Schwur gerichte gegen einen eingefleischten Brandleger verhandelt. Es ist dies Romedius Halber, ge boren am 15. Jänner 1862 zu Rum, dorthin zu ständig, katholisch, verehelicht, Bauer in Amras- Pcmzing, bisher unbescholten. Derselbe legte in dem seiner Frau, Maria Huber, und der Witwe Anastasia Mair gehörigen Doppelwohnhaus, Nr. 68, in Panzing, Gemöinlde Awras, nicht we niger als viermal Feuer. Dreimal konnte die Katastrophe verhütet werden, das vierte Mal brannte das Haus nieder. Die Anklageschrift
zu Hilfe und strich, während diese Wasser holte, die bren nenden Partien auf den Boden herab, wobei er sich die Hände avg verbrannte. Im Verein mit seiner Mutter löschte er sodann das Feuer, das ca. zwei Futterportionen verzehrt hatte. Am 30. November ka'm in ganz gleicher Weise, jedoch diesmal in dem von Romedius Huber be nützten Tennenraume, Feuer zum Ausbruch. Die ses wurde von dem Cretin Ferdinand Mussak entöecft, der dem bei Huber bddionfteten Kinder mädchen, Pauline Tollinger, zurief
, in der Tenne rauche es. Diese machte nun Lärm und bemühte sich gemeinsam mit der Taglöhnerin Gasparini uvd dem Johann Maier das Feuer zu löschen, was ihnen auch gelang. Es war höchste Zeit, denn diesmal hatte auch der Fußboden schon Feuer ge fangen. Es war bereits ein großes Loch ausge brannt. Noch wurde der Verdacht absichtlicher Brand stiftung von den Nachbarn Hubers nicht ausge sprochen. Man rechnete mit Zufälligkeiten, unvor sichtigem Gebahren, einer Entzündung durch Kin der und anderen Ursachen
. Da kam am 9. De- cember auf dem Estriche neuerdings ein Feuer zum Ausbruche. Um halb 2 Uhr Nachmittags be obachtete Johann Maier vom Hofraume aus, daß vom Dachfirste des HNber'schen Haustheiles Rauch au'fftieg. Er schrie sofort, daß es Widder brenne, und eilte nach dem Estrich. Er drückte mit dem Kopf die Fallthüre auf und sah nun, daß im obersten Dachraume des Huber, 'wo sog. „Pofel- heu" und „Türkenpratschen" aufgospeichert wa ten, Flammen zum Dach hinaufzüngelten. Er ellarmirte sofort
die Hausbewohner uNd Nach barn, Alles eilte zu Hilfe, aber erst der Feuer wehr gelang es, den Brand zu tilgen, nachdem bereits 'biel Heu verbrannt, ein Firstbaum ver kohlt und die Eindecknng arg beschädigt war. .Don jetzt an wurde Romedius Huber allge mein der Brandstiftung geziehen. Demgegenüber bemühte er sich, den Verdacht auf Johann Maier Zu lenken. . Am 11. December, 1 Uhr nachmittags, brach m derEstrichabtheilung des Romedius Huber zum vierten Male Feuer aus, das nun das ganze Doppelhaus in kürzester