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Lienzer Zeitung
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Pagina 2 di 18
Data: 15.07.1899
Descrizione fisica: 18
Klasse müsse eine Aen derung eintreten, denn die Klage, daß diese dem Ziele der Schule nicht nachkomme, sei eine allge meine. Der Antrag läßt jeden parteilichen, politi schen und religiösen Standpunkt bei Seite, die 4. und 5. Klaffe bleiben in den Händen der Franzis kaner, solange diese tüchtigen und erprobten Lehrer dort wirken und damit bleibe auch die Schulleitung in den gleichen Händen. Sodann geht Redner auf die Bedeutung seines Antrages für die Gewerb liche Fortb ilduugs schule

über. Die verbesserte Volksschule liefert auch bessere Schüler in die Fort bildungsschule und die weltlichen Lehrer sichern den Fortbestand der Lehrkräfte. Redner erörtert lange den großen Wert der gewerblichen Fortbildungs schule und die Pflicht der Stadtvertretung, für dieselbe zu sorgen und er bezeichnet seinen Antrag als im Interesse der Volksschule, der Steuerträger und der ganzen Stadt gelegen. Dann begründet der Antragsteller noch die derzeitige Einbringung des Antrages. Nach dem Gesetze vergehe

von der Ausschreibung bis zur Besetzung von Lehrstellen ein Zeitraum von 8 — 10 Wochen, weshalb an fangs Juli der letzte Termin zur Ausschreibung war. Der Landesausschuß habe dem Vernehmen nach das Gesuch, die uugeprüfteu Lehrer den Schul dienst weiter versehen zu lassen, nicht befürwortet und man könne sich im Falle der ablehnenden Er ledigung seitens des Ministeriums nicht großen Verlegenheiten mit der Besetzung aussetzen. Schließlich appellirt Redner neuerlich an die Unparteilichkeit der Gemeindevertretung

von dem Antrage überrascht gewesen sei. Er bekämpft dann die abfälligen Urtheile über die Lienzer Schulfrage uud vertheidigt die Unterrichts resultate derselben. Weiters meint er, wenn zwei Franziskaner hinausgeschoben werden, dann werden auch die anderen Zwei nicht mehr Lehrer bleiben wollen. Man soll abwarten, was für eine Erledi gung auf die Petition der Gemeinde komme. Für die Gewerbeschule wäre es besser, wenn ein Fach lehrer angestellt würde. Herr Roesch kommt neuerlich auf die gewerbliche

sicher ge stellt. Was die Befürchtung des Herrn Henggi betrifft, daß bei Anstellung zweier weltlicher Lehrer auch die anderen zwei Franziskaner austreten werden, so glaube er nicht daran, denn diese müßten ja selber froh sein, wenn in den unteren Klassen besseres Material herangezogen wird. Herr G.-A. Solder er weißt darauf hin, daß die Periode der jetzigen Gemeindevertretung bald zu Ende gehe. Man soll der neuen Vertretung nicht vorgreifen. Man wisse auch nicht, was man für Lehrer bekomme. Redner

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Pagina 3 di 28
Data: 18.07.1903
Descrizione fisica: 28
. Bemerkenswert für Lehrer! Ein Tiroler Lehrer erhielt von einem Kollegen aus Oberösteneich Hie Mitteilung, daß bei dem dort gegenwärtig herrschenden großen Lehrer mangel die Aussichten für eine gute Anstellung sehr günstig sind. Es wird die volle in einem andern Kroiilande zurückgelegte Dienstzeit ein gerechnet. Die Gehaltsverhältnisse find folgende Lehrer 2. Klasse 800 L, nach abgelegter Lehr- befähigungsprüfung 1200 X; Lehrer 1. Klasse 1400 L Grundgehalt und 5 Älterszulagen zu je 200 X; die Schulleiter

erhalten überdies noch 100 bis 300 X Leitungszulage. Außer dem baben ulle Lehrer Anspruch ans freie Woh nung. Die Vorrückungsverhältnisse sind jetzt sehr günstige; unlängst wurde z. B ein Lehrer 2. Klasse mit nur 2 Dienstjahren zum Lehrer 1. Klasse mit 1400 X Gehalt befördert. Zu dem ist Aussicht, daß die materielle Lage der Lehrer in Oberösterreich in kurzer Zeit noch verbessert werden wird. Lehrer, welche Lust haben, eine Anstellung in Oberösterreich an zunehmen, mögen sich an Herrn Jgnaz Po- korny

Hauser. Der Lehrer-Fortbildungsverein in Wien hält vom 3. bis 26. August d. I. zu Dornbirn in Vorarlberg Ferialkurse für Lehrer und Lehrerinnen an Volks- und Bürgerschulen ab. Nachrichten ans Kärnten. Richtigstellung. Wir werden ersucht richtig zu stellen, daß Herr Christian Pleschberger, des sen Vermählnng an dieser Stelle unserer letzten Nummer gemeldet wurde, Stationsaufseher der Südbahn ist. Der große Brand in Mauthen. Der freund liche von Fremden gerne als Sommeraufent halt ausgesuchte Ort

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Pagina 7 di 28
Data: 29.07.1911
Descrizione fisica: 28
. Die -Heuernte war durchwegs gut und verspricht das Gleiche auch der zweite Schnitt, wenn die Trocken heit nicht zu viel schadet. — Die Jgnatiushütte ist seit 1. Juli wieder eröffnet. Bruneck, am 25. Juli 1911. (Konferenz des „Kath. Tiroler Lehrervereines' und was drum und dran liegt.) Am 12 Juli l. I. fand iu Bruueck eine Lehrer- und Katechetenkonserenz statt, bei welcher auch der Obmann Nikolussi mit seinen Mannen aus Gries, Brixen und Sterzing heran rückte. Die Berichte spreche» von 36 Teilnehmern

, von diesen sollen 47 Lehrer gewesen sein. Ich konnte mit meinen Augen leider nicht so viele er spähen. Es waren Mitte 20 Lehrer, aktive und pensionierte und 5 Lehramtskandidaten. Dekan Kleinlercher vertrat in seinem Vortrage nicht die Interessen der Lehrer, was der Umstand beweist, daß sogar Nikolussi ihm sagen mußte, die Geist lichkeit sei bisher nicht ein Freund der Lehrer ge wesen und sich dieselbe besonders im Gehaltskampfe ganz offen als Unterdrücker und Feinde der Lehrer gezeigt hat. 1 Das Thema

: „Wie die Ka techeten und der Klerus dem Lehrer in und außer der Schule behilflich sein können' wäre sehr schön gewesen, wenn nicht die traurige Wirklichkeit dafür spreche, daß der größte Teil des Klerus außer der Schule alles eher als lehrerfreundlich war und noch ist. Der Gehaltskanchf und die Orga nistenfrage erbrachten hiefür genug Beweise. Daß Nikolussi die allgemein anerkannten Verdienste des Kolleg. Grissemann um die Schule und Lehrer schaft immer wieder herunterzusetzen sich bemüht, ist allbekannt, obwohl

und Hoffnung iu die Reihen der Tiroler Lehrer gebracht, daß sie sich aufrafften, zu immer wieder erneutem Kampfe — Mann für Mann? Was man sich früher nicht zu träumen getraute, hat unser Grissemann zustande gebracht. Daß der „kath. Lehrerverein' bisher nichts erreicht hat, ist Tatsache, er war immer nur ein Anhängsel des Klerus und der Unfriedenstifter in den Reihen der Lehrer. Der Kooperator von St. Lorenzen ließ am Schlüsse der Konferenz einen Boge» zir kulieren, auf welchem sich die Teilnehmer

unter schreiben sollten und sich als Mitglieder des Ver eines nud als Abonnenten der „kath. Volksschule' anmelde» sollten. Der Deka» verbot dem Koope- rator, dies in einer Versammlung zu tun. — Anwesend waren Lehrer ans den Bezirken Bozen, Brixen. Sterzing, Bruneck und Lienz. Die ge ringe Zahl der Teilnehmer beweist, daß der kath. Verein auch hier, wie in Tirol überhaupt, wenig Sympathien hat. Beschämend ist es geradezu für den „kath. Lehrerverein,' daß er unter seinen deutsche« Mitgliedern nicht eines findet

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Pagina 3 di 22
Data: 10.05.1912
Descrizione fisica: 22
Erste Beilage zu Nr. 38 der „Lienzer Zeitung' vom 10. Mai 1912. ^/7?S^?/7K'/Z/M/' SÄ? ^ /^äV/5<?/76n5/Äv/5/ /^/'/s'. bin freies ^Vort über 5ckule unä t.ekrer inWro!. Von einem Fachmanne. In der „Volkszeitung' vom 21.,'22. und 23. März konnte man einen Artikel lesen über Schule und Lehrer in Tirol. Leider ist selber ein bischen lang und kann daher nur der 3. Teil wiedergeben werden, der in unserm Schul bezirk von Bedeutung ist. Ist der Lehrer auch definitiv angestellt, so schwebt

über ihn doch stets das Damoklesschwert der Disziplinierung. In'dieser Hinsicht wird in Tirol Unglaubliches geleistet. Ein Beispiel hiefür: In einem Bezirke des Pustertales wurde ein Lehrer im Sommer 1911 solgenderMrcht- barer Verbrechen angeklagt: 1. Der Lehrer neigt zu freisinnigen, ja mitunter sogar zu sozialdemokratischen Anschau ungen hin. 2. Er geht nicht Oesterlen (zur Osterbeichte). 3. Er geht nicht alle Tage in die Kirche und hat sogar mit der Beaufsichtigung der Kinder in der Schulmesse die Lehrerin

. Auf alle mögliche Art sucht man Material gegen den Lehrer herbeizuschaffen, doch umsonst. Zum größten Verdrusse werden alle Anklagen, inso weit sie sich nicht ohnehin ihrer Natur nach der Kompetenz der löblichen Behörden entzie hen, als nichtige Verleumdungen erkannt. Nun wäre es Sache der Behörden ge wesen, dem Lehrer für seine Kränkungen (er hat die Sache nach Beendigung der Untersuch ungen durch Zufall erfahren) in irgend einer Weise eine Genugtuung zu geben, vielleicht in der Weise

, daß derselbe, da er provisorisch war und sich ohnehin kein passender Kompetent mel dete, gegen den Willen des Herrn Pfarrers die Stelle belassen worden wäre. Was geschieht aber? Der Lehrer erhält von dem k. k. Bezirks schulinspektor eine Zuschrift folgenden Inhalts: „Gegen Sie ist eine Anklage eingebracht wor den, deren Inhalt sich jedoch als nichtig er wies. Man kann Ihnen nichts vorwerfen, als daß Sie manchmal Ihre Rechte als Schullei ter zu scharf betont haben: auch muß ich sa gen, daß Sie an der Schule großen Fleiß

und Eifer zeigten und als tüchtiger Lehrer bekannt sind. Doch schauen Sie, daß Sie weiter kom men, der Bezirksschulrat gibt Ihnen im Be zirke keine Stelle mehr. Gegeben in . . . .am 17. August 1911.' Dieser Lehrer hat bei den Ansuchen, die er an mehrere andere Bezirke um eine Stelle eingab, erfahren müssen, daß der Arm der Klerisei weit reicht. Im ganzen Lande war für ihn kein Platz mehr, und wäre der selbe nicht zufälligerweise etwas besser fituiert, so wäre der Lohn für seine langjährigen, eifri gen

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Pagina 15 di 32
Data: 10.12.1910
Descrizione fisica: 32
Vieite Beilage zu Nr. 50 der „Lienzer Zeitung' vom 10. Dezember 1910. manche Städte im Interesse des Freisinns den besten Lehrer einem „mindern' nachsetzen. Es ist recht niedlich, wenn sie sich unter die in die Zu kunft blickenden Propheten verlieren. Der Gemeinde steht das Ernennnngsrecht zu. Das ist feststehende Tatsache. Wird sie sich speziell für einen ausge zeichneten Organisten interessieren? Wird sie die sen Organisten auch ernennen, wenn sie ganz gut weiß, daß die Schule darunter

ohne Zahl gesprochen worden. Ein wahrer Sturm rauschte durch den christlich-sozialen Blätter.vald. Wer könnte auch mehr berufen sein, für die durch die Lehrer Be drängten eine Lanze einzulegen — als die „Brix- ner-Chronik.' Ans diesem geharnischten Artikel glauben wir an manchen Stellen das Schwertge- rassel herausklinge» zn hören. Wie mancher zieht aus iu der Goliathrüstung eines schrecklichen Phra senschwalles, die dem kundigen Gegner nur zum Lachen reizt. Klappern gehört eben znm Hand- Werk. Es wäre

, der sich auch mit der Or gauistenfrage befasse» soll. Also der Stein des Anstoßes ist, daß mau aus der Orgauistenfrage eine Standesfrage „machte'. Ist denn die Organi stenfrage, so erlauben wir uns zu fragen, keine Standesfrage? Was versteht denn der Herr, der da artikelt, unter einer Standesfrage, wenn schon die Organistenfrage keine ist? Statistisch nachge wiesen, bekleidet die große Majorität der Lehrer auch die Stelleeines Organisten. Wenn nun diese Frage angeschnitten wird, wird sich doch der ganze Stand dafür lebhaft

, wird es mit der Logik ein bischen stark hapern Ein Hauptgrund des Trennungsverlangens der Lehrer liegt in dem Umstände, daß der Pfar rer den Organistendienst wohl künden darf, der Lehrer aber nicht. Oktavio, das war kein Mei sterschuß ! Und doch haben Sie mit diesem Satze ins Schwarze getroffen. Der Bauer kann den -Knecht künden, der Knecht kann aber ebensogut den Dienst aufsagen. Stimmt's? Der Lehrer soll, den Rat erteilt man uns, von Pontius zu Pila tus laufen. Steht ja noch die Frage offen, ob man feinem

50 Kronen für meine Leistun gen als Organist eingehändiget bekomme, dann wäre eine Handlungsweise, wie Sie selber oben anzndenten belieben, nicht ganz ausgeschlossen. Lieber wir verlangen je einen sichern Gehalt von mindestens 300 Krone». Die 300 Krone» wird kei» Lehrer mir nichts dir nichts fahren lassen. Lieber wird er sich schon ein ganz klein wenig schikanieren lassen. Also ihre Behanptnng, es tut mir sehr leid, das konstatieren zu müssen, ist hinfällig. An den Organisten.dienst ist zunächst

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Pagina 5 di 22
Data: 24.04.1914
Descrizione fisica: 22
., der teuren Kasernbauten, sowie er auch die enorme Belastung der Konkurrenzgemeinden an den Straßen, wie die Iseltalftraße, erörterte und für solche Straßen erhaltungen Landesmittel, bezw. die Erklärung als Landesstrassen forderte. Seine Ausführungen fanden beifälligste Ausnahme. Nach einer kurzen Pause eröff nete der Vorsitzende die Debatte zu den Programm reden der Kandidaten. Als erster meldete sich Herr Lehrer Lanser-Aßling als Vertreter der Lehrerschaft des Bezirkes Lienz zum Worte und stellte

die An frage, ob die Kandidaten das Sterzinger Programm anerkennen. Er gab seinen Ausführungen ein sehr reichhaltiges statistisches Material als Unterlage, spe ziell den Bericht über die Verwendung der Landesgelder für Ställe und Hühnerhöfe etz. war jedenfalls mehr als interessant. Er verwies aus die reichen staatlichen Ueberweisungen in anderen Kronländern an die Lehrer etz. Alle drei Kandidaten gaben die Erklärung ab, daß sie mit gebundener Marschroute nicht in den Landtag ziehen könnten, sie wiesen

aber aus ihre in ihren Wirkungskreise im Lauf der Jahre bewie- sene Schul- und Lehrerfreundlichkeit hin und versicher ten der Lehrerschaft, daß sie helfen würden, wo sie helfen könnten. Auf die Ausführungen des Herrn Lehrer Lanser betreffs der staatlichen Ueberweisungen in anderen Kronländern kam Herr Schriftleiter Hans Mahl zurück und führte aus, daß jeder freiheitlich denkende Mensch ein Schul- und Lehrerfreund sei, daß die zitierten Kronländer deshalb ihre Lehrer so ver sorgten, weil sie die werktätigsten und wackersten

Kampsgenossen im schweren Kampfe um unsere natio nalen Güter an den hartbedrängten Sprachgrenzen sind. Das deutsche Volk in jenen Marken ist sich be wußt. daß nur ein sreier, materiell unabhängiger Iugendbildner schaffensfreudig eine deutsche kraftvolle Jugend heranbilden kann und darum stellt es die Lehrer gut. Auch der Tiroler Lehrer wird, einmal der der materiellen Sorgen enthoben, der entehrende Hand langerdienste sür andere Leute entledigt, auch für eine freiere Geistesrichtung in der Schule kämpfen

. Gedrängt vom Präsidium, das um zehn Uhr abends schon von vorgerückter Stunde sprach, mußte Ertl vorzeitig schließen. Nach Erwiderungen der Herren Schumacher und Guggenberg verlangte Herr Lehrer Lanser als Mandatar der Lehrerschaft das Wort, um die Wünsche des Lehrerstandes zum Ausdrucke zu brin gen. Er schloß mit der Bemerkung, daß die Lehrer aus bloße Versicherungen wenig mehr geben. Sie wollen auch ihr Plätzchen an der Sonne. Ihm erwiderte Herr Hofrat Schumacher mit dem Hinweise, daß der Landtag

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Pagina 6 di 12
Data: 26.02.1887
Descrizione fisica: 12
Und das Alter! — Ach Gott! für den Lehrer in unserem lieben Vaterlande bedeutet ein hohes Alter eher ein Unglück und er mag beten, auf daß er nicht lange lebe und früh genug unter die Erde komme. »Ja, kann er nicht auch sparen?' So hört man nicht selten fragen. O ja, sogar Noth leiden kann er! — Der Hausknecht beim G. in unserer Gemeinde hat hundert Gulden Lohn und doppelte Kleidung nebst freiem Tisch. Und wenn er, so sagte er mir in eitler Selbstüberhebung schon öfter, an Nebeneinnahmen

nicht eben so viel machen würde, so hätte er den Dienst längst verlassen. Der kann sparen, wenn er will, denn das ist nach meinen Begriffen ein großes Einkommen. — .Der Lehrer wird sich nebenbei wohl auch etwas verdienen können?' O, lehre mich die Weise! — Vor etlichen Zahrcn wollte mein Kollege P. bevollmächtigter Bergführer werden; im Sommer hätte er hiezu etliche Wochen Zeit gehabt. Aber da verstand es Jedermann, daß solches für den Lehrer nicht passe! — Im Dezember 1885 kam der Schulinspector

nach N. Es war gegen 8 Uhr Morgens und er lenkte seine Schritte dem Schulhause zu. Unterwegs traf er den Lehrer, der eben ein Schwein schlachtete, und einen Schwärm Kinder, die des Schulweges kamen und dem Lehrer zusahen. Der Inspektor bog aus und kam mit dem Schulaufseher zusammen, der sich auch in der Schule einfinden wollte (dieser hat mir den Zwischenfall später erzählt). Der Inspektor theilte ihm nun grämlich mit, was er gesehen und meinte, ein solches -Handwerk passe zum Berufe des Lehrers und Erziehers sckon

doch gar ^ zu schlecht. Der Schulaufseher gab dieses mit Bedauern zu, aber man müsse Nachsicht haben, sagte er, es trage ! dem Lehrer etwas und er brauche es nothwendig, er komme sonst nicht durch'S Jahr. .Verdient also Ihr den flotten Geist gar nicht einmal bei sich über Nacht bleiben und waS uriS besonders > auffällig erscheint, die seil so vielen Iahren stelS abgehaltenen g.mülhlichen .Schützenbälle', auf welche man seit al'.em Herkommen so viel gehalten, wir ver- missen

, und so kömmt es, daß so manche derartige Institution an einer Krankheit laborirt, j Lehrer bei 8V Schulkindern das Brod noch nicht', fragte der Inspektor weiter, „und wenn es schon sein muß, könnte er dieses Geschäft nicht zu einer anderen Tages stunde und an einem zurückgezogeneren Platze, abthun? .Ja', entgegnete der Schulaufseher, „er muß es abthun, wann man ihn verlangt und wo man ihm den Zuber aufstellt.' Mit einem Seufzer schloß der Inspektor das Zwie- gespräch, ließ die Schule und den Metzger

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Pagina 19 di 30
Data: 25.12.1908
Descrizione fisica: 30
Vierte Beilage zu Nr. 52 der „Lienzer Zeitung' vom 25. Dezember 1908. Zur Lehrerbewegung in Tirol. Noch ein wuchtiger Fußtritt und das alte böse Jahr fliegt hinunter in den Abgrund der Zeit. Dieses Jahr war-eine Satyre auf die schwer geprüfte Lehrerschaft. Während Sinne und Augen der Lehrer und Lehrerinnen Tirols, verlassen von jenen, welche ihre natürlichen Schützer sein soll ten, in den ersten Novembertagen auf die letzte Hoffnung, den Landtag, gerichtet waren, während wir der festen

wurde neuerdings in Ketten geschlagen. Die kostbare Zeit wurde verzettelt. Statt diese Zeit zu benützen und den Knäuel der inneren und äußeren Verhältnisse zu entwirren, suchte man die Verwickelungen und Schwierigkeiten noch zu steigern. „Nichts als geschminkte Komödie und Ränke hinter den Kulissen', ruft mancher verzwei felt aus. Durch dieses Kleintreiben kann die Leh rerschaft wirklich an den Rand des Abgrundes geraten. Die Lehrer sind auch nur Menschen, nicht Ideale, und die Skala ihrer Gefühle

dein herbes Ge schick, du hast den Becher der Lehrerleiden bis zur Hefe verkostet, über deine Lippen rang sich der nur zu wahre Ausspruch: „Ein Nagel zum Sarge der Berufsfreudigkeit ist materielle Sorge.' — Wie kann sich ein Lehrer weiter ausbilden, wenn ihm die Mittel fehlen, wenn er nur für das knappe Leben sorgen kann mit diesen paar Bettelkreuzern, die man jetzt zahlt? Wie soll der Dienst geför dert, der vielgenannte Patriotismus gehoben wer den, wenn der Lehrer — rufen wir es nur hinein

in die heutige Zeit, die die Flagge der Humani tät gehißt — hungern muß. — Weiß denn unser Landtag nicht, daß er erst dann tüchtige Lehrer hat, wenn diese anständig le ben können. Kaum, möchte man meinen, sonst würde man ihnen gegeben haben, was ihnen gebührt. Ist der Lehrer ja ohnehin der Bescheidenste unter den Fordernden, will er ja nur leidlich seiner Hände, seines Geistes Arbeit bezahlt haben. Wir wollen keine Gnade und Geschenke, nur unser Recht, unser heiliges Recht! Hört es, ihr Großen, unser Recht

Reaktionsstimmen. Wamm trüben diese engherzigen Egoisten den Lehrerhimmel, der ohne hin schon sternenlos genug über manchem Lehrer leben hängt? Haben wir Lehrer nicht so schon eingesargte Hoffnungen genug? Lehrt sie nicht hundertjährige Erfahrung, daß nur selten vom Abgang des Mammons ein Scherflein auf den Altar der Lehrer fällt? Wenn ihr die Lehrer schädiget, schädiget ihr die Schule, und wenn das Proletariat die Geißel unseres Volkes wird, dann klagt euch nur selbst an, ihr Feinde der Leh rerschaft

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Pagina 9 di 26
Data: 24.10.1903
Descrizione fisica: 26
Zweite Beilage zu Nr. 43 der „Lienzer Zeitung' vom 24. Oktober 1W3. Zik RegllW i>» LchrttgeWe. In der am 17. Oktober stattgehabten ver traulichen Landtagssitzung einigten sich die Abge ordneten aus folgende Anträge des Schulaus' schusses: I. Es wird weder bas Ortsklassen noch das Gehallsstuseu-, sondern das reine Per- sonalklassensystem eingeführt, und zwar mit folgende» Ausätzen: Lehrer Lehrerinnen mit Reifezeugnis 720 600 nach der Lehrbefähigung u. zw.: s,) durch 5 Jahre ' 800 700

^ b) von 6—20 Jahre 1100 800 c) „ 21—30 1300 900 6) „ 31 bis zum Dienstaustritt 1500 1000 L. Daneben erhalten die Lehrpersoucu Dienstalterszulagen im Betrage von 100 Kro nen für Lehrer und 60 Krone» für Lehrer innen. Die erste sängt mit dem vollendete» '10. Dienstjahre nach der Lehrbefähigung, die zweite mit dem vollendeten' 15., die dritte mit dem 25., die vierte mit dem 35. und die fünfte mir dem 40. in Tirol vollstreckten Dienst jahre an. 3. Naturalwoh»ungeii bestehen für nicht lehrbefähigte Lehrer

und für Lehrerinnen aus 1 heizbaren Zimmer und den erforderlichen Nebenlokaliläten, für lehrbefähigte Lehrer aus drei Zimmern, wovon wenigstens zwei heizbar sein sollen, nebst den erforderlichen Neben lokalitäten. 4. Schulleiter erhalten an Funktions- zulagen für die von ihnen selbst geführte Klasse HO Kronen, sür jede weitere Klasse 20 Kro nen, in Maximo jedoch 150 Kronen. 5. Die Lokalzulagen betrage» in Ma ximo 350 Kronen für Lehrer und 175 Kro nen für Lehrerinnen. 6. Mehrleistungen übe^ 30 wöchentliche

Unterrichtsstunden (§ 51 R.-V.-S. G.) be tragen, wo ganzjähriger Unterricht erteilt wird, 40 Kronen für Lehrer und 30Kronen sürLehrer- innen, wo bloß Winterschule gehalten wird, 25 Kronen für Lehrer uud 15 Kronen für Lehrerin nen jährlich pro wöchentliche Unterrichtsstunde. 7. Die Remuneration der Notschullehrer wird bis zu einem Maximalbetrage von 480 Kronen wenn Winter- und Sommerschule ge halten wird, und von 380 Kronen wenn nur Winterschule gehalten wird, unter Berücksich tigung der Kinderzahl

sind. 9. Die Pensionsbeiträge der Lehrperso nen ivä>en zu fixieren. Lehrer Lehrerinnen 1. jährlich vom anrechenbaren Ge halte 3°/<> 2»/<> 2. im ersten Jahre vom anrechen baren Gehalte 10«/^ 7«/g 3. künftig von jeder Aufbesserung durch 1 Jahr 30»/<, 20o/<> Erhältlich iu den Apotheken, Mineralwasser - Handlungen, Restaurants, Hotels etc. Hauptdepot A. I. hölzl. Bruneck. Touristik und Verkehr. Schluß von Schutzhütten. Die der Sektion Bozen des D. u. Oe. Alpcnvcreiiis gehörigen Schutz häuser auf dem Schern

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Pagina 3 di 14
Data: 03.04.1897
Descrizione fisica: 14
etc. wünscht. Die Prügelstrafe in der Aenxer Knabenschule. Wegen der in unseler vorigen Nr., erwähnten Züchtigung eines Schulkunden wurde der Franziskaner Pater Gervas, Lehrer der 3, Classe, vom k. k. Bezirksgerichte Lienz zu 24 Stunden Arrest verurtheilt, wogegen er die Berufung anmeldete. Die Iahresausstellung im Künstler- Hanse in Mien wurde am 24. März durch den Kaiser in Anwesenheit der Erzherzoge Otto und Ludwig Victor, der obersten Hofchargen, der Minister Gautsch und Graf Ledebur

, der sich am 25. v. M. ungefähr 1 Uhr nachts in Nörsach (Chrysolithen) ereignete, erfahren wir folgende Einzelheiten: Der Nikolsdorfer Lehrer Klocker (derselbe ist von Lavant gebürtig, aber nicht Lehrer in La- vant, wie von Einigen aus dem „Osttiroler Sammler' herausgelesen wurde) und der Keusch lersohn Sebastian Gaber von. Nörsach spielten Karten im Wirtshause des Gemeindevorstehers Roßbacher, welcher mit einem anderen Gaste im Zimmer saß. Gaber verlor eine Spielpar tie, wollte aber dennoch den Einsatz einziehen, wogegen

der Lehrer protestirte. Es entspann sich ein Streit und der Lehrer drängte. den schwächlicheren Gaber zur Thür hinaus in die dunkle. Hausflur. Hier versetzte Gaber dem Lehrer mehrere Stöße, aber erst beim Eintritt in die Stube, als es ihm . warm über den Leib rieselte, erkannte der Lehrer, daß es Mes serstiche waren und er rief: „Jetzt hat er mich gar gestochen!' Auf dies hin sprang der Wirt Roßbacher auf und in die Hausflur, hieb dem Gaber mehrere Watschen herunter und suchte

, als er durch das Geräusch des ersten Auftrittes zwischen dem Lehrer und Gaber ge weckt wurde. Er eilte vom ersten Stocke her unter und kam gerade zurecht, wie sein Bruder tödtlich verletzt wurde. Als er dann anch noch auf den Todtschläger eindringen wollte, rief ihm dieser.noch zu: „Geh weg, sonst mach ich dich auch kalt!' — Der Lehrer Klocker gieng noch, von einem Bauersmann unterstützt, selbst nach Hause, liegt aber lebensgefährlich verletzt dar nieder. Roßbacher hinterläßt außer der Witwe 6 Kinder, wovon das jüngste

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Pagina 2 di 10
Data: 07.02.1891
Descrizione fisica: 10
- tagS-Nachsession, die auch die Rechtsverhältnisse der Lehrer sich zur Aufgabe machen sollte, hat vor allem die Lehrerschaft Tirols sehr unangenehm berührt, ja, hat sie geradezu niedergeschlagen. Bis her wurde ihr doch hie und da ein wenig Hoff nung gemacht; jetzt muß sie ihres Berufes warten ohne Muth, ohne Hoffnung auf eine Besserung ihrer Lage, ohne Aussicht auf eine, wenn anch nur bescheidene Altersversorgung. In dieser ver zweiflungsvollen Stimmung muß noch dazu ein großer Theil

der Lehrerschaft, ja gewiß die große Mehrzahl derselben, für die Katecheten den Reli gionsunterricht ertheilen, oder solchen ihnen erthei len helfen; zum Dank dafür kann der Clerus die Freude nicht verbergen über die mißliche Lage, in welche die Lehrerschaft gedrängt ist. Würde es eine andere Menschenklasse betref fen, so würden bald Mittel und Wege gefunden sein, die Sache zu ordnen. Was werden Lehrer, die schon gegen 50 und über 50 Jahre gedient, und vom hohen Landesschul- rathe Belobungen

für ihr ersprießliches Wirken, ja sogar manche davon allerhöchste Dekorationen er halten haben, nun empfangen? Den Gemeinden müssen sie zur Last fallen, zu guter Letzt müssen sie eine Gemeindelast werden, und zwar Heuer schon wird eine stattliche Zahl solcher Fälle ein treffen, indem manche alte Lehrer nur mit äußer ster Anstrengung des letzten Restes ihrer Kräfte sich noch herbeiließen, das Schuljahr zu beginnen, in Erwartung, daß die Rechtsverhältnisse der Lehrer geregelt werden und sie nicht der Gemeinde zur Last

fallen müssen. Noch in diesem Jahre wird sich manche Gemeinde für diese Bescherung beim hohen Landtage bedanken können. Uebrigens denken viele der Gemeinden gerade über diese Sache zu wenig oder gar nicht nach und erklären sich mit dem Gebahren unserer Land tagsmajorität in diesem Punkte nur blindlings ein verstanden. Eine kurze Betrachtung der Sachlage führt zum Schlüsse, daß es den einzelnen Gemein den viel leichter fällt den gewissen Procentsatz zm Bildung eines Fondes für dienstuntaugliche Lehrer

und deren Familien beizutragen, als ihre Lehrer- invaliden allein zu versorgen. Daß die Gemeinde bis auf Weiteres die Ver pflichtung haben, dienstunfähig gewordene Lehrer und deren Witwen und Waisen zu versorgen, spricht wohl auch die alte politische Schulverfaf- fung ganz bestimmt und unzweifelhaft aus, oder wer sollte den dafür sorgen, wenn es weder der Staat noch das Land thut? Mit dem Ansprüche auf diese Verpflichtung hebt sich aber die Lehrer schaft bei den Gemeinden keine große Ehre

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Pagina 7 di 34
Data: 06.11.1909
Descrizione fisica: 34
g.') Unter dieser Aufschrift fand sich ein Artikler im „Tiroler' Nr. 128 bemüßigt gegen die ausschließ lichen Lehrerkonferenzen iu Silliau zu polemisieren nnd versteigt sich in seiner Aufregung schließlich zur Drohung: ob mit diesem Vorgehen die Her ren Lehrer wirklich viel erreiche» werde», steht in Frage. Ja mein Herr, was haben die Lehrer früher erreicht, als noch gemeinsame Konferenzen waren? Nichts! Das Holz hat man ihnen noch ge nommen, das den Gemeinden am wenigsten kostet. Wenn sies jetzt einmal versuchen

unter sich zu sein und sich als ein einiger Stand präsentie ren, was verschlägts? Solange es den Abgeord neten am guten Willen fehlt, solange sie nur für unsinnige Wildbachverbauungen, die in den - mei sten Fällen nutzloses Beginnen sind und jährlich Huuderttausende vou Kronen kosten uud niemand nützen, für Schwebebahnen und Kaninchenzucht, zu Agitation- und Parteizwecken die Landesgelder hinauswerfen, solange nützen den Lehrern auch die Katecheten bei den Konferenzen nicht. Warnm halten die geistlichen Herren ihre Konferenzen ohne die Lehrer

? Da läßt man sie nicht mittun, weil die Herren halt auch unter sich allein sein wollen. Warum soll dies nicht den Lehrern gegönnt sein? Sie haben halt auch oft etwas, was nur unter Standesbrüdern gehört. Das Interesse allein ist es nicht, um desseutwillen die Herren in den Kon ferenzen mittun wollen, auch ist es nicht gerade das Mitleid mit den armen, hungernden Lehrern. Wie die Lehrer in Brixen chre Konferenzen hal ten, ist ihre Sache, wenn es ihnen so gefällt. Wie viel die Lehrer von dieser Seite

zu hoffen haben, das haben die Herren in den neunziger Jahren gezeigt, als die Lehrer Unterschriften für ihre Aufbesserung sammelten. Viele waren offene Gegner, ändere habe» nicht einmal ihre' Unter schrift hergegeben. Die Lehrer verlangen von de» Landesvätern nur Recht und Gerechtigkeit, und das soll bei Christen nicht von Sympathie oder Antipathie abhängen. Will der Herr Artik ler alle Gründe, die gegen die gemeinsamen Kon ferenzen sprechen, erfahren, so möge er sich an die Herren Lehrer wenden

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Pagina 3 di 14
Data: 16.04.1912
Descrizione fisica: 14
Erste Beilage zu Nr. 31 der „Lienzer Zeitung' vom 16. April 1912. Ein freies Wort an den Bericht erstatter der »Lienzer Nachrichten« B. R In Nr. 21 der „L. N.' vom 15. März l. I. setzt ein gewisser B. N. der Lehrerfamilie Weis von Penzendorf ein Denkmal. Falls er dies rein sachlich und tendenzlos getan hätte, wären wir Lehrer ihm nur sehr dankbar. So aber muß der Bericht etwas ergänzt werden. Durch den Schlußsatz hat hochw. Herr B. R. seine ganze Arbeit wertlos gemacht und der Schule sowie

, einem akademisch gebildeten Manne, wäre es doch bald zu blöd den alten schon tausendmal aufgewärmten Kohl von der schlechten Neu schule aufzuwärmen. Wir Lehrer stellen an die „Lienzer Nachrichten' die Aufforderung, of fen und frei zu beweisen, daß die Neuschule das erzieherische und religiöse Moment ver nachlässige, widrigenfalls wir sie und den Ar tikelschreiber B. R. als Verläumder brand marken müssen. Man beweise uns endlich ein mal, den verdächtigt hat man uns schon 40 Jahre, ohne jemals einen positiven

Sie nicht diesen, Ihnen Näherstehenden, den schwung vollen Sermon vor. Erst bei der eigenen Tür alles rein gefegt, dann werden Sie kaum mehr Zeit finden uns Lehrern zu predigen. Borher aber verbieten wir Lehrer uns jeden Sermon. Würde es ihnen lieb sein, wenn wir Lehrer uns unterfangen würden, ihren Stand so zu ver dächtigen und zu schreiben: „Ein u. s. w., der u. s. w. ist nicht mehr als ein Handwer ker.' Also, was du nicht willst . . . Geehrter Herr B- R.! Ob wir wissenswertes oder nicht wissenwertes lehren, überlassen sie ganz

wir noch feststellen, daß die Lehrer Weis mit Aus nahme des letzten keine sogenannten Notschul lehrer waren. Sie hatten die damals vorge schriebenen Prüfungen und genießt Josef Weis heute auch die wohlverdiente Pension, was kein Notschullehrer erhält! Gegen diese Lehrer alten Systems sind wir Lehrer nie aufgetreten. Sie waren keine Notschullehrer. Der Bericht erstatter gibt sich zwar den Anschein, er habe die Schulgeschichte auf den kleinen Finger, aber er scheint nicht zu wissen, daß die Notschulleh rer erst 1892

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Pagina 5 di 28
Data: 04.08.1900
Descrizione fisica: 28
. Das zwölfjährige Schulkind ist zur Arbeit nicht so wertvoll, wie der erwachsene Sohn, der zur Erntezeit beim Militär die Zeit verbringen muß. Das Gedeihen der Schule hängt aber zumeist von dem Gedeihen der Lehrer ab. Es gibt wohl kaum einen zweiten Stand, der in seinen gesammten Lebensbeziehungen so innig mit dem Bauernstande verknüpft wäre, als dieser. Jahrein, jahraus leben und wirken die meisten der Lehrer im Dorfe. Nicht nur daß sie die Kinder des Ortes erziehen, finden wir sie auch stets im Kreise

der Landwirte lehrend, rathend und helfend. Besteht im Dorfe ein landwirtschaftlicher Verein, so wird der Lehrer kaum dabei fehlen, wenn er nicht gar dessen Gründer, Obmann oder Schriftführer ist. Beim Spar- und Darlehenscassenverein macht er häufig auch den Schrift- oder Rechnungsführer. Die Feuerwehr unterstützt er nach Kräften. Er ist Bienenzüchter, Gemeindeschreiber n. s. w. Wird sein Rath, sein Wissen und Können ge braucht, so ist der Lehrer mit seltenen Aus nahmen stets dienstbereit. Gerade

dabei an die eingangs geschilderten Verhältnisse in Dänemark, wer leistet dem Volke bessere und wertvollere Dienste, ist es vielleicht der Ossicier, der Beamte? Es ist vorgekommen, daß ein 20 Jahre dienender Lehrer weniger Gehalt bezieht, als sein 20jähriger Sohn, der mit keinem höheren Studium als Beamter der IX. Rangsclasse bei einem Steueramte untergekom men ist. Solche Zustände sind ungerecht und nicht zu bewilligen. Die uns „lehren', müssen wir nicht nur „ehren' sondern auch „nähren'. Darum

, von diesem Gewinn gar keine staatliche Abgabe. Man hat berechnet, daß eine 5^/^ige Börsen- cours-Gewinnsteuer in Oesterreich jährlich 87 Millionen eintragen könnte. Vonsolchen Staats einnahmen könnte manches bisherige Unrecht gutgemacht werden, ohne die jetzt schon schwer gedrückten Volksclassen mit neuen Lasten zu überbürden, den es gibt sehr viele Dörfer und auch Städte, in denen die Bewohner die Börse nur den Namen nach kennen. Die Lehrer sind in letzter Zeit an die Gemeinden, den Land- und Reichstag heran

getreten, damit endlich etwas für sie geschehe. Die Abgeordneten werden auch im Landtage und bei Wählerversammlungen diese Bestre bungen der Lehrerschaft zur Sprache bringen. Mögen dann alle jene Stände, die auS einer guten Schulbildung wenigstens mittelbaren Nutzen ziehen — und dazu gehört gewiß auch der Bauernstand — für die Lehrer eintreten. Mögen sie es nicht zugeben, daß im 20. Jahr hundert in Oesterreich ein Lehrer mir Familie 500 bis 600 fl. beziehen

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Pagina 9 di 24
Data: 07.09.1905
Descrizione fisica: 24
Nabanfer (Eppan), Herr Grissemann (Bruneck) lieferten weitere Kommentare zu die sem Gesetz, das iu vieler Hinsicht deu modernen Anforderungen nicht entspricht. Eine Resolution, die dies ausspricht und in der die baldige Ab änderung für dringend geboten erklärt wird, wurde einstimmig angenommen. Bei Besprech» ung der Wahlen der Vertreter der Lehrer in den Bezirksschulrat und in die Landes-Lehrerkonserenz wurde festgestellt, daß gegen den Willen der Majorität der Lehrer durch die kleine Minori tät nnd

sämtliche Stimmen der Klosterfrauen immer ein Klerikaler gewählt wird. Nachdem der bisherigen Vorstandschaft für ihre eifrige und umsichtige Tätigkeit der Dank ausgesprochen wor den war, wurde zur Neuwahl geschritten, die folgendes Ergebnis hatte: Obmann: Lehrer Gris- semailil (Bruneck); Obmannstellvertreter: Lehrer Pichler (Aldrans); 1. Schriftführer: Lehrer Fuchs (Lienz); 2. Schriftführer: Lehrer Nendl (Inns bruck); Kassier: Schulleiter Hans Prosser (Nat tenberg). Ausschußmitglieder: Bürgerschullehrer

Pöll (Innsbruck), Lehrerin Zobl (Innsbruck), Schulleiter Pfeifer (Silz), Lehrer Müller (Me- ran), LehrerNabanser (Eppan), Schulleiter Wurnig (Thanr). Witwen- und Waisenfond-Lotterie. Durch hohen k. k. Finanz-Ministerial-Erlaß vom 19. Jänner 1903, Zl. 2892 und vom 15. Fe bruar 1991. Zl- 9695 wurde der „Eintracht', Verein des Adminisirations-Personales der Wiener Journale, zum Zwecke der Dotierung des Fondes zur Unterstützung der Witwen und Waisen seiner Mitglieder, die Konzession zur Veranstaltung

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Pagina 5 di 16
Data: 20.05.1899
Descrizione fisica: 16
mit Maien und Hollunder! E. Greiner. Das neue Diener- und Diurnisten-Gesetz. Ein Beitrag zur Lehrer - Gehaltsfrage. Nach dem am 30. Dezember 1998 im österreichischen Abgeordneteiihause fertig ge stellte» Dieuer-Gehaltsgesetze weiden künftig- hin die Staatsdiener in vier Classen mit Jahresgehalten von 400,500,600, 700 sl., zwei Qllinqnennie» a 50 st., Aktivitätsznlage» je nach der Einwohnerzahl des Dienstortes von 20, 25, 30, 50'/g des Gehaltes und Anttskleidpanschale eingetheilt. Vn den Post lind

Mont:?r auf 540 fl. in kleinen'. Orte»; in Gemeinden mit höchster Activitätsznlage auf 675 fl. Der Unterlehrer dagegen hat inzwischen seine Lchrbefähignngs-Prüfung ab gelegt, bezieht höchstens 500 fl. Neinuneration, d. i. um 40^/g weniger als der Postamts diener mit erster Acnvilälsznlage bei gleicher Dienstzeit. Mit der Ernennung zum Lehrer bekommt unser Candidat der Jugenderziehung in Niederösterreich 700 fl., das ist das Ge halt eines Staatsdieiiers 1. Classe; doch ^'icht ganz, denn ein Diener

1. Classe hat le nach der Grös;e der Amtsgcmcinde noch 20—50^ Activitätsznlage, die inzwischen erworbenen Dienstalterszulagcn von 50 bis ^0 st. und ein Dienstkleidpauschale. Der ^'hrer kommt ans 700 st. Gehalt, 50 fl. Zulage, 50—70 fl. Quartierbeitrag, zu- Ilniinien 800—820 fl. Der Diener 890— '50 st.! Der Lehrer 800 — 820 fl.! 1200 st. Gehalt sammt Zulagen würde ein Lehrer nur errncheii, wenn er 42 Dienstjahie erreichte; laut Sterbestatistik gehen aber die meisten Lehrer weit früher mit Tod ab. Und nnn

bis zn deren 24. Lebens jahre und die Einzahlungen der Hilfsbemiileu mit >6/^ vom -.»lciivbezuge iu den Pensions- stand bestimmt. Der Diurnist 1 fl. 50 kr. bis 2 fl. 50 kr. Taggeld, ^er Unterlehrer ! fl. 9 kr. Die Dinrnistenwitwe 200 — 270 fl. Pension, die ältnen Lehrers- witweu 233 fl. Hierzu uur noch ein Wort: Der Lehrer rüstet während seiner Bei ufs thätigkeit Hunderte von Kindern mit Kennt nissen nnd Fertigkeiten fürs Leben aus. Das sind prodnctiv schassende fräste, deren W-'rt w>it, unendlich weit

über unsere mageren Gehalte hinanfragt. Der Lehrer soll auch er ziehe». Er soll mich hinabsteigen in die Kin derseelen, in die Naturgesetze ihres Wachs thums sich vertiefen,^geistig' und sittliche .^>äste wecke», welche Arbeit »»gleich schwie liger uiid social-politisch wertvoller ist, als die Verrichtungen eines Amtsdieiiers oder eines Ditt> nisten. Vermischtes. Gemüthliches aus Galizien. In dem Dorfe Wroblik bei Krosno wareu die dortigen giiechisch- katholischeu Eiuwohuer am letzten Sonntag zur Andacht

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Pagina 5 di 14
Data: 04.03.1899
Descrizione fisica: 14
zu werden, welche in derselben Nr. 1b im Leitanfscche „Lehrerge halts- oder Schulfragen' schreibt: „Die Schule ist ja nicht für die Lehrer da, sondern für das Volk, und die Lehrer sind für die Schule da. Die Lehrer sollen bekommen für ihre Ar beit was recht und billig ist; die Schule aber soll eingerichtet sein, wie es für das Volk gut und zweckmäßig ist. Das ist so einleuch tend, daß es nur gesunden Hausverstaud braucht, um es einzusehen.' Das sind köst liche Worte im gegenwärtigen Zeitpunkte der Lienzer Schulfrage. Ja gewiß, die Schule ge hört

Verschwiegen habe, daß es bei der Fortbil- ungsschule, wo weltliche Lehrer wirken, noch ^>el ärger zugehe. Eine wunderbare Logik! 7'ie Lehrer an der gewerblichen Fortbildungs schule sollen in acht wöchentlichen Unterrichts- 7 der „Lienzer Zeitung' stunden aus den ungezogenen, von der Volks schule übernommenen Rangen auf einmal ge bildete und anständige Leute machen können! Zn einer prächtigen Logik führt auch der Satz: „Jeder Unbefangene muß es einsehen, daß es den Gegnern des bezüglichen Genieindebe

und diesen im ganzen heiligen Lande Tirol vor handenen Znstand in Lienz einsühren wollen, heißt die Religion ans der Schnle verdrängen, und die Ideen des Sozialismus verbreiten wollen !! Schließlich soll nur ein Satz etwas tiefer gehängt werden, ein von christlicher Nächstenliebe und Lehrerfreundlichkeit triefender Satz, er lautet: „Dieselben (nämlich die Kleingewerbetreibenden, die sonst immer über zu hohe Steuern jammern) vergessen auch ganz auf den Umstand, daß die weltlichen Lehrer sammt ihren Familien

das Heimats- recht in Lienz erlangen^ ^was zn unberechen baren Lasten führen.'kann.'-- Da hat man's! Das geistige Auge des Artikelschreibers sieht das zukünftige Lienz schon von einem Schwärm mittelloser und verkommener Schullehrerkinder überschwemmt — eine schaurige Perspective, welche freilich uicht winkt — wenn die bis herigen Lehrer bleiben. « Vermischtes. Ein gemüthlicher Weinpantscher. Kürzlich wurden die Weine eines Klanfenburger Weiuhänd- lers für verdächtig befunden, durch die Weinprüf

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Pagina 3 di 28
Data: 17.11.1906
Descrizione fisica: 28
Feier stattgefunden. Die Gemeinde hatte den Lehrer Herrn Fauster, der durch 39 Jahre die Wahler lehrte und nun in den verdienten Ruhestand getreten ist, zum Ehrenbürger ernannt und am Sonntag hat die Überreichung des schön ausgeführten Diploms stattgefunden. Der Ort war festlich geschmückt, die Musikkapelle von Tob lach spielte, die Sängerschar sang, die Schüler und Schülerinnen sagten Gedichte auf, die Ge meindevertretung und der Ortsgeistliche dankten dem Gefeierten für seine Verdienste um Schule

und Gemeinde und den Frieden in derselben — kurzum es war ein Ehrentag für Lehrer und Gemeinde. Unwillkürlich drängt sich aber ein Ver gleich zwischen der Gemeinde Wahlen und der Ehrung ihres Lehrers mit zwei anderen Gemein den auf, deren hochverdiente Lehrer zufälliger Weise auch gerade Heuer ihrem schönen Berufe „Lebewohl' gesagt haben. In der einen Gemeinde ließ man den Lehrer, der dreißig Jahre nicht nur eifrig an der Schule gewirkt, sondern auch sonst sich für allgemeinnützige Angelegenheiten erwärmt

und geopfert hatte wie kein anderer sang- und klanglos in den Ruhestand treten — in der anderen Gemeinde war dem Lehrer, der als solcher 44 Jahre tätig und auch sonst in Vertrauensstellungen zu brauchen gewesen war, ein beschämender Abzug bereitet worden. Nach vielen vorhergegangenen Anfeindungen fand der Lehrerveteran, der eine ganze Generation heran gezogen und immer, 44 Jahre lang, auch den Meßnerdienst in der Ortskirche verrichtet hatte, eines Tages zur Zeit, als die Leute die übliche Gabe in Korn

an den Meßner ablieferten, unter dem Korn in der Kirche ein anonymes Schreiben, in welchem es hieß: das ist Bettelkorn für den Heuchler, Lügner, Unfriedenstifter, Kirchenräuber und Bauernschinder, für den stolzen, groben, dum men, faulen Meßner — und als dieser selbe Meßner und Lehrer ein Jahr später dem un dankbaren Orte den Rücken kehrte, schickte man ihm den Waldaufseher auf den Hals und drohte mit der Gendarmerie, weil er mehrere Bretter, die er während seiner Dienstzeit rechtmäßig aus dem Kirchenwalde

bezogen hatte, mit sich nahm; und es bedurfte einer langen Verhandlung, bis man ihn mit seinem Eigentume fortziehen ließ. So verschieden sind die Schicksale der Lehrer in unserer Gegend. — — Bestgewinner beim Freischießen am Ii. und 12. November am k. k. Bezirks-Schießstande in Lienz. Distanz MV Schritte. Scheibenmal L. Nummernblatt 5 cm. 8 Hauptbeste: 1. Philipp Vergeiner, S t Johann. 2. Thomas Tabernig, Lienz. 3. Peter Kofler Lienz. 4. Anton Palmann, Lienz. 5. Johann Jakober Lienz, 6. Binzenz

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Pagina 14 di 16
Data: 11.02.1939
Descrizione fisica: 16
in einem sehr schweren Ringen. Man hat darum das Recht, Mißdeutungen entgegen zutreten, zugleich aber auch richtige Vor schläge zur Abhilfe von irrigen zu trennen. Eines kann man dem deutschen Lehrer nicht bestreiten: mit geringen Ausnahmen hat er sich auch innerlich rasch zum Nationalsozialismus mit gro ßer Begeisterung bekannt. Wenn man bedenkt, wie stark die Gegenströmun gen, wie stark vor allem die konfessionelle Verbildung in großen Teilen der Lehrer schaft waren, so ist das Werk, das der NSLB

Führungsvermögen die Lehrer in der Tat nationalsozialistische Grundgedanken in den Mittel-, punkt des Unterrichtes zu stellen vermögen. Diejenigen, die glauben, die' Schu le könne nur Wissen vermittein, sind in Wirklichkeit durch die Tatsachen wider legt worden. Daß die Schule immer mehr noch zum bewußt nationalsozialistischen Denken erzieht, muß das hingebende Bestreben aller Lehrer sein. National sozialistisches Denken muß alle Schulfächer grundsätzlich durch ziehen. Dazu gehört auch ein enges und herzliches

Zusammenarbei ten mit der HJ., das einem Lehrer Herzensbedürfnis sein sollte. Viel berechtigter und ernster ist der Vor wurf, daß die Leistungen der Volks schulen, aber auch der höheren und mitt leren Schulen, zurückgegangen seien. Diese Tatsache kann einfach nicht bestritten wer den. Nur datiert dieser Rückgang schon aus der Zeit des Krieges mit ihren gänzlich gestörten Schulbetrieb, dann aus der Zeit der marxistischen Schulexperi mente — mit Mühe haben wir den Rück gang einigermaßen auffangen können. Völ

lig zum Stillstand gebracht ist er noch lange nicht. Nun können wir Deutsche unter gar keinen Umständen uns ein Absin ken unsere r geistigen Leistung gestatten. Der Facharbeitermangel würde unbehebbar werden, Techniker, Ingenieure, Wissenschaftler aOller Art, dem Auslände gegenüber unterlegen werden, wenn nicht eiligst die Schulleistungen wie der gesteigert werden. Hier handelt es sich aber um ein altes Anliegen der Lehrer schaft. Bei dem außerordentlichen Nachwuchs mangel, bei der Notwendigkeit

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Pagina 18 di 32
Data: 22.03.1912
Descrizione fisica: 32
einig, daß die körperliche Züchtigung des Leh rers unwürdig sei. Taß kein freier Mensch mit Prügeln dazu erzogen worden sei. Es ist ein trauriges Zeichen für eine Schule, wenn dessen Schüler in ihr Alter nur die Erinnerung an die reichlich erhaltenen Schläge retten. Freilich hätte der Minister, der den bekannten Paragraph be treffs Züchtigung erlassen hat, besser getan, er hätte ein dem Lehrer gebührenden Gehalt verord net, dann hätte jeder Lehrer den Rock selbst weg gelegt. Wir Lehrer können die körperliche Züch- ?55S4

, während einige Lehrer und Lehrerinnen ihre Abwesenheit entschuldigen ließen. Gleich am Beginne wurde von einigen Lehrem über die Läßigkeit im rechtzeitigen Zustellen der Kon ferenzeinladungen geklagt mit dem Bedeuten, daß dieser Umstand manchen Lehrem den Be such der Konferenz erschwere und oft sogar un möglich mache. Da, wie es sich herausstellte, die Schuld der verspäteten Zustellung in ein zelnen Fällen die k. k. Post trifft, wird in Hinkunft dafür gesorgt werden, daß dem Uebel- stande abgeholfen

werde. Nach diesem Inter mezzo hielt der Konferenzleiter, Herr Strobl, dem verstorbenen Statthaltereirate, Herrn Viktor Nagl, einen warmen Nachruf, wobei er beson ders hervorhob, daß der Verewigte als Vor sitzender des k. k. Bezirksschulrates keine Ge legenheit unbenützt ließ, wenn es galt die In teressen der Schule zu fördern und sich als warmer Freund der Lehrer zu betätigen. Bei jeden geeigneten Anlasse bewies er seinen recht lichen Sinn und sein Wohlwollen gegenüber den Lehrpersonen und ttnterließ es niemals, etwa

einlangende Anklagen gegen Lehrpersonen möglichst zu entschuldigen und zu entkräften. Dieser seltene Lehrer- und Schulfreund wird in den Lehrerkreisen des Bezirkes Bruneck noch lange in gutem Gedenken bleiben. Zum Zei chen der Teilnahme erhoben sich dann über Einladung des Vorsitzenden die Konferenzteil nehmer von ihren Sitzen. Nachdem noch der Konferenz der Dank des gegenwärtigen Amts leiters, Herrn Dr. Nocker, für die seitens der Lehrerschaft dem Amte ausgedrückte Kondolenz bekannt gegeben wurde

, beauftragte die Ver sammlung den Herrn Strobl, auch der Witwe des Verstorbenen im Namen der Konferenz das innigste Beileid kundzugeben. Nach einer kleinen Pause hielt dann Lehrer Oberlechner- Niederdorf einen Vortrag über die schulgemäße Gedichtebehandlung. Nach einem kurzen Ueber- blick über den psychischen Vorgang beim Ler nen, bezw, über die einschlägigen Erörterungen der vorausgegangenen Konferenz (im FebrUar) leitete er zu dem genannten Thema mit dem Hinweise über, daß auch die Theorie

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Pagina 1 di 14
Data: 17.03.1914
Descrizione fisica: 14
den lokalen Organisationen überlassen. Eine anwesende Gruppe von Gesinnungsgenossen aus dem Lehrerstande trat für die Kandidatur eines Lehrers ein, mußte sich aber belehren lassen, daß der Wunsch zu spät komme. Die von den Lehrern aufgestellten Programmpunkte: Besser stellung der Lehrer durch die Gehalte der vier untersten Klassen der Staatsbeamten, Fortbil dung der Lehrer, Gründung von Bürgerschulen, Einführung eines zeit- und zweckmäßigen, den Verhältnissen angepaßten Fortbildungsunter richts

, Verhinderung zu früher Arbeit der Kin der, besonders in der Bauernschaft, Regelung des Notlehrerwesens und gesetzliche Freistellung des Organistendienstes wurden von der Ver sammlung einstimmig angenommen. Bürger meister Grei l-Jnnsbruck verwunderte sich, daß die Lehrer einen Vertreter haben wollen und bezeichnete eine freisinnige Lehrerkandidatur als eine unglückliche, weil selbst ein Lehrer- Abgeordneter nichts erreichen würde. Hingegen sollen recht viele christlichsoziale Lehrer Abge ordnete

sein. Die Stimmung für die Lehrer sei in der christlichsozialen Partei außerordent lich ungünstig, während die freisinnige Partei für die Lehrer tue, was sie könne. Für die Bürgerschulen werde man sich energisch einsetzen und insbesondere durch Herabminderung der für die Klassensystemisierung notwendigen Schü lerzahl von 80 auf 60 oder gar auf 50 die höhere Heranziehung des Landesfonds zu er reichen suchen, damit auf diese Weise auch Bür gerschullehrer vom Lande mitbezahlt werden müssen. Bezüglich

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