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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 6 di 8
Data: 15.07.1904
Descrizione fisica: 8
. „wie oft soll ich es Dir denn sagen, Traut, Ellen ist liebenswürdig, bildhübsch und steinreich was willst Du noch mehr?" „Und der Vater, Viktor?" „Ein vornehmer Iferr in den besten Jahren." „In den besten Jahren? Köstlich!" Die kleine Frau lachte melodisch auf. „Ihr Rkänner seid immer in den besten Jahren." Viktor Berndt mußte mitlachen, setzte dann aber neckisch hinzu: „Gut, daß Du nicht darin bist, Traut — in den besten Jahren nämlich." Uebermütig schüttelte sie das schwanke Köpfchen, wandte

vor, dieselbe Damje in hellgrau, die Traut ckzon vom Ufer aus entdeckt hatte. Sie war entzückt — nein begeistert. Dieser Thic, diese Eleganz, diese sprudelnde Le bendigkeit, dabei das entzückend- Englisch, das sie sprach! was uan von Mr. Tarew nicht behaupten konnte, er zisckste alles durch die kaum geöffneten Zähne. Als die Amerikaner sich zur Table d'hote hinunter begaben, blieb das Ehepaar auf Deck zurück, da es schon in Koblenz zegessen fyxtte. „Das ist das bezauberndste Geschöpf, welches ich je sah, Viktor

, rein zum verlieben!" rief Traut ganz aufgeregt. „Lfm!" meinte Iferr Berndt lächelnd und sah seine junge ?rau mit zärtlichem Blicke an, „ich kenne noch hübschere." „Ach geh!" sagte Traut verlegen, denn Viktor rückte sehr dicht 5U ihr hin, „Dir brauchst Dich auch nicht in sie zu ver leben. Ich denke an ganz jemand anders." „Sieh einmal! Ihr Weiber bleibt Euch doch alle gleich. Kaum seid Ihr selbst unter der Lfaube, gleich müßt Ihr andere darunter bringen!" Traut schien den Ausfall gar nicht gehört

zu haben, sie fuhr eifrig fort: „Sagtest Du nicht einmal, Viktor, die Amerika- rerinuen seien ganz toll auf preußische Offiziere von altem Adel?" „Uff!" machte Viktor und zeigte ein ganz verblüfftes Gesicht. ,Da haben wir die Geschichte. Mein teurer Schwager!" „Ja, ja!" Traut wollte sich rein tot lachen über die ver- a-underung ihres Gatten. „Gott, was seid Ihr Männer doch chwcrfällig! Daran habe ich schon den ganzen Tag gedacht, ifasso kann eine reiche Frau brauchen." „Ich auch d. h. ich meine für ihn, Ifasso

kann? willst Du 2>cn Dolmetscher spielen?" „Dummes Zeug, Viktor. Er wird Doch nicht alles verf haben, was er im Korps gelernt hat." Das Erscheinen der Bekannten mackste dein m inien Ge spräch ein Ende, aber es gelang doch Traut einmal während der gemeinsamen Unterhaltung, die im flottesten Englisch ge führt wurde, Viktor zuzuflüstern: „Aber es ist doch jammerschade, daß Miß Ellen nicht deutsch kann." Ein Achselzucken Viktors war seine ganze Antwort. Als das Siebengebirge in Sicht kam, war Miß Ellen ganz

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 3 di 4
Data: 18.01.1878
Descrizione fisica: 4
. (Schadenfeuer.) Zu Ravina in Wälschtirol brannte am 13. dS. ein Bauershaus teilweise nieder. Mit Zündhölzchen spielende Kinder sollen den Brand verursacht haben. Wie oft muß das noch Vorkommen, bis die Eltern endlich einmal geschei ter werden?l (Beschlagnahme.) Der in Roverodo erscheinende „Racco- glitore" hatte den Tod Viktor EmanuelS mit breitem schwarzem Rand und einem stark begeisterten Artikel gefeiert. Ein Wieder abdruck des letztern, welcher wahrscheinlich in größerer Anzahl unter dem Volke

verbreitet zu werden bestimmt war, wurde nach dem 3 „T. Boten" auf Anordnung der Staatsanwaltschaft mit Beschlag belegt. (AUS Rom) wird unter dem 15. Jan. berichtet: Der König empfieng heute eine Deputation der Munizipalität von Turin, welche bat, daß die irdische Hülle des Königs Viktor Emanuel in der Superga-Kirche beigesetzt werde. In seiner Antwort drückte der König seine Befriedigung über diesen Beweis der Zuneigung der Stadt Turin für seinen Vater und sein Haus aus, und fügte hinzu

, das von seinem Herzen dargebrachte Opfer sei ein großes, wenn er in die Beerdigung feines Vaters in Rom ein willige; doch er bringe dieses Opfer, welches das nationale Ge- fühl fordere. Ferner sagte der König, er habe angeordnet, daß der Degen Viktor Emanuels und die in den Unabhängigkeits- Schlachten erworbenen Auszeichnungen desselben nach Turin ge bracht werden. — Die Königin von Portugal ist heute Abends hier eingetroffen. Der Großherzog von Baden beauftragte seinen Bruder Wilhelm, ihn bei der Leichenfeier

zu vertreten. — Der Papst ordnete feierliche Obsequien für Viktor Emanuel in der Laterankirche an. — König Humbert erwiederte gestern Abend den Besuch des deutschen Kronprinzen. Der amerikanische Ge sandte empfieng eine Depesche des Präsidenten Hayes, in welcher derselbe im Namen der vereinigten Staaten von Nordamerika dem tiefen Schmerz anläßlich des Todes Viktor Emanuels Aus druck gibt. — Turkhan-Bey wird die Türket bei der Leichenfeier vertreten. — Der König empfieng heute den Marschall Canrobert

. Letzterer stattete dem deutschen Kronprinzen einen Besuch ab, welcher eine halbe Stunde dauerte. Der König drückte beim Empfange des deutschen Kronprinzen seine tiefe Rührung über die Trauerkundgebungen der deutschen Nation aus. Der Kron prinz begab sich sodann in die Todtenkapelle, wo er am Sarge des Königs Viktor Emanuel länger verweilte. Am Abend empfieng der Kronprinz die Minister. Im Laufe des Tages be sichtigte derselbe die Monumente und nahm das Diner im Qui- rinal ein. — Marschall Canrobert

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 6
Data: 12.01.1878
Descrizione fisica: 6
, meinen, von einem Triumph in dem angedeuteten Sinn könne solange keine Rede sein, solange Italien einig und Rom dessen Hauptstadt ist. Man begnügt sich im ultramontanen Lager zuweilen mit ungemein wolscilen „Triumphen". Mit unverholenem Wolbehagen wird in dem frommen Blatte angemerkt, „Viktor Emanuel stehe vor dem Nichterstuhle des Allerhöchsten". — Der „Angeklagte" mag sich wenigstens damit beruhigen, daß Herr Jehly nicht als Ankläger sungiren kann. Wenn übrigens der Prozeß einen Ausgang nähme, wie seine Ver- derst

bezeichnet, „daß zwei Männer, welche derselben Idee dien. j tretung des Margarethinums in Innsbruck, so würde Herr ten, auch dasselbe Todes-Datum haben"; daß nämlich nicht bloß ! Jehly wol ein zweites Mal nicht sehr befried- t s dem Ge- Napoleon III., sondern auch Viktor Emanuel II. am 9. Januar j richtssaale treten verschieden sei. — Man steht, die Kunst. der gelehrten theolo Daß Viktor Emanuel mit ccr *)>'. Kirche versöhnt und gischen Auslegung ist noch immer im schönsten Flor

Viktor Emanuel sich mit der „hl. Kirche nd benöthigte, während d-r letztere diesen Umstand aus- versöhnen", ohne das Patrimonium Petri zu rück g eb en zu müssen, ^ ^ so kann sein Nachfolger die Besitznahme des Erbes ohne sonderliche Gefahr riskiren, und die politische Konstellation bleibt wie sie ist. Die ganze Affaire ist demnach für die italienischen Liberalen un gleich besser abgelaufen, als für die „Finger Gottes'-Theoretiker, welchen aus der Aenderung in der Thronfolge auch nicht der fcuii

1870 die Residenzstadt Viktor Emanuels, die Haupt- t allzugroßes Gewicht legt, sonst allerdings würde es nicht bloß in stadL Jungitaliens, in welcher der König seinen Winteraufenthalt Nom, sondern auch noch anderswo ein bischen anders stehen, zu nehmen pst Wer sich daher über den Tod Viktor Ema- j als es thalsächlich steht. Die frommen Fanatiker haben in den nuels i n SR c. m wundern kann, der hat ganz das gleiche gute letzten zwanzig Jahren Schlappe um Schlappe erlitten, und wenn Recht

, hocherstaunt zu sein, daß Erzbischof Scherr in München sie sich auch noch nicht dazu verstehen können, mit der Welt und und Kardinal v. Ternoczy in Salzburg gestorben ist. x mit der Vernunft Frieden zu schließen, ja wenn sie als Unfrie- Die Sage, daß Viktor Emanuel „in Rom ums Leben i densiister da und dort nicht so ganz Geringes zu leisten sich fähig kommen" werde, erfordert etwa soviel Prophetengeist, als die An- - erweisen, so nimmt gleichwol die Weltgeschichte ihren Lauf, wie nähme, Papst Pius

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 2 di 4
Data: 17.09.1888
Descrizione fisica: 4
des gegenwärtigen Standes beantragt, der Budget- . ausschuss sich gegen die Wiederbesetzung ausgesprochen, jj Die Entscheidung liegt nun bei der Kammer. Unter den fürstlichen Persönlichkeiten, welche der z glänzenden Hochzeitsfeier desHerzogsvon Aosta mit der Prinzessin Lätitia Bonaparte bei wohnten, fehlt der Name des Prinzen Viktor Na poleon. Die bonapartistischen Blätter suchen diese Thatsache todtzuschweigen, um den Skandal, welchen die Familie Bonaparte wieder einmal bietet

, nicht in die Oeffentlichkeit gelangen zu lassen. Indessen bilden die Verhandlungen, welche durch Monate hin durch zwischen Rom, Morcalieri und Brüssel wegen der Theitnahme des Prinzen Viktor Napoleon an der Turiner Hochzeitsfeier geführt wurden, eine so in teressante Illustration zu dem Streite zwischen dem alten J6rome und seinem widerspänstigen Sohne, dass sie Erwähnung verdienen. Gleich nach der Verlobung des Prinzen Amadeus mit der einzigen Tochter des Prinzen Napoleon wurde im Quirinal die Frage in Erwägung gezogen

, er werde der Hochzeit seiner Tochter nur dann beiwohnen, wenn ihm sein Rang als alleiniges Oberhaupt des Hauses Bona parte gesichert würde. In seiner Eigenschaft als Oberhaupt des Hauses Bonaparte verfügte er gleich zeitig, dass an den Prinzen Viktor Napoleon, den älteren Bruder der Braut, nicht einmal eine Ein ladung zur Hochzeit gerichtet werde, bevor der Prinz reumüthig und ohne Vorbehalt ins väterliche Haus zurückkehre. König Humbert sah ein, dass er von seinem Schwager irgendein Zugeständnis nicht zu erwarten

habe und wendete sich deshalb an den Prinzen Viktor Napoleon, welchen er zur Nach giebigkeit mahnte,. damit der Hochzeitstag der Prin- zeffin Lätitia nicht aller Welt den Unfrieden im Hause Bonaparte offenbare. Gleichzeitig richtete die Mutter des jungen Prätendenten, Prinzessin Clo tilde, einen Brief an ihren Sohn, worin sie ihm gleichfalls die Nothwendigkeit der Unterwerfung unter den väterlichen Willen nahelegte. Diese Bemühungen erwiesen sich jedoch als vergeblich. Prinz Viktor Napoleon erwiederte

zu Ende und die Thatsache. dass Vater und Sohn selbst am Hochzeitstage der Prinzessin Lätitia unversöhnt blieben, ' I nicht weiter zu vermeiden. Prinz Viktor Napoleon hat sich durch sein Fernbleiben von den Turiner Festlichkeiten wahrscheinlich den Zorn der italienischen Köniqssamilie zugezogen. Dafür aber gewinnt er in noch höherem Grade als bisher das Vertrauen der Kaiserin Eugenie, nach deren Wunsch er immer handelt, und aus deren Mitteln er seine Hofhaltung bestreitet. Kaiserin Eugenie

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Pagina 1 di 4
Data: 11.01.1878
Descrizione fisica: 4
LZBogler io rsteu. Frankfurts Berlin Bafev. Zürich, Leipzig'Ham. barg. A.O-peli! iuWten. Prag Berlin, Hamburg, Kraukfur Leipzig, Pari«, .Florenz, Peters barg. HavasLafitte o. Co«tz in Parts. GL.Daube iuFraak fort, Stuttgart, München» Ha« barg. Brüssel. Rudolf Mvfs« 1» Berlin, Wien, München, St. Salle«. Rotier U-Co. in Wtro Philipp 88b. in Wie, Ireitag 11. Januar. Hyginus. ( Morgen 12. Januar Probus. ) 1878. f König Viktor Emanuel. Unser südliches Nachbarreich ist in tiefe und gerechte Trauer versetzt

; cs steht an dem offenen Grabe seines Königs, des Be gründers seiner nationalen Einheit. Viktor Emanuel war weder ein großer Geist, noch ein großer, berühmter Herrscher und doch ein musterhaft guter König. Daß unter seinem Szepter die Halbinsel zu ihrer staatlichen und nationalen Einigung und Ein heit gelangte, ist nicht in hervorragender Weise sein persönliches Verdienst; der Nuhm hieran gehört in erster Linie dem Grasen Cavour und den übrigen bedeutenderen Staatsmännern und Pa trioten Italiens

. Aber ein unvergängliches Verdienst kommt gleichwol dem nunmehr dahingegangenen Könige zu: Viktor Emanuel war ein mit Herz und Sinn, ein im Geiste und in der Wahrheit konstitutioneller Monarch. Solange er den Thron des Hauses Savoyen innehatte, solang er das Szepter Piemonts in seiner Hand hielt, solange die Krone des neuen Königreichs auf seinem Haupte glänzte, wurde nicht einmal ein leiser Ver such gemacht, an der Verfassung des Staates auch nur im Ge ringsten in reaktionärer Weise zu rütteln. Diese von keiner Seite

, ; welche dem kranken Viktor Emanuel aus seinem Sterbelager j allenthalben aus ganz Europa entgegen gebracht wurden. Dieser ! hohen und hervorragenden Negententugend gegenüber komme« ! seine persönlichen Schwächen, worunter ein gewisser Mangel an j Sparsamkeit nicht in letzte Linie zu setzen ist, in keinen Betracht. ? Einem Könige, dessen Wille sich dem Verlangen der von ihm ? regierten Nation in der Weise freiwillig unterzuordncn versteht, ! daß seine Wünsche in denen der Nation und ihrer berufenen Repräsentanten

vollständig aufgehen, darf man menschliche Schwächen nicht allzu ängstlich anrechnen. Das Glück seiner Nation war auch sein Glück, das Gelingen der nationalen Bestrebungen brachte auch ihm Befriedigung, nnd so bildete sich eine Harmonie zwischen Fürst und Volk aus, daß auch zur Zeit der bedenklich sten Krisen der Name des Königs niemals im Vordergründe der Diskussion stand. In hohem Grade ist es demnach der persön lichen Anspruchslosigkeit Viktor Emanuels zu danken, daß das neugegründete Italien

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 6 di 16
Data: 03.10.1903
Descrizione fisica: 16
namentlich ihre Handelsbedeutung würde eine sehr große sein, vor allem da es keinen anderen derar tigen Freihafen in jenen Breiten gibt. Ob nun aber die portugiesische Regierung ihren Plan auch zur Ausführung bringt, bleibt noch abzuwarten. Der Schritt vom Wollen zum Handeln ist hier ein sehr großer. (Anekooten von Viktor Emanuel ll., dem Großvater des jetzt regierenden Königs von Italien, werden in der „Voss. Ztg." aus einem jüngst er schienenen Buche über „Italiens Könige als Jäger" erzählt

. Viktor Emanuel II. war so populär, daß sein Ruf selbst in die entlegensten Gebirgsdörfer gedrungen war, in Gegenden, deren Bewohner nie eine Zeitung zu Gesicht bekommen; die Zeitung hätte ihnen übrigens nichts genützt, sintemalen sie nicht lesen können. Eines Tages traf der König, der sich auf der Gemsenjagd befand, im Gebirge eine Bäuerin, die ihn nicht kannte. Er redete sie an, sprach von diesem und jenem und fragte schließlich: „Was sagt man hier vom König?" — „Daß er ein sehr braver Mann

ist," erwleder te die Frau, „aber"—und sie lächelte etwas boshaft — „er soll jeder Schürze nachlaufen." Nicht viel gimpflicher wurde der König von einer anderen Bäuerin behandelt. Es war in Courmayeur, und die Bäuerin hatte den Wunsch ausgedrückt, den König von Angesicht zu Angesicht zu sehen. Viktor Emanuel hatte nichts dagegen einzuwenden, und die Bäuerin durfte kommen. Sie trat ins Zimmer und sah sich erstaunt um: „Wo ist der König?" fragte sie. — „Ich bins!" erwiederte Viktor Emanuel. — Nicht möglich

!" — „Warum nicht?" — „Wenn ich eine Königin gewesen wäre, hätte ich einen so häßlichen Mann nicht geheiratet!" Viktor Emanuel lachte laut aus und unterhielt sich dann mit der aufrichtigen Bäuerin recht lange. Einmal wollte der König einem Dorfschulzen, den er sehr gern hatte, eine Freude machen, und verlieh ihm einen Orden. „Herr König," sagte der Dorfgewaltige, „das ist etwas für die Herren aus der Stadt, die nichts zu tun haben. Sie sind ganz verrückt danach. Wir aber müssen arbeiten

gehört zu den stehenden Repertoirstücken der deut schen Bühne und wurde gelegentlich seiner Neu inszenierung im Kaiser Jnbiläums-Stadttheater in Wien mit großem Erfolge ausgenommen. Tie Hauptrollen sind in den Händen der Damen: Cal lianno, Dorn, Hellwig, Müller, Schmidt und Viktor und der Herren: Amann, Freytag, Hutt- mann, Heiden, Sekler, Sprinz und Weil. Aus dem Amtsbtatte. (Konkurs-Eröffnung.) Das k. k. Lan desgericht Innsbruck hat die Eröffnung des Kon kurses über das Nachlaßvermögen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 30.08.1902
Descrizione fisica: 8
Tage darauf gingen die Befehle hinaus zum Aufmärsche der Truppen. Politische Rundschau. Eine neuerliche Kaiserbegegnnng. In Wiener Hofkreisen verlautet, daß der Zar bei seiner Reife nach Rom, zur Erwiderung des Besuches des Königs Viktor Emanuel, eine Be gegnung mit Kaiser Franz Josef haben wird. Mehegesetz-An-eeungen. Der „Pester Lloyd" kündigt, im Zusammen hänge mit den durch die letzten Delegationen be- loilligten artilleristischen Reformen, Gesetzesvor lagen in den beidelt Parlamenten

und in noch als Uebungsplätze benützt, und die Lem- berger Zitadelle sank zur Bedeutung einer „De- fensionskaserne" herab. Erst in den letzten Jah ren richtete das Kriegsministerium wieder seinen Blick auf Lemberg. Die Militärverwaltung trat mit dem Magistrat der Stadt Lemberg in Ver handlungen wegen Schaffung von „Bauverbots rayons"' um die Stadt Lemberg. Die Verhand lungen wurden vor kurzem abgeschlossen und der Umfang des Bauverbotsrayons bestimmt. König Viktor Gmannel in Kerlin. Die Ankunft des Königs Viktor Emanuel

, König Viktor Emanuel in der Uniform seines Husaren-Regiments, Kaiserin Au guste Viktoria, Kronprinz Friedrich Wilhelm, Prinz Joachim, Prinzessin Viktoria Luise, der Minister des Aeußern Prinetti und ads Gefolge des Königs. Nach erfolgter Vorstellung und Begrüßung traten die Herrschaften mit ihrem Gefolge auf die Rampe hinaus, von brausenden Hurrah-Rufen der Kürassiere und des Publikums begrüßt, und bestiegen dann die Wagen zur Fahrt nach dem Brandenburger Tore. In dem ersten vierspännigen Galawagen

Schloß angetreten. König Viktor Emanuel empfing auf der ita lienischen Botschaft, wo er das Frühstück einnahm, die italienische Kolonie in Berlin, sowie die Ver treter der Kolonien in Danzig ::nd Kopenhagen und stattete danach dem Reichskanzler Bülow, dem Grafen Waldersee und den hier anwesenden Botschaftern von Oesterreich-Ungarn, Spanien und Italien Besuche ab. Bei der Galatafel im königlichen Schlosse brachte der Kaiser folgenden Trinkspruch aus: „Wenn Ich Euere Majestät von ganzem Herzen

es Jahrzehnte hindurch Europa den Frieden gesichert hat und, so Gott will, noch für lange sichern wird! Mit Mir in jubelndem Gruß ruft das gesamte deutsche Vaterland: Seine Majestät der König Hurrah!" ' König Viktor Emanuel erwiderte in deutscher Uebersetzung Folgendes: „Die Gefühle wahrer Zuneigung, die Euere Majestät für Mein Land, Mein Haus und Meine Person zu bekunden geruht haben, find das kostbare Unterpfand einer Freundschaft, die Ich von ganzem Herzen erwidere. Auch Ich gedenke mit lebhafter Rührung

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 12.07.1902
Descrizione fisica: 8
auch von den Antrittsvisiten, welche der König Viktor Emanuel III. von Italien zu machen sich anschickt, denn einerseits reicht die Bedeutung dieser Visiten bei weitem nicht an die jener Drei kaiserzusammenkunft heran, andererseits hat die Politik seit jener Zeit ihren Verwandlungspro zeß von einer Politik der Kabinette in eine Po litik der politischen und wirtschaftlichen Interessen der Völker noch weiter fortgesetzt. König Viktor Emanuel hat am 31. Juli 1900 den Thron Italiens bestiegen, er hat mithin fast zwei Jahre

verstreichen lassen, bis er sich zur Absolvierung der unter befreundeten Fürsten häusern üblichen Antrittsvisiten entschloß. König Viktor Emanuel stattet die erste dieser Visiten am Hofe des Zaren ab, bei dem er Sonntag Vor mittag einzntrefsen gedenkt. Die Tatsache, daß der König von Italien seinen ersten Besuch nicht am deutschen, sondern am russischen Kaiserhofe abstattet, hat insbesondere der französischen Presse Stoff zu politisch-philosophischen Betrachtungen gegeben, die darin gipfeln

, daß doch irgend „etwas faul im Staate Dänemark", das heißt in diesem Fall im Dreibund, sein müsse, wenn der König von Italien nicht seine ersten Besuche den beiden Dreibundmonarchen abstattet. Und diese Reflek- tionen werden durch die Hervorhebung des Um standes gestützt, daß Viktor Emanuel sich am Wiener Kaiserhofe überhaupt nicht vorstellen werde. Feuilleton. Weise und klug. Plauderei von Georg Hill er. Wenn alle Welt verreist, warum soll man dann nicht vom Reisen sprechen? Es plaudert sich über das Reisen

sich alle die, die einen festge stellten Plan bei sich tragen, die zu Hause auf die Minute ihre Tour ausrechnen, und die auch wissen, welche Kosten ihnen die Reise macht. Mit Hülse des Handbuches rechnen sie Speise und Auf diese Darlegungen trifft das Goethesche Wort zu: „Viel Irrtum und ein Fünkchen Wahr heit!" Die geschichtliche Wahrheit — wenn diesen Besuchen überhaupt eine geschichtliche Bedeutung zugeschrieben werden soll — ist die, daß König Viktor Emanuel seinen ersten Antrittsbesuch dem deutschen Kaiser abzustatten

beabsichtigte, daß er aber auf Wunsch Kaiser Wilhelms und mit Rück sicht auf dessen Nordlandsreise, von der der Kaiser erst im August zurückkehrt, seine Reise nach Berlin verschob. Der Besuch in Petersburg hatte aber Eile, da Zar Nikolaus im August neue Vater freuden erwartet. Aus diesem Grunde sieht sich der König von Italien gezwungen, seinen ersten Besuch am Zarenhofe abzustatten. Im klebrigen wüßten wir wirklich nicht, was uns gleichgiltiger wäre, als der Umstand, ob Viktor Emanuel zuerst dorthin

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 3 di 4
Data: 18.06.1878
Descrizione fisica: 4
kann die Stilfser Jochstraße in ihrer ganzen Länge mit jeder Gattung Fuhrwerk befahren werden. (Viktor Emanuel.) In Italien ist vor Kurzem eine Biographie Viktor Emanuel's erschienen, die eine Fülle von charakteristischen Zügen aus dem Leben des ersten Königs von Italien mittheilt. Wir entnehmen derselben folgende interessante Details: Viktor Emanuel war im Punkte der Ordensverleihungen sehr freigebig. Er sagte: man dürfe nie weder eine Zigarre noch einen Orden verweigern. Nur ein einzigesmal machte

er Schwierigkeiten, als ihm Nicotera mit Einem Schlage 70 Kom mandeur-Diplome zur Unterzeichnung unterbreitete. „Das ist viel auf einmal," sagte der König. „Sire," erwiederte der Mini ster, es sind durchwegs hervorragende und Eurer Majestät treu ergebene Männer." — „Ich glaubte nicht, so sehr geliebt zu sein," antwortete Viktor Emanuel und Unterzeichnete die 70 Diplome. Einst wagte er einen Schauspieler zu dekoriren, Antonio Petito, welcher mit vieler Grazie und guter Laune die Maske Poli- chinells trug

und vor wenigen Jahren in tragischer Weise auf offener Szene und unter dem Lachen des Publikums starb. Eines Tages warf man es dem König vor, daß er Polichinelle zum Ritter gemacht habe. Viktor Emanuel meinte aber: „Es ist dies nicht der erste Possenreißer, welcher dekorirt wird." Konnte Viktor Emanuel keine Orden bieten, so bot er Zigarren an, die ihn mehr kosteten. Der König wagte nie von seinen Mini stern Geld zu verlangen. Namentlich war es Visone, der Mini ster des Hauses, welcher sich dem König

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 2 di 6
Data: 07.09.1886
Descrizione fisica: 6
derselben Bulgarien verlassen, denn die Ordnung wird nicht gestört werden. In was immer für Ver- „Der Ort hat es Ihnen angethan," sagte der alte Baron, „und Sie wollen sich diesen Eindruck nicht durch eine Dissonanz stören lassen. Viktor übertreibt natürlich ein wenig, aber dies kann ich aus eigener Anschauung versichern: eine poetische Figur war der Schmuggler nicht!" „Der Geschmack, der alles gekostet hat und immer nach Neuem lüstern ist," nahm Viktor unbefangen das Gespräch

. Stellvertreter wurden die HH. Dr. Lipp aus Graz und Dr. Klotz aus Innsbruck, Schriftführer die HH. Dr. Peer aus Brixen, Dr. Grass aus Weidhofen a. d. Th., Dr. Urbaczek aus Marburg und Dr. Röchelt aus Meran. Hr. Dr. Kohn erstattete sodann den Geschäfts bericht ; Hr. Dr. Hock berichtete über das Witwen- Unterstützungs - Institut und die Pensions- und Jnvalidenkasse. Ersteres besitzt ein Vermögen von 1029 fl., letztere ein solches von 6740 fl. Die WM- Fortsetzung in der Beilage. entgegnete Viktor — und er zwang

so sicher. Herr von Adlers heim," fragte Gerard, seine dunklen Augen auf ihn richtend, „dass niemals Leidenschaften, schreckliche Um stände, ein unbezwinglicher Trieb Sie zu einer schlim men That, zu einer That Hinreißen würden, die Sie dann Ihr Leben lang bereuen und doch niemals auch nur auf eine Minute aus Ihrem Gedächtnis weg löschen könnten?" „Ich glaube," antwortete Viktor, den durchbohren den Blick des Andern kalt und stolz begegnend, „so vermessen dieß klingt. Und ich will Ihnen sagen warum

!" Helene aber rief: „An Viktor hat der Staat einen Inquisitor eingebüßt; da er die arme» Sünder nicht bestrafen kann, bestraft er freigebig sich selbst!" Aus dem Spott schlug ihre Stimmung in die höchste. Erregung um, und mit wogender Brust, fast athemlos setzte sie hinzu: „Welch ein Hochmuth, und welche Vermessenheit ist es, wenn nüchterner Verstand und kalte Herzlosigkeit über Thaten der Leidenschaft, über Menschen, die dem Schicksal und den Göttern trotzen, in der Armuth ihrer Nichtigkeit zu Gericht

sitzen wollen!" Die ganze Gesellschaft hatte sich erhoben. Helene stand neben Gerard, und reichte ihm in der Selbft- vergeffenheit der Aufregung stumm die Hand, als wolle sie ihm damit sagen: „Ich verstehe Dich!" Die Arme über einander geschlagen gieng Viktor die steinernen Stufen nach dem Garten hinab. (Fortsetzung folgt.)

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Pagina 2 di 6
Data: 04.09.1886
Descrizione fisica: 6
mit leisem Druck reichte, wenn sie mit jenem aufmerksamen Ohr, wie es nur Liebende haben, seinen Worten lauschte, vergaß er seine Ahnungen, und ein Ausruf der Freude, ein Leuchten, das über sein Antlitz gieng, zeigten, dass auch für ihn das Leben seinen Werth noch nicht ganz verloren habe. „Othello bei Desdemona!" spöttelte wol daraus, wenn Gerard gegangen, Viktor, mit einem Blick tiefer Abneigung seinen Nebenbuhler verfolgend. Darüber bestand nämlich in der Umgegend und bei der Diener schaft des Hauses

kaum noch ein Zweifel, dass die reiche Schlossherrin den Fremden, den das Glück so wunder bar begünstigte, heiraten werde. Wenn Einer das große Los gewonnen hat, sagten die Leute, so zieht er es auch noch das zweite und dritte Mal; und wieder, setzten Andere, auf Viktor deutend hinzu, brennt Einem das Haus ab, folgt die Scheune bald nach. Wie überall unterstützt hat und zitiert zum Schluss eine ganze Menge klerikaler Stimmen, welche die politische Versumpfung der eigenen Partei konstatieren

Kassen für Unfälle, Invalidität und Krankheiten der Arbeiter geschaffen werden. Wir verlangen die Abschaffung der Sonn tagsarbeit, die Verkürzung der Arbeitszeit, d. h. die Festsetzung eines Normal-Arbeitstages und dergleichen mehr. Wenn wir aber auf diesem Gebiete Erfolge erzielen wollen, dann ist es erforderlich, Arbeiter vereine zu gründen. Die Arbeiter sind bestrebt, sich ' zu organisieren; wenn wir nicht ihre Führer werden fanden sich auch hier gute Freunde, die Viktor von dem Verhältnis

seiner Cousine zu Etienne Gerard noch genauer zu unterrichten wussten, als er selber es war: abenteuerliche Geschichten, in denen sich nur der Neid und die gemeine Verleumdungssucht der Menschen aus sprach. Was es zwischen den Beiden gab, sah Viktor, sah es nur zu gut mit eigenen Augen und zornigem Herzen, die täglich wachsende, sich im Kleinen wie im Großen äußernde Liebe bes Mädchens, die Unent schiedenheit des Mannes, der in einem inneren Zwiespalt befangen, jetzt die Hand begierig nach dem Schatze

aus zustrecken nnd jetzt sie wieder furchtsam zurückzuziehen schien — wie einer, der unter diesem Schatze eine ge fährliche Schlange verborgen glaubt. So metaphysisch legte sich indessen Viktor das Schwanken tn Gerards Betragen nicht aus; er sah in diesem sorgfältigen Ver meiden einer bestimmten Erklärung nur den Kunstgriff eines geschickten Spielers, der den Andern immer weiter locken will, bis er seines Sieges sicher ist. An dem Tage, wo Helene volljährig wird, meinte er, wird dieser Mensch die Maske schon

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Pagina 2 di 4
Data: 06.09.1873
Descrizione fisica: 4
in Bosheiten und Verunglimpfungen, mit welchen sie dem König Viktor Cmanuel den Weg nach Wien be streuen. Als sehr interessante h o ch o f f izi ö s e K nn d g eb un g über den bevorstehenden Besuch des Königs Viktor Ema- nuel in Wien und Berlin tritt uns ein ArtikA der amt lichen „Prager Ztg." entgegen, in welchem es u. A. heißt: „Das, was jetzt von den französischen Royalisten geplant wird, muß auch Viktor Emanuels Sympathien für Frankreich vollstän dig abkühlen. Uno daß in dieser Beziehung bereits

eine ent schiedene Wandlung der Gesinnung Viktor Emanuels vor sich gegangen, das beweist sein Entschluß, den Kaiserhöfcn in Wien und Berlin seinen Besuch abzustatten. Daß die praktische poli tische Bedeutung dieser Reise Vrktor Emanuels ausschließlich in der Visite liegt, welche er dem deutschen Kaiser in dessen Residenz abstattcn wird, liegt auf der Hand. Diese ist ein von den fran zösischen Royalisten wol zu beachtendes Avis; sie bedeutet eben nichts Arrderes, als daß das frarrzösische Königthum

, wenn es daran gieuge, seine Pläne gegen Italien inö Werk zu setzen, an der Seite des Königreichs Italien auch Deutschland finden würde, weil man da recht gut weiß, daß eine Kampagne Frankreichs gegen Italien nur die Einleitung zur Revanche-Kampagne gegen Deutschland bilden solle. In Wien wird Viktor Emanuel jene freundliche Aufnahme finden, welche beweist, daß Oesterreich vollendeten Thatsachen Rechnung trägt, und daß es, getreu seiner Friedensmission, großen Werth darauf legt, die freundlichen Be ziehungen

zu Italien, wie sich dieselben im Lause der letzten Jahre gestaltet haben, zu erhalten und zu befestigen. Oesterrei- chischerseits liegt gewiß keine Absicht vor, mit dem Besuche Viktor Emanuels in Wien politisch zu dcmonstriren; in der Thatsache dieses Besuches an und für sich aber liegt jedenfalls alles Andere eher, als was die französischen Royalisten zu der Attnahme einer Kooperaltvn Oesterreichs bei Ansführrtng ihrer Projekte bezüglich Italiens veranlassen könnte." In Preußisch - Schlesien

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 03.08.1900
Descrizione fisica: 8
am Samstag stattfinden. In ganz Italien werden Trauergottesdienste abgehalten. Der Stadtausschuß von Rom beschloß, dem Stadt rath eine Tagesordnung zu unterbreiten des In haltes, daß die Leiche des Königs Humbert inner halb der Stadt beigesetzt werden möge. — Die Kö- nigin-Wittwe wird für einige Zeit bei ihrer Mut ter, der Herzogin von Genua, tn Stresa Auf enthalt nehmen. König Viktor Emanuel III. lieber die Persönlichkeit des neuen Königs von Italien, der nunmehr bereits auf italienischem Boden gelandet

ist um an die Bahre seines Vaters in Monza zu eilen, geht der „Wr. A. Ztg." aus Rom folgende Charakteristik zu: „Viktor Emanuel hat eine außerordentlich sorgfältige und gelehrte Erziehung genossen,^und nach Ruggiero Bonghi, der ein Feind jeder Schmeichelei ist, soll er bei sei nen Studien ein wunderbares Gedächtniß, ebenso wie Schärfe des Ürtheils und Raschheit der Auf fassung gezeigt haben. Es fehlt ihm jedoch an Einbildungskraft, ein Mangel, der sich allerdings bei seinem Berufe wenig fühlbar machen dürfte

. Seit seiner Großjährigkeit wurde der Kronprinz von seinem Vater in allen kritischen Momenten und vor allen großen Entscheidungen zu Rathe ge zogen. Besonders nach dem Tode des Prinzen Amadeus, welcher stets der aufgeklärteste Rath geber des Königs war, galt Prinz Viktor Emanuel als der erste Rath seines königlichen Vaters. Prinz Viktor Emanuel theilte keineswegs die Ansichten Crispis und Baratieris, als der traurige afrika nische Feldzug vorbereitet wurde, da er die von den Behörden eingefd)lagcnc

sagte einst einer Dame, welche die Bemer kung machte, daß der Kronprinz im Wachsthum sehr zurückgeblieben sei: „Alle großen Männer des Hauses Savoyen waren von kleinem Wuchs." Der Korrespondent spricht dann von der „leiden schaftlichen Liebe" Viktor Emanuels für das Mili tärwesen und berichtet: „Er hält streng auf Dis- ciplin und kennt weder für Soldaten, noch für Generale Erleichterungen im Dienste. Die Orga nisation der Armee hat er vollständig inne und weiß die guten Eigenschaften ihrer Chefs

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Pagina 2 di 4
Data: 28.06.1877
Descrizione fisica: 4
zwischen Prinz Viktor hielt sich absichtlich bei jedem Laden eine geraume Weile auf, damit es Niemandem auffallen möge, wenn er sich mit der Gräfin länger unterhalten würde. Von Giacometti's Rath, ihr durch ein heimlich zugeschvbenes Billet seine Gefühle zu gestehen, war er zurückgekommen. Das Mittel schien ihm zu gewöhnlich und überdies nicht unbedenklich. Es war das erste Mal, daß er der Gräfin persönlich begegnete. Mußte er nicht befürchten, durch ein solches Vorgehen von vornherein Alles zu verderben

ihn, dem Programm gemäß, nach einer andern Reihe zu geleiten. Prinz Viktor stellte sich jedoch, als miß verstehe er die Andeutung und bog selbst in die Reihe ein, wo nach Giacometti's Mittheilung die Gräfin ihren Stand haben mußte. Natürlich blieb nun der Begleitung nichts übrig, als ihm dahin zu folgen. Während Prinz Viktor mit der Baronin Westhofen plauderte, hörte er, wie die Musiker ihre Instrumente leise stimmten. „Bitte, Verghem" — sagte er zu dem Kammerherrn umkehrend 2 Giurgewo und Nustschuk statt

würde die Feier auf ein andermal verschoben. — „sagen Sie doch den wackeren Leuten droben auf dem Orchester sie möchten bei der zweiten Nummer ein wenig sparsamer mit ihrem Blech zu Werke gehen. Mir gellen noch die Ohren von dem schmetternden „Siegerkranz", womit sie meinen Eintritt begrüßten. Der Kapellmeister soll z. B. dem Marsch aus dem Sommernachts traume oder etwas dergleichen spielen!" Baron Verghem verschwand, um seinen Auftrag auszurichten, und als Prinz Viktor sich langsam der Gräfin näherte

machte ihren tiefsten Pensionsknicks und dazu ein Gesichtchen, als sei ihr das Weinen näher als das Lachen. „Ich habe mit Freude vernommen, Frau Gräfin" — sagte Prinz Viktor in französischer Sprache — „wie sehr das Komitä des Bazars Ihnen für Ihre erfolgreiche Mitwirkung zu Danke ver pflichtet ist. Gestalten sie mir, Ihnen auch den meinigen auszu drücken !" (Forschung folgt.)

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 5 di 6
Data: 30.05.1885
Descrizione fisica: 6
Monumente zu zerstören. Ein anderer forderte die Versammelten auf, nicht mehr ohne Waffen auszugehen. Alle Revolutionäre wurden eingeladen, bei Viktor Hugo's Leichenfeier mit Re volvern zu erscheinen und auf den ersten Polizisten zu feuern, der sich in irgend etwas mischen wolle. Wir wären schön dumm, rief ein Redner, diese einzige Gelegenheit nicht zu benützen. In einer Zandern Versammlung wurde gar der Beschluß gefaßt, von nun an alle Mittel, namentlich Dynamit, zu ver wenden. (Viktor Hugo

und der Erzbischof.) Kurze Zeit vor dem Tode Viktor Hugo's hat die Familie des selben folgendes Schreiben des Erzbischofs Hippolyie Guibert von Paris erhalten: „Ich nehme lebhaften Antheil an den Leiden Viktor Hugo's und an den Aufregungen seiner Familie. Ich habe in der Messe sehr inbrünstig für den illustren Kranken gebetet. Sollte er den Wunsch haben, einen Diener unserer heiligen Religion zu sehen, so will ich — obwot ich selbst noch kaum hergestellt bin von einem Leiden, das dem seinigen gleicht

— es mir zur angenehmen Pflicht machen, ihm in eigener Person die Hilfe und den Trost, deren er in den harten Prüfungen be darf, zu bringen." Der Abg. Lockroy beantwortete dieses Schreiben folgendermaßen: „Herr Erzbischof! Frau Lockroy, die das Lager ihres Schwiegervaters nicht verlassen kann, bittet mich, Ihnen für die Ge fühle zu danken, die Sie in so beredter und wol- wollender Weise auSdrücken. Allein Viktor Hugo erklärte noch dieser Tage, daß er während seiner Krankheit den Beistand eines Priesters irgend

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Pagina 3 di 4
Data: 26.05.1885
Descrizione fisica: 4
, hat den Preis der mathematisch- naturwissenschaftlichen Klassen in der Höhe von 1000 fl. den Professor Maly in Graz für seine Untersuchungen über Eiweis-Oxidation zuerkannt. (Viktor Hugo ch.) In Paris ist am 22. ds. um I V, Uhr Mittags nach nur kurzem Kranken lager der Dichter und Politiker Viktor Hugo ge storben. Viktor Hugo, geboren am 26. Februar 1802 in Besan^on, veröffentlichte schon als Jüng ling „Oden und Balladen", die seinen Ruf als Dichter begründeten. Als Haupt der Romantiker führte er später bcu

. Von dort aus bekämpfte er das zweite Kaiserreich mit seinem tief einschnei denden „Napoleon dem Kleinen" und mit den Dich tungen „Chätiments“, die in tausenden von Exem plaren aus Belgien nach Frankreich giengen. Die September-Revolution 1870 befreite Frankreich von Napoleon III.; Viktor Hugo kehrte nach Paris zurück und veröffentlichte nach einander: „Das schreckliche Jahr", „Die Armen und Elenden", „Die Arbeiter des Meeres" und „93". Seit 1876 war er Mitglied des Senats. Der achtzigste Geburts tag des Dichters

schritten ein, es floß Blut. 15 Polizisten und 15 Militärs sind verwundet, meh rere Arbeiter todt, über 50 verwundet. Es wird anläßlich Viktor Hugos Begräbniß die Wiederholung ähnlicher Auftritte befürchtet. Verstorbene in Innsbruck. Am 23. Mai. Maria Schmid, Bauerstochter^ 2‘/ 4 I., Luftröhrenentzündung, Stadtsp. Am 24. Mai. Johann Hueber, Kunstmaler,, verehl., 83 I., Altersschwäche, Karlstr. 9. Am 25. Mai. Dr. Joh. v. Miller, k. k. Ober-' landesgerichtsrath i. P., W., 70 I., Lungenentzün dung

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Pagina 3 di 4
Data: 19.09.1873
Descrizione fisica: 4
Abends ist, wie Mts gemeldet, der König von Italien in Wien angekommen, gg 5 Uhr 36 Minuten brauste der Separat - Hofzug, welcher A König brachte, in die Halle des Südbahnhofes. Die Kapelle intonirtc die italienische Hymne, die Ehrenkompagnie präsentirte. ja Zug hielt und aus dem Salonwagen stieg König Viktor Muel. Der Kaiser reichte ihm die Hand und hieß ihn in höfischer Sprache herzlich willkommen. Der König dankte, Mich über den Empfang gerührt, und nochmals reichten sich Monarchen die Hände

und schüttelten sie kräftig. Der Kaiser Me die Erzherzoge vor, welchen der König die Hand reichte. Maus trat der König, nachdem er die Truppe besichtigt, zur Achten des Kaisers vor und wurde von den anwesenden Italie nern mit Evviva-Rufen begrüßt. König Viktor Emanuel, wel- to gegenwärtig 53 Jahre zählt, ist eine kräftige, untersetzte Ge- »alt. Dem dunkelbraunen Angesicht, aus dem zwei große Augen Achten, verleiht der lange, an den Enden nach aufwärts strebende, tat stark ins Graue spielende Schnurrbart

ein martialisches Aussehen. Der König trug die italienische Generals - Uniform jtttb den eigens für diese Reise angeschafften silbernen Spitzhelm nii weißem Federbusch und dem savoyischen Adler. Ueber dem Mhatte der hohe Gast das Band des Großkreuzes vomStefans-Or, toi. Im Hofwartesalon stellte König Viktor Emanuel dem Kaiser die Minister Minghetti und Visconti Venosta, den Grafen Castellengo und den General Vertelo Viale vor. Unter den stürmischesten hoch« und Evviva-Rufen gelangten die Monarchen zu dem Thore

, überblickte die Menge und verneigte sich dankend. Der Kaiser nahm zur Linken seines Gastes Platz, und die Monarchen fuhren in die Burg. Ueberall harrten viele tausend Menschen, welche demonstrativ dem König ihre Willkommengrüß? zuriefen. Nach einer Fahrt von kaum 10 Minuten laugten die Herrschaften in der Hofburg an. (König Viktor Emanuel) soll sich auf seiner Reise nach Berlin auch einen Tag in Prag zum Besuch seiner Tante, der Kaiserin Maria Anna, Gemalin des Kaisers Ferdinand, auf halten. (Gut

ultramontau.) Ohne jeden Kommentar reproduzirt der „Ellenör" aus dem Blatt des ungarischen Primas „Magyar Allam" nachstehenden Passus: „Der preußische Adler in Rom. Es geht das Gerücht, daß Wilhelm den Besuch Viktor Emanuels in Berlin erwiedern, daß er es wagen werde, nach Rom zu gehen, um den klassischen Boden noch mehr zu besudeln, den sein abenteuernder« Kollege ohnehin zur Genüge beschimpft hat. Solche Besucher wird doch irgend ein Orsini besorgen; oder vielleicht sindet der Blitz

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 4
Data: 03.09.1886
Descrizione fisica: 4
pflegten, verlangt, weil durch dieses Recht und diese Freiheiten die Untheilbarkeit und die Autonomie der Länder der böhmischen Krone, sowie die Einheit der tschechischen Nation gegen alle An griffe garantiert seien. Die Resolution verlangt ferner Me alle Heige. Novelle von Karl Frenzel. l5. Fortsetzung.) „Es ist ein Mann, mein lieber Viktor, deffen Freundschaft zu erwerben sich verlohnt. Der alte Weß- bach hat seinen Wert richtig erkannt." „Meinen Sie," erwiederte Viktor kurz. „Ich sehe

begann der jungruthenische „Und was erfuhren Sie?" fragte mit lebhafter Spannung Viktor. „Nicht viel, was das Thatsächliche betrifft; nichts, was wir nicht schon vorher gewusst. Dass Gerard seit fünfzehn Jahren in der französischen Armee in Algier gedient und sich von dem Stande eines gemeinen Sol daten der Fremdenlegion zu einem der kenntnisreichsten und ausgezeichnetsten Offiziere im Stabe des Marschalls Mac Mahon aufgcschwungen hatte; dass er zufällig mit Meßbach in Algier zusammengetrofstn

, eine Reise ins Innere des Landes mit ihm gemacht und ihn während einer Krankheit gepflegt hat. Kleinigkeiten, Dinge, wie sie Jedem geschehen und meist ohne Folge zu verlaufen pflegen, in diesem Falle aber daS Ver hängnis herbeiführten, unter dem wir leiden." „Wir?" fragte Viktor. „Ja, Sie und ich und auch Gerard. Er hatte, als er in Algier das Schreiben des Gerichtes mit der Anzeige von Weßbachs Tode und letztem Willen erhielt, keine Ahnung von den hiesigen Verhältnissen. Er wusste

. Jeder hütet sich wol, dem neuen Herrn die unange nehme Wahrheit hinsichtlich Ihrer zu verkündigen. Man beklagt Sie im Stillen, öffentlich sonnt man sich in dem Glanz des neuen Gestirns; das ist nicht schön, aber menschlich. Zuletzt muss in Gerard doch ein Ver dacht aufzestiegen, halbe, dunkle Worte mögen zu ihm gedrungen sein, er verlangte von mir die volle, die un geschminkte Wahrheit." „Und Sie", fragte heftig Viktor, „Sie erzählten ihm, dass ich . . ." „Kennen Sie mich so schlecht?" entgegnete mild

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 4
Data: 31.08.1886
Descrizione fisica: 4
, nach ihrer Mündigkeitserklärung, sich in dieser Hinsicht ent scheiden. Gründe genug für Viktor, bis zu diesem Zeitpunkt in der unmittelbaren Nähe des schönen Mäb- cheus zu weilen. Diese Ueberlegungen hatten ihn dazu gebracht, aus dem Dienst zu scheiden. Nicht so klar und bestimmt, vber darum nicht weniger mächtig, hatte ein Unbe wusstes ihn geleitet: die Rücksicht auf den alten Weß- ^ch. die Hoffnung, die halb verscherzte Gunst des Preises im näheren Umgang wieder zu gewinnen. Gerade aber, als Viktor auf dem Gute

seines Vaters ^kam, hatte Weßbach auf den Rath der Aerzte die Gegend verlassen nnd war, des milderen KlimaS wegen, nach Algier gegangen. Nach seiner Rückkehr war er ^vch zurückhaltender gegen Viktor, mürrischer und gräm- ncher durch Alter und Krankheit, als je zuvor. Er flarb in den Armen Helenens. Der Tag der Eröffnung seines Testaments war ein Tag der Verwunderung, es Kopfschütteln, des Unwillens für Alle. Ein Mann, sich darum, dass das gesammte deutsche Volk regierungsfähig werde, nicht der einzelne Mann

Battenbergs wird vergeblich bleiben. Der deutsche Battenberg wird nie mehr den Balkan sehen, und die Arbeit, Freund Viktor! lerne entsagen; Hundert tausend müssen eS, thu's freiwillig, noch kannst Du es mit Anstand. „Bist Du stumm geworden, Vetter Viktor?" unter brach sie in lustigem Uebermuth diesen Gedankengang. „Ich merk es schon, vem hohen Herrn misfällt es, dass ich die Zügel führe." „Ich liebe es eben nicht, unthätig dazusitzen, und im Allgemeinen, denk ich, passen Männer bester zum Wagenlenken

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 6
Data: 01.08.1895
Descrizione fisica: 6
ich als galanter Ungar nicht, aber ich gestatte mir, anbei den ungarischen Architekten-Almanach auf das Jahr 1895 zu senden. Sie finden darin eine Namensliste fämmtlicher Architekten Ungarns, unter denen Sie, gleich unter „A", den Namen Arpady finden werden, aber nur einen einzigen, nämlich einen Viktor Arpady, und der bin ich. Daneben meine genaue Adresse: Budapest, Kerepeserstraße 3. Sie sehen also, daß Ihr Verlobter Viktor Arpady in Budapest nur ich, der Schreiber dieser Zeilen fein

kann. Wenn Sie mir aber jetzt entgegnen wollen, daß es schon wieder eine Frechheit sei, denn es könnte doch wo in Deutsch land oder Spanien auch noch einen Viktor Arpady geben, der Architekt sei und sich zufällig jetzt in Budapest aufhalte, so bitte ich in demselben Almanach, weiter nachzuschlagen. Sie finden eine Liste sämmt- licher Architekten Europas. Unter „A" werden Sie einen Arpady finden und zwar einen Victor Arpady, Budapest, Kerepeserstraße 3, und der bin wieder ich. Sollte Ihnen das noch nicht genügen, oder hat sich jemand

fälschlich meinen Namen und Stand bei gelegt, so finden Sie in demselben Almanach zwei meiner Photographien. Die eine stellt mich als Reservelieutenant der Honvedhusaren, die zweite im Civil dar. Da ich an der Angelegenheit ein großes Interesse nehme, bitte ich, mir sofort zu antworten, da ich im eventuellen Falle von der Polizei Auf klärung über meinen Doppelgänger verlangen müßte. Mit ausgezeichneter Hochachtung Viktor Arpady. Rosenroth vor Zorn schleuderte die goldblonde Frau Camilla den Almanach

. „Na, wenn Du so aussiehst, lieber Viktor Arpady", rief Frau Camilla, ganz entzückt von den Bildern, die sie jetzt sorgfältig ge rade bog — „dann wäre es " Aber eine große Unruhe befiel sie. Der tolle Ungar war im Stande, zur Polizei zu laufen, und sie war dann unrettbar compromittirt. Was thun? — Ihm schreiben? Was? Wie? — Sollte sie ihm die Wahrheit gestehen? Nein, das ging nicht an! Dann kam aber das Unvermeidliche! Sie setzte sich an den Schreibtisch und nahm ein feines, duftendes Briefpapier, auf dessen erster

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 5 di 6
Data: 24.03.1888
Descrizione fisica: 6
Strauß zusammen ein Ge hege beziehen. (Kronprinz Viktor Emanuel.) Kronprinz Viktor Emanuel hat in Begleitung des General-Lieutenants de Sonnaz in Berlin der Bestattung Kaiser Wilhelms beigewohnt. Es ist dies, wie ein Korrespondent der N. Fr. Presse bemerkt, das erste Mal, dass der junge Prinz in die Oeffentlichkeit tritt. Nach den Gesetzen des Hauses Savoyen und den gleichlauten den Bestimmungen der italienischen Staatsverfassung wurde er am 11. November, dem Tage seines Ein trittes in das neunzehnte

Margherita übt strenge Zucht, und all ihre Fürsorge ist darauf ge richtet , diesen ihren einzigen Sohn in allen Tugenden großzuziehen, deren ein Herrscher bedarf. Kronprinz Viktor Emanuel ist eine liebenswürdige Erscheinung. Das blonde Haar und das treue, blaue Auge hat er von der Mutter geerbt. Die breite, ausladende Stirn, die knochig-knorrige Schädel bildung hat er von seinem Vater, und in seinem Gesichte prägt sich die mannhafte Entschlossenheit und Thatenlust seiner Stammväter in klaren Zügen

aus. Auf den ersten Blick wird Jedermann den jungen Könkgöfohn für schwach und zart halten; aber wie sein großer Ahn Emanuel Philibert, den der Vater ob seiner vermeintlichen Schwäche dem Priester stande zuführen wollte, Schwert und Ross als fein 8ieb- lingsfpiel ansah, also huldigt auch Kronprinz Viktor Emanuel mit Leidenschaft den Waffen- und Reit übungen. Vor drei Jahren sahen wir ihn mit wachsendem Erstaunen beim Reiterturnier zu Ehren des Herzogs Thomas von Genua und dessen aus Baiern heimgesührten Gemalin

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