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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 25.11.1904
Descrizione fisica: 8
Behauptungen zu widerlegen. Der gesunde Sinn der überwiegenden Mehr heit der Bevölkerung, ihr geläutertes Rechtsempfinden find die ersten Voraus setzungen aller freiheitlichen Staatseinrichtungen; diesen Kreisen der Bevölkerung selbst muß es über lassen bleiben, in dem Wirrsaale subjektiver Mei nungen und Beschuldigungen das Begründete von dem Unbegründeten zu trennen, das Maß der Schuld und der Verantwortung richtig zu verteilen und endlich zu einem klaren, abschließen den Urteile zu gelangen

Presse, die nicht unverantwortlich ist, sondern vor dem Gesetz und der Oeffentlichkeit eine viel ernstere Verantwortung trägt, als die zur Lakaienschaft verurteilte Regierungspresse, nie mals wagen dürfte. Das Maß der Schuld und Verantwortung war nach der unglücklichen Nacht des 3. November so genau begrenzt, daß der gesunde Sinn und das geläuterte Rechtsempfinden der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung in seinem Urteile nicht einen Augenblick geschwankt hat. Hervorgerufen waren die traurigen

des Ministerpräsidenten Protest erhoben und die Wahrheit seiner Behauptung in der ihr ge gebenen Tendenz bestritten wurde, beeilte sich Baron Schwartzenau, ein amtliches Schriftstück zu veröffentlichen, das jenen Borwurf bekräftigen sollte und von Böswilligen sofort auch als Be kräftigung gedeutet wurde. Baron Schwartzenau hatte aber nicht bedacht, daß die Anklage gegen den Bürgermeister zugleich ihn selbst belaste, denn wenn er dem Briefe vom 26. Oktober jenen Sinn beigelegt hatte, in welchein er nun gedeutet wurde

, daß die Mitwissenschaft, die er für sich als Ent schuldigung geltend macht, für den Bürgermeister als Beschuldigung aus genützt wird. Die sittlich so hoch stehende Exzellenz hat sich zwar gestern höchstselbst der Notwendigkeit enthoben, auf Preß erzeugnisse wie die unseren noch einzugehen, aber wir erlauben uns dennoch, auf die Gefahr hin, die Antwort nicht vom Freiherrn v. Schwartzenau, sondern nur vom gesunden Sinn und dem Rechts empfinden der Bevölkerung zu erhalten, die Frage: Gibt der Statthalter

seinem Schreiben an den Bürgermeister vom 26. Oktober l. I. wirklich den Sinn, daß dadurch dem Bürgermeister eine solche Kenntnis vermittelt wurde, daß er auf Grund derselben hätte Vorkehrungen treffen kön nen, durch welche der Revolverangriff der wel schen Studenten am 3. November hätte verhindert werden können? Wenn der Statthalter diese Frage bejaht, be kräftigt er selbst die „tendenziöse Ungeheuerlich keit", daß der Statthalter von bevorstehenden At tentaten der italienischen Studenten ans Deutsche gewußt

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 12
Data: 11.03.1908
Descrizione fisica: 12
folgendermaßen: „Wenn die (beim Eide gebrauchten) Worte zweideutig und dop pelsinnig sind, so ist es keine Lüge, sie in dem Sinne auszusprechen, welchen der Sprecher ans ihnen entnimmt, mögen auch die Zuhörer und derjenige, welchem der Eid geleistet wird, sie in anderem Sinne auffassen: und dies auch dann, wenn der Sprecher hiezu durch keine gerechtfer tigte Ursache veranlaßt wird . . . Auch wenn die Worte ihrer Bedeutung nach nicht zweideutig sind und nicht den Sinn haben, welchen der Ant wortende ausdrückt

, können sie doch ohne Lüge angewendet werden, wenn im Hinblick auf die begleitenden Umstände des Ortes, der Zeit, der iperfon und der Frageweise die Worte entspre chend der Absicht des Fragenden jenen Sinn zu lassen, welchen der Antwortende ausdrückt." Beispielsweise kann der Beichtende, vom Beicht vater über die Unzucht befragt, leugnen eine solche begangen zu haben, wenn er sie auch in Wahrheit begangen hat, falls er sie bereits ge beichtet hat. Und befragt, ob ich jemand gesehen habe, kann ich dies ableugnen, falls

ich ihn nicht kürzlich gesehen habe. „Es können auch ohne Lüge Worte angewendet werden, die ihrer Be deutung nach nicht zweideutig sind und weder aus sich selbst heraus noch ans den Begleitum ständen in Wahrheit den Sinn haben '(welchen der Sprecher auszudrücken scheint), wenn sie den wahren Sinn nur durch irgend eine Beifügung er langen, welche der Sprecher für sich behält, was es auch immer sei". So kann beispielsweise die Ehebrecherin von ihrem Gatten befragt, ob sie einen Ehebruch begangen habe, schwören

zu haben, indem sie bei sich hinzudenkt: „Nicht so, daß ich ihn dir gestehen müßte" usw. Derselbe Sanchez stellt in einem anderen gra sen Werke (Consilia seu opus.cula moral ia, Lyon 1634) eine Unsumme von Moralgutachten über alle mir denkbaren Fälle zusammen. Dies Werk ist meines Erachtens nichts anders, als eine mit dem größten Aufwand von Spitzfindig keit und Haarspalterei ausgearbeitete Beleh rung darüber, wie man den klaren Sinn des Ge setzes umgehen könne, ohne seinen Buchstaben zu verletzen. Man brachte beispielsweise

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 3 di 4
Data: 13.04.1876
Descrizione fisica: 4
, und das wird Heuer auch noch einmal eintreffen; im April, im Mai oder später; wann? wird man ja sehen. (Reklamation.) Herr Pfarrer Dr. Witt sendet uns eine Erwiederung, die wir in Folgendem vollständig wiedergeben. Sie lautet: „Zu der in Ihrem geschätzten Blatte Nr. 61 vom 15. März p. 3 über eine Aeußerung in meiner „Nusiea sacra“ ge brachten Notiz erlaube ich mir zu bemerken, daß die zitirte Stelle im Zusammenhang folgenden Sinn gibt: Ein Komponist muß über Bau, Struktur, sog. Architektonik

demselben bei, daß mir die Schwächen derselben besser bekannt seien, als dem unbe dingt lobenden Kritiker. Demnach gibt die Stelle im Zusammenhang den gerade entgegengesetzten Sinn von dem, der mir in Ihrem Blatt untergelegt wird. Wenn ein Mater Beschauern den liefern Sinn seines Bildes erklärt, ist er dann tadelnswerth? Wenn ein Komponist die Frage erläutert: Wie hast Du das gemacht — ist das „dumm aufgeblasene Arroganz"?? Von Autoritäten der verschiedensten Richtung, von R. Franz, Dr. F. Hiller, Fr. Liszt

, mit dem Maß stab des Kenners beurtheilen. Wenn nun Herr Witt seine Kom positionen in diesem allein zulässigen Sinn selbst am besten kriti siren zu können meint, dann kömmt es uns sehr sonderbar vor, wie er mit Bezug auf dieselben von „Schwächen" sprechen kann, ohne die letztem daraus zu beseitigen. Wir haben immer gemeint, der Künstler schaffe seine Werke nach seiner besten Einsicht und nach seinem besten Können; nur Herr Witt scheint dieselben schlechter zu machen als sie nach seiner eigenen Einsicht

; da aber keiner der hiesigen k. k. Militär-Beamten soviel Einkommen-Steuer zu ent richten hat, so müssen sie dem III. Wahlkörper zugewiesen wer den. In diesem Sinn wird der Rekurs erledigt. Keiner der an wesenden konservativen Herren Gemeinderäthe macht dagegen eine Einwendung. Es werden nunmehr die Wahl-Kommissionen gewählt und wird der Vorsitz für die Wahl des I. Wahlkörpers dem Herrn A. Schumacher, des II. Körpers dem Hrn. G. v. Gasteiger, des III. Körpers dem Herrn Göbl übertragen. Die Ueberprü- fungs-Kommission

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Pagina 1 di 8
Data: 25.01.1904
Descrizione fisica: 8
aber wieder nur dasselbe wie früher. Die Hauptstütze seiner Beweisführung bleibt nach wie vor der alte Tscheche Jireczek, der einmal in Oesterreich Kultusminister war, und der Brief, den er einmal einem Bischof geschrieben hat. Herr Waitz faßt die Sache diesmal von der juristischen Sei re und meint, die Regierung mußte doch anr besten wissen, was sie die Lehrer schwören läßt, bertii sie bestimmte die Eidesformel, erklärre deren Sinn und nehme seit Jireczek den Amrseid in der von der Kirche als zulässig er klärten Deutung

entgegen. Wenn das ein Schwin del sei, meint Herr Waitz, so seien die österreichi schen Regierungen seit Hohenwart sämtlich daran mitschuldig. Das mag der Herr Moralprofessor mit ihnen selbst ausmachen; wir wiederholen nur nochmals, auf die Gefahr hin, daß das der große Juri st Waitz wieder ekelhaft läppisch findet: Die Regierung hat kein Recht, den Gesetzen irgend eine andere Deutung zu unterschieben, als ihr Sinn und Wortlaut besagt und im Falle sich über den Sinn Streitigkeiten ergeben

, so entscheidet hierüber nicht die Regierung, sondern das ordent liche Gericht. Wenn das anders wäre, brauchte man überhaupt keine Gesetze, sondern es herrschte die Willkür der jeweiligen Regierung. Die Lehrer schwören unverbrüchliche Beobachtung der Ge- setze und nicht der W ü n s ch. e der Regie rung. Wenn ein klerikaler Minister den Sinn eines Gesetzes in seiner Auslegung so umkehrt, daß die Kirche, die es eben noch verflucht hat, den Eid auf die Beobachtung dieses Gesetzes anempfehlen kann, so bricht

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Pagina 3 di 4
Data: 01.04.1879
Descrizione fisica: 4
nur: wir Verfassungs freunde lassen uns Muth, Einigkeit, Zusammenhalt und Ausdauer auf ^unfern Posten von demselben Herrn Engelbert predigen, welcher gerade im Augenblick der höchsten Noth und Gefahr seine gläubigen Anhänger treulos verläßt und zu seinem Feinden hält. Wem das nicht Heiterkeit in seinen Sinn bringt, der ist zum Kopfhänger geboren und verdient die „Tiroler Stimmen", die er liest. Unter solchen Umständen dürsten die Aussichten, bei der übermorgen statifiavenden Wahl mit den verfassungstreuen

„nach einer beiläufigen Schätzung" mehr als 4000 Personen theilgenommen haben und erblicken darin „ein herrliches Zeugniß für den katholischen Sinn der Bewohner von Innsbruck". — Genau zählen konnte Herr Jehly die frommen Beter freilich nicht, denn er machte während der Prozession im Cafs Leis die gewohnte Tarok-Partie, was ein „herrliches Zeugniß" für den katholischen Sinn des Redakteurs der „Tiroler Stimmen" sein dürste. —1. (Theater) „Dr. Klaus", als Novität aufgeführt am 28, d. Ms., hat seinen Nus nicht Lügen

-Anträgen „das Nichtige" getroffen zu haben und sich zur Erhärtung dessen auf „zahlreiche Zustimmun gen von allen Seiten" beruft, so könnten wir im gegentheiligen Sinn genau das nämliche anführen. Zur Beseitigung von Mißverständnissen muß übrigens neuerdings gesagt werden, daß keineswegs die Bepflasterung des ganzen innern Raumes, sondern nur die Anlegung eines etwa 4 Meter breiten Vorpflasters um den Brunnen und in weiterer Linie eine Umrahmung gegen die Fahrbahnen projektirt

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Pagina 1 di 4
Data: 10.01.1879
Descrizione fisica: 4
Verfas sungspartei sind. Es ließe sich begreifen, wenn die föderalisti schen Fraktionen, welche den Reichsrath beschicken, denselben aber stets als ein Uebel betrachten und unausgesetzt auf eine Aende- rung des Regierungssystems hinarbeiten, bei den Tschechen um thätige BundeSgenoffenschaft würben; denn im Verein mit dem Zuwachs aus Böhmen könnte es den zentrifugalen Parteien mög licher Weise gelingen, die schwebende Ministerkrise in ihrem Sinn ' zum Abschluß oder doch das bis jetzt herrschende

in den Reichsrath einzutreten und dort in ihrem Sinn zu wirken, nimmermehr aber ist diese Besitznahme auf Seiten der deutschen Verfaffungspartei in diesem Augenblicke wünschcnswerth. Der ideale, rein theoretische Gesichtspunkt ist von demjenigen der deutsch liberalen Partei in dem fraglichen Betreff weit verschieden, und die allgemeine Wolfahrt im Sinn und Geiste der deutschen Ver fassungspartei erfährt durch den Eintritt der Tschechen in den Reichsrath. gerade in dem Augenblick, da die bosnische Frage

wird es dann sein, der neuen Mitgliedschaft mit Klugheit zu begegnen und ihr gegenüber Gerechtigkeit walten zu laffen; daß aber eine Verstärkung der Gegnerschaft zu bejubeln sei, daß man dieselbe : gar durch Aussetzung einer Prämie in der Form von Konzes- ! sionen anlocken soll, dafür fehlt uns aller Sinn und alles Ver- ständniß. Wir fürchten vielmehr, daß diejenigen, welche jetzt für einen Ausgleich mit den Tschechen eifern, bald sich auszurufen veranlaßt sehen werden: „Die ich rief, die Geister, > werd

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Pagina 3 di 8
Data: 01.12.1904
Descrizione fisica: 8
glückliche Harmonie zwischen Verstand und Gemüt verliehen, an die der Genuß der Wunderschätze! unserer Natur geknüpft ist. Sein für alles Schöne so empfänglicher Sinn teilte sich uns mit. Im Reiche des Hochgebirges erschloß sich die Fülle -eurer edlen Persönlichkeit und der Reichtum seiner Gefühlswelt. Dort gründete sich jene Achtung urrd jenes Vertrauen, das die Grundlage für ein edles Verhältnis zwischen Lehrer urrd Schüler darstellt. Unwandelbare Freundschaft, deren Wie- ge zwischen Eis

, fein ju ristischer Scharfblick lenkten bald das Augenmerk der Lehrer auf ihn und nantentlich 'Emil Strohal und Grawein würdigten schon früh ihn ihres Um ganges. Aber auch irr der Studentenschaft genoß er eine geachtete Stellung. Zwei Semester trug er das Band der Burschenschaft „Styria" und die rein persönlichen Motive, die ihn zum Austritte aus der Couleur veranlaßten, änderten nicht das gute Einvernehmen zu seinen Bundesbrüdern. Neben den: stets sich vertiefenden Sinn für Mu sik wandte

Auskultant, m welcher Eigenschaft er bei verschiedenen Gerichten in Wien und Nie'der- österreich tätig war, bis 1889 seine Ernennung zum Gerichtsadjunkt für Mödling kam. 1889 vermählte er sich mit Paula Baronin Bach. Es war jetzt, als ob das ruhiger fließende häusliche Lebet: in ihn: Stimmen wachrief, die lange geschwiegen.^ Alsbald zog es ihn zu schöp ferischer Facharbeit. Sein praktischer Sinn und der Beruf selbst brachten ihn der Wissenschaft des Zivilprozesses näher, für die, dank der Re- förmpläire

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Pagina 5 di 8
Data: 31.10.1905
Descrizione fisica: 8
- phonie in d-moll von Christian S i n d i n g, so viel Uns bekannt ist, zum ersten Male. Das Sinn fälligste an dem Werke ist: Kraft. Vielleicht weni- niger innere als äußere in der Anwendung starker instrumentaler Kolorierung. Zweifellos steckt Sin- ding einerseits in diesem auf alle Fälle anregendem Werke in enger geistiger Verwandtschaft zu Wag ner, als so eine Art geistiger „Ziehsohn", weil er so manches Wagnerische von Lohengrin bis zur Trillogie darin „angezogen" hat, andrerseits war offenbar

, daß darin ein sehr bedeutendes Können liegt und daß sich der Sinn für große Instrumentalwirkungen, manch mal wohl dis zum aufgelegten Knalleffekt, oft aber auch erfreulich äußert. Der erste Satz fand mä ßigen Beifall, der Zweite (Andante) mit seinem in der Luft schwebendem Schluß befremdete, der dritte im Tempo Vivace sprach sehr an und der letzte teilte so ziemlich das Schicksal des ersten. Die Ausführung ließ wohl nichts zu wünschen übrig; das Orchester hielt sich ausnahmslos sehr brav

: 1. Berci Mitteilungen. 2. Vortrag des Herrn Prof. Dr. P. Cermuk über Quarzglas, die Quecksilberdampflampe und singen e Flammenbogen. Akademischer Verein der Germanisten Innsbruck. Heute, den 30. ds., 3. ordentliche Versamm • lung.-Vortrag des Herrn Jungwirth: „Stifters Dich tungen. 2. Teil." Ort: Hotel Viktoria. Zeit: Schlag ! /,.> Uhr. ' ' (Kammermusikabeud.) In unsrer Be sprechung dieser Veraystaltung sind zwei sinn störende Satzfehler zu berichtigen. Die Zeilen 35 bis 37 auf Seite 5, Spalte

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Pagina 3 di 6
Data: 18.09.1896
Descrizione fisica: 6
verschiedenen Sprachen seit einunddreißig Jahren seinen Weg über die ganze bewohnte Erde gefunden hat, ein Unternehmen, wie es nicht nur im Reich der Mode, sondern in der Ge schichte der Zeitschriften überhaupt unerreicht dasteht. Es kann nicht unsere Aufgabe sein, die Verdienste der Frau v, Lipperheide um jene- gewaltige Unternehmen, ihre hohen Eigenschaften als Gattin, ihre Wohlthätig- keit gegen Arme und Bedrückte, ihren edlen Sinn als Förderin der Künste und Unterstützerin junger aufstrebender Talente

Zweige des Kunstgewerbes in Millionen weiblicher Herzen den Sinn für das Schöne und besonder- für die häusliche Kunst erweckte, sie hat auch durch Hera??gabe der „Muster alt deutscher und altitalie ischer Leinenstickerei", durch die Anleitung zur „Webe-Arbeit mit Handapparat der „Smyrna-Arbeit", durch die herrliche Sammlung von Mustern für „dekorative Kunststickerei" sich ein dauerndes Denkmal, den kommenden Geschlechtern Bor bilder von unvergänglichem Werth geschaffen

Folgen, die aus dem Geiste diese- Vereines hervorgehen, ist A. ein geläuterter religiöser Sinn, der Liebe und Duldsamkeit gegen alle Confessionen als das Grundprincip der echten Christusreligion er kennt und übt und dabei kirchliches Leben eifrig ördert. Dieser Himmelsgeist christlicher Duldsamkeit zeigt sich unter uns besonders bei gemischten Ehen und dem Segen, unter welchem sie wirken". Der frühere Regent Frankfurts, der als Mensch und Maurer so vorzügliche katholische Grobherzog (und spätere Erz

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Pagina 6 di 8
Data: 15.03.1904
Descrizione fisica: 8
mit offenen Armen freudig ausgenommen, wer mochte ihm das verdenken. Aber daß er ihn abgewiesen mit solcher Härte und Schärfe daß aus jedem einzelnen Wort ein solch' tiefer Haß sprach auch gegen beit Sohn des Mannes, der der Schwester das Herz gebrochen, — das konnte, das wollte sich mit ihrem rechtlichen Sinn nicht vereinigen. Der Vater ließ sich da unbedingt eine Härte zu schulden kommen, die Fritz Dornberg nicht verdiente. — So bestand in ihrer Seele ein Konflikt. Das Zünglein der Wage

- j sinn bekannt, wir freuen uns, daß seiner Tätigkeit auch von - Allerhöchster Stelle die Anerkennung nicht versagt geblieben ist." Ein £äcl>ctn befriedigter Eitelkeit yusci)t »wer das sct>one, heute etivas müde Gefräst der hingen Frau. Zerstreut über fliegt ihr Blick die andere» Artikel des Blattes, dann legt fhe es gelangweilt beiseite. Ob sie wohl gelesen hat, was ein paar Zeilen weiter unten verzeichnet stand? „Heute morgen fanden vorübergehende in der Villenstraße die lebloseit Körper

nicht in den Sinn kommen, daß ich auch eine Mark annehme." „Sie haben vollständig Recht." „Ganz wie ich dachte," murmelte der Mann mit dem Monocle, als er sich entfernte. „Solche praktischen versuche zeigen, daß man allen Zeitungsnachrichten gegenüber sehr skep tisch sein muß." £ 650 Franken ür eine Wanze, wie viel Bäume sind erforderlich, um einen Wald zu bilden? wieviel Haare muß inan sich wachsin lassen, um keinen Kahlkopf zu haben? Dicke Fragen sind längst erwogen

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Pagina 6 di 8
Data: 06.05.1904
Descrizione fisica: 8
, die Hauptallee entlang. Dunkel ragten die hohen, alten Bäume in die würzige Luft cnipor, aber auf ihren Wipfeln glänzte bleiches Mondlicht und durch das dichte Blättergewirr fielen vereinzelte Strahlen und woben phantastische Schattengebilde und huschten aneinander vor bei und trafen sich und flohen sich, verschwanden im Dunkeln, erschienen wieder, und tanzten und trieben ihr leuchtendes, zittern des, launisches Spiel und fesselten Sinn und Seele und Herz in nimmer müde werdender Wonne. — Auf den Bänken

— heute! So schlug er sich durch dicht um- buschte Seitenwege hinüber in den Volksprater, worin er manch' ein Wirtshaus kannte, wo man nur unverfälschte Wienerlieder zu hören bekam. Da klang's ihm auch gerade in überschäumender Lebensstcude entgegen: „Glücklich ist, wer vergißt, was nicht mehr zu ändern ist." Also hier geblieben! Das war die rechte Linleitung — so süß, so lustig, so betörend leichtsinnig — — 0, unvergleichlich! Rnd alsbald leerte er — durstig nach Trank und Lied und Froh sinn

weiter und lauschte entzückt den sinn-betörenden, eiitschmeichelnden Wienerliedern, die das Gewissen in Schlaf lullen und das Herz mit wahnsinnigem Lebensdrang und tollem Da seinsjubel erfüllten. Rnd er sollte sich Gedanken machen? Lächerlich! wenn aber doch — ei nun, so wollte er nur an sein süßes Bräutchen bcufcit und an morgen und an die nächste Zeit mit ihrem neuen Glücksrausch, der ihn gefangen nehmen sollte. Seine stets rege phaittasie schuf Zukunftsbilder voll reicher Abwechselung, voll Lust und Rausch

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Pagina 6 di 8
Data: 11.08.1906
Descrizione fisica: 8
Postgasthof zur Rose Toblach. Hotel Rohracher Trient. Kundler-Bierhalle Grand Cafö Corso Triest. Cafö Pitschen Welsberg. Toldt Wilhelm Zell a. S. Hotel Pinzgauerhof Nachdruck verboten. 8 Von W. W. Gvokep. ,,Du hast doch nicht im Sinn, uns da oben gefangen zu halten?" kreischte ich wütend. Ein heiteres Kopfnicken war die Antwort. „Hierher, Dan! Dan!" rief ich, „bring uns die Leiter und last uns sogleich hinunter! Hörst du, Dan!" Aber Dan, der sich die Sache ernsthaft be trachtet

, die er in Irland verbracht, persiehe er sich doch schon ziemlich auf Schweine" — mit einen! vielsagenden Blick nach uns. — „Ob wir ein schwarzes oder ein weistes Schwein haben möchten? Unv wieviel Kuchen und Pfef ferminzbonbons? Oder ob wir mit dem Schwein und dem Zuckerwerk auf die nächste Gelegen- > heit warten tvollten?" Diese höflichen Phrasen wurden von unserer Seite mit den fürchterlichsten Grimassen erwi-! dert. Nachdem er unsere Wut bis zum Wahn sinn gesteigert, verliest er den Hof mit vielen

Widerstand zu leisten, lösten Deb und ich uns in Tränen auf. Eine halbe Stunde weinten wir ununter brochen fort. Wir weinten, bis es drei Uhr schlug und dann entdeckten wir, obwohl wir uns halb blind geweint hatten, Moritz, der gemäch lich zurückkehrte und die „Lorelei" pfiff. Er näherte sich uns und sprach folgendes: „Meine teuren jungen Freunde, ich habe im Sinn, euch zu erlösen, aber nur unter einer Bedingung." „Unter welcher?" fragten wir aus einem Munde. ! „Dast ihr mir euer feierliches Ehrenwort

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Pagina 2 di 8
Data: 15.03.1884
Descrizione fisica: 8
könnte nur im Hinblick auf die innere Sprache der Staatsämtec einen Sinn haben. Diese sei in rein deutschen Bezirken bloß die deutsche, in gemischten die deutsche und die tschechische und in rein tschechischen nur die tschechische. Mit den Parteien müsse aber jeder Beamte, sei es wo immer, in ihrer Sprache verkehren, sei es nun den deutschen Aspiranten auf Beamtenstellen bequem oder nicht. Die „Narodni Lisch* betrach ten dies noch als ein Zugeständniß den Deutschen gegenüber, da vom Standpunkt der faktischen

Verhältnisse die Tschechen nach konstitutionellem Prinzip verlangen könnten, daß die Sprache der Mehrheit der Bevölkerung ausschließlich die innere Amtssprache in Böhmen sei. Wir lesen in den „T. Stimmen*: „Bä den Debatten über die Sprachenfrage in den letzten Wochen dieses Jänners rief der Leiter des Justizministeriums Baron Prazak in seiner Rede den Liberalen zu: „Verlangen Sie nichts, was dem Staatsrecht und der tausend Jahre alten Geschichte Böhmens entgegen wäre.* Der Sinn dieses Zurufes

Tschechen noch die Unver frorenheit, zu behaupten, der Sinn der Worte Prazaks könne nur derjenige sein, welcher später in dies lben künstlich hineingelegt wurde. Politische Zauberei! Fast ebenso ehrlich wie die „T. Stimmen" ist in dieser Sache die „Politik". Sie bringt folgendes telegraphische Com- muniquä: „Die böhmischen Abgeordneten betrachten die am Montag vom Minister Prazak gesprochenen Worte als persönliche Meinungsäußerung desselben, von der sie nur gewünscht hätten, daß dieselbe entschiedener

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Pagina 1 di 6
Data: 03.03.1877
Descrizione fisica: 6
in Die». Frankfurt, Berlin »asev, Zürich, Leipzig Ham burg. A.Oppeli! illDieu, Prag Berlin," Hamburg, Krautsur Leipzig, Pari«, Florenz, Peters bürg. HavasLafitte u. Comp tu Part-, GL.Daube t»Frank furt, Stuttgart, München, Ham burg, Brüssel, »udolf Müsst 1» Berlin. Men, München, St. «allen. Kotter lk-Eo.tn Wiea Philipp Löb. i» Wie». Samvtag 3. März. Kunigunde. ( ) . 1877 . Die Ultrsmontanen und die Schule. Nach der Anschauung Derjenigen, welche die Volksschulen in dem Sinn auffassen, daß dieselben nicht bloß

religiöse, son dern auch weltli e, profane Unterrichtsanstalten sind, in welchen das Kind seine Vorbildung für das Leben empfangen soll — nach dieser Anschauung ist es nothwendig, dafür zu sorgen, daß die Religionslehre im Sinn und Geist der betreffenden Konfessionen ertheilt werde, ohne daß die eine oder die andere bevorzugt oder zurückgesetzt, ohne daß die eine von der andern geschmälert oder gar angefeindet werde. Darum ist in Landern mit verschiedenen Konfessionen dafür gesorgt worden

in den Profangegenständen jj keinerlei kirchliches und konfessionelles Gepräge trage. Man kann z eben nicht katholisch oder protestantisch Schönschreiben und Rech- ? nen, nicht christlich oder jüdisch im konfessionellen Sinn Lesen oder Geographie lernen u. f. s. Wenn man dem Unterricht in der Völkerkunde, in der Geschichte, in der Sprache und Literatur einen konfessionellen Anstrich gibt, so greift man über diese Lehr gebiete hinaus und schädigt entweder den bezüglichen Fachunter richt oder man tritt wol

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Pagina 2 di 4
Data: 20.08.1877
Descrizione fisica: 4
begangen. Darüber einzelne Berichte zu bringen, gestattet der Raum unseres Blattes selbstverständlich nicht. Was man uns hierüber aus Jnnichen berichtet, ist so bezeichnend, daß wir es nicht unterdrücken können. Wie alljährlich, so auch heuer wurde das Geburtsfest Sr. Maje stät festlich begangen und auch das altehrwürdige fromme Jn- nichen hat sich aufgemacht, zu zeigen, daß nicht nur für die Papstfeier, sondern auch für die Kaiserfeier die Bevölkerunö Sinn habe. Auffallend ist nur, daß die Schuljugend

über Oesterreich.) Aus Berlin be richtet man der„Presse": Vom deutschenjKaiser erzählt man folgende Aeußerungen über Oesterreich, die mittheilenswerth sind. „Mit jedem- male, wo ich Oesterreich von Neuem gesehen, ist mir's lieber ge- Der Prior sprach die letzten Worte mit einem seltsamen, bei ihm ganz ungewohnten Aufluge von Ironie. Bruno schwieg. Er sann über die räthselhafte Andeutung des Priors nach, ohne jedoch ihren Sinn ergründen zu können. „Gräfin Losange ist ohne Zweifel der Meinung" — begann

, wenn nicht gar ernstliche Gefahr bringen kann! Willst Du mir das versprechen?" „Gewiß!* — antwortete Bruno, die gebotene Hand deS PriorS ergreifend. „Wie wenig ich mich auch mit meinem einfachen geraden Sinn in all' diesen Räthseln zurecht zu finden vermag, so weiß ich oder besser gesagt, fühle ich doch, daß Sie Recht haben! Ich erkenne immer mehr, daß ich berufen war, in einem dunkeln, geheimnißvollen Drama, daß wol kaum über feine Exposition hinaus sein dürfte, eine unbewußte Rolle zu spielen. Nachdem

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Pagina 2 di 6
Data: 21.05.1887
Descrizione fisica: 6
der Gesetzlichkeit jahrelang unter uns umgehen zu sehen. Bei einem solchen Steuerausmaße, bei einer solchen Steuerveranlagung hat nicht eine menschlich ver ständige, abwägende Berechnung, sondern das reine Ungefähr, der blinde Zufall die Feder geführt. Man spricht so häufig von der blinden Themis, und dieser Ausspruch hat seinen guten Sinn. Die Göttin der Gerechtigkeit hat ihr äußeres Auge ver schlossen, denn sie sieht nicht auf das Ansehen der Person und der Partei, aber ihr inneres, ihr geistiges Auge

! Ja, sie hatte sich nicht in ihm getäuscht, er war ein guter Mensch — vielleicht gar der Beste! Tausend Empfindungen und Gedanken durchflogen jetzt ihr Köpfchen und unwillkürlich wurde ihr hoffnungs voll zu Sinn. Nun hatte sie ja für's Erste die nö- thigen Mittel in den Händen, um den atmen, offen bar sehr angegriffenen Vater pflegen zu können, nun brauchte er doch wenigstens die allernächste Zeit nicht in Sorge zu sein, um das tägliche Brod herbeizu schaffen und sie konnte sich inzwischen nach lohnender Arbeit bemühen. Sie lieh

. Er aber erwiederte nichts. Er starrte sein Kind hohläugig an, als könne er den Sinn ihrer Worte nicht fassen. Dann aber begann er plötzlich zu lachen, so grell und unnatürlich, in so heiserem Tone, dass es fast geisterhaft in dem Raume wiederhallte. „Gelb!" rief er lachend, „Geld, hahaha — was ist Geld? — Nichts — gar nichts! — Heute reich — morgen bettelarm! Ach, der Lappen da — was ist es? Papier, elendes Papier!" Bei diesen Worten griff er mit seiner bebenden Hand nach der Banknote, und ehe Dora recht

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Pagina 2 di 4
Data: 22.05.1885
Descrizione fisica: 4
versprochen. Jetzt, da diese Früchte reif sein könnten, finde man vielfach nur raschelnd zur Erde fallendes Laub (Bravo! Bravo!) Ja es fehle nicht an Stimmen, welche be haupten, von dem neuen Gewerbegesetze habe Nie mand einen Nutzen als der Finanzminister (Bravo! Rufe: So ist es!) In der That zeige die einge schlagene Richtung nur Sinn für fiskalische Inte ressen, denn anstatt dem kleinen Bürgersmann seine Lasten abzunehmen, lege man ihm nur Steuern und Zölle auf, verthenre ihm die Miethe, das Roh

, falls es einer rechtmäßigen Ehe entsprosien, zu sich nehmen und es in seinem Hause er ziehen, um so eher, weil er kinderlos ist." Frau Agathe seufzte tief auf. Keine Hoffnung blieb ihr mehr, den Sinn ihres Gatten zu ändern. Jeder Versuch, ihn umzustimmen, mußte nur von Neuem seinen ungerechtfertigten Zorn und Argwohn erwecken. „Und wohin wird man dann daS arme Kind bringeo?" als Kandidat Niemand, Niemand empfahl einen andern Kandidaten; ein halbes Dutzend Interpella tionen, von Hrn. Auskultanten

kann, daß seine Gattin für ein fremdes Kind Sorge trägt. Ich werde niemals dulden, daß Du Dich wieder um jenes Geschöpf bekümmerst, aber ich will Dir mein Wort geben, daß ich nach besten Kräften für die Zukunft jenes Mädchens sorgen will, wenn Du die Sorge mir überläßt." Agathe gab keine Antwort. Schweren Herzens wandte sie sich und machte sich auf den Weg. Die Gedanken an daS Kind und seine trostlose Zukunft wirbelten wie ein ChaoS durch ihren Sinn. Die ganze Liebe, die sie einst für Armin ge fühlt und nun auf fein

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 12
Data: 22.04.1903
Descrizione fisica: 12
des Dr. Lantschner einen anderen, schärferen Sinn erhalten habe, der dann infolge der über zeugenden Ausführungen dieses Redners von der Versammlung genehmigt worden sei. Dr. Lantschner hat keinen anderen Standpunkt ver treten, als ihn die Einberufer der Versamm lung schon vorher eingenommen Haben. Sein Zusatzantrag ist keine grundsätzliche Verschär fung der Entschließung, sondern eine inhaltliche und stilistische Erweiterung, die nicht ganz un bedenklich ist. Eine Stelle fast des gleichen In haltes

als eine Einladung an die Regierung gedeutet werden, die Rechtsakademie in Triest oder Görz oder sonstwo außerhalb Tirols zu errich ten, da die Entschließung sich im vorhinein mit dieser Möglichkeit durch eine grundsätzliche Pro testerklärung abzufinden scheine, während der wirkliche auch zur Tat bereite Widerstand nur gegen die Errichtung der italienischen Akademie in Tirol angekündigt werde. Dr. Lantschner hat der Entschließung gewiß nicht diesen Sinn geben wollen und ebensowenig die Versammlung

konnte bei den Gegnern leicht die höhnende Auslegung finden, daß sie der Regie rung zurufe: Unterstehe dich ja nicht, eine ita lienische Hochschule zu errichten; wenn du dich aber doch unterstehst, dann unterstehe dich ja nicht, sie in Tirol zu errichten! Das alles sind natürlich nur Bedenken, welche die Stilisierung betreffen; der wahre und ernst gemeinte Sinn der Entschließung muß sich aus den ihr folgenden Taten ergeben, nicht aus den Wor ten. Es wurde aber solchen Bedenken in der vorbereiteten

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 2 di 12
Data: 04.06.1903
Descrizione fisica: 12
uns die auf Anregung des k. k. Handelsministeriums im Jahre 1900 abgehaltene Enquete über das klein- gewerbliche Kreditwesen, an der sich 74 Exper ten mit teils mündlichen, teils schriftlichen Gut achten beteiligten, genügende Aufklärung. Das Ergebnis dieser vier Tage lang dauernden Ver handlung war, in Kürze ausgedrückt, das, daß dem Kleingewerbestand für derlei Institutionen noch immer der richtige Sinn und das erforder liche Verständnis mangelt und daß zur Durch führung einer gewerblichen Kreditorganisation

der Ge samtheit seine beste Stütze findet. Einigkeit und genossenschaftlicher Sinn müssen in allen Lagen und bei allen Handlungen von den Mitgliedern bewiesen werden. ,<■ Eine Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaft, welcher Art sie immer sei, kann trotz der reichsten Geldmittel nicht bestehen, wenn die Mitglieder nicht die schwer zu gewinnenden Tugenden Aus opferung, Ausdauer, Einsicht, Mäßigkeit und Disziplin sich aneignen, und die leitenden Fak toren — Vorstand und Aufsichtsrat — nicht ge nügendes

genossenschaftliches, gewerbliches und kaufmännisches Verständnis besitzen, und zielbewußt handeln und ein taktvolles Vorgehen bekunden. Die Nutzbarmachung des Genossen schaftswesens muß. daher erst gehörig vorbereitet und vor allem der genossenschaftliche Sinn geweckt werden. Dem Handwerker müssen alle Beding ungen auseinandergesetzt werden, unter welchen allein eine Genossenschaft zum Blühen und Ge deihen kommen kann. Das kann auf dem Wege der Agitation, des Kommentars, der Speziallite ratur

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