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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 09.05.1904
Descrizione fisica: 8
eines Innsbrucker Jesuiten die vollstän dige Entlarvung des Schwindlers Leo Taxil ein geleitet wurde. Um das Wissen der Tiroler Stimmen auch über diesen Fall der vollen Wahrheit gemäß zu ge stalten, will ich 4)ie wesentlichsten Momente des Kongresses kennzeichnen, was auch zum Nutz und Frommen aller jener geschieht, die hierüber ent- lveder gar nicht oder nur durch die Tiroler Stim men unterrichtet sind. Von den Männern der Livilta vorbereitet und gelenkt von dem Geiste der Canisius-nnd Freimau- rer-Encyklika

(bumanus g6nu8), diesen schlimm sten Denkmälern kirchlicher Unduldsamkeit, die (um nrit Professor Dr. Michael Mayer zu spre chen) vom modernsten Menschen, dem weisen Frie densfürsten Leo XIII. der katholischen Welt kund- aetan ivurde, tagte der Antifreiinaurerkongreß zu Trient im Jahre 1896 vom 26. bis 30. Sep- teinber. Mit Leo XIII. Segen und Wunsche zur Ausrottung der freimaurerischen Pest wurde der Kongreß unter Vorsitz des Präsidenten Fürst Karl zu Löwenstein — nicht aber, wie die Tiroler Stimmen

behaupten, von einem Innsbrucker Jesuiten — vom Fürstbischof Dr. Valnssi von Trient eröffnet; dieser stellte den Kongreß unter den Schutz Jesu und der heiligen Muttergottes, der Besiegerin der Schlange. Im großen Gan zen bezweckte dieser Kongreß, wie schon oben erwähnt, die Bekämpfung der Freimaurersekte bis aufs Messer und eine öffentliche Kundgebung für die Enthüllungen Leo Taxils und MißVaughans. Unter dem Titel „Freimaurer" ist, — so bemerke ich nebenbei — meines Dafürhaltens, wohl gar

einleitenden Prozession zeigte, an der 18.000 Menschen teilnahmen. Aus Deutschland kamen außer Fürst Karl zu Löwenstein auch die Grafen Hompesch und Galen. Im Vordergründe stand Leo Taxil mit seinem Miß Vaughan-Schwindel. — Leo Taxil, sein eigentlicher Name ist Gabriel Jogand, wurde in Marseille am 21. März 1854 geboren. Von Jesuiten erzogen, war er trotzdem von Jugend auf antiklerikal, betätigte diese Ge sinnung durch eine grdßss Reihe von gottlosen, papst- und kirchenfeindlichen Werken, gehörte

auch — aber nur kurze Zeit — den Freimaurerorden an und simulierte am 24. April 1885 seine Be kehrung, mit der er dann mit Hilfe und Segen Leo XIII. und der Kirche den großen Vaughan- Schwindel ins Werk setzen konnte. Zu diesem Zwecke ließ er in dieser Teufelskomödie eine gar nicht existierende Frau auftreten, die er Miß Vaughan nannte und die mit dem Alchimisten Thomas Vaughan, Professor von Oxford 1612 bis 1678, und dem jetzigen Kardinal vor: West- minster verwandt sein sollte. Diese Frau, mit den: Segen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 10
Data: 09.01.1904
Descrizione fisica: 10
Ausspruch: „soll es besser werden, muß die moderne Kultur vom Sau erteig des praktischen Christentums so durchtränkt sein, wie es einst die mittelalterliche war," han delte, zugleich auch die Verherrlichung Papst Leo XIII. als modernsten Menschen besprach.. Man hätte annehmen können, daß die „Tiroler Feuilleton. Die Wohltäter. Von Prof. Ant. Nig gl. Es war kalt und der Weg von der Vorstadt herein weit. Das kleine Mädchen trippelte ganz erfroren. Ist es ein Spaß? — schlecht genährt, ein dürf tiges

ergehen würden, das geschah aber nicht. Mit absichtlicher Umgehung der Hauptsache er klären sie, daß Professor M. Meyer seine eigene Anschauung ausgesprochen hat, die eben nicht nach der Schablone des Radikalismus sei, die die Frei heit dieser Helden nicht vertrage. Dafür wird im Eingesendet die ebenfalls be rührte Leo Taxil-Afsaire in Besprechung gezogen, wobei sich die „Tiroler Stimmen" wieder damit begnügen, Leo Taxil als Ungläubigen und frivo len Relegionsfeind zu bezeichnen und die Unwahr- heit

zu bringen, daß die Entlarvung des Schwind lers Leo Taxil auf dem Antifreimaurerkongreß in Trient im Jahre 1896 von deutschen Priestern unter dem Vorsitze eines gelehrten Innsbrucker Jesuiten angcbahnt wurde. Wahr ist vielmehr, daß auf jenem Kongreß im Herbst 1896 Leo Taxil die größten Triumphe feierte, was ja allgemein bekannt ist. Pastor Bräunlich schreibt darüber in seiner Bro schüre „Leo Taxil" wie folgt: „Seinen größten Triumph aber feierte Taxil bei Gelegenheit des 800jährigen Jubiläums

der Kreuzzüge, auf dem Weltkongreß der römisch- katholischen Antifreimaurer in Trient im Herbst 1896. Auf diesem großartigen Kongreß, der von den katholischen Blättern als eine der hervor ragendsten römisch-katholischen Kundgebungen der Weltgeschichte gefeiert wird, und auf dem nach ihren Versicherungen die „berühmtesten Vertreter" der römisch-katholischen Kirche aus allen Ländern sich zusammenfanden, wurde Leo Taxil überall mit nicht endenwollendem Beifall stürmisch begrüßt und seine Miß (Voughan

) wiederholt als Heilige erklärt. Leo XIII. selbst aber ermüdete diese ganzen Jahre hindurch nicht, in Rundschreiben, Briefen, Ansprachen, Verordnungen, Erklärungen abzugeben, die als lehrämtliche Bestätigung der Teufelsschwinde- Die Mutter war krank und elend und lag am Boden auf den Strohbündeln, die der Nachbar geschenkt hatte, als man das Bett fortnahm, in welchem der Vater gestorben war. Ob sie wohl betteln gehen wollte? — eigent lich doch nicht, aber die Mutter hatte immer so törichte Märchen erzählt

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 25.12.1890
Descrizione fisica: 8
. Un willkürlich sahen die beiden Dicken zu, wie jene wählten und suchten. Man konnte die Familie aus den Geschenken combiniren. Ein größerer, ein ganz kleir ec Knabe und ein Mädchen zwiscken Beiden. Die Puppe für das Mädchen, das Schaukelpferd für den Kleinen und das Theater für den Großen. Da rief die Räthin plötzlich ganz erschrocken: „Wo ist denn Leo?" Der Hund war nicht da. In dem Gewühl der Straßen war ihnen der Mops abhanden gekommen. Die denen dicken Leute liefen nun athemloZ bis in die Linkstraße

, wieder bis zum Leipziger Platz — zum Potsdamer Bahn- Hofe — zur Voßstraße, aber sie fanden den Hund nicht. Grenzenlos b stürzt stiegen sie in eine Droschke, um den Verlust der Polizei zu melden, Annoncen in die Ze'tang einzurücken und Anschläge an den Säulcn zu veranlassen, nachdem sie im Vorüber fahren die betrübende Gewißheit erlangt halten, daß dcs Mopses Klugheit ihn nicht den Weg nach Hause hatte finden lassen. Ganz Berlin mußte alarmirt werden — Leo war verloren! Hundert Mark dem ehrlichen Finder! Völlig

zwischen die Beine, was Herr und Frau Räthin höchst drollig fanden. Alles, was Leo that, war reizend; wie er lag und stand, bellte und heulte, fraß und schnupperte — Alles reizend! Und nun war er fort — ganz fort. Das Mittagbrod schmeckte den Beiden nicht, denn das Hündchen war nicht da, um die besten Bissen zu bekommen. Sie konnten nach Tische nicht schlafen, denn Leo lag nicht mit ans dem Sopha; und beim Kaffee war es noch trau riger, da er nicht auf seinen Zucker wartete. Nun schellte es und Leo, der Junge

, erschien wieder, um mit Leo, dem Hunde, zu spielen. Der Kleine war sehr betrübt, denn sein Papa war noch immer nicht gekommen, und nun war auch das Hündchen fort. Mit großen, traurigen Augen stand das Kind da. Seine Schuhe klafften feit Vormittag noch etwas weiter und seine Händchen waren blauroth vor Frost. Nun schenkte die Frau Räthin dem Knaben ein Stückchen Alberlcale, der sonst immer für den Mops bereit lag. Als der Tisch zum Abendbrod gedeckt wurde und von Mops noch immer jede Kunde fehlte

, meirte die Köchin: die Frau Räihin sollte sich den kleinen Leo zum Essen holen lassen, damit es nicht gar so leer und still im Hause sei. Die Frau Räthin wollte davon nichts wissen, aber ihr Mann fand den Einfall nicht übel; so eilte das Mädchen, welches im Stillcn den armen Jungen dcm gemästeten Mopse vorzog, um das Kind zu holen. So saß heute Leo, der Junge, statt Leo des Mopses bei Tische, und der Kleine entwickelte einen solchen Appetit, daß die verwaisten MopZcltern für einen Augenblick

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 25.12.1890
Descrizione fisica: 8
Tagblatt" Innsbruck, Marktplatz 2 (Dr. Laut sch ner-Haus). (Nachdruck verboten.) Die beiden Leo. Eine Weihnachtsgeschichte für kinderlose Eheleute. Von F. v. Kapff- Mnthrr. „Leo! Gehst Dahinunter, kleiner Schelm", sagte die Frau Räthin zärtlich lächelnd zu dem dicken Mops, welcher behaglich in der Ecke des rothen Plüschsophas zusammengerollt lag. „Willst Du gleich herunter, Leo!" Aber Leo rührte sich nicht; er gefiel sich auf dem weichen Seideuplüsch. Und doch hatten der Herr und die Frau Rath

beschlossen, den Hund auf dem kostbaren Sitzmöbel nicht mehr zu dulden. Jetzt schnauzte der Herr Rath persönlich den Uebelthäter an, worauf der Mops sich, wenn aus zögernd, ent- schloß, zu gehorchen. Wenigstens stand er auf, wedelte und versuchte es in seiner Weise, mit dem Herrn zu parlamentiren. Leo war. obgleich allzu beleibt geworden, nicht ganz der Reize bar. Wenn er auch seinen stolzen Namen mit Unrecht führte — er fürchtete sich näm- lich vor dem Canarienvogel und umschrilt dessen Bauer immer

in weitem Bogen — so war er doch ein allerliebster Kerl. Der Herr lachte, nahm ein Scheibchen feiner Wurst von dem übrig gebliebenen Frühstücksbrödchen — Leo fraß weder Brod noch Semmel — und lockte das Hündchen von dem ver botenen Sopha. Leo beschnüffelte die Wurst und geruhte, sie zu verzehren. Draußen schellte es. Lina, das Dienstmädchen, kam herein und meldete: Leo fei da, um ein wenig mit Leo zu spielen. Da das Verlangen gewährt wurde, trat ein kleiner, etwa fünfjähriger Knabe

sich sein Bater im Krankenhause. Das rauhe Winterwetter hatte seine Brust angegriffen, und der kleine Leo war gegen Entrichtung eines geringen Kostgeldes bei der Wirthin geblieben. Da stand nun der hübsche, kleine Junge und lächelte seinen Namensvetter an. Das Kind trug ein schäbiges Sammetkittelchen, eine zerrissene Spitzen krause um den Hals und elegante Lackstiefelchen, an denen die Knöpfe fehlten und die an den Zehen klafften. Herr und Frau Rath ließen sonst nicht die Kleinen zu sich kommen. Der Kleine

und dankbar an. Während Hund und Ktnd miteinander auf dem Teppich herumkollerten, bereiteten sich Herr und Frau Rath zu dem gewohnten Spaziergange vor. Zu des Kleinen Leidwesen wurde auch der Hund mitgenommen, nachdem lange berathen worden, ob man ihm die Leine anlegen sollte oder nicht. Leo unterhielt sich besser ohne Leine, lief aber größere Gefahren im Straßentumult. Der Knabe sah den Vorbereitungen traurig zu — er wäre gar zu gern milgegangen. „Ist heute WeihnachtSmarkl, Frau Räthin?" fragte

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 25.12.1890
Descrizione fisica: 8
im Hause nicht zu fühlen. Leo, der Junge, bekam jetzt alle die guten Bissen, welche man sonst dem Hündchen zu witm.'n pflegte, die Bisquits beim Kaffee, die zarten Knöchelchen beim Geflügel, die Bonbons und die schönen Wurstzipfelchen. Er tanzte immer vor Freude über jeden Hoppen, während der überfütterte Mops oft da? Beste verschmäht hatte. Die verwaisten Hun deeltern lächelten dann über den Appetit des Kindes. Dabei fragte der Knabe unaufhörlich, ob Leo nicht bald wieterkomme; und wenn die Räthin

meinte, sie hoffe bestimmt, heute bis zum Abend, da klatschte der Knabe vergnügt in die Händchen. Das ausgehungcrte, arme Kind, das sich in der weichen, milden Athmosphäre des Wohlstandes so ke haglich fühlte, begriff nicht, daß es nur die Brosa men erhielt, welche von des Mopses Tisch fielen. Aber Herr und Frau Rath, gerührt durch des Klei nen kindliche Theilnahme an ihrem Unglück, wech selten einen Blick mit einander und meinten: „Wir werden ihn doch ein wenig miteffen lassen, auch wenn Leo

wieder da sein wird. Man wird das ja kaum spüren!" Die bciven Dicken konnten ja ohnehin nicht die Capriolen machen, welche der Hund liebte. Vorläufig amüstrte sich Leo, der Knabe, so gut es eben ging. Er spielte mit der runden Polsterfußbank, die dann Leo, den Hund, vorsüllte, ließ sie rollen, jagte sie, suchte sie zu fangen, bellte an ihrer Statt — dann mußte die Frau Räthin lächeln trotz ihres Kummers. Einmal sprang ihr der Kleine mit einem Satz auf den Schoß und sie rief: „Das hat er ja von L o — das machte der genau so!" Das Kino

sch'ang die Arme um ihren Hals und rief jubelnd: „Ich hob' Dich licb, Tante Räthin — sehr lieb!" Da verstummte sie und wagte nicht mehr von der Achn- lichkeit mit dem Hunde zu reden. Von diesem Augen blick an aber nahm sie den Knaben in ihren beson deren Schutz, und wenn ihr Mann das Kind ein mal schelten wollte, sagte sie: „Unser Leo war doch ebenso laut! Da sprang er auch hinauf und hinab — ei, diese Quaste an der Tischccke hat schon unser Leo zerbissen!" Bisweilen fragte Leo, ob fein Vater

auch bald käme. Aber er fragte nicht mehr mit der Sehnsucht von neulich. Und das war gut so, denn sein Vater wollte noch immer nicht kommen. Noch immer war er krank, fern, unerreichbar, und so blieben die ver waisten Eltern und das verwaiste Kind vorläufig bei sammen. Am Weihnachts-Heiligabende meldete das Mäd chen: ein Fremder sei draußen. Frau Räthin eilte gespannt hinaus — es mußte wohl eine Botschaft von Leo sein. Aber der Mann wußte nichts von dem Hündchen. Er hatte n'ch s weiter zu bestellen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 31.03.1904
Descrizione fisica: 8
Zur Illustrierung dieser Tatsache erlaube ich mir, aus das seine Uebersetznngen einleitende „Vorwort" hinzuweisen. (Liehe den im Jahre 1886 in deutscher Bearbeitung erschienenen er sten Band seines ersten Werkes.) Dieses Vor wort sagt: „Tias Werk oas wir hiemit der deutschen Le serwelt übergeben, wurde gleich bei seinem Er scheinen von der katholischen Presse allenthalben günstig ausgenommen. Und mit Recht! Es fehlt zwar nicht an gründlichen Werken, aber Gabriel Jogand (dies der wahre Name Leo

Taxils) war ja zu solcher Enthüllung besonders befähigt. Möge dieses Werk in deutscher Uebersetzung zu Nutz und Frommen des deutschen Volkes eine weite Verbreitung finden, möge es beitragen, die Sekte zu stürzen, welche schon lange genug daran arbeitet, das deutsche Volks tum von Grund auf zu vergiften." Es muß daher für Pater Gruber sehr fatal ge- wefen sein, — um mit Tr. Ricke zu sprechen — im Frühjahre 1897 im 2. Teil seines „Leo Taxil Palladismus Romanes" erklären zu müssen, daß Leo Taxils

spätere Werke soviel wie unbrauch bar geworden sind, und daß er noch dazu in dem ersten Werke Leo Taxils „Tie Dreipnnktsbrü- der" als Uebersetzer Unrichtigkeiten gröbster Art konstatieren mußte. Wenn ich außerdem der Uebersetznngen der einzelnen Schriften, die im Germania-Verlage zu Berlin 1892—1895, oer katholischen Flugschriften „zur Wehr und Lehr" gedenke, die in fünf Auflagen erschienen, und in Verherrlichungen des Schwindlers sich ergehen, so ist mit dem wohl der untrüglichste Beweis er bracht

, daß Pater Gruber zu den treuesten An hängern Leo Taxils gehörte, dem er nahezu 12 Jahre seine überzeugungstreuen Dienste wid mete, und daß daher Pater Gruber als Leo Ta xils festeste Stütze seinem milden Thun den größ ten Vorschub leistete. Taß aber diese Stütze in satanismusgläubiger Ueberzeugung gewährt' wurde, bezeugen Pater Grubers von diesem Geiste erfüllten Schriften. Zum Belege dessen verweise ich auf Pater Gru bers nach Leo Taxils Bekenntnisse vom Jahre 1897 e r s chi en e n e n Werke „Be trug

, den er auf Seite 79 sagen läßt: „Die Sa tan s f r a g e wird durch die Schwindeleien eines Franzosen Leo Taxil in keinerlei Weise beseitigt,, falsche Entstellungen ändern an den wirklichen Sachverhalt nichts. — Ter Satanis mus breitet sich trotzdem gegenwärtig stark aus." Pater Gruber sagt auf Seite 81, bezugnehmend auf vorerwähnte Zitate: „Aus vorstehenden Zi taten ist klar ersichtlich, daß Solche, welche die Teufelsfrage in unseren Tagen eingehend und teilweise sehr ernsthaft erforscht haben, bei weitem

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 5 di 12
Data: 23.07.1903
Descrizione fisica: 12
! In Buchsbanmschrift tragen die Beete die Na menszüge und Wappen von Pius IX. und Leo XIII. Auf niedrigen Sockeln stehen im Som mer die wertvolleren, im Winter hinter Stroh dächern untergebrachten Orangebäumchen. Das alles gemahnt schon an eine kunstgeschichtliche Periode, die von der anmutigen Schöpfung Pirro Ligorios um manches Jahrzehnt getrennt ist, an die Zeit le Notres) die Herrschaft der stei fen französischen Gartenkunst. Aber mit lei sen: Finger hat die Zeit hier die stilistischen Dif ferenzen verwischt

noch heute unvollendet und verödet daliegen, ist die Gegenwart in dem Panorama vertreten! Welch ein Stoff zum Nachsinnen und Nachdenken für den Gefangenen im Vatikan, wen:: er an der Grenze der uralten Civitas Leonina, des von Leo IV. um 845 geschaffenen Mauerkreises, ent lang schreitet, die streckenweise auch der: heutigen Vatikansbezirk abschließt. In seinen Bereich ist auch die Porta Leonina gezogen, und an die alten Mauern ist ein Gar tenhaus gelehnt, das Leo XIII. in früheren Jähe ren im Sommer

Renaissancepapst ist selbst in Rom nur noch an wenigen Stellen zu fütbeu — ent hält zwei Kuppelgewölbe über einander. Das obere, zu dem von der Sommerwohnung ein Gang führt, hat Leo XIII. durch den Restau rator der Borgia-Gemächer und Schöpfer der Fresken vor: Loreto, Ludwig Seitz, mit den Dar- stellur:gen der Sternbilder ausschmücken lassen, die man von der nahegelegenen, in einem an deren alter: Befestigungsturm untergebrachter: päpstlicher: Sternwarte aus erblickt. Tenn auch wissenschaftlichen Forschungen

jener geistigen Macht, die im St. Peter und im Vatikan ihren monumentalen Ausdruck gefunden hat. In der Nähe der alten und neuen Sommer wohnung erstreckt sich der große Weinberg, den Leo XIII. zu Beginn seiner Regierung angelegt hat, und der Dank seiner besonderer: Fürsorge einen stetig wachsenden Ertrag hervorbringt. Ter jährlicher: Traubenernte wohnte der Greis regel mäßig bei, ihr Ertrag kommt zum größter: Teile dem „Haben" des Garten-Budgets zu Gute: es versteht

sich vor: selbst, daß das „Soll" dieses großen Areals kein ganz unbedeutendes ist. Im Altertum hatte der vatikanische Hügel inbezug auf seine Weinerzeugnisse einer: Ruf, der dem des heutiger: Grünebergers nahe kam; es gab sogar das „giftige" Sprichwort: „Willst du Gift trinken, so trinke Vatikaner". Leo XIII. hat durch 'Anpflanzung vor: oberitalienischen und französischen Weinstöcken dafür gesorgt, daß der Berg seinen alter: Ruf nicht mehr verdient. Weiter geht die Wanderung zwischen Hecken und Buschpartien, über Rasenflächen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 2 di 4
Data: 07.03.1887
Descrizione fisica: 4
Rücksicht nehme, welche mit ihrer Stellung im Mittelmeer Zusammenhängen. sie längst vor der Stunde des Schlafengehens sich schon auf ihr Zimmer zurückgezogen, um dort in der Einsam keit ihren Gedanken nachhängen zu können. Wenn hin gegen Leo den Familienabenden beiwohnte, so schüttelte sie Plötzlich und ohne Anstrengung ihre gewöhnliche Kälte und Langeweile ab; dann war gerade sie es, die mit ihrer Schlagfertigkeit und ihrer gewandten und ange nehmen Unterhaltung dem Familienherd Reiz und Leben gab

; dann bedurfte es keiner langen Bitten, um sie zu veranlassen, dass sie Platz am Klavier nahm und mit künstlerischer Vollendung eine Beethovensche Sonate vor- Irug. Der Blick Leos genügte, um ihr Leben einzu- hauchen und all die reichen Vorzüge zu wecken, die die Natur ihrem Geiste verliehen hatte. Nicht mit einer gleichen Wärme traten bei Leo diese Anzeichen einer erwiederungsbrdürftigen Liebe zum Vor schein. Er hatte für seine Base alle jene Aufmerksam keiten, die einen Theil der Bildung des Weltmannes

Böhmerwaldbundes statt, wozu die P. T. Mitglieder hiemit höflichst eingeladen werden. Lauheit der Gefühle Leos; aber er beschwichtigte sich selbst damit, dass er sich sagte, Lucienne solle ja nicht die Geliebte, sondern die Frau seines Sohnes werden, und nach seinen versumpften Ansichten über das Ehe leben war nicht die Liebe der zukünftigen Gatten, son dern nur die gegenseitige Achtung derselben die Grund lage eines glücklichen Hausstandes. Er schmeichelte sich mit der Hoffnung, dass Leo diesem Grundsätze

gleich falls huldigen würde, und diese Hoffnung glaubte er dadurch bestätigt, dass Leo auf seine nochmaligen An deutungen über sein Heiratsprojekt eine Art stummer Einwilligung zu erkennen gegeben hatte. Und nun sollte er in solch' unerwartet jäher Weise in der entscheidenden Stunde die so theuer gehegte Hoffnung schwinden sehen! Nicht die schülerhafte Liebe Leos, wie er es nannte, von der sein Kammerdiener ihm eine Andeutung ge macht, flößte dem Grafen Sorge ein; denn er hielt es für unmöglich, dass

Leo einer vorübergehenden Liebschaft, und wäre sie eine Leidenschaft, die Konvenienzen opfern würde; waS er fürchtete, war der in Aussicht stehende Ausbruch von Eifersucht und Zorn bei Lucienne, die, wie er argwöhnte, um diese Liebschaft ihres Vetters wusste. Nach seiner unerschütterlichen Ansicht, hatte die Szene zwischen ihm und seinem Mündel keine andere Ursache gehabt; cs war nicht unwahrscheinlich, dass eine vermischte Nachrichten. Innsbruck, 7. März. (Hof- und Personal-Nackrichten

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 4
Data: 04.04.1887
Descrizione fisica: 4
jeder Pächter mit Erlass des Exmissionsbesihls der Aufseher des Pacht gutes wird, innerhalb sechs Monaten aber durch Zahlung des Pachtrückstandes wieder Pächter werden Im Abgrunde. Roman von Louis Hackenbroich. (83. Fortsetzung.) (Nachdruck untersagt.) „Therese!" rief Leo mit leidenschaftlicher Wärme Dnd breitete die Arme aus. „Leo!" war die freudig erschreckte Antwort des jungen Mädchens, das dem Offizier an die Brust flog. Erstaunt blickte die Gebirgsbäuerin auf, die keine andere als Katharina, die Frau

des Biaritz, war, und als sie sogleich die Szene verstand, entfernte sie sich diskret abseits, um allein ihr Suchen nach wilden Erd beeren fortzusetzen. „Gott sei's gedankt, Therese, dass ick endlich Dich gefunden habe," sagte Leo, indem er freudetrunken das Mädchen in seine Arme schloss. „Aber wie kommst Du hieher ins Gebirge?" „O, Leo, auch ich bin so glücklich," flüsterte The rese mit glühenden Wangen; „ach, ich war so traurig ^ud fühlte mich so unglücklich —" ,'Q, Du mein Engel!" unterbrach Leo

. Und Du, Leo, wie kommst Du von Paris hieher?" fragte sie „Ich liege mit meinem Regiment nicht weit von hier in Standquartier," autwortete er, und da er aus Furcht, sie zu erschrecken, ihr nicht den wahren Grund, dass er zur Ergreifung eines Räubers ausgeritten sei, gestehen wollte, so fügte er hinzu: „Die Lust, die Ge gend zu besehen, veranlasste mich zu einem Spaziergange bis hieher. — O Therese, jetzt, da ich Dich wieder gefunden, will ich Dich auch nicht wieder v rlieren, nein, nie mehr!" Theresens

vorher so glückliche Mienen nahmen einen traurigen Ausdruck an, und tonlos erwiederte sie: „Ach, und dieses Unglück steht uns doch bevor! Morgen schon setzen wir unsere Reise nach Spanien fort; heute hat mein Vater es beschlossen." „Um Gottes Willen ist es möglich!" „Leider ja. Kaum habe ich mein Glück in diesen sonst so langweiligen Bergen wiedergefunden, so muss ich auch wieder von Neuem mich davon losreißen." Leo war zu glücklich im Wiederbesitz des geliebten Mädchens, als dass er die Idee

seinen Willen meine Frau, Therese!" „Niemals, Leo, niemals! Das wäre ein böses Unrecht!" „Willst Du denn lieber, dass ich vor Gram und Verzweiflung sterbe?" Leo sprach diese Worte mit so leidenschaftlicher Heftigkeit, dass Therese vor Schrecken und Freude er bleichte." „Sprich nicht so, Leo," bat sie; sonst raubst Du

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Pagina 6 di 12
Data: 27.07.1903
Descrizione fisica: 12
, aber er ist für einen Zukunftspapst doch schon allzualt — 76 Jahre — und für einen Verlegenheitspapst noch allzu rüstig, schneidig und — gefürchtet. Seit 31 Jahren trägt er den Kardinalshut und so wirkt er denn — er allein von allen Kardinälen — zum zweiten Male bei einer Papstwahl mit. Zu Leo XIII. hat er sich niemals freundlich und häu fig genug geradezu feindselig gestellt, was jenen aber nicht hinderte, ihm vor einer Reihe von Jahtren das wichtige Amt eines Kämmerers des hl. Stuhles zu übertragen: die gleiche Stellung

, die Leo XIII. beim Tode Pius IX. inne hatte. Wäre nicht die bereits erwähnte Heftigkeit und Eigenwilligkeit, so würde Oreglia ein Mann nach dem Herzen der Unversöhnlichen sein. Man rühmt dem, gleich Leo XIII. auf der päpstlichen Ritter akädemie Ausgebildeten umfassende Kennt nisse Und namentlich ein großes Sprachtalent nach. Wie jener fand er auch lange Jahre im diplo matischen Tieft Verwendung. Wie streitbar er ist, mag daraus erschien werden, daß er vor einer Reihe von Jahren einen Purpur-Kollegen

wird. Der Lebenslauf Serafi- nos ergibt dasselbe Bild, wie bei Leo XIII. und Oreglia. Angemerkt sei, daß er dem diploma tischen Personal hes hl. Stuhles in Mexiko und Bayern zugeteilt war und als Nuntius in Ecu ador, Peru, Brüssel und Wien wirkte. Beim Scheiden aus der letzteren Stellung — Oesterreich ist noch heute für ihn und ebenso Frankreich, wie denn dieselben beiden Mächte entschiedene Gegner Rampollas sind — wurde er zum Kardinal er nannt (1887). In Rom suchte der feingebildete liebenswürdige Mann

seinen Verkehr hauptsäch lich in weltlichen diplomatischen Kreisen; das gab Gemurmel, und so ernannte Leo ihn 1893 zum Erzbischof von Bologna. Er zögerte dorthin ab- znreisen; er betrieb nicht die staatliche Bestätigung und iuzwischen starb ein alter Kardinal, in des sen Stelle aufzurücken er ein überliefertes An recht hatte — so blieb er in Rom. Nach einiger Zeit der Verstimmung verzieh ihm Leo. Jnbezug auf das königliche Italien gehört er zu den Un versöhnlichen. Im allgemeinen würde er ein Papst

Zeiten bei ähnlicher Sachlage das gerade Gegenteil eingetreten. Innerlich beschei den, wilde Und versöhnlich denkend — auch gegen über dem Hause Savoyen — wäre Gotti ein Kandidat nach dem Herzen des Dreibundes, wenn man überhaupt so sagen darf. Aber vielleicht macht ihn gerade das für die Mehrzahl der Kar- dinäle unannehmbar. Wie Leo XIII. schon leisen Zwang ausüben mußte, damit der ehemalige Bar füßer Mönch den Kardinalshut annahm, so wird sich der kenntnisreiche Mann — er war jahrelang Professor

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Pagina 1 di 6
Data: 27.04.1878
Descrizione fisica: 6
desselben mit j ziemlicher Sicherheit etwas Bestimmtes sagen. Formell nun — das läßt sich nicht verkennen — unter- \ scheidet sich das Schriftstück Leo XIII. sehr vortheilhast von den | ähnlichen seines in Gott ruhenden Vorgängers. Wo Leo klagt, i da verwünschte Pius; wo Leo bedauert, da verfluchte Pius, und \ wo Leo einen Wunsch ausspricht, da polterte Pius IX. Welcher i Unterschied sich zwischen dem Wirken der beiden Kirchenober- s Häupter im Wesen ergeben wird, muß man aber eben erst \ sehen. Auch Pius IX. gieng

anfangs nicht so grimmig ins \ Zeug, wie in den letzten Jahren seiner unglückseligen Negierung, j ja man war sogar einfältig genug gewesen, ihn, der die dreifache \ Krone trug, für einen Liberalen zu halten. Und der Mann, ; der ursprünglich so weit gehende Sympathieen genoß, konnte jj schließlich nur noch alle Welt schmähen und über alle Welt ; schelten. Man darf darum auch in Bezug auf Leo XIII. den \ Tag nicht vor dem Abend loben, auch wenn man heute noch zu I glauben bereit ist, er sei ungleich

durch Leo XIII. bekannt geworden, möchte man beinahe auf einen Systemwechsel im Vatikan schließen. Allein mag es auch wahr sein, daß es das jetzt regierende Kirchenoberhaupt anekelt, die Komödie vom „Gefangenen im Vatikan" fortzusetzen; mag es damit seine Richtigkeit haben, daß Papst Leo — wenigstens privatim — seine Spazierfahrten über Rom hinaus unternimmt; mag es sich auch bestätigen, daß er den Sommeraufenthalt in Rom gänzlich aus gibt und aus dem Lande durch einige Monate seiner nicht allzu

kräftigen Gesundheit die nöthige vernünftige Pflege angedeihen läßt — als einen Mann des Fortschritts möchten wir Leo XIII. dennoch nicht ausrufen, auch wenn er klug und verständig genug sein sollte, einzusehen, daß sein Vorgänger der Sache der Kirche durch forcirtes Schelten und Schmähen, durch ungemessenes Ver fluchen und Verdammen und durch ein von aller Welt durch schautes und darum auch von aller Welt belächeltes Gaukel- Martyrium mehr geschadet als genützt habe. Nimmermehr würde zwar Pius

zu der An nahme, daß es im Vatikan auch bei persönlich gutem Willen un möglich sei, die alten ausgetretenen Geleise zu verlassen und den Gedanken an eine einmal angenommene Oberherrlichkeit über alle Geister der Erde aufzugeben. Wenn nun Leo XIII., unge achtet ihm wolbekavnt sein muß, daß Philosophie und Dogma für den Forscher Gegensätze sind, den Bischöfen empfiehlt, sie mögen sich „noch enger aneinander schließen", um die moderne Philosophie zu bekämpfen, so geht daraus nur hervor, daß — bei vielleicht

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Pagina 3 di 6
Data: 07.05.1897
Descrizione fisica: 6
. Rentenbüchelbesitzer sind mit Ende April 12.599, für welche Staatspapiere im Betrage von 27,021.810 fl. nominal in Verwahrung des Amtes erliegen. In Tirol und Vorarl desselben Besitzer» 11 jähriger Pinzgauer Leo (Braun, 177 cm.); der 10jährige Walloner Haunold (Braun, 169 cm.) de» Eduard Told in Welsberg; der 10- jährige Pinzgauer Misko (Braun, 164 cm.) des Mathias Ellakosta in Zwischenwasser; der 6. jährige Pinzgauer Sultan (Braun, 174 cm.) de» Peter Fuchs in Bad bei Kitzbühel; der 5jährige Pinzgauer Alexander

und Leo Taxil.) Die „Unita Cattolica* in Florenz und der „Offervatore Cat tolico" in Mailand veröffentlichen folgende Er 174 cm.) des Simon Rappold in Straß und'«ärung über die Stellung, die Leo XIII. zum Miß Stumm; ebenderselben Besitzers bjähriger Walloner) Vaughan Schwindel einnahm: Al» Leon Taxi! nach Hannibal (Fuchs, 170 cm.) ebendaselbst; der 10- seiner scheinbaren Bekehrung nach Rom kam und bei jährige Pinzgauer Haffan (Braun, 165 cm.) des Josef s Atzl in Vorder- und Hinterthiersee

der k k Universisät die Jahresversammlung statt, zu welcher die Mitglieder des Vereines, sowie die Mitglieder des wissenschaftlichen ärztlichen Vereines und die Studierenden der k. k. Universität hiemit eingeladen werden. Tagesordnung: 1. Vereinsmittheilungen. 2 Jahresbericht 3. Kassenbericht. 4. Dahl der Revisoren, b. Neuwahl des Ausschußes. 6. Bor trag des Herrn Prof. Dr. Heinricher: „Einige Ergebnisse experimentaler Untersuchungen über unsere grünen parasitischen Samenpflanzen" (mit Demonstrationen). Leo XIII

. um eine Audienz bat, wurde ihm diese ganz einfach verweigert. Erst als fich der Superior des Miffionsklosters Du sacre coeur in Jffoudon, P. Jouet, für seinen Landsmann verwendete, wurde die Audienz zugestanden, doch mußte auch der Pater derselben anwohnen. Während der Audienz, die üb rigens nur wenige Minuten dauerte, sprach Leo XIII. nur mit dem Superior, während er Leon Taxil fast gänzlich ignorirte. Diesem wurde nicht einmal ein Seffel angeboten. Den angeblichen Enthüllungen der Miß Vaughan gegenüber

habe sich Leo XIII. stets sehr skeptisch verhalten, da diese, trotz seiner wiederholten Einladung, sich doch einmal auch im Batican zu zeigen, gänzlich unsichtbar blieb. Als sie dann ihr angebliches Werk „Novena Eucaristica einsandte, habe e» Leo XIII. mit großem Mißtrauen entgegengenommen, denn dasselbe verrieth eine Be lesenheit in theologischen Werken, die einer Frau, be sonders einer Neubekehrten, nicht zuzutrauen war Nur aus purer Höflichkeit habe ihr dann Leo XIII seinen Segen gespendet, was indeß

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 2 di 4
Data: 01.04.1887
Descrizione fisica: 4
angenommen. Die jüngsten Ausführungen des Grafen Leo . Thun im Hcrrenhause über den Titel „öster- reichts ch-unga ri s che Mo n ar chie" werden in ungarischen Blättern bereits besprochen. Der der Regierung in Pest nahestehenoe „Nemzet" schreibt: Uns scheint, dass es keine gesunden Zustände sind, wenn die Grundbedingungen des Staates und die Existenz der Monarchie vom österreichischen Minister präsidenten solchen politischen Faktoren gegenüber vertheidigt werden müssen, die in andern Fragen

und zwar definitiv besteht. Am wenigsten bedurften wir ver Zusicherung, dass jenes Oesterreich, das nur mit großer Anstrengung zusammenfassen kann, was ihm gehört, keine Neigung besitzt, auf Eroberungszüge nach Ungarn zu gehen. Das heutige „Provisorium" bildet ein genug festes Gefüge, um selbst gegen ernste Anfechtungen gesichert zu sein. Die Lamentationen des Grafen Thun reichen aber weder bis zur Majestät der Krone hinan, noch vis zur Autorität unserer Staatscinrichtungen, damit ist der Zwischenfall Leo Thun

das Blatt, wol fast allein mit der Meinung, dass der Frieden erhalten bleiben werde. Wir sind dem- abgefunden. Kaum glaubte sie sich mit Leo allein uud unbemerkt, als sie kurz entschloffen die Frage that: „Leo, wäre es Dir lieb, wenn Du dieses Jnigo Torreguy habhaft werden könntest?" „Wie Du fragen kannst, Lucienne!" antwortete der Offizier, „die Aufgabe ist schwierig, gefahrvoll, und alle Offiziere der Grenzbesatzung find auf die Ehre begierig, sich dieses kühnen und gefährlichen Räubers

zu be- meistern." „Dann würdest Du also dankbar gegen die Person sein", fuhr Lucienne mit versteckter Ironie fort, „welche Dich auf die Fährte dieses famosen Banditen brächte?" „Ohne Zweifel, Cousine, denn diese Person würde mir einen wertvollen Dienst erzeigen. — Doch, wie kommst Du zu dieser Frage?" „Ich kenne eine Dame, Leo, die Dich zu Jnigo Torreguy führen kann." Und wer wäre die Dame?" >ch." Du? — Du scherzest, Lucienne." "Ich habe meine Lebtage nicht so wenig Lust zum Scberzen verspürt, wie heute

ohne die nöthigen Instruktionen zu sein und darum über die Stellung der Negierung zu diesem Antrag nichts sagen zu „Aber, wie willst Du das entdeckt haben?" „Durch Zufall — gestern, als ich mich im Gebirge verloren hatte." „Aber warum denn zauderst Du, Lucienne? Rede, ich bitte Dich." Lucienne antwortete nicht sofort, sondern hatte von Neuem gegen eine gewisse Beklemmung anzukämpfen, die ihr Gewissen ihr wegen ihres Vorhabens verursachte. Endlich sagte sie im Vorwärtsschreiten: „Ich zögere, Leo

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Pagina 2 di 8
Data: 02.10.1890
Descrizione fisica: 8
zur Versendung, so daß die Zustellung in ollen Orten Tirols, welche Eisenbahnstationen haben, in den Morgenstunden deS nächsten TageS erfolgt. Reclamationeo über unregelmäßige Zustellung (portofrei) bitten wir direct an unsere Adreffe zu richten. Die Redaction und Administration des „Tiroler Tagblatt" (Nachdruck verboten.» ^ystlktoU. Der Puls. Von M. v. d. Feder. Leo und Lea waren alt geworden. Silberhaarig ist der Scheitel Lea's; Leo dagegen trägt keine Locken mehr; die Abtheilung, die er in der goldenen

Jugend zeit vor dem Spiegel sorgsam zurecht gekämmt hatte, erstreckt sich heute von einem Ohr zum andern und von der Stirne fast bis zum Nacken. Aber Leo weiß sich mit guter Laune über sein Mißgeschick hin- wegzusetzen. Er habe einst, meinte er, als Jüng ling eine falsche Perrücke getragen, jetzt sei der echte Schädel zu Tage getreten. Und wenn ein kleiner Urenkel ihn neckt nnd ihn fragt, womit er sich fri- sire, so antwortet ihm der Ahne heiter lächelnd: „Mit dem Handtuch, mein Kindl" Leo und Lea

kannten die Leute, tie stolz in derselben saßen, wie man eben Menschen kennt, welche durch Laster zu einer gewissen Berühmtheit gelangt sind. Auf dem Rücksitze eine üppige Schön« hcit, daneben der Geliebte der treulosen Frau. Leo und Lea blickten dem Wagen nach. Auf den Lippen Beider lag ein spöttisches Lächeln. Und Lea sprach mit spitzer Betonung: „Wie sagt doch Goethe? Dein Wogen ist Dein Werth. Ob er wohl dabei an diesen Wogen und diesen Werth gedacht haben mag?" Leo dagegen hatte ein grausames

Wortspiel ge fertigt, das er wohlgemuth seiner guten Lea mit- theilte. „Die Infamie in der Equipage", witzelte er, mit dem Daumen nach rückwärts deutend und ein Au e hinter der Brille zuzwinkernd. Lea aber schien die Bemerkung krumm zu nehmen. „Seit fast vierzig Ja'ren bemühe ich mich, Dir die Kalauer abzugewöhnen, Leo. Ich verzweifle schon." „Du hast Recht, verzweifle. Aber ich meine, wenn es an's Sterben geht, werde ich den Tod mit schlechten Späßen fortscherzen." „— oder umbringen." „Das wäre

für mich, als einstigen Arzt, immer hin kin Triumph." Und Arm in Arm wandelten sie Beide weiter. Sie schwiegen wieder. Plötzlich blieb Leo stehen und sah Lea voll in's Auge. „Sage mir einmal, Lea, bist Du mir immer treu gewesen? „Ei, daß doch! Mir scheint, der Frühling steigt Dir zu Kopfe!" „Nein, ernstlich, wir sind schließlich in dem Alter, wo ich das fragen kann." „Beim Himmel, Du wirst am Ende als Gr>ß- vater eifersüchtig." Sie lachten wohlgemuth mit jener Heiterkeit, welche den grimmen Leidenschaften der Jugend

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 4 di 8
Data: 24.07.1901
Descrizione fisica: 8
. (Die Tageseintheilung des Pap stes.) Oft haben sich in den letzten Jahren un wahre oder übertriebene Gerüchte über Erkran kungen des Papstes Leo XIII. verbreitet, und erst vor einigen Tagen hat der Telegraph einen angeb lichen Schlaganfall, den der Papst erlitten haben soll, gemeldet, während die neuesten Nachrichten auS Rom feststellen, daß sich der Papst vollkommen wohl befindet und sich, wie immer im Sommer, gerade jetzt der vorzüglichsten Gesundheit erfreute. Leo XIII. verdankt sein hohes Alter

. Im übrigen be wegt sich der Papst selten in der frischen Luft. Wird die Hitze allzu groß, dann läßt er sich in einer Sänfte in den Pavillon tragen, den er auf einem Hügel, dem höchsten Punkt des Parkes, er richten ließ. Und das geschieht nicht allzu oft. Auch die Messe liest Leo XIII. nicht mehr wie frü her am Sonntag in der großen Kapelle, zu wel cher vornehme fremde Persönlichkeiten, die sich ge rade in Rom aufhielten, geladen wurden. Seit zwei Jahren liest der Papst sowohl Sonntag

wie während der Woche mit äußerst wenigen Aus nahmen die Messe in seiner kleinen, an das Schlaf zimmer stoßenden Kapelle, wobei Niemand zu gelassen wird. Der Beginn der Messe ist nicht festgesetzt. Je nachdem Leo am Morgen erwacht, celebrirt er den Gottesdienst. Der Papst war immer ein bescheidener Esser, und in den letzten Jahren sind seine Bedürfnisse noch mehr gesunken. Da Leo XIII. keine Fahne mehr besitzt, wurde für ihn eine specielle Küche eingeführt. Des Morgens bringt sein Kammerdiener Centro Milch, Choco

sechzig Centi- Uiroker meter breites Tischchen dient als Schreib- und Speisetisch. Sehr unangenehm ist Leo XIII. be rührt, wenn er sich rasiren lassen muß. Dieser Theil seiiicr Toilette langweilt ihn; nur sein Die ner Centro darf ihn rasiren. Wenn Leo XIII. 'ich zur Ruhe begibt, sperrt Centro das Schlaf zimmer von außen ab. Trotzdem der Papst seinen Diener jeden Augenblick durch ein elektrisches Glockenzeichen rufen kann, ist seine Umgebung über diese Anordnung, welche Leo XIII. selbst ge troffen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 4 di 6
Data: 02.03.1895
Descrizione fisica: 6
, aus. Die gebrachten Opfer seien nicht zu Sühse. Novelle von Conrad Telmann. 4 , (Nachdruck verboten.) Leo war mir lieb als ein lebefrischer, heiterer und weltgewandter junger Mann, dessen Erzählungen ich gern zuhörte, mit dem ich gern plauderte und lachte, aber ein tieferes Interesse vermochte er mir nicht einzusiößen, und mein Herz hing nicht an ihm. Ich trug deshalb auch kein Bedenken, ihn zu bitten durch einen allzu lebhaften und allzu auffälligen Ver kehr mit mir nicht den väterlichen Zorn zu überreizen

und überhaupt den Schein einer Vertraulichkeit zwischen uns zu erwecken, die in Wahrheit nicht existire. Das nahm er aber nur mit lachendem Gleichmuth auf, bis sein Vater eines Tages ihm und dann auch mir ernst- liche Vorhaltungen machte, und Leo sich nun Hinreißen ließ, dem Vater rund heraus zu erklären, er wolle mich zur Frau, mich oder keine. Das schlug dem Faß vollends den Boden aus. Onkel Lebrecht wüthete, vornehmlich natürlich gegen mich, die als Verführerin dastand, und war auf dem besten Wege

, mir meine Stellung zu kündigen und sein Haus zu verbieten, bis ihn meine heilige Versicherung, ich dächte gar nicht daran, Leo zu erhören, liebte ihn nicht und wolle nichts lieber, als daß er einer anderen seine Hand reiche, endlich wieder zur Vernunft brachte. Er be schwor mich nun, da ich seine Bundesgenossin sei, ihm in seinen Bestrebungen, Leo zu einer standesgemäßen Verbindung zu bewegen, beizustehen und vor Allem demselben durch mein Benehmen schon jede Aussicht zu rauben, mich je besitzen

ihn wirklich, fand ihn in der Person eines der Angestellten, der sich in der letzten Zeit um meine Gnnst zu bewerben begonnen hatte, und der sich, wie ich nachträglich erfuhr, in der That einredete, mich gewinnen zu können. Gegen diesen jungen Mann, einen braven und ehrenwerthen Charakter, begann Leo nunmehr zu intriguiren; er hatte sich's geradezu in den Kopf gesetzt, ihn zu verderben, es war eine Art Wahnsinn, der ihn dabei beherrschte und dazu stachelte. Er hielt fest daran, daß ich ihm zufallen

, den nur die tollste Raserei verschmähter Liebe ausbrüten konnte, und dieser Plan gelang. Leo hatte die Leitung des Detailverkaufes der Firma sich selber übertragen lassen und auch die Cassenrevision lag ihm ob. Eines Abend^ erklärte er mir plötzlich, daß meine Berechnung nicht stimme. Es sei da ein Posten verkauften Sammets mit 75 Mark gebucht worden, während der Werth desselben nach der Meterzahl 105 Mark betrage, ich möge mich über diese auffallende Differenz ausweisen. Ich erschrak, konnte aber an ein Versehen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 2 di 4
Data: 04.01.1884
Descrizione fisica: 4
an daS Kardiualskollegium veranlaßt den „Moniteur de Rome" zu fol« genden Bemerkungen r Zum ersten Mal hat sich Leo XIII. in einer öffentlichen Ansprache darüber beklagt, daß selbst unter ka tholischen Nationen sich heute der Geist der Feindseligkeit geltend mache, um der Kirche ihren sozialen Einstuß zu rauben, ihre Rechte zu verkürzen und ihre Aufgabe immer schwieriger zu machen. Die Bedeutung dieser Worte ist eine schwerwiegende. ES ist das die erste öffentliche Klage gegen eine schwere syste matische Verfolgung

, welcher die Kirche in g wessen katholischen Ländern auSgesetzt ist, eine Verfolgung, die um so gefährlicher ist, als sie sich hinter der Maske von Respektbezeugungen ver birgt. Es haben sich namentlich in Ungarn, Spanien und Portugal Schwierigkeiten erhoben. Augenblicklich noch unbedeu tend, könnten sie bald eine bedenkliche Ausdehnung annehmm. Leo XIII. hat, um die feindliche Strömung gleich am Anfang aufzuhalren, eine feierliche Warnung erlassen, die deshalb, weil sie j sich in einer diskreten

und zurückhaltend n Form äußert, nichts J an ihrer Bedeutung verliert. Vor Allem aber hat Leo XIII. | auf die täglich sich verschlimmernde Lage hingewiesen, welche man f dem Oberhaupt der Kirche in seiner eigenen Residenzstadt bereitet j hat. Welcher Papst hat Italien aufrichtiger und tiefer geliebt ] als L o XIII. ? Doch jemehr Beweise von Liebe und Sympathie der Papst seinem Lande gibt, jcmehr er sich bemüht, daSjelbe auf den Psad wahrer Größe zurückzu führen, destomehr wüthet, wie es scheint

, eine sektiererische Minorität gegen ihn und verdoppelti ihre Angriffe gegen das Papstthum. Leo XIII. verlangt nicht nach Kampf; was er wünscht, daS ist das Ende der Mißver- ; ständnisse, die Beruhigung der Korflckte, w lche die beiden Ge walten trennen, daS ist endlich ihre friedliche und fruchtreiche Einigung, welche für die Gesellschaft noch heilsamer ist, als für: die Kirche. — Salbungsvoll ist dcs genug. England hat mit 1. Januar seine Konsulargerichts- 1 barkeit in Tuuis eingestellt und hievon

erlitte«, sie so br» «ad HoffouvgSseligkeit zu stürzen. | trübten, als hätte« sie fie selbst getroffeo. Ans H-rbertS Geheiß schrieb fie vor schnell noch einige Worte j Herbert dagegen schwieg weder auS Traner «och auS Rene, a« Leozdorj'S, welche ihr AuSbleibeo entschuldigten, ohne eS näher § Eine grenzenlose Math, gemischt mit eioer fast fieberhaft-i- zu erkläre«, während Herbert einige Zeilen an Leo richtete, deS z Unruhe, hatte sich feiner bewächtigt, und er grübelte darüber «ach, Inhalts

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 4
Data: 31.03.1887
Descrizione fisica: 4
Abgeordneten hause in solcher Weise über die deutsche Sprache und ihre Bedeutung für die Monarchie und für das Heer 1,111,111, BW ll Am Akgrunde. Roman von LouiS Hackenbroich. ( 80 . Fortsetzung.) (Nachdruck untersagt.) Einen tiefen Eindruck machte diese Erzählung auf Ton Balthasar, während Leo die Achseln zuckte; dieser Erfolg war nickt nach dem Wunsche Jsmaels; er fuhr wit der vorigen Lebhaftigkeit fort: „Uebrigens dürfte es ja auch vielen von den Herr- lchaflen nicht unbekannt sein, welches Schicksal

eine vollkommene Auf merksamkeit zu schenken. Auf Don Balthasars Gesicht drückte sich deutlich seine Sorge aus; Leo hingegen lächelte. „Was Sie da erzählen", sagte der Bankier, „ist gar nicht ermuthigend. Ich muss morgen über die Grenze, und führe große Werte mit mir. Ich habe allerdings die Vorsicht gebraucht, mir von Tarles aus eine starke Begleitung berittener Gendarmen zu erbitten, aber ich fürchte, am Ende können zehn Reiter mir nicht den genügenden Schutz gewähren; ich will lieber sofort um die doppelte

Balthasar zu ermuthigen und Leo Besorgnis einzu flößen. Offenbar aber verfehlte er ganz und gar seinen ( Moeqen den 1. April \ Maria 7 Schmerzen J Legalität oder doch dessen Gesetzeskraft angefochten^ worden. Der verspätete Protest hat einen besondercifM Eindruck nicht hervorgerufen, was sich leicht daflA durch erklärt, dass Graf Leo Thun, der „Prote-X^ staut gegen ein angebliches staatsrechtliches „Provi sorium" war. Man hat sich nachgerade daran ge wöhnt, dass Graf Thun keine unpassende Gelegen heit

, dann ist ein ganz anderer Ton geboten, als der trocken bureaulratische, den der Herr Minister präsident in seiner Entgegnung anschlug. Aus der jüngsten Rede des Grafen Leo Tbun lässt sich ent nehmen, dass die böhmischen Feudalherren, welche durch die Regierungskunst des Grafen Taaffe aus verdienter Vergesseyheit ans Tageslicht gezogen wurden, sich bereit« stark genug fühlen, gegen staatsrechtliche Gestaltungen unv Formen anzukämpfen, an die sie durch nahezu zwei Jahrzehnte zu tasten nicht gewogt halten. Gras

Leo Thun, der Löwe der Feudalherren, glaubt offenbar, dass die Zeit für die Föderali- sierungsprojekte der feudalen Herren bereits gekommen ist. Der Dualismus setzt der Durchführung dieser Projekte fast unübersteigliche Hindernisse entgegen. Dass Böhmen oder im feudalherrlicken Stile zu sprechen, dass „den Ländern der Wenzelskrone" in der Monarchie eine Stellung eingeräumt werden könne, wie sie Ungarn cinnimmt, ist einfach undenkbar. Die Verwirklichung der Pläne der Historisch-Politischen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 20
Data: 18.07.1903
Descrizione fisica: 20
, aber er hatte die Rech?- nung ohne seine Gegner Oreglia und Gotti ge macht. Oreglia, der alte, eigensinnige und ener gische Mann, der 1878 Leo Xlll. seine Stimme verweigerte und seit der Zeit stets dessen persön licher Gegner gewesen ist, kann natürlich den Tag nicht erwarten, wo er als Camerlengo das Interim antritt, und Gotti, der sich ebenso wie er als „Papabile" fühlt, ist eine gleichgestimmte Seele. Kurz und gut, beide drangen darauf, daß endlich die Krankheit des Papstes, die seit dem Juni aküt geworden

zu verletzen, die die frommen Katholiken für ihren höchsten Hirten haben, dürfen wir doch nicht die Tatsache ver schweigen, daß Papst Leo eigentlich nur noch physisch lebt, wenn man das langsame Ab sterben überhaupt noch Leben nennen kann. Tat sache ist, daß die sogenannte „G e i st e s k l a r - heit" nur eine schön und liebreich erfundene Redesloskel ist. Wer objektiv! und ruhig die Bulletins zwischen den Zeilen liest und damit die nie bestrittene Meldung vergleicht, daß die Aerzte in den letzten Tagen

oft nicht den Mut hatten, ihren Patienten zu untersuchen, weil die leiseste Bewegung ihm hätte Gefahr bringen können, der weiß, wie die Tinge in Wirklichkeit stehen. Tas schließt nicht aus, bafr von Zeit zu Zeit, wenn auch nur auf Augenblicke, der lebhafte Geist Leos erwacht. Tas findet man aber bei vielen großen Sterbenden; man denke nur, wie lange Verdi und Crispi in der Agonie gelebt haben. Und auch Leo XIII. will nicht sterben. In diesen Tagen erschien in einem römischen Volksblatt ein Sonett

— nun man weiß ja, daß den skeptischen Römern nichts hei lig ist, —, in dem auf den Widerspruch hinge wiesen wurde, daß die Priester stets das Paradies als das Erstrebenswerteste h i n st e l l e n und doch der Oberste der Priester seine Eile zeige, das hohe G l ü ck s e l b st zu genießen. Daß Papst Leo XIII. noch nicht sterben will, hat verschiedene Gründe. Er hält sich demnach für ein auser lesenes Instrument der göttlichen Vorsehung, die ihn erst dann abberufen werde, wenn sein Werk erfüllt sei

und abergläubisch wird. In seinem Aberglauben ist Leo fest davon überzeugt, daß er mehr als! hundert Jahre alt werden würde. Seine Hoffnung, das Jahrhundert voll zu ma chen, gründet sich zum Teil auch auf eine po puläre' Legende. Es heißt, wer die Gebeine der heiligen Klara berühre, werde hundert Jahre alt werden. Nun hätte Leo XIII. als Erzbischof von Perugia das „Glück", die Reliquien der hei ligen Klara verifizieren und zu einem neuen Äufenkhaltsort transportieren zu dürfen, wes halb ihn die ganze Diözese

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Pagina 1 di 12
Data: 21.07.1903
Descrizione fisica: 12
K 4.—; halbjährig K 8.—; ganzjährig K 16.—. — Einzelne Nummern 8 h.— Anknindigungspreis nach Tarif Annahme von Anzeigen in allen Ankündigungsanstalten des In- und Auslandes. ihr, 173. Innsbruck. Dienstag, de« 21. Inli 1903. 38. Jahrgang. Leo rill, f. Als gestern abends der Träht die Nachricht brachte, daß Leo XIII. ausgerungen habe, war Niemand mehr davon überrascht; man nahm die Meldung als etwas lange Erwartetes, Selbst verständliches hin. Nirgends herrschte besondere Aufregung; man war auf das Ereignis

vor bereitet. Leo XIII. wurde durch das Votum der Kar dinale am 20. Februar 1878 zur höchsten kirch lichen Würde berufen. Ter damalige Kardinal Joachim Pecci stand, am 2. März 1810 zu Carpinato bei Anagie geboren, bei seiner Wahl bereits im 69. Lebensjahr. Trotzdem war es ihm vergönnt, das 25jährige Papstjubiläum zu feiern, nachdem er am 31. Dezember 1887 das 50jährige Priesterjubiläum, am 19. Februar 1893 das fünfzigjährige Bischofsjübiläum began gen hatte. Am 19. Februar dieses Jahres beging Leo

die Feier seines diamantenen Bi schofsjubiläums. Tem Lebenslaufe Leo's XIII. ist zu ent nehmen : Joachim Pecci wurde im Collegio ro- mano erzogen, trat nach 3jährigem Besuch- der Akademie pontificia in die Prälatur ein, wurde 1837 von Gregor XVI. zum Haus Prälat er nannt und 1843 zum Bischof ln partivus präkonisiert. 1843 sehen wir ihn als Nuntius in Brüssel, 1845 als Erzbischof von Pe rugia, 1877 wurde er Kämmerer der römischen Kirche, 1878 Papst. Leo XIII. offenbarte sich nach seiner Erwäh lung

Pecci. Kardinal Caterini verkündete das Ergebnis der Wahl dem Volke mit der üblichen Formel: „Ich verkün dige Euch große Freude. Wir haben zum Papst den erhabensten und hochwürdigen Herrn Joachim Pecci, der den Namen Leo XIII. angenommen! (Siehie unsere gestrige Numtner.) Am 3. März erfolgte die Krönung zum Papst. Tie vielfach gehegte Hoffnung, daß Leo XIII. im Gegensatz zu seinem Vorgänger eine Politik der Versöhnung treiben werde, hat sich in Be zug auf Italien nicht erfüllt. Ter Papst ver harrte

hat. Verhältnismäßig gut hat Leo XIII. es verstanden, sich mit der deutschen Regierung zu stellen. Turch kluge diplomatische Taktik, der allerdings die für das Zentrum günstige Par teikonstellation in Deutschland zu Hilfe kam, ver stand er es, nach dem Abbruch! der Maigesetz gebung die Beziehungen zwischen der deutschen Regierung und der Kurie allmählich so zu ver bessern, daß dieser Frieden erst unlängst durch die Schaffung einer katholischen Fakultät auf der Universität Straßburg und durch den Besuch

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Pagina 2 di 4
Data: 13.05.1887
Descrizione fisica: 4
Punkt als Begegnungsort bezeichnet. Das Geräusch kam näher, und plötzlich erschienen im Strauchwerk die Gestalten Theresens und Leos. Ein vierfacher Schrei flog gegen den Himmel; die beiden Väter, die beiden Kinder hatten ihn zugleich aus gestoßen : Vater! Leo! Therese! Vater! Was hatte sich ereignet? Die flüchtigen Pferde mit dem Wagen Leos waren dem Wagen begegnet, in welchem Biaritz die Frauen aus Paris hinaus führte, und hatten sich demselben so in den Weg gestellt, dass Biaritz hatte absteigen

müssen, um das verlassene Gefährte näher in Augenschein zu nehmen; ebenso war Therese aus dem Wagen gesprungen. Mit Entsetzen hatte sie Leo erkannt, und Biaritz konnte es nicht mehr hindern, dass sie aus Leos Munde er ste den von ihr selbst akzeptierten zweiten Theil des Falckenhayn'schen Antrags auffaffe, nnd ob diesem Antrag eine größere Bedeutung beizulegen sei. Das Lebensinteresse Oesterreichs erfordere es, dass die Regierung den zweiten Theil des Herrenhausbe schlusses als Ermunterung auffaffe

befreiten und zu Pferde gestiegenen Leo den Hauptmann und die Genössen zu erreichen, dass sie noch dem befürchteten Urtheile Vorbeugen konnten. Zwar wusste Biaritz selbst nicht ganz genau den Punkt, wo die Strafe an dem Grafen vollzogen werden sollte, aber das plötzliche Jubelgeschrei der Banditen hatte dem suchen den Leo und der an s.iner Hand vor Angst bebenden Therese schnell den rechten Weg gezeigt, und sie, in der Sekunde der Entscheidung auf den Ort des drohenden Verbrechens geführt. Baltimore

hatte den Arm, der die Büchse hielt, entmuthigt sinken lassen, als er seiner Tochter ansichtig ward; Therese stürzte vor seinen Füßen nieder auf die Kniee. Leo aber flog auf seinen Vater zu, und gerührt schloss dieser ihn in seine Arme; die Liebe seines Sohnes hatte ihm plötzlich all seinen Muth zurückgegeben, und obwol neue Hoffnung ihm winkte, so fürchtete er in dieser Sekunde nicht mehr den Tod wie soeben noch. Die Verwirrung Baltimores währte nur einige Sekunden. Zornig befahl er Therese

, und sind sämmtliche Mitglieder hiezu freundlichst eingeladen. Abmarsch um 2 Uhr von der Hofburg. Freiw Feuerwehr. Herr Anton Köllensperger hat der freiw. Feuerwehr in großmüthigster Weise den Betrag von 150 fl. gespendet, wofür hiemit der beste Dank ausgesprochen wird. Der Oberkommandant. zurückzukehren, drohend rief er Leo zu, sich zurückzu ziehen ; aber nicht Therese, nicht Leo rührte sich. „Junger Mensch, Sie sind des Todes zugleich mit Ihrem Vater, wenn Sie nicht im Momente zurück treten", rief

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