ist eine Wache von der Bozner Reservistenkolonne beigestellt. Sodann folgt per Wagen die Fahrt ins Hotel Kaiserkrone, wo das Hoflager etabliert wird. Ehrenwache: Bozener Reservistenkolonne. Halb 9 Uhr Empfang der Hofwürdenträger, des Klerus, der Offi ziere des Aktiv- und Ruhestandes usw., der Be hörden usw. im Hotel Kaiserkrone. Aufwartung der Deputationen der Genreinden, Korporationen usw. auf dem freien Platze vor genanntem Ho tel, wo der Kaiser einen Rundgang machen wird. Hierauf Fahrt zum Bahnhofe
nicht nur keinen Gefallen, sondern begann bald das gerade Gegenteil zu tun. Als man dies in Trient erfuhr, wurde der Vertrag mit Bernardi sofort gelöst. Bernardi baute nun nicht weit von dem ersten ein zweites Gasthaus, dem er den Namen „Hotel Bernardi" gab, während die Trienter das ihrige „Hotel Lusia" nannten. Der Konkurrenzkampf und die Feindschaft waren bald sehr heftig. Inzwischen versuchte Bernardi, durch andere Unternehmungen sehr in Anspruch genommen, sein Gasthaus an irgend eine deutsche Gesellschaft
oder Alpenoer einssektion zu verkaufen, was ihm aber nicht ge lang. Im Jahre 1904 vergrößerte er es durch einen bedeutenden Zubau und verpachtete den selben an den Bozner Gastwirt Johann Matha, der das neue Haus sauber einrichtete und es heuer unter dem Namen „Hotel Alpenrose am Lusiapasse, vormals Bernardi" eröffnete. Doch da hatte Matha in ein Wespennest gestochen; waren die Trienter schon mit dem Ladiner Ber nardi übel umgesprungen, so glaubten sie sich nun einem Deutschen gegenüber alles erlauben
hat. Im Pordoihotel selbst aber wer den die deutschen Touristen durch deutsche Re klametafeln, deutsche Speisekarten und deutsche Be grüßung irregeführt. So machen es die Herren, die einen deutschen Gastwirt verdrängen wollen. Da den Touristen das „Hotel Bernardi" auf dem Lusiapasse noch von früher her als deutsch freundliches Haus bekannt war, so stellte Matha unter dem Passe eine Tafel auf, welche die Auf schrift trug „Alpenrose, vormals Bernardi". Diese Tafel wurde zur Nachtzeit zerschlagen. Matha ersetzte
sie durch eine neue, die wiederum zertrüm mert wurde. Dies wiederholte sich fünfmal. End lich leisteten sich auch die Welschen eine Tafel mit der Aufschrift „Hotel Lusia vormals Ber nardi", wodurch die Touristen getäuscht werden sollten. Um dein vorzubeugen, stellte Matha eine sechste Tafel auf, mit der Inschrift: „Deutsches Hotel Alpenrose, vormals Bernardi, nicht zu ver wechseln mit dem Hotel Lusia der Societa Alpi- nisti Tridentini". Natürlich wurde diese Tafel so fort weggeschlagen, denn Matha