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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 14 di 16
Data: 24.09.1904
Descrizione fisica: 16
Rudolf di« HerrlickTkeit südlicher Kunst, und Ruth folgt seinen Ausführungen mit vollstem Verständnis. Seine künstlerischen Ansichten und Absichten inter essieren sie lebhaft, und roll Stolz hört sie von seinen Er folgen, liest sie, was namhafte Künstler über sein« Erstlingswerke geschrieben haben, was einige Zeitungen darüber berictsten. Er hat sich diese kleinen Triumphe, die Sr der allerletzten Zeit verdankt, als Mitbringsel aufgespart. Bei allem, was er be richtet, ist stets das Ende: „was sagst

Du dazu, Ruth? wie soll ich dies machen und das — —?"> An diesem ersten Abend schon fühlt Ruth die leise Unruhe, die sie nicht wieder los werden kann; in aller Wiedersehensfreude ein unbestimmtes, quälendes — ach, und doch so seliges Gefühl! Di« Art und weise, mit der Rudolf ihr gegenübertritt, wirkt nicht komisch mehr, denn er ist ein fertiger Uhann jetzt, und sie — ach — sie ist ein Weib, und daß sie noch nicht zu alt ist, um wie ein junges Weib zu empfinden — noch unklar, und doch beängstigend naht

ihr diese Erkenntnis. Mit aller Gewalt sucht sie dagegen anzukämpfen, vergebens! Und es kommt eine Stunde, schon nach einigen Tagen, da Rudolf sie beim abendlichen Zu- sanimensein fragt: „Sag', Ruth, warum hast Du eigentlich nicht geheiratet?" „welche Frage, Rudolf, es hat mich keiner gewollt — ich — es hat eben nicht sein sollen. Ich — ja — ein paarmal hätt' es wohl nur an mir gelegen, aber ich konnte nicht, es sprach nichts in mir für die fremden Männer. Und ich hatte ja Dich, Rudolf." Da legt er seinen Arm

. Sie will glücklich sein, endlich einmal! Und sie will nach aichts fragen, nicht nach den, Unterschied der Jahre, nicht danach, >aß sie bereits auf der Höhe steht, während er noch am Fuß >es Berges wandelt. Auf eine öffentliche Verlobung verzichtet das Paar. Rudolf vill erst noch ein größeres Gemälde für die Berliner Ausstellung rollenden, dann werden sie sich ganz in der Stille trauen lassen »nd eine Reise unternehmen. Inzwischen kann die Welt mit ihrem Erstaulren über die Heirat fertig werden. Glückliche

, stille Wochen vergehen. Tagsüber arbeitet Rudolf jleißig in seinem Atelier, die Abende verbringt das Paar in baulichem Beisammensein, Pläne für die gemeinsame Zukunft 'chmiedend. Aeußerlicher Zärtlichkeiten bedarf Ruth nicht. In ihrem Wesen liegt nichts leidenschaftliches, und Rudolf ehrt ihre Art. <Ls ist ja auch anders jroqchen ihnen, als sonst wohl zwischen Brautpaaren. Ihre Liebe ist ans langjähriger Gewohn heit heransgewachsen. Und bei Ruth bricht immer wieder die mütterliche Art

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 15.03.1891
Descrizione fisica: 8
, de>ß für unsere Partei die Wahrung («achdimk rerboten.) JjjjJflflJJ Der Zopfgucker. Dorf Humoreske von ßaberli«. In ganz Salungen gab es keinm gescheiteren Rudolf als den Rudolf Knorr. Dafür war aber auch sein Papa Schullehrer an der Gemeindeschule und zwar an der b sten im Dorfe, denn mehr wie eine gab's dort rstch'. Rudolf war nun heute nicht bloS 13 Jahre alt Morden, sondern hatte auch sein „Geheimniß" außer ordentlich bereichert, von dem vor Allem der gestrenge Papa nichts wissen durfte

; denn dieser war immer hinter ihm her, daß er ordentlich lernte, damit er in zwei Jahren das Seminar besuchen und dereinst ebenfalls ein „Herr Lehrer" werden könne. Natür lich lernte der gescheite Rudolf ganz gehörig, denn darum nannte man ihn ja den gescheiten Rudolf, aber nichts deftoweniger dachte er, wenn er Abends von 8—9 Uhr hinter den Büchern saß, doch an sein ^Geheimniß". Dain stützte er seinen glattgebürsteten D ckkcpf, auf dem ein schnurgerader Scheitel die 'Hwarzen, glänzenden Haare s itlinks theiüe

, wie zusällg nach ihm guckte und dann plötzlich mit vorgehaltenen Händen vor sich hin kicherte ; dazu hatte sie noch zwei so schöne Zöpfe, die hatte er sogar schon den Vater loben hören. Sie waren ganz braun und so dick, eaß man meinte, mau müsse sie unbedingt abschneiden. In's Gesicht gucken — niemals! — was hätte der Papa gesagt, wenn er das nur einmal gemerkt hätte — Rudolf hätte sich ja für drei Tage zu Tode schämen müssen! Die Zöpfe aber, die guckte Rudolf ganz heimlich an und das war der größte Theil

. Gerade gegenüber in der anderen Abtheilung eine Bank vor der seinigen, saß sie nämlich und vor ihm in seiner Abtheilung, ganz direct vor ihm, der dicke Bäckerjakob. Der war schon zweimal sitzen ge- blieben, kein Wunder, darum war er schon so groß und hatte so einen breiten Buckel; er war ja auch ein ganz dummer Kerl und konnte weiter nichts als sie anderen Buben durckhauen, weil eben ihr Vater Mn L hrer an der Gemeindeschule in Salungen war. Wenn aber Rudolf wieder 'mal sein „Geheimniß

" haben wollte, da war der Buckrl vom Bäckerjakob gar nicht besser zu haben. Dann duckte sich Rudolf ganz und gar dahinter und paßte genau auf. In dem Moment nun, da die Anna drüben bei einer besonders schönen Stelle ihr Köpfchen airfrichtete, daß die dicken Zöpfe nachhüpstm, da war der Moment des Geheimnisses gekommen. Rudolf guckte sich nur noch einmal scheu um — (noch niemals hat es Einer in der ganzen Elaste bemerkt, auch der Apothekerfritz nicht), legt, als ob er müre sei, den Kopf auf die schwarze Bank, stellt

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 6
Data: 03.12.1895
Descrizione fisica: 6
, daß der ganze Ausschuß dieser Auffassung sei. Feuilleton. Etwas zur Frauenfrage. Von Arthur Foltin. Wir hatten uns schon mehrere Jahre nicht mehr gesehen. Freund Rudolf war damals der „schöne Rudi", an den sich die holde Weiblichkeit von allen Seiten heranschlängelte; er war die Hoffnung Aller, die da Schwiegermütter oder Schwiegerväter werden wollten, er war der vielumworbene, vielumstrittene Gesellschaftslöwe, dessen eisenumpanzertes Herz jedem Sturme zu trotzen schien. Wie sehr staunte

ich, als mir Rudolf, den ich auf einer Reise in X heimsuchte, die Mittheilung machte, er, der hartgesottene Jung geselle, sei in den Ehehafen eingelausen. „Fühlst Du Dich zufrieden?" inquirirte ich den Freund. — „Na ja", sagte er, „ich bin schon zufrieden". Der Ton fall seiner Stimme, sowie Rudolfs Trauermiene stimmten mit den Worten nicht vollkommen überein. Rudolf schien dies zu bemerken und beeilte sich bei zufügen: „Ich bin wohl manchmal ungerecht gegen meine Frau; sie ist eine Anhängen» der modernen

Emancipationsbewegung; ihr originelles, selbständiges Wesen hat mich seinerzeit angezogen und jetzt, da wir verheirathet sind, erscheint es mir unbequem, und doch wenn man ruhig und gerecht uriheilt — die Frauen haben ja recht, weun sie mehr verlangen vom Leben, als ihnen zugemessen wird." — Ich war von jeher ein heftiger Gegner von Allem, was Frauenemancipation heißt und unter diesem Titel zusammengefaßt wird; das wußte Freund Rudolf; sein sichtliches Staunen war daher vollständig gerecht- Am Schluffe der Sitzung theilte

zu regeln, da sich aus der Loslösung der Eisenbahnangelegenheiten von dem Handels ministerium die Nothwendigkeit einiger Verschiebungen fertigt, als ich fragte: „Da hast Du recht, lieber Freund, die Emancipation ist sehr vernünftig und durch die gegebenen Verhältnisse ganz berechtigt; es ist Deine Sache, Dich mit ihr zu befreunden, ja sogar Deine Frau in ihren Ideen zu festigen. Darüber aber wollen wir am Abend weiter sprechen; um wie viel Uhr kann ich Dich besuchen?" Rudolf schien einigermaßen verlegen

. „Wir könnten ja in einem Gasthause zusammenkommen", sagte er, „dort sind wir ganz ungenirt." — „Nein, nein," erwiderte ich, „ich möchte Dein Heim sehen und Deine Frau kennen lernen." — „Na weißt Du," sagte Rudolf und nahm eine treuherzige Miene an, die seine Verlegenheit nur schlecht verdeckte, „meine Frau hat eine eigene Aversion gegen meine Freunde aus Jung gesellenzeiten, sie würde Dich diese Antipathie fühlen lassen, und das wäre mir unangenehm." — „Mach Dir nichts draus, guter Freund," beruhigte

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 4
Data: 09.10.1883
Descrizione fisica: 4
Friedrich, Liech tenstein Rudolf, Fürst Richard Metternich, Fürst Johann Adolf Schwarzenberg und Alfred Fürst Wtndischgrätz. Die Grafen Otto Chotek, Franz Har rach, Franz L am berg, Wladimir Mittrossky und Freiherr Karl v. Tinti. Außerdem sind Mitglieder der ungarischen Magnatentafel: die Grafen Rudolf Chotek, Anton Harrach, Zdenko KinSky, Eugen KinSky, Heinrich Lamberg, Erwin Schönborn, Sereny Ladislaus; die Barone Schloißnigg Franz und Johann, Baron Gustav Tinti, die Barone WalterSkirchen Ernst

, Nikolaus Otto, Richard und Ab fall er von Abfallern Rudolf. — Diese sind nur ungarische Magnaten und nicht auch Mitglieder des Herrenhauses. Aber auch sie haben bisher ihr Wahlrecht diesseits der Leitha unbeanständet ausüben dürfen. Wie aus Brünn unter dem 6. d. mitgetheilt wird, enthäl Gerloren. Novelle von M. Termauu. (28. Fortsetzung und Schluß.) »Vielleicht kannst D» wir ratheo. Nur daS Licht laß* meinet wegen nicht brennen. Ich weiß, Du hast eS gern dunkel — ich auch." Die Nacht vergieng

, das keiner Lebenden wehr aogehörte. Still und lautlos war Luise ans dem Leben geschieden, wie sie still und geräuschlos darin gewirkt hatte. Drei Tage darauf wurde die entseelte Hülle dem Schoße der Matter Erde übergeben. Dicht an der Gruft stand neben dem Oberschmied der Geoeralgrubeodirektor Rudolf von Bredeo, wie ein Leidtragender den Anderen, trotz aller aufrichtigen Trauer, mit Verwunderung mittheilte. Ignaz vermochte kaum die Schaufel zu halten, als er dreimal Erde auf den Sarg zum letzten Große warf

; sein lautes Stöhnen übertöote fast den dumpfen, dröhnenden Schall. Mit ruhiger Bewegung ergriff nach ihm Rudolf von Vreden die Schaufel. Die zahlreichen Zuschauer und die Ge- wohuheit des SichbeherrfchenS verhinderten jeden leidenschaftlichen AuSbruch. Dennoch hätte ein Mevschkeooer unschwer errathev, Wer von Beiden der BedauervSwertheste sei. Der Oberschmied schaute gläubig zu Gott empor, der ihm sein Liebstes groommeo, um eS ihn dereinst in einem lichten Even wiederfiavea zu laffeo. i Rudolf von Bredeo

. Rudolf von Bredeo und der Oberschmied trafen sich später ? zuweilen, wenn Elfterer diesen Bezirk bereiste, doch erst nach J Jahren, als sie sich zufällig am Todestage Loifevs auf deren | Grabhügel wiederfaodeo, war eS, als ob der Geist der Verklärten ^ uvstchtbar die Hände der beiden Männer zum warmen Freund- i fchaftSbuode io einander lege. Mit liebevoller Begeisterung sprach ß Jgoaz von der Schlummerndes, oad Rudolf, der zum ersten Male | Jemanden von ihr reden hörte, wie begierig nahm

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 4
Data: 04.02.1889
Descrizione fisica: 4
von Waudsbek" gratis nachgeliefert. Die Werrvattung. Politische UeSersicht. Innsbruck, 4. Februar. Im Abgeordnetenhause gedachte am 1. ds. der Präsident Dr. Smolka in tief empfundenen bewegten Worten des so plötzlich und vorzeitig dahin gegangenen Kronprinzen Rudolf und erbat sich die Ermächtigung, dem Kaiserpaare und der Kronprinzessin- Witwe die tiefste Trauer und das innigste Beileid des Hauses an dem unersetzlichen Verluste in der den Umständen, angemessenen und zulässigen Weise zur Kenntnis zu bringen

Rudolf ist gestorben. Das Vaterland ist in Trauer: die Nation, das Königshaus hat einen unersetzlichen Verlust erlitten. Der tiefe Schmerz, die Trauer über dem niederschmetternden Verlust hat uns hieher ge führt, und ich bitte, mir zu erlauben, Ihnen folgende Vorschläge zu unterbreiten: 1. Das hohe Haus möge die Einberufung der heutigen Sitzung nachträglich gutheißen. 2. Das hohe Haus möge den tiefen Schmerz um den unersetzlichen Verlust protokollarisch ausdrücken. 3. Das hohe Haus möge den Präsi

des Kronprinzen einberusen. «Der Vize- Präsident Baron Nikolaus Vay sprach: „Hoch geehrte Stände! Im Augenblicke tiefsten, herzzer reißenden Schmerzes kann Niemand es unternehmen, der tiefen Trauer einen anderen als stummen, trauer vollen Ausdruck zu geben. Aber wenn wir auch den liefen Schmerz über die entsetzliche Katastrophe em pfinden und weinend an der Bahre unseres geliebten Kronprinzen Rudolf niedersinken, was ist diese Trauer im Vergleiche mit dem Leid der hohen Eltern über denVer- lust ihres einzigen

zu dem Sarge wallfahren und ich bin sicher, dass so viele Mitglieder als möglich aus der Mitte der hohen Stände sich an der korporativen Vertretung bei der Leichenfeier betheiligen werden. Anlässlich des Ablebens des Kronprinzen Rudolf schreibt die „Nordd. Allg Ztg.": „Ein tieschmerz- licher erschütternder Schlag hat das österreichische Kaiserhaus und mit demselben die österreichisch- ungarische Monarchie betroffen. In der schönsten hoffnungsreichsten Jugcndblüthe ist Kronprinz Erz herzog Rudolf

, dass sie im Schmerz und in der Trauer mit allen Deutschen sich ebenso verbunden fühlen können, wie die traurigen Stunden, die im vergangenen Jahr über das deutsche Reich hingezogen, in dem verbündeten Kaiserstaat treu und ehrlich mit- empsunden worden sind." Die englischen Blätter bringen anlässlich des Todes des Kronprinzen Rudolf außerordentlich sym pathische Artikel. So schreibt die „Times": Angst volle Verwirrung durchzog Wien, als sich die Todes kunde verbreitete. Die Nachricht verursachte

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 18.06.1907
Descrizione fisica: 8
haben, und im Winter, sobald der erste Schnee eine dünne Schicht über Hof und Straße breitete, galoppierte er vor ihrem Schlitten. Sie war Kanzleirat Klinks hübsche, dunkle, fünfjährige Eva und er war Hausdiener Wald aus zwölfjähriger Rudolf, ein blonder, klüfti ger Junge. Seine Mütter war früher Dienst mädchen gewesen, daß er also der kleinen Eva als Pferd diente, war nicht Mehr als in Ordnung. Der Kanzleirat bewohnte mit seiner Familie eine Wohnung von sieben Zimmern in der zwei ten Etage, und Hausdiener Waldaus

Frau und Rudolf bewohnten eine Kammer mit Küche unter dem Dach. Der Hausdiener selbst war selten daheim. Eigentlich war es Eva verboten worden, mit den Kindern kleiner Leute zu spre chen oder ihnen zu antworten, wenn sie von ihnen angeredet wurde, aber Rudolf Waldau war immer allein und so still und anständig, sodaß stillschweigend mit dem, der für sie auf die Bäume kletterte und sie im Schlitten zog als sei es seine Lebensaufgabe, eine Ausnahme genracht wurde. Die beiden hatten einander recht gern

eine bescheidene Zweizimmerwoh nung bezogen hatte. Sprechen durften Fräulein Klink und Rudolf Waldau natürlich nicht mehr miteinander, ge schweige denn sich den gemeinsamen alten Ver gnügungen hingebeir, denn es Muß nun Mal einen Abstand zwischen gebildeten und unge bildeten Leuten geben, weil das nicht mehr als in der Ordnung ist. Aber daß er beschei den grüßte, und daß sie freundlich lächelte, wenn sie sich zufällig auf den alten Spielplätzen tra fen, und daß Fräulein Eva Sonntags stunden lang auf Rudolfs

Bariton lauschte, der aus der kleinen Küche, die Rudolf jetzt bewohnte, zu ihr hinüber klang, konnten die sozialen Vor schriften nicht verhindern. Auch in gesellschaftlicher Beziehung kamen sie sich ein wenig näher, ohne daß sie sich selbst darüber klar geworden wären. Denn zwischen einer armen Beamtentochter, die billige Klavier stunden erteilt und einem jungen Handlungs gehilfen, der sich selbst erhält und in seinen Mußestunden einen Handelskursus durchzumachen einen Schriftführer; Dr. David hübe

, Kaufmann, Bürgermeister-Stellvertreter, Kufstein; Erl er Dr. Eduard, Advokat, Reichs gedenkt, liegt entschieden kein so großer Unter schied. Mehr wie zwischen eineM kleinen Mäd chen der höheren Stände und dem! Sohn eines Hausdieners. Als Hausdiener Waldau seinem Sohn Ru dolf den Handelskursus von seinen Trinkgeldern bezahlt hatte, Rudolf eine bessere Stellung und höheres Gehalt bekommen und sich auf eigene Rechnung ein Mansardenstübchen gemietet hatte, traf er Eva Klink eines Abends

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 06.03.1892
Descrizione fisica: 8
das Pferd dreimal täglich; es fraß bei jeder Fütterung ca. zehn Kilogramm Hafer und eine kleine Hand voll Heu. Getränkt wurde cS natürlich, wie üblich, bei den Mahl zeiten und mehrfach während des Marsches Reiter und Pferd beendeten ihre Reise wohlbehalten, und am Tage nach der Ankunft ritt Lieutenant Baron Reisky in Prag spazieren, um dann nach einem Rasttage die Rückreise per Bahn anzutreten. ist ihm vaS sehr unangenehm, aber der Regenschirm darf doch nicht aufgespannt werden, benn Rudolf

wird sich doch nicht von jun:n Mitschülern auS- lachen lassen, die auch nicht mit dem Regenschirm abgeholt werden. Wenn es irgendwo eine neue Menagerie oder auch nor ein Rhinozeros zu sehen gibt, so muß Onkel Flor gleich hin, um zu rccognosciren, ob das auch etwas für Rudolf ist, und dann geht er ein zweites Mal, und da mit Rudolf, hin. Auch auf len Eieplatz führt er den kleinen Rudolf zum Schlittschuhlauf und wenn er dann am Ufer steht und frierend wartet, bis sich der Kleine warm und müde gelaufen, da verflucht

er sein Dasein wohl hundert Mal, und am nächsten Tage geht er doch wieder mit, und niemals könnte er gestatten, daß irgend ein Anderer feinen Schützling auf's Eis be gleite. Ec ist fest überzeugt, daß Rudolf mindestens eine Lungenentzündung bavontrüge, wenn nicht er auf ihn Acht gäbe. Und Rudolf nimmt alle diese Dienste mit dem naiven, rückhaltslosen Egoismus der Jugend entgegen; es ist derselbe Egoismus, dem auch die Großen huldigen, nur ist er in seiner Nai vität lübenswürdiger. So lebt Herr Florian Becker

geblieben waren. Für ihn freilich war es immer Ehrensache gewesen, das in ihn gesetzte Vertrauen zu rechtfertigen, und so ist er zu einer recht ansehnlichen Kleiderstoffe Sammlung gekommen. So etwas ist doch wirklich nicht ange nehm! — Und noch Etwas bedrückt fein Herz und noch einer anderen Sache wegen richtet er die Wend lings aus. Er findet, daß sie den kleinen Rudolf nicht genug lieb hätten. Ste wüßten gar nicht, was ste an dem Kinde hätten und was das für ein kleiner Prachtmensch sei. Das wisse

überhaupt nur er, der Onkel Flor, und sonst kein Mensch auf der Welt. Das möchte er nocb erleben, den kleinen Rudolf groß und berühmt zu sehen, aber das sei wohl zu viel verlangt und er werde wohl ins Grob sinken müssen nach nur halbgethanem Leberiswerk. Armer, guter Onkcl Flor, möge sich Dein Lebens- werk ganz erfüllen!

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Pagina 2 di 8
Data: 15.03.1891
Descrizione fisica: 8
noch immer das Organ desGrafenTaaffe.wieder einmal umdie Ehre derDeutsch- liberalen ist, das allein gäbe zu denken, und man mühte sich fragen, ob diese B.lorgniß eine aufrichtige ist, and nicht vielmehr einem anderen Factor in unserem Staatöllbe gilt, etwa gar dem Grafen Taaffe ? Auch wir wünschen mit der „N. Fr Pr." keine ein Pillenfrltz kann ihm in der Schule nichts vn- haben. Rudolf dachte aber nicht daran, daß er seine Backe in einen Tintenfleck hineingelegt. Er dachte auch nicht daran

, daß der Apothekerfritz den Tinten fleck a af der Backe sofort sehen würde. Und der sah ihn sofort und war er gesehen, li ß ihm vom Aug n blick an keine Ruhe mehr. Anfangs klemmte ihn noch ein Gefühl von Furcht, denn der P-pa von Rudolf war der Herr Lehrer. Doch der brauchte ja gar nichts davon zu merken. Und der Apothekerfritz dachte mit arger List, er könnte den Posthalterheinrich, der neben ihm saß, ohne G sthr leise anstoßen; dann würden sie beide den gescheiten Rudolf heimlich auslachen und der Herr Lehrer

würde sicher nichts davon merken. Und gedacht, gethan. Der Apothekerfritz hatte sich jedoch verrechnet und Rudolf, der eben seinen jetzt ganz eifrigen Vater an stierte, ahnte nicht im Entferntesten, daß die Nemesis schon die ersten Schatten ihrer dunklen Erscheinung vorauSwarf; daß sein Geheimniß, das er schon hundertmal ganz geheim besessen hatte, noch heute entlarvt werden würde, und daß er heute noch ein schmerzliches Ereigniß erleben würde. Kaum hatte nämlich der Apothekerfritz den Post halterheinrich

drei Bänke voll böser Buben in mühsam unter drückter Heiterkeit schwelgten. Der Zopfgucker hatte c- zwar schon früher b> merkt, aber es war schon längst zu spät geworden. Er konnte die wachsende Heiterkeit um sich her nicht begreifen, weil er noch immer nicht wußte, um was es sich handelte, und da nahte schon sein Vater. Papa Knorr hatte eben, erst ungläubig, dann mit plötzlichem Ingrimm beobachtet, daß sein Spröß- ling — sein gescheiter Rudolf! — der Mittelpunkt eines offenbaren Spottes

Nachsitzen, warf seinem erbleichenden Rudolf einen wütenden Blick zu, indem er sich den ominösen Tintenfleck fest einprägte und schnarrte augenblicklich von Neuem seine Geogrcphie los, als ob nichts vor gefallen, lief unruhig hin und her, bis ihn und die eingeschüchterten Buben das Schellenerz erlöste. Er verschwand sofort mit einem bösen Blick, ließ eine stumme Hammelheerde und einen zitternden Rudolf zurück, kehrte aber schon nach einer Minute wieder, um die weiteren beiden Stunden abzuhalten. Rudolf

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Pagina 3 di 12
Data: 15.09.1901
Descrizione fisica: 12
Gottlieb Sebesta, Ferdinand Gruber, Victor Charwat, Doctor der Philosoph!-- Rudolf Oppelt, Wilhelm Chwoyka, Alois Oberleitntr, Johann Trkal, Theodor Frantz, Aldo Costa, Doctor der Rechte Ludwig Mohapel, Rudolf Merwald, Julius Schönbek, Wilhelm Wimmer, Josef Hummel; die nichtactiven Cadetten (Officiers-Stellvertreter) Carl Soräe, Alexander Sedlmayr, Franz Sturm berger, Johann Hockauf, Adolf Bahn, Josef Ben; die nichtactiven Assistenzärzte Dr. Emil Kugler, Dr. Ignaz Eberstaller; die Hauptleute 1. Classe

im Verhältnisse „der Evidenz" Matthäus Lang, Otto Noflatscher; der Hauptmann 2. Classe im Verhältnisse „der Evidenz" Hugo Kaluschke; die Oberlieutenants im Verhältnisse „der Evidenz" Doctor der Rechte Robert Swoboda, Leopold Peucker, Sebastian Ottitsch, Emil Klier, Eduard Scheirl, Andreas Krieger, Wenzel Wanka, Elias Koller, Rudolf Graf Thun Hohenstein, Franz Schmid, Rudolf Peter, Franz Hager; die Lieutenants im Verhältnisse „der Evidenz" Josef Schmid, Ernst Angermayer, Karl Matzler, Wilhelm Guttenberg

, Rudolf Schwarz, Doctor der Rechte Franz Huber, Pius Perger, Anton Raschhofer, Rudolf Pavlicka, Doctor der Rechte Franz Muffoni, Franz Lackner, August Wassertheurer, Friedrich Grießmayr, Paul Pirkmayer, Alois Schwendmayr, Hugo Ullymnn, Josef Bartl, Doctor der Rechte Wilhelm Bekk, Otto Troyer, Georg Jung, Georg Gschwandner, Karl Straß, Walther Raschke, Doctor der Rechte Julius Benedikt, Vincenz Heldenberger, Johann Schießen doppler, Rudolf Pawikowski, Theodor Bauer; de? Landwehrcaplan 2 . Classe

im Verhältnisse „der Evidenz" Doctor der Rechte Rudolf Wessely, Josef Melzer; der Landwehr- Medicamenten-Accessist im Verhältniffe „der Evidenz" Gustav Trautvetter. (Die Südmark - Ortsgruppe Wippthal) feiert, wie bereits berichtet, mor gen, Sonntag, ihre Gründung. Der Beginn des Festes ist auf nachmittags, 3 Uhr,. im Gasthofe Stern des Herrn Franz Steiner inDemtsch- M a t r e i angesetzt. Gäste, welche herzlich will kommen sind, werden am Bahnhofe bei dem um 2 Uhr 24 Min. ankommenden Zuge (Abfahrt

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 3 di 4
Data: 31.01.1889
Descrizione fisica: 4
HruL nahm und während sich in unserer Redaktion W Nachfragen immer mehrten und in den Straßen der Stadt sich bereits eine lebhafte Bewegung zeigte, kam um 5 Uhr abends ein zweites Telegramm des Inhalts: „Kronprinz Rudolf starb an Herz schlag. Erwürbe heute früh 8 Uhr im Jagdschlösse Meyerling todt im Bette aufgefunden." — Das wie gesagt, bereits zum Drucke fertige Extrablatt musste nun ergänzt und be richtigt werden, und darüber verstrich abermals geraume Zeit. Als es nun aber um 8 /* 6 Uhr

, war, da es keinerlei Berichtigung enthielt, nur als -oejtarigung unserer früher erhaltenen Nachrichten anzusehen ud lautete: „Ertra>Ausgaben der (Wiener) Blätter verkünden eu L.od der Kronprinzen Rudolf. Schmerz und Trauer ist unbe'chreibtich." 3 (Verschwundene Orden) Der deutsche General Konsul in Pest, Baron Plessen, welcher am vergan genen Samstag von dort in Wien eintraf, machte die unangenehme Wahrnehmung, dass ihm aus einem Koffer, dessen starker Eisenbcschlag und kunstvolle Vexierschlösser unversehrt

Bou- langer wurden in den letzten drei Wochen 400.000 Plakate, 100.000 illustrierte Zeitungsnummern, 500.000 Broschüren mit Bildern, 200.000 boulan- gistische Zeitungsnummern, 1.000.000 Visitkarten, 50 000 Kataloge, 1.500 000 Exemplare von Prokla mationen, 3,000.000 kleiner Prospekte, 2,000.000 Wahlzettel und 200.000 Stück Drucksorten mit Gold druck verwendet. Telegramme des MasdrumeL MMM es. Wien, 30. Jan. 2 Uhr 30 Min. nachm. Kron prinz Rudolf ist an Herzschlag gestorben. Wien 30. Jan. 3 Uhr

10 Min. nachm. Kron prinz Rudolf starb an Herzschlag. Er wurde heute früh 8 Uhr in dem Jagdschloss Meyerling todt im Bette aufgefunden. Wien, 30, Jan. 3 Uhr 55 Min. nachm. Extra- Ausgaben der hiesigen Blätter verkünden den Tod des Kronprinzen Rudolf. — Schmerz und Trauer ist unbeschreiblich Wien, 30. Jan. Im Parlamentshause verbrei tete sich die Nachricht, dem Kronprinzen sei ein Un fall zugestoßen, gegen 1 Uhr. Zuerst hieß es, er sei auf der Jagd durch einen Gewehrschuss verletzt worden, doch wurde

Dr. R. v. Westermeyer, Burghauptmann Kürschner und Burgpfarrer Laurenz Mayer mit - einem Separatzug der Südbahn nach Baden, um j von dort aus nach Mayerling zu fahren, die Leiche - drs Kronprinzen zu holen. Wien, 30. Jan. Ein Extrablatt der »Wr. Ztg " meldet: „Se. k. u. k. Hoheit der durchlauchtigste I Kronprinz Rudolf hatte sich vorgestern zur Jagd nach Mayerling bei Baden begeben und mehrere Jagdgäste, wie Se. H. den Prinzen Aug. von Coburg und Se. Exzellenz den Grafen Josef Hoyos geladen. Se. k und Hoheit befand

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Pagina 3 di 4
Data: 28.01.1889
Descrizione fisica: 4
gelang es des Feuers Herr zu werden. Sitcvcttit?. Rudolf der Stifter in Tirol. Ein episches Gedich von Engklben Minder. Innsbruck. Wagner 1889. Es sind erst wenige Jahre her seit Karl Doma- nig's „Abt von Fiecht", die literarischen Kreise, be sonders Tirols, in freudige Bewegung setzte. Das war ein kräftiger Anschlag der epischen Leier, wi« wan ihn lange nicht mehr gehört hatte. Und nur sendet uns das Schwesterland Vorarlberg ebenfalls emen epischen Sänger, der, falls Einer an seiner dichterischen

Sendung zweifeln sollte, selbstbewusst aus „Rudolf den Stifter" zeigen und sagen kann Auch’ io son poeta. Zwei vaterländische epische Stoffe und doch wi< grundverschieden in innerer und äußerer Behandlung! Wahrend uns Domanig, der tiefsinnige Verfasser der Parzlvalftudien, in seinem „Abt von Fiecht" einen sttnschen Kampf, den Pflichtenwtderstreit eines edel ^gelegten Charakters in ergreifender, fast drama- «scher Weise vorführt, gibt uns Minder in seinem /Kudols der Stifter" die Begegnung

farbenreichen Bildern die Besitzergreifung Tirols durch Rudolf IV. vor Augen. Wir erfahren im 1. Gesang den Tod des jungen, seinem Oheim entflohenen Meinhard auf dem Schlosse Tirol; im 2. begleiten wir Rudolf, der durch ein Schreiben Eckehards von Rodeneck da von benachrichtigt wurde, im Winter über die Tauern, eine ganz treffliche Schilderung der winterlichen Alpenlandschaft; im 3. halten wir mit dem kühnen Wanderer in Täufers und Rodeneck Rast, ebenfalls (eine lebhaft bewegte Szene; beim Besuch letzterer

Feste ist ein Spielmannslied eingeflochten, deffen Ein fügung uns etwas unvermittelt scheint. Ein im alterthümlichen Stile gehaltenes Brieflein, in dem Rudolf Margarethe von seiner Ankunft benachrichtigt und sie nach Bozen zur Zusammenkunft einladet, versetzt uns in kühnem Ruck nach Meran, um der „Maultasch Regierung" (4. Gesang) kennen zu ler nen. sowie deren Bedrängnis gegenüber den land- und privilegiumssüchtigen Vasallen, welche die gute Gelegenheit benützen wollen, um von der schwachen Frau

des neuen Herrn. Der 6. Gesang be handelt „Rudolfs Empfang in Bozen" mit farben prächtiger Schilderung der landschaftlichen Reize des ; Südens. Nun folgt der inhaltlich bedeutungsvollste 7. Gesang „Gegenwart und Zukunft", in dem in •' scharfgezeichnetem Wechselgespräch zwischen Rudolf und } dem Bischof von Brixen die Grenzen der weltlichen und geistlichen Gewalt gegen einander gestellt, geprüft und vereinbart werden. Neben diesem ernsten Zwie gespräch geht gleichzeitig im 8. Gesang die lustige

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 6 di 6
Data: 29.09.1877
Descrizione fisica: 6
hat, wir ge loben Ihnen, Kronprinz Rudolf, „„daß unsere Treue unver brüchlich bleibt, und daß die Gefühle der Liebe und des Dankes nie ersterben*)."" Gottes Segen walte über unseren Aller gnädigsten Kaiser Franz Josef über Seine kaiserliche Hoheit Kron prinz Rudolf, über das ganze Herrscherhaus, über Tirol und Oesterreich!! — Hoch!" Brausende Hochrufe, die sich dreimal wiederholten, durch stürmten die sonnenhelle Herbstluft, alle die zahlreichen Schützen- Fahnen in der Runde wurden geschwenkt; der Moment

war ein schöner, der Eindruck ein mächtiger und nachhaltiger. Kronprinz Rudolf hörte die beiden Ansprachen stehend, mit Aufmerksamkeit und wie man erkennen konnte, mit großer innerer Befriedigung an. Er machte jetzt auf dem Festplatze die Runde um das Denkmal, ließ sich von dem Bürgermeister verschiedene Persönlichkeiten vorstellen und fuhr sodann an der Seite des Statthalters Grafen Taaffe durch die dichte Menge, welche ihm allenthalben freudig zujubelte, zur Burg zurück. Dem Kron prinzen folgten die übrigen

in 4 Akten von Dr. I. B. v. Schweitzer. Vermischte Nachrichten. Innsbruck den 29. September. Thermometerstand um 6 Uhr Morgens 2.0 Grad W. (Hof- und Personal - Nachrichten.) Der Kaiser und die Kaiserin werden in etwa vier Wochen zum Besuche in Prag er wartet. — Kronprinz Rudolf hat in seiner vorgestrigen Antwort auf die Ansprache des Bürgermeisters sich ausdrücklich als Stell vertreter des Kaisers für die hiesigen Festlichkeiten bezeichnet. — Der Landeshauptmann von Vorarlberg Dr. Juffel und der Lan

deshauptmann-Stellvertreter v. Gilm sind zur Begrüßung des Kronprinzen Erzherzog Rudolf in Innsbruck eiugetroffen. — Der Oberpostdirektor in Innsbruck Stanislaus Födrich, hat das Ritterkreuz des großherzogl. mecklenburg-schwerinschen Hausordens der Wendischen Krone erhalten. (Kronprinz Rudolf in Innsbruck.) Wir haben noch einiges über die Ankunft des Kronprinzen Erzherzog Rudolf nachzutragen. Aus der Reise durch das Pusterthal, das Eisack- und das Wipp •) Aus der Adresse vom Jahre 1863. thal wurde

eigens für diesen Festabend gedichtetes Festspiel: „Mein Land Tirol" zur Aufführung, dessen Schluß - Tableau wieder eiue lebhafte Ovation für den hohen Gast veranlaßte. Kronprinz Rudolf wohnte der Vorstellung vom Anfang bis zu Ende bei. Die ihm dargebrachten Huldigungen erwiederte er stets nach allen Seiten freundlich dankend. Er trug wie am Vorabend die Ar- tillerie-Obersten-Uniform. (Ehrenbürgerrechts-Berleihuag.) In einer vorgestern Vor mittags um 11 Uhr abgehaltenen außerordentlichen Sitzung

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 4
Data: 05.02.1889
Descrizione fisica: 4
; HavaS L» fitte & Comp, in Paris; G. L. Daube & Comp, in Fraut» furt a. M.; Rudolf Moste in Berlin, Wien, Stuttgart München; M. DukeS; Hei«. Schale!; Moriz Stern; L Danneberg; Ludw. Gau» Wien; Wolf Steiner in . bürg «.Hirschfeld in ^ Alle diese Firmen v «»»oncrutu unfern! Rr. 29 Dienstag 5. Ieöruar I-genmn«. Aib«i» ( Morgen den 6. Februar Dorothea I 1889 IS* Die neuesten Telegramme findet man täglich im Innsbrucker Tagblatt. Zum ständigen Jezuge des Innsbrucker TngblaNs für den Monat Februar

, wie der Kron prinz Rudolf aus dem Leben geschieden ist, hat m Deutschland die m den weitesten Volkskreisen herrschende Theilnahme mächtig gesteigert. Diese Stimmung spiegelt sich auch in den reichsdeutschen Äattern. So schreibt die „Vossische Ztg.": Welche Beweggründe den jugendlichen Thronfolger, der auf dem Gipfel menschlichen Glückes zu stehen schien, zu dm unseligen Entschluss gfführt haben, welche Er» Wägungen fernen sonst so klaren Geist plötzlich ver düsterten, ist noch nicht bekannt

vermuthet. <Las sonst die Hand des Menschen gegen das eigene lenkt, schien hier schlechterdings ausgeschlossen, und doch ist Kronprinz Rudolf aufgefunden worden, das Haupt durchbohrt, die Waffe in der Hand. Die amtlichen Berichte melden von nervöser Aufregung, in der sich der Kronprinz befunden, von schweren Kopfschmerzen, an denen er seit einem Sturze mit dem Pferde gelitten habe. Aber wer hätte geahnt, dass diese Uebel, denen keine Bedeutung beigemessen wurde, zn einem solchen Ausgange führen könnten

? Doch welches auch der unmittelbare Anlass zu der Kata strophe gewesen sei, der Schmerz und die Lücke, welche der Tod des österreichischen Thronfolgers gerissen hat, wird nicht vermindert und das Mitgefühl mit dem österreichischen Herrscherhaus wird nur um so tiefer Mid allgemeiner sein, je herber der Schmerz über knien Verlust fein muss, der nach dem Rathschlusse ^ Natur noch nicht hätte einzutreten brauchen. Der Tod des Kronprinzen Rudolf hat auch in Italien einen schmerzlichen Eindruck gemacht. Die Morma" schreibt

: Die Nachricht von dem Tode ^Kronprinzen Rudolf wird allenthalben mit schmerz- Wer Bestürzung ausgenommen werden. Der ernste Charakter und die mächtige Intelligenz des hohen Verewigten hatten bereits die allgemeine Aufmerk samkeit auf sich gezogen; er zeigte sich durchdrungen von den Pflichten, die einem Fürsten obliegen und bereitete sich gewissenhaft vor, dieselben eines Tages zu erfüllen; es hatte sich die Ueberzeugung heraus gebildet, dass die österreichisch ungarische Monarchie auf ihn zählen könne

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 4
Data: 31.01.1889
Descrizione fisica: 4
, München rc.; Mott Oppelik in Wien; HavaS 2» r t & Comp, in Paris; G Daube & Comp, in FranK lrt a. M.; Rudolf MsK ... Berlin, Wien, Stuttgart München; M. Dukes; HerW Schalk; Moriz Stern; Z. Dmmeberg; Ludw. GanS h Wien; Adolf Steiner in HsW Z«rg A. Hrrschfeld in We diese Firmen v Mmonauzu unfern j Preisen. Nr. 26 Donnerstag 31. Januar Petrus v. N. Morgen den 1. Februar Ignaz M. ) 1889 f Kronprinz Erzherzog Rudolf. Innsbruck, 30. Januar. Die Völker der österreichisch-ungarischen Monarchie stehen heute

mit ihrer Regenten-Familie bis ins innerste Mark erschüttert und thränenbleich vor einem Trauerfalle, wie er überraschender und zermalmender kaum gedacht werden könnte. Kronprinz Erzherzog Rudolf, der einzige Sohn des Kaisers, der Stolz des Monarchen, die Hoffnung der Völker für künftige Zeiten, der Liebling der Armee, der Verehrer der Künste und Wissenschaften, ein warmer Freund und überzeugter Förderer des Fortschritts, ist ganz uner wartet und ungeahnt, in der Blüthe seiner Jahre dem unerbittlichen

die^Feder den Dienst versagt, den Gefühlen der Trauer in entsprechender Weise Worte zu leihen. Nur an den einen Trost kann der Oesterreicher in seiner Weh- muth sich anklammern, dass ganz Europa sich ein- müthig in den Schmerz theilt, den er selbst in er höhtem Maße empfindet. Und die Allgemeinheit der Theilnahme, die Ungetheiltheit des Mitgefühles des ganzen Welttheiles ist auch der erste Balsamtropfen, welcher sich lindernd in die Wunde der kaiserlichen Elternherzen sinkt.... Rudolf (Franz Karl Josef

von seinem Eintritte in diese Welt an Meiner braven Armee angehöre, und ernenne ihn hiernach zum Oberst-Inhaber Meines 19. Infanterie-Regimentes, welches von nun an den Namen „Kronprinz" zu führen hat." Kronprinz Rudolf, dessen Erziehung FML. Latour von Thurmburg leitete, genoss einen ebenso gründ lichen als vielseitigen Unterricht, wurde am 24. Juni 1877 großjährig erklärt und trat am 23. Juli 1878 beim 36. Infanterie-Regiment in den aktiven Kriegs dienst. Im September 1880 zum Generalmajor und gleichzeitig

Erzherzog Rudolf mit der Prinzessin Stephanie von Belgien, welcher Ehe eine Tochter: Erzherzogin Elisa beth, entspross. Ein ausgezeichneter Ornithologe und eifriger Forscher in den Naturwissenschaften, stand Kronprinz Rudolf jahrelang in wissenschaftlichem und persön lichem Verkehre mit dem berühmten Naturforscher Brehm, wie mit den hervorragendsten heimischen Ge lehrten. Ein Ergebnis dieser eingehenden Studien und ausgedehnter Reisen und Wanderungen ist das durch die Plastik der Naturschilderungen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 2 di 4
Data: 31.01.1889
Descrizione fisica: 4
hatte, fand er nur dieses Mädchen seiner Aufmerksamkeit würdig, dieses Mädchen, das ihn verschmähte. Verschmähte? Nein, nein, es war eine Lüge, eine Ablebens Sr. k k. Hoheit Erzherzog Rudolf findet der gesellige Abend beute nicht statt. Das Komite. Germania. Wegen Ablebens des Kronprinzen Erzherzog Rudolf findet das maskierte Tanzkränzchen am Freitag nicht statt. Morgen Freitag Zusammen kunft im VeretnSlokal beim gold. Löwen. Vermischte Nachrichten. Innsbruck, 31. Januar. (Hof- UW Personal - Nachrichten

. > Der Statt halter von Triest, Baron Pretis, ist in Wien ange kommen. — In New-Aork ist am 28. ds. der öster reichisch-ungarische Konsul. Hugo Fritsch, gestorben. (1- Kronprinz Erzherzog Rudolf ) Bereits gestern nachmittags ist uns die trau'ige Aufgabe geworden, das Ableben des einzigen Sohnes unfers Kaiserpaares, des am 21. August 1858 zu Laxenburg geborenen, daher im Alter von 30 Jahren, fünf Monaten und neun Tagen stehenden Thronfolgers Erzherzogs Rudolf durch Extrablätter zu melden. Allein bevor

nur die Gestalt eines Gerüchts und stieß umsomehr auf Unglauben, als man von dem Kronprinzen Rudolf wusste, dass er sich stets einer guten Gesundheit er freue, die auch in jüngster Zeit keine Störung er fahren hatte und — als man eine solche Botschaft auch nicht glauben wollte. Schon bald nach 3 Uhr kamen Nachfragen an uns heran, zuerst: ob wir nicht Kenntni« von einem ganz unglaublichen Wiener Ereignis haben, das man sich gar nicht näher zu bezeichnen wage, dann bald: ob es denn wirklich wahr sei, dass

Kronprinz Rudolf aus dem Leben ge schieden sei. Im Besitze von Telegrammen aus den Vormittagsstunden, welche derartiges nicht ahnen ließen, glaubten wir nur beruhigend antworten zu sollen: dass sich hoffentlich die Meldung als ein böses Missverständnis erweisen werde; da um 3 Uhr 45 Minuten erschien der um diese Zeit ungewöhn liche Amtsbote des Telegraphenamtes, und die Depesche, welche wir mit zitternder Hand öffneten, erhielt die wenigen inhaltschweren Worte: „Kronprinz Erzherzog Rudolf

ist an Herzschlag gestorben." Da die Mel dung aus sehr verlässlicher Hand kam, so war leider an der traurigen Wahrheit nicht mehr zu zweifeln. Im Begriffe, Veranstaltung zu einer auß-worden lichen Ausgabe unseres Blattes zu treffen, erhielten wir Einsicht in ein uns freundlichst zur Verfügung ge stelltes Privattelegramm, nach welchem Kronprinz Rudolf auf der Jagd verunglückt wäre. Als das mit diesem Inhalte vorbereitete Extrablatt zum Drucke fertig war, was bei der Unerwartetheit des Ereig nisses

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Pagina 6 di 8
Data: 22.09.1904
Descrizione fisica: 8
Dich nickst vor mir zu fürchten, Rudolf. Ich Hab' dir 'was initgebracht, daß du schön gesund wirst." „wer bist so forscht das Kind. „Ruth heiß' ich, und 'n Tantchen bin ich für dich. So, nun zeig' mir 'mal, wie ein braver Junge schön ißt und trinkt." Die Mutter führt dem Kleinen die Tasse an den Mund, und mit sichtlichem Behagen schlürft er den aromatischen Trank. Ruth ist selig und hätte große Lust, noch ein wenig bei ihrem Schützling zu verweilen. Aber — o weh, es ist bald elf Uhr. höchste Zeit

, daß sie, geht. „Also auf morgen, Frau Kreuzburg. Adieu, Rudolf. Sag' 'mal adieu, Tantchen." „Adieu, Tantckseir —" der Kleine streckt ihr zutraulich die magere heiße ^and hin. „Komm' bald wieder!" Diese aus eigenem Antrieb hinzugefügten Worte machen Ruth großes Vergnügen. Mit der echten Mütterlichkeit, wie sie häufig schon ganz jungen Mädchen eigen ist, beugt sie sich zu dem kranken Kind nieder und küßt es liebevoll auf die Stirn. „Ganz gewiß, Ru dolf, morgen komm' ich wieder." Dann geht sie rasch

, welches zum weihnachtsfest aus Ron: eingetroffen ist. Seit drei Jahren weilt ihr Schützling, Rudolf Kreuzburg, zu seiner Aus bildung im Süden. Die harmlose kleine Intrigue ist damals wirklich geglückt, vierzehn Tage lang — die Unterstützungsangelegenheit zog sich etwas in die Länge — hat Ruth täglich dem kleinen schwachen Jungen ihr Frühstück gebracht, und die Witwe Kreuzburg hat es sich niemals ausreden lassen, daß der Rudolf nur dem engels guten Fräulein sein Leben verdankt. Ruth hat ihm auch später ihre Teilnahme

zur letzten Ruhe. Mit inniger Teilnahme verweilte Ruth in der Nähe, bis die einfache Feier vorüber war. Die wenigen Leidtragenden, ein paar Männer, wohl aus der Nachbarschaft der Witwe, entfernten sich ziemlich eilig, auch der Geistliche ging, nachdem er den Kin dern noch die Hand geschüttelt, weinend umstanden die Waisen das offene Grab. Ruth trat nach einer weile näher und sprach in warmen Worten ihre Teilnahme aus, dabei natürlich auch ihres eben gehabten Verlustes gedenkend. Rudolf, dessen tiefe

dunkle Augen bei Ruths Anblick freudig aufglänzten. Hielt sein „Tantchen" fest an der Hand gefaßt und ließ sie nicht wieder los. was denn nun werden follte, fragte Ruth, und die älteste Schwester berichtete, daß sie bereits auswärts im Dienst bei einer guten Herrschaft sei, die jüngere solle zu einem Dnkel aufs Land, dessen Frau kränklich sei und der nur Söhne, keine Tochter habe. „Der Rudolf kommt in Waisenhaus und möchte später mal Zimmer- maler lernen," so schloß sie. „Das dauert freilich

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Pagina 3 di 8
Data: 13.01.1892
Descrizione fisica: 8
bei Reichenhall, I B. lr Crnee eröffnet, welcher beim Abstieg vom Berchtesgadner Hochthron über eine 150 Meter hohe Wand abfiürzte. DaS Unglück er- folgte dadurch, daß derselbe vom gut markirteu Wege abwich, um eineu direkten Abstieg nach Scheibevkaser zur Gruberalm zu gewinnen. Nr. 9 > v... - * terhalteveu Suppeuaustalt an der Gwüvduer Bürger schule, wonach während des Winters täglich mehr als 100 Kinder eine kräftige Suppe erhalten. (Msffe-Iubiläum ) Die Annoncen-Expedition von Rudolf Moffe beging

am 1. Januar in Berlin das Fest ihres fünfundzwanzigjährigen Bestehens Im Geschäftshause fand zunächst die Beglückwünschung der Chefs, der Herren Rudolf und Emil Moffe, durch die Expedition statt. Der zweite Theil der Festfeier fand im Privathause des Herrn Rudolf Moffe, Leipziger Platz 15, statt. Hier hatten sich die Redakteure und Mitarbeiter der im Verlage von Rudolf Moffe er scheinenden Blätter, des „Berliner Tageblattes", der „Berliner Morgenzeitung", des „Dentschen ReichS- blatts" sowie Verwandte

und Kaiserin Friedrich Kinder- Krankenhauses" unter Vortritt des Geheimraths Virchow, dem sich unter Andern die Aeltesten der Kaufmannschaft Geheimrath Frentzel, Stadtrath Kochann und der dirigirende Arzt der Anstalt, Dr. Baginsky angeschloffen hatten, um Herrn Rudolf Moffe den Gruß dieses von ihm eifrig geförderten Instituts zu über bringen. Als Vertreter der Stadt Gräz, der Vater stadt des Jubilars, in welcher Herr Rudolf Moffe vor einiger Zeit ein Krankenhaus zur Erinnerung anseinen Vater gestiftet

vereinigt hatten; an fünf langen Tafeln saß das Personal des Hauses bis herab zu den kleinen und kleinsten Lehr lingen; an der mittleren Längstasel hatten die Re dakteure der oben genannten Blätter als Ehrengäste des Fellcomit6s Platz genommen. Nachdem der Toast auf die Chefs ausgebracht war, antwortete Herr Rudolf Moffe. In seiner Rede machte er die Mittheilung, daß die Firma einen Dispositionsfonds von 100 000 Mark gestiftet habe, dessen Zinsen ein von den Ange stellten zu wählender Ausschuß

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Pagina 4 di 6
Data: 20.10.1891
Descrizione fisica: 6
unter dem Sopha, sondern auf demselben zu sitzen pflegen, so iuteresfirte sich der Dircctor in lebhafter Weise für die zu den erwähnten Füßen gehörige Persönlichkeit, welche, alsbald aus ihrer unbequemen Lage befreit, sich als der 23jährige Sohn des in der Fabrik bediensteten Hausmeisters, Namens Rudolf Payer, entpuppte. Nach längerem Jnquiriren gestand der junge Mann, daß er einen kleinen Einbruch beabsichtigt hatte. Die Polizn wurde nun avisirt und bei der Durchsuchung des Ein brecher- wurde folgende

- Schriftstück aufgefuudeo, das mit der Origioal-Okthozraphie hier wiedergegeben sei: „Gesellschastsvertrag. Unter heutigem Datum haben die Unterzeichneten sich verpflichtet, das von Herrn Karl Rudolf Payer vorgeschlagene Geschäft auszuführen und sich gegenseitig zu unterstützen und müssen nachher fol- gende drei Punkte gehalten werden: 1. I der der vier Gesellschafter verpflichtet sich, das Seine bei der Arbeit zu leisten, und zwar Rudolf Develigi, Josef Achter und Georg Fri.dländer haben den Hund

zu beseitigen, daß er den Hlrru Karl Ru dolf Payer bei der Arbeit nicht stört; 2. Herr Karl Rudolf Payer verpflichtet sich das Ganze allein auszu führen und die anderen drei Herren, wenn er ertappt wird, uicht zu verrathen. Dasselbe gilt auch für die anderen drei Herren. Außerdem muß auch Herr Josef Achter dem Herrn Payer die Kanzlei aufsperren helfen, damit er hinein kann; 3. Der sich ergebene Gewinn soll nach gepflogener Zählung in vier gleiche Theil getbeilt werden. Zur gegenseitigen Versicherung

sind von diesem Pertrage vier gleichlautende Exemplare ange fertigt, von jedem der Herren Gesellschafter unterzeich, net und ein solches übernommen worden. Wien, 18. Sep tember 1891, Unterschriften: Karl Rudolf Payer, Josef Achter, Georg Friedländer, Rudolf Develigi Herr Karl Rudolf Payer ist bereits dem Bezirksgerichte Hietzing eingeliefert worden und es wird hoffentlich gelingen, auch die übrigen drei Herren Consorteo, wenn auch nicht auf schriftlichem, so doch auf steckbrieflichem Wege aus findig zu machen. (MMtiir

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 2 di 12
Data: 26.11.1904
Descrizione fisica: 12
im n. a. St. (des L.-J.-R. Nr. 21) Felix R. voll C o ir ll e v a y v o ll d e r W a s s e r p v r- t eit beim L.-Sch.-R. Innsbruck Nr. 1; die Leut nants im ll. a. St. (des L.-J.-R. Nr. 1) Rudolf Brandeis, Rudolf Pfundner, Rudolf Haid, Karl E s s e l t und Rudolf P r i o r beim L.-Sch.-R. Innsbruck Nr. 1, Dr. Sebastian W e- beritsch und Ludwig Thomas beim L.-Sch- R. Bozen Nr. II, (des L.-J.-R. Nr. 2) Dr. jur. Gustav Aigner, Maximilian Kautsch und Hugo Würstl beim L.-Sch.-R. Innsbruck Nr. I, Leopold K a i n r a d l beim L.-Sch

.-R. Bozen Nr. II, (d-es L.-J.-R. Nr. 4) Rudolf Troidl, Hugo Golwig und Josef Schmid beim L.-Sch.-R. Innsbruck Nr. I, Johann N i e d e r m a y e r beim L.-Sch.-R. Bozell Nr. II, (des L.-J.-R. Nr. 6) Anton Kämpf beim L.-Sch.-R. Innsbruck Nr. I, (des L.-J.-R. Nr. 9) Franz Raffler, Albert Schreher, Wilhelm Häßler und Karl Bock beim L.-Sch.-R. Innsbruck Nr. I, (des L.-J.-R. Nr. 11) Paul A ich i n g e r, Richard Hone tz und Philipp Rauscher beim L.-Sch.-R. Innsbruck Nr. I, Emil Schwab beim L.-Sch.-R. Bozen

M o k a r t beim L.-Sch.-R. Jnlls bruck Nr. I, Rudolf Gärdtner und ErnstS a l l- mann beim L.-Sch.-R. Bozen Nr. II, (des L.- J.-R. Nr. 24) Karl Pohl, Richard Pelikan, Rudolf Meixner, Gustav Mayr, Johann W a s ch k a und Julius Wengraf beim L.-Sch- R. Innsbruck Nr. I, Richard Schlesinger, beim L.-Sch.R. Bozen Nr. II, (des L.-J.-R. Nr. 25) Ludwig B a ch r i ch und Karl S ch auer beim L.-Sch.-R. Bozen Nr. II, (des L.-J.-R. Nr. 26) Dr. jur. Kienböck, Oskar Grubitsch, Lud wig Schneller, Karl SI 1 ramar, Franz Brü

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 2 di 4
Data: 16.02.1880
Descrizione fisica: 4
, welcher auf den verschiedenen Erwerbszwcigen laste, noch immer fortdaure, aber doch schon der Beginn einer Befferung bemerkbar sei. Unter den angekündeten Vorlagen befindet sich ein Gesetzentwurf betreffend das Glaubens- bekenntniß der Staatsbeamten und der Entwurf eines Wechsel- gesetzes. seinem Pult versteckt habe, geleitet von dem teuflicheo Plan, sich dadurch in den Alletvbesitz beS Geschäft- und der reizenden jungen Frau zu setzen, die feine Begehrlichkeit längst err gt hatte. Anfang- trug Rudolf sich Jahrelang

mit dem Gedanken, nach Petersburg zu gehen und sich an dem Verräther zu rächen; aber Zeit und Nachdenken drängten diese leidevschaftllche Regung in den Hinter, gruuv und gaben ihm den Gedavkeo ein, erst eia Vermögen zu erwerben und dann, mit guten Päffeu versehen, nach Petersburg zu gehen und sein Recht zu suchen. Da meldete ihm im Sommer 1851 einer seiner Freunde in Petersburg, Grabow sei zur Aus stellung nach London gereist, uv- jetzt könne ein Brief von Rudolf sicher an Helenen gelangen

, welche nicht sehr glücklich mit ihrem zweiten Gatten lebte. E'nige Tage schwankte Rudolf, ob er nach London eilen und dem Elenden unter die Augen treten, oder ob er an Helene schreiben solle. Er wählte daS Letztere, und er- hielt von ihr Antwort. Eine heimliche Korrespondenz entspann sich zwischen Beiden, und Helene gestand ihm, daß sie ihm ihre ganze Liebe bewahrt habe, bat ihn um Vergebung, suchte ihre Nachgiebigkeit zu rechtfertigen, wollte aber um keinen Preis zu dem ersten Gatten zueückkehreo, obschon

seinen Schurkenstreich vor- zuhalten, denn sie mußte befürchten, daß dieser alSdaaa auS Rache ihren Sohn Al.xiS verderben, oder daß sie diesem daS Vermögen rauben würde, worauf er Anspruch hatte. Und so erlangte Rudolf nur daS Zugeständaiß von H-leaen, ihm von Zeit zu Zelt e n Lebenszeichen von sich zu geben und ibm der« einst seinem Sohn zu senden, wann derselbe seiner Ausbildung wegen in'S Ausland gehe; aber diese Vergünstigung hatte Rudolf mit dem Versprechen erkaufen müssen, daß er sich AlextS

nicht als dessen >)ater zu erkennen gebe, und demselben noch weniger verralhe, wie Heinrich Grabow dazu gekommen sei, sein Adoptiv- Vater zu werden. Sie verpflichtete sich dagegen, dieses Ge- heimniß ihrem Sohne entweder anf ihrem Todbette oder nach Grabow's Ableben zu entdecken. Um diesen Preis erkaufte Rudolf daS Glück, feinen Sohn zu sehen, ohne ihn als solchen begrüßen zu dürfen. AlexiS sah «o Rovolf Hellbora nur einen entfernten Verwandten seine- Vater- , einen ehemaligen Freund feiner Mutter

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Pagina 2 di 6
Data: 03.12.1895
Descrizione fisica: 6
und entschlossen hinaustreten in's öffentliche Lebens Madame nickte beifällig mit dem Kopfe, sah ihren Rudolf an, als wollte sie sagen: Siehst du mein Lieber, der spricht einmal vernünftig. „Sehn Sie Madame," sagte ich weiter und drehte mir dabei eine Cigarette, „eine emancipirte Frau flößt mir Achtung ein"; ich zündete die Cigarette an der Lampe an, lehnte mich dann im bequemen Sessel zurück und blies den dicken blauen Rauch behaglich vor mich hin, „die Emancipirte sagt zu den Männern: ich will nicht mehr

unter Euch steheu". Madame nickte abermals, „ich will mich nicht mehr von Euch leiten und führen lassen wie ein unmün- diges Kind"; Madame nickte wieder und sah ihren Rudolf an; dieser machte ein Gesicht, wie man es mit dem Ausdrucke „nicht süß. nicht sauer« zu be zeichnen pflegt; der Rauch meiner Cigarette zeichnete artige graublaue Striche in der Atmosphäre des Zimmers, Madame zog ihr Schnupftuch hervor und fächelte: „Ganz richtig," sagte sie, einen Hustenreiz bekämpfend, „die Männer haben uns lange genug

die gemüthlichen Zeiten kommen, in denen die Frauen die Tabakpfeife im Munde in der Kneipe sitzen, „die Männer in den Wohnungen auf die Fußböden spucken werden". Madame mochte die Wendung des Gespräches und der Cigaretten dampf nicht recht behagen, sie fächelte heftig mit dem Sacktuche und bei einer raschen Bewegung fiel ihr dieses zu Boden. Rudolf sprang auf, um es vom Boden aufzuheben; ich fiel ihm jedoch rasch in die Alme: „Ihr Mann, Madame, ist unverbesserlich — er vergißt, daß Sie als Anhängerin

der Gleich berechtigung auf die Ritterdienste der Männer ver zichten" — hier wurden wir durch das Eintreten des Dienstmädchens unterbrochen, welches meldete, daß das Abendessen aufgetragen sei. Ich nahm so fort Rudolf unter den Arm und betrat mit ihm das Speisezimmer, Rudolfs Frau ging hinter uns. „Du hast wirklich eine charmante Frau," sagte ich die fünf Zimmer, welche dem Casino zur Verfügung stehen: ein Lesezimmer für Nichtraucher, eines für Raucher, zwei Spielzimmer und ein Berathungszimmer

. G a r n o w als Gräfin Soukareff Beifall auf offener Sc^ne; sie verdiente ihn wohl auch, obwohl wir die Tradition, der zufolge diese Russin unter den vielen Russen im Stücke, allein sich einer gebrochenen Mundart bedient, nicht gut zu heißen vermögen. HHcrr N o r i n i als Loris Jpanoff hat seinen Platz neben der Gästin mit vollen Ehren zu Rudolf, „ich könnte Dir neidig sein! Du weißt ja, Rudolf, wie sehr ich an Ungebundemne hänge, , wie sehr ich jeden Zwang hasse — wenn ich aber einen vollständig gleichberechtigten

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