43.386 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1904/10_05_1904/INTA_1904_05_10_6_object_6134030.png
Pagina 6 di 8
Data: 10.05.1904
Descrizione fisica: 8
verspreche. Ich nehme davon nichts zurück, aber nachdem ich nur eine halbe Stunde Gelegenheit hatte den Entwurf dieses Tieffcefahr- zcuges zu prüfen, den mein verstorbener Bruder mir hinterlassen hat, bin ich der Ansicht geworden, daß der Bau dieses Modelles uns ganz andere Aussichten bietet als inein erster Plan, ich schlage vor, wir übernehmen sämtliche Aktien der bankerotten Gesellschaft Günther Malling in Berlin. Wir werden sie für ein Butterbrot erhalten, bauen das Tiesseefahrzeug, lassen

nochmals, aber mutig fei's gesagt, und alle Männer zarter Art mögen es mir ver geben — einen — Esel nennen? „Esel!" — Schrecklich, schrecklich! — Aus Deinem zarten Mund dieses Mort! — Ich schüttelte drei Stunden lang das edle Haupt. Gundl und — Esel! j:l) schüttle es schon wieder. Unfaßbar, ganz unfaßbar! Und bin doch sonst nicht dumm, das aber geht mir doch nicht in den Kopf! — Hätte Dir aller-- lhöchstens einen „Langohr" zugetrant war' ohnedies schon ganz unglaublich stark für Deine zarte Art

gewesen. Dein, wie mair sich in einem Menschen doch täusch.n kann! Da glaubt man ihn zu kennen wie sich selbst, und plötzlich macht er einen ganz verblüfft mit einem — „Esel!" — Um, hm, hm. — Schließlich muß ich mich doch mit dieser Tatsache befreun den, um endlich darüber hinaus zu kommen. Und nun will ich daran gehen. Dir ein Geschichtchen von einem solchen Lang ohr zu erzählen. Hör' gut zu, liebste Gundl, Du sollst das (Efelhafteste vernehmen. Also aufgepaßt: Mar da einmal ein Mägdelein, schön wie der Tag, klug

wie die Schlangen und geistreich wie — nun, wie wer denn schnell? Bescheidenheit verlass' mich nicht! Nu», geistreich wie — ich selbst! — Mar zu dem allen lebhaft, lustig, ungebunden — kurz, ein wahrer Ausbund aller pikanterie. Ueich war es auch, das Mägdelein, und gänzlich Herr seiner selbst der wundersamste Reiz in Männeraugen! Mar da aber auch ein recht netter Junge — hübsch, liebenswürdig, hochgelahrt und ziemlich unerfahren — der reinste „reine Tor", ganz jdarcisal! — Sie lernten sich' selbander kennen

und — sie gefielen sich Sie wurden gute Freunde und — sie begehrten sich, sie liebten sich — ganz im geheimen. Sie liebten sich zwei Jahre lang — denk' nur, geliebte Gundl, zwei ganze Jahre lang! — und bis zum Mahnsinn liebten sie sich. Eines hätte für das afi :ve verbluten, sterben mögen und selig lächelnd hätten sie's getan, denn eines lebte nur im Anblick und in der Gegenwart des andern und doch — doch sollte alles so jämmerlich im Sand verlaufen. Marum? Darum! Meil er ein — Langohr war! — Erschrick

1
Giornali e riviste
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1892/23_02_1892/INTA_1892_02_23_4_object_7793095.png
Pagina 4 di 8
Data: 23.02.1892
Descrizione fisica: 8
jedoch erfolg los, der junge Manu war tobt. Der übermüthige Spaßvogel hatte sich offenbar zum Scherze erhenkt und war allen Ernstes dabei gestorben. (Aue ganz eiseuthümliche Chegefchichte) beschäf tigt augenblicklich die französische Presse und lenkt die Aufmerksvmkeit wieder einmal auf Algier und die dort bestehenden Berhältniffe. Ein junges Kabylenmädchen Fatma war in einer französischen Anstalt erzogen worden, in der sie mit Erfolg die Prüfung als Leh rerin bestanden hatte. Sie war nach Sprache

, Sitten und Gewohnheiten ganz Französin geworden, erhielt den Posten als Lehrerin an einer kleinen Schule und verheirathete sich mit einem gleichfalls französisch er zogenen Lehrer ihres Stammes. Alles das geschah in aller Form Rechtens. Nun aber kam ein Araber und erklärte, daß er vor 10 Jahren die Fatma von ihrem Vater für 750 Franken als späteres Eheweib gekauft habe und verlangte die Auflösung der nachher ge schloffenen Ehe. Nun liegt die Civilgesetzgebung in Algier so, daß die dort wohnenden

Sanction erhalten würde, nicht zur Ausführung kommen lassen will. Wldsang Käthchen. Humoreske von Carl Johannes. l ^ Nachdruck verboten. Ihre Geschichte. „Clara," sagte ich, „ich wollte, wir hätten wenigstens ein paar beffere Sachen mitgebracht, und es wäre auch nur ein einziger ordentlicher Rock. Du siehst wirlich ganz komisch aus." Und daS that sie auch. Sie lag neben mir auf dem dicken weichen Moos, welches einen Theil der Ufer hügel bei Breistolen nahe dem Sognefjord bekleidet

. Wir hatten uv- in Breistolen selbst eiugemiethet, aber in der Nähe des Ortes und überhaupt am ganzen Sognefjord gab es nach meiner festen Ueberzeugung nirgends so schönes MooS, so tief und so weich, so bezaubernd grün und orange und weiß und purpurfarben, als gerade an dieser Stelle. Dieselbe befand sich ganz hoch oben, nahe dem G'psel deS Hügels, und hier und da lugten zwischen dem MooS große, graue Felsblöcke hervor, au denen mau sich sehr bequem die Kniescheiben zerstoßen konnte, wenn mau nicht scharf aufpaßte. Kaum

eine Viertel stunde höher hinauf war die Wasserscheide, von wo unser Flüßchen sich von seinem Zwillingsbruder trennte, d-r mit einer Menge jämmerlicher kleiner graugrünlicher Fischleiu nach Bhsberg träge hinunterfloß, während unser Fluß schneller und schneller hinuuterglitt und sprang und wirbelte, und immer tiefer und breiter wurde, je wehr er sich Breistolen näherte, und voll war von gelben, rothgesprenkelteu und ausnahmslos zum mindesten halb- pfündigeu Forellen, welche ganz vorzüglich schmeckten

2
Giornali e riviste
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1904/03_09_1904/INTA_1904_09_03_6_object_7832809.png
Pagina 6 di 12
Data: 03.09.1904
Descrizione fisica: 12
oie Eingebungen unserer Seren issima keine Auflehnung er lauben dürfen." „Nun ja. Ist auch nid)t§ weiter dabei. Wer wäre denn ganz frei von Rücksichten. Irgend wie sind wir alle Sklaven." „Auch Sie, die freie Künstlerin? Das ist schwer denkbar." „Ganz gewiß. Die Kunst hält mich vielmehr eng ge fesselt. Sie hat mich mit Haut und Haar." „Das heißt. Sie wollen ihr eben angehören." „Nein, sie zwiilgt mich. Ich muß ihr folgen." „Urrd sind glücklich so?" fragte er eindringlich. „Nicht bedingungslos

, wie ihr das Blut ins Gesicht stieg, erwiderte aber mit gemachtem Gleichmut: „Davon weiß ich nichts. Und über Dinge, die mir fernliegen rede ich nicht gern." Er trat dicht vor sie hin und ries erregt: „Hören Sie mich wenigstens an, Frida, ich hoffe Sie überzeugen zu können. Ich werde die heutige Gelegenheit ganz sicher nicht ungenutzt verstreichen lassen." „Die Sie einer List verdanken," wich sie ihm aus. „Welcher Eroberer erlaubte sich die nicht," lachte er. Ernster fügte er hinzu: „Frida, Sie müssen es wissen

." „Frida!" Jubelnd riß er sie in die Arme. In stür mischem Entzücken küßte er ihre Augen, ihre Lippen. „Liebste, Du hast mich ja ganz in der Hand. Willst Du durchaus einen sehr vernünftigen Mann, soll es mit der lustigen Gedankenlosigkeit abgetan sein. Reden wir also gleich einmal ernsthaft über unsere Zukunft." Da zuckte es wieder schreckhaft in ihrem Gesicht. Sacht entzog sie sich seinem Arm. „Eberhard, ist sie denn Überhaupt möglich, die ge meinsame? Ich fürchte, nun Hab ich selber Dich zu eiuer

großen Torheit verleitet." „Nein", ries er leidenschaftlich, „dafür werde ich meine Liebe niemals halten. So ganz leicht werden wir nicht zusammenkonimen, aber wir sind jung und voller Lebens« kraft. Stellen sich uns Hindernisse entgegen, werden wir sie zu überwinden wissen." „Vielleicht finb deren mehr als Du denkst, und sie liegen zumeist auf meiner Seite." „Ich ahne, wo Dll hinaus willst, Liebste, und sage Dir gleich, es ist alles belanglos für mich, sofern ich nur Deines Herzens sicher

haben, oder in Anbetracht meiner jün geren Geschwister, deren Rechte er nicht zu meinen Gunsten verkürzen darf, es auch gar nicht können, dem Geschäfte zur Zeit eine größere Summe, wie in unserem Falle, die erforderliche Kaution zu entziehen." „Mein Gott, Frida, was redest Du da? Dich will ich, wie Du da gehst und stehst. Am liebsten vom Fleck weg nähme ich Dich. Für alles übrige wird natürlich Tante Mollentin sorgen." „Bist Du dessen gewiß? Daß sie sich vielmehr von spontanen Empfindungen leiten und ganz unberechenbar

3
Giornali e riviste
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1904/18_08_1904/INTA_1904_08_18_6_object_7832404.png
Pagina 6 di 8
Data: 18.08.1904
Descrizione fisica: 8
Narrheit, die den Priestern gute Dienste geleistet hat. Seien Sie kein Tor. Anson. Schauen Sie nach, ob die Opale fort sind; Sie kennen ja das Versteck." Aber Anson hatte sich darüber schon vergewissert, lluf den ersten Blick hatte er gesehen, daß der Koffer, !n dem die Opale waren, erbrochen und ausgeplündert vorden war. „Sie wissen ganz gut, daß sie fort sind," sagte er. /Aber jetzt werde ich Ihnen einmal einen Streich spielen. Sie haben die Opale, aber Sie sollen dieses Zimmer .licht verlassen

an Estelles Laaer zurück. Sie tarn gerade wieder zum Bewußtsein und Anson entließ mit einer Geste die versammelte Dienerschaft. Wenige Minuten später seufzte Estelle in seinen Armen. „O Leslie! wo bin ich, wo ist mein Vater? Ja — ich erinnere mich — Du gingst ihn holen." Aengstige Dich jetzt nur nicht. Liebste." „Ich erinnerte mich ganz genau — ich fand diese Blumen da auf dem Tische; ich weiß nicht, wie sie hin kamen, und als ich daran roch, habe ich — ich O Leslie, jetzt kann ich alles begreifen

sie aus, „ich weiß, was Du da er halten hast. Es ist eine Mitteilung von Papa." Anson riß das Kuvert auf und las die Botschaft, die flüchtig mit Bleistift geschrieben war. „Lieber Anson! „Sie müssen trachten, daß Estelle um meinethalben nicht in Sorge ist. Ich befinde mich in keiner persönlichen Gefahr, obwohl man mir ganz deutlich zu verstehen ge geben hat, daß ich so lange zurückbehalten werde, bis die Opale von den Priestern des Klosters, in das man mich nun bringt, in sicheren Besitz genommen worden

sich dann natürlich wieder stracks auf die verwünschte Ottomane und blieb dort geschlagene vier Stunden lang wie ein Stück Holz liegen. Ich versuchte, ih,n den unheimlichen Gedanken auszureden, ich bat und flehte und tröstete, weinte und verzweifelte — um sonst. Je mehr ich verzweifelte, desto mehr verzagte er. Ich glaubte endlich selbst wahnsin,»ig zu werden vor Angst, so erregt war ich, so außer mir — ganz außer mir! „Du Mörder, Du!" schrie ich da plötzlich auf. „Du feiger Mörder!" Und ich fiel dann auf irgend

einen Stuhl hin und schnappte nach Luft, denn ich hatte keine und wurde ganz blau im Gesicht. Das sah ich zwar nicht, aber er sagte es mir später. — Hättest Du ihn da sehen sollen, Herzensmama, wie er auf fuhr, als ich ihin den „feigen Mörder" ins Gesicht schleuderte. Und ein Gesicht machte er dazu — urdumm, einfach urdumm! Und „wa — was?" war alles, was er darauf zu sagen wußte. „Ja, ein feiger, elender Mörder bist Du!" schrie ich weiter, da ich schjon wieder Luft hatte. Und ich erhob niich blitzschnell

4
Giornali e riviste
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1904/22_08_1904/INTA_1904_08_22_6_object_7833643.png
Pagina 6 di 8
Data: 22.08.1904
Descrizione fisica: 8
Durand trat mit kühler, beinahe herrischer Miene in das Zimmer und begann mit einen: Gemeinplätze über das Wetter. Er hatte wahrscheinlich die Zurückhaltung bemerkt, mit der sein Eindringen ausgenommen wurde, doch schien ihn dies nicht im geringsten zu berühren. Gewiß hatte er diesen, wenn nicht gar einen feindlichen Empfang erwartet, und sein Kommen hatte daher ganz sicherlich einen anderen Zweck als den, die unfreundlichen Gefühle, die feine Handlungen erweckt hatten, vergessen zumachen

nach vollendetem Anstand, daß er der Behandlung entging, die er durch sein Verhalten im allgemeinen ver dient hätte, und Estelle bot ihm einen Sessel an. Mit einem gelassenen „danke" nahm Durand Platz. Er war entschlossen, so zu tun, als ob er ganz zuhause wäre und Anson gab sich darein. „Offenheit" sagte Durand ruhig, „wird uns viel Zeit ersparen; und Zeit, dessen kann ich Sie versichern, ist ge genwärtig eine Sache von größter Wichtigkeit für Schatz hüter in Colombo." „Wie können Sie denn wissen

?" ries Anson aus und legte auf das erste Wort einen fragenden Nachdruck. „Unsere Feinde, ganz gewiß," sagte Durand. „Wie ich vorhin erwähnt habe, will ich offen sein. Die Opale repräsentieren ein ungeheures Vermögen, das uns allen eine Versuchung ist, der wir nicht widerstehen können. Eigentlich gehören sie der Allmutter der Erde und sind das Eigentum eines ihrer Söhne eben so gut wie das des andern. Wenn das persönliche Eigentumsrecht als ein Gebot strikter Moral in Erwägung kommen soll, dann müssen

. Ich bin ein Engländer und glaube natürlich an unser Recht, unsere Herrschaft überall dorthin auszu- deynen, wo nur etwas zu finden ijl, das des Nehmens wert ist. Darüber stimmen wir alle gewiß überein. Die Erde ist des Herrn und alle ihre Fülle gehört uns." „Das ist es doch nicht, weshalb Sie herkamen?" „Nein, aber es reinigt die Lust und dient zur Auf klärung. Wade fand die Opale und nahm sie mit vollem Rechte in Besitz. Sie gehörten ganz rechtmäßig ihm, — solange er sie eben in seinem Besitze halten konnte

. Nun gehören sie Ihnen, ganz rechtmäßig Ihnen — solange Sie sie festhalten können." „Und wir gedenken auch, sie festzuhalten," sagte Anson mit zuversichtlichen Lachen. „Es freut mich sehr, es zu hören. Ich bin da, um Ihnen dazu jeglichen Beistand zu leisten, der in meinen Kräften steht." „Was ist Ihr Spiel, Durand?" unterbrach ihn Anson hitzig. „Glauben Sie denn, daß ich denke. Sie können den Gedanken, die Steine durch erlaubte oder unerlaubte Mittel wiederzuerlangen, ganz aufgegeben

5
Giornali e riviste
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1905/07_02_1905/INTA_1905_02_07_4_object_6136323.png
Pagina 4 di 8
Data: 07.02.1905
Descrizione fisica: 8
einer Mindestleistung von 400 bis 500 Pferdekräften unter Berücksichtigung der theo retisch berechneten Minimalwassermenge von 250 Sekundenlitern bedingte. Unter Berücksichtigung dieses Sachverständigen-Gutachtens hat die Firma Ganz <L Komp, im Frühjahre 1904 ein neues Debantprojekt ausgearbeitet und unterm 28. Sep- tember 1904 die Baubewilligung von der Be hörde erhalten. Außer den vorausgegangenen Erhebungen von Ganz & Komp, wurden Wasser messungen im Dezember 1902 durch den Ver trauensmann der Gemeinde, Herrn

Ingenieur Dohnany, vorgenommen, und am 1. März 1904 erfolgte eine Begehung durch das Elektrizitüts- komitee, wobei eine Wassermessung bei Nieder- wasserstand das Vorhandensein von 647 Sekun denlitern ergab. Im Jahre 1904 wurde nur mehr auf Grund von zwei Wasserrechten kon kurriert, und zwar planten die Firmen Siemens- Schuckert-Werke und Vubeck & Komp, in München Anlagen mit Ausnützung der Isel-Wasserkraft und Ganz & Ko. auf Grund der ihr gehörigen Wasser rechte am Debantbache nach dem vorerwähnten

zweiten Projekte. Ganz & Komp, brachte Anbot und Plan fristgemäß am 4. Dezember ein, während die beiden anderen um eine Verlängerung an- suchen mußten. Bezüglich der Iselprojekte bestand nämlich am 10. Dezember folgender Streitfall: Siemens-Schuckert-Werke erklärten sich als Besitzer der Iselwasserrechte und geben an, daß sie Herrn Rohracher d. Ae. bereits den Betrag von 5000 Kronen bar ausbezahlt haben. Hingegen bean spruchte die Firma Bubeck & Komp, in München das Verfügungsrecht

haben. Die eingelangten Anbote wurden am 12. Dezember 1904 von den Vertretern der Firmen dem Elektrizitätskomitee erläutert. In der Gemeindeausschußsitzung am 14. Dezember erfolgte dann die Abstimmung, und zwar stimm ten zehn Gemeindeausschüsse für das Debantprojekt von Ganz & Komp., fünf für das Iselprojekt der Siemens-Schuckert-Werke. Tatsache ist, daß der Vertreter von Ganz & Komp, am Tage nach der Abstimmung noch sechs Herren des Gemeinde ausschusses nicht kannte, darunter zwei Herren der Mehrheit und zwei

bei der Abstimmung ab wesend gewesene Ausschußmitglieder, und er die beiden am Sachverständigen-Gutachten beteiligten Experten, die Herren Ingenieure Chlan und In nerebner, auch derzeit noch nicht persönlich kennt. Ganz & Komp, hat sich verpflichtet, alle ihre für Lienz offerierten Erzeugnisse ausschließlich in ihrer Fabrik in Leobersdorf bei Wien herzustellen, wie sie überhaupt bei ihren österreichischen Staats-, Landes- und städtischen Lieferungen Erzeugnisse weder aus ihren ungarischen

6
Giornali e riviste
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1892/10_02_1892/INTA_1892_02_10_2_object_7792167.png
Pagina 2 di 8
Data: 10.02.1892
Descrizione fisica: 8
, das sich unbrauchbar erwies, als sein Meister damit sanft modelliren, nicht kräftig zuschlagen wollte. Dann kam der lange, schlanke Herr von Putt- kamer als Cultusminister. Höchst aristokratisch, höchst verbindlich, in der Hand Bismarck's ein ele ganter Degen, mit dem mau ebenso gut salutiren wie drohen konnte, das heißt ganz höflich, ganz artig, ganz salonmäßig, aber bei alledem auch noch immer ganz ernsthaft. Nach ihm folgte Herr Dr. v. Goß- ler, das Urbild eines hohen preußischen Beamten alter Schule

. Hinter Herrn Puttkamer witterte etwas wie conservativ-protestantische Selbstständigkeit, zwar nur schwach, aber doch nicht ganz erloschen, ein Schimmer von der „Kreuzzeitungs"-Farbe. So etwas vom Junker und conservativen Parteimann, der unter Umständen geneigt wäre, auch einen hohenzollern'schen Herrn in den Topf zu stecken. Das pure Gegen- theil war Dr. Goßler: er war nichts als königlich preußischer Beamter, aber Einer von jener feinen Sorte, die unter dem Aeußern eines ausgedienten preußischen

Wachtmeisters eine Fülle von Wissen, intelligenter Arbeitskraft und vernünftigen Couser- vatismus ohne blinde Parteileldenschaft verbergen. Er sah ganz genau aus wie ein ausgedienter Garde- Wachtmeister, redete wie ein Professor und handelte wie ein gehorsames Glüd am Leibe Bismarck's. Als der alte Kanzler politisch todt war, zuckte Goßler noch eine Zeitlang anscheinend lebendig hin und her, um dann leblos niederzufallen. Nun kam Graf Zedlitz - Trützfchler. Solchen Cultusminister haben wir in Preußen

Trützfchler. Die holden Wänglein leuchten in sanfter Rundung, das Haupthaar ist bis auf einen winzig n Rest „wlgamüstrt", wie d r Berliner tagen würde. Um den ganz°n Mann liegt ein Hauch fröhlicl.ster Be leibtheit. (Ich bitte den Setzer, nicht Beliebtheit dar aus zu machen.) Alle seine andern Ministercollegen haben ein ganz beschränktes Register von Tönen, in denen stets eine gewisse amtliche Feierlichkeit widerklingt. Selbst Herr Miquel ist nicht ganz frei davon. Aber dieser Cultus- minister

! Er ist alles Andere, nur nicht feierlich, uud er zieht dabei virtuos alle Register von der spielenden Ironie bis zum heftigsten Ernst. Selbst wenn er sich jedoch ganz ernst geberdet, liegt etwas dahinter, als wollte er mit Laune sagen:' „Kinder, nach dreißig Jahren sind wir voraussichtlich doch alle todt und der preußische Staat lebt noch, also wozu die Aufregung?" Da steht er breitbeinig, beide Hände in den Hosentaschen. Die large goldene Uhrkrite baumelt über das Bäuchelchen. Die lustigen Augen sind halb zugekniffen. Die ganze

7
Giornali e riviste
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1897/22_06_1897/INTA_1897_06_22_8_object_7761542.png
Pagina 8 di 10
Data: 22.06.1897
Descrizione fisica: 10
hat. Die Frage, ob die Regierung formales Unrecht ge- than, tritt ganz in den Hintergrund gegen die offenbare Thatsache, daß sie mit diesen Verordnungen an den Deutschen schweres materielles Unrecht verübt hat. Bekanntlich gilt oft in der Politik schlimmer als ein Verbrechen ein Fehler, und einen Fehler hat die Regierung mit diesen Verordnungen begangen, der in unserer inneren Geschichte ganz beispiellos dasteht! Alle Kenner der böhmisch-mährischen Verhältnisse machen der Regierung einmüthig den Vorwurf

; dagegen stehen im geschlossenen deutschen Sprachgebiet, das wie ein Gürtel vom Südwesten bis Nordosten ganz Böhmen umgiebt, 1,600.000 Deutschen nur 18.000 Tschechen, also kaum mehr als ein Prozent gegenüber. Von 219 Bezirken in Böhmen sind 75 fast aus schließlich deutsch und bilden 72 Bezirke ein zusammen hängendes Gebiet, in dem sich nur wenige zerstreute Tschechen finden. Es sollte nun als selbstverständlich gelten, daß nach dem Grundsätze „minima non. curat praetor" ganz kleine Bruchtheile

würden! Die deutschen Gerichtshöfe, bei denen höchstens einzelne deutsche Beamte tschechisch verstehen, sollen sofort über tschechische Eingaben tschechisch verhandeln und berathen! Man denke ferner an die Schwurgerichte! Woher in ganz deutschen Gegenden die Geschworenen und die Ver- theidiger nehmen, die tschechisch verstehen und tschechisch sprechen! Eine ähnliche Unmöglichkeit ergibt sich für die Handels-, Wechsel- und Berggerichte, bei denen nach dem Gesetze fachmännische Beisitzer zur Urtheilsschöpfung

! Und Tschechischlernen geht nicht so leicht, wie die Ver- theidiger dieser Verordnungen zu glauben scheinen. Viele Deutsche werden gar nicht im Stande sein, eine so schwere Sprache zu erlernen, und selbst wer die Sprache einmal kannte, wird sie wieder verlernen, wenn er in einer ganz deutschen Gegend Jahr aus Jahr ein keine Gelegenheit findet, sich in der Sprache zu üben. Die Folge ist leicht einzusehen. In Ermanglung doppel sprachiger deutscher Beamten werden die Aemter in Deutsch böhmen immer mehr und mehr

von Tschechen überstuthet und die Deutschen immer mehr aus Justiz und Verwaltung verdrängt werden. Darum bedeuten diese Verordnungen einen gefähr- lichen Angriff auf die NationaleJntegrität des deutschen Volkes in Böhmen und in ganz Oesterreich, aber auch eine schwere wirthschaftliche Schädi gung. Als Pionier dringt der tschechische Arbeiter in die deutschen Gebiete; für die Kinder dieser Arbeiter folgt die tschechische Schule, dann hält der tschechische Beamte seinen Einzug und fördert nach Kräften

8
Giornali e riviste
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1904/26_07_1904/INTA_1904_07_26_6_object_7832596.png
Pagina 6 di 8
Data: 26.07.1904
Descrizione fisica: 8
„Vanz gewiß, es ist der mcrkwiirdrgste ^fau, den wir seit langer Zeit im Spital gehabt haben," bemerkte der Oberarzt des Hauses. „Ich kann ganz gut begreifen," erwiderte Dr. Durand, welches Kopfzerbrechen Ihnen diese Angelegenheit verursacht haben muß, aber des Rätsels Lösung ist verhältnismäßig einfach." „Das Fallen des Schleiers, der ein Geheimnis ver hüllt, bedeutet für uns Menschen immer eine bittere Ent täuschung," lachte der Arzt. „Wir hatten auf dem Schiffe einen Mann, der an Delirium

Arbeit angeregt wurde. „Sonderbar, daß ihre feste Ueberzeugung von den Tatsachen später gerechtfertigt wurde." „Ich glaube nicht, daß dieser Umstand einen neuen psychologischen Lehrsatz begründen kann," meinte Durand mit einem kaum merklichen höhnischen Lächeln. „Die zärt liche Natur des Weibes geht ganz in Hoffnungen auf, mögen diese begründet oder unbegründet sein." „Ganz recht," entgegnete der andere, „aber Tatsache ist und bleibt, daß in diesem Falle die innerliche Ueberzeugung nicht gctrügt

sich aus den Weg zu ihnen. Den ernen Besuch statteten sie Charters ab, der sich eben in den Anfangsstadien eines jener Paroxismen des Wahn sinns befand, die bisher jede Hoffnung aus seine Wieder- herstcllung illusorisch gemacht hatten. „Das ist sehr schlimm", sagte der Arzt des Hauses besorgt. „Er hatte sich schon so hübsch erholt, daß wir diese Trübungen seiner Geisteskräfte schon vorbei glaubten. — Ja, nebenbei bemerkt, es ist eine ganz merkwürdige Tatsache, daß die Nennung Ihres Namens einen überaus besänftigenden Einfluß

auf ihn ausgeübt hat." „Bloße Gedankenassoziation " „Ganz meine Ansicht," rief der Arzt mit großer Ge nugtuung aus. „Es war ganz zweifellos von heilsamer Wirkung." „Heilsam wohl kaum", sagte Durand, „ich würde es nur besänftigend nennen." „Eine Unterscheidung der Worte, die an der Sache selbst keinen Unterschied macht." „Vielleicht," meinte Durand leichthin. Dann trat er an das Bett heran und erfaßte die rechte Hand des Kranken mit seiner eigenen, während er die linke Hand aus Ockmrters (Stirn legte. So blieb

er schweigend neben deni Bette stehen. Die Wirkung war eilte wunderbare, und in dem Vorgehen dieses Mannes, der über psycho logische Theorien sich lustig machte, fand der Chefarzt weiteres Material für seine Studien und Forschungen. Unter Durands Berührung lag Charters ruhig und friedlich da, er schlic f nicht, verhielt sich aber ganz be wegungslos. Fünf Minuten blieb er so, und ein' bedeut samer Blick Durands ließ alle Anwesenden merken, daß absolute Ruhe notwendig sei. Dann seufzte Charters auf, machte

9
Giornali e riviste
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1893/05_11_1893/INTA_1893_11_05_18_object_7793570.png
Pagina 18 di 18
Data: 05.11.1893
Descrizione fisica: 18
" der katholischen und evangelischen Ausgabe enthält eine 51 Foliofeiten starke, auf das Reichste in Gold und Haus- und Familien - Chronik i|~ «— ' rrcrch mit 2000 preisgekrönten Entwürfen. Erscheinungsweise und Preis der Goldenen Klassiker-Bibel. K atholische Ausgab e. r Die Pracht-Änsstaltnng ist in nachfolgenden Arten z» beziehen: 2 Bände in Folioformat gebunden, mit Goldschnitt, ganz in feinen. n m. IV. Maroquinleder, reichst verziert durch farbige Miniaturen, Relief- und Goldprägung. a A/i Preis pro Band

, ”• "v. 2 Bände in Folioformat gebunden, mit Goldschnitt, ganz in feinem Maroquinleder, vergoldeten ZZcschlägen, eingesetzten Malaitzit- steinen und vergoldetem Schloß, reichst verziert durch farbige Miniaturen, Relief- u. Goldprägung und innere Kantenvergoldung. Preis pro Band c ....... . . . st. ^5 .—. 2 Bände in Folioformat gebunden, mit Goldschnitt, ganz in feinen, Maioquinleder, echten Silöerveschlägen und echtem Silberschloß, reichst verziert durch farbige Mminturen, Relief- und Goldprägung und innere

Kantenvergoldung. « preis pro Band .... . . . . . . st« <J"0. 75 Lieferungen in Folioforniat. « . . a Preis jeder Lieferung . , . . F** <*-^"« Die Billige Fusllattung ist in nachfolgenden Arten zu beziehen: I, 2 Bände in Folioformat gebun den, m.Goldschnitt, in englischer Doppelstoff-Leinwd.mit Maro- quin-Lederrücken, reich verziert durch Relief- uud Goldprägung. Preis pro Band st. ZZ.—. IX. 2Bände in Folioformat gebun den, mit Goldschnitt, ganz in Maroquin-Leder, reich verziert durch Relief- und Goldprägung

. Preis pro Band st. 5J.50. 72 Lieferungen in Folioforniat. Preis jed. Lieferung st.—.00. m der Klichbinderkuiist. Die Lieferunqs- abonnente» erhalten, nach Tompletierung jed. Bandes a. Wunsch Einbanddecken in den nebigen Ausstattungsarten. o mit 2000 Mcrrk Erscheinungsweise und Pr der Goldenen Klassiker-Bibel. Evangelische Ausgabe, "'S?! Die Pracht-Änskillllnnz ist in nachfolgenden Arte» zu beziehen: l. 2 Bände in Foliofoimat gebunden, mit Goldschnitt, ganz in feinem Maroquinleder, reichst verziert

durch farbige Miniaturen, Relief- und Goldprägung. a Af. Preis pro Band ... fl. vV. ♦ IL 2 Bände in Folioformat gebunden, mit Goldschnitt, ganz in feinem Maroquinleder, vergoldeten Beschläge», eingesetzten Watachit- stcinen und vergoldetem Schloß, reichst verziert durch farbige Miniaturen, Relief- und Goldprägung und innere Kantenvergoldung. Preis pro Band st. ’JZ). —. 2 Bände in Folio formal gebunden, mit Goldschnitt, ganz in feinem Maroquinieder, echten Silberbeschläge» und echtem SilSerschloß, reichst

10
Giornali e riviste
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1879/26_05_1879/INTA_1879_05_26_2_object_7773942.png
Pagina 2 di 4
Data: 26.05.1879
Descrizione fisica: 4
) war in der letzten Nummer dieses Blattes Gegenstand kritischer Bemerkungen. Was zunächst die fehlende Höhenzahl betrifft, so wird deren Mangel in diesen Tagen nach Ausführung eines ge nauen Nivellements behoben werden. Dagegen beruht der Ein wurf, daß die Anzahl der Tage um 59 zu wenig betrage auf einer irrthümlichen Auffassung der vorhandenen Aufschrift. Die selbe lautet: Innsbruck hat durchschnittlich im Jahre: ganz heitere Tage 36 ganz trübe Tage 67 Tage mit starkem Wind 71 Regentage 120 Gewittertage

am gestrigen Abende ! ganz jung erscheinen; und dann, hast Du auf ihre Stimme ge merkt? Leon! Sie ist für mich von bezauberndem Wolklange, ich freue mich darauf sie vorlesen zu hören!" Und so vergiengen Tage und Wochen; ich war schon wieder abgereist gewesen, denn es feffelte mich ein Magnet an die Haupt stadt und war darauf wiedergekommen, und immer sprach meine Tante mit derselben Begeisterung von ihrer Gesellschafterin. Aber auch ich, der weniger Betheiligte, mußte gestehen, daß sie einen ganz

diese seltene Frau immer höher schätzte und behauptete, gar nicht mehr ohne dieselbe leben zu können? Sie selbst hatte fast gar keine Ge heimnisse mehr vor derselben, aber schien es durchaus nicht Übel 2 lich nicht, daß sich die 365 Tage auf 36 ganz heitere, 67 ganz trübe, 71 Tage mit starkem Winde u. s. f. in der Weise ver theilen, daß die eine Bezeichnung jede gleichzeitige andere aus schließt. Es kann ja ein Tag „ganz heiter" und zugleich „stark windig" sein, auch kann ein „Regentag" zugleich

ein „Gewitter tag" und zugleich stark windig sein. Die 12 Gewittertage wer den fast imm r in den 120 Regentagen enthalten sein. Auf diese Weise werden also absichtlich viele Tage doppelt, ja dreifach gezählt; wollte man daher alle jene Tage, welche in keine der aufgeführten Kategorieen fallen, mitzählen, so kämen viel mehr als 365 heraus. Ein Tag, der von früh bis Abends weder ganz heiter, noch ganz trübe, weder stark windig, noch regnerisch oder gewitterbringend ist, und deßhalb in obiger Aufschrift

nicht mitgezählt wird, braucht aber deshalb nicht „veränderlich" zu sein, er kann ebensogut ganz unveränderlich heiter, aber doch theil- weise bewölkt sein. Der Meteorolog bezeichnet den Grad der Bewölkung nach Bruchtheilen des Flächeninhalts des Firmaments. Ist z. B. */ 5 oder 2 / 10 desselben mit Wolken bedeckt, so notirt er eine Bewölkung 2. Ist gar kein blauer Himmel sichtbar, so notirt er Bewölkung 10, ist gar keine Wolke sichtbar, so gilt Bewölkung 0. Als ganz trübe Tage werden nun jene gerechnet, deren

11
Giornali e riviste
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1886/26_06_1886/INTA_1886_06_26_1_object_6124721.png
Pagina 1 di 6
Data: 26.06.1886
Descrizione fisica: 6
mm •mm* m M» «sl Ns®: Ke einzelss 4 kr. ; im Tbonns» Eich 80 fr.. sierLZH» st. 80 fr. ohne Zu- Per Post in ganz - Ungern jährlich fr., halbjährlich M fr., vierteljährlich fr. Inserate werds« Rechnet, unfraerkieM I«L! angSNSMMLStz Nicht zurLckW-- Wtä&mgümsSk WMK Nhchß sHM lk. i4B WmMH«MsU Tagblatt. EinNndWanxigster Jahrgang. Samstag 26 . Juni »«»«■«■* p«i ( -‘■a&ff 3u,lt MDM M WMK MM •Äffl fiflii Ä WM i« W«,, |»te| 'ikjjrf, MLvkhen' re.'; Al«? UWÄik in Men; Hsvas Bfc« Me & Tovrp. in Paris

: ganzjährlich 7 fl. 20 kr., halbjährlich 3 fl. 60 kr., vierteljährlich 1 ft. 80 kr., monatlich 60 kr., ohne Zustellung ins Haus. Avholungsstellen : Museumsstraße 10. — Markt graben 8 —Karlsstraße 14 (Trafik der Frau Baur). ä^F* Für ganz Oesterreich: "DM ganzjährlich 10 ft. 20 kr., halbjährlich 5 fl. 10 kr., vierteljährlich 2 ft. 55 kr. Porto-Abzug nicht zulässig! Neu eintretende Abonnenten erhalten den An fang des laufenden Romans „Eine Traube von den Dornen" gratis nachgeliefert. Wb Vorausbezahlung

ist der Ordnung Zsegen in allen Fällen unerlässlich. Are Expedition. Innsbruck, 2®. Juni. Es sind scheinbar ganz unbedeutende Nachrichten, von welchen in jüngster Zeit unser Land Tirol überrascht wurde, und doch sind sie von der aller größten Wichtigkeit. Was bereits geschehen ist und noch bevorsteht, wird uns das Walten des Grasen Taaffe, seines Kollegen Dr. v. Gautsch und seiner Getreuen in Innsbruck nicht so bald vergessen lassen. Es wird aber auch dem Lande den Erfolg bringen, welchen derartige Maßnahmen

nicht verfehlen können. Vielleicht glaubt man in den hohen Regionen der Regierung, dass es nur eine Wirkung mache, wenn man große Herren mit golcbordierten Rock- krägen und so und soviel Rosetten auf den selben auf diesen oder jenen Posten stellt; viel leicht meint man, es sei ganz unbedeutend, ob dieser oder jener, namentlich ob ein Mann von fortschritt licher Gesinnung oder ein verbohrter Römling in den Landgemeinden die Volksschulen untersuche, be aufsichtige und lenke; vielleicht auch wird die Sache

der Behauptung doch eine große, un- widersprechliche Wahrheit zu Grunde. Und wenn eine gute Volksschule in heutiger Zeit eine uner lässliche Vorbedingung für das Gedeihen jedes Volkes ist, eine schlechte und vernachlässigte Volksschule jedes Volk ohne Frage auch wirtschaftlich zu Grunde richtet, dann sollte man meinen, die Beaufsichtigung des Volksschulwesens müsste, namentlich in einem Staate, der sein Volksschulwesen erst vor ganz Kurzem auf neue Grundlagen gestellt hat, aus großen Gesichtspunkten

12
Giornali e riviste
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1903/21_02_1903/INTA_1903_02_21_14_object_7813809.png
Pagina 14 di 16
Data: 21.02.1903
Descrizione fisica: 16
ich mich plötzlich mitten in der Versanrmtung internationaler Mordciesillen." „Allein?" . „Ganz allein." „Wurden Sie nicht ausgefragt?" „Dort fragt Sie kein Mensch, im Gegenteil, man hütet sich sogar, mit Ihnen zu sprechen, rvenn Sie Fremdling ftiiö, man gibt Ihnen keine Antwort auf ihre Fragen. Nrrd als ich mich an einen Tisch setzte, der mit anarchistischen Zeitschriften aller Länder und Sprachen be deckt war, riß man mir die „Revolte", das französische Organ, aus der Hand mit dem Beinerken, Polizeispione

ich doch sehr gut für die menschliche Gesell schaft," warf der Staatsanwalt ein. „Da haben Sie ganz recht, denn wenn diese Partei unter der Leitung eines kräftigen gewaltigen Geistes stände, so würde sie wahrscheinlich alle dunklen Elemente des Menschengeschlechtes unter diesem Szepter vereinigen und mit der Begeisterung für ihr Oberhaupt gingen auch ihre Taten Hand in Hand. Daß sie sich zersplittern, nimmt ihnen die große Gefahr." „Aber warum warnen sie ihre Opfer vorher?" „Das ist ein Zug von Großmut

ist dort Grundbesitzer und seine Arbeits stelle erbt sich vom Vater auf den Sohn weiter. Kein fremder Arbeiter findet in der Eisenhütte Beschäftigung, er findet nicht einmal Wohnung, denn die fünfzig oder sechszig Arbeiter fühlen sich solidarisch und lassen keinen Fremdling herein. Der Teufelsgrund heißt das stille Tal und zufällig ist dort ein Häuschen zu verkaufen, weil die Familie ausgestorben ist. Dies Häuschen kaufen Sie und leben dort ..." „Dies Leben ist so gut wie Tod." „Nein, nein. Sie finden dort eine ganz

nette Gesell schaft, den Förster am Ort, ein paar andere aus der Umgegend, eine halbe Stunde ab den Oberförster des Bezirkes, den Direktor der Hütte, den Besitzer, einige Be amte und einen alten Pensionär." „Sie kennen den Ort wohl ganz genau?" „Ja, ich habe einmal als ein Förster erschossen wurde, und kein Mensch eine Ahnung hatte, wer der mörderische Wilddieb gewesen sei, längere Zeit zur Unter suchung des Falles dort zugebracht. Der Wilddieb und der Mörder in einer Person war die sehr resolute

er nach den: neuen Unteroffizier. „wie sieht er denn aus, Hase?" „Ganz gut, Herr Hauptmann, ein bischen sehr zart. Nun ja, er ist ja auch Advokatenschreiber gewesen, hoffe aber, er wird sich machen. Befehlen der Herr Hauptinann, daß ich ihn holen lasse?" „Nicht hierher; ich will ihn drunten im Kasernenhof sprechen. Die Kompagnie klopft ja wohl dritte Garnitur . . . Die Nöcke sollen heruntergeschafft werden, ich will sie sehen. Bei der Ge legenheit kann ich Müller sprechen." „Befehl, Herr Hauptmann!" Aus dem Hof

13
Giornali e riviste
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1898/21_04_1898/INTA_1898_04_21_4_object_7803211.png
Pagina 4 di 6
Data: 21.04.1898
Descrizione fisica: 6
wurde auch in ganz Unter steter wahrgeuommen. Die Zeitangaben über diese Erderschütterung varitren in den au- verschiedenen Orten einlaufenden Berichten von 11 Uhr 45 Min. bis 12 Uhr 15 Min. Nachts vom 17. auf den 18 dS. Die Leute wurden überall au- dem Schlafe geschreckt. (Brand des AaiserbadeS in Karlsbad.^ Man meldet aus Karlsbad, 19. April: Da- 1895 eröffnete Badehaus Kaiserbad, eine- der präch tigsten Etablissements dieser Gattung, wurde heute früh 4 Uhr durch einen Brand thetlweise vernichtet

von gestern auf heute wurde an der 89jährigen wohlhabenden und ganz allein lebenden Hausbefitzerin Frau Theresia Fehringer in Tulln ein Raubmord verübt. Die Er mordete wurde heute um 11 Uhr in ihrer Schlaf kammer mit zerschlagener Schädeldecke tobt in ihrem Bette aufgefunden. Es ist bi- jetzt noch nicht sicher- gestellt, welche Werthsachen geraubt wurden. Telegrammc des „Tiroler Tagblatt". Wien, 20. April. Heute Nachts wüthete im großen Effectenfaale der Wiener Börse ein ver heerender Brand, der den Saal

litt, zu schildern, und von denen mich weder Heilmittel, noch der Gebrauch der Schwefelbäder in Baden bei Wien befreien konnten. Schlaflos wälzte ich mich Nächte durch im Bette herum, mein Appetit schmälerte sich zusehends, mein Aussehen trübte sich und meine ganze Körperkraft nahm ab. Nach 4 Wochen langem Gebrauch des Wilhelm-Thees wurde ich von meinen Schmerzen nicht nur ganz befreit und bin ei noch jetzt, nachdem ich schon seit 6 Wochen keinen Thee mehr bnnke, auch mein körperlicher Zustand

hat sich gebessert. Ich tin fest überzeugt, daß Jeder der in ähnlichen Leiden seine Zuflucht zu diesem Thee nimmt, auch den Erfinder dessen Herrn Franz Wilhelm, so wie ich segnen wird. In vorzüglicher Hochachtung Gräfin Butschin-Streiffeld, Oberstlieutenants-Gattin. Meteorologische Beobachtungen an der Universität (Botanischer Garten.) Seehöhe: 678*6 Meter. 8 2 K 1 «I 11 »g i- LZ, •9-’S Hai £*.«■ » g %s is gsa- Ä> Windrichtung und Windstärke (0—10) 0—Windstille 6—Sturm 10—Orkan Bemölkung (0-10) 0—ganz heiter

und Wahrheitsliebe! Nie eine Lüge — nie auch nur eine Ausrede. Durch die groß und furchtlos aufgeschlagenen leuchtenden Blau augen — die des Vaters waren es — sah man gerad- in des Kindes Seele hinein, ... da lag sie, die junge, unverbildete, unverkümmerte Mädchen seele, ohne Untiefen und ohne Falsch. Viel, viel kümmerte sich der Vater um seine seine Ruth, denn er fand, nicht ganz mit Unrecht, kleine liebe Frau, sei nicht ganz die richtige Mutter für eben dieses Kind! Ja, er war ein liebevoller zärtlicher Vater

14
Giornali e riviste
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1904/17_08_1904/INTA_1904_08_17_6_object_7832241.png
Pagina 6 di 8
Data: 17.08.1904
Descrizione fisica: 8
und herrlichste Juwelengarnitur haben, die es gibt." „Ja, wirklich," sagte Anson mit entzücktem Eifer. „Die Proben sind ganz auserlesene (Steine und man wird sie so fassen können, daß es nur wenigen Juwe lieren in London möglich sein wird, ihresgleichen zu bieten." „Ich glaube, Ihr beide schwatzt wie sehr gutmütige, aber auch sehr einfältige Leute," sagte Estelle. „Wieso? Warum?" fragte ihr Vater mit Er staunen. „Erstens, Vater, weil Du Dir so ganz geniächlich das Recht uud die Macht anmaßest, mit Mr. Ansons

, daß ich einige Steine annehmen werde," sagte sie fröhlich. „Ich wäre kein Weib, wenn ich solch einer Versuchung widerstehen könnte — aber erst nachdem genau der Wert sestgestellt worden ist, den die Opale haben und die Steine sicher in der Bank liegen, die jeder von Euch mit der Aufbewahrung seines Schatzes betraut. Aber nun wollen wir nicht weiter dar über reden, denn Ihr wißt ganz gut, daß ich recht habe, und ich will doch nicht annehmen, daß Ihr beide über das Vermögen, das Euch so plötzlich in den Schoß

ge fallen ist, gleich den Verstand verloren habt." „Natürlich, Estelle, Du hast ja ganz recht und ich glaube wirklich, daß sich aus meinem Anteil allein ein schönes Vermögen herausschlagen läßt, das uns vor einer Woche noch als riesig erschienen wäre, und ich Dir über dies einen Opalschmuck machen lassen kann, der in ganz London Neid erregen und den Gesprächsstoff aller Welt bilden wird. Aber nun an das Geschäft, Anson! Vor einer Woche zumindest fährt kein Schiff von hier ab, und es geht

werden." „Sie haben ganz Recht. Der allererste Schritt, den wir tun, muß der sein, die Steine in sicherem Gewahrsam zu bergen. Ich glaube, der Besitzer dieses Hotels hat auch ein Privatzimmer." Das ist allerdings anzunehmen, sein Privatbureau wird jedoch immer voll von Singalesen und anderem Volk sein, so daß es nicht sicher ist. Die einzige tatsäch liche Sicherheit bietet nur die Aufbewahrung in einer Bank. Wie sollen wir dies nun anfangen?" „Ich dächte, daß die Leiter der Bank diese Schwierig keit begreifen

werden und sie auch beheben können. Wenn Sie zum Direktor der erstbesten Bank gehen, die in der Nähe des Quais liegt, so daß wir nicht weit haben, um die Steine dann zur Kasse des Schiffes zu bringen, so wird er ganz gewiß ohne weiteres die Anordnung treffen, um sie abholen zu lassen und sicher aufzubewahren." (Fortlekuna folöQ Venlrsprurh. fjafi Du ein offnes Haus, so fand Sich schnell hinein eine ganze Gemeinde, Doch sind Deine Freunde Dir auch bekannt Und Deine Bekannten auch Deine Freunde? Alb. Roderich

15
Giornali e riviste
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1904/19_07_1904/INTA_1904_07_19_6_object_6134282.png
Pagina 6 di 8
Data: 19.07.1904
Descrizione fisica: 8
— man könnte fast sagen heitere — Züge. £a§ Haar, das unter dem tief in die Stirn gedrückten, ehr stark abgetragenen Hute zum Vorschein kam, war )on einem lebhaft roten Tone, der mit dem ungewöhn- ichen Teint gut harmonierte und, trotzdem der Mann iberniittelgroß war und unzweifelhaft ganz außerordent- iche Körperkräfte besaß, den Eindruck der Gutmütigkeit vomöglich noch erhöhte. Als jetzt der Dampfer fern vom lärmenden Treiben )es Landungsplatzes war, schien der Schläfer allen Mit- :eisenden menschlich

Ab grund unter ihnen. Sie zuckte mit den Schultern und schwieg einen Augenblick lang, dann lachte sie leicht auf, sah ihn mit scherzender Verlegenheit an und sagte: „Ich sollte mich wohl freuen, aber es scheint, daß es mich ganz gleichgültig läßt. Wenn nur mein Vater mit seiner Stellung zufrieden wäre, ich würde mich ganz gewiß begnügen, und dann Nun, ich glaube, daß es mir wirklich ganz gleich wäre, in welchem Erden winkel wir uns niederlaffen würden." „Er hat mir schon von seinem Mißgeschick erzählt

ich in Australien Kenntnisse und versuchte darüber schlüssig zu werden, welches wohl der beste Weg wäre, um rasch vorwärts zu kommen." „Es wäre gewiß ganz ungehörig von mir, Sie zu fragen, was Sie eigentlich angefangen haben." „Durchaus nicht. Weder ungehörig noch gewagt; im Gegenteil, ich würde Ihre Neugier als ein mir sehr ange nehmes Kompliment hinnehmen." Beide lachten heiter, und Anson nahm zum Scherze eine nachdenkliche Pose ein und bemühte sich anscheinend, seine Aufgabe recht ernst anzufassen. „Um beim

, Miß Marv, die eine leidenschaftliche Verehrerin Arthur Sck;openhauers war; wahrscheinlich nur aus dem fatalen Grunde, weil sie zeitlebens in auffallender Reizlosigkeit geprangt und darum selbstverständlich bei den Männern keinen Anwert gefunden hatte. Und wenn man nebstdem einmal wohlgczählte vierzig Sahre hinter sich hat, da ist es mit der süßen Koffnung, verehrt und angeschwärmt, be gehrt und über alles Maß geliebt zu werden, ganz sicher schon vorbei. „Ja, beschäftigen!" grollte

. Ls ist doch amüsant, die Leute im Regenwetter zu beobachten. ^>a, Miß?" „Und sich dabei einen Schnupfen holen?" entgegnete die Miß in verweisendem Ton. „Nein, nein, ich danke sehr dafür und es wäre entschieden besser, auch Sie ließen es bleiben, Baronesse." ' Aber die Baronesse wollte es nicht bleiben lassen. Sie sprang auf und eilte an das Fenster, sie beugte sich weit hinaus und sah ganz munter in den grauen, verregneten Maitag hinaus. Ls machte ihr viel Spaß, die Leute unter den Regenschirmen zu sehen

16
Giornali e riviste
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1903/28_01_1903/INTA_1903_01_28_7_object_7813974.png
Pagina 7 di 8
Data: 28.01.1903
Descrizione fisica: 8
?" „Allerdings." „Bon wem?" „Von mir selber." Der Kriminalbeamte empfing jedoch beit Ein druck, daß diese Angabe des Dieners nur eine schlaue Lüge desselben wäre, dazu bestimmt, den Verdacht voll dem wirtlichen Täter abzulen ken, und schritt demnach sofort zur gründlichsten und eingehendsten Haussuchung, wobei er beson ders alle Sachet: der Dienstbotet: mit Hilfe des Wachtmeisters aufs sorgsamste untersuchte, — freilich ganz vergebens, ohne auch nur die ge ringste Spur von den gestohletren Brillanten

— aber trotzdem ängstigt und erschreckt mich ihr ununterbrochener, tiefer Schlaf, — es ist mir ganz unheimlich, daß Tante die vielen Stunden lang so regungslos daliegt. Es ist fast, als ob sie nicht mehr atn Leben wäre." „Mein liebes gnädiges Fräulein, Ihre Ner ven fittb überreizt." „Vielleicht, Herr Geheimrat. Aber sind Sie sich auch ganz sicher, daß gar keine Gefahr mehr besteht?" Ohne zu antworten, beugte sich der Sanitäts rat über die Patientin, ergriff ihre eine Hand, lauschte auf ihre Atemzüge

und prüfte dann auch ihren Herzschlag durch das Stethoskop. Cä- cilie beobachtete ihn ängstlich und fragte endlich : „Nun?" „Sie brauchen nichts zu fürchten. Die Herz schläge sind ganz regelmäßig, die Atmung na türlich, nur der Puls troch etwas langsam. Wenn sie erwacht, wird sie ganz wohl sein. Nur der Schreck und das Entsetzen der Nacht wirdüoch eine Zeit lang auf ihre Nerven nachwirken." „Aber es ist keine Gefahr, daß sie in diesem tiefer: Schlaf etwa stirbt?" beharrte Cäcilie. „Nein, ihr Herz schlägt

kräftig genug. Sie sind nur nervös überreizt, — ich werde Ihnen ein leichtes Beruhigungsmittel verschreiben." „Danke sehr, .Herr Geheimrat. Ich bin ganz wohl," antwortete Cäcilie ablehnend. „Wenn Sie Frau von Foerster pflegen wol len, müssen Sie sich selbst wohl und bei Kräften erhalten. Es hat gar keinen Zweck, wenn Sie sich nervös überreizen. Vergessen Sie nicht, daß Ihre Tante Sie wohl aussehend und heiter er blicket: muß, wenn sic aufwacht." „Das soll sie auch," antortete Cäcilie

sich weiter nicht zu ängstigen, glauben Sie mir nur." Damit verab schiedete sich der Hausarzt. Seine letztet: Worte genügten, um Cäcilietrs Angst zu verscheuchen und sie tvieder in eine bes sere Stimmung zu bringen. Dann fiel es ihr plötzlich ein, daß sic ganz verabsäumt hatte, den Getteral zu benachrichtigen, und so sandte sie ein paar Zeilen durch ben Diener nach seiner Woh nung, ittdem sie ihtn zugleich mitteilte, daß ihre Taute jetzt außer aller Gefahr toäre. Dantt dachte sie daran, auch Hugo einige Zeilen zu senden

17
Giornali e riviste
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1903/14_03_1903/INTA_1903_03_14_2_object_7814817.png
Pagina 2 di 12
Data: 14.03.1903
Descrizione fisica: 12
haben diesmal besonders früh und mit ungewöhnlicher Lebhaf tigkeit eingesetzt, und in den meisten Wahlkreisen ist die Aufstellung der Kandidaturen schon erfolgt. Bei dieser Aufstellung der Kandidaturen fällt eine Erscheinung ganz besonders auf, nämlich die ganz außerordentliche Zunahme der Wahlkan didaten, deren Zahl die vom Jahre 1898 ganz erheblich übersteigen wird. Man ist diesmal mit der Aufstellung von Kandidaturen wesentlich frei gebiger, einmal, weil die Gegensätze zwischen den meisten Parteien

ist z. B. bei der Sozialdemokratie der Fall, welche diesmal einen förmlichen Sport mit der Aufstellung von ganz bedeutungslosen Zähl kandidaturen treibt, um später mit den Zahlen derjenigen protzen zu können, die sich angeblich für den Ersatz des jetzigen Staates durch den Bebelschen Zukünftsstaat begeistern, in Wahrheit sich aber nur befleißigen, ihrer Unzufriedenheit mit dem oder jedem den denkbar stärksten Aus druck zu geben. Nächst der Sozialdemokratie weist das Zentrum den stärksten Eifer in der Aufstellung

von Kandidaturen auf, obwohl es in der Natur der Sache liegt, daß die Partei außerhalb ihres jetzigen Bestandes nirgends besondere Wahl chancen hat. Tie diesmal ganz besonders zahlreiche Auf stellung von Kandidaturen und die dadurch be dingte Zersplitterung bringt es mit sich, daß die Wahlsituation, obwohl der Aufmarsch der Par teien in vollem Gange ist, zur Zeit noch völlig dunkel ist, und daß das Wahlbild als ein förm liches Tohuwabohu erscheint. Gemeine Ziele sind eben bei den Parteien alles in allem wenig

Base Maria Sophie Schmidt hervorgerusen hatte, großes Auf sehen. Was man von Klopstock hier empfing, war so ganz verschieden von all dem, was so lange als deutsche Dichtung gegolten hatte, daß man Zeit brauchte, um diesem Neuem gegenüber den richti gen Standpunkt zu gewinnen. Ter Reim war ganz und gar verworfen worden, nur antike Vers maße wurden benutzt, und leicht zu lesen waren die sicher nicht. Und nun die Sprache in diesen un gewöhnlichen Rhythmen, bald erhaben, bald rüh rend, aufgelöst

des Zolltarifs und denjenigen, die zwar jenen Zoll tarif wollten, aber auch Handelsverträge wollen, mancherlei Berührungspunkte ergeben. Auch die Bestrebungen, einen Zusammenschluß der bürgerlichen Parteien gegen die Sozialdemo kratie zu Stande zu bringen, haben nur zum Teil Erfolg gehabt, und eigentliche Wahlkärtelle find bisher nur im Königreich Sachsen und sonst nur ganz vereinzelt in wenigen Wahlkreisen, also in rein lokaler Weise, zu Stande gekommen. Es kann dies weiter nicht Wunder nehmen, da eben

18
Giornali e riviste
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1908/19_01_1908/INTA_1908_01_19_13_object_6142596.png
Pagina 13 di 16
Data: 19.01.1908
Descrizione fisica: 16
aus, wenn sich ein schlanker Frauenleib aus irgend einem dicken Fell schält, das einem zottigen Vierfüßler abgenommen worden, ganz seltsam wirkt der Kontrast. Das dickste Tuch erscheint im Winter nicht so wohlig, als der leichteste Pelz, selbst wenn es in der Tat der Kälte viel besser weh ren könnte. Vielleicht wirkt hier doch auch die unbewußte Vorstellung smit, daß die Natur selbst den Pelz als Schutzmittel hergegeben hat, wenn auch nicht für den Menschen. Ileörigens, wie dem auch sei, Pelz ist die Parole der Saison

, die zottigen Felle sind in erster Linie an der Ta gesordnung und fcet Fuchs ist Modetier: Alaska füchse, Silberfüchse, Blaufüchse, weißer Fuchs, der braune Plebejer, Felle, die fast schwarz find, kurz, Reineke regiert. Non plus ultra aber ist der Zobel. Seine Preise werden immer märchen hafter, namentlich die der schwarzen russischen Felle. Amerika hat so viele davon aufgekauft, daß eine ganz unerhörte Hausse in Zobel ent standen ist, speziell in russischem, denn jener, den die Amerikaner

, die von der Mode sozu sagen erst kreiert wurden. Ehedem kannte man ja gar nichts anderes als: Astrachan, Biber, Sealskin, höchstens Nerz, Hermelin, Zobel und Chinchilla, jetzt aber sind die Felle zahlloser Tiere gefährdet. Die moderne Pelzkonfektion hat ganz « neue, weite Pelzhorizonte erschlossen und Iltis ist eine der vornehmsten Novitäten. Ec ist braun, hat helle Spitzen und ist noch um ein beträcht- liches teurer als Skunks. Die gelockten, krausen Felle, die man eine Zeit hindurch viel trug: Thibet

, Moufflon rc. sind so ziemlich ausrangiert und daher stark im Preise gesunken. Hermelin aber ist ebenfalls Modepelz, nicht nur jener mit den schwarzen Schwänzchen, die bisher das Kri terium seiner Schönheit bildeten, sondern auch der ganz weiße, der mit Skunks häufig grun diert wird. Sealskin und der billigere Seal- tisam werden auch stark accentuiert, stehen aber nicht mehr an allererster Stelle. Der Maulwurf verkriecht sich momentan wieder, das heißt das, was von seinem Geschlechts übrig blieb

werden nicht nur Hül len, sondern — man denke! — sogar ganze An züge fabriziert. Daß Pelzkostüme ganz knapp und karg gehalten werden müssen, ist natürlich: fußsreie, enge Schöße, die kunstvoll in Zwik- keln zusammengesetzt sind, und kurze, schicke Sack jäckchen, die sogenannten „Boaers" oder „Galo- pins", die höchstens durch einen fremden Kragen und Grelots aus Pelz und 'Pofamenterie gehoben werden. Das gibt entzückende Eislaufkostüme, billig sind sie freilich nicht. Außer den kurzen Sacs trägt man herrliche

19
Giornali e riviste
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1904/01_04_1904/INTA_1904_04_01_5_object_7833810.png
Pagina 5 di 8
Data: 01.04.1904
Descrizione fisica: 8
Sigis mund Lazarus, eines Morgens zu seinem ersten Verkäufer und Prokuristen Herrn Moritz Krakauer, mit detn er am großen Schaufenster stand, um das Auslagearrangement des heutigen Tages auf seine Wirkung hin zu prüfen. „In der Tat, ganz eigentümlich, geradezu unbegreiflich," fuhr der Thef ärgerlich fort, indem er seine Blicke vom Sclxrufenster der Firma Ouell- born, Lazarus u. To. auf die Scl>rufenster des gegenüberlie genden Modebazars von Morris Elkan u. Hirschfeld schwei fen ließ. Morris, Elkan

und Hirschfeld waren die Hauxtkon-- kurrcnten von Ouellborn, Lazarus u. To. und ein berechtigter Unwille stieg in der geschäftlichen Seele des Herrn Sigismund Lazarus auf, als er vor dem Portal der Konkurrenzfirma die ihm wohlbekannte Equipage der Gräfin von Ronn^fels hal ten sah. „wirklich ganz eigentümlich! Früher machte die Grä fin alle Einkäufe bei uns und sie hat mir wiederholt ihre Zufriedenheit mit unseren Lieferungen ausgedrückt. Und jetzt kauft sie immer bei der Konkurrenz, wirklich sonderbar

!" „Mir ist es auch fck^on mehreremale aufgefallen," erwi derte Herr Moritz Krakauer. „Es siild mindestens drei Monate her, daß sich die Frau Gräfin nicht hat sehen lassen. Ich ent sinne mich noch ganz deutlich. Ich habe sie sogar selbst bedient, als sie das letztem«! hier war. Sie machte einige Toiletten einkäufe für eine Hochzeitsfeier, die in ihrer Familie bevor- stand." „Sie werden sie doch nickst etwa beleidigt haben?" forschte mißtrauisch der Thef. „Beleidigt? Die Frau Gräfin beleidig«? wie soll ich die Frau

Gräfin beleidigt lrabcn?" gab Herr Krakauer entrüstet zurück. „Im Gegenteil, sie schier, gerade an dein Tage ganz besonders zufrieden über die reick^e und geschmackvolle Auswahl, die ich ihr vorlegte, und sie hat für mehr als acksthundert Mark gekauft. Beim Fortgehen interessierte sie sich noch ganz beson ders für eine Gesellschaftstotlette, die wir iin Schaufenster ans- gesteklt hatten." „Run, rvas hielt sie denn daooir?" erkundigte sich Herr Lazarus mit einem gesteigerten Mißtrauen

Klage des Bauers H. habe ich nickst aufgenommen, weil sie unbegründet war." Darauf Verfügung des Präsidenten: „Sie haben auf der Anmeldestube alle Klagen und Anträge entgegen- zunehnien, ganz gleick^giltig, ob sie begründet sind oder mäht." Kurze Zeit darnach lief von M. folgendes Protokoll ein: „Bres lau, den 8. Juni (8 . . Es erscheint der Studiosus Kling von hier und erklärte, daß er, da er sich in einer vorübergehenden Geldverlegenheit befiiide, eines Darlehens von (500 Mk. be dürfe

20
Giornali e riviste
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1903/17_08_1903/INTA_1903_08_17_6_object_7816373.png
Pagina 6 di 8
Data: 17.08.1903
Descrizione fisica: 8
sind. Wenn Sie noch länger gezögert hätten, wäre ich zu Ihnen ge kommen. Wo waren Sie?" „Einen Teil der vorigen Nacht war ich draußen auf der Straße und beobachtete Ihre Fenster." „Draußen auf der Straße! Aber — warum kamen Sie nicht herein?" „Es war für einen Besuch zu spät. Uebrigens — er kundigte ich mich und man sagte mir. Sie lägen zu Bett und wären krank." „Ich war nicht ganz wohl. Ich hatte etwas Fieber. Aber jetzt geht es mir besser. Ich bin wieder mein eigenes, früheres Ich — nicht die Person, die Sie kannten

." „Wirklich!" „Und — ich weiß alles." Sie trat etwas zurück und sah auf ihre Füße, die unter dem Kleidersaum hervor lugten, als wären Sie ganz etwas merkwürdiges — was sie auch wegen ihrer Zierlichkeit waren. „Ich weiß alles, was Sie für mich, taten, wie gut Sie waren." ' - „Dann wissen Sie nichts." Sie sah mit blitzendem Auge zu mir auf. „Ich weiß alles. Auch, daß ich es nicht tat. Freuen Sie sich nicht?" „Ich habe nie geglaubt, daß Sie etwas damit zu thun gehabt hätten." „Das ist seltsam

; und im allerschlinuusten noch dazu. Und Sie haben nie an mir gezweifelt?" Sie atmete etwas schneller, als ob sie seufze. „Ich bin so froh, daß Sie in mir keine Mörderin sehen, die wie ein Dieb durch Ihre Balkontür kam. Was andere denken, ist mir komischerweise ganz einerlei. Denn ich war nicht dabei beteiligt, ebenso wenig wie Sie oder Herr Lawrence' Bruder." „Aber — wer denn?" „Das ist mir vorläufig noch nicht ganz klar Es war irgend etwas Seltsames damit verknüpft, wie ein Taschen. spieler-Kniff

herausgestellt hat." „Eine Reise nach auswärts — mit Ihnen?" Die Bedeutung der Worte, so wie sie sie betonte, war meinem dicken Schädel bis dahin entgangen. Ich stand wie vom Donner gerührt. „Oder — ich — ich könnte Zurückbleiben; oder mit dem nächsten Zuge folgen." „Ich sehe nicht, wie Sie mir dann nützen könnten!" „Ich würde aufpassen, daß man Sie nicht anzurühren wagte." „Ich wüßte nicht wie — wenn Sie nicht da sind!" Ich stampfte im Zimmer umher. Ich hatte ganz ver gessen, daß sie ein weibliches Wesen

sich ihr. „Sie tanzen wohl sehr gern, Rleine; Sie sahen ja ganz selig aus, als sie eben mit dem Doktor walzten. Gder hat er Ihnen so schöne Dinge erzählt? Sie müssen's nicht so ernst nehmen, mit einem Backfisch machen sich die Herren der Schöpfung gern ein vergnügen." Räte zuckte bei dieser boshaften Anrede zusammen; doch sie bezwang sich und entgegnete: „Ja, ich tanze für mein Leben gern; es ist ja auch der erste Winter, den ich auf Bällen zubringe. Sie sind schon an dergleichen vergnügen gewöhnt

21