worden. Dieser fern gehalten — für seine Villa. Er muß sie haben! Der Gedanke, daß ihm ein anderer zuvor kommen könnte, bringt ihn zur Raserei. Und endlich, endlich sollte der Tag anbrechen, an dem er seinen Herzenswunsch erfüllt sah. An einem wunderherrlichen Frühlingsmorgen kommt eine Frau zu ihm in den Laden, die zwar eine seiner besten Freundinnen ist, von der er aber weiß, daß sie klatscht, 'gern klatscht. Darum verab reicht er ihr schweigsam und schnell die verlangten Waaren und geht
. — Sie sollte verkauft werden, seine Villa? — Ein Anderer hätte bereits mit dem Besitzer unterhandelt. — War das möglich? Himmel! Und nun beginnt er zu zittern, mehr und immer mehr, und aus den Augen und von den Gesichtszügen spricht die ihn durchdringende Erregung ihre deutliche Sprache. Ha! wie ist's möglich! Er findet keine anderen Worte. Und die Nachbarin? Hm, sie hat ihn genau betrachtet; ganz genau, ihr ist eS nicht entgangen, welchen Eindruck ihre Worte auf ihn gemacht haben, — o, sie war schlau, berechnend
bleibt. Dann stürzt er in sein Kämmerchen, steckt das Geld zu sich, alles, — dann in eine Droschke, nach der Pots damer Bahn, ein Billet gelöst, den gerade bereit stehenden Zug bestiegen — und dann geht's hinaus nach dem Vorort, nach seiner Villa. — Und nun gehört sie ihm. Er hat sie erstanden, sogar noch um tausend Mark billiger, als der Preis von vorn herein ausgedungen war. Einen Augenblick hat er sich zwar über diese Großmut des Verkäufers gewundert, ja, er stutzte sogar eine Sekunde
er diese Mauern liebkosen l So froh, so selig, so glückselig ist er, der Eigenthümer seiner neuen Villa! Er ist ein ganz anderer Mensch geworden, seit dem er eine Villa hat. Natürlich bewohnt er sie. Sofort ist er nach dem kleinen Vorort übergesiedelt. Eine alte Verwandte führt ihm den Hausalt. Jeden Morgen führt er nach Berlin, und Abends kommt er zurück. Er ist glücklich. Wenn er früh ins Ge schäft kommt und durch die kleine Gasse geht, dann tritt er fester auf, als früher. Sogar einen anderen Schritt
ihn, wenn er nicht da ist. Jeden Morgen um 6 Uhr fährt der glückliche Mann nach Berlin, und Abends um neun Uhr kommt er zurück. Eine angestrengte Thätigkeit, aber er hat ja eine Villa, hat frische Luit. Wie, frische Luft? Allerdings hat man keine Canalisation hier, und manchmal sind die üblen Gerüche nicht abzu leugnen, aber das thut ja nichts. Und dann die Ruhe, o, die wunderbare Ruhe! So, so, also Ruhe? Run ja, zugegeben, daß die vorübersausenden Eisen bahnzüge manchmal die seligen Träume zerreißen, daß einem oft etwas gepfiffen