aus, wenn sich ein schlanker Frauenleib aus irgend einem dicken Fell schält, das einem zottigen Vierfüßler abgenommen worden, ganz seltsam wirkt der Kontrast. Das dickste Tuch erscheint im Winter nicht so wohlig, als der leichteste Pelz, selbst wenn es in der Tat der Kälte viel besser weh ren könnte. Vielleicht wirkt hier doch auch die unbewußte Vorstellung smit, daß die Natur selbst den Pelz als Schutzmittel hergegeben hat, wenn auch nicht für den Menschen. Ileörigens, wie dem auch sei, Pelz ist die Parole der Saison
, die zottigen Felle sind in erster Linie an der Ta gesordnung und fcet Fuchs ist Modetier: Alaska füchse, Silberfüchse, Blaufüchse, weißer Fuchs, der braune Plebejer, Felle, die fast schwarz find, kurz, Reineke regiert. Non plus ultra aber ist der Zobel. Seine Preise werden immer märchen hafter, namentlich die der schwarzen russischen Felle. Amerika hat so viele davon aufgekauft, daß eine ganz unerhörte Hausse in Zobel ent standen ist, speziell in russischem, denn jener, den die Amerikaner
, die von der Mode sozu sagen erst kreiert wurden. Ehedem kannte man ja gar nichts anderes als: Astrachan, Biber, Sealskin, höchstens Nerz, Hermelin, Zobel und Chinchilla, jetzt aber sind die Felle zahlloser Tiere gefährdet. Die moderne Pelzkonfektion hat ganz « neue, weite Pelzhorizonte erschlossen und Iltis ist eine der vornehmsten Novitäten. Ec ist braun, hat helle Spitzen und ist noch um ein beträcht- liches teurer als Skunks. Die gelockten, krausen Felle, die man eine Zeit hindurch viel trug: Thibet
, Moufflon rc. sind so ziemlich ausrangiert und daher stark im Preise gesunken. Hermelin aber ist ebenfalls Modepelz, nicht nur jener mit den schwarzen Schwänzchen, die bisher das Kri terium seiner Schönheit bildeten, sondern auch der ganz weiße, der mit Skunks häufig grun diert wird. Sealskin und der billigere Seal- tisam werden auch stark accentuiert, stehen aber nicht mehr an allererster Stelle. Der Maulwurf verkriecht sich momentan wieder, das heißt das, was von seinem Geschlechts übrig blieb
werden nicht nur Hül len, sondern — man denke! — sogar ganze An züge fabriziert. Daß Pelzkostüme ganz knapp und karg gehalten werden müssen, ist natürlich: fußsreie, enge Schöße, die kunstvoll in Zwik- keln zusammengesetzt sind, und kurze, schicke Sack jäckchen, die sogenannten „Boaers" oder „Galo- pins", die höchstens durch einen fremden Kragen und Grelots aus Pelz und 'Pofamenterie gehoben werden. Das gibt entzückende Eislaufkostüme, billig sind sie freilich nicht. Außer den kurzen Sacs trägt man herrliche