, die anderen fünftausend Gulden aufzubringen. Dann erzählte ich ihm, wie gern ihn Rosa habe, und wie verzweifelt sie war, daß der Onkel einen solchen Brief ige- schrieben. Na, da hättet ihr den Max sehen sollen, — unfern Max! Ganz wild ist er ge worden. Was ich denn glaube, schrie er mich an, ob er denn ein ehrloser Mensch fei, der mit den heiligsten Gefühlen ein Geschäft treibe, und der die Ehe für einen Handel betrachte?! Er habe^ mit dein Briefe seines Onkels nichts zu schaffen, und er liebe unsere Tochter
um ihrer selber willen. Kurz und gut, Max ist einfach ein Prachtmensch und nächste Woche ist Hoch zeit, verstandeil?" Der alte Mann reckte sich stolz in die Höhe, wie einer, der seine Sache gut gemacht hat. Und Rosa, die arme Rosa — sie preßte die Hände aufs Herz, damit es nicht vor eitel Glück zer springen sollte. Also war es doch wahr, — ihr Verlobter liebte sie nur um ihrer selbst, um ihrer Schön heit, um ihrer Güte, urld nicht um des schnöden Geldes willen — es gab also nocf> Liebe 'und Treue auf der Welt
, 5. Fürsorge für Ar- so weiß und schimmernd, wie frischgefallener Schnee, und sie barg ihr Gesicht in das zarte Gewebe und schluchzte und weinte vor Glückselig keit . . . IV. Am Hochzeitstag war Aiax schon in aller Frühe angekommen. Aber sein Auftreten hatte sich nicht geändert. Er war gemessen, ernst, zu rückhaltend, wie dies, seiner Auffassung nach, dem Chef einer so soliden und hochangesehenen Firma zukam. Die. glückliche Rosa ließ sich je doch durch den Schein nicht beirren, wußte sic doch zu gut
, welch edle, treue Seele ihr Max war, ihr Gatte, der es so gut verstand, den nüchternen Geschäftsmann hervorzukehren. Und wie glücklich wollte sie ihn dafür machen! Nach der Trauung rief der alte Gelb seinen Schwiegersohn beiseite, vorsichtig, daß niemand es bemerken sollte. „Also nochmals, Max," raunte er ihm leise zu, „dir verrätst es meiner Tochter mit keinem Wort, daß du die ganze Mitgift bekommen hast! Weißt du, .Rosa ist ein kluges Mädchen, und du bekommst eine kluge Frau
an ihr —'aber sie hat Romane gelesen und den Kopf voller Ideen, die in unsere Kreise nicht passen. . . Also nicht wahr, es bleibt dabei! Mag sie ruhig in dem Glauben leben, daß du — na, du tveißt schon . . Und Max war einverstanden. Mochte ihn Rosa für einen idealen Träumer halten. Diesen Luxus konnte sie sich vorläufig erlauben. Veits unfähige und deren. H interbliebene unter Erhöhung der reichsgesetzlichen Mindestlei stungen, 6. Einführung einer Altersfür sorge unter Anerkennung der Altersrente als Rechtsanspruch