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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 11 di 12
Data: 16.09.1896
Descrizione fisica: 12
von den kargen Zinsen eines kleinen Capitals leben, man findet die geistlichen Amtsbrüder des Herrn Professor Schöpfer, deren bescheidenes Einkommen in den Zinsen der Pfründencapitalien besteht, man findet Klöster, Kirchen und milde Stiftungen, deren Vermögen zum grössten Theil auf Hypothek aussteht, man findet endlich die Sparkassen, die den Sparpfennig der kleinen Leute, braver Dienstboten, fleissiger Handwerker und nicht zuletzt der Bauern selber durch Darlehen auf Grund und Boden

und Capitalist als bittere sich tödtlich befehdende Feinde hinzustellen, bei dem Kenner tirolischer Verhältnisse nur ein bedauerndes Lächeln, so erweist sich ebenso der von Professor Schöpfer behauptete principielle Gegensatz zwischen Boden und Geldcapital als eine entstellende Uebertreibung jener that- sächlichen Unterschiede, die zwischen dem Land, den un beweglichen, unvermehrbaren, nur bis zu einem gewissen Grade theilbaren Stücken der Erdoberfläche, und allen Arten des beweglichen Vermögens zweifellos

bestehen. Da das römisch^ Recht diese Unterschiede ganz unge nügend berücksichtigt, so erscheint in allen Ländern, wo römischrechtliche Grundsätze herrschen, die Forderung nach einer Reform des Agrarrechts durchaus berechtigt. Diese Reform soll der socialen Auffassung der Institution des Privateigenthums, der besonderen Bedeutung des Bodens für Staat und Gesellschaft Rechnung tragen. Eigenthum am Boden im römischen Sinn absoluter Verfügungsfreiheit soll es nicht geben; Obereigenthümer des Landes bleibt

, für jeden Eingriff in die wirtschaftliche Freiheit des Einzelnen der volle Beweis der gesellschaftlichen Nothwendig- keit erbracht sein. Einen solchen Beweis sucht man vergeblich in der christlichsocialen Kritik des Hypothekarrechts. Wir begegnen da vor Allem der Berufung auf die natur rechtliche Stellung von Grund und Boden. » Was das Natur recht von Grund und Boden verlangt, das muss als Ziel unserer Bestrebungen gelten «, sagt Professor Schöpfer und erläuternd bemerkt die »Reichspost«: » Naturrecht

»Naturrecht« und unveräusserliche »angeborene Rechte« verkündet, führt nur ein Schritt zur revolutionären Theorie, die für den Conflict zwischen Naturrecht und staatlicher Ordnung auch eine gewaltsame Lösung für erlaubt hält, Ganz besonders bedenklich erscheint die Anwendung eines angeblichen Naturrechts auf die Verhältnisse von Grund und Boden. Man prüfe doch, wie in der weit über wiegenden Regel das Grundeigenthum entstand und man findet als Rechtstitel Raub, Mord und Unterdrückung. Ganze Völkerschaften

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 6
Data: 21.10.1891
Descrizione fisica: 6
. 26. Il>hrgl>S-.,<f° Die Meu-Kkfomcr. Innsbruck, 20 Oktober. Dieser Tage hat der Verein für Bodenbesitz- Reform in Berlin seine Generalversammlung abge halten und es dürfte von allgemeinem Interesse sein, bei dieser Gelegenheit in knappen Umrissen einige Andeutungen darüber zu geben, waS die Ziele dieser Gruppe von socialen Reform-Politikern sind. Der Schwerpunkt des Programmes der Boden-Reformer besteht darin, allen Grund und Boden aus dem Privatbesitze zu nehmen und der Allgemeinheit zurück zu gcben

. „Die Erde", so argumentiren die Boden- Reformer, „die Niemand geschaffen hat, und die noth- wendig ist zum Leben Aller, sollte auch Niemandem zum Eigenthume gehören." D r Erste, der diese Forderung gestellt, oder doch in wirkungsvoller Art vertreten hat, war der Amerikaner Henry George, und es ist eben Am rika, wo die Nachtheile des Privatbesitzes an Grund und Boden am krassesten zu Tage getreten sind. Jpden Tag steht man es hier vor sich, wie der bloße Besitz von Grund und Boden genügt

, um den Eigenthümer, der dafür eine Klei nigkeit gezahlt hat, über Nacht zum Millionär zu machen. Allerdings kann eine vollständige Umwand, lung des derzeit fast allgemein zu Recht bestehenden Privatbesitzes in öffentlichen Besitz derzeit wohl als undurchführbar betrachtet werden. Die deutschen Boden-Reformer begnügen sich daher mit einer Reihe von pro ctischen Thesen, die dem von ihnen geführten Kampfe jenen Character der Gewaltsamkeit beneh men, wie er in den Bestrebungen der amerikanischen Boden Reformer

. Das Problem der großstädtischen Wohnungsfrage stößt auf die größten Schwierigkeiten gerade bei der Frage nach der Preisbildung für Gruud und Boden. Wenn es gelingen könnte, so sagen die Bodenreformer, an Stelle des jetzigen schrankenlosen, auf dem Formalis mus des römischen Rechtes fußenden Geschäftsver kehrs in Grund und Boden neue Normen zu setzen, die den Jmmobilienbesitz ganz anders als den Mo bilienbesitz behandeln, dann könnte man hoffen, die unerschwinglich gewordene Last der Wohnungsmiethe

zu erleichtern. Die Bodenreformer sind der Meinung, daß es einen Grundstückswucher überhaupt nicht zu geben braucht. Sie fordern, daß die Magistrate, unter stützt von der Negierung, große Landstrecken ankaufen und an Baulustige nicht wieder verkaufen, sondern verpachten, derart also, daß der Handel mit solchen Baustellen verhindert wird. Vom Sinken des Boden- werthes an der einen Stelle erwarten die Reformer ein Sinken des Preises im Allgemeinen. Mit einer Geschicklichkeit, die immerhin Anerkennung verdient

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 2 di 6
Data: 12.02.1896
Descrizione fisica: 6
an die Regierung ausgedrückt, welche lautet: Die Regierung wird aufgefordert, ehestens agrarrechtliche Maßnahmen zu treffen, um zunächst die weitere Hy- :ivthekar-Verschuldung von Grund und Boden ,u verhindern, und die a nzüst reben de Unver- chuldbarkeit desselben seinerzeit zu verwirklichen. Weitere Forderungen des Redners sind die berufs genossenschaftliche Organisation und die Hereinbezie hung d.s politischen Wahlrechtes in dieselben, Stei gerung und höhere Verwerthung des Bodenbau ertrages, Schaffung

Herzens wünsche. (Beifall.) Es sprechen vormittags noch die Abgeordneten Grabmayr, Bauer, Hirn und Geiger. Um '/.I Uhr wird die Sitzung unterbrochen. Fort- etzung um 4 Uhr nachmittags. Morgen Schluß des Landtages. ührbar. Vor allem behauptet er, daß mit der Natur von Grund und Boden und mit der socialen Bestimmung derselben die moderne hypo- hekarrechtl iche Belastung derselben sich nicht verträgt. Durch die jetzige Verbindung des Capitals mit Grund und Boden ist dieser von vornherein

benachtheiligt.DasCapital fordert bestimmten Zins am bestimmten Tage, fordert Rückzahlung bei reier Kündbarkeit. Beide Forderungen sind zuwider der Natur von Grund und Boden. Das Bodenerträgniß bleibt immer hinter den Ansprüchen des Capitals zurück, es erscheint nicht auf den Tag, ist oft sogar auf Monate unsicher. Die hohen Zinsforderungen des Capitals werden bestimmt durch Gesetze, die nichts zu thun haben mit den Factoren, welche ein hohes Bodenerträgniß beein- lufsen. Die Verschuldbarkeit von Grund und Boden führt

zweierlei nach sich: Erstens wird der Verkehrswerth von Grund und Boden über den wirklichen Ertragswerth hinaufgesteigert, zweitens wird, je mehr Capital Anlage findet in Grund und Boden, um so mehr der Zins steigen, den das Capital beansprucht. Den Vortheil hat da anstatt des Grundbesitzers, der ihn verdient, weil er am meisten an der Blüthe des Vaterlandes mitarbeitet, das Capital, das heute dem Vaterlande dienen, morgen dasselbe befeinden kann. Die Wohlfahrt des Staates liegt

im B a u e r n st a n d, dieser ist der Be ißer des Vaterlandes. In Tirol ist der Grundbesitz außer dem Bauernstände verschwindend klein. Der Bauer ist die gesunde, conservative, revolutions- eindliche Basis des Staates. Soll er aber seine Aufgabe erfüllen, so muß er sein seßhaft und wohl stehend. Wie ist mit dem Wohlstand die Ber- schuldung vereinbar? Die Unverschuldbarkeit von Grund und Boden ist nicht undurchführbar; sie findet sich ausgesprochen schon im Sachsenspiegel, wo es heißt, wenn der Grundbesitzer Grund und Boden verschuldet

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Pagina 8 di 12
Data: 16.09.1896
Descrizione fisica: 12
, die Ungangbarkeit jedes anderen Auswegs unweigerlich feststehen. Den Beweis, das wir mit unserer Agrar verfassung uns in solchem Falle befinden, sucht Professor Schöpfer in der That zu erbringen. |Er formulirt die These, '»dass sich mit der Natur von Grund und Boden »und mit der socialen Bestimmung desselben die moderne '»hypothekarrechtliche Belastung nicht verträgt « und deducirt aus diesem Satze, den er durch »wissenschaftliche« Argu mente zu erhärten sucht, die Nothwendigkeit der Ab schaffung der Hypothek

die übermässig anwachsende Verschuldung von Grund und Boden die Landwirtschaft in ihren Existenzbedingungen bedroht, dass vielfach bereits eine Ueberschuldung besteht, und dass darum dem Staat die Aufgabe zufällt, durch geeignete Nassregeln in Gesetzgebung und Verwaltung dem Fortschreiten der Verschuldung entgegenzuwirken, die bestehende Ueberschuldung zu beseitigen und ihre Wiederkehr für die Zukunft zu verhindern. Von diesen unläugbar richtigen Voraussetzungen, die mich zur Forderung

einer den eigentümlichen Verhältnissen der Landwirtschaft angepassten Reform des Agrarrechts führen, gelangt Professor Schöpfer mittelst verschiedener falscher Prämissen und logischer Sprünge zur gänzlichen Verwerfung der Hypothek, zur Forderung der gesetzlichen Unverschuldbarkeit von Grund und Boden. Der gelehrte Professor verfällt hiebei ungefähr in denselben über treibenden Fehler, wie gewisse Temperenzler, die in richtiger Erkenntniss der furchtbaren Folgen übermässigen Alkohol genusses das Verbot aller geistigen

etwas anderem hat, als »gerade im Wesen der modernen Hypothek, der mir zeigt, »was zur Verschuldbarkeit von Grund und Boden von »aussen noch hinzukommen musste, um die Ueberschuldung »herbeizuführen«. Hätte sich der Herr Professor ein wenig mit Rechtsgeschichte befasst, so müsste er wissen, dass die von ihm so arg gescholtene Hypothek kein »modernes «, sondern ein uraltes Rechtsinstitut ist. das sich aus der altdeutschen Satzung und den zur Umgehung des kanonischen Zinsverbotes eingeführten Ewigrenten entwickelte

des Darlehens seinen Hof zum Pfände und wurde ganz wie heute, wenn er die bedungene Zahlung nicht leistete, im Weg der Execution vom Hofe vertrieben. Ebensowenig wie heute gab es damals eine Verschuldungsbeschränkung; auch damals konnte der Bauer Schulden machen, so lange und so viel ihm beliebte und so lange er einen Borger fand. Wenn also die Verschuldbarkeit von Grund und Boden schon seit Jahrhunderten bestand, wenn das Rechtsinstitut der Hypothek aus längst vergangenen Zeiten ganz unver ändert

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Pagina 2 di 6
Data: 28.04.1887
Descrizione fisica: 6
dass die Verhaftung Schnäbeles auf deutschem Ge biete erfolgte und zwar auf Requisition der Staats anwaltschaft. Schnäbele warf den ihm die Verhaf tung ankündigenden deutschen Beamten zu Boden und machte einen Fluchtversuch gegen die Grenze, wurde jedoch diesseits der Grenze wieder eingcholt und dingfest gemacht. Die Anklage gegen ihn be zieht sich auf Betheiligung an landesverrätherischen Umtrieben in den Reichslanden unter Misbrauch seiner amtlichen Stellung zur Beförderung

derselben. Nach französischen Zeitungen wäre die Verhaftung auf französichem Boden erfolgt. So wird aus Paris berichtet: Schnäbele, aufgefordert, sich an die Grenze zu begeben, gieng bis an den französischen Grenz- Pfosten, der sich auf der Straße, dem deutschen Grenz pfosten schräg gegenüber, befindet. Da sich Niemand einfand, gieng er längs der französischen Grenze auf und ab und überschritt dieselbe auch etwa drei Meter weit. Da kam aus einem Graben ein Mann in einer Blouse hervor, begann zuerst ein Gespräch und fasste

dann plötzlich Schnäbele am Rock. Dieser, ein sehr kräftiger Mann, machte sich los und lief auf französischen Boden zurück, während aus dem Versteck ein zweiter Mann hervorkam. Schnäbele machte die Beiden auf den französischen Grenzpfosten aufmerksam, sagte ihnen in deutscher Sprache, wer er sei und dass sie kein Recht haben, französischen Boden zu betreten. Die Polizisten liefen Schnäbel? nach, fassten ihn und zogen ihn auf deutschen Boden hinüber, wo sie ihn fesselten. Auch die Franzosen behaupten, dass

derselbe wirklich auf fran zösischem Boden verhaftet wurde, sich dem Völkerrecht zu fügen. Hiezu bemerkt der Pariser „Temps": Der spontane Schritt des deutschen Vertreters bei dem Minister des Aeußern benimmt dem Zwischen fall von Pagny jeden Charakter einer absichtlichen und vorbedachten Herausforderung Frankreichs. Der Zwischenfall wird nach beendeter Untersuchung dem Völkerrecht entsprechend geordnet werden. Es ist nicht zu zweifeln, dass Deutschland, wenn die Untersuchung erweist, dass die Verhaftung

!" rief ihm sein Vater heftig zu; „ich bewundere wirllich den Respekt, den Du vor Deinem Vater bezeigst! Ein beliebiges schlechtes Subjekt klagt mich einer Fälschung an — -Liner Fälschung! Bei Gott, so allein kann ich Deine Worte verstehen! — Und'Du weißt nichts anderes zu thun, als den Kopf zu beugen und dem Frechen Recht zu geben! Ich fange ihre Haltung vollkommen vorgezeichnet. Sie haben den Abschluss der Untersuchung abzuwarten, sich auf den Boden des internationalen Rechtes zu stellen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 27.02.1897
Descrizione fisica: 8
. Tiroler Landtag (12. Sitzung am 25. Februar 189".) (Schluss.) Abg. Dr. Blaas sagt in derHöferechtsdebatte: Mit dem MinoritätSvotum des Prof. Schöpfer, in eine Berathung und Beschlußfassung über das Höferecht dermalen nicht einzugehen, ist der ge faßte Landtagsbeschluß vom 11. Februar 1896 vollständig ignorirt. Nachdem damals die Lundtags majorität für die Lehren Schöpfers betreffend die Unverschuldbarkeit von Grund und Boden sich wenig oder gar nicht empfänglich gezeigt hat, und Schöpfer

die Regierung ergreifen soll, um die Unverschuldbarkeit von Grund und Boden herbeizuführen. Die Antwort auf diese Hauptfrage ist er stets schuldig geblieben, und auch heute fordert er wieder nur die Regierung auf, Maßnahmen zu treffen. Der hochwürdige Social reformer ruft da wieder die Weisheit der Regierung an, ohne selbst die Art der Maßnahmen auch nur anzudeuten, waS doch deS Antragstellers Sache wäre. Ich möchte fragen: Wie denkt sich Professor Schöpfer diese Festsetzung der Berschuldungsgrenze

die Verschuldungsgrenze nicht nur für geschloffene Höfe, sondern überhaupt für Grund und Boden einge- fü' rt wissen will, für jedes, auch das kleinste Grund stück. Prof. Schöpfer hat sich auf die nordameri kanischen Staaten berufen, wo eine Verschuldungs grenze bestehen soll; aber in Agrarverhandlungen neuerer Zeit ist zu lesen, daß auch dieses Heim stättengesetz nicht mehr durchführbar ist. Schöpfer hat sich auch auf Regiemngsvorschläge im Canton Basel berufen, man hat aber daraus nicht entnehmen

können, daß dort Angaben gemacht sind, in welcher Art eine Berschuldungsgrenze festgesetzt werden soll. Es scheint vorläufig aber auch nur ein Vorschlag zu sein. Solange aber über diese und andere Fragen keine nähere Auskunft gegeben wird, ist es immer nur ganz wohlfeil, den Brunecker Agrartag Resolu tionen beschließen zu lassen, wie die vom 26. Januar. Dr. Schöpfer hat erklärt, daß er heute etwa keinen Rückzug antrete von seiner Theorie der Un verschuldbarkeit von Grund und Boden; aber mit dieser könnte der Herr

Professor vielleicht beim ju8 canonicum anstoßen, welches bestimmt, daß kirchliche Stiftungen vor Allem auf Grund und Boden anzu legen seien. Professor Schöpfer fange bei diesen Capitalün an, Grund und Boden zu entlasten, dann wird er die Schwierigkeiten vielleicht erkennen. Ich wiederhole: Mit unrealisirbaren Resolutionen wird den Bauern nicht geholfen, und wir haben gar keinen Grund, uns weiter mit solchen Utopien zu befassen. Berathen wir, auf dem Landtagsbe schluß vom 11. Februar d. I. beharrend

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Pagina 4 di 8
Data: 30.05.1907
Descrizione fisica: 8
sie die Unterstützung aller wahrhaft national fühlen den Volksgenossen. „Der Sturmbock", der vier- zehntägig erscheint, kostet vierteljährlich samt Zusendung 3 Kronen. Bezugsanmeldungen nimmt die Verwaltung des „Sturmbock", Anichstratze 21, entgegen. Kleine Chronik. (Klerikale Wahrheit.) Seit Jahr und Tag behaupten die Klerikalen verschiedener Couleur und die Macher im katholischen Schul vereine, daß sie auf dem Boden des Reichs volksschulgesetzes stehen. Das zu behaupten, hat auch ein sich „katholisch-konservativ

" nennender Graf Coreth! in Oberösterreich, der gegen einen erbgesessenen Klerikalen kandidierte, gewagt. Das „Linzer Volksblatt" stellt daher am 12. ds. M. folgendes fest: „Wenn Graf Coreth auf dem Boden des Reichsvolksschulgesetzes steht, dann ist er kein Katholisch-konservativer, son dern ein Liberaler. Unser Volksschulgesetz ist bekanntlich ein liberales, interkonfessionelles Ge setz, welches der Idee der konfessionellen Schule, woran feder wahre Katholik festhalten mutz, entgegen ist. Die Grundsätze

unseres Reichs volksschulgesetzes sind von der höchsten kirchlichen Autorität, von Papst Pius IX., ausdrücklich verworfen worden. Wer mithin sagt, er stehe auf dem Boden des Reichsvolksschulgesetzes, ist kein katholisch-konservativer Mann und wenn er sich so nennt, so täuscht er sich selbst oder will andere täuschen. Auf dem Boden dieses Geset zes, das sie die „Perle" der österreichischen Gesetze nennen, stehen die Liberalen, auch die „Freie Schule" beteuert fortwährend, datz sie auf dem Boden

dieses Gesetzes stehe und nur die volle Durchführung dieses Gesetzes im Geiste seiner Urheber anstrebe. Der Geist des Schul gesetzes ist, wenn auch der katholischen Religion einige Zugeständnisse gemacht werden und heute eine mildere .Praxis bei dessen Anwendung herrscht, kein katholischer, sondern ein direkt anti- katholischer. Es ist darum unmöglich, datz ein klardenkender katholisch-konservativer Männ er kläre, er stehe auf dem Boden des Reichs- üolksschulgesetzes." „Wenn Graf Coreth auf dem Boden

des Reichsvolksschulgesetzes steht, ist er 'unfähig, ein katholischer Abgeordneter zu sein. Denn ein katholischer Abgeordneter ist, wie schon der Name sagt, nur der, der auf dem Boden der konfessionellen Schule steht und unser inter konfessionelles Gesetz verwirft." (Tschechische Nationallieder im Wiener Rathause.) Den tschechischen Blät tern wird gemeldet: Bei dem Empfang des land- und forstwirtschaftlichen internationalen Kongresses im Wiener Rathause spielte die Musikkapelle Drescher ein Potpourri aus Sme- tanas „Verkaufte

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Pagina 4 di 8
Data: 08.06.1904
Descrizione fisica: 8
an den Oberarmen und hielt sie fest, sodann entriß er ihr die Tasche und warf sie zu Boden, hob sie jedoch sofort wieder auf und hängte sie an einen seiner Arme, worauf er die Paula Thum, die laut um Hilfe schrie, neuerdings anpackte und sie an den Armen in den unterhalb des Weges gelegenen Jungwald zog. Paula Thum fiel hiebei auf die Kniee, wurde jedoch vom Manne an den Haaren weitergezerrt. An einer durch einer: Baumstrunk und Gebüsch gedeckten Stelle angelangt, warf der Mann die Paula Thum zu Boden, kniete

ihr auf die Brust und würgte sie mit einer Hand am Halse, während er ihr mit der anderen Erde und Rasen in den Mund stopfte. Paula Thum wehrte sich mit aller Gewalt gegen ihren Angreifer und es gelang ihr, sich auf die Seite zu drehen. Da er faßte der Mann ihren Kopf, stieß ihn wiederholt gegen den Boden und schlug mit den Fäusten auf sie ein. Sohin zog er einen Strick aus seiner Tasche, legte ihn der Paula Thum um den Hals und zog mit den Worten: „Du wirst nicht mehr lange schreien" die Schlinge zu. Paula Thum

hörte noch, wie der Mann sagte: „Jetzt wirst du's nicht mehr lange mache::" und verlor das Be wußtsein. Nach kurzer Zeit wieder zur Besinnung gekommen, war sie allein. Der Mann war ver schwunden und hatte ihre Tasche samt Inhalt mit sich genommen. In Folge der grausamen Be handlung und des großen Schreckens war Paula Thum so schwach, daß sie längere Zeit nicht auf zustehen vermochte und wenn sie dies versuchte, immer wieder zu Boden sank. Endlich gelang es ihr, sich auf einen nahen Baumstrunk

in der Tasche habe, den er einige Tage früher zum Holztragen verwendet, den habe er herausgenom men und der Frau um den Hals gelegt und habe dann zugezogen. Er habe die Frau uicht töten, sondern nur verhindern wollen, daß sie so laut schreie. Er habe uun Angst bekommen, daß die Hilferufe der Frau vou jemanden gehört werden könnten und habe deshalb vou ihr abgelassen. Da habe er ihre Tasche an: Boden liegen sehen, habe gedacht, daß sicher, ein paar Gulden darinnen seien, habe sie daher aufgehoben und sei

einige hundert Schritte weiter abwärts in den Wald gegangen, dort habe er die Tasche geöffnet und das Geld, das sie enthielt, an sich genommen. Es seien dies zwei Noten zu 10 Kr., ein Kronenstück und etwas Münze gewesen. Damit habe er sich geflüchtet und sei dann von der Jäger-Patrouille verhaftet wor den. Als er die Frau angesprochen, habe er nicht daran gedacht, sie zu berauben, erst als er die ihr entfallene Tasche am Boden liegen sah, habe er die Gelegenheit benützt, das Geld sich anzueignen

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Pagina 4 di 16
Data: 10.09.1904
Descrizione fisica: 16
. Zum dritten Male wird uns Oesterreichern die Ehre und Freude zuteil, diese hochangesehe ne Vereinigung, den Deutschen Juristentag, auf dem Boden unseres Staates zu begrüßen. Dem Wiener und Salzburger Juristentag darf nun mehr ein Innsbrucker die Hände reichen. Indem Sie, hochverehrte Anwesende, Ihre Schritte nach dem Tale des Jnnes lenkten, haben Sie alten historischen Boden betreten. Führt doch gerade an Innsbruck vorbei jener Weg, der Deutschland mit dem sonnigen Süden verbindet, bildet doch der Paß

am Brenner eine jener großen Alpenpfvrten, durch die seitt Jahrtausenden Angehörige der verschiedensten Volksstämme einzeln und in großen Scharen den Weg nach Süden oder Norden nahmen. Schon früh erstand auf unserem Boden, am Ufer des Inns und der Sill, eine feste An- siedlung. Als Träger mittelalterlicher Kultur wurde das Kloster Wilten gegründet. Unter dem Schutze mächtiger Fürsten erwuchs aber auch an der Brücke über den Inn ein Markt, der im 13. Jahrhundert zur Stadt erhoben in der Ge schichte Tirols

in der Läge wären. Allein, die Zeit war einem so großen Unter nehmen noch nicht gewachsen. Fast 300 Jahre dauerte es, bis einzelne große Territorien auf deutschen Boden, allen voran Preußen und Oesterreich unter der Herrschaft des Naturrech tes mit abschließenden, gesetzgeberischen Arbei ten begannen. Als dann seit dem Beginne des Id. Jahr hunderts unter der Führung erleuchteter Geister des deutschen Volkes auf historischer Grund lage eine neue deutsche Rechtswissenschaft em- porwuchs, und neben

Elementen beider Reiche, in großer Zahl in unsere Gesetze ein. Nur wurde leider ein Juristentag seit 1876 auf österreichischem Boden nicht mehr gehalten. Mit umso größerer Freude erfüllte uns die Nachricht, daß nach dem Berliner Tage die nächste Versamm lung auf österreichischem Boden vor sich gehen solle, daß Sie, verehrte Gäste aus dem deutschen Reiche, zu uns kommen und uns so endlich Gelegen heit bieten, in unserem schönen Vaterlande die Gastfreundschaft zu erwidern, dir Angehörige un-i seres

Sie mich zum Schlüsse dem Juristentage selbst bestes Gelingen und wirkungsvollsten Verlauf wünschen. Mögen sich die Debatten inhaltsschwer und an regend gestalten, mögen die großen Probleme, die uns in den nächsten Tagen beschäftigen, nach lebendigem Meinungsaustausche wahre und wesent liche Klärung bringen. Dann wird dieser nach so langer Pause wieder auf Oesterreichs Boden ab- gehalteue Juristentag ein neuer Beweis dafür sein, daß die D e u t s ch e n Oesterreichs und des Deutschen Reiches, unter voller Anerken

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Pagina 6 di 8
Data: 25.09.1906
Descrizione fisica: 8
am 7. November 1866 in Innsbruck geboren und dahin zuständig, katholisch. Nach Beeidigung der Geschworenen beginnt die Verlesung der umfangreichen Anklageschrift, der wir Nachstehendes entnehmen: Landesrat Wilhelm Rutthofer bewohnte mit seiner Frau eine im zweiten Stock gelegene! Wohnung des Hauses Müllerstraße 30. Die Tat spielte sich in dein Schlafzimmer der Frau Rutthofer ab. Als die Gerichtskom mission kam, fand sie den getöteten Landesrat Wilhelm Rutthofer rücklings auf dem Boden liegend

zu einem Auf tritt, sie wollte ihren Mann ausweichen und flüchtete hinter den Tisch. Da langte er nach ihr hinüber, was zur Folge hatte, daß die Tischplatte zu Boden glitt. Die Frau griff nach dem Messer und sagte: „Geh nicht her!" Dabei hielt sie nach! ihrer Angabe das Messer bei nach untem gestreckten Arm so, daß die Spitze wagrecht nach vorwärts sah. Nun, sagt sie, sei ihr Mann gegen sie gesprungen und sie fühlte, daß ihm das Messer in den Leib drang. Ihr Mann sei einen Augenblick starr dage standen

und habe gesagt: „Ah, du hast was. Ich habe auch was!" Dabei habe er in die Hosentasche gegriffen und einen kleinen Revol ver hervorgezogen, den er gegen ihren Kopf richtete. Sie sei nun gegen den Blumentisch zurückgewichen, er habe sie verfolgt und auf den Divan niedergeworfen, wo er sie würgte. Sie habe sich! gewehrt, um wieder aufzukommen und dabei vermutlich mit dem Messer gegen ihn gestochen. Wo sie ihn getroffen, wisse sie nicht. Plötzlich sei er zurückgetaumelt und rück lings zu Boden gestürzt

. Ohne sich weiter um zusehen sei sie dann in die Küchle geeilt. Als sie dann mit einem Licht in das Zimmer zurück kehrte, habe sie gesehen, wie sich, die Brust des Mannes noch einmal hob; dann sei es ruhig geworden. Zwischen Sofa und Tisch sei sie auf etwas hartes getreten. Es war der Re volver. Sie hob ihn auf und legte ihn, nach dem sie die zu Boden gestürzte Tischplatte wie der auf den Tisch gebracht hatte, auf diese nieder. Hierauf habe sie sich in das Schlaf zimmer ihres Mannes begeben, wo sie nach sann, was sie tun

nach! dem Oeffnen der Türe zum Tisch zurück. Im nächsten Augenblick (sagt Frau Rutt hofer) sei ihr Mann im Zimmer gestanden und habe mit der linken Hand herumfuchtelnd ge sagt: „Nun wollen wir abrechnen!" Sie habe ihn aufgefordert, nicht so zu schreien und sei hinter den Tisch gelaufen, wohin er ihr nach lief. Während die Tischplatte zu Boden glitt, habe sie nach! dem Messer gelangt und ge rufen: „Rühr' mich! nicht an, geh! nicht her!" Da habe sich ihr Mann wie ein Tiger auf sie gestürzt. In diesem Momente

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Pagina 5 di 12
Data: 20.06.1903
Descrizione fisica: 12
mit dem königs treuen General Lazar Petrovic statt. Er rief den Verschwörern ein „Zurück" zu und schoß den Revolver ab, worauf er sofort von einer Kugel niedergestreckt wurde; er mit dem Kopfe gegen die Wanddecke des Korridors fiel. Man sieht die Blutspuren und die Oeffnung, wo die Kugel des Generals in beit Boden fuhr. Die Axt, mit welcher die Verschwörer die Tür vergeblich auf zubrechen suchten, lehnt ltodj vergessen hinter den Trümmern. Die Wirkung des Dynamits war hier fürchterlich, nicht nur die massive

Tür ist zersprengt, sondern auch die Eisenköustruktion des Oberlichtes ist auseinander gerissen, der Tür stock beschädigt. An der ' Wand hängt ein Bild der schönsten Frau, die den Konak bewohnt hat, der Julie Obrenovic-Hunyady, im roten Salon, zwischen dem arabischen Zimmer und dem Warte zimmer für die Damenbesuche Traga's'. Vom sogenannten arabischen Zimmer, wo die Wände mit alten Waffen geschmückt sind und kostbare Teppiche den Boden decken, blickt man ins Bil lardzimmer, wo der Kammerdiener

Abendmitihrer Schwester. Eine Stunde vor ihrem Tode be sprach! sie mit ihr eine Badereise und Toiletten. Es war der letzte Verkehr der unglücklichen Kö nigin mit ihrer Familie. Im Zimmer befindet fich ein kleines dunkel poliertes Harmonium mit den Emailbildnissen des Königspaares. Neben dem prachtvollen Kamin steht eine schmale Chaise longue; auf dem Boden ist neben der Türe ein großes Stück ausgebrannt. An dieser Stelle wurde die letzte Patrone geworfen, da sich hinter dem Salon das Schlafgemach des könig

barfüßig waren. Auf dem Kanapee jmt Zimmer des Leibarztes liegt noch die blutbefleckte weiße Boa der Königin. Ueber einem Haufen serbischer Bücher sieht man ein byzantinisches Kruzifix, das Kreuz ist aus Gold und mit Silberfiligranarbeit und in der Mitte mit Edelsteinen besetzt. Der Alkoven hat zwei Fenster, zwischen denen ein niederer Kasten steht, in dem sich Bilderbücher befanden, die zu Ge schenken für Kinder bestimmt waren. Den lichten Boden bedeckt jetzt ein gewöhnlicher Teppich, der frühere

und dem Königspaar geführt wurde und vom Schlafzimmer her das verhäng nisvolle Wort erscholl: Mit Dir wird nicht ver handelt. Sofort krachten auch schon die ersten Schüsse. Als die rückwärts Stehenden mit blan ken Säbeln vordrängten, war der König bereits, zu Boden gestürzt. Ter Adjutant des Platzkom mandanten, Jnfänterie-Hauptmann Vojeslaw Ne- zic, sagte Ihrem Korrespondenten: „Was Sie über die letzten Augenblicke berichteten, ist buch stäblich währ. Ich selbst habe die Kerzen ge funden und weinen Kameraden

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Pagina 4 di 8
Data: 25.01.1902
Descrizione fisica: 8
. Schönheit ist im Bunde mit Milde Himmelsgabe. So gab es Entwicklung, das Eine brachte das Andere: der Kranke den Gesunden, das erste Hotel wurde Pionier für das andere, die eine Pension ebnete den Weg der anderen, und mit einer Menge von Geschäften und Privat häusern für Fremde ist das Ganze heute ein An fang deuffchen Lebens auf italienischem Boden. Ohne das Klima hätte es keine Enüvicklungd ge geben. Die Vorzüge desselben sind, gegenüber vielen anderen Winterorten, folgende: geringe Schwankung

und deut sches Erziehungs- und Dienstpersonal findet, und wo er, nicht zuletzt, den häufig nicht zu ersetzenden Vorzug hat, auf deutschem Boden zu sein. Schon dieses Moment bestimmte Ungezählte, dauernden oder mehrjährigen Winteraufenthalt nicht am Gardasee zu nehmen. Der italienische Boden kann, trotz der größeren, wenn auch meist vorübergehen den Reize, für die Dauer der Entwicklung nie sein, was der deutsche Boden dein Deuffchen ist. Die Lebenslust ist für Deutsche die des deutschen Bo dens

, wie sie dem Italiener der italienische Boden mit dem italienischen Himmel ist. Andererseits ist sicher, daß die Gardasee- Riviera, obgleich italienisch, für Viele anziehen der ist, als selbst ein Meran mit feiner Harinonie von Natur, Kunst und Mensch; und es ist sicher, daß die Gardasee-Riviera nicht nur für viele Ge sunde, sondern auch für viele Kranke viel besser ist. Ich selbst lernte eine Menge von Hals- und Rachenleidenden kennen, welche, von Pontius zu Pilatus, von einem Ort zum anderen gewandert, endlich

gefallenes Farbenstück, welche? Naturschwärmer. Maler, Dichter schafft. Obgleick italienisch, mit italienischer Sitte und Art, könnt die Gardasee-Riviera mit der Zeit alljährlich Zehntausend und mehr deuffche Wintergäste ha den mit Hunderten von anderen fremdländischen Familien, die sich beim nahenden Sommer in di ^iroler und Schweizer Berge flüchten, um im "Atober wieder zurückzukehren. Die Zukunft, be ^rundet in Klima und Boden mit Allem, was Entwicklung gestattet, könnte eine bedeutende sein. Allein

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Pagina 10 di 12
Data: 30.12.1906
Descrizione fisica: 12
." „Das ist mir von großem Interesse. Der Boden ist ringsherum ganz, zertreten. Wahr scheinlich sind seit Montag nacht schon viele Leute hier gewiesen." „Wir haben auf diese Seite eine Matte ge legt und standen daraus." „Ausgezeichnet!" „In dem Sack hier habe ich einen von den Stieseln, welche Straker angchabt hat, nebst einem Schuh! von Simpson und ein Hufeisen non Silberstrahl." „Lieber Inspektor, Sie sind ganz unvergleich^ lich." Holmes nahm den Sack, stieg in die Talsen kung hinab und schob die Matte mehr

nach der Mitte zu. Tann streckte er sich der Länge nach ans den Boden, stützte sein Kinn aus die Hände und begann den zertretenen Boden sorgfältig zu betrachten. „Halt, was ist das?" rief er plötzlich. Es wgr ein halb abgebranntes Streichkcrz- chen, aber so mit Schmutz überzogen, daß es kaum zn erkennen war. .„Ich begreife nicht, wie ich das übersehen haben kann," sagte der Inspektor ärgerlich „Es war auch unsichtbar, ganz im Schlamm vergraben. Ich entdeckte cs nur, weil ich danach suchte." „Mas

— Sie erwarteten, cs zu finden?" „Ich hielt cs nicht für unwahrscheinlich." Holmes nahm jetzt den Schuh und den Stiefel aus dem Sack und verglich den Abdruck, wel chen sie hinterließen, mit den Fußspuren auf l dem Boden. Dann kletterte er an der Böschung! herauf und kroch unter den Farnkräutern und dem Gesträuch umher. „Schwerlich werden noch andere Spuren vor handen sein," sagte der Inspektor. „Ich habe den Boden auf hundert Meter nach allen Rich tungen hin sorgfältig untersucht." Holmes stand

und keiner lei Gewinn davon hüben. Das liegt doch auf der Hand." „Wo soll es denn aber sein?" „Wie ich dir schon gesagt habe — es muß nach Kings Pyland oder näch Eapleton ge laufen sein. In Kings Pyland ist es nicht, also ist es in Eapleton. Laß uns diese Annahme fürs erste festhalten und sehen, wohin uns das führt. Dieser Teil des Moors ist sehr hart und trocken, wie der Inspektor bemerkt hat. Aber nach Eapleton zu senkt sich der Boden» und der lange Hohlweg, den wir dort drüben sehen, muß Montag nachts

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Pagina 1 di 6
Data: 05.02.1895
Descrizione fisica: 6
Luftverbefferer. Aber sie sind noch mehr. Ihre umgestaltende Thätigkeit er streckt sich noch weiter; durch unsichtbare Vorgänge, die sich während ihres Waltens abspielen, üben sie auch auf die feste Erdkruste einen bestimmenden Ein fluß aus, durch den sie dieselbe an dem Pflanzen wuchs förderlichen Stoffen bereichern und zu Boden verbesserern werden. Die Bedeutung der Gewitter als Bodenverbesferer liegt darin, daß ihre elektrischen Entladungen die Vermittler von Umsetzungen in der Atmosphäre sind, deren

Ergebnisse durch die fast nie fehlenden Nieder schläge dem Boden einverleibt werden. Es ist be kannt, daß unter den Bestandtheilen der Lufthülle der Menge nach der Stickstoff die erste Stelle ein nimmt. Macht doch der Stickstoff volle vier Fünftel der atmosphärischen Luft aus. Und gerade der Stick stoff und seine Verbindungen sind es, an denen durch den elektrischen Funken Umsetzungen herbeigeführt werden. Wir treffen in der Luft auf elementaren, freien Stickstoff, und auf Verbindungen

ist es nun, durch welches das atmosphärische Ammoniak in salpetrige Säure über geführt wird. Die Einwirkung der elektrischen Entladungen läuft also darauf hinaus, den Stickstoff der At mosphäre in solche Verbindungen umzusetzen, deren Grundstoff insgesammt die Salpetersäure ist. Alle diese Verbindungen werden mit den niedergehenden Regenmassen in das Erdreich eingewaschen. Die Ge witter bereichern also den Boden an Salpetersäure. Und das ist von höchster Wichtigkeit, denn die Sal petersäure

ist von allen Stickstoffverbindungen die dem Pflanzenwuchs zweckdienlichste Form, sie ist unter allen Stickstoffverbindungen für die Pflanzen das beste Nahrungsmittel. Tritt der Stickstoff auch quantitativ hinter anderen Bestandtheilen des Pflanzen körpers wie dem Kohlenstoff zurück, so bedarf seiner die Pflanze doch unbedingt, wie denn ihre, so wich tigen Eiweißkörper gegen 15 pCt. Stickstoff enthalten. Der Stickstoff ist also den Pflanzen unentbehrlich, im stickstofffreien Boden gehen sie, wie zahlreiche Versuche gezeigt haben, zu Grunde. Den freien

Stick stoff der Luft vermögen uun aber die Pflanzen ent weder gar nicht oder doch nur in geringem Grade in sich aufzunehmen und für ihren Aufbau zu ver wenden. Sie sind also hauptsächlich auf die Stickstoff verbindungen des Bodens angewiesen und unter diesen sagt, wie bemerkt, die Salpetersäure ihnen am meisten zu. Bereichern also die Gewitter den Boden an Salpetersäure, so steigern sie dadurch die Er- nährungsbedingungen für die Pflanzenwelt und sie bethätigen sich daher in dieser Beziehung

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Pagina 1 di 6
Data: 13.02.1896
Descrizione fisica: 6
nichts zu wünschen übrig; es wäre, als ob man einen Mohren noch schwarz machen wollte. Wo findet man beim Schöpferischen Antrag, wenn man ihn mit dem Ausschußanlrage vergleicht, einen spe- cifischen Geist des Christenthums? Dr. Schöpfer scheint mir nun in seinem Anträge vor Allem darin zu irren, daß er die Hypothekar verschuldung von Grund und Boden als eine mo derne Erfindung hinstellt. Das steht im Widerspruch mit der Geschichte. Die Nomadenvölker allerdings kannten keine Hypotheken, weil sie überhaupt

nicht seßhaft waren. Aber bei allen Ackerbau treibenden Völkern, bei den alten Egyptern, bei den Griechen und Römern findet sich die Hypothek und die Geschichte lehrt nicht, daß die Hypothek zum Untergang der alten Cultur Veranlassung gegeben hätten. Plinius schreibt „ 1 a t i - fundia perdidere Jtaliam“, und nicht „bypo- thecae“. Dr. Schöpfer glaubt, daß Grund und Boden einer Verbindung mit dem Capital wider streben. Wenn etwas thatsächlich besteht, muß es doch auch möglich sein. Jahrtausende hindurch

be steht aber die Form der Verbindung von Grund und Boden mit dem Gelbe in Gestalt der Hypothek, nnd zwar ohne erhebliche schädliche Wirkung. Dr. Schöpfer glaubt, die Unvereinbarkeit des Geldes mit Grund und Boden zeige sich vor Allem darin, daß man als Schuldner einer Hypothek auf den Tag den Zins zahlen müsse, während der Bodenertrag nicht gerade auf den Tag zur Hebung gelange. Daran ist aber in Tirol wohl noch kein Grund besitzer zu Grunde gegangen, denn bei uns warten sowohl Sparkassen

nicht. Denn was er uns heute zwitscherte, das hat längst vor ihm schon ein alter Vogel, der Baron Vogel sang, gesungen, der in den Jahren 1878 und 1879 die Theorie von der Schließung der Hypothekenbücher und der Unverschuldbarkeit von Grund und Boden verfocht. Das wäre sehr schön, wenn nur der Grundbesitz ohne Realcredit den Productionszweck erreichen könnte. Aber alle Er fahrung spricht dagegen. Wenn wir die Hypotheken bücher schließen, was ist dann ferner die praktische Folge — abgesehen von der Frage

, was mit den Hypotheken geschehen soll, die schon darin stehen — ? Daß nur mehr gegen Baarzahlung Grund und Boden gekauft werden darf und ein braves, streb sames Mitglied der bäuerlichen Classe, das durch Erbschaft oder Fleiß eine Summe zusammengebracht hat und dieselbe als Anzahlung zum Kaufeeines Anwesens verwenden möchte, vom Grunderwerb aus geschlossen wäre. Dann würde nur mehr der große Geldsack herrschen. Die Pläne Schöpfers sind un durchführbar. Soll denn der Reichsrath beschließen: Von nun an darf

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Pagina 1 di 6
Data: 22.12.1881
Descrizione fisica: 6
: Sind die fraglichen Darlehen, welche den Gemeinden eröffnet werden sollen, tn der Thal so günstig und darnach angethan, daß die Regierung oder die LanbeSauSfchüffe den Gemeinden füglich empfehlen kön nen. die Mittel zur Deckung eines anfälligen Geldbedarfs auf jene Art zu beschaffen, wie sie der Prospekt des gedachten Finanz- Instituts anbtetet? Uns liegt ein solcher gedruckter Prospekt vor. Er lautet wörtlich: „Die Gemeinde-Darlehen der k. k. prtv. allg. österr. Boden-Kredit-Anstalt. Die k. t. priv. ajHM^ österr

. Boden-Kredit-Anstalt ist zufolge ihrer Statuten b^echligt,^ Darlehen an Land-, Bezirks- und Ortsgemeinden und ändere juristische Personen, wie z. B. Schul- und Straßen-Kouwrrenz- bezirke, WafferregulierungS-Vemne u. dgl., soweit dieselben zu deren Ausnahme durch das Gesetz oder durch die gesetzmäßig er wirkte Bewilligung berechtigt sind, nicht nur gegen hypothekarische Sicherstellung, sondern auch ohne Hypotheken gegen Zusicherung ihrer Verzinsung und Rückzahlung mittelst Umlagen zu gewähren

. Die k. k. priv. allg. österr. Boden-Kredit-Anstalt konnte diesen Geschäftszweig bisher nur in beschränktem Maße betreiben, da die den Gemeinden zur Verfügung gestellten Darlehen mit Rücksicht auf die allgemeine Lage des Geldmarktes und den relativ niedern Cours der Gemeinde-Schuldverschreibungen, durch deren Emission eben die.zur Gewährung der Darlehen erforderlichen Geldmittel beschafft worden, den Gemeinden zu große Lasten auf erlegten. Diese Verhältnisse haben sich nun in der letzten Zeit

sehr zum Vortheil gewendet. Die h. k. k. Regierung hat der Anstalt die Emission von Prämien - Schuldverschreibungen zur Beschaffung der Geldmittel für die Gewährung von Gemeinde- Darlehen bewilligt, und es ist gelungen, einen großen Posten derselben zu einem relativ günstigen Course (94 Perzent) an ein Konsortium fest zu verkaufen. Hiedurch ist die k. k. priv. allg. österr. Boden-Kredit-Anstalt in die Lage versetzt, solche Darlehen in größerem Umfange und zu günstigeren Bedingungen, als dies früher möglich

war. abzuschließen. Diese Darlehen werden gegen 50jährige unkündbare Annuitäten zugezählt. Die Dauer dieser Annuitäten, sowie deren Unkündbarkeit ist durch die tilgungSplangemäß festgesetzte Amortisation der hiesür aus gegebenen Gemeinde-Schuldverschreibungen bedingt. Die Zuzäh lung erfolgt zu dem oben angeführten Course, zu welchem die Boden-Kredit-Anstalt die Schuldverschreibungen selbst erkauft hat. Die Höhe der jährlich zu zahlenden Annuität, mittelst welcher in 50 Zähren das Kapital sammt Zinsen getilgt

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Pagina 3 di 8
Data: 16.01.1873
Descrizione fisica: 8
, gleich alt, gleich gesund, auf gleichem Boden und in gleicher Lage gewachsen, wurden Eude Dezemier, Ende Jänner, Ende Februar und Ende März gefällt, in 30 Fuß lange, 6 Zoll breite, 5 Zoll dicke Balken so behauen, daß der Kern in der Milte blieb. Nach gehörigem Trocknen wurden diese Hölzer aus Gerüste gelegt uud in der Mitte mit Gewichten beschwert, um sie auf ihre Tragfähigkeit zu prüfen. Der im Dezember gefällte Balken zeigte die größte Tragfähigkeit, der im Jänner gefällte zeigte eine um 12 Perzent

nach 3—4 Jahren ab. Von zwei gleichen Fichten, von denen die eine Ende Dezember, die andere Ende Februar geschlagen war, grub man Blöcke in feuchte Erde ein. Der Block der elfteren hatte nach 16 Jahren noch festes Holz, während der zweite Block nach acht Jahren ver fault war. Mit Holz von denselben Fichten wurden zwei Pferdc- ställe geplankt; der Boden vom Dezemberholze dauerte sechs Jahre, während der andere schon nach zwei Jahren erneuert werden mußte. Ein gleiches Resultat zeigten zwei Wagenräder

, welche Felgen aus Buchenholz erhielten. Das Dezember-Felgenholz hielt bei starkem Gebrauch sechs Jahre, das Februar-Felgenholz bei gleichem Ge brauche nur zwei Jahre. Von großem praktischen Werthe sind auch die Untersuchungen des Holzes in Bezug auf feine Dichtigkeit und Parosität. Von vier Eichen gleicher Qualität, Ende Dezem ber, Jänner, Februar, März gefällt, wurden in gleicher Boden höhe 4 Zoll dicke Theile abgeschnitten, auf diese ein 6 Zoll hoher, 6 Zoll weiter blechener Kranz gekittet

, so daß die Scheibe den Boden eines offenen Gesäßes bildete, und in dasselbe wurden zwei Maß reines Wasser gegossen. Der Boden vom Holz, das im Dezember gefällt worden, ließ kein Wasser durch, der des Jännerholzes nach 48 Stunden einzelne Tropfen, das im Februar gefällte Holz hielt die Wassermasse nicht über 48 Stunden und der Boden des Märzholzes ließ das Wasser in zwei Stunden durch. Von zwei gleich beschaffenen, neben einander gestandenen

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Pagina 3 di 4
Data: 07.04.1879
Descrizione fisica: 4
Staufer, 23 I. alt, led. Dienstmagd aus Kaltcrn hat bei einer am 6. v. M. in der städt. Leihanstalt stattgehabten Versteigerung der Kreszenz Hofer ein Portemonnaie mit einem Geldinhalt von 10 fl. aus der Rocktasche gezogen, dasselbe jedoch, da ihr Handgriff bemerkt worden war, auf den Boden fallen lassen und einen anwesenden Mann zu beschuldigen versucht. Die Angeklagte, schon 11 Mal wegen Diebstal abgestrast, gesteht heute die Thal, wird zu 10 Monaten schweren Kerkers verurtheilt, wo sie binnen

. Leider wollte es lange nicht ge lingen eine Nutzpflanze ausfindig zu machen, welche dem betref fenden Boden eine entsprechende Ernte abzugewinnen vermöchte. Erst in der neuesten Zeit hat man in einigen Gegenden zu dem Aschenbrödel der Feldfrüchte — der Mannagrütze (Gly- ceria fluitans) seine Zuflucht genommen und diese hat sich auch in der That als Königin der Landfelder trefflich bewährt. Von den Spelzen umgeben hat die Mannagrütze fast die Größe und Form eines Leinsamens und gehört unstreitig

zu den nützlichsten Feldfrüchten. Ihre auf der Hirsenmühle enthülsten Körner über- treffen wie Dr. Langenthal bemerkt an Wolgeschmack jede andere Art von Grütze u. liefern in Milch eingekocht einen vorzüglichen Brei, den Jung und Alt dem Hirsen-, Grützen- und Reisbrei vorziehen. Die Körner werden aber auch von Küchlein und Hühnern begierig gefressen und das Stroh und die Spreu dient dem Vieh als vortreffliches nahrhaftes Futter. Die Mannagrütze gedeiht mit Ausnahme des Lehmbodens auf jedem Boden und begnügt

sich selbst mit dem Flugsand, wo sie noch ansehnliche Erträge liefert. Sekretär Em. Melis in Sezemic (Böhmen) baute die Mannagrütze auf einem magern Sandfeld an und er zielte auf einem halben Hektar 10 Hektoliter Körner. Es ver steht sich von selbst, daß der Ertrag auf besserm Boden ein be deutend größerer ist. Die Mannagrütze wird in der Mitte des Monats Mai gesäet. Für einen halben Hektar Aussaat genügen 17—26 Liter, je nachdem man dichter oder dünner säet. Wenn der Samen der Mannagrütze aufgeht, pflegt man den Boden

(22—25" Reaum.) ihre Keimfähigkeit verlieren. Von einem halben Hektar kann man je nach der Beschaffenheit des Boden 8—14 Mandeln Garben ernten. Da aber eine Mandel Garben 90—120 Liter Körner schüttet, erzielt man auf einem halben Hektar Feld 9—17 Hektoliter Körner. Die Mannagrütze wird mit Flegeln gedroschen; weit besser ist es jedoch, dieselbe mittels einer Maschine zu dreschen. Die ausgedrofchene Mannagrütze auch graue Mannagrütze ge nannt, wird auf der Hirsenmühle zugerichtct und zuweilen

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Pagina 1 di 4
Data: 19.08.1879
Descrizione fisica: 4
in Wien, Frankfurt, Berlin,Basel Zürich, Leipzig, Hamburg. A, Oppelik in Wien, Prag, Berlin. Hamburg, Frankfurt, Leipzt, Paris, Florenz, Petersburg. Hag vas Lafitte u. Comp. inParis, G. L. Daube in Frankfurt. Stuttgart, München, Hamburg, Brüssel. RudolfMvMn Berlin, Wien, München, St. Gallen. Rotier u. Co. in Wie«. Phi- ltpp Lv8 in Wien.s M 189 Dienstag 19 Uugust. Lud°»iku», 9. ( ) 1879. Auf dem Boden der Verfassung. Man hat geglaubt, den Offiziösen ihr Werk bei dem der- maligen Umschwung dadurch

Minister stehen, sowie die in demselben verbliebenen, aus dem Boden der Ver fassung, folglich sei für die bisherige Verfassungspartei auch nicht das Geringste zu befürchten, alle Besorgnisse seien grundlos, ja theilweise blos Ausflüsse der Gehässigkeit und Parteileidenschaft. Zunächst ist es nun schon sehr auffallend, daß ein Kabinet in das Amt einzieht, das in dasselbe gar nichts mitzubringen hat, als die allerabgebrauchtesten Vcrtheidigungsmittel. Nicht ein staatsmännischer Gedanke

Auf- l gaben zu erfüllen? Und dem Allem gegenüber kommt man und \ tröstet mit der Phrase, man stehe auf dem Boden der Verfassung! Bei Gott! Ist denn die Verfassung Zweck oder Mittel? Besteht die Verfassung nur dazu, daß die Oesterreicher auch eine Verfassung haben? Nicht doch! Die Verfassung ist ein Mittel, durch welches alle Bürger des Staats und der Staat selbst zu ? wahrem Gedeihen geführt werden sollen, weiter nichts. Wenn nun ein Ministerium in das Amt tritt und nichts zu sagen ' weiß

, daß er mit dem Werkzeug überhaupt zweckmäßig umzugehen verstehe. Solange wir fürchten müssen, das todbringende Feuerrohr werde entweder gegen uns gekehrt oder wie ein Spielzeug behandelt, können wir keine Beruhigung gewinnen. Auf dem Boden der Verfassung zu stehen, ist allzuleicht. Die Verfassung ist ja auf den Wechsel der Regierungssysteme berechnet, muß auf denselben berechnet sein, sonst würde sic für die staatliche Entwicklung, welche allerlei Veränderungen zur Voraus setzung und im Gefolge haben kann, oft

ein Hinderniß bilden. Es fragt sich aber um den Gebrauch, welcher ans dem Boden der Versasiung von den Befugnissen gemacht wird, welche in der Verfassung der Regierung eingeräumt sind: ob die Verfassung in dem Geist, in welchem sie entworfen und gegeben wurde, gehand- habt oder ob bloß der Buchstabe der Staatsgrundgesetze rcspektirt, der Geist derselben aber allmälich in dessen Gegentheil verkehrt werde. Stand Gras Hohenwart nicht auch auf dem Boden der Verfassung? Gewiß. Wann und wo hat er nur eine Bestim

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Pagina 2 di 4
Data: 23.12.1869
Descrizione fisica: 4
sind. Wir wissen ja, daß der Freiheit, wie dem -.^yme die Anstrengung beigeseUl ist; die Anstrengung, die Kraft weckt und ü»t. Nur bun pse Geistlosigkeit liebt es, bequem am Boden zu liegen, während dem freien Bürger so mancher heiße Tag den Schweiß auf die Stirne treibt. Wir wissen ja, daß Wahrheit in den Worten des Dichters .lstg.1,, der sagt: „Nur der verdierrt die Freiheit und das Leben, der täglich sie erobern muß." (Bravo.) ■ (Stil Ton der Wehmuth muß in unsere Feier klingen

bei dem Gedanken , daß so viele unserer Reichögenossen, denen die Thüreu des Verfassungsbaues weit offen gelassen sind, theil- . nahmslos draußen stehen, nicht Einlaß begehrend, sondern Umsturz des Baues vom Giebel bis zum Grunde. Gönnen wir auch dem Schmerze über solches Verhalten sein Recht! sollen wir u»s dadurch aber enimutbigen lassen, sollen wir deßhalb die Fahne herab von den Zinnen nehmen? Nimmermehr. Ruhig, fest und männlich werden wir aus dem Boden der Verfassung, diesem Boden des Rechtes

, diesem Bollwerke für den Bestand und den Fortschritt des Reiches stehen bleiben. (Stürmisches Bravo.) Zum Ausgleich, zur Verständigung mit den widerstrebenden Reichsgenossen jederzeit herzlich bereit auf dem Boden der Ver fassung, lehnen wir abseits von diesem Boden jede scheiubareZLer- söhnung ab, die in ihrem Schoße nur den verschärften streit tragen müßte; abseits von der Verfassung wollen wir feine Ver einbarung, deren Resultat nur der Verfall, keine sogenannten klarenden Ansichten, keinen projektirten

zusammenfinden, um Ausdruck zu geben dem Gedanken des Festhaltens an der Verfassung, wir müßten uns verbinden, müßten ein Bund von Männern werden, die sich zur Aufgabe machen, so viel an ihnen liegt den Gedanken des Verfaffungsrechtes und alles dessen, was mit ihm steht und fällt, siegend hinüberzuretten auf den Boden einer heitern Zukunft. Meine Herren! Wie dem auch fei, wir würden, auch wenn die Weiter über uns hiengen und sich auf uns zu entladen drohten, bestimmt und mit ruhiger Fassung, mit männlicher

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 5 di 10
Data: 03.12.1893
Descrizione fisica: 10
Cyrill, in tiefen Gedanken, wie es schien, die Augen finster auf den Boden geheftet. Plötzlich aber zuckte er in jähem Erschrecken zusammen und seine Füße schienen im Boden zu wurzeln, denn eine helle Stimme hatte ihm Halt zugerufen und als er mit falkenschnellen Blicken umherspähte, entdeckte er im Nu die halb hinter dem Frnsterkreuz verborgene Gestalt, welche den Lauf ei .Gewehres gegen ihn gerichtet hielt. Blitzschnell woölte er sich platt auf den Boden niederwerfen, aber schon krachte der Schuß

und mit einem wilden Aufschrei warf der Getroffene. die Arme in die Höhe, drehte sich im Kreise und stürzte dann rücklings nieder auf den Boden, den er mit seinem Blute röthete. Im nämlichen Augenblicke erscholl ein noch gellen derer Schrei des Entsetzens. Mit leichenblassem Ge- sichte und gerungenen Händen stürzte Franzi durch den Garten und warf sich neben den Verwundeten, der sich in seinem Blute wand, auf den Boden nieder. „Um's Blut Christi willen," stammelte sie mit ver- sagender Stimme, „red', bist schwer

Knieen erhob sich Franzi vom Boden und rannte wie von Furien gejagt durch den Garten, um schleunigst Hilfe herbeizuholen. Mit seltsamen Blicken starrte ihr Cyrill nach. „Der Bub' also is 's gewesen — sein B u b'," murmelte er mit erlöschender Stimme, die Hand krampfhaft auf die Wunde pressend. „Das is das Strafgericht Gottes!" Er sank zurück und eine tiefe Ohnmacht um- schleierte seine Sinne. Aus den Stallungen aber stürzten jetzt einige Knechte, aufgeschreckt durch das Jammergeschrei der entsetzten

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