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Giornali e riviste
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 8 di 16
Data: 30.03.1902
Descrizione fisica: 16
durch die Welt leuchten, f mein Geist und nieine Kunst ewig die Menschenherzen bezwingen. Doch der ist ein schlechter Kaufmann, Vlötzlich wird im Hintrrgruao lautlos die Thür geöffnet. Ernst t itt am die Schwelle und hält einen Moment tief- athmend inne. Hinter ihm Max. Bü)e schwarz gekleidet Cylinder und schwarze Glaces. Max: Herrjeh, 'ist das finster bei dir! Ernst: Wart nur, ich -will Die Lampe auzüu- den. (Will rasch nach der Mitte vor. In diesem Max: Wieso verwundert? Ernst (leise, mit Betonung

): Weil ich so gar nicht gebrochen bin. (Pause.) Ernst (tritt nahe an Max heran, eindring lich): Nun, -Hab' ich nicht recht? Jawohl, nicht wahr? 'Weil ich so merkwürdig gefaßt bin. — Was sagst du, hm? Max (nach einer Pause): Ich finde, daß das ein großer 'Trost für dich 'ist. Ernst (enervirt «auf- und abgehend): So, findest du? Und all die Andern, die finden -das wohl auch? Ich sag''dir . . . (bleibt stehen) hast du die Anna 'bemerkt, ihre Freundin — das bleichsüchtige Mädl, das dicht neben mir stand

? Wie M e geweint hat, was? So recht, recht tief vom Herzen heraus. Und i ch ? Hast du ge sehen, wie sie sich vor mich -hin gedrängt hat, bei Moment beginnt die Uhr sieben zu schlagen. Ernst' nah' gewaltsam, um nur zuerst — vor mir bleibt wie festgewurzelt stehen.) ihre Schaufel Erde hinunterwerfen zu können. Max: Was hau du denn? O-h, die wußte ganz gut, was sie der Todten schul- Ernst (sinnend): Sieben ... (plötzlich -heftig, dig war! Die wußte um Alles! — Glaubst du, aufgeregt) Max, nimm die Uhr

mit dir! (leise) ! daß die einmal noch zu mir heraufkommen Ich halt' es nicht aus. Ich will nicht immer Daran - wird? Etwa, um mich zu trösten? Nicht e i n mal gemahnt sein — immer — jede Stunde — in I mehr, da geb' ich dir mein Wort. Die weiß ganz Ewigkeit... das blöde, gottvermaledeite Kuckucks- Vieh'! Max: Ich versteh' deine Ansregung nicht. Es ist doch das Hochzeitsgeschenk deiner Frau. Ernst (sieht zu Boden, seltsam 'bewegt): Mei ner — F ran... (Er geht an den Tisch, ent- ündet die Lampe und starrt

wie versunken in gut, daß es hier nichts zu trösten gibt. Jetzt, wo mein Weib da Draußen liegt. Mar (hat sich langsam erhoben). Ernst: Ihr Grad wird sie besuchen — das ja . . . Und das vielleicht öfter wie — ich . . . (setzt sich erschöpft am Tisch nieder). Max (ist zu ihm hingetreten, sieht ernst auf der den Reis im Sacke kauft, ohne ihn zu öffnen. Deren Schein) Sag', Max, wie lange ist Das her? ! ihn nieder): Was sagst du? Oester wie — du? rr\,. uiU 0»,-. rv .y . r.ü

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 9 di 16
Data: 30.03.1902
Descrizione fisica: 16
Nr. 73 Mroker Gagbkatt. Seite 9 Ernst: Ja, er hatte mitunter seltsam aristo- einem fort zuschrie: Du bist ein Schuft, wenn zen aus. Er fetzt sich am Tische nieder und birgt kratische Anwandlungen. Max: Sag mir, wie war das möglich? Ernst: Du weißt, ich Hab' doch seinerzeit -bei den Beiden gewohnt. Damals — es waren, glaub' ich, kaum zwei Monate nach deiner Ab reise — bin -ich am Typhus schwer erkrankt. Und sie — Marie — sie pflegte mich. (Er spricht das Folgende wie etwas Unbegreifliches, fast

' ich hören, wie sie behutsam hin zur Thür schlich und leise aus dem Zimmer ging. Ohne ein Wort zu sagen. Folgsam wie ein verschüchtertes Kind . . . Max: Seltsam. Ernst (unterdrückt): Und ich fühlte ihr stilles Schluchzen vor der Thür . . . Aber nach einer Stunde — h a l b e n Stunde — war sie wieder da. Mit ihren alten, leuchtenden, u n e r- t r ä g l i ch e n Augen. Ilnd __ ich empfand das Alles wie eine körperliche Züchtigung, wie eine große Brutalität an mir. Für s i e empfand ich — wohlgemerkt

nicht das Geringste. Max: Ich begreife den Vater nicht. Es mußte ihm doch ausgefallen sein. Wie? Nicht? . E.E (mit einem herben Lächeln): Ja, sag', wie findest du das? Zum mindesten sehr — fmmisch, was? . . . Da eines Nachts, hör' wei- rer, wach ich auf. Nun stell' dir vor. Da liegt ihr ttopf auf meiner Brust. Sie rührt sich nicht. Die Wange an mein Herz geschmiegt, so war sie einge- Mummert. Was sagst du, hm? — Ich will den Alp von meinem Herzen wälzen. Umsonst. Das Btut stockt mir in allen Gliedern. Ich starre

wie gelähmt^— da geht im Hintergrund die Thür und em G e 11 ch t Nein, nein, du mußt nicht denken, daß ich träumte. Ich war vollkommen M a ch. - Es mußte die Bedienerin gewesen sein. e!C Jn !" c (° n 'langst Argwohn geschöpft. Max: Und hat es später an die große Glocke gehängt, nicht wahr? Natürlich. Der Alte hat es dann wohl auch erfahren? Ernit (nickt): Aber er schwieg, hörst du, er lchw-eg Auch dann noch, als ich ihm nach Mo naten mittheilte, ich müßte mich zu meinem Be dauern

und mit den Worten: eg/U bich zum zweiten Mal an seinen Hals! — Gw sr sie vor die Brust — mir nach! Der Hinke- fuß ist ihr davon geblieben. Max: Unglaublich. Erns^(nach einer Pause): Mir aber war da- mll die Schlinge um den Hals gezogen. Verstehst bu nun? Ich blieb und fügte mich ins Joch. Max (nach einer Pause): War das am Ende uicht ein übereilter Schritt von dir? Versteh mich Hcht, mein Lieber! Du weißt, ich bin dein Ereund. Ich meine: Kann da ein Mensch im >rn;t von einer moralischen Verpflichtung sprechen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 2 di 6
Data: 01.03.1894
Descrizione fisica: 6
und dann nach diesen doch die Annahme des Vertrages. Wir denken deshalb, unsere Abgeordneten lassen es nicht zum Aeußersten, zur Auflösung des Reichstages, kommen. Es ist nur ein Wunsch, den wir aussprechen, aber tausende von conservativen Männern denken so wie wir und in den Händen unserer Abgeordneten liegt es, zu er- „was hast Du?" „Was ich habe?" fuhr Max fort und die Posaunen von Jericho konnten nicht gewal tiger dröhnen, die Ader auf seiner Stirn schwoll zu sehends und aus seinen Augen brannte ein ganzes Raketenfeuerwerk

, „was ich habe? Ich habe gar nichts. Aber Du! Du! Dn hast einen Verehrer!" „Max!" fuhr Else heftig auf.—„Du hast einen Verehrer. Da steht es auf dem Papier. Ich will wissen, wer es ist!" In Elsens Augen glänzte es verdächtig. „Aber Max!" Max schien Elsens Augen nicht mehr zu beachten und wenn wir vorhin Herrn Max Hofmann mit Shakespeares Romeo verglichen, so lag in diesem Augenblicke die Erinnerung an des selben Dichters Othello beträchtlich näher. „Drei Tage nach der Hochzeit," schrie er auf, „und von sowas keine Ahnung

. Du bist mein Einziger gewesen." Max tobte nicht mehr, er war plötzlich ruhig wie eine Statue und sprach mit einer nun schier unheimlichen Ge lassenheit : „Also doch! Du leugnest es! Else! Ist es möglich? Bis jetzt konnte ich nur annehmen, er liebt Dich! Aber nun? Du willst mir ihn nicht nennen, Du verschweigst mir ihn! Warum? Du hast Angst für ihn, Du fürchtest, ich könnte ihm was anthun! Nicht genug also, daß er Dich liebt, Du liebst auch ihn! Ist es möglich? Und Dich Hab' ich geliebt. Dich Hab' ich geheirathet

. Jetzt erfahre ich das, drei Tage nach der Hochzeit. Allmächtiger Gott!" Ver nichtet sank der bedauernswecthe Mann auf's Sopha und es war natürlich in Anbetracht der bestehenden Thatsachen ganz vergeblich, daß Else ihre Unschuld betheuerte und schluchzend erklärte, den Uebersender des Blumentopfes nicht zu kennen, sowie niemals einen anderen Mann geliebt zu haben als Max. Als ein besonders betrübender Umstand sei noch erwähnt, daß sich von der Küche her plötzlich ein merkwürdiger Duft bemerkbar machte

, worauf Else in den Schrei ausbrach: „Der Schmorbraten brennt an!" Dieser Schmorbraten schien vom Schicksal dazu auserlesen, die Katastrophe zu beschleunigen, denn Max verfiel in eine neue Erregung und rief: „Jetzt denkt sie an den Schmorbraten. Das hat sich ausgeschmorbratett. Ich gehe ins Restaurant und morgen beantrage ich Scheidung! Adieu!" Mit diesem fürchterlichen Entschluß ergriff er seinen Hut. An der Thür kehrte er noch einmal um. Schweigend, aber mit kräftiger Hand, erfaßte er den Blumentopf

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 4 di 6
Data: 21.06.1898
Descrizione fisica: 6
des falschen Geldes erzielten Profites in echtem österreichischem Grlde nachsenden werde. Der versprochene Gewinn blieb aber aus, anstatt dessen langten vom Bruder des Franz Schlechtleitner, Namens Max, dem Mitangeklagten, welcher inzwischen in Jenbach von jene in dessen Plan eingewrihl worden war, mehrere Briefe ein, in welchen den alten Damen mitgetheilt wurde, daß dem Franz Schlecht- leitner das Geschäft mit dem Ankäufen des falschen Geldes mißlungen und ihm sogar der Koffer gestohlen worden sei

; in diesen Briefen wurde das Begehren gestellt, ihm (Max) noch weiteres Geld zu schicken, weil Franz ganz verzweifelt sei und sich ein Leid anthun könne. Mit dieser Einmischung in daS be trügerische Gebühren seines Bruders, der sich durch Flucht der Verantwortung entzogen hat und steck brieflich verfolgt wird, beginnt seine eigene betrügerische Thätigkeit. Ueber Aufforderung des Max Schlechtleitner be rgab sich die Th-rese Regensburger nach Innsbruck, wo dieser im Mappenarchiv als Diurnist bedienstet

war. und da erfuhr sie, daß Franz Schlechtleitner in Wien verhaftet worden fei. Während dies aber unter d.m Verdachte eines in Bozen zum Schaden des Apothe kers Max Licbl verübten Diebstahls geschehen war, vermuthete sie, daß dies wegen des falschen Geldes erfolgt sei. Sie thcilte dem Max mit, daß sie dem Franz 30 Napoleondors und noch ein anderes Mal Geld zur Anschaffung falscher Banknoten gegeben habe, und daß nun der einzige Ausweg für sie der sei, bei Gericht anzugebm, sie habe ihm das Geld bloß geliehen

. Um sie in dem Glauben zu bestärken, Äaß Franz das Geld dem vereinbarten Zwecke zuge führt habe, machte ihr Max vor, das falsche Geld selbst im Koffer des Franz gesehen zu haben. Als Franz im August 1897 aus der Haft in Wien ent lassen worden war, verlangte er von Theres Regens burger von Salzburg aus brieflich neuerdings 100 fl., -damit er wieder zu seinem Koffer, in welchem sich das Geld befinde, kommen könne. Theres Regensburger übergab dem Max das Geld, dieser nahm es, sandte 40 fl. dem Franz, überbrachte

vor; auf diese Weise lockte er unter zwei Mal 600 fl. heraus, wobei Max mit seinem angeblichen Vermögen von 1500 fl., das selbstredend nur fingirt war. gutstand. Diesen Betrag lockten die Gebrüder Schlechtleitner ihr von Pest aus heraus. Max begab sich mit seinem Antheil vom Gelbe nach Wien und lebte dort dem Vergnügen. Als daS Geld alle zu werden anfing, ging er wieder nach Pest und lockte von dort aus brieflich feinem Opfer wieder 250 fl. heraus, das war im Januar 1898. Als trotz aller Zusicherungen seitens

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 21.06.1900
Descrizione fisica: 8
. Nleder- schlagr- höhe in Mi'imt. und yorm d. Ntedr- schlage« 19 9 rnd 712.0 14.8 86 0 5 l.6 7 Mrg. 713.2 14.2 8', 0 7 20 NM. 708 0 25.7 47 0 8 Hiebt igste Temperatur: am 20.: -fl 1.2 (-f-9.0 R. Höchste Temperatur: am 19.: -P21.0 (>16.8 R.) Wetterbericht aus Zürich vom 20. Juni. Geringster Luftdr. (Min.) 750—755 Schottland, Stärkster.Luftdr. (Max.) 765—760 Algier. 2. Minimum: Central-Rußland. Prognose für Innsbruck: Windrichtung: unbestimmt; Bewölkung ! wechselnd; Niederschläge: strichweise; Tempe

5 118.62 5 23.72 19.31 90.75 (Nachdruck verboten.) ... 81 Das Lsiratsjahr. - Ein Lustspiel-Roman in zwölf Capiteln. tt Bon Fedor von Zobeltitz. „Hör' mir bloß auf, Max! Hör' mir bloß auf!" rief er. „Jeder Mensch kann sich einmal vergaloppiren. Ich habe eine Dummheit gemacht — schön — ich werde sie auch wieder gut zu machen suchen. Schaff' mir am Nachmittag oder am Abend Gelegenheit, ein Viertelstündchen mit Dei ner Schwester allein sein zu können — das ist vor läufig alles, um was ich Dich bitte

. Nicht viel im Vergleich zu dem, was ich für Dich gethan habe. Aber Du bist ein undankbarer Mensch. Du selbst häufst Sünde auf Sünde, und wenn ich ein mal in der Weinlaune einen kleinen Schwupper wache, dann bauschst Du ihn zu einem Verbrechen auf. Pfui über Dich!" T Der Ton der Unterhaltung wurde allmählich scherzhafter und unbefangener. In Wahrheit regte das Geständniß Haarhaus' Max gar nicht im mindesten auf. In seinen Augen war Benedikte noch ein vollkommenes Kind. Es war keine Ge fährlichkeit, ihr einen Kuß

zu rauben. Nicht in der Ordnung — selbstverständlich — aber war's einmal geschehen, so war es schon am besten, man wischte sich den Mund und schwieg. Daß ein einziger Kuß zuweilen auch verhängnißvoll wer den könne — daran dachte Max nicht. Er kannte ja auch Haarhaus zur Genüge. Die Sache war nicht der Rede Werth . . . In den Buchenwald schob sich nun ein breiter Keil Tannenforst hinein. Max schien hier Weg und Steg zu kennen. Er blieb nicht auf der breiten Landstraße, die in ziemlich gerader Richtung

mit seinem metallisch leuchtenden, lauten Düster. Endlich machte Max vor einer sich plötzlich inmitten des Forstes weit öffnenden Schlucht Halt; sie war mit Felstrümmern gefüllt, und an dem treppenartigen Aufbau auf der einen Seite sah man, daß sie als Steinbruch benutzt wurde. „So," sagte Max und ließ sich erschöpft nieder; „nun fünf Minuten Pause. In einer Viertel stunde sind wir in Erlenbruch." „Gottlob," erwiderte Haarhaus; „Deine Spa ziergänge sind von unangenehmer Weitläufigkeit. Außerdem verdurste

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 11 di 12
Data: 11.08.1903
Descrizione fisica: 12
Die Kreuzotter. Humoreske von Gtto - Gtto. (Nachd ruck verboten.) Ejerr Rentier und Frau Rentiere Liesicke hatten nur einen Schi, der hieß Max. Sie hatten ihn sehr lieb, wehe dem Besuch, der etwas gegen Märchen vorgebracht hätte. Er konnte sicher sein, das nächste Mal so schlechten Kaffee vorgesetzt zu bekommen, daß ihm die tust zu neuen Klagen vergangen wäre. Blax wechselte seine wünsche schneller, als der April sein Wetter, und so kam es, daß er alle acht bis vierzehn Tage einen neuen Angriff

seine Beine in die Hand, um vom sicheren Hafen aus dem pflichttreuen Beamten Schimpfreden zuzurufen. Das zweite Messer ruht sich auf dem Boden des Hcimatflusses von den Strapazen seines kurzen Daseins aus. Mit gebrochenem herzen und gebrochener Klinge ist es im Schlamm versunken. Das dritte hat Max verloren, und es erfüllt hoffentlich seinen würdigen Zweck in den Händen des glücklichen Finders, von dem Springbrunnen ließe sich nur sagen, daß er die Tapete zweier Zimmer verdarb, daß der große

Wasserbehälter eines Tages, als niemand zu Hause war, abriß und die wassermenge durch die Dielen ihren weg eine Etage tiefer suchte. Neue Tapeten und frische Deckenfarben mußten angebracht werden. Der Spring brunnen war das letzte Geschenk, vierzehn Tage Schonzeit für die Eltern waren gerade vergangen. Man saß beim Essen. „Papa," sagte Max, „Kirchners Willi hat so'n schönes Aquarium mit Blumen und Fischen, und 'ne Schildkröte hat er auch. Ich will auch, bitte, eins haben!" „Ach, Du wirft Dir doch nicht schon

wieder was Nasses kaufen," sprach' Frau Liesicke, der im Geiste das Wasser schon über den Rücken lief. „Doch, Willi hat auch eins und ärgert mir immer." „Ich werde Dir ein Terrarium kaufen," bemerkte jetzt der Vater, „das ist auch interessant und macht nich soviel Schweinerei." „Een Terrarium?" entgegnete gedehnt Max. „Jawohl, mit Fröschen und Eidechsen," sprach Herr Liesicke. „Au, ja, Papa, und mit einer Kreuzotter, 'ner ganz giftigen, da ängft'ge ich die Mächens mit!" lautete nun Maxens Zu stimmung

. „Die Kreuzottern!" warf Max dazwiscl^en ein. Der Vogelhändler schnitt ein bedenkliches Gesicht und sagte: „Na, mein lieber Junge, die sind doch zu jift'qg; koof Dir lieber eene Ringelnatter, die is ooch billiger!" Da aber Max unterdes zwei Affen ärgerte, hörte er nicht zu, und der vogelhändlcr sprach leise zum Gnkel: „Ick habe keene Iiftschlachgen; ick wer ihm man eene Ringelnatter geben. Die frißt wenigstens Frösche und macht verjniegen! Sie meenen doch ooch?" Der Gnkel nickte. plötzlich schrie Max

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 12.09.1890
Descrizione fisica: 8
Briefcouvert mit der Adresse: „Josef Leichtl, Oeconom in Donaustauf bei Regensburg, Prülstraße Nr. 19", mit dem Post stempel: „Donaustauf, 17. Februar 1890" vorgefunden und es stellte sich heraus, daß der Ermordete der wan dernde, 20 Jahre alte Bäckergehilfe Max Leichtl von Donaustauf war. Am 13. Mai Morgens hatten sich bereits der Vater Josef Leichtl und der Bruder des Ermordeten Johann Leichtl beim k. k. Bezirksgerichte in Rattenberg eingefunden und jeden noch etwa mög lichen Zweifel über die Person

des Ermordeten behoben. Durch den Rattenberger Metzger Andrä Paul Huber wurde ferner constatirt, daß derselbe schon am 8. Mai 9 11 1 Uhr Morgens, an derselben Stelle, wo am Tage darauf die Leiche gefunden wurde, einen Mann ohne Fußbekleidung sah, den er für schlafend hielt, ein Beweis, daß die That schon am 8. Mai Morgens, wenn nicht früher, erfolgt war. Es wurde nun auch festgestellt, daß Max Leichtl am 19. April seine Heimath verlassen und mit dem Schuhmacher-Gehilfen Wolfgang Groß (ebenfalls

aus Donaustauf) die Wanderung angetreten und dieselbe durch Bayern nach Tirol fortgesetzt hat, —> daß sie beide am 7. Mai Vormittags nach Kufstein kamen, wo Groß Arbeit erhielt und zurückblieb, während Leichtl noch an demselben Tage beiläufig 1»/, Uhr Nachmittags Kufstein verließ und allein durch das Unterinnthal herauf seine Wanderung fortsetzte. Max Leichtl hatte damals, nach der Angabe seines Reisegefährten Groß, neben anderen Gegenständen eine Baarschaft im Betrage von 19 Mark in seiner Reise tasche

der Straße nur zu rasch auS dem Auge. Sie liefen nun »ach Hockfiostermünz, machten dem Hotelier Geiger die entsprechende Mittheilung und dieser fuhr sofort zum k. k. Bezirksgerichte nach NauderS und erstattete die Anzeige. Der an der Thatstelle zurück gebliebene Dr. Josef Klotz sah unterhalb der Straßeo- mauer einenMeoschen stehen, der sich später Max Leichtl nannte, und ein Stück weiter, ca. 8 Meter unter demselben, sah er einen Menschen mit dem Kopfe abwärts liegen. Dr. Klotz fragte den angeblichen Max

und brachte ihn zum Thatvrt zurück, wo er entsprechend überwacht wurde, bis die GerichlScommission von NauderS, welche roch vorerst alle möglichen Vorkehrungen zur Habhaftwerduog deS flüch tigen ThäterS getroffen hatte, eintraf und den angeb lichen Max Leichtl, obwohl er feine Unschuld be- theuerte, in Haft nahm. □ Stelle, an der die Gesellschaft des Herrn Dr. Klotz frühstückte; ch Stelle, an der Mieser ermordet wurde; * Stelle, an der dessen Leichnam lag. Die Thatstelle, welche durch reichliche- Blut

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 14 di 16
Data: 28.05.1904
Descrizione fisica: 16
vorgelegt werden und die Plaidoyers be ginnen sollen. Die Geschworenen wollen noch unbedingt zu einer Entscheidung kommen, selbst wenn sie bis in die Nacht hinein die Sitzung ausdehnen müßten. (Fortsetzung folgt.) Dqnkspruch. Inwendig lernt kein Mensch sein Innerstes erkennen; denn er mißt nach eig'nem Maß sich bald p klein und leider oft P groß. Goethe. » • Der weihe Domino. Nach dem französischen von S. Spiegel. (Uachoruck verbalen/ ) Max war ganz untröstlich über die steirat seines freundes Velantroy

. Eines schönen Tages war dieser plötzlich verschwun- -den, dann hatte er sich vermählt und ward seit der Zeit im Klub nicht mehr gesehen. Max zürnte ihm so ernstlich, daß er nicht einmal der stochzeit beiwohnte und der Frau seines ehe maligen besten Kameraden auch keinen. Besuch abstattete. Besonders am heutigen Abend, wo er zum Maskenball in die Gper ging, vermißte er den ungetreuen pylades. Me langweilig war doch ein solchs fest ohne den fröhlichen Ge nossen. Sie alle, Tournecourt, Taradel, Boisonfort

und procv Bussac hatten ihren stumor eingebüßt, der einzige, der noch etwas Leben in die Runde brachte, war To st 6, und auch dieser schien schon „gebeugt". Me leid tat ihm aber Bolantrov, der nun ganz seiner freihcit beraubt war. (Ob er wohl seine ehemals so unverwüstliche Laune schon verloren hatte? Jetzt inachte er wohl keine tollen Streiche mehr und entschuldigte sich dann lachend mit den Morten: „Der Spaß war gut." Jetzt war er ein abgetaner Mann. <■ . i Unter solch traurigen Betrachtungen war Max

Schmetterling dort mit den silbernen flügeln? Kennst Du ihn nicht? prachtvoller Gliederbau, den muß ich mir ansehen." fort stürmte er und Max sah ihm neidisch nach. Gerade wollte er sich in das Foyer begeben, als er sich am Arm zurückgehalten fühlte. Sich uinwendend, erblickte er eine große, schlanke Dame in einem weißen Domino von aus gesuchter Eleganz. Eine kleine Matteaupelerine ließ ihre, schmale Taille und den prachtvollen stüftenansatz hervortreten, die kurzen Aermelchen endeten über den Ellenbogen

, aus die herrliche echte Spitzen herabfielen. Zwischen dem standschuh mit zweiunddreißig Knöpfen und den Spitzen leuchtete die weiße staut kauni sichtbar durch, aus der weißfeidenen, mit rosa gefiitterten Maske schim merten die Augen in feuchtem Glanz. Ueber den Kopf hatte sie ein Thantillytuch lose geworfen, hier und dort lugte vorwitzig eine hellblonde Haarlocke heraus. „Lieber Max, wie geht es Ihnen?" begann der Domino. „was, Du kennst mich?" erwiderte der entzückte junge Mann. „Mer bist Du denn?" „Ich kenne

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 6
Data: 01.03.1894
Descrizione fisica: 6
. Es klingelte. Elsa stand gerade in der Küche und setzte den Schmorbraten an. Es war nämlich zwölf Uhr und in einer halben Stunde kam Max — oder, um uns ausführlicher auszudrücken, der wohlbestallte Sparcassen-Secretär Herr Max Hoff- mann aus dem Bureau. Wir fügen hinzu, daß Else diesem Augenblick mit der sehnlichsten Ungeduld ent gegenharrte, was sich dadurch erklärt, daß diese beiden Menschen erst seit drei Tagen mit einander verhei- rathet waren und daß sogar das so berühmte Liebes paar Romeo und Julia

kaum eine größere Zärtlich keit für einander fühlen konnte, als Herr Max Hoff- mann und seine liebe junge Frau. Also es klingelte. Sehr verwundert setzte Else den Deckel ans den Topf. Wer konnte jetzt klingeln? Sie schlüpfte hinaus, sah erst durch das Guckloch, erblickte die Gestalt eines Dienstmannes und öffnete. Der Dienstmann hielt etwas in der Hand, einrn Blumentopf, eine wunderbar herrliche Camelie. „Sind Sie die Madame Hoffmann?" fragte der Mann. „Ja," erwiderte Else

betrachtet, den er soeben in einem einst verschütteten und nun wieder entdeckten Hünen grab gefunden hat. In diesem Topfe lag ein kleines Briefchen. Sie machte es auf. Darin war eine Karte. Nur zwei Worte standen darauf: „Ein Ver ehrer." Ja, diesen beiden Worte! „Ein Verehrer" .. Mit einem Male lächelte Else vor sich hin. Das war doch ganz klar. Der Spender dieser herrlichen Camelie war Max. Allerdings, seine Handschrift war es nicht. Wahrscheinlich hat es ein College geschrieben. Damit sie's

auf halb Eins. Else stürzte mit einem Aufschrei hinaus und bald darauf ertönte das Entr6 von jenem eigenthümlichen Geräusch, das sich, wenn sich vier Menschenlippen auf einander drücken, mit Regelmäßigkeit bemerkbar macht. „Komm," sagte Else. Auf der Schwelle blieb Max stehen. Sein Auge war an den Tisch gebannt. „Was ist das?" fragte er. „Das ist ein Blu mentopf, eine Camelie," sagte Max, „woher?" „Ich danke Dir auch tausendmal," erwiderte Else. Mir? Du dankst imr? Ja, Herzchen, wofür?" Max sah

und mit einem merkwürdigen Blick sah Max in Elsens Augen. „Von mir ist der Topf? Von mir?" Dann lachte er. „Ja, aber mein Herz, wie kommst Du darauf?" „Da", sagte Else. Maxens Augen hefteten sich auf ein Stück Papier. „Ein Verehrer?" sagte er endlich und zwar sprach er das Wort „Verehrer" mit einem sonderbar lang gezogenen und gedehntem Tone aus. Else lachte laut auf. „Und Du hast wirklich gemeint, ich errathe es nicht? Du bist der Verehrer, Du! Und soviel Geld auszugeben! Aber weil Du mich so lieb hast, Schatz

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 03.05.1900
Descrizione fisica: 8
- u. Galanteriewaaren-Hzndlung, Herzog Frtedrichstraße Nr. 36. Echt zu haben in Bregenz bei Herrn Lienert, Stadtapoth. Bozen: Paul v. Aufschneiter, Ap., Jul. Berg meister Ap, Max Liebl und G Illing, Ap. Dornbirn: F. A. Zumtobel. Feldkirch: C. Menger, Ap. Vaduz: Th. Kirchthaler. — Depots ferner überall, wo sick „Andel's Placate mit dem schwarzen Hund" vorfinden Fabrik-Versandt bei: Joh Andel, Droguerie „)um schwarten Hund" in Prag, I., Husgaffe 13 H. k. laiidesprl». Teppich- und Möbelstoff-Fabriken. k. u. k. Hof

. ' «S 5 Im Souterrain mrückgesetzte Teppiche, Vorhänge, Hecken und Iiäuferreste. Mihdruck verboten.) 43 Das Hriratsjahr. Ein Lustspiel-Roman in zwölf Capiteln. Bon Fedor v. Zobeltitz. Inzwischen hatte sich Niedecke auf die Beine gemacht, um Mar zu wecken. Aber das war nicht mehr^nöthig; Max sprang dem Alten bereits auf der Treppe entgegen. „Spät geworden, Niedecke!" rief er; „ist Doc- !or Haarhaus schon unten?" „Jawohl, gnä'ger junger Herr — oder nein," erwiderte Riedecke, „o du mein Gott, wie gut

ist daß Sie endlich da sind! Nun denken Sie blos wal an, gnäd'ger Herr, da haben wir alle den Perm, den Sie mitgebracht haben, für Herrn Doc- wr Haarhaus gehalten — das ist er aber gar nicht! Jas ist nämlich unser neuer Hauslehrer, und der es auch nicht, sondern ein anderer —" ^ „Max!" erscholl in diesem Augenblick die stimme Tübingens, und der Hausherr trat auf den Treppenflur; „na, Gott sei Dank, daß Du end- M da bist! Was ist denn das für eine heillose Mrthschast?! Wir bilden uns ein, Du hätt'st Dem Abend

den Haarhaus mitgebracht, und Mt dessen schleppst Du den neuen Hauslehrer mit "-und den auch nicht 'mal —" . „Ist denn der Max noch immer nicht aufge- itanden?" fragte nunmehr auch die Baronin, gleichfalls in der Treppenhalle erscheinend. „Dien merci, Max — ich war nahe daran, meine Con tenance'zu verlieren! Mir schwirrt der Kopf, dieser entsetzliche Handwerksbursche weicht auch nicht vom Fleck; der Mensch krümmt sich vor Lachen und stößt furchtbare Laute aus. Wenn er nur nicht taubstumm ist! Max

, ich bitte Dich, komm aus die Veranda und kläre zuvörderst ein mal die Sache mit dem Hauslehrer auf, der gar nicht der bestellte ist. Großpapa verhört ihn schon wieder und sieht dabei wie ein Großinquisitor aus. All das zupft an meinen Nerven! Wo ist denn der Cosy? — Jesus, der Handwerksbursche wird doch nicht etwa meinen Cosy —" lind sie stürzte wieder in das Gartenzimmer. Max war auf dem Treppenpodest stehen geblieben. „Kinder, ich will mich todtschießen lassen, wenn ich aus dem, !vas ihr soeben

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 4 di 6
Data: 19.06.1900
Descrizione fisica: 6
d. IO—ganzbew.' s Jiub r> schiages I 9 ,» lb 715.3 16.4 87 0 0 Epur. 7 !Mrg. 713.2 14.2 83 0 6 5 -NM. 713 8 17.L 90 NE. 1 10 Niedrigste Temperatur: am 18.: -fl3 5 (4-10.8 R.) Höchste Temperatur: am; 17.: 42 V 0 (f 19.2 R) Wetterbericht aus Zürich vom 18. Juni. Geringster Luftdr. (Min.) 755—760 Central-Rußland. Stärkster Luftdr. (Max.) 770—765 Brest. 2. Minimum: Nord-Deutschland. Prognose für Innsbruck: Windricbtnna: unbestimmt. Bewoiruug: wechfenio; ^leoerfchläge: stnchmeije;, Tempera tur: keine Aenderung

Capiteln. Von Fedor von Zobeltitz. „Ich kann es mir noch gar nicht denken, Papa! Es ist zu unglaublich. Und dann wäre ja Doctor Haarhaus sein Helfershelfer! Und" — ein glück liches Lächeln huschte plötzlich über ihr sorgenbe schwertes armes Mutterantlitz—„nein, Papa, Du täuschest Dich doch! Du täuschest Dich sicher. Brada hat gestern Abend noch von den netten Briefen gesprochen, die Max ihm aus Afrika ge schrieben hat!" „Was will das sagen, mein Kind?! Können nichr auch diese Briefe dieselben Umwege

gemacht haben wie jene Copie aus Stanley? O Eleonore, ich täusche mich nicht so leicht! Es gibt Ahnungen in der Brust jedes gut geschulten Diplomaten, die immer zutreffen. Als die alte Gräfin Kisseleff mich in Baden-Baden einmal der Hatzfeld und Lassalle vorstellte, da wußte ich auf der Stelle: der Mann nimmt kein gutes Ende. Warum? -— Meine innere Stimme sprach. So spricht sie jetzt auch, und sie sagt: Max war nicht in Afrika." „Und wenn das Schreckliche Wahrheit ist, Papawenn er irgendwo

anders herumgebum melt ist: Tübingen wird schäumen, er enterbt ihn, er verstößt ihn — es wird zu entsetzlichen Scenen kommen!" „Dem müssen wir eben Vorbeugen, Eleonore. Eberhard ist mit Blindheit geschlagen. Lassen wir ihn vorläufig dabei. Wir operiren — Du und idi — wir Teupens. Max soll seiner Strafe nicht entgehen, doch auch nicht zu hart verurthcilt werden — wenn es sich nämlich wirklich nur um einen Streich handelt. Das aber muß zuerst klüg lich sondirt werden. Mir schwant noch anderes. Du fragtest vorhin

: wenn Max nicht in Afrika war — wo war er dann? Und ich zuckte mit den Achseln. Zucke auch noch, doch ich sage mir dabei: ein Bummelgenie ist Max eigentlich nie gewesen; er muß seine Gründe gehabt haben, nicht nach Afrika zu gehen. Und ganz naturgemäß füge ich hinzu: oü esfc la femme? Wie, wenn er die Gelegenheit benutzt häfte, seine Flirtation mit Fräulein Warnow sortzusetzen?" Die Baronin erschrak von Neuem, beruhigte sich aber rasch wieder. „Nein, Papa. Du gehst zu weit. Deine emi nente

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 6 di 8
Data: 30.05.1904
Descrizione fisica: 8
ein im Bau begriffenes haus aus der Dunkelheit hervor. Die Beleuchtung war nrehr als schlecht. „Mo sind wir nur?"i fragte sich der junge Mann, „habe ich vielleicht doch recht getan, meinen Stock mitzunehmen? Mer, zum Teufel, kann denn in einer solchen wüste wohnen? hm, hm, die Sache sieht nicket sehr einladend aus." plötzlich hielt die Equipage vor einer hell erleuchteten Billa. Die Tür öffnete sich und Max trat in eure Halle, die mit Go belins im Stil Ludwig des Fünfzehnten behängen war. Zwei

riefenhafte Lakeien standen am Fuß der Treppe, sie waren in großer Livree, kurze Hosen und seidene Strümpfe. ,chlm Verzeihung," flüsterte Max, während ihm aus seinem Ueberrock geholfen wurde, „ich bin doch hier recht bei Ma dame .....?" ,Ich bedaurq, Ihnen keine Auskunft geben zu können," er widerte der Diener, „ich bin nur für den Abend angenommen." -Nachdenklich stieg der junge Mann die Treppe hinauf. Die sonderbare -Antwort des Bedienten beunruhigte ihn nicht wenig. Warum -war dieser Mann

nur für den Abend engagiert worden? Die beiden Kerle in den Seidenstrümpfen waren sehr kräftig. Unangenehm, wenn man sich von fünf oder sechs solchen Leuten ungefaßt sah. Jedenfalls war es jetzt zu spät zurückzuweichen. Oben im ersten Stock schlug der Diener eine Portiere zurück, und nachdem Max mehrere Gemächer durchschritten hatte, befand er sich in einem kleinen künstlerisch ausgeftatteten Salon. Neben dem Ramm stand ein piano, auf das ein kahler Herr lospaukte. Neben dem Klavier stand eine Dame

, wie es schien, damit be schäftigt, die Seiten herumzudrehen!. Dieses kleine, intime Bild chen sah sehr nach Vorbereitung aus. Jetzt drehte sich die Frau um. Sie war entzückend schön. Ihre feinen blonden, gewellten haare umgaben ihr Gesicht wie eine Aureole. Dabei hatten sie zwei große schwarze Teufelsaugen mit emporgekrümmten Wimpern, die fo spöttisch als möglich blitzten, und die unter der cofa Seidenlarve so verführerisch geleuchtet hatten. Mit ausgeftreckter Hand ging sie Max entgegen und sagte einfach

jedoch nicht lange Muße zum Uebeclegen, denn die Dame.inj rosa führte ihn zu einem Sofa am Kamin und zog ihn zu -sich nieder. „verehrte, liebe Frau, wird dieser russische Graf mit yns -essen?" fragte Max. „Ja." „Das ändert vis Sache. Sie ließen mich ein Tete-L-tete hoffen, und mm geben Sie mir einen Gesellschafter, den ich gar -flicht kenne." „Ich versichere Sie, es wird Sie nicht- genieren." Und wirklich fuhr Der Alte fort, drauf los zu spielen, ohne sich umzudrehen. Der verliebte Mensch begriff

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 6 di 12
Data: 21.07.1903
Descrizione fisica: 12
Schindler, Leipzig. Josef Pellegrini, Basel. Leopold 'Franz mit Frau, Ruß land. Fr. S t e n mit Frau, Prag. Bruno H o s n e r, Prag. Gustav Pohl, Prag. Louis D i s s e m s, Rußland. D. S t o m e r, Wien. D. F e l d t mit Frau, St. Petersburg. D. Alex Figl, Graz. Ph. Schröder, Rostock. Max Andre, Hannover. Familie W i t n e!>, Boston. Alex. I e b i n g e r, Wien. Max L e i ch e r s, Freiburg. Mrs. Joh. I o h n s o n mit Familie, Baltimore. Anna A m o r s k, Preßburg. A. U ß l e r, Olmütz. Walther

. Mr. Mrs. Franc Dur m bull, Colombo. Hermann Herder mit Frau, Freiburg i. B. Mme. Benoit C h a m p v mit Jungfer, Paris. Melle d'A l v e r n y, Paris. Mr. und Miß E s k e l l, London. Mr. E. E. Ellis, London. Mr. H. D. Ellis, Lon don. Max Perls mit Familie. Breslau. Max Hofsmann, Budapest. S. Michael, Hamburg. Modert von M c i s l i n- g e n mit Frau, Budapest. Wilhelm P y r k o s ch mit Sohn, Lau ben, Schlesien. Dr. I. M u l d e r mit Frau, Haag. Mr. Mrs. Laue, Amerika. Georg von L ö s e ck e, Stendal

. Mrs. H a- vemayer mit Familie, Hartford. Alex. Howard mit Frau, Budapest. Miß E. Kellogg, Newyork. Hotel post. Adolf May, Stuttgart. Frau Cxcellenz Strigcff mit Sohn, St. Petersburg. Frau Henriette L ü s z mit Familie, Wien. E. Heydemann mit Frau Gemahlin, Stettin. Karl Debn- ardt, Hannover a. L. Dr. Rudolf Hajos, Szekessehervar. Ungarn. Dr. Oskar H e s e r, Szekessehervar, Ungarn. Max Re ich er t mit Frau Gemahlin, Bad Reichenhall. Karl Hohm- gren mit Frau Gemahlin und Kinder, Gruucwald

W a i s, Wien. Max R i ck, Wien. Heinrich M ü ck e r mit Frau Gemahlin, Patschkau, Schlesien. A. Oberkofler mit Frau Gemahlin, Meran. Max Römlinger mit Frau Gemahlin und Tochter, München. Julius Polodiuski, Lehrer. Albert Lübecker mit Familie, Berlin. Hani Pichler, Villach. Heinrich D i e tz mit Enkelin, Frankfurt am Main. Wilhelm Poppen, München. Dr. Werngärtner, München. Hugo Pichler, Villach. Athur Bauer, Frankfurt am Main. G. Ra patz mit Frl. Tochter, Villach. Magdalena von S t r a m p f, Rixdorf

. Bock mit Frau, Gotha. Josef Schaffer, Sterzing. Franz E r g a r t n e r, Wiener- Neustadt. H. C o r t h mit Frau, Hamburg. Else und Elise Schlegel, Groß-Lichtenseld bei Berlin. Hans Trieb, München. Hotel Arlbergerhof. Ed. Dürr, Reichenbach. Nicolo Svilocofsi, Italien. Karl W ürsche mit Frau, Dresden. Dr. Max P e r l s e e mit Frau, Leitmeritz. Ad. Goldmann, mit Frau, Wien. Karl Ha « körn, Leipzig. Viktor Schneider, Pöchlarn. Leopold Basser, Wien. Franz Rofenberg mit Frau, Berlin. C. Franke, Berlin

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 6 di 8
Data: 30.05.1900
Descrizione fisica: 8
17. Meierei „Tivoli“. M'örfft. Bahnhof-Restauration. Gasthof Spitzer. Gasthof zum Neuner, Gasthof Rose. Zeit eetn See* Hotel Post. Zeit am Zitter, Gasthaus zum Welschen. Wir ersuchen jene unserer Abonnenten, welche ein Gastgewerbe betreiben, in diesem Verzeichuiss jedoch nicht enthalten sind, um Einsendung ihrer Adresse. Hohen-Kracch. Bei der ersten Gelegenheit, als er Mar allein erwischen konnte, schoß er ans ihn los und nahm, ihn am Arm. „Nun sagen Sie mal, Max," begann

er, „was ist denn das für eine geheimnißvolle Geschichtet Einen Zettel Hab' ich noch gefunden und abge rissen." — Max blieb stehen und faßte den Grafen an einem Knopf seiner Attila. „Semper, Sie find ein Ehrenmann," sagte er ernst. Bada schaute den Sprechenden erstaunt an. „Ich meine ja, Max, und wer es bezweifeln sollte —" „Es bezweifelt niemand. Können Sie schwei gen?" „Wenn es sein soll: wie das Grab." „Na also, da hören Sie: ich bin überhaupt nicht in Afrika gewesen!" Graf Brada zuckte zusammen, als sei der Blitz vor ihm eingeschlagen

. „Was? Max! Mensch!... UeberhaupL nicht — gar nicht? —" „Gar nicht und überhaupt nicht — weder jetzt, noch früher — niemals!" „Aber um Himmels willen, das ist ja eine tolle Geschichte! Wo haben Sie denn die aanze Zeit ge steckt?" „Ich war aus der Hochzeitsreise, Brada." De rkleine Gras sah aus, als ob er an dem Verstände des andern zweifle. „Ans der . . . erlauben Sie, lieber Tübingen, ich muß Sie mißverstanden haben. Sagten Sie wirklich: auf — der — Hochzeitsreise?" „Das sagte ich. Niviera, Italien

bis unten hin und dann Paris." Brada strich sich über die Stirn. „Ich weiß wahrhaftig nicht: wache ich oder träume ich? Sind Sie Max von Tübingen oder nicht? Vor allen Dingen: wenn man auf die Hochzeitsreise geht, muß man doch verheirathet sein. Das scheint mir klar zu sein." „Ganz klar, Brada." „Und wo haben 'Lie, wenn man fragen darf, denn auf einmal eine Frau herbekommen?" „Das kann ich Ihnen zu meinem Bedauern noch nicht sagen, weil es vorläufig mein Geheim- niß ist und auch bleiben muß. Und deshalb

! Ich bin mit tausend Freu den bereit, Ihnen zu Helsen — ich weiß nur nicht wie. Ich kann doch nicht sagen, daß ich Ihnen am Viktoria-Npanza begegnet sei — aber ich könnte zum Beispiel erzählen, daß Sie mir mehr fach aus Uhuhuhu geschrieben hätten; wenn ich nur ein paar afrikanische Namen wüßte! Lieber Max, die Sache interessirt mich colossal. Ich bin Feuer und Flamme für sie. Es liegt^in Duft des Myste riösen'über. der ganzen Geschichte wie über dem bekannten verschleierten Bild zu Dingskirchen. Ich liebe

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 4
Data: 04.12.1878
Descrizione fisica: 4
und die Re- ; dsktion des Pester Lloyd befinden, ein Zusammenlauf von Men- i schen, denn hier war die Detonation erfolgt. Man fand vor einer Gewölbthür etwas Mörtel abgeschlagen und eine Fenster- Um Uögrund- Roman »on S. von der Horst. (56. Fortsetzung) „Max! — o Max, jetzt bin ich Dein! Ich bin frei, ganz frei, gleich dem Vogel in der Luft, und Nichts auf Erden trennt uns mehr. Wir werden fliehen, mein Geliebter; in einem andern Welttheil werden wir das bescheidene Asyl finden, wo endlich unser Glück vor Stürmen

geborgen ist. Frage nicht, frage nicht, die Seligkeit ist so unermeßlich, daß ihr der Ausdruck fehlt." Die weißen Arme umrankten leidenschaftlich seinen Nacken, weiche Lippen küßten die seinen, und ein Schluchzen, das un- erkünstelt heraufquoll aus heißem Herzen, zeigte ihm nur zu klar, wie grenzenlos er geliebt wurde. „Max, mein Alles, meine Welt", schluchzte die schöne Frau, „wie faffe ich den Glauben an daS Glück, nur Dir zu gehören, ganz erlöst zu fein auS dem Joch, das mich vor wenigen Stunden

noch fester den je zu umgarnen schien?" Aber der Baron blieb unheimlich kalt, selbst in den Armen des reizenden, leidenschaftlichen WeibeS. Er bog sich zurück, um ihr bester in'S Gesicht sehen zu können. „Nora — ist Dein Gemal todt? fragte er leise. „Nein, nein, Max, aber laß daS, ich erzähle Dir Alles später. Er wird mich nicht verfolgen, das ist für den Augenblick genug. Aber Du, Du mußt fliehen, Geliebter oder wäre eS eine Erfindung, daß Du in dieser Nacht den schwedischen Arzt — er wurde

in die Diakonisten-Anstalt gebracht, — Max " Der Baron knirschte mit den Zähnen. „Ah, verdammt, so wird der alte Narr Alles auSplaudern. Ja, Nora, ich muß fort, mir bleibt keine Zeit, das siehst Du ein. Wir trennen uns natürlich nur so lange, bis ick irgendwo ein Asyl gefunden und bis Dein Gemal gestorben ist, so daß Dir seine Hiuterlaffen- schaft zufällt; alSdann bleiben wir für immer vereint, Geliebte. Jetzt muß ich —" Leonore unterbrach ihn fast schreiend. „Trennen? sagst Du, Max? — Du könntest fortgehen

wollen ohne mich?" Der Baron seufzte ungeduldig. „Nora, sei nicht kindisch. Du mußt hier an Ort und Stelle bleiben, bis Dir daS Ver mögen auSgezahlt wird. WaS sollten wir anfangen ohne Geld?—" Die schöne Frau fuhr mit der Hand über die Augen. „Max, ich bitte Dich um GotteSwillen, verlange das nicht. ES ist Alles entdeckt worden, — mein Stiefsohn hat den Brief, der damals verlöre» gieng, aufgefangen und seinem Vater über liefert. Unser Plan ist jetzt unausführbar, aber waS schadet daS, Max, waS sagt eS im Hinblick

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 22.06.1900
Descrizione fisica: 8
man sich niedersehte, präsentirte die Spreewälderin noch den kleinen Eberhard. Max that väterlich, küßte ihn ab und wollte mit ihm schäkern; aber Eberhard war schlechter Laune, fing an zu schreien und wurde daher schleunigst wieder hinausgebracht. Nun begann man zu frühstücken. Mit einer ge wissen Feierlichkeit hatte Max Elise dem Doctor als seine Frau vorgestellt, und dieser hatte Elise ebenso feierlich gratulirt. Der Glückwunsch kam aus dem Herzen; Elise nahm Haarhaus sofort gefangen, wenn sie seiner Meinung

" fügte Haarhaus in Gedanken hinzu. Lächerlich, wie diese Frau ihn beschäftigte! . . . Die Kuckucksuhr rief die zwölfte Stunde aus. „Wenn die Herren sich von ihrem Marsche durch die Wälder, durch die Auen hinlänglich erholt und gekräftigt haben," sagte Frau von Seesen, „können wir vielleicht zur Tagesordnung übergehen. Alles, was zur Verschwörung gehört, ist beisammen. Nur Eberhard fehlt noch. Da er aber nur als Oorpus delicti figurirt, können wir ihn draußen lassen." „Zur Sache," sagte auch Max

, sozusagen hinter den Coulisten — brs der Souffleur das Stichwort gibt Wir hätten ja schon früher energisch Vorgehen können. Max und ich — aber es ist do n nun einmal nicht geschehen. Und nun sitzen wir erst'recht fest." „Ja, Kinder, das sitzt ihr." antwortete Frau von Seesen gelassen. „Und das Schlimme ist, ihp habt euch selbst in den Hohlweg verrannt ; denn dje ganze Eomödie, die ihr da angezettelt habt, war gar nicht vonnöthen. Ich wenigstens hätte es an eurer Stelle anders angefangen. Diplomatie

ist gut, aber sie muß auch am Platze sein. Ueberlegen wir, wie wir den Knoten entwirren können!" „Ja, überlegen wir," wiederholte Max, aber er selbst dachte gar nicht an eine Ueberlegung. Er war glücklich, neben Elise sitzen und ihre Hand streicheln zu können. „Ich denke so," fuhr Frau von Seesen fort; „das Nächste ist, Ihren Großvater für uns zu ge winnen, lieber Tübingen. Ich werde mich demgemäß hinter dem Grafen Teupen stecken und ihn sozusagen zu meinem Vertrauten zu machen suchen. Er liebt kleine

Jntriguen und Verschwörungen: vielleicht macht es ihm Spaß, wenn er in die Conjpiration hinein gezogen wird und selbst Mitwirken kann. Sie, bester Max, müssen sich indessen ihres Papas versichern." „Ach herrjeh," sagte Max und leerte hastig sein Glas. „Ja, verehrter Freund, wollen Sie denn gar nichts in Ihrer eigenen Angelegenheit thun? Laste« Sie gefälligst einmal Ihre Bequemlichkeit schießen und betheiligen Sie sich an dem allgemeinen Sturm gegen den Feind!" Max faltete die Hände. „Seien Sie gut, Frau

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 27.06.1900
Descrizione fisica: 8
15.1 94 0 (8 18-7 7 Mrg 706.7 13.6 87 0 9 26 NM. 7061 16.8 69 0 9 Niedrigste Temperatur: am 26.: -H3 6 (4-10.9 R.) Höchste Temperatur: am 25.: 4-24 4 (z-19.5 R.) Wetterbericht aus Zürich vom 26. Juni. Geringster Luftdr. (Min.) 745—750 Norddeutschland. Stärkster Luftdr. (Max.) 770—765 Nordspanien. 2. Minimum: Golf v. Lyon. Prognose für Innsbruck: Windrichtung: nordwestlich; Bewölkung: veränderlich; Niederschläge: zeitweise; Tempe ratur: kühl. Telegraphischer Börsenbericht. Wien, 26. Juni

. Einheitliche Staatsschuld in Noten n ii H n Süber..... Oesterr. Goldrente 4\ „ Kronenrente 4°/ 0 Ungar. Goldrente 4°/„ „ Kronenrente 4°/ 8 . . . . . . . Oesterr.°ung. Dunk-Actien Credit-Actien . London vibtu. Deutsche Reichsbanknoten für 100 Mark D. R.--W. 20-Mark-Stücke 20-Francs-Stücke Italienische Banknoten . 97.80 97.40 115.80 97.65 115.60 91.10 17.47 694.BO 242.45 118.67 5 23.71 1932 90.05 'Jiaiibrui verboten.) 86 Das Heiratsjahr. Ein Luftspiel-Roman in zwölf Capiteln. Bon Fedor von Zobeltitz. Max

trat ein und Frau von Seese erhob sich. Eiu gewaltiger Regenguß löste die Wucht des Gewitters auf. „Was ist aus der Kleinen geworden?" fragte Marinka noch. Haarhaus strich über seine Stirn, als wolle er etwas Schmerzendes verscheuchen. „Sie ertrank infolge einer Unvorsichtigkeit in einem Gebirgswasser. Wir konnten nicht einmal mehr ihren Leichnam finden." Max wies aus dem Fenster. „Seht! seht! seht! Wenn das ein paarStunden so fortgeht, können lvir wahrhaftig hier übernach ten. In Hohen-Kraatz

sich im ersten Zimmer, und Max spann mit seiner Gattin im Nebenzim mer rosige Zukunftsträume. Es war wie ein schweigendes Uebereiukommen. Man wollte sich gegenseitig nicht stören. Aber aus dem Stündchen wurden zwei Stun den und drei. Es regnete weiter, nicht mehr in so mächtig rauschenden Fluten wie vorher, sondern ein wenig linder, dafür aber gleichmäßiger. Ein fröhlicher Landregen, den die Wiesen brauchten, konnte sich entwickeln. Max wurde unruhig. Es war eine Unmöglich keit, bei diesem Wetter nach Hohen

hatte man also nicht, den man nach einem Wagen aus- schicken konnte. _ Schließlich kam Frau von Seesen aus denGe- vanken, sich mit Plaids zu drapireu, mm wenig-, stens einigermaßen gegen das Naß der Natur g:'-' schützt zu sein, und nach Langenpfuhl zu reiten, um von dort aus einen Wagen für die Eingereg- neten im Erlenbruch zu senden. Aber Haarhaus wie Max wehrten sich energisch gegen diesen Opfermuth! beide hätten gern selbst diesen Ritt unternommen, um sich aus der unbehaglichen Si tuation zu befreien, wenn sie sich im Damensattel sicher

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 28.06.1900
Descrizione fisica: 8
. „Sollte man in Langenpfuhl unerwartet auf eine vernünftige Idee gekommen sein," bemerkte Frau von Seesen kopfschüttelnd. Jetzt stand wie der alles am Fenster. „Ein geschlossener Wagen —" „Zwei Füchse davor —" „Haarhaus — potzsapperment!" ' „Was ist denn los?!" „Das ist die Kalesche von Hohen-.Kraatz!" „Aus Hohen-Kraatz?! . . . Verstecken wir uns! .... In den Keller! .... Vorwärts, vorwärts, Max! .... Wo ist der Keller?! — Gnädigste Frau, wo gehts nach dem Keller?!" Der große Afrikareisende, der hundert Gefah ren

die Stirn geboten hatte, packte Max am Arm und zog ihn mit sich. Er war völlig kopflos ge worden. Frau von Seesen ermahnte zur Ruhe. „Erst sehen, wer aussteigt," sagte sie. „Kommt es jetzt schon zur Explosion, dann hilft es auch nichts. Betrachten wir es als eine Fügung des Himmels!... Hierher, Max! Wer steigt da aus? Ein Herr!" Der Candidat Freese! Der schadet uns nichts; er ist eingeweiht. Aber er beugt sich noch einmal zurück in den Wagen — es müssen noch mehr drinnen sein. . . . Jetzt kommt er her

-" Durch den Regen sah man Freese mit hoch geschlagenem Rockkragen dem Hause zueilen. Er wollte die Pfützen und Rieselbäche vermeiden und hüpfte hierhin und dorthin, trat auch einmal fehl, so daß das Wasser emporspritzte, und setzte schließ lich mit kühnem Sprunge über den kleinen See, der sich dicht vor der Hausthür gebildet hatte. Als er nach bescheidenem Anklopfen in das Zimmer trat und den Hut abnahm, tropfte der ganze Mensch. Max stürzte ihm entgegen und be gann ihn auszufragen, wollte ihm dabei freund lich

mit — und dann quälte Fräulein Benedikte — und als wir in Langenpfuhl an kamen, stellte es sich heraus, daß niemand da war." . . . Der Candidat schnaufte hörbar; er war sehr außer Athem. Zudem genirten ihn die ver einzelten nassen Tropfen, die von der Stirn herab über seine Nase perlten. Aber Max drängte zum Weitererzählen. „Wie sind Sie hierher gekommen, lieber Freese — ausgesucht gerade hierher?! Sie wußten ja doch —" „Ich wußte alles, Herr Baron — aber ich könnt' mir nicht helfen. Einer der Diener in Lan

bew. 10— ganzbew. schlags höbe in Milimt. und fform d. Nieder schlage» 26 27 9 Add. 7 Mrg. NM. 709.0 712.4 709.8 2-2.4 11.0 19.9 89 89 37 0 0 0 & 6 4 1-9 Niedrigste Temperatur: am 27.: -st 10.0 (4-8.0 R.) Höchste Temperatur: am 26.: 4-17.0 (4-13.6 R.) Wetterbericht ans Zürich vom 27. Juni. Geringster Luftdr. (Min.) 750—755 Südl. Schweden. Stärkster Luftdr. (Max.) 770—765 Brest. 2. Minimum: Italien. Prognose für Innsbruck: Windrichtung: unbestimmt; Bewölkung: vorwiegend heiter; Niederschläge

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 6 di 8
Data: 01.07.1904
Descrizione fisica: 8
hatten außer den drei Stammhaltern auch eine Tochter Else. Sie war die älteste und vollendete in der hauslehrer- losen Zeit gerade ihr neunzehntes Lebensjahr, von dem Tage an suchte Frau Anna Gelegenheit, Else an den Mann zu bringen. Zu suchen brauchte sie eigentlich gar nid#; denn schon seit Jahren war es ihr Lieblingswunsch, den einzigen Sohn Max des benach barten Gekonomierats Winterfeld einst als hochwillkommenen und begehrenswerten Schwiegersohn begrüßen zu dürfen. Die . Alten waren sogar schon

einig, daß aus Else und Max einmal ein paar werden müsse. Auch Max Winterfeld war nicht abge neigt, der frischen und allezeit heiteren und lustigen Else wienccke die Hand zuin Lebensbunde zu reichen. Soweit wäre also alles in schönster Ordnung gewesen, wenn nid# die Hauptperson bei der ganzen Sache, Else, den Plänen der berechnenden Mutter ent gegen gewesen wäre. Sie konnte Max nicht leiden, versicherte vielmehr, wenn so allerhand versteckte und offene Anspiegelungcn auf das vorteilhafte einer Allianz

zwischen den Familien wienecke und Winterfeld gemacht wurden, mit vieler Nachdrücklichkeit, daß der für sie Erkorene nur für den neuesten Schnitt der Bein kleider und die modernste Form der Kravatten Interesse zeige und überhaupt der „albernste" und „fadeste Geck" sei, den sie je kennen gelernt habe. Mama wienecke gab es endlich auf, ängstlich zu sondieren und Elses Gefühle für den ihr begehrenswert erscheinenden Schwie gersohn durch Hinweise auf die „gute Partie" und das „gute Herz" des „lieben Max" höher

zu schrauben. An einem stillen Nachmittag, als sie mit Else allein in der Stube saß, ent wickelte sie der Tochter unumwunden ihre Pläne und wünsche. Else lachte hell auf. „So denkst Du wirklich, Mama, daß ich diesen Modenarr heiraten würde? Nein, das kann id) einfad) nicht. Max Winter feld ist mir der unsymphatischste Mensch unter der Sonne." „Gb Du kannst oder nicht, Else, ist ziemlich gleichgültig. Du mußt einfach!" Else sprang erregt auf und betonte mit vieler Energie: „Id) lasse mich nicht zwingen

, denn id) will nid# unglücklich werden." Frau wienecke bewahrte ihre gleichmütige Ruhe. „weshalb alterierst Du Dich, Else? Das ist unnütz. Deine Eltern haben in dieser Angelegenheit zu bestimmen, und Du wirst Dich fügen. llebrigens ist an der Sache nichts mehr zu ändern. Am 26. Juni ist Max' Geburtstag, und an diesem Tage soll Eure Verlobung stattfinden." Selbst die bittersten Tränen wurden erfolglos geweint. Elfes Schicksal schien besiegelt. Die Tage der goldenen Freiheit waren mit dem Juni für das Brüdertrio

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Pagina 2 di 8
Data: 19.08.1892
Descrizione fisica: 8
! Herzensonkel, ich will in der Angelegenheit nicht hinter Deinem Rücken handeln." „Natürlich, denn ich bin der respectable Vormund. Also, en cas que . . . Denkst Du an mariage?" „Vorläufig denke ich gar nicht, denn ich bin ver liebt." „Mit wem ist sie in Fichtenhayn?" „Sie befindet sich stets in Gesellschaft eines College»." „Was — ? eines — jungen? Da haben wir's! aber Max!" „Erlaube! der kleine Schauspieler steht in gar keinen Beziehungen zu ihr. Sie hat es mir selbst gesagt!" Der Aeltere lachte hell

auf. „Ja, dann allerdings! O Naivität der Jugend! 3m | Uebrigen: heirate wen Du willst — Gräfin oder Schauspielerin, nur laß Dich von keiner Kokette dü- piren. Das würde ich Dir nie verzeihen." Während dieses Zwiegespräches hatten Onkel und Neffe — Graf Alfons und Baron Max — die Anhöhe erstiegen und betraten das Plateau. Wir errathen ohne Mühe, daß Max der junge Landbär ist, dessen Valida in ihrem Briefe an die Freundin erwähnte. Oben trafen die beiden Herren Johannes an, der noch immer im Grase lag. Nach kurzer

eine Ortschaft in | sie ist's, die Bergheim, die alte Schlange des Para dieses reckiviva!" Daß Baron Max nun erbleichte und den eifern den, verschmähten Liebhaber einige Minuten sprach los anstarrte, brachte die Situation mit sich. Eine kleine Pause entstand, während welcher nur der alte Graf seine gleichmäßige, spöttische Miene bewahrte und sich ruhig eine neue Cigarrette drehte. Dann flüsterte er dem Neffen ins Ohr: „Du mußt über so etwas hinwegkommen — Unwürdige verachtet man." „Das hätte

ich mir nicht träumen lassen!" sagte wie halb zu sich selbst Baron Max. „Und ich mir die Reise hierher sparen können," lächelte der Onkel. „O Weiber, Weiber!" declamirte Max wie vorhin Johannes. Dieser aber, noch immer mit seinem Liebesleid beschäftigt, schenkte den Benierkungen der beiden Anderen keine Aufmerksamkeit. „Ja, ja," docirte jetzt weisheitsvoll der alte Graf, sich selbstgefällig den dichten Vollbart streichend, „meine jungen Freunde! Die Jugend ist die Zeit der Jrrthümer. Die reiferen Jahre

Fräulein Berg heim?!" frug zitternd der Neffe Max.

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Pagina 4 di 6
Data: 11.08.1894
Descrizione fisica: 6
ein Herr stand und predigte, während die übrigen Anwesenden knieten und beteten. Die Polizei ließ sich aber nicht verblüffen, sondern durchsuchte die Kirche genau und fand, daß sich die Kirche durch einen mechanischen Druck in einen Roulettesaal und umgekehrt dieser wieder in das Bethaus verwandeln lasse. Die Spieler recrutirten sich aus der besten Gesellschaft Madrids und dürfte die Sache ein interessantes Nachspiel vor Gericht haben. i n Iaquet a l s Ehestifter.j Als Herr Max Sch., der Expedient

einer großen Berliner Confectionsfirma ist, im Februar eine Sendung Mäntel nach Newyork an Arnold, Constable & Co. zu ex- pediren hatte, steckte er in die Tasche eines Jaquets einen Zettel mit der englischen Inschrift: „Die Trägerin dieses Jaquets möge ein Lebenszeichen von sich geben an Max Sch. im Hause ... in Berlin. Bin unverheirathet und 30 Jahre alt." Vor einigen Tagen erschienen in dem Berliner Confectionsgeschäfte Woin Waume der Lrkenntniß. Roman von Georg Horcker. L3 (Nachdruck verboten

an; der Aus druck harten, trotzigen Willens trat in seine Züge. Er bot in diesem Augenblicke wirklich ein Bild schöner, stattlicher Männlichkeit der noch immer unter der Hausthür stehenden und unverwandt zu ihm herüber schauenden Tölzbacherin dar. eine ältere und eine jüngere Dame, um etwas zu kaufen. Die Letztere wünschte Herrn Sch. zu sehen. „I want to see Mr. Max Sch. w sagte sie. Der Letz tere wurde gerufen, war im ersten Augenblick etwas verblüfft, was die Damen von ihm wollten. Die Situation wurde

ihm aber klar, als die junge Dame ihm den von ihm geschriebenen Zettel übergab und sich ihm als die Trägerin des Jaquets vorstellte, welches sie in Newyork gekauft hatte. Nun wurde Max Sch. noch verlegener; aber diese Verlegenheit ist zu einem guten Abschluß gekommen. Max Sch. war der Cicerone der beiden Damen während ihres Aufent haltes in Berlin. Die Damen waren aus Mont- gomery im Staate Illinois, und dorthin wird Max Sch. ihnen folgen, denn er hat sich mit der Trägerin des Jaquets — verlobt

am 9.: 4~21'6 (4-17-3 R.) Wetterbericht aus Zürich vom 10. August. Geringster Luftdr. (Min.) 750—755 Südl. Schweden Stärkster Luftdr. (Max.) 770—765 Nordspanien. Zweites Minimum: Rumänien. Prognose für Innsbruck : Windrichtung: westlich; Bewölkung: wechselnd; Niederschläge: strichweise; Tempe« ratur: ohne wesentliche Aenderung. Telegraphischer Börsenbericht. Wien, 10 August. Einheitliche Staatsschuld in Noten 98.55 „ „ „ „ in Silber 98.50 Oesterr. Goldrente 4°/ 0 122 45 „ Kronenrente 4°/ 0 97.55 Ungar

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