Getränkes vis-a-vis saß. Der junge Herr machte ein höchst verzweifelt - komisches Gesicht, stotterte einige Worte der Lntsänrldigung und wollte der jungen Dame hilfreich beispringen, welch Unternehmen in einem kläg lichen Kniefall endigte, da das Schiff für derartige Ritterdienste absolut keinen Verstand $u haben sclsten, denn es holte wieder einmal stark nach Steuerbordseite über. Lachend meinte die junge Dame: „Scherben bringen Glück, Herr von Leonhard." Ihr sonst etwas kaltes Gesicht bekam
hatte er sich mit ihnen bekannt gemacht und begann eine lebhafte Unterhaltung, die in kurzer Zeit in ein Helles Lachen ausartete. „Sagen Sie mal, verehrter Herr Schaumann," wandte sich Herr von Leonhard an den ersten Offizier, „Sie sind gewiß orientiert, wo man eine größere Summe Geldes hier deponiert, denn ich möchte doch nicht so etwa (00 000 Dollars in Wertpapieren, Thecks und Papiergeld mit mir Herumschleppen oder dasselbe irgendwo in meiner Kabine verschließen." „Ja, aber verehrter Herr, haben Sie dentz nicht gelesen
hatte, der ebenfalls eine Summe Gel.,.- bei dem Zahlmeister abgeben wollte. Die Herren machten .ich miteinander bekannt und begaben sich in den Rauchsalon er^r Klasse. Dort saßen zwei Herren an einem kleinen Tisch u-w'o spielten Karten. Sie beachteten die Lintretenden kaum und lie .1 sich noch weniger in ihrem Spiel stören. Erst nach etwa einer halben Stunde standen sie auf, u.,d der eine derselben trat an den Tisch, wo Herr von Leonhard mit dem Amerikaner saß>, heran und nahm sich von der dort stehenden Schüssel
, die das Schiff im kaufe von 2\ Stunden zurücklegt, den einzelnen Herren, die sich an der wette beteiligen wollten. Die meisten gingen bald unter Deck; nur die Skatpartie, welche sich vorhin zusammengcfunden hatte, drosch ruhig weiter, und nur die beiden anderen Herren, die zu Anfang schon im 8woking-room gesessen hatten, blieben zurück. Bald gaben sie daS Spiel auf. Auch Herr von Leonhard erhob sich bald und ging an Deck. Als er eben die Tür des Salons zumachte, gewahrte er, daß von einem der Bullaugen
seine Tischnachbarin zurücktrat und eilig das Deck entlang schlüpfen wollte. Nach wenigen Schritten aber hatte er sie schon erreicht und wünschte ihr einen freundlichen „Guten Abend!" MißFyhas blieb stehen und beantwortete den freundlichen Gruß, Nach einigem Hin- und Herpromenieren, während welcher Zeit sich die junge Dame nach den einzelnen Herren, die mit Herrn von Leonhard zusammen im Spiel- und Rauchzimmer gesessen hatten, erkundigt hatte, wobei aber wenig herausgekommen war, verabschiedete