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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 21.09.1892
Descrizione fisica: 8
und schlägt nun nicht allzustark mit dem Hammer auf den Meißel." „Was that nun der Mann?" fragte der Beamte voll Interesse. „Er setzte den Meißel richtig in den Kerb, hielt ihn aber nach der entgegengesetzten Richtung, als die Krystallfläche läuft, und schlug den Stein auseinander, so daß der sehr werthvoll gewesene große Stein jetzt nur noch zwei kleine Steine, die sich überdies schlecht schleifen lassen, gibt." „Konnte der Mann aus Absicht so gehandelt haben, um einen Grund zum Fortgejagtwerden

zu be kommen?" Die Herren stutzten. „Der Mann schien uns dazu nicht fähig; er war zwar ein etwas unpraktischer Mensch, ein Bücherleser und Träumer." Die Beamten lächelten. „Und der Stein fehlt seit jener Stunde, wo der Mensch aus Ihrem Dienste trat?" erbat sich der Be amte Auskunft. äl , v „Der Mann wurde mittags entlassen, — das war um Zwölf — da war der Stein noch hier — Herr G. Snyder, unser Controlleur, schloß ihn selbst in den Kasten an der Stelle, wo der Betreffende an der Schleifscheibe arbeitete

. — Um zwei Uhr, als Herr Snyder, öffnete, fehlte der Stein mitsammt der Ein- kittung, die faustgroß ist, so daß an ein Verloren gehen des Steines nicht zu denken ist, — ohne Schmel zung des Metalls kann der Diamant gar nicht aus dem Kitte gehen." „Werden die Arbeiter, bevor sie diesen Raum ver lassen, untersucht?" fragte der Beamte. „Nein, das ist nicht nöthig," antwortete der älteste Geschäftsinhaber. „Der Controlleur schließt vor den Augen jedes Arbeiters seinen Stein, an dem er gerade beschäftigt

ist, ein — und Niemand erhält, wenn größere Stücke in Arbeit sind, mehr als einen Stein zu gleicher Zeit — er verschließt ihn in dessen Kasten, geht mit den Arbeitern aus den Cabinetten und schließt dann sogleich jede Abtheilung zu." „Und bei dem Manne, der den Stein verdarb, geschah alles dies in derselben Weise?" „Dort ist sein Platz, dort liegt sein Stein noch. Alles geschah genau so." „Wie weit war der Stein in der Arbeit vorge schritten?" forschte der Beamte. „Er war beinahe fertig," antwortete der Con trolleur

. „Wer von Euch hat den verschwundenen Stein zu bearbeiten gehabt?" wandte sich der Beamte an die Arbeiter dieses Cabinets. „Ich!" ertönte eine Stimme und ein schwarz haariger, untersetzter Mann trat vor. „Sie wissen nichts von dem Stein?" „Wie sollte ich? — Herr Snyder schloß ihn fort und ich verließ das Zimmer; er wollte ihn mir wieder geben und der Kasten war leer," lautete die prompte Auskunft. Der Beamte ließ sich eine Leiter bringen, oben das Glasfenster aufheben und sah hinaus; steil fiel

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 03.05.1901
Descrizione fisica: 8
ge rufen uttd ihm schließlich das Wort entzogen wird. Sodann referirt Abg. Dr. K r a m a r s ch na mens des Mißbilligungsausschusses und bespricht die sogenannte „Schuft"-Affaire. In dieser Rich tung haben im Ausschüsse große Meinungsdiffe renzen geherrscht. Er habe als Obmann des Ausschusses dagegen dirimirt, daß dem Abgeord neten Stein wegen der Bezeichnung „Schuft" die Mißbilligung ausgesprochen werde, und zwar weil diese Beschimpfungen nicht von ihm, sondern von anderer Seite gefallen seien, Stein

habe sie ledig lich citirt. Die Majorität habe erkannt, daß Dr. Schusterschitz, wenn ihm nach seiner religiösen Überzeugung das Mittel des Zweikampfes nicht zustehe, er verpflichtet war, gegenüber jenem an deren Abgeordneten, welcher jenen Ausdruck ge braucht hat, die Einberufung des Mißbilligungs ausschusses zu verlangen. Da er dies jedoch da mals nicht gethan habe, so ist er wegen dieser Be merkung des Abg. Stein, welche nicht eine Wieder holung, sondern nur die Constatirung war, daß er die Satisfaction

nicht verlangt hat, nicht be rechtigt gewesen, die Mißbilligung für Stein zu fordern. Der Berichterstatter ging nunmehr zu der sogenannten Thomasschlacken-Affaire über, die den Anlaß zu der Mißbilligungs-Angelegen heit gab. Stein hatte nämlich dem Dr. Schuster schitz das Wort „Dr. Schlindra" zugerufen. Schlindra heißt slovenisch „Schlacke". Schuster schitz ist nämlich Vorstand eines clericalen land- wirthschastlichenVereins, der, um die in slovenisch- liberalen Händen befindlichen Landwirthschafts

- Gesellschaft zu discreditiren, die Thomasschlacke zu einem Spottpreise verkauft, nur um damit po litische Anhänger zu werben. Dr. Kramarsch be merkt, auf diese Schlackengeschichte übergehend, daß die persönliche Ehre des Abgeordneten Schu sterschitz vollkommen intact sei, es müsse aber aus gesprochen werden, daß die Mittel, welche Schu sterschitz in dem Kampfe zwischen Genossenschaft und Landwirthschaftsgesellschaft angewendet hat, nicht vollkommen correct seien. Dagegen sei die Form, in welcher Stein

die bezüglichen Vorwürfe vorgebracht hatte, ungerecht und unbillig, denn man könnte daraus schließen, daß die persönliche Ehre Schusterschitz' berührt sei. Der Redner er klärt, da der Mißbilligungs-Ausschuß in dieser Sache mit dem Vorgehen des Abg. Schusterschitz nicht einverstanden sei, wolle er in diesem Punkte die Mißbilligung für den Abg. Stein nicht bean tragen. Dagegen müsse der Ausschuß die Miß billigung wegen des Ausdruckes „Schlindra" be antragen. Nachdem der Berichterstatter des Mißbilli

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 29.06.1906
Descrizione fisica: 8
Der alldeutsche Abgeordnete Stein sagte in einer in der österreichischen Delegation gei- haltenen Rede wörtlich: „Wenn das neue Wahl recht kommt, wird man in der Delegation nicht mehr so zufriedene Leute finden, wir jetzt." Daraus geht hervor, daß auch! der Abgeordnete Stein die Ueberzeugung hat, daß das neue Wahlrecht kommt, zweitens daß sich auch! der Abgeordnete Stein von dem neuen Wahlrecht eine nackensteifere Haltung der einzelnen Ver tretungskörper erwartet. Wozu dann das Ge kläffe

demokratischen Abgeordneten im deutschen Lager verschwinden und dafür deutscherseits lauter Leute von der geistigen Fähigkeit des Herrn Stein oder der moralischen Qualität des Herrn Herzog ins Abgeordnetenhaus gewählt würden, also Leute, welche dem Hiblerorgan die erfor derliche „Gewähr" bieten. Da die Wahlreforsm nach defin obigen Rezepte verhindert werden Muß und das „neue" Parlament also nur eine Neuauflage des alten Parlamentes bedeute würde, so hätten wir auch nach diesem Re zepte immer nur 205

vorgefunden, so ist da!s immer eiy belastendes Moment; eine ger auf diese anschauliche Tätigkeit als aufs Handeln selbst verlegen, mittlerweile die« Haut über die Ohren ab. Das ist die Weisheit, die uns das Organ des Herrn Hibler, dies mal ohne von Jesuiten besorgter tschechischer Uebersetzung, vorsetzt. Daß ein solches in hoch trabender Form vorgetragenes Gewäsch mit Po litik gar nichts zu tun hat, sondern nur stein auf Gimpelfang berechnet ist, leuchtet jedem ein. Alldeutsche

Um g an g sf o r m en. Aus dein gestrigen Parlamentsbericht: Vizepräsident Dr. Kaiser erteilt dem Abg. Pernerstorfer das Wort. Abg. Stein: Jetzt hat der rote Schuft das Wort! Abg. Malik: Resel, Ehrabschnei der! Abg. Stein: Diebskümmunisten! Rote Gauner! Schwarzgelbe Lakaien! Rote und schwarzgelbe Kanaillen! (Gelächter.) Abg. Stein: 's Rsserl von Plunzensee! 's Referl von Plunzensee hat das Wort! Abg. Schö nerer: Schwarzgelbe Hunde! Abg. Stein: Franz - Josephs - Ritter anarchistische! (Leb hafte Heiterkeit.) Abg. Malik: Rote

In er- nationale! Abg. Stein ruft noch wiederholt: 's Referl von Plunzensee hat das Wort! Rote Schufte! Gauner! Vizepräsident Kaiser gibt wiederholt das Glockenzeichen! — Man ganz wie das Innsbrucker Organ des suchen Feigenkaffeelieferanten! Einer gestern im Abgeordnetenhause erschie«- nenen Abordnung sämtlicher Müh lenverbände Oesterreichs gegenüber äußerte sich Ministerpräsident Freih. v. Beck u. a. wie folgt: „Eines aber kann ich auf das Bestimmteste versprechen: dem gegGwartigen Zustand, der weder

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 6 di 8
Data: 08.08.1904
Descrizione fisica: 8
„Schauen Sie mal her, Mann," sagte er schließlich !li:d versuchte, eine professionsmäßige Miene aufzusetzen. „Ich weiß alles. Mich haben Sie nicht hinters Licht führen können. Durand, ist der Mann, von dem Sie diesen Stein da haben. Er war, wie auch Sie sehr gut wissen, nicht ohne Geld und ich glaube, er hat ihn fallen lassen und Sie habeil ihn fein säuberlich ausgeklaubt. Sie ivollteir den Stein nirgends sehen lassen, dachten daß ich ihn kaufen möchte — ein Geschäft machen und dann reinen Mund

halten würde; he?" „Wie konnte ich denn wissen, daß Durand das verd Zeug hat fallen lassen?" brachte der Mann mit nervösem Stanimeln heraus. „Ich wollte, ich hätte es nie gesehen. Behalten Sie es für sich oder geben Sie den Stein Durand, wie Sie wollen." Es war also doch Durand, der den Opal verloren hatte! Sehr gut, sieh Dich vor, Durand! „Sehen Sie," sagte Anson, „das kann Sie ganz leicht Ihre Lizenz kosten und Sie könnten auch noch andere Ulrannehmlichkeiten haben; aber Sie sagen. Sie hätten

den Stein gesunden und ich glaube Ihnen. Sie verdieilen etwas für Ihr Gliick und auch etwas dafür, daß Sie mich über Durands Absichten so gut iuformiert haben. Ich will nicht hart sein. Ich werde Ihnen geben, was der Stein für mich wert ist. Ich brauche ihn nämlich für einen ganz besonderenZweck. Sagen wir alsozwanzigPsund?" Der Mann glotzte drein. „Ach du mein Gott!" sagte er endlich, „halten Sie eineil armen Menschen doch nicht so zum Narren! Zwanzig!Pfund für so ein Stückchen Stein!" Anson

hatte, obgleich er von dem Werte dieser Steine nur sehr wenig verstand, kalkuliert, daß der Stein ge schnitten wenigstens hundert Pfund wert sein mußte. Er war jedoch sein Eigentum und Anson wollte ihn daher uicht zu teuer bezahlen; er konnte sich dessen ungeachtet den Allschein edler Großmütigkeit geben. „Das hat nichts zu sagen," meinte er leichthin, „ich brauche den Stein notwendig." Die nicht sehr einnehmende Visage des Mannes zeigte setzt mehr Dankbarkeit als wahrscheinlich je in seinem Leben

, und in überströmenden Worten dankte er Anson, noch immer etwas nervös, als Anson das Geld für den Stein und die kleine Rechnung aufzählte. „So war es also ein Juwelenraub?" fragte er nach einer kleinen Weile, während er die Empfangsbestätigung für den Betrag ausstellte. „Sieht ganz danach aus," erwiderte Anson lakonisch, weiterem Gespräche abgeneigt, steckte den Opal ein, nahm die Reisetasche aus und ging zum Bahnhof. In zwanzig Minuten war er in Christchurch. Dort kaufte er rasch ein Sattelzeug, ging

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 01.03.1901
Descrizione fisica: 8
.) Das Wortgeplänkel zwischen den Alldeutschen und den Czechen nimmt, während Fräßl weiter spricht, immer heftigere Dimensionen an. Abgeordneter Sehnal (geht auf dieDeutsch- Radicalen zu und fragt, was sie eigentlich wün schen.) Mgeordneter Stein: Von uns können Sie alles haben, auch Hiebe! Mgeordneter Wolf: Das nächstemal werden wir egerländisch sprechen! Abgeordneter Schönerer: Musieirt's lie ber! Das war viel schöner, wie Ihr musicirt habt. (Lebhafte Heiterkeit.) Abgeordneter Stein (zum Vicepräsidenten

.) Abgeordneter Stein: Ich verlange, daß L>ie ihm das Wort entziehen! Abgeordneter Malik: Die Fünf hinaus schmeißen. sie stehlen dem Volk das Geld aus der Tasche! Abgeordneter Stein: Glauben Sie, wir sind Narren, daß wird wochenlang nach Wien gehen, um hier die Komödie anzuhören? AbgeordneterWolf: Herr Pacak, das ist eine Frechheit! Gehen Sie auf Ihren Platz! Mgeordneter Schönerer: Das ist ein Hanswursttheater und kein Parlament! Mgeordneter Jro: Wir lassen den Fräßl nicht weiter sprechen! Abgeordneter

Schönerer: Sprechen Sie. wie der Doctor Lecher, zwölf Stunden zur Tages ordnung, aber nicht zum Protokoll! Mgeordneter Stein: Herr Vicepräsident, er kann doch nicht vier Tage lang zum Protokoll sprechen! Abgeordneter Schön e r e r: Meine Herren! Meine Herren! Ich bitte, den Herrn Präsidenten zu ersuchen, hereinzukommen. Rufe bei den Deutsch-Radicalen: Abzug Zacek! Abzug! Herunter mit ihm! Der zweite Vicepräsident sitzt indessen rubig die Hochzeitsgeschenke ber Granden von Spanien, I der Cardinäle

ter auf drei Wochen nach Böhmen schicken, dann werdet Ihr gescheidter werden! Mgeordneter Stein: Wir haben unsere Dringlichkeitsanträge zurückgezogen. (Beifall links.) Glaubt Ihr, wir spielen hier Komödie? Endlich erscheint, als der tobende Lärm auf seiyem Höhepunkt angelangt ist, Präsident Vetter von der Lilie im Saal. Er erhält einen sponta nen herzlichen Empfang. Die ganze Linke applau- dirt und ruft Bravo, als Vicepräsident Zacek den ' Vorsitz dem Präsidenten überläßt. Es tritt einen Moment

Ruhe ein und sofort setzt Herr Fräßl seine Rede fort. Neuerlicher Riefenlärm. Der Abgeordnete Stein geht in höchster Erregung auf den Abgeord neten Wolf zu, fordert ihn mit einer Geste auf, zu folgen und die Beiden begeben sich direct zu den Sitzen der Czechisch-Radicülen. Zahlreiche Abge ordnete stürzen nach. Und schon im nächsten Mo ment sieht man, während ein unbeschreiblicher Lärm durch den Sitzungssaal tobt, wie der Abge ordnete Stein von den Czechen hin- und hergesto ßen und schließlich

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 6 di 8
Data: 03.12.1902
Descrizione fisica: 8
P i d t n e r diese Fragenstellung rügt, erwidert Schalk: Durch die Eliminierung der Seidl affäre ist mir die Beweisführung unterbunden und das Schwert aus der Hand geschlagen wor den; da werde ich doch fragen dürfen! Vorsitzen der: Gewiß, nur keine Suggestivfragen. Zeuge: Abg. Stein erwähnt, Wolf habe unverläßliche Elemente in die Partei gebracht, die ihr nicht zur Ehre gereichen. In den Wasserstraßenausfchuß wollte Wolf deswegen kommen, um für die ge heimnisvolle russische Geschichte wirken zu kön nen. Im Verlaufe des Verhörs

ruft der Zeuge Wolf zu: Sie haben in Hamburg tausend Mark für meine Wahl bekommen, mir aber nur fünf zig Gulden gegeben und den Rest wahrscheinlich für sich selbst verwendet! Wolf: Die taufend Mark waren für alle Wahlen. S t e in: Für meine Wahl. Wolf: Warum haben Sie dies nicht früher Schalk gesagt, daß er es mit in seiner Broschüre verwertet. Dr. Rosa: Hat Wolf die erhaltenen Ehrengeschenke für die „Ostd. Rdsch." verwendet? Stein: Die silbernen Pokale hat er in seiner Wohnung, warum verkaufte

er sie .nicht, wenn das Blatt schlecht ging? Dr. Rosa: Täten-Sie das? Stein: Nötigenfalls, ja! Dr. Rosa: Vorläufig sammeln Sie für Ihr Blatt. Stein protestiert. Dr. Rosa: Sie nannten sich den Vorkämpfer für die Moral, deshalb habe ich das erwähnt. Stein: Das ist eine Unverschämt heit! Dr. Rosa beantragt die Verhängung einer Disziplinarstrafe für Stein wegen dieser Aeuße- rung. Da Stein dieselbe zurücknimmt, so ist dieser Zwischenfall erledigt. — Beim Verlassen des Ge richtsgebäudes mittags demonstrierte vor demsel ben

die angesammelte Menge gegen Jro mit den Rufen: Pfui! Jro, Ehrenwort-Jro!, wobei der selbe gestoßen wurde und von einem Unbekann ten einet: Schlag auf das rechte Ohr erhielt. Auch gegen Stein wendeten sich die Demonstranten, in dem sie ihn höhnisch apostrophierten: Sie haben Nachdruck verboten. 12 Juchhei) am Rhein! Humoristischer Roman von Karl Böttcher. Noch einen väterlich herzlichen Klaps auf El fes Wangen, auf denen sich bereits wieder das ge- wohnte Grübchenlächeln einstellt — dann hört man Dahlheims

war jedoch für ein starkes Polizeiaufgebot vorgesehen, sodaß Aus schreitungen verhütet wurden. Die allgemeine Stimmung der Bevölkerung ist sehr erregt und werden für die Urteilsverkündigut:g große Ex zesse befürchtet. Wolf und Dr. Rosa wurden beim Verlasset: des Gerichtshauses mit Heilrufet: begrüßt. Reichsrat. Wien 2. Dezember. Die Abg. Stein- w e n d e r, Lecher und Groß überreichen einen Antrag, betreffend die Befreiung der Bergfüh rer von der allgemeinen Erwerbsteuer. Hierauf wurde zur Verhandlung

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 26.10.1907
Descrizione fisica: 8
, d. h. der Stadtrat und die Wiedereintritt in seine Regierung zu bitten. Die Krone der 'Hohenzollern lag zerbrochen zu den Füßen Napoleons. Hardenberg war zum Zweitenmal auf den Befehl des gallischen Cä saren entlassen worden. Man Wußte weder ein noch aus und .aller Augen richteten sich wieder auf Stein, den Apostel einer neuen Zeit, den einzigen Retter, der Ordnung in das Chaos bringen könne. Es kann dem Freiherrn nicht hoch genug angerechnet werden, daß er sich der ihm an getragenen Mission nicht versagte

. „Stein kommt und mit ihm geht mir Widder etwas Licht auf", schreibt Königin Luise am 25. September 1807 an Frau von Berg, die sich an den ihr ver trauten Freund mit der Bitte wendet, „der Königin eine Stütze zu sein für jeden sittlichen Zwleck, für die Sicherung der Umgebung des Königs gegen Menschen, die seine und des Lan des Wohlfahrt und- Ehre in Gefahr bringen, für die Erziehung ihres Sohnes und für jeden Zweck, der die Würde des königlichen Hauses und das Wohl des Staates zu erhalten dient

". Stein, fren seltsamerweise auch Napoleon da mals als den einzigen Staatsmann bezeichnete, an den sich der König von Preußen zu halten habe, übernahm am 30. September 1807 die Geschäfte, um in seiner zweiten, nur bis zum 24. November 1808 dauernden Ministerschaft so viel des Großen zu vollbringen, wie wohl nie ein anderer Staatsmann in gleich kürzer 3^it geleistet hat. Schon am 9. Oktober erschien das Edikt, betreffend die Erleichterung des Be sitzes und den freien Gebrauch! des Grund eigentums sowie

! zu machen trachtete. Schon im Frühjahr 1808 hatte Stein mit Oesterreich und Engl-a rd geheime Verhandlungen angeknüpft. Am 15. August schrieb er in seiner gewohnten Weise -an dien Fürsten Wittgenstein in Kassel einen uuö iffrierten Brief, in dem er, über zeugt, daß Napoleons Herrlichkeit nicht von Dauer fei 1 könne, die Notwendigkeit darlegte, sich auf c'nen neuen Kampf gegen den Korsen vorzubereidm. Dieser Brief wurde aufgefangen unb irrt Pariser Moniteur abgedruckt. Steirts Stellung -war damit aber unhaltbar

geworden, und- er forderte am 7. November seine Ent lassung, die ihm am 24. November in der gnä digsten Form gewährt wurde. Schon jn den ersten Ianuartagen von 1809 überreichte' der neue französische Gesandte Saint- Marsan nachstehende Achtserklürung Napoleons gegen Stejn: „Der, Namens Stein (le nomme Stein), welcher Unruhen in Deutschland- zu erre gen sucht, ist zum Feinde Frankreichs und des Rheinbundes erklärt. Die Güter, welche der be sagte Stein, sei es in Frankreich, sei es m den Ländern

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 31.03.1892
Descrizione fisica: 8
. Vor» trag: „Dir EtruSker* (III. Theil), grhalten von 8tucl. phil. Hrinr. Hammer. Ott: Rest Anich. Zeit: 8 Uhr Abends. Innsbrucker Zitherclub Morgen Donnerstag, den 31. d. M. letzte P-obe für den am 7 April stattfindenden I. diesjährigen Familienabend. Vollzähliges Erscheinen sehr erwünscht. Stadt-Theater. Zu den lange Zeit viel zu wenig gewürdigten deut schen Dichtern gehört Franz N i s s e l, dessen gestern im JanSb-uck.r Stadttheater aufgeführte „Zauberin am Stein" zu den b sten dcutschm Bühneuwerkeu

entnommen, die N!ffel reich und lebenswahr auSgrstaltet hat. Margaretha, die jungfräuliche Wirthin am Stein, hatte eine traurige Kindheit verlebt; ihr Bater hatte sich selbst entleibt: die Treulosigkeit seiner Frau hatte ihn in den Tod getrieben. Bor den Mißhandlungen der Mutter flüchtet Margarethe aus dem Hause. Ein Einsiedler nimmt sie auf und in dessen ernster Gesell schaft wächst daSKivd heran. Der Klausner lehrt ihm die Kenntniß von heilkräftigen Krautern und Arzneien, wie auch dr n Anwendung

Nach dem Tode ihrer Mutter übernimmt daS zu großer Schöuh it erblühte Mädchen die W rthschaft am Stein und übt feine Kunst an Allen, denen sie mit ihrer Wissenschaft zu helfen ver mag. Trotz ihre- menschenfreundlich n Wirken- wird sie jedoch als Tochter eine- Selbstmörders und einer treulosen Frau mit Mißtrauen und Verachtung behandelt und bald verbreitet sich auch der Ruf, daß sie ihre Heilkünste bösen Mächten verdanke. Stolz zieht sie sich auf sich selbst zurück und freut sich des Rufes einer Zauberin

, der sie gesucht und gefürchtet macht. Während emeS fürchterlichen Sturmes, der den See durchwühlt, wird sie von Franz, dem Sohne des KarbachmüllerS flehentlich gebeten, zur Rettung der erkrankten Schwester desselben die Fahrt nach der Mühle über den See zu wagen. Da- für unmöglich gehaltene Waguiß gelingt und Margarethens Kunst rettet die Müllerstochter. Nun ist Alles mehr denn je überzeugt, daß die Wirthin am Stein eine Hexe sei; unter diesen Allen auch der Kar- bachmüller, namentlich, als er wahrnahm

, daß Franz von tiefster Leidenschaft für Margarethe ergriffen wurde. Fast aus dem Hause gewiesen, als sie freiwillig und in der Furcht sich selbst zu verlieren, wo sie sich schon verloren hat, von Franz und Anna scheiden will, kehrt sie in das Wirthshaus am Stein zurück und wird nun sogar von ihrer treuen alten Pflegerin verlassen. Des väterlichen Verbotes ungeachtet aber folgt Franz der Geliebten; sein Bater trifft ihn bei Margarethe, als es ihm endlich g lungen, das starre Herz des Mädchens

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 24.11.1906
Descrizione fisica: 8
und ferner sind sie verpflichtet, über jeden Stein, den sie taufen oder verkaufen, genau Buch zu führen; grö ßere Diamanten müssen dabei bis auf jede Ein zelheit eingehend beschrieben werden! Vermu tet dir Behörde, daß der Händler auch unrecht mäßig erworbene Steine vertreibt, so darf sie ohne weiteres ein: Bücher-Revision und Haus suchung bei ihm abhalten, und' finden sich bei ihm auch nur ein paar Steine, deren rechtmäßi gen Erwerb er Nicht Nachweisen kann, so wird sein ganzer Vorrat beschlagnahmt

eines Gö tzenbildes in einem Tempel bei Trichinopoli bildete. Von hier stahl ihn ein Franzose, der mit seinem Raube nach Persien entkam, wo er, um der beständigen Angst, entdeckt zu wer den, zu entgehen, den Stein für Lstrl. 200 los schlug. Für Lstrl. 12 000 ging der Diamant ! dann in die Hände eines schlauen Armeniers, eines gewissen Schafras, über. Dieser Schafras hatte es sich in den Kopf gesetzt, daß die da malige Herrscherin von Rußland, Katharina II., für diesen Stein einen königlichen Preis zah len

würde. Wie aber sollte er mit diesem Stein, dessen Diebstahl entdeckt und allgemein bekannt ! geworden war, nach Rußland kommen? Zu ver schlucken ging er seiner Größe wegen nicht, und so sehr auch der pfiffige Schafras sinnen und grübeln mochte, kein Plan schien ihm sicher genug, bis er auf folgenden Ausweg versieb In die Wade seines linken Beines machte er Zeinen tiefen Einschnitt, legte den Stein hinein und nähte die Wunde sorgfältig mit Silber- fäden. Nachdem die Wunde geheilt war, machte sich der Armenier mutig auf den Weg, rund

ob wohl er wiederholt ergriffen, durchsucht und so gar gefoltert wurde, leugnete er doch auf das entschiedenste, den Stein in seinem Besitz zu ha ben. An seinem Reiseziel angelangt, verlangte Schafras von der Kaiserin Lstrl. 40 000 für seinen Schatz, lein Preis, den die Kaiserin nicht zahlen konnte oder wollte. In Amsterdam, wo pr den Stein schleifen lassen wollte, finden wir unseren Helden wieder. Hier sah' Graf Orloff den Stein, der ihn kaufen wollt:, um ihn seiner kaiserlichen Herrin, der Zarin

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 2 di 16
Data: 15.03.1903
Descrizione fisica: 16
des Herrn Ministerpräsiden ten, des Herrn Ministers für Kultus und Unter richt und des Herrn Handelsministers zu bringen, was dem Vernehmen nach auch bereits ge schehen ist. Die Entschädigung des Adg. Stein. In einer Trahtmeldung der gestrigen Num mer wurde mitgeteilt, daß der Abgeordnete Franz Stein infolge eines Artikels der „Ostdeutschen Rundschau"" 481 Kronen an die Staatskasse zu rückgezahlt hat. Ter Sachverhalt ist folgender: Als Stein im Jahre 1901 gewählt wurde, hatte er seinen ständigen

Wohnsitz in Eger, wo auch seine Familie weilte. Sein Wohnsitz in Eger gab ihm auch Anspruch auf Reisegelder bei jeder Einberufung und Vertagung des Reichsrates. Aber schon im Herbste desselben Jahres, im November 1901, übersiedelte Stein von Eger nach Wien und nahm hier im Hause Nr. 2 der Band gasse für sich und seine Familie eine Jahres wohnung, während er die bis dahin in Eger innegehabte aufgab. Von Eger ist Herr Stein seit 23. November 1901 ordnungsgemäß ab gemeldet, in Wien hat er seinen ständigen

Wohnsitz an gemeldet. Damit hat er sei nen Anspruch auf Ausbezahlung von Reisegel dern bei Einberufung oder Vertagung des Reichs rates verloren. (Artikel II des Gesetzes vom 7. Juni 1861 bestimmt ausdrücklich: „Jene Abge ordneten, welche in Wien und dessen Vororten w o hn e n, haben auf eine Reisekostenentschä digung keinen Anspruch."") Diese Zulage zu den Diäten, für eine einmalige Fahrt wurden ihm 120 Kronen 38 Heller bezahlt, wollte aber Heu Stein nicht verlieren. Stein verschwieg dahci

den vollzogenen Wohnungswechsel. In jedem seit November 1901 erschienenen Ausweise über die Abgeordneten wird als ständiger Wohnsitz Steins Eger angegeben. Herr Stein behob auch die ihm seit November 1901 nicht mehr gebüh renden Reisegelder weiter. Obwohl in Wien seß haft und obwohl er also auf Reisegelder keiner Anspruch hatte, behob er dennoch am 18. Inn 1902, am 16. Oktober 1902, am 18. Dezember 1902 und am 15. Jänner 1903 jedesmal 120 nur sagen, daß man mir nichts irgendwie Ver dächtiges mitteilen konnte

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Pagina 5 di 8
Data: 20.09.1892
Descrizione fisica: 8
wird. Ab und zu, aus besonderen ge schäftlichen Gründen, arbeitet auch ein Spalter zwischen zwei Schleifern. Die Ordnung in diesem Etablissement ist muster haft — jeder Spalter erhält einen bestimmten Stein mit der dazu gehörigen, sorgsam bezeichneten Flasche aus dem Comptoir und muß, wenn die Arbeit beendet, Flasche, Stein und Abfall abliefern. — Vorher ist der Stein gewogen, nach dem Spalten wird er gewogen, die beim Spalten abgefallenen Splitter werden ge wogen und das Gewicht muß stimmen. Der beim Schleifen abgeriebene

Staub kommt sammt Stein wieder auf die Wage und wird, nachdem er vom Oel ge reinigt, von Neuem verglichen. Es kann bei der strengen Aufsicht und Controlle der ab und zu gehenden „Controllers" kein noch so kleines Stückchen Diamant verloren gehen — und doch ist Herrn Snyder aus dem Zimmer der Schleifer ein sehr werthvoller Stein verschwunden, trotzdem der controllirende Aufseher — je drei Zimmer haben einen solchen — beim Fort gehen der Arbeiter dieses Zimmers, Mittags in der Dogge — das heißt

in dem Zinnkloben, worin der Diamant eingekittet ist — eben den Stein noch ge sehen und in den Kasten unter der Scheibe des be treffenden Arbeiters eingeschloffen hatte. Als Nach mittags der Aufseher diese Kammerabtheilung Nummer Vier aufschloß nnd dem Arbeiter die Dogge wieder geben wollte, fehlte nicht nur der Stein, sondern auch der Metallklotz, der ihn festhielt. Der Stein besaß einen Werth von fünfzigtausend Gulden holländisch. Der Controlleur, einer der Geschäftsinhaber selbst, be richtete die Thatsache

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 5 di 6
Data: 23.07.1891
Descrizione fisica: 6
, ÄMelharlbllmg Innsbruck, Gilmstraße 1, Karlstraße 10. Agentur 'Personen aller Stände werden behufs Aus übung sehr rentablen Vertretung überall gesucht Offerte mit genauer Adresse an .A. Adler, Budapest, Badgaffe 6 . 1042) M Golden« Medaille WeltanssieUnng Paris 1889. Gräfin Waldenhoven. Roman vom Autor der „Phyllis", „Prinzeßchen rc. »vc Rechte Vorbehalten.) 128 (Nachdruck verboten). Herr von Stein bemüht sich, etwa- zu antworten, aber er ist außer Stande dazu Wenigstens werven Sie sich noch jenes letzten

. Ah! Sie erinnern sich also?" „Sie waren also der Mensch?" fragt Walden- hoven. „Nun ja. Wenn Sie ihn sich jetzt betrachten wollen, können Sie daran noch zweifeln? Sehen Sie nur seine edle Haltung", und Frau Billy deutet lächelnd auf Herrn von Stein, d.r entsetzt vor ihr zurückweicht. „Ist er uicht eia Held, so recht geschaffen für solch ein roman tisches Abenteuer?" „Sie kannten diesen Herrn also schon früher, Sie kannten ihn eher, als er hierher kam?" fragt Graf Waldrvhoveo, der daS Funkeln ihrer Augen

, welche sie jetzt mit einem ge spenstisch blaffen Gesicht und mit Augen anstrrrt, die bis in das Innerste ihrer S.ele zu dringen suchen! Frau Billy rafft sich zu einer höchsten Willensanstrengung auf. Alle Gedanken an sich selber wirft sie von sich, tritt in das Helle Mondlicht und streckt ihre Hände gegen Herrn von Stein aas. „Dieser Herr", sagt sie mit klarer, schneidender Stimme, „erwies mir einmal die Ehre, daß er sich be- mühte, mich zu entehren!" Und sie verbirgt ihr Gesicht in ihren Händen. „Gütiger Himmel! Dies ist mehr

. Im nächsten Augenblicke ist sie ihnen in der Richtung nach dem Gutshause zu entschwunden. „Ist dies wahr?" fragt Gräfin Waldenhoveo, dicht vor Stein tretend. Er schweigt. „Sprich, Mensch! Antworte!" ruft sie herrisch und stampft mit dem Fuße auf. „N—, nein!" lügt der elende Schurke, und die Unwahrheit seiner Antwort offenbart sich sogar schon in dem Schwanken und Krümmen seiner feigen Gestalt WaS sie jetzt vor sich sieht, überzeugt sie. „Lügner!" haucht sie kaum hörbar, ihre Stimme ist so leise, daß Stein

", sagt Waldenhoven mit einem grimmigen Lächeln. „Beiläufig, was führte Sie hierher?" Er steht jetzt dicht vor Herrn von Stein, der eine Bewegung macht, als ob er sich entfernen wollte. Graf Waldenhoven legt schnell seine Hand auf seinen Arm und zieht ihm mit einem heftigen Ruck zurück. „Mein braver Bursche, Sie bleiben hier, bis wir uns verständigt haben", sagt er „Nach dem, was ich gehört habe, tragen Sie Verlangen, Gräfin Walden- hoven von heute au auf immer unter Ihre Obhut zu nehmen

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Pagina 5 di 6
Data: 09.06.1891
Descrizione fisica: 6
. Roman vom Autor der „Phyllis", „Prinzeßchen" rc. Alls Rechte Vorbehalten.) (Nachdruck verboten). 93 „Es ist hier zum Ersticken warm!" sagt sie zu Stein, der in entgegengesetzter Richtung durch den Saal blickt und deshalb Waldenhoven in der Gruppr an der Thür nicht gesehen hat. „Führen Sie mich nach der äußeren Halle " Sie schreitet langsam durch das Ge dränge im Saal auf die Stelle zu, wo ihr Gatte steht, aber als sie sie erreicht, sieht sie, daß er sie verlassen hat, entweder wegen ihrer Annäherung

oder sonst aus irgend welcher Veranlassung, und jetzt gleichgiltig nach rechts hin auf einige nnbenutzte Räume zugeht, welche nicht mit zu dem Feste verwendet wurden, aber durch den Balkon dennoch vom Ballsaal aus zugänglich sind. Von ihrem einen Gedanken getrieben, der sie jetzt ganz beherrscht, folgt sie ihm, mit Stein immer noch an ihrer Seite, in ein halbdunkles und schmuckloses Zimmer, welches ursprünglich noch als kleiner Neben salon in Aussicht genommen, aber im letzten Augenblick als überflüßig fortgelassen

sich von ihren Lippen. Mit einem Aufschrei springt Stein auf sie zu und sucht sie zu halten. Seine Finger schließen sich heiß um ihren lieblichen, unverhüllten Arm; er hat Alles ver gessen außer ihr, sogar die dunkeln Schatten im hinte ren Theil des Zimmers. Aber er wird rauh zur Wirk lichkeit erweckt durch einen Arm, der, zwischen ihn und Gräfin Waldenhoven sich streckend, ihn heftig zurück schleudert, so daß er gegen die Wand prallt und sich nur mühsam an derselben aufrecht erhält. Als er sich etwas gefaßt

hat, sieht er Waldenhoven vor sich, der ihn mit einem unangenehm wilden Ver langen im Ausdruck seines dunkelbräunlichen Gesichtes anstarrt Stein empfindet eine lähmende Angst vor diesem Blick und lehnt sich schwer keuchend wieder gegen die freundliche Wand. Gräfin Waldenhoven hat den Griff ihres Gatken von sich abgeschüttelt, und ist in einer langsamen, den höchsten Widerwillen bekundenden Bewegung vor ihm zurückgewichen. Sie hat ihren Kopf mit einer stolzen, königlichen Bewegung in den Nacken geworfen

und blickt unverwandt auf ihren Gemahl. Ihre Lippen sind blaß und stehen etwas von einander ab, und sie athmet mühsam, aber ihr Blick ist seltsam fest und in den großen, tiefen Augen, welche in die seinen brennen, ist Hohn, Verachtung und Haß, aber keine Furcht zu lesen! Kein Wort wird gesprochen. Ein seltsames, schreck liches Schweigen scheint auf ihnen allen drei zu lasten. Endlich, als es beinahe unerträglich, unterbricht es Waldenhoven. Er lacht heiser. „Ich fürchte, Herr von Stein, meine Dazwischen

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Pagina 5 di 6
Data: 24.07.1891
Descrizione fisica: 6
, Rich tung von Wien: 12'45 Nachts Schnellzug aus Wörgl, bis Wörgl Per sonenzug aus Saalfelden. 9 30 Früh Schnellzug aus Wien» Venedig, Pontafel, Triest^ Villach, Klagenfurt, Graz. Linz, Aussee, Ischl, Gmun den, Salzburg, Lend-Ga stein, Zell a. See. 9 56 Früh Pers.-Zug aus Saal felden. 2 57 Nachm. Pers.-Zug aus Salz burg, Lend-Gastein, Zell a. See, München. 6 58 Abends Pers.-Zug a. Wien, Graz, Gmunden, Ischl, Aussee, Linz, Salzburg,, Lend-Gastein, Zell a. See, München. 9*28 Abends Schnellzug au* Wien

). „Schon gut!" unterbricht ihn Graf Waldenhoven kurz. „Sie sind also im stände, für ihren Unterhalt zu sorgen? Sie selbst besitzt gar Üein Vermögen, wie Sie wissen. Ich hatte ihr allerdings eine gewisse Summe zum Eigenthum überwiesen, aber die nimmt ste nicht mit sich." „Sie können sie derselben nicht berauben", ruft Herr ron Stein. „Wahr. Aber es scheint, sie stößt mit ihrem Gatten auch die Gabe ihres Galten von sich. Sprechen Sie sich hierüber selbst aus", wendet er sich zu Muriel

e- auch nur, um Ihre Ehre zu retten. Sie schweigen noch immer? — Nun, was ist dies, Frau Gräfin? Hat Ihr Liebhaber denn keine Zunge? Hat seine Leidenschaft ihn stumm gemacht? Nun, so beruhigen Sie ihn doch. Sagen Sie ihm, daß er nicht zu fürchten braucht, seine Armuth, die Sie mit ihm theilen würden, hätte irgend welche Schrecken für Sie! — Noch immer stumm, Mensch?" Er beugt sich Stein zu, und Srem, wie durch seinen stärkeren Willen gezwungen, antwortet ihm noch einmal. Seine Rede ist verwirrt und wird schließlich

, he? Zurück nach jener kleinen Affaire in Wiesbaden vielleicht, nach der Sie auS dem Uniouclub auStreteu wußten — wenngleich eS Ihnen in Ihrer schurkischen Schlauheit gelang, den wirklichen Zusammenhang ebenso geheim zu halten, wie bei der anderen Geschichte in Brüssel? Pah! Wie klar mir alles wird!" Plötzlich ändert er feinen Ton. „Sie nen nen nicht einen Heller Ihr eigen, eh?" „Wenigstens nicht viele", bekennt Herr von Stein, durch diese letzte Anspielung auf Wiesbaden zur Ver zweiflung getrieben

. „Ein Bettler möchte aber gern einen ehrlichen Groschen verdienen", sagt Waldenhoven. „Ich glaube, ich kenne Ihre Sorte. Ihr Preis, sich unverzüglich von hier fort- zufcheren? Nennen Sie ihn!" „Wirklich —" beginnt Herr von Stein zu stam meln. „Was Sie sagen wollen, weiß ich schon alles", unterbricht ihn Waldenhoven. „Ihre ganze Ueberraschuog über meine außergewöhnliche Weise, die Sache zu be- handeln, will ich als ausgesprochen annehmen, ebenso Ihr Erstaunen, daß ich Sie für fähig halten

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 3 di 12
Data: 06.03.1903
Descrizione fisica: 12
Zeit ein Denkmal von Erz oder Stein von der Verehrung Zeugnis gibt, welche die Oberöster reicher dem Meister ihrer Sprache entgegenbrin gen. Freilich reichen die bisher vorhandenen Mit tel zur Bestrertung der Kosten der Errichtung ei nes würdigen Denkmales noch lange nicht aus. Es ist unbedingt nötig, daß alle jene Kreise, welche im Franz von Piesenham die Blüte des ob er österreichischen Genius, in seinen Dichtun gen das Schönste, was die oberösterreichische Volksseele hervorgebracht hat, sehen

, noch einmal ihre mildtätige Hand öffnen und eine Gabe für das Denkmal spenden. Zum Zwecke der Auf bringung der Denkmalskosten haben sich in W i en, Salzburg und Linz Lokalausschüsse gebil det, welche den Stelzhamerbund bei dieser sei ner Aufgabe kräftigst unterstützen wollen. Salzburg, 4. März. (Ein Flüchtiger.) Das k. k. Landesgericht Salzburg hat am 3. ds. Mts. die Eröffnung des kaufmännischen Kon kurses über das Vermögen der protokolierteu Firma Wilhelm Stein, Inhaber Karl Stein, Kleiderhändler in Salzburg, bewilligt

. Konkurs kommissär ist der k. k. Landesgerichtsrat G. Josef Ritter v. Heufler und einstweiliger Massever walter Hof- und Gerichtsadvokat Dr. Moritz Zeppezauer. Gläubigertagfahrt ist am 17. ds. Mts., Forderungsanmeldung am 5. Mai und Liqidierungstagsatzung am 12. Mai. Karl Stein hat die Firma vor einigen Monaten von seinem Vater Wilhelm Stein, der gegenwärtig in Mün chen wohnt, übernommen und in der Linzer gasse 55 neu errichtet. Karl Stein, ein Jude, hat sich seit 8 Tagen aus der Stadt unbekannt wohin

geflüchtet. Der Passivstand beträgt nahezu 50000 Kronen, während, wie es sich erst jetzt herausstellt, ein Warenlager von kaum 1000 Kronen auffindbar ist. Karl Stein sendete an sei nen Vertreter Dr. Hoffmann einen Brief von

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Pagina 5 di 8
Data: 20.12.1892
Descrizione fisica: 8
würde, und so gestand er denn offen den ganzen Vorgang ein. Seit Jahren — so sagte er aus ;— hatte er schon den Plan gefaßt, wenn die Schornsteinfeger ein mal im Haus wären, auf die uns bekannte Weise in die Arbeitsräume zu gelangen, um einen werthvollen, so gut wie fertigen Stein zu entführen. Entweder jedoch war allemal der Stein zu wenig werth oder nicht weit genug geschliffen, wenn die Essenkehrer im Hause waren, oder aber der Stein wurde fertig und mußte abgeliefert werden, bevor die Rauchfangkehrer im Hause

des Schlosses den Schlüssel zu dem Tischkasten schon seit langer Zeit angefertigt. In wenigen Minuten lag die Dogge mit dem Stein in dem schwarzen Beutel des falschen Rauch fangkehrers, und unerkannt verließ Buiten das Sny- der'sche Haus. Der genannte Bruder reiste mit dem Stein nach London zu ihm bekannten Hehlern, da diese jedoch zu wenig geben wollten, begab sich jener Mann nach Hamburg, wo er den Stein zufällig zu derselben Zeit verkaufte, als die Donna Anna im Hafen lag. Die Firma Snyder erhielt

ihren Stein nicht wieder, dagegen Herr Ottomar Snyder einen Theil- nehmer am Geschäft, über welchen jungen Mann er im Stillen noch oft seufzte, während seine Tochter den ganzen Tag hätte singen und jubeln mögen und fröhlich war, wie es im Märchen heißt, „wie eine Haidelerche". * ^ * Wir haben jetzt von zwei Hochzeiten zu berichten. Klas führte seine Rosein heim, eigentlich jedoch Rosein Klas, dem Paul einen recht hübschen Credit eröffnete, so daß er die Zinsen für den Garten, welche er seiner Frau

ihn bei der Ueberreichung, den Stein sich nicht stehlen zu lassen, sonst liefe er ayl Ende wieder irgend einem unschul digen Manne durch die halbe Welt nach. „Und triebe ihn schließlich in die Arme der liebenswürdigsten und schönsten Frau von ganz Holland", — beendete, dankend sich verbeugend, galant Herr Blomkist.

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Pagina 2 di 8
Data: 10.11.1906
Descrizione fisica: 8
ihres Geliebten war «ebenso sehr ein Teil von des Knaben Hoffen und. Sehnen geworden wie von dem ihrigen, und soEam es, daß er sich keinen wäre. — Es sprechen noch die Abg. Schrott und Graf Stürglh, worauf die Verhandlung abgebrochen wurde. In der heutigen Sitzung wird die Generaldebatte geschlossen und in die Spezialdebatte «eingegangen werden. Wie wir bereits berichteten, hatte in der A f f a i r e des Abg e o r d n e t e n K a i s e r 'der alldeutsche Abgeordnete Stein das Wort. Dieser behauptet

nun im „Alld. Tgbl." zwar nicht mehr, daß er vom Abgeordneten Kaiser ermächtigt wurde, die Erklärung abzugeben, hält aber das Wesentliche der Angaben aufrecht. Und nun gibt der Abg. Kaiser in einem Wie ner Blatte folgend«; Erklärung «ab : „Die Mit teilung des Herrn Stein ist vollkommen richtig, aber ich habe den Herrn Abgeordneten Stein zu «einer Veröffentlichung dieser „vertraulichen" Mitteilung weder «ermächtigt, noch ersucht, s o n- dern mir dieselbe selbst für «eine ent sprechende Zeit Vorbehalten

. Unter einem habe ich Herrn Abgeordneten Stein den Sachverhalt in Erinnerung gebracht und da durch dessen Irrtum berichtigt, gewiß handelte Herr Abgeordneter Stein in bestem Glauben." Das heißt soviel, daß der Abgeordnete Stein in jeder Beziehung die Wahrheit sprach und daß der Abgeordnete Kaiser, falls Stein nicht vorzeitig geplaudert hätte, selbst mit der Ge schichte herausgerückt wäre. Man kann begierig sein, was der parlamentarische Verband der Deutschen Volkspartei dazu sagen wird. Aus Tirol und Oorarlberg

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Pagina 3 di 4
Data: 29.09.1882
Descrizione fisica: 4
bei einer genauen Durchsicht de» Stalles unter einem Streuhaufen einen großen Stein und die blutige Mütze Sattlers und im Hausgang versteckt blutige Kleider Friedls. Sofort fiel der Verdacht der Thaterfchaft auf diesen. Der Angeklagte, ein kleines schmächtiges Männchen mit einem Klumpfuß, hatte in der Voruntersuchung Alles geleugnet und stets be hauptet, Sattler sei über die Stiege gefallen. Heute gibt er mit heiserer Stimme zu, dem Sattler mit einem etwa zwei Faust großen Stein drei Streiche auf den Kopf

gegeben, jedoch nicht die Absicht gehabt zu haben, denselben zu tödten. Sattler habe, entgegen den Anordnungen des Thier- arzts, ein krankes Kalb mit Grummet gefüttert. Als er das Futter fort nahm. wurde er von Sattler im Gesicht gekratzt. Darüber ergrimmt, habe er einen an der Stallthür liegenden Stein ergriffen und Sattler denselben auf den Kopf geschlagen. Sattler taumelte gegen eine Stallsäule, hob sofort den dem Angeklagten entfallenen Stein auf und warf ihn gegen diesen, worauf er mit der Stirn

auf einen spitzen Stein fiel. Nun habe er ihm mit seiner Schürze die Wunde gewaschen und Umschläge gemacht. Später stand er mit brennender Kerze neben dem Sterbenden und betete! Im Laufe der weitern Vernehmung verwickelt stch der Angeklagte häufig in die auffallendsten Widersprüche, so besonder« in dem Punkt der« Anklage, der ihn beschuldigt, nachdem er dem Sattler tödtliche Schläge beige bracht, den Stall verlassen, Wäsche und Kleider gewechselt zu haben, neuer dings in den Stall zurückgekehrt

zu sein und dem ber-its Schwerverwunt beten nochmals mit dem Stein mehrere Schläge auf den Kopf versetz zu haben. Die zur Verlesung gelangenden Aussagen der Frau und der Söhne des Angeklagten lauten ganz im Sinne der »klage! Nach der Aussage des greifen Paul Strolz fürchtete sich Sattler* Friedl könnte ihm etwas anthun, denn es sei auffallend, daß er bei Tag schlafe und Nachts »herumgeistere*. Die Bäuerin Therme Larcher glaubt, daß Sattler von Friedl aus Habsucht ermordet worden sei. Der Zeuge Josef Sch ran

z ist mit dem Geistlichen in den Stall gekommen, half den Verwundeten in das Zimmer tragen und kehrte sodann in den Stall zurück, wo er den^ großen blutigen Stein liegen sah, den später der Gendarm unter der Streu fand. Der Vertheidiger Dr. P.rarmarer macht darauf aufmerksam, daß der Angeklagte die That selbst eingestehe und nur die Absicht zu tödten bestreite. Kein Mensch war Zeuge der That. Die Verantwortung deS Angeklagten sei möglicherweise doch eine wahre, zumal kein direkter Grund zu einem Mord auszufinden sei

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 02.03.1901
Descrizione fisica: 8
und es für künftige feindliche Pläne nachgiebiger und zugänglicher zu machen. Heute schon schie len Viele im geschlossenen an Deutschland gren zenden deutschen Sprachgebiete über die Grenze. Abgeordneter Stein: Wir schielen nicht, wir schauen! Abgeordneter Dr. Sileny: Sie schielen mit politischen Hintergedanken nach Deutschland. Abgeordneter Stein: Sie wollen nach Ruß land und wir nach Deutschland. Abgeordneter Dr. Sileny: Ich nehme zur Kenntniß, was Sie gesagt haben, aber auch von drüben kommen Entgegnungen

. Bei der Ent hüllung des Denkmals Karl IV. ließ es sich der deutsche Kaiser nicht nehmen, eine seiner tiefsinnig dunklen Reden zu halten, worin er sagte, die Deut schen hofften, ein großes nordisches Reich an der Elbe zu errichten. Abgeordneter Stein: Er hat Recht! Abgeordneter Sileny: Das Echo der Kai serrede hörten wird am vorigen Samstag in die sem Hause von dem Alldeutschen Dr. Eisenkolb, der ausrief: Ein Volk, eine Religion, ein Reich, ein Kaiser! Man hat im deutschen Volke die Stimme von drüben gut

verstanden, ebenso wie die deut schen Soldaten vor ihrem Argonautenzuge nach China die Parole: Pardon wird nicht gegeben! Abgeordneter Stein: Es soll auch bei uns heißen: Pardon wird den Czechen nicht gegeben. (Lebhafte Heiterkeit und Rufe bei den Czechen: Das werden wir sehen!) Redner führt nun aus, das) Oesterreich-Nngarn von dem Bündniß mit Deutschland gar nichts habe, dagegen von einer wtrthschaftlichen Annäherung an Rußland viel profitiren köunte. Abgeordneter Stein: Sagen Sie, Sie wol len

nach Rußland! Abgeordneter Sileny: Ich antworte nicht wie Sie, ich antworte, wir wollen nicht nach Ruß land, wir wollen gute Oesterreicher bleiben. Abgeordneter Stein: O ja, seien Sie doch ehrlich, wir nehmen es Ihnen nicht übel. Patrio ten sind Sie sa auch nicht. Heute ist Jeder dumm, der in Oesterreich Patriot ist! ^ Abgeordneter Sileny: Dieser Tage hat die deutsche Regierung ein so großartiges Refus von Rußland bekommen, daß es sich selbst dieses große Deutschland wohl überlegen wird, bei Schaffung

neuer Handelsverträge sich vollständig auf eigene Füße zu stellen. — Auf allen Gebieten macht sich in Oesterreich ein Rückgang bemerkbar. Abgeordneter Stein: Daran sind die natio nalen Wirren schuld! Abgeordneter Dr. Sileny: Aber wir sind nicht an diesen Wirren schuld ! Abgeordneter Herzog : Sie benützen wirth- schaftliche fragen, um im Hause Obstruction zu machen! Abgeordneter Dr. S ileny: Und Sie schla gen die Zeit mit Raufen todt! Abgeordneter Herzog: Was Sie thun, heißt der Bevölkerung das Geld

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 26.09.1901
Descrizione fisica: 8
wird uns geschrieben: Als erster Versuch, den schon lange angekündigten Plan einer eigenen Parteiorganisation der Schönerianer in Oberösterreich zu verwirklichen, ist der am 22. ds. in Wels abgehaltene deutschvölkische A r - beiter- und Gehilfentag zu betrachten. An diesem Tage nahmen die Abgeord. Stein, Hofer und M a l i k theil. Der eigentliche Zweck der Versammlung trat in den Worten des Abge ordneten Stein, mit welchen er eine schöneria- nische Parteiorganisation empfahl, klar zu Tage. Stein überbrachte

die Grüße Schönerer's und ver sicherte den Welser deutschvölkischen Arbeiter verein, daß Schönerer von ihm die Ansicht hege, dieser Verein sei neben dem Verein der Salzburger Schönerianer der e i n z i g e , auf den man sich verlassen könne. Das die Deutsche Volkspartei angegriffen wurde, ist selbstverständlich. Das ist Mode jetzt bei den „Alldeutschen". Abg. Stein erklärte: Wir sind mit der Volkspartei fertig, weil dieselbe noch kein einzigesmal für völkische Inter essen eingetreten

ist. Sie ist eine Professoren partei, die in ihrem Kastengeist den Arbeiter ver achtet." Das ist zwar gänzlich unwahr, aber Abg. Stein behauptet es, da bekanntlich seine Partei dasürhält, daß es genüge, zu behaupten, Beweise aber völlig überflüssig sind. Bezeichnend ift, wie sich Abg. Stein die Durchführung der schöneriani- schen Organisation denkt. Er empfahl die Ab haltung kleiner § 2-Versammlungen hinter ver schlossenen Thüren, da man in solchen nicht öffent lichen Versammlungen ungenirt Anhänger werben könne

, 1)aß den Herren von der Volkspartei die Haare zu Berge stehen würden. — Ueber Sie Frage, ob für den zu grün denden oberösterreichischen Gau der schöneriani- schen Arbeiterorganisation der „Deutsche Arbeiter" (Herausgeber Burschofsky in Mährisch-Trübau) oder der „Hammer" (Herausgeber Franko Stein) einzuführen sein wird, wurde ein heftiges Wort gefecht geführt, an welchem sich auch die Heraus geber der beiden Blätter betheiligten. Schließlich entschied man sich, da eine Einigung nicht erzielt werden konnte

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 07.02.1906
Descrizione fisica: 8
der Entfernung betrachtet, gut zur Geltung. N. L. (Neue Vereine.) Es haben sich gebildet: in Znnsbruck eine Ortsgruppe Znnsbruck III des Allgem. Rechtsschutz- und Gewerkschafts-Ver- eiues für Oesterreich in Wien, in Sillian (po- lit. Bezirk Lienz) ein katholischer Arbeiterverein für Sillian und Umgebung, in Wolken stein (politischer Bezirk Bozen) eine Bundesgruppe des Tiroler Volksbundes; die Statuten sind von der k. k. Statthalterei zur Kenntnis genommen worden. (Reiselustige Gymnasiasten.) Seit

(6 Min. 16 Sek.), 2. Oblasser (6.17), 3. Z. Kranewetter (6.27). — 2. Paar-Preisrodeln vom Stadtberg. 6 Paare am Start. 1. Preis: Frl. Strobl und Herr Berger, Oberaudorf (1 Min. 48 Sek.), 2. Frl. Maria Oberhofer und Herr Peter Simet, Kuf stein (1.50), 3. Herr und Frau Steirner, Kuf stein (1.51emhalb). — 3. Jugend-Rodeln, a) Mädchen (20 Teilnehmerinnen). 1. Preis: Härting Emilie (2 Min. 15 Sek.); b) Knaben (46 Teilnehmer). 1. Preis: Christian Planer (2 Mm. 13einhalb Sek.). — Bei den Veran staltungen

, Ober audorf (6.02 Min.), Franz Wächter, Kufstem (6.02 Min.), Th. Ring, Oberaudorf (6.22 Min.), Zoh. Tavonaro, Kufstein (6.23 Mm.), Träger, Oberaudorf (6.28 Min.), Peter Sinnet, Kuf stein (6.33 Min.). — Beim Dr ei - Seen - Schnees ch u h - W e t t l a u f um den Preis der Stadt Kufstein. Rennstrecke zirka 10 Kilometer (7 am Start) um drei Ehrenpreise: Z. Maier, München (1.24 Min.), Karl v. Eccher, Znns bruck (1.24 Min.), Fr. Schraube, München (1.27 Mm.), Zug. Werle, München (1.38 Mm.). — Beim Junior

- Wettlauf, Rennstrecke zirka 3 Kilometer, um 3 Ehrenpreise (18 am Start): Reeb, München, v. Dehn, München, Anker, Kuf stein. — Beim Junior-Sprung um 3 Prei se: Mich. Putz, München, Al. Hasenknapf, Kuf stein, Andr. Schäffler, Kufstein. — Beim Se nior-Sprung um einen Preis vom Fremden verkehrsverein und zwei weitere Preise: F. Cron- nenbold, München, Fritz Arnold, München, Zos. Schäffler, Kufstein. — Beim Damen- Ab fahrts-Wettlauf um den Preis der Win-

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