Stadtväter, ausklügeln. Nur möchte man zuvor noch mit dem leider' in Mais noch immer herrschenden „dummen' — von vielen Steuerträgern sogar noch be vorzugten— Bauernregiment in den Ge meindestuben aufräumen, tabula rasa machen. Daß die lieben Herren Wirte, wenn sie durch ihre Mehrzahl die Ruder im Rats- und Kurhaus au sich reißen, die ergiebige, vorteilhafte Millionenwirlschast in neuer A u f l a g e weiter zu betreiben gedenken, haben sie durch kleine Einblicke in ihr reiches bereits vorliegende
geht denn auch ganz glatt vonstatten, sobald wieder die gleichen Herren im Rat haus und Kurhaus herrschen. Und ihre Wäh ler? — Ihr gutmütigen, einfältigen, allzu ver- trauensseligen Menschen habet ja bekanntlich n a ch den Wahlen nichts mehr dreinzureden. Ihr müßt und werdet Euch wieder da mit begnügen, wenn man kurz vor den Wahlen oder nur am Wahltage wie, üblich Euch freundlichst zuwinkt, beit Hut ’ lüftet, die Hand drückt öder gar einen . spöttischen Bückling macht. .— Man muß
darf nicht aufhören. Außer diesem Monumental-Treppenhaus mit einem Lavoir in der Mitte, von dem ein hervorragender Wiener Architekt nach eingehender Betrachtung wehmütig kopf schüttelnd den bezeichnenden Ausspruch getan haben soll: „So jung und schon in der Erde begraben', planen die zukünftigen Rats- Herren und Kurfürsten noch einen anderen Millionenbau. Diesmal aber mit größeren Ersparnissen! — Ein im großen Maßstabe und luxuriös ausgestattetes neues Kurhaus muß auf alle Fälle an Stelle des alten
des Kurbezirkes, die eine Rettung aus den gegenwärtigen unhalt baren Zuständen erhoffen, jede weitere sinn lose Ueberstürznng verschmähend, nur einen den kritischen Zeitverhältnissen entsprechenden, langsamen, deshalb gesunden Fortschritt auf allen Gebieten, ilisbesöndere aber in der Fittanzwirtschaft wissen wollen. Wozu 'in aller Welt, so fragen wir,-soll dieses weiträumige neue Prachtkurhaus jetzt schon gebaut werden, nachdem durch Gewin- Maiser Wochenbett. nung der Souterrainlokale im alten Kurhaus
, dann mögen diese Herrschaften ihre Tanzunterhaltungen in den Prachtsälen eines Grand Hotel Meranerhof, Kaiserhof, Palasthotel re. :e. auf eigene Kosten abhalten. Für die ivenigen das Kurhaus besuchenden Fremden, das, Dutzend Skandalizier, die während des Tages den Dawensalon belagern und die geringe Zahl der Meraner Bürger'in einem großen allgemeinen Versorgnngs- wird das Kurhaus mindestens noch ein Jahr- r- ~“ r ' ....* <. .=> zehnt genügen. Eine ganz andere Frage ist es aber, ob wohl nicht etwa