berechtigter Wünsche und auf Grund der in Bank, die er beraubte, Konstanze, und ich kann dreist sagen, dass ich sitzt ein Bettler bin!" „Das ist entsetzlich", sagte sie, indem sie vergeblich jhre Thränen zurückzuhallen suchte. Nicht um ihret-, sondern um ihres Vaters willen war es, dass sie ihren Verlust so tief fühlte, und die Thatsache, dass es ihr Geliebter war, der ihn beraubt hatte, erweckte in ihr das Gefühl, als ob sie in ge- wiffem Sinne seine Mitschuldige wäre. Einige Abende später kam Robert Asch
zum Besuche, und Konstanze sagte sich im Stillen, sie habe ihn niemals so glücklich gesehen. Sie versuchte um ihres Vaters willen, heiter und zuvorkommend zu sein, und es gelang ihr so vor züglich, dass sie, bevor Robert Asch fortgieng, sich ihm als Braut versprochen hatte. Sie heirateten bald darauf und bezogen das fürst liche Haus Robert Aschs, während Konstanzes Vater sehr einsam in seinem Newyork-r Hause zurückblieb. Eine kurze Zeit war alles reckt angenehm, dock eines Morgens stand eine entsetzliche
, welche der Köniz Johann von Abessynien nach Russland gesandt hat, damit sie 'den Festlichkeiten aus Anlass des neun hundertjährigen Jubiläums der Einführung des Christenthums in R u s s la n d beiwohne. ■ Es scheint, dass man in Petersburg mit diesem für eine Zeit lang machte der kleine Gast allen voran- gegangenen Kummer und alle Bitterkeit vergessen. Der Frühling brachte freudige Tage, und Konstanze erhielt einen Besuch von ihrer reizenden Freundin Alice Berrh. Jetzt schien Robert Asch vollkommen
seine gewohnte Unfreundlichkeit zu vergessen, und wurde förmlich galant. Konstanze hatte wol zuweilen eine kleine Anwandlung von Eifersucht, doch sie bekämpfte dieses Gefühl als ihrer unwürdig und überwand es auch tapfer. Robert Asch war zeitweise recht heiter und blieb manchmal bis spät in die Nackt vom Hause fort. Eines Abends jedoch, als er früher wie gewöhnlich nach Hause kam, betrat er schnell bas Wohnzimmer und sah etwas, das ibn in eine wahnsinnige Wulh brachte. Konstanze stand neben einem großen
, schönen, jungen Manne, welcher ihre Hand hielt und leidenschaftlich zu bitten schien. „Still, still, Ernst! Man wird Sie hören. Ich bitte Sie, verlassen Sie sogleich diesen Ort!" Robert Asch sah, dass seine Frau weinte, und ein schärferer Blick auf den jungen Mann, der neben ihr stand, enthüllte ihm, dass dies ihr früherer Geliebter Ernst Fulton war, welcher als Flüchtling umherirrte - und sich vor der Gerechtigkeit verbarg. Kirchenjubilaurn große Zwecke verbinden will, bentt wie ein russisches Blatt