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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 20.06.1906
Descrizione fisica: 8
später. . . Ich wollte mich bei dem Unbekannten be danken, dieser aber hatte mir schon ’ den Rücken zugedreht und ließ sich den Esel ! ein packen'. Da packte ich meinen Nikolaus auf und nahm ihn so, wie er war, mit >mir fort, ohne erst abzuwarten, bis er in Papier eingeschlagen war. 1 IV. Am anderen Tage, dem Nikolaustage, be hielt ich — warum, weiß ich eigentlich selbst nicht — die Figur, die ursprünglich meinem Schwesterchen zugedacht gewesen war, für mich. Nun war an jenem Abend ein Hausball

bei Tante Ursula — wieder zu Ehren des hei ligen Nikolaus, auf Grund jener etwas abson derlichen Sitte, religiöse Jahrestage mit welt lichen Lustbarkeiten zu feiern. Es war mein erster Ball und ich erinnere mich, daß ich wirklich hübsch! aussah — jetzt in meinem Alter kann ich es ja sagen! — Zudem fand .ich es von jeher albern, wenn die, die wissen, daß sie hübsch !sind, falsche Bescheidenheit in diesem Punkte heuchelten. Noch sehe ich mich vor mir in meiner wei ßen Tarlatanrobe mit den breiten

auf mich zukam; ihr auf dem Fuße folgte ein junger Mann. „Meine liebe Lucie, ich stelle dir hier den Marquis de la Dave, Herrn Jacques de la Dave vor, der auf der Durchreise mit deinem Vetter Pierre hier bei Tante Irma! zu Be such ist." Ich schaute auf, und unwillkürlich entfuhr smir der Ausruf: „Ach, das ist ja! der Herr mit dem heiligen Nikolaus . . ." Bei jeder anderen Veranlassung hätte mir Tante Ursulas sprachlos aufgesperrter Mund Spaß gemacht, aber schon waren wir, 1 der Un bekannte

und ich, ins Plaudern geraten und sehr bald gute Freunde geworden. Dieses rat sche Vertrautsein verdankten wir niemand ande rem als dem heiligen Nikolaus. Und wenn! ich, wie ich. fürchte, mich, bei meinem Eintritt licher Gewalt gehindert hatte, sich! der Weiche auch nur zu nähern, sämtlich,e im Telephon- perzeichnisse enthaltenen Doktoren anrufen las sen, ohne nur von einer Seite Antwort zu bekommen. — Endlich nach 5 Uhr abends er schien der hiesige Spitalsarzt — selbstverständ lich auf Rechnung des Vaters

genug. (Bewußtlos aufgefunden.) Der beim Spediteur Suitner, Mentlgasse 7, beschäftigte und daselbst wohnhafte Fuhrknecht Josef Klie- ber wurde heute nachts von Passanten im Ge müsegarten des Hauses Fischergasse 1 mit schwe ren inneren Verletzungen bewußtlos aufgefunden. Klieber dürfte wahrscheinlich, in stark alkoholi siertem Zustande über den Zaun gestiegen unb in die große Welt recht wenig passend benom men haben sollte, so war auch daran nur der heilige Nikolaus schuld. Den ganzen Abend, tanzten

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 4 di 12
Data: 23.10.1903
Descrizione fisica: 12
'so anzulegen, daß dessen Zinsen vom Sohne des Verstorbenen, Fürsten Nikolaus, alle Jahre einem bestimmten, nur diesem bekannten Zwecke zuzuführen sind. Sei dieser Zweck erfüllt, so habe der Fürst das dem Gerichte bekannt zu geben und dieses habe dann die 20 000 Gulden beit beiden in Graz lebenden natürlichen Kindern des Erblassers auszufolgen. Sterbe inzwischen eines der beiden Kinder, so solle dem Ueberlebenden der ganze Betrag zufallen. Das Landesgericht in Wien wurde mit der Verwahrung des Legates

betraut und zahlte alljährlich die Zinsen der hinterlegten 20.000 fl. an den nunmehrigen Majoratsherrn, Gesandten a. D. und G. d. K. Fürsten Nikolaus, damit er sie dem' Zwecke zuführe. Der Vormund der beiden außerehelichen Kinder des Fürsten Jo sef, der seither verstorbene Rechtsanwalt Dr. Baltl sen., zog im Interesse der Mündel im Laufe der Jahre wiederholt Erkundigungen ein, ob je ner Zweck nicht schon erfüllt sei, erhielt jedoch stets eine verneinende Antwort. Als nun der geisteskranke Bruder

des Fürsten Nikolaus starb, wandte sich Dr. Baltl abermals an das Wiener Landesgericht wegen Auszahlung des Legates und begründete dies damit, daß jetzt jedenfalls der ge heimnisvolle Zweck erfüllt sei, da es sich wahr scheinlich um die Versorgung des Kranken gehan delt habe. Daraufhin erklärte Fürst Nikolaus in einer an das Wiener Landesgericht geleiteten Schrift, der Zweck sei bisher unerfüllt und lverde überhaupt niemals erreicht werden. Damit waren die Hoffnungen der unehelichen Kinder auf die 20.000

zenz Muschalik in der Brückenkopfgasse eine Schnapsbrennerei. Bald aber gab er das Ge schäft auf und fuhr zu dem Fürsten Nikolaus ! nach Wien. Er teilte dem Fürsten mit, daß er auf seine Erbschaft für alle Zeiten Verzicht leisten wolle, wenn er dreitausend Kronen als Abferti gung erhalte. Der Fürst folgte ihm die Summe sofort aus und ließ sich eine Verzichtsurkunde aus- 'tellen. Der Fürst hatte nach Ausstellung der Verzichtsurkünde dem Wiener Landesgerichte an gezeigt, daß der von seinem Vater

festgesetzte Zweck erfüllt sei. Das Wiener Landesgericht leitete nun das Geld an das Grazer Landesgericht zur Auszahlung an die unehelichen Kinder, wie es das Testament bestimmte. Bei diesem Gerichte be anspruchte nun Fürst Nikolaus die 20.000 fl. un ter Berufung auf die Verzichtleistung. Es ergab sich ein langer Prozeß, da Dr. Robert Glück als Vertreter Muschalik's erklärte, die Ausfolgung an den Fürsten, sowie der Verzicht entspreche über haupt nicht dem Sinne des Testaments. Fürst Nikolaus habe außerdem

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 20.06.1906
Descrizione fisica: 8
. Redner versteht darunter nicht ein Jndustrie- förderungsgesetz, wie es schon einmal vorgelegt wurde, sondern die Beseitigung aller Hemm nisse und Schwierigkeiten, welche der Industrie so vielfach in den Weg gelegt werden. In w aagBaaMiiwiiii i »ii—a—wniniwii wh—iw i—wwww Feuilleton. Nachdruck verboten. Sankt Nikolaus. Skizze von Ossit (Baronin Deslandes). * I. Wenn ich Besuch bekomme, höre ich nicht selten Aentzerungen der Verwunderung darü ber, daß auf meiner alten, goldlackierten Eta gere

ein impertinent häßlicher St. Nikolaus den Ehrenplatz zwischen zwei Meißner Porzellan- figürchen einnimmt, die ihren plumpen Nach bar halb scheel, halb spöttisch! von der Seite anzusehen scheinen. i Die Figur auf der einen Seite steljlt eine junge Frau im grünen Rocke vor, > die Gänse füttert. Sie hält eine davon zwischen den Knien und sperrt ihr mit der Hand den Schnabel auf, um die Körner hineinzuzwängen. Ihr Gegenstück bildet ein Mann mit lila Beinkleidern, Lackstiefeln, Spitzenjabot

und einer eigentümlichen Pelzmütze angetan, der Gänse schlachtet und sie ausbluten läßt. Eine von ihnen liegt schon zu seinen Füßen, i während die andere noch in seiner Hand zappelt, aber schon all ihr Blut verliert, das in einem wei ßen, blau verzierten Gefäß aufgefangen wird. Es sind im Grunde zwei häßliche Gruppen, aber wegen der Feinheit .ihrer Ausführung und ihres Alters äußerst kostbar. Eine solche Ent schuldigung für seine Häßlichkeit besitzt der St. Nikolaus zwischen den Beiden leider

nicht. Alles an ihm ist plump und ordinär: sein langer Popenmantel ist von einem schmutzigen Braun und an seiner roten Nase fehlt sogar die Spitze., Auf dem Kopf trägt er eine mächtige Pelz mütze und unter dem Arm hat er eine Rute stecken, um die bösen Kinder damit zu strafen. In den Händen aber hat er Puppen und geheimnisvolle Düten, die mit ungeahnten Din gen angefüllt sind. Ich betrachte eben wieder einmal meinen gu ten alten Nikolaus, da fällt mein Blick in den Spiegel nebenan und zeigt mir die weißen Haare

und Frauen mich mit Vorliebe aufsuchen und sich von mir erzählen oder raten lassen. Und um dieses Be sitzes willen kann .ich auch, dem Leben nicht zürnen, obwohl es mir all das geraubt, was ich dereinst liebte. Besonders an manchen Jahrestagen versetze ich mich im Geiste zurück. Am liebsten gebe ich am Abend, wenn ich allein am Kamin sitze, meinen Gedanken Audienz, und dann kommen die Erinnerungen wieder, viele, alle! Und auch die Tage tauchen wieder vor mir auf, an denen der häßliche St. Nikolaus

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 6
Data: 07.07.1896
Descrizione fisica: 6
, dort ist der Ministerpräsident Novakovics, der lange Zeit einer der einflußreichsten Führer der als Oesterreich freundlich verschrieenen Fortschrittspartei Serbiens war, ebenfalls vollstän diger Russenfreund geworden. Niemand war darüber im Zweifel, daß der Besuch des Fürsten Nikolaus von Montenegro in Belgrad zu den Schachzügen der weit ausschauenden russischen Politik gehöre. Der Fürst von Montenegro galt so lange als der von Rußland prädestinirte Beherrscher eines künf tigen großserbischen Reiches

der Trauer feierlichkeiten für den Czar Alexander III. befanden sich König Alexander und Fürst Nikolaus in Peters- FxMeton. Die Armenier. Von E Ludwig. Die „Jankees des Orients", diesen Namen legen die Amerikaner den Armeniern bei. Es ist das schönste, klügste und rührigste aller Völker in Klein asien, an Geschäftstüchtigkeit den Griechen und selbst den Juden weit überlegen. Die Türken sagen: „Dreh' einen Jankee zusammen, so hast du einen Juden, dreh' einen Juden zusammen und du be kommst einen Armenier

in ein und demselben Palaste. Volle 36 Stunden wohnten sie unter einem Dache, ohne daß Fürst Nikolaus den König von Serbien oder der König den Fürsten besucht hätte. Als der junge Czar hie von Mittheilung erhielt, war er in höchstem Grade unangenehm überrascht; er ließ sofort den Monte negriner kommen und stellte ihn 'zur Rede. Fürst Nikolaus weigerte sich, den ersten Besuch zu machen, i da er viel älter als der König von Serbien sei und auch die Dynastie Petrovic-Njegus weiter zurück- datire. Der Czar ließ den Einwand

des Fürsten nicht gelten, und als dieser trotzdem auf dem ersten Besuch König Alexanders bestand, befahl der Czar. Eine Stunde später gab Fürst Nikolaus seine Karte beim König ab, worauf der König diesen Höflich keitsact mit einer kurzen persönlichen Visite be antwortete. Die Worte, welche der serbische Metropolit Michael an den Fürsten von Montenegro richtete und die einen deutlichen Hinweis auf die großserbi schen Träume enthielten, bestätigen nunmehr die Auffassung, daß der Besuch des Fürsten Nikolaus

' eine neue Aera in der Verfolgung der großserbischen Pläne einleiten soll, und Fürst Nikolaus selbst ließ in seiner Rede keinen Zweifel darüber, daß die Ver söhnung mit dem Serbenkönige, die ihm gewiß nicht von Herzen ging, keine andere Zwecke verfolge, als auf einem neuen Wege — nämlich durch Vereini gung der Balkanstaaten unter russischer Vormund schaft — rascher und gewisser jene Ziele zu er reichen, die seit Jahrzehnten unerfüllt in den Herzen serbischer und anderer südslavischer Großmachtpoli tiker

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 6
Data: 03.11.1894
Descrizione fisica: 6
Leser! Wir haben gestern anläßlich des Todes des Kaisers Alexander LR», eine Extra- Ansgabe unseres Blattes veranstaltet und an unsere Abonnenten versendet. Sollte diese Extra-Ausgabe einzelnen Abon nenten nicht zugekommen sein, so wolle dieselbe bei unserer Expedition reelamirt werden. Dir Kedaction des „Tiroler Hagblatt." Nikolaus iE. Kaiser von Rußland. Innsbruck, 2. November. Der Nachfolger des gestern nachmittags in Livadia gestorbenen Czars Alexander III., Nikolaus Alexandrowitsch

, daß der bisherige Thronfolger vor einigen Jahren als Vorsitzender einer damals aus Anlaß der in einigen Theilen Rußlands aus gebrochenen Hungersnoth eingesetzten Nothstands Commission fungirte und daß er Präsident des zur Erbauung der großen sibirischen Eisenbahn bestellten Comitös war. In diesen beiden Wirkungskreisen hat Nikolaus Alexandrowitsch seine Humanität und seine milde Gesinnung im besten Lichte gezeigt: die rasche Hilfeleistung für die Hungernden im Jahre 1891 ist seiner Initiative zu verdanken

bahn soll auf seine Jnitiave zurück zu führen sein. Der Plan der Legung eines Schienenstranges nach Sibirien datirt zwar schon aus vergangenen Jahr zehnten, es waren aber für die damaligen Projec- tanten derselben ausschließlich nur strategische Rück sichten maßgebend. Nikolaus Alexandrowitsch war aber von ganz anderen Gesichtspunkten geleitet, als er es unternahm, die Zustimmung seines kaiserlichen Vaters zum Beginne des Bahnbaues durchzusetzen. Nikolaus Alexandrowitsch hatte aus eigener

. Eine That Nikolaus Alexandrowitsch', die auch Zeugniß von seiner strengen Gerechtigkeitsliebe ab- Du trauerst . . . aber ich sage Dir, ich kümmere mich nicht mehr um Dich, ich schwöre es Dir bei dem Geiste Banquo's —" „Ah — unterbrach sie ihn — Papachen, Du hast Macbeth gelesen, ich danke Dir Herzens- papachen." „Aus Macbeth ist das — ich Hab' das nur so auf der Börse gehört" . . . vertheidigte sich der Alte. „Ach, vom Hörensagen . . . jammerte das classisch belesene Mädchen

. Was mit ihm verloren ging, das soll dem Czarenreiche, so hofft man nun in Rußland, in der Person des eben aus den Thron gestiegenen Nicolaus II. wieder gegeben werden. Das Manifest, mit dem der neue Czar vor sein Volk tritt, läßt das Wiedererwachen dieser oft ge täuschten Hoffnungen nicht ganz unberechtigt er scheinen. Kaiser Nikolaus II. stellt die friedliche Entwicklung Rußlands und die Be glückung aller seiner getreuen Unterthanen in die erste Reihe jener Ziele, die er zu verfolgen ge denkt

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 3 di 4
Data: 13.06.1881
Descrizione fisica: 4
sind nicht blos in Kürze angeführt, sondern ausführlich beschrieben, und es ist dem Verfasser gelungen, dem Leser ein lebendiges, anschauliches Bild, von der Großartig keit der Eis- und Felölandschaften im Glocknergebiete zu ent rollen. Das Buch kann den Besuchern der Gebirgswelt deS Großglocknergebiets mit gutem Gewissen empfohlen werden. (Zu beziehen durch F. I. Gaßner & Comp, in Innsbruck.) Schwurgerichtsverhandlungen. Innsbruck, 10. Juni. Der 42 Jahre alte, ledige, Bauerösohn Nikolaus Liensberger

Innsbruck, Reitmair Josef Schuhmacher Inns bruck, und Unterer Sebastian Wirt Fügen. Donat Liensberger in Patsch, welcher wegen Alter und Kränklichkeit nicht mehr im Stande war, das ihm gehörige Gut selbst zu bewirtschaften, ent schloß sich, weil er seine beiden Söhne Nikolaus und Johann als arbeits scheu und dem Trünke ergeben kannte, sein Anwesen zu verkaufen. Er unter handelte mit seinem Schwiegersohn Alois Stecher, und dieser war zum Kaufe geneigt. Allein der allgemein gefürchtete Nikolaus

um den Betrag von 10.750 st. verehelichte, sich am 21. Februar, und bei dieser Gelegenheit hielten sich mehrere Gäste bis spät in die Nacht in dem fraglichen s. g. TerfenserhauS auf. Um 10 Uhr Nachts erschien auch Nikolaus LienSberger in der Stube (des Haller), legte sich auf die Ofenbank, brachte die Nacht dort zu und verließ erst am andern Tag geg-m 8 Uhr das Haus. Als am 22. Februar Haller mit Weib und Dienstboten beim Mittagessen war, kam Nikolaus LienSberger und sagte in gleichgültigem Tone

, daß eS auf der Tenne brenne. Man eilte hinaus und fand im Mittelgang des Stadels einen Hausen Stroh und Heu in hellen Flammen. Nur mit An- strengung gelang es, das Feuer zu löschen, wobei Haller und dessen Knecht Josef Zingerle unbedeutende Brandwunden davontrugen. Nikolaus LienS berger. der beim Löschen gleichgültig zusah, wurde sofort als der Brand- leger bezeichnet, leugnete zwar, wurde aber dennoch von der herbeigeholten Gendarmerie verhaftet. Die Sachverständigen sprachen sich dahin aus, daß das Feuer gelegt

. Zum Beweis der Reue könne man ihn nicht verhalten, im Gegentheil sei es Pflicht des öffent lichen Anklägers, das Fehlen derselben zu beweisen. Er empfehle den Ge schwornen rin genaues und gewissenhaftes Vorgehen bezüglich der letzten Frage. Nach kurzer Berathung verkündete der Obmann der Geschwornen <Hr. Anker aus Kufstein) das Verdikt. Einstimmig bejahen die Geschwor- nen die an sie gestellten ersten Fragen, einstimmig verneinen sie die letzte. Nikolaus LienSberger wird sodann vom Gerichtshof

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 03.03.1905
Descrizione fisica: 8
glücklich, wenn nicht, so sterben wir hier! Wir hüben nur zwei Wege: Freiheit und Glück oder das Grab!" So hieß es in der denkwürdigen Kundgebung, welche die Petersburger Arbeiter am 22. Jänner, an dem berühmten Blutsonntag, dem 'Zaren überreichen wollten. Aber Nikolaus II. hatte sich, weil er als Friedenszar kein Blut fließen sehen mochte, vorsorglich nach Zarskoje - Szelo be geben, während in Petersburg den Arbeitern mit Säbel und Flinte die Antwort auf ihre Pe tition erteilt wurde. Allein

der Autokratie dasselbe blutige Ende bereitete, das auch seinem Vater Alexander II. beschieden war. „Wie anders wirkt dies Zeichen auf mich ein!" So hat vielleicht Zar Nikolaus hierbei gedacht. Gegen die revoltierenden Massen glaubte er sich hinter den Mauern seiner Schlösser schützen zu können. Aber gegen jenes Gespenst, das im Hause Romanow seit Jahrhunderten umherschleicht, ge gen das Gespenst des Nihilismus, gegen jene Macht, die in verborgener Heimlichkeit mit Dyna mit, Dolch oder auch Gift arbeitet

als sonst üblich im Theater aufzuhalten und den Heimweg schließ lich burch einen sonst wenig benutzten Ausgang anzutreten. Ob es lästige Sympathiekundgebun gen waren, denen er aus dem Wege gehen wollte, weiß Zar Nikolaus aus der blutigen Geschichte seiner Vorfahren, keinen Schutz. Zum ersten Male hat sich das Gespenst des Hauses Romanow bei dem Zaren angemeldet, als der verhängnisvolle Kanonenschuß bei der Wasserweihe in Petersburg fiel. Die Ermordung des nächsten Verwandten von Nikolaus, des Großfürsten

beauf tragt hat, eine Denkschrift über die Einführung einer Konstitution und einer Volksvertretung auszuarbeiten und diese dem Minister des Innern zu übergeben. Es ist bisher nicht ausdrücklich ge- rneldet worden, daß der Zar sich mit diesem Plan einverstanden erklärt hat, aber die Form der Mel dung muß den Anschein erwecken, als ob Nikolaus im Grundsatz der Einführung einer Konstitution zugestimmt habe. Nun ist zwar in Rußland noch mehr als anderswo von der Anregung bis zum Plan und vom Plan

und der zweite die Herbeiführung eines Friedensschlusses mit Japan fein würde, zu dem ein konstitu 1 ionel- les Rußland vielleicht geneigter wäre als das autokratische. Eines steht aber jedenfalls fest: Das Wort, welches Zar Nikolaus am 29. Jänner 1897 zu den Semftwos äußerte, daß die Wünsche nach einer Teilnahme des Volkes an den Staats angelegenheiten „absurde Träume" seien, wird er jetzt wohl oder übel einer gründlichen Revision unterziehen müssen. Wie die Dinge sich in Ruß land entwickelt

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 3 di 4
Data: 04.04.1870
Descrizione fisica: 4
Stellen (Ueberfuhr oder Fleischbank) die Errichtung der Nothbrücke gewünscht werde. Mehrere Bewohner von St. Nikolaus bitten in einer Zuschrift an den Magistrat, daß die Nothbrücke in St. Nikolaus errichtet und das Bau material vom Aerar käuflich übernommen werde, weil das Bedürf- niß nach einer bleibenden Verbindung mit St. Nikolaus sich in nicht' allzuferner Zeit doch als ein unabweisliches Herausstellen werde. -Das Baukomitü beantragt: 1. Die Nothbrücke sei an der gegenwärtigen Ueberfuhr

der Dringlichkeit des Baues nicht wol mehr angebahnt werden können. Der Magistrat beantragt demnach, dem Aerar selbst die Herstellung und Ein haltung der Nothbrücke zu überlassen und als Wunsch der Ltadtgemeinde zu äußern, die Nothbrücke möge oberhalb der gegen wärtigen Innbrücke in der Nähe der Fleischbank errichtet werden. Die Bewohner der Vorstadt St. Nikolaus hingegen seien dahin zu vertrösten, daß ihnen eine angemessene Verbindung dann her- gestellt werde, wenn die Geldverhältnisse der Stadt sich günstiger

gestalten. G. N. Schiestl meint, jetzt wäre die richtige Zeit, um dem Wunsche der Bewohner von St. Nikolaus gerecht zn werden, jetzt könnte tieß vielleicht mit einem Aufwandevon wenigen 1000 fl. ge schehen. Die Verbindung bei der Ueberfuhr sei aber eine Noth- wendigkeit besonders für die vielen Fabriksarbeiter, die zur Sommers zeit dann im Schatten zur Arbeit gelangen könnten u. s. w. u. s. w. G. R. Schwaiger ist dagegen, daß die Brücke an der Stelle der Ueberfuhr errichtet werde, diese Stelle sei

Stern größer sei, und daher die Stadt die Mehrkosten zu tragen hätte. M. R. Zacherle ist entschieden für den Antrag des Magi strats, weil sich die Stadt nicht in Kosten einlassen könne, deren Höhe sie gar nicht kenne, weil selbst die Petenten von St. Nikolaus dermalen das dringende Bedurfniß nach einer Brücke selbst nicht einmal ausgesprochen haben, weil man für den Ort der Erbauung der Nothbrücke nur zwischen den zwei vom Aerar bezeichneten Stellen zu wählen habe und weil in seinem Gewerbe

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 27.12.1902
Descrizione fisica: 8
für Unter richtszwecke, welche sich folgendermaßen ver teilt: Jahresbeitrag für die medizinische Fakultät 5.000 Kr., Oberrealschule 11.370 Kr., Staatsge werbeschule 7.368 Kr., Handelsakademie 5.277 Kronen, Turnschule 4.114 Kr., Höhere Töchter schule 28.567 Kr., Knaben-Bürgerschule 25.465 Kronen, Knaben-Volksfchule in der Gilmstraße 27.414 Kr., Mädchen-Volksschule in der Sillgasse 27.344 Kr., Knaben- und Mädchen-Volksschule in Dreiheiligen 39.981 Kr., Knaben-Volksfchule in St. Nikolaus 18.275 Kr., Mädchen-Volksschule

in St. Nikolaus 18.819 Kr., Industrieschule in Treiheiligen 800 Kr., Industrieschule in St. Ni kolaus 1.545 Kr., Kindergarten in St. Nikolaus 4.755 Kr., Kindergarten in der inneren Stadt 3.116 Kr., Kinder-Wartanstalt und Garten in Dreiheiligen 2.970 Kr., Kinder-Wartanstalt in St. Nikolaus 60 Kr., Supplierungen 1.200 Kr., Aushilfen 700 Kr., Remuneration dem evangeli schen Pfarramte 200 Kr., Schnlgelder-Ersätze an auswärtige Gemeinden 500 Kr., Drucksorten, Inserate, Kanzlei-Erfordernisse des Stadtschul rates

, Ta unsers Herrn Geburt gefeiert wird, Ter Hahnenruf die ganze Nacht lang tönt; Dann heißt es, wagt kein Geist umherzugehn, folgende Beträge eingestellt: Neubau des Train etablissements, 2. Rate 70.000 Kr., Neubau einer Wasenmeisterei, 1. Rate 46.000 Kr., Neubau eines Kindergartens und einer Industrieschule in Dreiheiligen, 1. Rate 60.000 Kr., Neubau von 9 Friedhof-Arkaden ä 1.800 Kr. 16.200 Kr., Ver legung des ftädt. Bauhofes, 1. Rate 38.000 Kr., Adaptierung des Pfarrhauses in St. Nikolaus 3.650

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 19.12.1905
Descrizione fisica: 8
Eintracht verbunden gewesenen Konservativen und Ehristlichsozialen zugefallen ist. — Die unter dem Verdachte, den Stabsführer Johann Hofmann ermordet zu haben, in Haft genommenen Personen haben alle wieder auf freien Fuß gesetzt werden müssen, da sich ihnen nichts Nachweisen ließ. (Von der Post.) Am 16. Jänner 1906 tritt in den Gemeindefraktionen St. Nikolaus und St. Gertraud in Ulten (Gemeinde Ulten, po litischer Bezirk Meran) je eine versuchsweise mit erweitertem Wirkungskreise ausgestattete

k. k. Postablage mit der Benennung St. Nikolaus in Ulten und St. Gertraud in Ulten in Wirksamkeit. Diese werden mit dem Postamte St. Wallburg in Ulten durch den wöchent lich viermal (Montag, Dienstag, Don nerstag und Samstag) verkehrenden Landbrief trägerkurs St. Wallburg—St. Nikolaus—St. Gertraud und zurück verbunden. Dem Postbezirke der neuen Postablage St. Nikolaus in Ulten ge hören an: a) als Ortsbeftellbezirk: Meßnerhaus, Schulhaus, Widum, Unter- und Obertembl, Kirchhof, Häusl, Unter-, Mitter- und Ober

- schwienbach, Spital, Sulderhaus und Kürschner, b) als Außenbezirk: Der übrige Teil der Ge meindefraktion St. Nikolaus in Ulten. — Dem Postbezirke der neuen Postablage St. Gertraud in Ulten gehören an: a) als Ortsbestellbezirk: Gasthaus zur Alpenrose, Gasthaus zum goldenen Stern, Widum, Schulhaus, die Häuser des Jo hann Sulzer, Josef Schwienbacher und der Rosa Hofer, Unter- und Obergannerhof. b) als Außen bezirk: Der übrige Teil der Gemeindefraktion St. Gertraud in Ulten. — Am 11. Dezember ist in Kundl

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 18.04.1904
Descrizione fisica: 8
begossen und mit ein.mi größeren Stein beschwert werden. Nach drei Wochen hängt man die Schinken in den Rauch. Vergilbte Wäsche weist 5« machen, vom Liegen ver gilbte Wäsche wird sehr schon weiß, wenn man zum letzten Spül wasser ein.'» Tßlöffel von Terpentin-Mel und ebenso viel reinen Spiritus zusetzt. Man spült die Wäsche tüchtig darin und hängt sie nachher, ohne nochmals nachzuspülen, auf. $ Nikolaus I., 'Zar aller Reußen, hatte ein ganz anderes Temperament als der Friedenskaiser Nikolaus

II. Das wird durch die nachstehenden Anekdoten, die in der Saison der Hofbälle aktuell sein dürften, trefflich illustriert. In seinen „Trinnernngen c’ii'5 Pagen des Zaren Nikolaus" erzählt Fürst Lubomirski: Nikolaus I. war kein Freund der großen Hofbälle, aber er hielt es für seine Pflicht, an ihnen teilzunehmen, wenn auch nur als Zuschauer. Auch bei solchen Gelegenheiten ließ er zur unan- g^nehmen Trfahrung der Beteiligten erkennen, wie streng er auf die Etikette hielt. Auf den Bällen am russischen Hofe

", sondern „Ihre Kaiserliche Hoheit, die Großfürstin Maria Niko- lajewna. Und drittens, verstehst Du wohl, erweist die Prinzessin ihren Tänzern die Ehre, sie zum Tanz aufzufordern, und nicht umgekehrt." Dann schüttelte der Allgewaltige den zitternden Höfling mit seiner kräftigen Hattd, „wie der Nordwind die schwach Pappel", um den etwas kühnen vergleich des ehemaligen Pagen Nikolaus I. beizubehalten. Als Strafe aber für sein unrer- zeihliches vergehen mußte der arme Kammerherr, nackchem der Ball bendigt

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 2 di 4
Data: 08.11.1881
Descrizione fisica: 4
Professor für christliche Skulptur an der königlichen Kunstakademie wurde. (Kircheudaule».) Wie sehr die Stadt Innsbruck unter dem Grasitereu der „Neuschule" in der Gottlosigkeit fortschreitet, zeigt nichts deutlicher als die Zahl seiner Kirchen. Dieselbe ist eine sehr große, aber eö ist damit noch lange nicht genug. In St. Nikolaus ist die bisherige Pfarrkirche eben niedergerissen worden, und eine neue, dreimal so große wird an ihre Stelle gesetzt; und bei der Kettenbrücke, wo die barmherzigen

von Schulbibliothelen und Betheilung armer Kinder mit Schul- Ersordernissen sowie mit Kleidungsstücken in hohem Maße gerecht geworden ist. Der Verein verwendete zu diesem Zweck die Summe von 585 fl. und zwar für die Bürgerschule den Betrag von 140 fl., für die Knaben- und die Mädchenschule in St. Nikolaus je 100 fl., für die Knaben- und Mädchenschule in Drei heiligen 75 fl. und 70 fl., für die Mädchenschule der Ursulinen 70 fl. und für den Kindergarten in St. Nikolaus 30 fl. Um besonders armen und fleißigen

Zöglingen der hiesigen Lehrer- und Lehrerinnen-Bildungöanstalt hüifreich unter die Arme zu greisen, widmete der Verein den Beitrag von 140 fl. Die Zweigvereine in Ried, PianS und Fieberbrunn unterstützte der Stammverein mit je 90 fl. Seit 1870, dem Jahre seiner Gründung, hat der Verein dem sich vorgestccktlN Zweck mehr als 6500 fl. gewidmet. Im Jahre 1881 sind dem Vereine 180 neue Mitglieder bei- getretcn, die Gesammtzahl betrug in diesem Jahre 599. (Exzeß in St. Nikolaus.) Gestern gegen 5 Uhr Abends

fand bei der Kirche in St. Nikolaus eine Holzvertheilung an die Armen statt. Da sich ein Weib unbefugter Weise einige Holz stücke zueignen wollte, entstand ein arger Lärm, ein Drängen und Schreien, als ob ein großer Exzeß im Beginnen wäre. Der anwesende Polizeiwachmann, fühlend, daß er der Menge der Freude, rie Seivigeu bald wieder zu sehen; Diego, der sich wahr scheinlich denselben Gedanken hingab, äußerte gar fein Wort. Gegen zehn Uhr schimmerte ihnen da- rothe Dach de« Land hauses unter deu

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Pagina 1 di 6
Data: 11.08.1897
Descrizione fisica: 6
Abhole» vierteljährig fl. 3.St», h. fl. S.—; ganzjährig fl. 19. jcher Zusendung vierteljährig { «ahme Mn JnsertisrS-»uft» t Zuft«Su«g in'S Haiti» viertetzätzrig fl. 2.80; halbjährig fl. «.«o; ganzjährig fl. 18 .—. Einzelne Kümmern 4 kr. atsn» Bureaus deS In» und AuSKrudes. verreich»Nngarr»: SX« Sv^EMSpritt» nach Tarif. Innsbruck, Mittwoch, den II. August 1897 Kaiscrwolte. Innsbruck, 10. August. Wir veröffentlichen weiter unten den Wortlaut der Trinksprüche, welche Czar Nikolaus und Kaiser

Rinde um das Herz des Czaren, das Mißtrauen, das sein Vater und die unter ihm herrschende, westeuropäischen Einflüssen abholde Strömung in dem jungen Herrscher befestigt hatten, zu schmelzen, zu schwinden beginnt. Klang voriges Jahr die Berufung des Czaren auf „die- selben traditionellen Gefühle", von denen sein Vater Alexander III. erfüllt gewesen sei,fast ebenso unfreundlich wie die Haltung dieses seines unbeugsamen Vor- gängers selbst, so beschwört Czar Nikolaus diesmal nicht mehr die finstere

Gestalt seines Vaters aus dem Grabe, sondern betont mit aufrichtigem Danke und lebhaftester Genugthuung die neue Betätigung der traditionellen Bande, die beide Herrscherfamilien vereinen; diese Bande sind, wie jeder Geschichtskundige weiß, viel älteren Ursprunges, und indem der Czar Nikolaus sich auf diese Bande ganz im Allgemeinen berief, ohne desjenigen so ostentativ zu erwähnen, um den das Herz des Sohnes im September vorigen Jahres zwar noch in frischer Trauer blutete, der aber gerade diese Bande

ist, um einiger Pfeffersäcke willen die Ruhe anderer zu stören und fremde auswärtige Angelegen heiten zu benützen, um geschickt im Trüben zu fischen. Das Quos cgo, welches heute Kaiser Wilhelm an der Seite des Czaren in den fernen Westen ebenso wie in den tiefen Süden unseres Welttheiles ruft, ist aber schon einmal erklungen, als Kaiser Nikolaus am 27. April dieses Jahres in welthistorischem Mo mente, beim Ausbruche des griechisch-türkischen Krieges, vor seinem Gaste Kaiser Franz Josef von der vollkommenen Solidarität

der Monarchen in ihrer Friedensmission sprach und beide Monarchen durch iden tische Noten ihrer auswärtigen Aemter den Ernst dieser Worte bei den Mächten besiegelten. Schon damals hatte Kaiser Nikolaus angefangen, „aufzuthauen" vor der Aufrichtigkeit und Wärme, mit der ihm der ehr würdigste unter seinen Brüdern auf Europas Thronen, unser Kaiser Franz Josef, entgegengekommen war. Seine Zurückhaltung ist noch mehr gewichen vor der CordialitätKaiserWilhelms.der ihm anAlter so viel näher steht

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Pagina 3 di 4
Data: 08.08.1870
Descrizione fisica: 4
ausschließlich der Schule zufällt. Das Schnlcomite hat die umfassendsten Erhebungen und Studien gemacht und ist znm Schlüsse gekommen, daß die Vorstavt- schuleu von Grund aus zu organisiren sind Es stellt in dieser Richtung folgenoe Anträge: 1. Die Schule in Mariahilf ganz aufznhebcn und die dort wohnhaften ^schulpflichtigen Kinder, insoferne sie in de» Schulen Zier inneren Stadt ' nicht Aufnahme finden, grundsätzlich der Schule in St. Nikolaus znzu- ' weisen. Dies zu ermöglichen, wären

* 2. alle jene Schulkinder, welche nicht im Stadtbezirke Innsbruck wohnen und dennoch die städtischen Schulen besuchen, der zuständigen Schulgemeinde . zuzuweisen und zur Unterbringung der Kleinkinderbewahranstalt zu St. ' Nikolaus im Garten westlich vom Schulgebäude ein Erdgeschoß mit zwei > Lokalien für ungefähr 250 Kinder herzustellen; ^ 3. in Dreibciligcn ein neues Schulbans mit 3 Stockwerken zu er» 'bauen, in welchem 4 Kuaben- und 4 Mädckcnklassen. die Industrieschule 'Und die mit einem Garten zu versehende

Kleinkinderbewahranstalt uuter- ° gebracht werden können; 4. in St Nikolaus und Dreiheiligcn anstatt der bisherigen drei Klassen vier Klassen zu errichten und in Dreihciligen überdies die Knaben von den Mädchen zu trennen; . 5. für St. Nikolaus und Dreihciligen fe einen Lehrer zu 600 fl. und je drei Lehrer zu 500 fl zu fystemifiren, in St. Nikolaus an der Mädchen schule die barmherzigen Sckwcstern als Lehrerinnen zu belassen, in Drei heiligen aber für die Mädchenschule vier weltliche Lehrerinnen mit JahrcS- gehalten von 250

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Pagina 3 di 8
Data: 20.01.1906
Descrizione fisica: 8
für Unter- richtszwecke, welche sich folgendermaßen ver teilt : Jahresbeitrag für die medizinische Fakul tät 5000 Kr., Oberrealschule 12 912 Kr., Staats- gewerbeschule 9163 Kr., Handelsakademie 12 516 Kr., Turnschule 5908 Kr., Höhere Töchterschule 31425 Kr., Knaben-Bürgerschule 31 419 Kr., Mädchen-Bürgerschule 6381 Kr., Knaben-Volks- schule in der Gilmstraße 28 983 Kr., Mädchen- Volksschule in der Sillgasse 32 286 Kr., Knaben- und Mädchen - «Volksschule in Drecheiligen 55 601 Kr., Knaben-Volksschule in St. Nikolaus

24 207 Kr., Mädchen-Volksschule in St. Nikolaus 24 536 Kr, Knaben- und Mädchen-Volksschule in der Leopoldstraße 42 462 Kronen, Knaben- und Mädchen-Volksschule in der Speckbacherstraße und der Fischergasse 40 774 Kronen, Kna ben- und Mädchen - Volksschule in Pradl 13 856 Kr., Industrieschule in Dreiheiligen 1165 Kr., Industrieschule in St. Nikolaus 1764 Kr., Handarbeit-Fortbildungsschule in Milten 537 Kr., Kindergarten in St. Nikolaus 6183 Kr., Kinder garten in der inneren Stadt 4070 Kr., Kinder- Mart

-Anstalt und -Garten in Dreiheiligen 4535 Kr., Kindergarten in Milten 4291 Kr., Kinder garten und Wartanstalt in Pradl 700 Kr., Kin der-Wartanstalt in St. Nikolaus 60 Kr., Sup- plierungen 3000 Kr., Aushilfen 800 Kr., Re muneration dem evangelischen Pfarramte 300 Kr., Schulgelder-Ersätze an auswärtige Gemeinden 600 Kr., Drucksorten, Inserate, Kanzlei-Erfordernisse des Stadtschulrates und Verschiedenes 2 200 Kr., Pensionen 15 544 Kr., Gnadengaben 400 Kr., Abfertigungen und Sterbequartale 600

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Pagina 2 di 8
Data: 06.03.1906
Descrizione fisica: 8
. Sind Gemütsmen schen, unsere Schwarzen, das muß man ihnen lassen! Die Reichsduma. Im Mai dieses Jahres werden sieben Jahre vergangen sein, seit Zar Nikolaus II. auf der Höhe seines Ruhmes stand. Damals, am 18. Mai 1899, trat die auf Betreiben des Zaren einberufene Friedenskonferenz im Haag zusammen, die „prei send mit viel schönen Reden" die Segnungen des Friedens verherrlichte, aber in der Praxis nichts dazu getan hat, sie den Völkern zu erhalten. An den Schluß der Friedenskonferenz knüpfte sich gleichsam

Friedenskonfe renz (wir wollen wenigstens hoffen, daß sie die sen Namen verdienen wird) ist in der Tat die unmittelbare Folge der kriegerischen Auseinander setzung zwischen Rußland und Japan, der ver nichtenden Niederlage, die das Riesenreich im Kampfe gegen die kleinen gelben Japaner erlit ten hat. Als Nikolaus II. im November 1894 den Thron der Zaren bestieg, da machte er kein Hehl daraus, daß er gleich- seinen Vorfahren im Sinne des strengsten Absolutismus nicht regieren, sondern herrschen wolle

mit ihnen. Was Nikolaus 11. vor neu« Jahren als „absurde Träume" verurteilt hat, das soll am 10. Mai ds. I. mit dem Zusammentritt der Reichsduma zur Tat werden. So ist auch der Wille des Selbstherrschers an der Macht und der unerbittlichen Logik der geschichtlichen Entwicklung gescheitert. Ebenso wie Zar Nikolaus auf die „Züchtigung des frechen Feindes" verzichtet hat, die er in seiner Kundgebung/ vom 18. Februar 1904 feierlich in Aussicht gestellt hatte, ebenso wie er vor dem äußeren Feinde kapituliert hat, so mußte

er auch vor dem inneren Feinde kapitulieren und all das und noch viel mehr unfteiwillig den Volksmafsen zugestehen, was er sich neun Jahre lang beharrlich geweigert hatte, ihnen freiwillig zuzuerkennen. Noch mag sich Zar Nikolaus damit trösten, daß er aus seinem doppelten Schiftbruch wenigstens einen Rest der entschwundenen Pracht des Absolu tismus gerettet hat. Ein gesetzgebendes Parla ment im Sinne der parlamentarischen Gebilde der konstitutionellen Staaten Europas wird die russi sche Reichsduma nach den bisherigen

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Pagina 4 di 12
Data: 12.05.1903
Descrizione fisica: 12
, welche größtenteils von den Kin dern armer Eltern besucht werden, jene Einrich tung und Ausstattung erhalten, deren sich die städtische Volksschule erfreute da die Erziehung und der Unterricht dieser armen Schulkinder fast ausschließlich der Schule zusällt. Es stellt daher das Schulkomitee u. a. folgende Anträge: Tie Schule in Mariahilf ganz aufzuheben und die dort wohnhaften schulpflichtigen Kinder, inso- ferne sie in den Schulen der inneren Stadt nicht Aufnahme finden, grundsätzlich der Schule in St Nikolaus

zuzuweisen; in Treiheiligen ein neues Schulhaus mit drei Stockwerken zu erbauen, in welchem 4 Knaben- und 4 Mädchenklassen, dir Industrieschule und die mit einem Garten zu ver sehende Kleinkinder - 'Bewahranstalt untergebracht werden könnten; in St. Nikolaus und Treiheili gen anstatt der bisherigen 3 Klassen 4 Klassen zu errichten und in letzterer Schule die Knaben von den Mädchen zu trennen, für St. Nikolaus und Treiheiligen je einen Lehrer zu 600 Gulden und je drei Lehrer zu 500 Gulden zu systemisieren

, in St. Nikolaus an der Mädchenschule die barnch. Schwestern als Lehrerinnen zu belassen, in Drei- heiligen aber für die Mädchenschule 4 weltliche Lehrerinnen mit Jahresgehalten von 250 Gulden zu bestellen. Sämtliche Anträge wurden ange nommen. G.-R. R. v. Schullern erstattete sodann Vor trag über die Renitenz des Katecheten der städt. Bürgerschule, indem er sich weigerte, bei der öf fentlichen Schulprüfung die Kinder aus der Reli- giou zu prüfen. Das Schulkomitee war sich klar, daß der Katechet, Herr

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