Verbeugung an, »erlauben Sie, daß ich meinen Hut reclamire und Sie über den scheinbaren Irrthum meinerseits aufkläre — ich wußte nämlich recht gut, daß ich statt meinen Ihren Hut nahm; da Sie aber einen Regenschirm hatten und Spieles wiederholte er sein Anerbieten, doch der andre sagte, er wolle den Ring nicht verkaufen, und besonders nicht für einen echten Diamanten, da er genau wisse, daß es ein falscher Stein sei. »Wollen Sie mir dann den Ring so lange anver trauen, daß ich ihn einem mir geschäftlich
bekannten Ju welier zeigen kann? Hält er ihn auch für einen echten Diamanten, werde ich mein Gebot wiederholen und Ih nen eine Anweisung bei der Bank geben, die noch vor Abend honoriert wird. »Sehen Sie, meine Herren,' sagte der Australier, »natürlich will ich den Diamant dafür verkaufen, wenn irgend jemand so voreilig beim Kauf ist ; doch Sie sehen, daß es nicht ehrenhaft wäre. Ich weiß, der Stein ist unecht, so kann und will ich den Ring nicht verkau- fen. Wenn Sie, mein Herr', er wandte
sich zu dem Kaufliebhaber, »mir eine Bescheinigung geben wollen, den Stein wissentlich unecht gekauft zu haben, dann bin ich einverstanden aber ich mache Sie noch ein mal aufmerksam, keinen echten Stein vor sich zu haben —.' Jung Golkonda nahm den Ring, ging zu seinem Juwelier, der ihm auch seine Ansicht, echt zu kaufen, be stätigte. Der Besitzer eines andern großen Geschäftes, Europäer, prüfte lange den Ring, sagte dann, daß es I ich nicht, und mein neuer Hut vom Regen ganz ver dorben worden wäre, während der Ihrige
nicht nur ein echter Diamant sei, sondern daß er ihm sofort 4500 Rupien dafür geben wolle. Der Handtl war abgeschlossen, die Bescheinigung geschrieben, der Check in unserer aller Gegenwart ausgestellt. Jung Golkonda saß beim Gabelfrühstück stolz mit seinem Ring am Finger. Am andern Tage forderte er uns auf, mit ihm etwas umherzugehen, wir sahen uns Schaufenster an und kamen zuletzt auch zu dem Juwelier, der den Ring geprüft hatte. Noch einmal betrachtete derselbe den Stein, ließ ihn beleuchten, beschattete
ihn mit der Hand, berührte ihn leicht mit der Feile und sagte auf einmal »Mein Herr, Sie sind betrogen, das ist nicht der Stein, den Sie mir gestern brachten — der ist unecht. Und unecht war er. —- Auf irgend eine Art ist der Ring vertauscht worden — obgleich keiner von Uns sich besinnen konnte, gesehen zu haben, daß er von den Händen beS Schwindlers, der ihn verkauft hat, berührt worden wäre. Und doch mußte er es gethan haben. --- Ter Ring hatte auf dem Billard während des Un- terzeichnenS der Bescheinigung