeldet. In der Hernalser Pfarrkirche wurde der messelesende Geistliche durch ein vom Sturme gegen den Altar geschleudertes Fenster schwer ver wund et. Die Gesammtzahl der verschiedenen Ver letzten wird auf Zweihundert geschätzt. I» niedrig gelegenen Wohnungen schwebten Hunderte von Menschen in Ertrinknngsgesahr. Einzelne Straßen glichen reißenden Wildbächen. Mit kolossaler

Anstrengung wurden die Ueberschwemmten dnrch Feuer wehren errettet. Unter den Patienten des Allgemeinen Krankenhauses, wo der Orkan 10 000 Fenster scheiden einschlug, brach eine Panik aus, als die Fenster zertrümmert wurden uud taubeneigroße Schlossen mit donnerndem Getöse die Krankenzimmer süllten. Die Patienten flüchteten schreiend, während die Siechen und Hilflose» Jammerrufe ansstießen und um Hilfe flehten. Nur mit äußerster Anstrengung konnten die Kranken geborgen werden. Die meisten Hörsäle

sind derart verwüstet, daß die Vorlesungen unter bleiben müssen. Schreckliche Scenen spielten sich in der Landesirrenan stalt ab, wo ebenfalls eine Panik ausbrach und viele Kranke zu toben begannen Die Anstalt ist arg mitgenommen. In derH 0 sburg hat das Unwetter 4000 Fenster eingeschlagen. Die Zimmer des Kaisers, der Kaiserin und der Kronprinzessin-Witwe sowie die Fremdenzimmer wurden überschwemmt. Der angerichtete Schaden ist bedeutend. Auch das Palais des Erzherzogs Albrecht und die italienische

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Pagina 4 di 12
Data: 06.01.1899
Descrizione fisica: 12
Seite 4 M«a»er AM««. ^k. Erhebungen zu Pflege». (Referent: RegierungSrath In TschermS Schaeffer.) Da» k. k. Finanzministerium gibt bekannt, gerathen, daß on de» Stammschlosse Tirol bisher nochflehende Restaurierungsarbeiten ausgeführt wurden: Im Ritter saale wurden gegen Süden zwei romanische Doppel, senster sowie ein dreifaches Fenster hergestellt, serner, um die vorhandenen alten romanischen Fenster an der Nordseite bloSzulegen, die nicht stilgerechten Zubauten von Abort und Treppenhäusern

und mit sieben romanischen Doppelfenstern und einem dreifachen Fenster versehen worden. Von diesen Fenstern find die aus der Westseite befindlichen sünf und die zwei Fenster im unteren Rittersaale aus der Nordseite in Eisenrahmen verglast. Beim östlichen Fiügel wurden die alten Aborte entfernt und ein neues Treppenhaus mit Abort angebaut; die Treppe ist stil gerecht in Holz ausgeführt; die Freitreppe ist von Stein und «in» neue stilgerechte HauSlhür mit Vor dach darüber hergestellt. Welter find in diesem öst

lichen Flügel im Parterre gegen Westen vier »omanische einfache Fenster angebracht, im ersten Stock (Plörtner Wohnung) neun romanische Doppelfenster sowie eine stilgerechte Thür vom oberen Saale in das Kaiser, zimmer hergestellt worden. Der zweite Stock (KoplanS Wohnung) erhielt geoen Westen vier romanische Doppel senster und gegen Osten eines. Endlich wurde der Echloßhos applaniert und daS alte, nicht mehr brauch bare niedere ElngangSthor durch ein stilgerechtes ersetzt. (Reserent: Bauroth RoSner

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