nicht angenommen werdest. Der Vatikan »md die katholische» Souveräne. Der Fürst von Monaco hat in Italien in der letzten Zeit alle Phasen von großer Popularität bis zur stärksten Unbeliebtheit durchgemacht. Als es festzustehen schien, daß er trotz der angedroh ten Bannstrahlen des Vatikans der erste katho lische Souverän sein werde, der den König von Italien in Rom besucht, da war er „der illustre Gelehrte, der berühmte Ozeanograph, der auf richtige Freund Italiens"! Heute, da sein Be such
Franz Josef die Romreise nicht mehr macht, so werden sie die Erfüllung dieser Pflicht um so mehr dem Nachfolger gegen über betonen, während Erzherzog Franz Ferdi nand als noch viel eifrigerer Katholik Weifel- los sich dem Wunsche des Vatikans unbedingt gefügig erweisen dürfte. Gerade deshalb kam es den Italienern jetzt anläßlich der Affäre des Fürsten von Monaco darauf an, den Grad von Intransigenz von seiten des Vatikans zu erpro ben. Man hat darauf gehofft, Pius X. werde ich einem Kompromiß
zugänglich erweisen und gerade die Person des Fürsten von Monaco, eines katholischen Souveräns ohne Untertanen im Sinne höherer internationaler Interessen, war für ein solches Experiment geeignet. Die Intransigenz des Vatikans ist aber unverändert geblieben, und die Folge ist — wie die öffentliche Meinung in Italien sagt —, daß nun nicht einmal Fürst Ulbert, dev den besten Willen hatte, nach Rom zu kommen wagt. Innsbrucker Tagesbericht. Innsbruck, den 1. April. Handels- mid Gcwerbekammer in Feldkirch