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Pagina 9 di 20
Data: 14.05.1902
Descrizione fisica: 20
! Nr 5 8 ! Eisenbahnfragen. Die „M. N. N.' setzen ihre unter dem Titel j „Jnnsbrucker und andere südliche Bahnprojekte' i in Nr. 195 und 196 begonnenen Aussätze in Nr. ! 208 fort und zwar III. „aber die Splügenbahn, ' die Vintschgaubahn und das bayerische Bahnnetz.' Wir entnehmen demselben folgende Stellen: - „Es ist nicht zu leugnen, daß der Splügen gün stige Bauverhältnisse besitzt, allein er hat für ! Deutschland beziehungsweise Bayern den großen Fehler, daß er 1. weder in Oesterreich

-Mün- chen-Kufstein-Jnnsl.rnck-Bozen. Anders aber liegen die Verhältnisse für den Fremdenver kehr; da ist diese Linie für Bayern nicht sehr erfreulich, und wenn von österreichischer Seite ans bei Besprechung der Linie Lindau-Venedig erstere Stadt als „internationaler Knotenpunkt' bezeichnet wird, so liest sich das recht schön; aber wir fragen uns: welchen Werth hat dieser an: Südwestende des Königreiches gelegene Knoten punkt sür unser bayerisches Bahnsystem, wenn derselbe einerseits

mit dem württembergischen Bahnsystem Friedrichshafen-Aulendorf für Nor den und Westen, mit der Arlberglinie für den Osten und nach Erbauung der Splügenbahn mit dieser für den südlichen Verkehr verbunden ist? Den Werth dieses Knotenpunktes können wir für Bayern nicht hoch anschlagen. . . . Es ist nicht zu viel behauptet, wenn wir sagen, daß in nicht zu ferner Zeit Bayern nur dann mehr ein selbständiges, den Güterverkehr heran ziehendes und für seinen Fremdenverkehr passend eingerichtetes Bahnnetz sein eigen nennt

, wenn die Tunnellinie nach Flanrling gebaut uud da durch der Splügen unschädlich gemacht ist. Einen ähnlichen Gedanken hat Memminger schon 1878 ausgesprochen. „Soll die Brennerbahn — und sie allein ist für Bayern von besonderer Bedeut ung — die Konkurrenz der Gotthardbahn bestehen, dann muß der Weg von Innsbruck nach Ulm und Augsburg gekürzt werden.' — Diesem Zwecke dient in viel höherem Grade als die Fernpaß bahn die Flaurlinger Tuuuellinie. . . . Wenu Oesterreich trotz der nur 2,04prozentigen Rente seiner Bahnen

dennoch selbst in ungünstigster Zeit an den Bau der Tauernbahn geht, so wird man auch iu Bayern sich an die Wahrheit des Satzes erinnern müssen, daß die Eisenbahurente auch noch in ganz anderer Form zum Ausdruck kommt, als nur in dem ziffernmäßigen Nachweis der Nentabilitätsprozente der Eisenbahnschulden! Daß mit Oesterreich in solchen Dingen etwas schwierig zu verhandeln ist, weiß man in Bayern, allein nach einigem Hiir- und Herreden dürften die Nord- und Südtiroler sich auf die Tunnel linie

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Pagina 5 di 6
Data: 08.01.1925
Descrizione fisica: 6
den geeigneten großen Flußträften und den Mittel- und Kleinwasserkräften vor allem die Groß» speicherkräfte an der oberen Jller, dem oberen Lech, der oberen Isar, im Bayerischen und im FnxnLenwald in Betracht, ebenso die im Zu- scnnmenha-ng mit der Rhein—Main—Donau- «oasferstrahe zu erschließenden Gräfte. Der größte Teil aller dieser Kräfte wird dem die Versorgung für gang Bayern regelnden staat lichen Dayernwevk vorbehalten bleiben. beson der« Erschließungen sind aber außerdem noch für dt« elevtrochemMie

Wasserkraftiiiberschitß kW Sommer und Dampfkraststrom aus den nord- s deutschen Kohlenyvbieten durch weiteren Au sammenschluß der Höchstspanmrngsleituingen er- > strebt werben. Für das heißumstrittene Gebiet der häuslichen Krastverwertung wurde eine ! stärkere Ausnutzung auch fiir häusliche Wärm- ' und Kvchzwecke in Aussicht gestellt. ! Zu dem Stand der Arbeiten an >der Groß- ' schiffahrtsstrahe Rhein—Donau wurde mitge- ! teilt, daß die Fortsetzung der Mainkanalisierung bis Aschttffenburg Bayern den erhofften Auf- l schnmng

des Scknffahrtsverk^hrs gebracht Hab«, und daß mit der in Kürze zu erwartenden ! Fertigstellung der Stauanlage kn Main bei Di-ereth die Fortsetzimg der Mainwasserstraße eingeleitet sei und bis Wiirzburgi imd darüber ! hinaus nun alsbald >weitergeführt werde. Mit j der Fertigstellung des Kachlettverkes End« l INR wird ein Hauipchschiifflchrtshindernis besei- > iigt und der Weg für die Entwicklung des > Donauivevkehveo bis Regensüuirg freigegeben sein. Ernst Iros. Die Wasserkraftausnühung w Bayern München

, im Jänner 1325. Die letzte Tagung des Bayerischen Wasser- wirtschaftsrats, des Sachoerstimdigengremiuims für die gesamte Wasserwirtschaft in Bayern, d betriebene Flugstrecke London—^Amsterdam > ^rgab ein für deren Zukunft überaus verhei- Hannover—Berlin wurde gestern in der Re- ßungsoolles Bild, doppelt bedeutsam angesichts ^ — der wenig günstigen wirtschaftlichen umld sozia len Verhältnisse, Literatur. d,;eit von 4 Stunden und 20 Minuten durch en. Die 260 Kilometer Hange Strecke Arm- r—Berlin .wunde

das gewaltige Wert in Bayern begonnen und bis dahin durchgeführt worden ist. Don dem reichen statistischen Material, das beigebracht wurde, erscheinen die verschiedenen, VerhÄtniszahlen <mr interessantesten. So ergibt sich auf Grund der fortlaufenden Katastrierung aller ^ausgebauten, im Bau befindlichen und weiter in Frage kommenden Anlagen u. a., daß bis gum Jahre ISA etwa IS Prozent, bis 1W4 insgesamt aber 26F Prozent, «Ho über das Doppelte, und bei Fertigstellung der noch im Bau befindlichen Anlagen

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Pagina 1 di 24
Data: 13.12.1912
Descrizione fisica: 24
die Kontinuität der Verwaltung. ^ l .... - -m.. s In dem lebenskräftigen deutschen Reiche Ivan- . Heute früh ist aus München die Kunde Zeit des Ministeriums Abel, für die Protestanten delt doch ein jeder Stamm in der ihm historisch übe» eingetroffen, daß PrinAregent Luitpold von eintrat, von gleicher Fürsorge für alle Klaffen. kommenenWeisedie Bahnen kulturellerEntwicklnng. Bayern oerschieden ist. Ein edler Mensch, ein alle Konfessionen. ein ..guter Bayer und Erhob Ludwig I. München zur ersten Kunststadt

reichlich gelohnt Streben bis zu seinen letzten Lebensstunden Ludwig sondern ihr zugehörig, wendete er ihr ^nd Richard Wagner's Werke mächtig gefördert gehütet, hat die Augen für immer geschlossen. s'ne besondere Aufmerksamkeit zu. __ so blühten in Bayern die wissenschaftlichen Ueber die letzten Stunden des Prinx-Re- Als der dritte Sohn des Königs Ludwig I Anstalten unter Luitpold mächtig fort, be- genten wird- uns aus München gemeldet: geboren, war er ursprünglich für die militärische hauptete München

Pinakothek in München bewahrt -him^W^'Vas-köniqstreue Bayern Me Trauer/ -Bayer» Mn mWger Zuschauer bleiben könne, em Porträt des vierjährigen Luitpold, eines lvird mit- gleich -herKeweqter Anteilnahme die wie aus Pflicht der Selbsterhatung. so aus Pflicht herzigen Knaben mit großen blauen Augen und Todiskundc am Main> ain Rhein und an der Deutschland. Die Schlacht der Kamerad- blonden, in Locken herabhängenden Haaren. Waren Donau/in den alten BischofsstWen WürMrrajKaft der Bayeru und Preußen beiWörtt

verschiedenen Gebiete unter daß er die politischen Geschicke Bayerns dereinst sich überreich entwickelt und war unvermindert dcNt S?M>ter der Wittelsbacher zusammengewach- lenken, die Deutschlands mit beeinflussen werde, zum Glücke eines ganzen Volkes geblieben : Gö sen sind. . ' Bayern trat in das deutsche Reich unter Preußens wissenhaftigkeit, Treue, Herzensgüte, Liebens- Er war nicht König und führte nicht den Titel Führung, mit Reservatrechten ein, die unangetastet Würdigkeit und der Sinn

auf bayrischer zu, so zeigte er um so mehr Nachsicht gegen alle Schon als die psychische .Verfassung Lud- wie auf preußischer Seite. Bayern hat und be- anderen. Sein ganzes Tun und Lassen war von das tröstlose Bild völliger Geisteskrank- tont seine Rolle als der größte der deutschen Ein- einer unbeschreiblichen Vornehmheit getragen, heit bot. trat an desjen Oheim Luitpold die zelstaaten nach Preußen. Auch in Bayern fühlte Mit ihr verband sich jene ritterliche Liebens- PflW-M R^entschaft heran; er übernahnt

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Pagina 1 di 8
Data: 27.01.1923
Descrizione fisica: 8
Ausland uv.— l.1 l- e so. valutoschwoches Ausland l^6.—. für das Übrige Nummer 22 I Aleran. Samstag, den 27. Zänner 1923 ^ 55. Jahrgang Bayerns Stellung zur Ruhrbesetzung. Von unserem Münchner Korrespondenten. In den französischen Plänen zur dauernden Niederhaltung Deutschlands bildete von Ansang an Bayern «inen wichtigen Kalkül. Aus den mancherlei Verschiedenheiten zwischen Nord und Süd, die durch Gegenüberstellungen wie prote stantisch und katholisch, industriell und agrarisch, republikanisch

, der auch bayerische Landestelle und bäuerische Beamte ausgesetzt find. Entschlossen, zum gemeinsamen Schicksal mit dem Reich, fleht Bayern fich somit vor die be deutungsschwere Frage gestellt, bis zu welchem Grade es von den Zwangsmaßnahmen im alt» un^ neubesetzten Geriet mitbetroffen und ob es dem wirtschaftlichen Druck gewachsen ist.Bayerns Handelsminister Dr. von Meinel, dem überdies als bayerischem Delegationsmitglied in Genua die Vorgeschichte der franzöfifcherv Aktion ver traut

- und Hausbedarfes verbreitet werden, dürften für Bayern vielleicht etwas zu hoch gegriffen fein. Dennoch wird auch bei wei terem Rückgang der Kohlenförderung an der Ruhr und gewaltsamer Umleitung der Kohlen- HÜge die bayerische Industrie nlcht erliegen. Voraussetzung dafür ist, daß die erforderlichen Einschränkungen in oer Zuteilung der Kohle und die Umstellung der Betriebe auf die verrin gerte Kohlenbafis zielbewußt durchgeführt wer den. Torf und Holz, an denen Bayern reich ist, kommen nur für Hausbrandl

des Ruhrgebietes und um die Brechung des deutschen Widerslandes zu tun ist, sondern vor allem um die Zerstörung und Auf. lösungdesdeutschen Reiches. München. 27. Iänner. Die Blätter melden, daß die französische Regierung Agenten nach München gesandt habe, die die Bevölke rung zu Ausschreitungen gegen die Fran zosen aus stacheln sollen. Das wäre dann ein Vorwand für Frankreich, Bayern den Krieg zu erklären und den Norden Deutschlands vom Süden zu trennen. Berlin, 27. Jänner. Das Reichskabinett hatte gestern

, so auch auf Bayern. Uno daß Bayern unter allen Umstän den, mag da kommen, was kommen mag, völlig eins mit dem Reicks geht, darüber ließ Herr von Meinel als Mitglied des bayerischen Kabinetts keinen Zweifel: „Bei allen Maßnahmen gegenüber Frankreich und Belgien steht Bayern in unverbrüchlicher Zusammengehörigkeit hinter dem Reiche. Die emeinsamen Anweisungen sprechen für sich elbst. Eine Abberufung des bayerschen Vertre ters in Paris oder Brüssel kommt nicht in Frage, da Bayern seit dem Kriegs kein« ausländischen

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Pagina 9 di 14
Data: 26.04.1901
Descrizione fisica: 14
Nr. 50 Spliigeu- oder Fttlt-Vltler Kahn! Aus Augsburg erhalten wir v n bekannter Seite — Architekten und Ingenieur Baumeister Karl Gollwitzer — folgende Zuschrift: Bürgermeister Schützinger in Lindau hat sich im vermeintlichen Interesse seiner Stadt sehr viel Mühe gegeben. Oesterreich, Bayern und Württemberg vor den schädlichen Folgen des Entstehens einer Fern-Ortler- Vahn zn warnen. Er glaubt, daß die Splügenbahn für Lindau speziell, für Bayern und Württemberg auch viel zweckmäßiger sei

und zwar 1) weil sie mehr Verkehr nach Bayern und Württemberg zieht, 2) weil sie weniger kostet, 3) weil Trieft durch sie weniger geschädigt wird, 4) weil sie keine so große verlorene Steigungen auszu weisen hat. kä 1) Daß die Splügelbahn für den Kanton Grau- bündten und das Thal von Chiavenna ähnliche große Vortheile bringen würde, wie die Grtthardbahn den betreffenden Angrenzern brachte, ist selbstverständlich und daher ganz natürlich, daß die dortigen Bewohner als kluge Schweizer alle Anstrengungen

machen, eine solche Bahn zu erhalten und zwar womöglich auf Kosten anderer Staaten k la Gotthard, Simplon u. s. w. Ganz anders liegt aber die Sachlage für Lindau und Württem berg, besonders aber für Bayern und Tirol. Die Splügenbahn wird mit und ohne Hilfe der Bahnlinie Donauwörth-Treuchtlingen den Verkehr von Lindau weg über Friedrichshafen nach Rorschach u. s. w. bringen, weil die Linie Donauwörth-Ulm-Zriedrichshafen kürzer ist und zirka 400 Meter weniger verlorene Steigungen aufzu weisen

sosort aus der Karte, daß Württemberg beim Bau der Splügenbahn zwar diesen Verkehr nicht verlieren würde, wohl aber Bayern und Lindau. Mit Hilfe der Fern-Ortler-Bahn gewinnt aber Lindau mittelst der Arlbergbahn und Württemberg mittelst beider den Anschluß an das untere Engadin-, das Piz- und Oetzthal, das Paznaunthal, das Vintschgau-, daS Addathal und später noch die hieher gehörigen Thäler, z. B. das Val di Sole, Judicarien, daS Gardasee- und Jseoseegebiet, Brescia, sogar die Thäler oberhalb Bergamo

. Venedig und Trieft werden wesentlich Baden, Württemberg und Elsaß-Lothrin gen u. s. w. genähert, mit der Splügenbahn dagegen ledig lich das Thal von Chiavenna, da die anderen am Como- see liegenden Gebiete ohnehin schon durch die Gotlhard- bahn mit Württemberg in Verbindung sind. Vollständig unbegründet ist die Behauptung, daß Bayern, Augsburg und gar München einen größeren Vortheil von der Splü genbahn als von der Fern-Ortler-Bahn hätte. Mit Hilfe der Fernbahn werden alle die vorher genannten Gebiete

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Pagina 1 di 8
Data: 03.01.1920
Descrizione fisica: 8
Man schreibt uns aus Innsbrucks Seitdem Allgewalt mit verderblichem Schnitte das kleine Lergland zwischen Bayern, Vorarlberg, Jta- jen und Salzburg zur Leblosigkeit zerstückelt, ihm den Rumpf vom Körper getrennt und das herz aus dem Leibe gerissen, seitdem verblutet Tirol innerlich, der Zerstill ist unvermeidlich. War es auch anders denkbar? Im Norden hohe, massige Berge, rauhe Gegend, unwegsam und wenig fruchtbar, jenseits des Brenners üppiges Wachstum, mildes Klima, ewigwährende Pro duktivität

, sich vom Reichs loszutrennen und dem Wirt schaftsgebiete Deutschlands anzuschließen. Bayern, unsere Nachbarn, mit denen Tirol seit den Irrtümern vor mehr den 1W Jahren ; wahre. und gute Nachbarschaft gehalten hat, jsoll die Reste Tirols in seine Verwaltung nehmen. Als die Vorarlberger daran gingen, den Anschlug an die Schweiz vorzubereiten, 'bezeichnete man es als einen Vorteil, daß Vor arlbergs und Schweizer Stammesverwandt- ^schast nachweisen können, in der Ostschweiz 'wenigstens. Bei Tirolern und Bayern

und zerstückt nur mehr ganz «lose mit dem Staatskörper zusammenhängt und der Sinn des großen Teiles der Be wohnerschaft wandte sich deshalb auch nach den Erfahrungen der letzten Zeit immer dem Nor den zu. Betrachtungen über die administra tiven und volkstümlichen Verhältnisse in Nord tirol bestätigen auch ganz unwiderleglich die Zusammengchörigkeit von Nordtirol und Bayern in einem Staatsganzen, nachdem die Weisen und Mächtigen in St. Germain das kleine Land in kleinste Trümmer geschlagen haben. Jin Osten

ist. Zur Zeit vor dem Baue der Mitten- waldbahn war der Bezirk Reutte verkehrs politisch völlig vom Mutterlande abgeschlossen, insbesondere bei Verkehrsnöten, Handel und Wandel wies die Außerserner nach Bayern hin, sie mieden die weiten und hindernisreichen ?Wege über Fernpaß oder den Holzleitensattel ' ins Jnntal, die Natur wies sie auf den Weg j nach Bayern, dazu kamen dann noch die han delspolitischen Vorteile, welche ihnen der Ver- kkehr mit den viel näheren bayrischen Kauf- -leuten bot, die Bahnlinie

seinen beredten Aus druck in landläufigen Aeußerungen der Bevöl kerung des Lechtales oder des Tannheimer j Tales und dessen nächsten und weiteren Um gebung: „in Tirol draußen', hört man ^ in diesen tirolischen Grenztälern, und mit dem Sinn dieser tiefeingewurzelten Voltsmeinung, begründet aus dem Gefühle der territorialen i Abgeschiedenheit vom Mutterlande, deckt sich -auch die Kundgebung und Willensäußerung ^der Bevölkerung von Außerfern, welche kurz nach dem Umstürze unzweideutig den Anschluß !an Bayern

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Pagina 1 di 8
Data: 17.07.1912
Descrizione fisica: 8
In allen Anzeigengeschästen. — Erscheint: Dienstag, Donnerstag und Samstag abends 6 Ahr. — Schrlstleitunß und Geschästsstille: Psarrplalz 7lr. t — Telephon 4t. R. K »Wich, de» 17. zu! M U zittW Schweiz einen direkten Anschluß über Meran, Württemberg 20 551 Mk. Trient und das Suganertal nach Venedig Bayern 19 432 Mk« und einen solchen über Meran, Franzens- Ter große Abstand in diesen Einnahmen feste, Villach nach Trieft und den Orient er- erklärt sich aus dem Mangel! an Wasser halten, im letzteren Falle ohne italienisches

straßen im Süo-Osten Deutschlands. Dank ... A^biet zu brauchen. Endlich, würde die Ost- der Schiffahrt hat in Baden der Güterverkehr see bringen und letzteren zum Ausgangspunkt einen solchen nach Nordtirol unv über sehr zugenommen, wober der Transitverkehr großer internationaler Alpenbahnen machen Fern nach Bayern und Sachsen erzielen. 78 Proz. der Einnahmen bringt und der Bin- wozu er auch ein nvrmalspunZes Bahn- Tue Interessen Bayerns und West-Tirols, nenverkehr nnr 22 Pröz. Bayern und Würt

! in ungezählten Scharen, wie nach Monti mit 12 Kilometer Länge und dem ^^klicherweise Mr Venedig, Dw eine friedliche Völkerwanderung, über die Fern-Tnnnel wird denn wohl Bayern uud ae- schweizerischen und Tiroler Alpenpässe nach das Deutsche Reich einen erheblichen Betrag re^s sur den Anschlußder Poschissahrt ge Italien ziehen wird.' Guyer-Zeller hat das leisten müssen. Letzteres finden wir sehr am nur die Hn der dortige schwierige Terrain sehr gut studiert Platz, da Bayern auch für speziell norddeutsche

auf die Gestal- schiff vom Po aus erscheinen, das alsdann tage in Morgenstern.) tung der Verhältnisse am Simplon genug und einer solchen Fern-Ortler-Gardaseebahn einen (Fortsetzung.) will kein neues Einfalltor nach der Schweiz enormen Güterverkehr schaffen würde und Eine Menge einsichtsvoller Männer treten vom Süden her genehmigen, wenn nicht die zwar nicht nur über Bayern nach dem Norden, daher aus den angeführten Gründen dafür beiden Eingänge des Tunnels in ihrem eige- sondern auch zum Bodensee

und mit Hilfe ein, daß die Pslepe der schulentwachsenen Ju nen Besitz lind. Sie will deshalb nicht den des Gelpke-Schifsahrtsprojektes zum Rhein, gend in die Schutzvereinsarbeit mit einge- Splüpentunnel, sondern den Greinatunnel, Die am Rhein gegenwärtig im Bau begrif- zogen werde. In einem Vortrage über den der auch für Bayern viel zweckmäßiger ist, senen riesigen Wasserwerke nehmen bereits in der „Ostdeutschen Rundschau' am 6. Feb'er da derselbe der Brennerbahn, der einzigen Rücksicht auf dieses Streben

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Pagina 1 di 12
Data: 21.07.1911
Descrizione fisica: 12
nach Salzburg ausfährt, den Bau einer Bahn an, die von ersterem Orte über Loser und Meichenhall Salzburg erreichen soll. Hiebei müßte.man eine Strecke bayrischen Gebietes- durchfahren. Bayern Verweigert aber die Passage durch -letzteres, und zwar^ wie die „M. N. N.' betonen, müsse selbe „unter allen Umstanden'^ zugunsten des bayrischen Güter- duvchgangverkehres vorenthalten bleWen, ,Aa na mentlich der gesamte österreichische Getreideexport nach! dent Westen von den bayrischen Bahnen

durch diese Zukunftslinie abgelenkt würde' k. dys. mehr. ' Aus den: Wege von St. Johann in Tirol nach Küssen ,also teilweise neben der angestrebten vorerwähnten Bahn, zieht sich die Küssener Ache hin. Selbe rinnt heute von Küssen über Mar quartstein in den Chiemsee, aus welchem sie unter dem Namen „Alz' wieder austritt. Letztere bietet nun den Bayern beachtenswerte Wasserkräfte, die angeblich zur Ansiedlung einer zukünftigen Groß- ilckustrie in jenen bayrischen Niederungen aus genützt werden sollen. Oesterreich

Industrie-Entwicklung hauptsäch lich vorgeschoben und das Unrecht Oesterreichs mit seinem! vorerwähnten Projekte von den Bayern ziemlich drastisch hochgeschraubt. In Wirklichkeit dürfte aber weniger die Beeinträch tigung einer einmal von der Alz-Wasserkrast zu speisenden! zukünftigen Großindustrie den etwas krausen Unmut der Bayern verursacht haben. Äs vielmehr die sogenannte, von den „Münch. N. N.' äußerst unwürdig befundene „Schacher politik'. Die Bayern, scheint^ vermuten näm lich

Bahn abgelenkt werden wird'. Besehen wir uns aber einmal die Sache von der österreichischen Seite. Wir dürfen nach gar manchen Erfahrungen schon ohne Uebertreibung nicht unberechtigte Zweifel! hegen?, daß, wären die Herren in München in unserer Lage, wir die uns gegenüber beanspruchte „Noblesse' der Be handlung dieser Frage kaum von dorther über reich zu genießen bekommen dürften. Kann näm lich heutzutage irgend eine Gattung eines Bayern nach oder vom Süden her transitierenden Ver kehrs

dem Gotthard zu?- und vom Brenner weg- goleitet werden, so geschieht's meistens, und. Mit befremdender Freundnachbarlichkeit erlebte man schon ab und zu den Versuch, die Fernzüge?, wenn's einigermaßen anging, nachts durch Tirol zu leiten^ damit die Passagiere sich tagsüber tun lich auf bayrischem Boden befinden. Was außerdem durch die Tauernbahu blay- rischerseits an Tirol vorbei und, vom Süden komntend, an Personen und Güter» den Bayer» zugeführt wird und dabei dann ganz Bayern meist transitiert

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Pagina 3 di 8
Data: 23.09.1914
Descrizione fisica: 8
Offizier, der ganz zu- I fällig abseits gewesen war und nur verwundet wurde, erzählte, es wäre so gewesen, daß man I hätte den Verstand verlieren können. Dieses I grauenvolle Bild werde er nie vergessen. Zwei i Kilometer lang nichts wie Geschützreihen und Pferdekädaver. ^ Gefangenen zurück. Jetzt war die Zelt für dii. Bayern gekommen. Sich auf die Bewachungs mannschaften stürzen und sie beim Halse fassen war eins. Nachdem sie abgetan waren, bemach» tigten sich die Bayern der m Pyramiden zusam

mengesetzten Gewehre und jetzt hinein ins Wirtshaus. Von den Franzosen entkam keiner^ die Bayern machten glatte Arbeit. Auch dich französischen Kolben bewährten sich beim Drein- schlagen, und standen in nervigen Bayerns fausten den deutschen Kolben wenig nach. Mih französischer Bewaffnung zogen die Bayern dayy wohlgemut wieder heimwärts, und es ge, lang ihnen sogar, auf dem Rückwege noch ein? franzosische Proviantkolonne von vier Wage»? mitgehen zu lassen. Wohlbehalten kamen sie beL ihrem Regiment

an, wo sie jubelnd begrüßt wurden. Ein bayrisches Bravourstück. Aus demDberelsah wird der „Frankfurter IZeitung' geschrieben: I In den Gefechten, die in der Gegend Geb- weiler-Tann sich abspielten, würden etwa Sl> Mähern von''den Franzosen abgeschnitten und? lefangen genommen. Die Freude der Mnzosen war, groß, denn die. ebenso verhaßt ten wie. gefürchteten Bayern gefangen genom men zu haben, war eine große Heldentat. Schon bei der Entwaffnung suchten die Franzosen ihr Mütchen an .den Gefangenen zu kühlen, wobei

sie wenig genlemanlike vorgingen. Einige Fuß-! kitte^mit grobgenagelten bayrischen Kommis- Istiefeln lehrten die Franzosen jedoch bald höf licher fein, -worauf auch- unsere Bayern sich scheinbar in-ihrs.Geschick ergaben. Der Abtrcms- l Port-nach Frankreich sollte stattfinden, und der I Gefährlichkeit der, Bayern Rechnung tr^ Iwaren i»en.50 unbewaffneten Gefangenen S0 l schwerbewaffnete Begleitmannschaften mitgege- Iben worden. Durch « einige Dörfer ging es. und I da die i.Gefangenen willig mitgingen

, schwoll den Franzosen allmählich: der Kamm, und sie machten i ihrem ^gepreßten - Herzen' in Flück» ubex. die^verdammten Bayern. und in fortwäh rende^ Antreiben^ zu schnellerem Marschieren Lust-DieWayerivwaren wütend,?doch noc^ war es keine/Z^itzUNd Gelegenheit zum Raufen. Im I2orfe>Ml,- unweit der> Grenze, fühlten sich die manzosen z solsicher, daß? sie beschlossen, im Dorsivirtyause^ ihren-1 Durst zu löschen. Sie 'eßen jedoch >z e h n Mann zur Bewachung der Die englische Thronrede. Im englischen

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Pagina 3 di 6
Data: 26.06.1923
Descrizione fisica: 6
. Die Reise nach Bayern. Der Kostenpunkt. Von W. Zils, München. Nichts ist zurzeit beständiger, als der Wechsel in dem Stande der deutschen Mark, und zwar in der für unser Wirtschaftsleben unaünstigen Entwicklung — nach unten. Je mobr die Mark fällt, desto höher steigen die Preise im täglichen Leben, ixrheim im Haus halt nicht minder als draußen im Saison» betrieb der Fremdenindustrie. Wenn daher auch, so lange unsere Mark nicht wenigstens eine '«'wisse Stabilität erreicht hat, über den Kostenpunkt

eines Aufenthaltes in Bayern keine sicheren Angaben gemacht werden können, so vermag doch eine von uns ve^ anstaltete Umfrage dem einen oder anderen ei? en Fingerzeig zu geben. Wie bemerkt, die Preise schwanken und suchen sich der sprunghaften Steigerung des Dollars anzupassen. In diesen Prozest ist Bayern naturgemäß mit hineingezogen. Das Märchen, als ob Bayern das Land sei. in i>'m noch Milch und Honig fließen — es nmcl>te kürzlich wieder einmal die Nunde durch einige Blätter Norddeutschlands und Oesterreichs

. — ist eben ein Märchen. Aber in jedem Märchen steckt ein Kern Wahrheit, der hier bald herausgeschält ist. Die Lebens haltimg In Bayern Ist für die Einheimischen, für die Festbesoldeten wie für die freien Be rufe, unerschwinglich teuer, für den Nord deutschen und den Ausländer dagegen im Verhältnis billiger. Für den letzteren aus den bekannten valutarischen! Gründen, für ersteren deshalb, weil im Norden Handel und Industrie mit ganz anderen Gewinnen jahrelang rechneten und noch heute rechnen und die Löhne

und Gehälter droben den Pr.'isverhältnissen, der Teuerung eher an gepaßt sind als bei uns. Es mag daher mancher, der nach Bayern kommt, Hie Zu stände „ideal' finden, er lasse es sich aber um Gotteswillen nicht anmerken, um einen Konflikt mit der einheimischen Bevölkerung zu vermeiden. Es haben sich aus dem „Zu billig finden' schon die letzten Jahre Ver ärgerung und Erbitterung genug ergeben, die wir im Interesse der politischen Einheit besser vermieden wissen wollen. Aehnlich verhält

. Bedienungsgeld, eine Kurtaxe von täglich 100 M. und 20 Prozent Wohnsteuer. Die genannten Preise sind trotz der letzten Teuerungswelle zurzeit nicht wesentlich überholt', stimmen aber für die Hauptreisezeit während der Schulferien vmn 15. Juli bis 1. September kaum mehr. Der öfter genannte Multipli-kator, mit dem der Durchschnittsfriedenssatz 'nach einem Beschluß der deutschen Hotelier- und Gast wirtsverbände vervielfältigt werden soll, findet in Bayern auf dem Lande vielfach noch nicht Anwendung, womit

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Pagina 2 di 6
Data: 25.11.1924
Descrizione fisica: 6
,! holländische. engl,iftl>e und reichsdeutsche Blät Ausland. Frankreich und dle monarchistischen Bestrebun gen ln Bayern. SH. Der französische Propagandist Maurice Muret, der «sich sehr enger Beziehungen zum Pariser Auswärtigen Amte erfreut, veröffent licht in der „Gazette de Lausanne' einen außer ordentlich interessanten Aufsatz über die mon archistischen 'Bestrebungen in Bayern, aus wel chem die ,Mlg. Ztg.' den charakteristischesten Teil wiekergibt. Er lautet: „Es hat niemand von uns so recht sicher

>an die Möglichkeit eines durch die Alliierten verstümmelten und zer stückelten Deutschlands geglaubt. Wer es ist offenbar, daß oiePe Wsung des deutschen Prob lems die allergüntstigfte wäre. Unter Viesen Umständen kann man eine separatistische Bewe gung die aus einem Teile Deutschlands selbst kommt, nur -mit Freuden begrüßen. Eine Bewe- g dieser Art vollzieht sich gegenwärtig in yern. Das ist nicht zweifelhaft, und sie voll zieht sich in Bayern zum Nutzen Bayerns. Die Bayern haben Ludenoorff schmählich vertrie

ben, 'der im vorigen Jahr in München für den König von Preußen avbeiten wollte. Baviera ^ fara da s6 (Bayern wird die Sache schon ganz von alleine machen). Prinz Ruipprecht unter- di«s« national« Bewegung. Di« persönlich« türnlichkeit d«s Prinzin spricht zu Gunst«» de? Motive und der Wirklichkeit der Entwick lung. bei der wir zugegen sind. Ein kürzlich «r- schienen«« Buch „Das Bayerische Problem' ent wickelt» das Problem der bayrischen Separa tisten und Neumonarchisten. Es soll sich darum bandeln

, „das Königreich Bayern im Rahmen der deutschen Republik' wiederherzustellen. Das neue Reich soll sich guisammensetzen aus freien Staaten, die sich nach ihrer Eigenart regieren und die der zentral«» Verwaltung einzig und allein diejenigen Funktionen anvertrauen, die das gemeinsame Interesse des deutschen Volkes beriiihren. Man will damit beginnen, daß man In München einen bayrischen Staatspräsidenten wählt, unabhängig vom Reichspräsidenten in Berlin. Dann soll der bayrisch« Landtag eine verfassunggebend

^ Versammlung fordern und den Staatspräsidenten durch einen Könige nämlich den gegenwärtigen Prinzen Rupprecht, ersetzen. Alle Lsute, die aus Bayern -kommen,, erklären, daß diese nationale und monarchistische Bewegung sehr stark ist. Es wird gut sein, ihre Fortschritte aufmerksam zu verfolgen/ So weit der Franzose Muret, der mit seinem AuGatz offenherzig dartut, welches Interesse Frankreich an einer derartigen Entwicklung hätte. Das Interesse Deutschlands gebietet wohl, daiß die politische Entwicklung

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Pagina 2 di 6
Data: 13.10.1924
Descrizione fisica: 6
«?« stark macht« sich dieser Mangel in Bayern fühlbar, da» von allen deutschen Län dern am weitesten vom Kohtengediet entfernt liegt. Gegeniwer «in«m eigenen Bedarf von jährlich 7 Millionen Tonnen prod uzierte es in «ig«nen Bergwerten nur 2 Millionen Tonnen minderwertiger Kohle. Di« restlichen 5 Millio nen Tonnen mutzten vom Norden bezogen werden, der durch die Verhältnisse aber selbst stark unter Mangel an Kohl« litt. So war Bay ern vor allem ach die Ausnützung seiner reichen Wasserkräfte angewiesen

führten unmittelbar nach dem Kriege zu dem Plan einer umfassenden Ausbeutung und Nutzbarmachung der baneri- schen Wasserkräfte. Die» sollte erreicht werden: erstens durck ihre restlose Erschließung, zwei ten» durch eine rationelle Energiewirtschaft und Kraftverteilung. Dazu kam die Notwendigkeit, den durch Krieg und Revolution arbeitslos ge- worden«» Arbeitermasfen Arbelt und Brot zu verschaffen. Nunmehr nach ö Jahren steht Bayern vor der Fertigstellung von insgesamt etwa 885.000 Pserdekräfte

-Wasserkrästen, in deren Mittelpunkt die beiden größten Wasser- trastanlagen. das IWalchenseswerk und die Mittlere Isar als Kraft erzeuge?, sowie das „Dayermverk' als Kraftverteiler stehen. Neben diesen Meisterleistungen der Technik ist eine große Anzahl von kleineren Kraftwerken über Bayern hin verstreut. Das Walchenseewerk. Dieses Werk stellt eine Speicher-Hochdrurk- Großwasserkraftanlage seltener Art dar. Durch den hochgebirgigen Charakter der Gegend war der Ausbau ebenso schwierig als lohnend

Kilowattstunden, was einer Ersparnis an Stein kohlen von S00.000 Tonnen entspricht. Während diese beiden Großwasserkraftwerke zusammen mit einer großen Anzahl mittlerer und kleiner Werke für die Erzeugung der Kraft sorgen, ist es Aufgabe des Bayernwerkes diese von den Kraftwerken gewonnene Kraft zu sammeln, zu verteilen und weiterzuleiten, die bayerischen Stromerzeugungs- und Stromoer- teilungsanlagen miteinander zu verbinden und dadurch einen über ganz Bayern sich erstrecken den Ausgleich herbeizuführen

und durch die Zentralverteilungsstelle aus dem Um- spannungswerk München-Karlsfeld dorthin ge leitet, wo er aebraucht wird. Die Verteilung für ganz Bayern, wird von der im zweiten Stock des Umspannungswerkes gelegenen „ Zentralkommandostelle' aus besorgt, eine Einrichtung, die bisher einzig artig in der ganzen Welt ist und nur mit dem Generalstabsraum einer Armee 'verglichen wer den kann. Won hier aus regelt der dienst habende Ingenieur das Zusammenarbeiten der Kraftwerke und Abnehmer mit den zwölf Um spannwerken in ganz Bayern. Kein Werk in gang Bayern

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Pagina 1 di 6
Data: 18.11.1924
Descrizione fisica: 6
Sinne ist damit, nach Verweisung de» ersten Zonenaokommen», bereits angebahnt, die diplo matische Zonenschlacht für die Schweiz somit ein zweite» Mal verloren'. Man ist gespannt danmf. wie sich bei solchen Gogensichen der Volksstimmung die demnächst erfolgende Bot schaft de» Bundesrate» über diese neue Etappe de» Kuhhandel» hinsichtlich de» Schicksal» der F^izone gestalten wird. vr. Kart yuch». Der Kampf um den Föderalismus in Bayern. München, den IS. November. Die. Denkschrift des Reichsministers

. Für dl« antizentrallistischie Strömung in Bayern bot sie aber «in» wMommene Ge legenheit zu propagandistischer Ausmünzung und Beweisen für die antifoderalistlschen Ten- denzen Berlins. Hierzu kamen einige andere gut« Gel«g>«nheit<nv um einen neuen Verteidi gungskrieg um die bayerischen Hoheitsrecht« einzuleiten^ der, wie man nach dirt Vorbereitun gen sehr wohl erwarten kann, möglicherweise ebnes Tage» auch zu einer Offensive führen wird. Man versteht es auch in Krxisen, die zu der Neichsregierung in durchaus guten Beziehun gen

. Es sind in München und Bayern zweifellos Kräfte am Werte, um den von Dr. Held im Berkehr mit der Reichsregierung bicher stets 'be zeugten guten Willen im eigenen Lager zu ver dächtigen und die MlßhsllMeiten der letzten Taae und Woche zu Konflikten zu gestalten: natürlich nicht um der Konflikte oder um des Gegenstands derselben willen, sondern um wil len der Möglichkeit, dadurch das gange Problem der bayerischen Hohsitsrechte wieder einmal aufzurollen. Man hält die Zeit schon angesichts der bevorstehenden Wahlen

finden sich immer! sehr rasch geschaffen werden könnte, scklimm stenfalls würde man es noch emural mit einer ^Volksbefragung probieren können. Und es be stünde die weitere Hoffn-miy, daß auch die Wah len im Reich durch eiiAn solchen Konflikt im konservativen Sinne beeinflußt werden würden. Jedenfalls besteht keinerlei Zweifel darüber, daß es in Bayern in der nächs^n Zeit um diese Fra ge des Föderalismus geht, daß auch die Partei- Politik darnach orientiert sein wird. Unter diesem Gesichtswinkel

zu gewinnen. Bei dem We sen des Generals, seiner egozentrischen Einstel lung, kann über den Erfolg dieser Bemühun gen auch nicht im entferntesten etwas voraus gesagt werden können. Durch den zwischen Zentrum und Bayerischer Döltspartei abgeschlossenen Burgfrieden hat sicki letztere den Rücken frei gemacht in Bayern für den Kamvf gegen die zentralistisch eingestellten Großdeutschen u-Nd Sozialisten, Zu gileicher Zeit — und das ist symptomatisch — kam vor alller Oeffentlichkeit eine ähnliche Vereinbarung

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Pagina 5 di 20
Data: 04.12.1904
Descrizione fisica: 20
in- die Arme der Gotthard-, even tuell einer Greiuäbayn^ uud schädigt sich dadurch selbst am meistens Kurz: der Engadin-Exprek schädigt-den Tiroler Vermehr nicht, desseu Ver weigerung schädigt Bayern — und so 'was soll ein freUiümachbarliches Verhalten sein? Wir wüßten einen anderen Ausdruck dafür. Nicht schöne Worte, soudenr Taten, der Freundschaft käme Bayern gerade von Innsbruck aus er warten, nachdem es sich mcht länger mehr ge weigert: hat,.-der Scharnitz-Bahn und der Leer- moosev Bahn im Prinzip

zuzustimmen, und da durch-die sehr drohende Jsolieruug Nordtirols durch die Tauernbahn/die Gotthardbahn und die Pllstertal-Vinschzcnl Schnicizer-Lini' wesentlich zu mildern! ...' - Wir möchten dazu -unsere Ansicht'nur dahin abgeben, daß bei der Frage, ob der „Nord-Süd-Expreß' mit oder ohne „An hängsel' des „Eilgadiu-Expreß' in Bayern aus gestattet wird, so ziemlich um des Kaisers Bart gestritten sein dürfte. Taß wir die Fremden heute zu. einer Wagenfahrt auf der Landstraße von Landeck nach Obereugadiu

anzusetzen, soll der Fremdenverkehr nicht nur in Tirol, sondern indirekt auch in Bayern durch die Naturschönheiten des Engadin noch wesentlich gehoben werden. Womit wir uns im angezogenen Artikel, der „M. N. N.' jedoch einverstanden erklären können, ist der Wunsch, daß die Brenner-Bahn zur Freude Bayerns und wohl auch Tirols und der dasselbe besuchenden Ausländer durch Modernisierung ihrer Fahrmittel dahin gelange, eine wirkliche Konlurrenzlinie gegen die Gotthard-Strecke ab zugeben. Leider

in seiner politischen Aufregung großen teils selbst schuld, daß man über die gegenwärtige Verhetzungstaktik, welche nur Wasser auf die leer klappernde Regierungsmühle treibt, für alle üb rigen Fragen unglücklicherweise allseits bald keine Zeit und keinen Sinn m^hr zu habeil scheint.! Etwas großspurig finden wir die Anschauung, als ob Bayern allein, darüber zu entscheiden- hätte, ob die geplante Linie von Garmisch—Leer-! inaos-Reutte einer- und Scharnitz—Innsbruck j andererseits zu genehmigen gewesen wäre

, daß auch die Verbindung mit Juns- bruck hergestellt und die Uebertreibung einer „Isolierung' Nordtirols aufhören lvird. Tie Bayern dürfen nie vergessen, daß sie uns Ver bindungen nach Tirol möglichst viele eröffnen sollen, 'denn das Anziehende einer Gebirgsreise findet sich in ungemessen größerem Verhältnisse in unserem Lande, als in Oberbayern, und je leichter den Reisenden der Verkehr hin uud her gemacht wird, desto mehr profitieren bekanntlich die Nachbargebiete gegenseitig. Also die,,Gunst', die Grenze eröffnet

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Pagina 1 di 36
Data: 15.12.1912
Descrizione fisica: 36
in allen AnzeigengeschSften. — Erscheint: Dienstag. Donnerstag »ad Samstag abend« I Uhr. — Schristleitung und Geschäftsstelle. Psarrplatz Nr. 1 — Telqchoa 41. M» Sonntag, dea IS. Dezember M iö. ZMW« gMt Die Heutige Nummer umsaht 36 Seiten und? liegt -die ^Neueste Mode' (Nr. 5) bei. krinxregent ÜuttpoU 1-. Ueber die letzten Stunden des verewigten Prinzregenten von Bayern wird noch aus München geschrieben: Sein Verscheiden er folgte ohne jeden Todeskampf, es war ein sanftes, friedliches HinüberschlirMmern. Nun liegt'der

storbenen in der Theatinerhoskirche zu. St. Kajetan und zwar an der Seite der dort ruhlen- den Gemahlin des verstorbenen Regenten. Unzählig sind die Beweise der tiefsten Trauer, welche nicht nur aus dem ganzen Bayern- lande, sondern auch aus ganz? Deutschland und Oesterreich wie auch aus dem Auslande ein gelaufen. Die Stadt München steht unter dem! Eindruck der Träuerkunde. Schvn vor 7 Uhr teilten-AnfchlAge und Extrablätter d?r Mün chener Neuesten Nächrichten das Ableben des Regenten mit. Rührend

ist von Sar- var in Ungarn, wo er geweilt hat, in Mün chen mittelst Sonderzuges eingetroffen. Ueber die Landestrauer wird offiziell be kannt gegeben: Aus Anlaß des Ablebens Sr. kgl. Hoheit des Prinz-Regenten Luitpold von Bayern dürfen von heute an Lustbarkeiten aller Art (Theater-, Konzert-, Musik-, Ge sang-, Lichtjpiel-Vorführungen, öffentliche Vorträge und sonstige ähnliche Veranstaltun gen) bis auf weiteres nicht mehr stattfinden. Bis auf weiteres wird von den Truppen bei Ausrückungen kein Spiel

gerührt, die Wachen ziehen stiu auf, die Standmusiken unterblei ben. In iden Kasernen fand bereits die Ver eidigung der Truppen auf den neuen Reichs verweser Se. kgl. Hoheit den Prinzen Lud wig statt. -ü -I- , Prinz Ludwig von Bayern, der älteste Sohn des entschlafenen Regenten, ist nun das Oberhaupt des Landes geworden; als ein in Arbeit und vaterländischer Hingabe ergrauter Mann. Am 7. Januar 1345 ist er in Minchen als erster Sohn des Prinzen Luitpold ge boren. Während er sich durch.spr^ichliche

und Lösung der politischen Fragen teil, die für Bayern und seine Stellung zu Preußen von größter Be deutung waren. Berühmt ist seine Rede, die er in der Sitzung der Kammer der Reichs räte am 30. Dezember 1870 anläßlich der Beratung über die deutschen Verfassungsver- tyäge, die Versailler Verträge, hielt. Er wog in ihr ab, was Bayern durch diese Verträge gewinnen und was von Nachteil kür das Land sein würde. So reichlich aber auch seine Be denken gegen- die Verträge waren, so trat er doch entschieden sür

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Pagina 2 di 12
Data: 01.12.1923
Descrizione fisica: 12
überhaupt nicht erörtert worden. «w«e!«l die Franzosen die Erörte rung scheuen, so die Transportifrage. Wem, die Regie die Lieferungen kostenlos durchführen soll, wie es früher geschah, kann sie überhaupt nicht mehr existieren. Entweder bleiben Mo die Lie ferungen liegen, oder die Eösenbahnregie muß die Arbeit einstellen!. In Paris spricht man offiziell noch ni-cht gern davon, um den Sieg n'cht in eine Niederlage zu verwandeln. Poincare und Bayern. Part». 1. Dezember. In der Kammer be zeichnete gestern

Polncare den kommunistischen Vorwurf, dah die französische Regierung v'.e nationale Bewegung in Bayern unterstütze, als phantastisch und nicht der Rede wert. Ttaäxwirkungen der Ereignisse in ZWnchen. Aus Innsbruck Wird uns geschrieben: Die Nationalsozialisten find bestrebt, die Vorgänge m Bayern, insbesondere aber die «Ereignisse hin ter der politischen Schaubühne zu ihren Gun sten vor aller Welt 'aufzuklären, aus leicht ver ständlichen Gründen^. Kürzlich sollte 'auch »n Innsbruck

, ist also nicht gelun gen. wahrscheinlich aber war i^r darum zu tun, den x^legemlich der Vorgänge in München aus- ^esvrochenen Grundsatz zu beweisen, die Tiroler sollen sich vor der Einmengung in Angelegen' heiten anderer Länder hüten. Es -waren aber schon vor den letzten, Ereignissen Einflüsse po litischer Tiroler Kre'se bürgen!cher Zugshörig keit am Werke, das Auftreten Zitters in Inns bruck vereiteln. Handhabe hierzu bieten am besten die Einreifsvorschriften. Die ZudenausweisuuMn in Bayern. Eine Meldung

der offiziösen polnischen, Tele graphenagentur über die Ausweisung polnischer Staatsangehöriger aus Bayern wird halbamt lich als stark übertrieben bezeichnet. Won den 1500 in Bayern lebenden Polen feiM nur 45 durch ^Ausweisungen betroffen worden und in >er Mehrzahl der Fälle seien miehr oder minder schwere Verstöße gegen die wirtschaftliche Gesetz gebung der Anla'> »Mesen. Da in einigen Fällen 5'e Verstöße leichterer Natur waren, söi eine Anzahl von Ausweisungen wieder ausgehoben worden und der Rest

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Pagina 3 di 6
Data: 26.10.1923
Descrizione fisica: 6
. so sehe ich voraus, daß es keine weiteren Reparationszahlungen gibt, sondern an ihrer Stelle eine Revolution von 60 Millionen Deutischen. Ich sehe einen Orkan kommen, und wenn der Steuermann nicht 5en gegenwärtigen gefährlichen Kurs ändert, ist ein Schiffbruch unvermeidlich. i r n ,—» Interessantes aus aller Welt. Eine Reise der „Bayern' nach Südamerika. Hamburg. Mitte Oktober. Gegenüber den mancherlei Unfreundlichkeiten, denen deutsche Schiffe, namentlich 'in den Staaten des ehemali gen Feindbundes

noch immer ausgesetzt sind, ist es erfreulich darauf hinzuweisen-, daß in ande ren Ländern, insbesondere in Südamerika, der deutschen Handelsflotte die ailte Freundschaft ge wahr geblieben ist. So sind dem Hapagdampfer „Bayern' auf feiner letzten Fahrt nach Süd amerika, von der er am 4. Oktober .zurückkehrte, allerlei Freundlichkeiten und herzliche Emp fänge zuteil geworden. Schon auf der Hinreise kam in M'jon der frühere Finanzminister Spa niens, Don Jose Manuel Pedegrol, an Vord und sprach

sich sehr lobend über die Einrichtun gen der 3. Klasse aus. Als der Dampfer am 22. August m Buenos Aires eintraf, war er Gegenstand lebhaften! Interesses und mariner Freundschaftsbeweise. Mit Begeisterung! wird in der argentinischen Presse die Mustergültigkeit der Schisfseinrlchtungen gepriesen, namentlich die 3. Klaffe der ^Bayern' Wird rühmend er- -roähnt: sie kann, wie „El Heraldo Gallego' be tont, die anspruchsvollsten Passagiere vollauf befriedigen^ Am 2. September veranstalteten die Union Hifpano

Americana ein Fest an> Bord der „Bayern' zugunsten der Schulen, die diese Ver einigung im spanischen GaMzieni unterhält. Die' fes Fest nahm einen xMnzenben Verlauf. Es wer n mehr als 1l)0 Personen besucht und trug dazu bei, die freundschaftlichen Beziehung gen zwischen Deutschland und Argentinien fester zu knüpfen. Als Anerkennung für die vorzüg lichen Einrichtungen des Schiffes wurde einige Tage später dem Kapitän durch eine Kommis sion der Union Hisvcmo Americana eine gol dene Medaille überreicht

. Auf der Rückreise wurde von den Passagieren der „Bayern' auf boker See ein Fest zugunsten alter, bedürftiger Angehöriger der deuischen Handelsflotte veran staltet, das ein äußerst befriedigendes Ergebnis erzielte und durch fein gute? Gelingen und sein reichhaltiges Programm dazu beitrug, daß alle Passagiere die „Bayern' in bester Erinnerung behalten iverdem Todesfälle. Am 21. ds. verschied in Wien Rechtsanwalt Dr. Eduard Uh l nach langem schweren Leiden. Der Verstorbene gehörte unter den Bürgermeistern Uhl

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Pagina 2 di 4
Data: 22.10.1923
Descrizione fisica: 4
an die Zollbehörden ein Zirkular gesandt, mit dem die Durchführung des Dekretes vom 24. Dezember, betreffend Zoll- herabsehung für Zeitungspapier geregelt wird. Die Zollherabsehung genießen auch satiniertes uud Glanzpapier für Zeitungen. Die Kluft zwischen Bayern und Reich. münchen. 2/. Okt. (Ag. Br.) Die bayerische Regierung faßte am Samstag abends wichtige Beschlüste, indem sie verlangt, daß die in Bayern liegenden Relchswehabteilun» gen als Treuhänder des deutschen Volkes zur Verfügung gestellt

werden. Dieser Beschluß wurde als Gegenmaßnahme gegen die von Berlin aus erfolgte zwangsweise Pensionie rung und Enthebung des in Bayern komman dierenden Kommandanten General v. Lossow aufgefaßt und erregte in Berlin großes Auf sehen und starke Beunruhigung. Die vereidi- gung der Truppen ist bis zur Stunde noch nicht erfolgt. Aufgedecktes Putsch-Komplott. München, 22. Oktober. (Ag. Br.) Die Poli zei hat ein großes Komplott für einen politi schen Putsch aufgedeckt und im Zusammenhange oamit 32 Personen verHaftes

. Die Untersuchun gen find noch in vollem Gange. Baron kreh von Kressenstein Reichs wehr-Kommandant in Bayern. Berlin. 22. Oktober. (Ag. Br.) Der Minister für nationale Verteidigung hat zum vorläufigen Nachfolger des am Samstag enthobenen Gene, rals von Lossow, den bayerischen General Ba ron Kreß von Kressenstein zum Reicks- wehrkommandanken in Bayern ernannt und me Münchner Regierung ersucht, vorschlage für die endgültige Besehung des Postens zu unter breiten. Lebensmittelkrawalle in Essen. Essen, 22. Ottober

stürzte ein mij> 30 Personen lwsetzter Aultvomnibus in eine Schlucht. Falst sämtliche JnsaWew wurden mehr oder nMder ischweir verletzt. Tot ist gßllck- lvcherwelife niemand. Ein Elendsbild aus Bayern. Die „M. A. A. Ztg.' gibt nachstehende Schilderung über die Not in Deutschland: Ein rauher, stürmischer Herbstsonntag mit Regenschauern. Landstraße München—Freksing. Weit hinaus bis zu 25 Kilo metern ein ununterbrochener Ziig trauriger Menschen mit Transportmitteln aller Art. die einen herein

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Pagina 1 di 4
Data: 22.10.1923
Descrizione fisica: 4
zurZahlung derDezugsgebühr 55. Jahrgang Derlln. 22. Okt. (Ag. Br.) Es kursieren hier alle möglichen und unmöglichen Gerüchte über die Lage Deutschlands, sowie jene zwischen Reich und Bayern, die eine unheimlich« allgemeine Nervosität bestätigen, bei denen man aber da» latsäcyllche von Erfundenem kaum ?u unter scheiden vermag. Trient, 21. Okt. Die „Liberia' glaubt zu wissen, bah Deutschland den Reichsbanke- rott erklärt habe. (Uns Hing bis zur Stunde M? Dmltschlsnd keüne diesbezügliche MeMmg zu. D. Sch

al» gegen die Reichs- oorschrelbung verstobend fest, es sei bedauerlich, daß die Landesregierung in dieser Zeil schwer ster außenpolitischer Not Sonderinter- essen gegenüber den Reich» ialeresjen verteidigen zu müssen glaube. Gestern Äjends farjd eine außerordentliche Ministerrats-Sihung statt, die sich mit der Lage in Bayern und dem Reiche befaßte. Der Ober- kommandant der deutschen Heeresleitung, Gene ral v. S e e k t hat an das Heer einen Befehl er lassen, worin er das Vorgehen Bayerns in der Reichswehrfrage

als ein gegen da» verfassungs mäßige Heeres-Generalrommando gerichtetes hinstellt und die in Bayern liegenden Reichswehrtruppen feierlich auffordert, > ihren Dienst eidgemäß unter allen Umstän den tren zu bleiben und nur den Militär behörden zu folgen. Pari», 22. Oktober. (Ag. Br.) Der »Temp»' schreibt zur Proklamlerung der rheinischen Re publik in Aachen: Frankreich gewähre den be setzten Gebieten volle Allheit de» Vor, teg (!) und des Entschlusses (l). lleber da» Re, parationsproblem erbebe sich nunmehr das Problem

der Sicherheit, bei dessen Lösung nie mand Frankreich etwa» dreinzureden habe ll). „Das allem Reich muh uns troh erhalten bleiben!' München, ZZ. Oktober. (Ag. Br.) In einer Red« erklärte «stern Ministerpräsident von Knilllng. daß Bayern dl« Treue mm Reich halte. Bayerns Tun und Lassen richte sich Immer nach dün Wort: «Das Reich muß uns troh allem erhalten bleiibenl' Die Wahlen in Oesterreich Vier». 22. Oktober. (Ag. Br.) Gestern fan- den im Reiche die Wahlen in den Nationalrat und in Wien gleichzeitig

: ihre gesetzgeberische Lösung ist im Auge. Ihre praktische Lösung wird erst erfol- Aus dem Inhalte der heutigen Ausgabe: Da» Dekret der Schulreform. Die Kluft zwischen Bayern und Reich. Lcbensmittelkrawalle in Esten. gen, un>d da, fürchten wir, werden die Haupt, sclMierigkeiten erst angehen. Im engsten Au, sammeichange damit steht die Frage der Ar- beitslosenfürsorge. Vielleicht wind diese Frage das ernsteste Problem der nächsten Zukunft bil den. Denn wenn einmal die versteckte Arbeits- losenfürforge in Form

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Pagina 2 di 6
Data: 17.05.1923
Descrizione fisica: 6
ist. Bayern, die Ordnungszelle, der Platz, von dem die Wieder geburt nationalen deutschen Vewusztseins aus- liehen wird, so sehen es die einen. Bayern, Lu- dendorss. Escherm)s. Kahrs Residenz, der Sam melplatz aller reaktionären lind antisemitischen Elemente. Was sich in München abspielt, ist im Grunde genominen nichts anderes als die Folge der Räterepublik. Niemals wäre in dem an sich freiheitlichen Bayern eine solche Erstarkung oer extrem -nationalen Bewegung möglich

Volkes, das auch in Friedenszeiten Böllerknallen und Fahnenweihen mit anschließender Rauferei ganz gerne hatte. Kein Mensch in Bayern nimmt das tragischer als es ist. Auch mit der Gefahr für die Reichselnhelt Ist es nicht so schlimm. Niemand in Bayern null vom Reiche los, und wenn ein paar Desparados eine relchszersplitternde Politik in szenieren wollten, so fänden sie gewiß keinen Widerhall. Das große Mai-Abenteuer Hitlers, der be waffnete „faschistische Aufmarsch', >war selbst deu meisten

Bürgerlichen zu viel. Es geht eben nicht an, daß man die Anhänger einer Partei oder Richtung sich bewaffnen läßt und den an deren einen unbewaffneten Umzug verbietet. Würde die bayerische Regierung, die damals die Augen zudrückte, auch jetzt, nachdem von linksparteilicher Seite gegen Hitlers Macht- geliiste diktatorische Stellung genommen wurde, völlig tatenlos bleiben, es mWe zu einer tief gehenden Erregung der auch in Bayern nicht ganz beachtenslosen Arbeiterschaft führen. Deshalb erfolgte

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Pagina 2 di 6
Data: 02.01.1925
Descrizione fisica: 6
Vm >. Vnk»? ZV». Politische Jahresbilanz in Bayern. München, End« Dez. 1VT4. Uvberblickt man die letzten vier Jahr« bayeri scher Politik, so kommt mcrn zu dem Sck^uß. daß es im schönen Bayerland eigentlich erst wieder etwa« aufwärt» geht, seitdem Doyen» — nicht mehr »Ordnung szelle' ist. Die Lrdmmgszellen» teilt« aller Schattierungen haben so grüMich abgewirtschaftet, teil» durch ihren offenen und versteckten .Aktwismus'. teils durch die Bla- magen ihrer Führer, daß man fiir einige Zeit

der Regierung stellte, absolut beherrschend in Bayern geworden ist - mehr, als sie es je in «frieren Zeiten gewesen sein mochte. Es kam allerdings Herrn Dr. Held bei seinem Regierungsantritt zugute, daß die bis dahin gefährlichsten Gegner, die National' sozialisten, bereits >gnindlich i>m Abwirtscl)asten begriffen waren und dainit ganz mechanisch Ruhe vnd Ordnung lviederzukehren beganneil. daß in dem Durcheinander der seinerzeitigen Regierungskrise Dr. Held der einzige rettende A-uswvg Äieb und daher

von vonsherein seine Position mit entsprechenden Bedingungen und voraussetzuinyen sbork verivurzeln konnte, daß «Mich irgendweicht ernsthafte, für jeden Mini sterpräsidenten gefährliche aktuelle Konflikte Mi schen Bayern und Reich weder vovhrmden waren noch in nahe Aussicht genickt erschienen. Herr Dr. Held hatte also Zeit, sowohl sein? eigene, als auch die Politik semer Partei, die er. geistig wenigstens, nach wie vor leitet, auf weite Acht einzustellen und das, rvorum es ihm und der Partei eigentlich

und Eindeutigkeit als die 'Bilang der bayerischen Politik der letzten Jahre ergibt, das ist die Geschlossenheit dieses Schutz- und Trud bundes als bayerischer Rechtsblock im Reich und gegen alle, die, ohne als Linke zu gelten, wei ter links stehen als dieser schwarz-blaue Block. Bayern als Sturmblock gegen links und zugleich gegen das verhaßte Berlin als Reichszentrale und Zentralisierungsgespenst überhaupt, gegen Demokratie unÄ Weimarer Verfassung, gegen jede Gemeinschaft mit den Sozialisten

und gegen alles, irxis sich mckit seinen Begriffen von „national, „varerländisch', „sittlich', .christlich' usw. anschüesjt. Der schwaiz-dlaue Bayernblock, der in Bayern selbst «absolut' ist, wird also aus Grund der üblichen gegenseitigen Zugeständnisse für seine Reichspoiitik Hilfstruppen suchen und finden! KMächst im Bayerischen Bauernbund und der Wirtschaftspakte!, in der Rei-!»laqsfrattion der Deutschnationaken, bei ei'. :m Teil der Völkischen, deol H»rr Li^ad. bv doch«, hk»ou«yaliHst«rt Häven

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