. Unter den Herren, welche in den vordersten Reihen Platz genommen hatten, fielen ins besondere auf: Graf Aladar Andrassy, Graf Bela An- drassy, der russische Botschafter in Berlin, Graf Schu- waloff, Admiral Eberan, der frühere Gouverneur von Fiume, Graf Zichy, zahlreiche Mitglieder der Familien Hoyos und Zichy, Fürst Niklas Esterhazy, Abg. Baron Die Sünden der Mter. Novelle von M. Widdern. 7 (Nachdruck verboten.) Vom Corridor her klang eine frische, jubelnde Stimme: „O, darum ist der Lenz so schön „Mit Duft
Arzt vorwurfsvoll und blickte mahnend nach Ania von Starenberg hinüber, deren Augen mit aufrichtiger Bewunderung an der Erscheinung des jungen Mädchens hingen. Oppenheimer, Baron Conrad-Eybisfeld, Baron Berger, Graf Breunner, Hofrath Prof. Nothnagel, Professor Schwenninger, Fürstin Hatzfeld und Tochter, Gräfin Althan, Professor Lenbach und Gemahlin, Graf Amadei, Fürst Carl Auersperg re. Einige Minuten nach 11 Uhr betrat die Kirche Graf Wilhelm Bismarck, der die preußische Landwehr- Dragoneruniform
trug. Bald nach ihm kamen meh rere Verwandte der Familie Bismarck, dann Graf und Gräfin Rantzau, Herr v. Bismarck-Nippenberg und nun Fürst Bismarck selbst. Der Fürst wurde an der Kirchenpforte von dem Präsidenten des evangelischen Oberkirchenrathes Dr. Franz und Curator Adam em pfangen. Etwa zehn Minuten verweilte der Fürst an der Kirchentreppe im Gespräche mit den genannten Herren. Nach Beendigung der Conversation trat Fürst Bismarck in die Kirche, am Arme die Gräfin Hoyos, die Mutter der Braut
führend. Der Fürst trug die weiße Uniform der Gardekürassiere und die Generals- epauletten, jene historische Uniform, in der man ihn auch im Spiegelsaale zu Versailles sah; das Band des Stefan-Ordens lag über dem Uniformrocke. Unmittel bar hinter dem Fürsten traten, von den Klängen der Orgel begrüßt, Graf Herbert Bismarck, geführt von den Brautjungfern, den Comtesfen Hilda Breunner, Lilia Hoyos, Nandine Karolyi, Ella Breunner, Ga briele Hoyos in die Kirche. Dem Bräutigam folgte die Braut, umringt
der Ringwechsel statt, der Superintendent sprach den Segen und damit war die Trauung zu Ende. Während der Chor noch ein Lied sang, ver fügte sich das Brautpaar zunächst zu seinen Eltern. Fürst Bismarck küßte zunächst seine Schwiegertochter auf Mund und Stirne und diese küßte ihm beide Hände. Den Schluß der Feier bildete die Entgegen nahme der Gratulationen an das Neuvermählte Paar, dem sich der größte Theil der Hochzeitsgäste näherte. Um ‘/ 4 1 Uhr verließen die Hochzeitsgäste die Kirche und begaben