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Innsbrucker Nachrichten
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Pagina 18 di 20
Data: 09.01.1905
Descrizione fisica: 20
Verzeichnis von in der österreichisch-ungarischen Monarchie erscheinenden Zeitungen. ZeiJenpreise ohne Verbindlichkeit. Er- Preis scheint p ro Woche Zeile mal Heller Niederösterreich. Wien, Alldeutsches Tagblatt . 6 mm 8 Amtsblatt der Stadt Wien . . 2 »10 Arbeiter-Zeitung, sozialdemokratisch .... 7 20 Arbeiterinnen-Zeitung, sozialdemokratisch . m. 2 20 Arbeit, Die, -/. S. K 124 —, */ 32 S. K 5 —. . 1 — Christlichsoziale Arbeiterzeitung

. 1 10 Dölnicke Listy, sozialdemokratisch . 6 20 Deutsche Zeitung, christlichsozial . 12 16 Deutsches Volksblatt, deutschantisemitisch . 13 20 Extrablatt, Illustriertes Wiener, sozial¬ politisch (Minimum 20 mm) . 13 mm 10 Letzte Seite . — „20 Roman- und Theaterseite . — „12 Extrapost, unparteiisch . 1 12 Fremdenblatt, konservativ, regierungsfreundl. 12 mm 10 Textseite . — „12 Letzte Seite (Theaterseite) . — „24 Montagsblatt der „Publizistischen Blätter

“ . 1 20 Montags-Post, Wiener, deutschliberal ... 1 30 Montags-Presse . 1 12 Montags-Revue . 1 12 Morgen-Zeitung, Wiener . 7 mm 8 — Mittagszeitung . 5 „16 Neues Deutsches Tagblatt . 1 „ 8 Neue Freie Presse, deutschfortschrittlich . . 12 „16 Erste und zweite Theaterseite oder erste Romanseite . . — „ 20 Jede weitere Theater- oder Textseite . — „ 18 Letzte Seite und Heiratsanträge, Geburts¬ und Korrespondenz- Anzeigen ..... — „ 40 Neues Wiener Journal

) . - . — „ 6 Illustrierte Ausgabe . 6 „ 6 Österreichische Kronen-Zeitung, unabhängig 7 „ 10 österreichische Volks-Zeitung, deutschfort¬ schrittlich . 7 „ 8 Text- und letzte Seite (nur lspaltig) . . - - „ 10 Österreichische Volks-Zeitung (Zweikreuzer- Ausgabe), deutschfortschrittlich .... 7 „ 8 An Sonntagen . — „ 9 Textseite . . — „10 Letzte Seite . . — „10 Reichspost, christlichsozial . 6 20 Reichswehr, konservativ . 12 mm 10 Slovan, unparteiisch . 2 12 Sonn

- und Montags-Kurier . 1 mm 6 Sonn- und Montags-Zeitung, Wiener .... 1 16 Vaterland, katholischkonservativ . 12 14 Volksblatt für Stadt und Land, katholisch . 4 12 Volkspresse, österreichische, antisemitisch */. S. K 100 —, Vi« 8. K 6 50 . 1 — Wiener Abendpost, halbamtlich . 6 24 Wiener Allgemeine Zeitung, liberal . 6 mm 6 Erste Seite . . . . — „ 20 Wiener Handelsblatt und Österr. Aktionär . 6 40 Wiener Neueste Nachrichten, antisemitisch

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Pagina 19 di 20
Data: 09.01.1905
Descrizione fisica: 20
Verzeichnis der bedeutendsten Zeitungen des Auslandes. Zeilenpreise ohne Verbindlichkeit. Er¬ scheint Woche Zeilenpreise ohne Verbindlichkeit. scheint Woche Zeilenpreise ohne Verbindlichkeit. Er¬ scheint Woche Preußen. Berlin, Bank- und Handelszeitung ....... 7 Berliner Börsen-Kurier . 12 Berlinische (Voss.) Zeitung . 12 Intelligenzblatt . 6 Lokal-Anzeiger . . . . . 12 National-Zeitung . .... 12 Neue Preuß. (Kreuz-) Zeitung . . 12 Norddeutsche Allgemeine

Zeitung ..... 6 Charlottenburg, Tages-Zeitung . . 6 Frankfurt a. 0., Oder-Zeitung . 6 Potsdam, Intelligenzblatt . 6 Spandau, Anzeiger für das Havelland ...... 6 Provinz Sachsen. Erfurt, Thüringer Zeitung . 6 Halberstadt, Zeitung und Intelligenzblatt ... 6 Halle a. 8 », Saale-Zeitung . 12 Magdeburg, Zeitung . 13 Merseburg, Korrespondent . 6 Mühlhausen i. Th., Zeitung . 6 Nordhausen, Zeitung . 6 Provinz Hessen-Xassan. Frankfurt a. M., Frankfurter Zeitung

..... 19 Generalanzeiger . 6 Hanau, Anzeiger . g Kassel, Tagblatt und Anzeiger . 12 Wiesbaden, Tagbiatt . 12 Rh ein -Provinz. Aachen, Echo der Gegenwart . 12 Barmen, Zeitung . 6 Bonn, Generalanzeiger . 7 Duisburg, Rhein- und Ruhrzeitüng . 12 Düsseldorf, Generalanzeiger . 7 Elberfeld, Generalanzeiger . . 6 Essen, Rhein. -Westfäl. Zeitung . 6 Koblenz, Zeitung . 12 Köln, Kölnische Zeitung . 24 Tagblatt . 12 Krefeld, Crefelder Zeitung . 13 M.-Gladbach, Zeitung . 6 Remscheid

, Zeitung . 7 Solingen, Kreis-Intelligenzblatt . . . 6 Trier, Landeszeitung . 12 Provinz Westfalen. Bielefeld, Westf. Zeitung . 6 Bochum, Märkischer Sprecher . 6 Dortmund, Dortmunder Zeitung . 13 Hagen, Hagener Zeitung . 6 Hamm, Westfälischer Anzeiger . 6 Iserlohn, Tageblatt . 6 Münster, Westfälischer Merkur . 12 Provinz Hannover. Hannover, Hannoverscher Kurier . . . 12 Harburg, Anzeiger und Nachrichten . 6 Hildesheim, Allgemeine Zeitung und Anzeiger

. 6 Lüneburg, Anzeigen . 6 Nienburg, Die Harke . 4 Osnabrück, Osnabr. Tageblatt . 6 Provinz Schleswig-Holstein. Altona, Nachrichten . 12 Flensburg, Nachrichten . 6 Kiel, Zeitung . 12 Rendsburg, Wochenblatt ....... . 6 Schleswig, Nachrichten . . 6 Wandsbeck, Bote . . 6 Provinz Pommern. Köslin, Zeitung . 6 Stralsund, Anzeiger . . 6 Stettin, General-Anzeiger . 6 Stolp, Zeitung für Hinterpommern . 6 Provinz Ostpreußen. Königsberg, Hartungsche Zeitung . 12 Memel

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Pagina 9 di 12
Data: 18.10.1916
Descrizione fisica: 12
Mittwoch', den 18. Oktober 1916. Innsbrucker Nachrichten . . .. Nr. '483. Seite 0. © «stellen yns^r@Mb@n Kentens Jos. Baron Franz v. Asirneberg, FML. : _ - Am Schluffe des Jahres ver¬ mag ich Ihnen die Versicherung zu geben, daß „Oesterr. Jllustr. Zeitung" mir und meiner Familie nicht nur durch Inhalt u. Ausstattung viele vergnügte Stunden bereitet hat, sondern daß wir uns auch stets darüber freuten, ein so patriotisch gehaltenes

Familienblatt in Oester¬ reich zu haben. Möge deshalb auch Ihr gewiß sehr anerkennenswer tes Strebe;! allseits ent¬ sprechende WürdigniHEstMü."''' Karl Barth, Fabrikant: — Wer sich wirklich eine vergnügte Stunde bereiten will, der lese „O sterr. Jllustr Zeitung"! »licht nur der Inhalt läßt jedes Patrioten Herz höher schlagen, sondern auch Papier, Druck und ihre hübschen Bilder sind schön rmd immer- vor¬ nehm. Uno so wäre es wünschenswert, wenn das Blatt

weile Verbreitung fände; ist es doch der allerbeste Zeitvertreibe:: in freier Stunde, im häuslichen Kreise!" Gustav Blondem, k. n. l. General¬ major: „ - Ich beziehe die Zeitschrift „Oesterr. Jllustr. Zeitung" seit ihrem Erschei¬ nen u. ist mir dieselbe besond rs lieb u. wert geworden, cIS- die darin allenthalben znm Ausdruck gelangende Tendenz: Hebung und Förderung dyiiastischer u. Vaterlandsgesühl., diese Publikation zu einer wahren patrioti

¬ schen Zeitung stempelt, deren möglichst weite Verbreitung in allen Gesellschaftskreisen ge¬ fördert werden sollte, da sie geeignet ist, das Cclbstbewns.tscin aller in Oesterreich-Ungarn lebenden Patrioten in jeder Beziehung zu rechtfertigen. Franz Elsinger, k. k. Kommerzialrat: „ - Ich bin seit mehreren Jahren Abonnent von „Lesterr. Jllustr. Zeitung", außerdeni haben noch drei Wiener Familien durch mich Ihre Zeitung kennen gelernt, beziehen

. Di« patriotischen Gesin¬ nungen, welche in demselben zum Ausdruck konunen, müssen jedes für Kaiser und Vater¬ land schlagende Herz mit voller Befriedigung erfüllen." Prof. Julius Ritter v. Grienberger, k. k. Konservator: „ - Stets hat mich leb¬ haftes Bedauern ersaßt, wenn ich mich daran erinnert fühlte, daß wir in Oesterreich lange Zeit einer eigenen wirklich Vaterland. „Jllustr. Zeitung" entbehren mußten. Aus dies. Grunde hat mich Ihr Unternehmen

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Pagina 10 di 38
Data: 14.01.1939
Descrizione fisica: 38
Seite 10 Nr. 11 „Innsbrucker Nachrichten" Samstag, den 14. Jänner 193& Vom Jangtse zu den Oetzlaler Alpen Aer Weg -er Zeitungsnachricht - Die J. R." schalten sich ein - Tempo die Parole - Aas Neueste schon um Mitternacht - Tirols größte Tageszeitung wandert ins Land K. O. D. Innsbruck, 14. Jänner. Auch die Zeitungsnachricht hat ihre Geschichte. Sie beginnt mit den gesammelten und vervielfältigten Briefnachrichten oder noch früher mit der gesprochenen und gesungenen „Zeitung" (des in der Zeit

Geschehenen) der Landsknechte und Bänkel sänger. Umwälzende Zeitereignisse, Erfindungen und Der- kehrsverbefserungen lassen die Nachricht (Zeitung) sprunghaft sich entwickeln, aktuell und einflußreich werden. Schon um 1600 herum erscheint wohl die erste Zeitung in Deutschland, aber bis zum regelmäßigen Nachrichtenblatt oder gar zur Tages zeitung ist es noch weit. Wohl ersinnt bereits im Jahre 1612 ein Pariser Arzt das erste Inserat, doch die Verlobungsanzeige z. B. datiert erst aus dem Jahre 1816

zu schreiben, Reportagen zu ersinnen, Tagungs-, Theater-, Kon zert» und Sportberichte zu machen. Der Schriftleiter muß Äugen und Ohren offen halten, um alles möglichst rasch in die Zeitung zu bringen, was von Bedeutung, interessant und wissenswert ist. Das so fertig« Manuskript verläßt jetzt mittels Boten oder Rohrpost die Schriftleitung und kommt zur Setzerei an die Setzmaschine. Wer nun glaubt, aus dieser Setzmaschine die fix und fertige Zeitung zu erhalten, ist auf dem Holzwege. Zum Drucken ist Afb

, d. h. er stellt die ein zelnen Metallspalten zum Zeitungsseitenbild zusammen. Letz terer läßt sich von irgend einem dienenden Geist des Setzer raumes die Abzüge der einzelnen Spalten und Seiten zur Kor rektur reichen, um den zwischen den Typen umherspukenden Druckfehlerteufel einigermaßen zu bannen. Ein vaplerfressenbes Ungeheuer Aber die Zeitung ist damit noch nicht fertig. Die einzelnen weichen metallischen flachen Zeitungsseiten werden nun ge- matert, d. h. das Schriftbild wird auf einen eigens präparier

Zellungsnummern druckt, schneidet, falzt und auswirft und in 14 Stunden soviel Papier zu verschlingen imstande ist, daß, wie Statistiker errechneten, mit diesem Papier quantum ein Gürtel um den Erdball gelegt werden könnte. Jfc N." Won um Mitternacht Mültlich - Die Zeitung ist gedruckt Die von' M RotMonsttrasckM herausgespienen Tausende von Zeitungsexemplaren werden von vielen fleißigen, sich regenden Händen zu Packen und Ballen verschnürt, beschriftet, versandfertig gemacht. Die ersten Exemplare

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Pagina 17 di 18
Data: 27.01.1939
Descrizione fisica: 18
d e u t s ch e s R e ch t, um bald so weit zu sein, daß er in jeder Bon SrSnlanb bis zum Südpol Die weite Welt im engen Heim 3n D-Zügen. im Theater. an der KrlegSsront. auf Szeanrtesen - alles durch die Zeitung Adam und Eva kannten noch keine Zeitung. Die Bedürf nisse der ersten Menschen waren winzig, Essen, Trinken, Woh nen, alles war unkompliziert, der Kreis des Lebens war einfach. Wir leben nicht mehr im Paradiese. Aber wir sind auch zu gleich anspruchsvoller geworden. Wir drehen an einem Knopf, und Wellen ertönen

, von Entwick lungen und Tendenzen? Adam und Eva brauchten von den Tendenzen nichts zu erfahren, weil es sie entweder nicht gab, oder weil sie für sie gegenstandslos waren. Wir modernen Menschen aber brauchen die Zeitung! Wir können uns das Leben ohne Zeitung einfach nicht vor stellen. Mancher macht einmal den Versuch. Während des Urlaubs, so wird geschworen, wird keine Zeitung angerührt. Habt ihr schon einmal festgestellt, wieviel „Meineide" hier ge- schworen werden? Mittler zwischen 3ch und Welt

Die Zeitung ist unser täglicher Mittler zwischen unserer Win zigkeit und dem All, zwischen unseren mehr oder weniger be haglichen vier Wänden und der Welt draußen. Mit der Zei tung in der Hand entweicht die Enge des Raumes, mein Zim mer wird zur Welt. Wir reisen mit dem Sonderberichterstatter an irgendeine Kriegsfront, wir machen eine Reise nach Ame rika, wir kennen uns in den Wolkenkratzerstraßen aus, wir wissen, wie unser Kollege im anderen Erdteil lebt, was er an seinem Feierabend macht. Wir miterleben

unsere Mitmenschen auf anderen Kontinenten. Wir erfahren von ihnen immer das Neueste; was sie gestern erlebten, davon sprechen wir heute oder spätestens morgen. Flugzeuge und Luftschiffe haben die Entfernungen zwischen den Menschen so verkleinert, daß wir Stunden brauchen, wo früher Monate notwendig waren. Unsere Phantasie ist aber noch schneller. Wir sind, geführt vom Nachrichtendienst unserer Zeitung, in Bruchteilen einer Sekunde in Sydney oder in Peking oder am Südpol. Stets

sind wir an den Ereignissen „beteiligt". Wir lernen das kennen, was unsere Forscher in ihren Labo ratorien studierten. Wenn neue Operationsmethoden erdacht werden, wir erfahren davon; wenn irgendwo ein neuer Urstoff entdeckt wird, wir lernen ihn kennen. Wir kommen in Fabriken und Maschinenhallen, wir sitzen in Flugzeugen oder brausen den D-Zügen, wir machen eine Reise mit einem Ozeanriesen. Aber nicht nur von der großen Welt draußen hören wir, die Zeitung erzählt uns auch von der engeren Heimat, vom Zillertal

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Pagina 18 di 20
Data: 08.02.1939
Descrizione fisica: 20
Dle Tasespresse au lbre Leser Lebendige Gestaltung - alles hilft mit Leser und Zeitung - eine SemelMolt für* und nicht gegeneinander! Die Presse braucht auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens die ZufammenarbeitmitalleninFrage kommenden Stellen, Organisationen und Einrichtun gen. Sie will ja unmittelbaren Anschluß ans praktische Leben finden. Diese Zusammenarbeit herbeizuführen, ist leider oft schwerer als es von beiden Seiten gewünscht wird. Und da sitzen nun die Leser über ihre Zeitung

gebeugt und vermissen vielleicht dieses oder jenes. Sofort ist dann die Zeitung schuld an allem, sie hätte doch dafür „sorgen" können, daß das oder jenes berichtet worden wäre, daß der Aufsatz T oder ?) ausführlicher behandelt worden wäre, usw. Den Lesern ein mal vor Augen zu halten, wie mühsam der Weg ist, den die Berichterstattung einer Zeitung zu gehen hat, soll der Sinn dieser Zeilen sein. Ueberall draußen am Land gibt es von der Zeitung Beauftragte, die alles, was geschieht, sofort zu melden

einmal ein Leerlauf entstehen kann. Natürlich liegt das n ich t im Sinn der Presse. Ginge es von ihr aus, würde sie alles das unternehmen, was ihr als Dienst am Leser für wulstig erscheint. Andererseits aber mögen die Leser, wenn sie einmal etwas nicht so finden, wie sie es sich gedacht haben, an diese Vielfalt der Schwierigkeiten denken, mit denen die Zeitung zu rechnen hat. Tempo ist die Parole Wollen wir einmal auf diese Tatsachen etwas näher ein- gehen und die Frage stellen, was denn die Einrichtung

einer Zeitung hemmen kann. Da ist zuerst einmal der Mangel an Verständnis für die Zeitungsarbeit. „Draußen" über sieht man oft jene grundlegende Tatsache der Eigengesetzlichkeit der Presse, d. h., das rasche, unerbittliche, durch nichts auszuhal tende Tempo der Presse. Jeden Tag muß die einzelne Zei- lungsausgabe auf die Minute pünktlich fertig werden. Die zu verlässigsten Nachrichten und sorgfältigsten Berichte nützen nichts, wenn sie nach Redaklionsschluß einlausen. Das hiebei keine blinde Rekordhascherei

der einzelnen Schriftleitungen waltet, sondern eben dieses Gesetz, dürste sich inzwischen auch bei Presselaien herumgesprochen haben. Ferner gibt es eine Unzahl hemmender Arbeiten. Auf die Redaktionsschreibtisch« fallt tagtäglich eine Papierflut ohnegleichen nieder, von der der größte Teil unbrauchbar ist und nur Zeitverzögerung ver ursacht. Hiemit soll wieder keinesfalls ein Wort gegen einen lebendigen Kontakt zwischen Lesern und Zeitung gesprochen sein. Im Gegenteil

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Pagina 9 di 30
Data: 14.11.1936
Descrizione fisica: 30
. Den E h r e n s ch u tz über die Uraufführung, die mit einer schlichten Heldengeücnkseier eingeleitet werdeii wird, haben der ehe malige Landesverteidigungskommandant von Tirol, Generaloberst Viktor Gras D a n k l, und der ruhmreiche Pasubiokämpfer, Maria- Theresien-Ritter Oblt. i. d. Res. Viktor Obcrguggenberger übernommen, Dr. Pfister. Lieber Leser! Ich weiß, du hast dich schon manchmal über die Zeitung ge ärgert, hast dir schon ein paarmal vorgenommen, ihr einen groben Brief zu schreiben, und hast es vielleicht auch schon getan

. Aber du bist gerecht. Du hast durch die Zeitung schon manche frohe Stunden gehabt, und wenn du ehrlich bist, dann gestehst du dir e:n, daß du sicher nicht dümmer geworden bist durch die ständige Lektüre deiner Zeitung. Dir muß ich Dank sagen, muß dir im Geiste die Hand drücken, bevor ich von den „Meckerern" rede, denn deine Treue und deine innere Verbundenheit mit der Zeitung ist die Quelle meiner Kraft und läßt mich meinen schönen und schweren Beruf immer wieder lieben

. Weil das so ist und weil ich das auch einmal sagen will, weil ich es nicht als Unbescheidenheit empfinde, wenn ich ein einziges Mal in der Zeitung von der Zeitung rede, in der sich das ganze Leben spiegelt, nur nicht ihr eigenes, darum ist es manchmal so bitter, einer ge radezu erschütternden Unkenntnis über das Wesen und Wirken der Presse zu begegnen. Da ist zum Beispiel ein Herr, der sich im Laufe seiner poli tischen Entwicklung eine genaue Kenntnis des Pressewesens angeeignet hat. Tr liest keine Zeitung mehr, er läßt

einmal, daß es nicht wahr ist, was er behauptet. Sage ihm, er soll einmal zwei oder drei Zeitungen miteinander vergleichen, soll sehen und erkennen, wie jede von ihnen eine eigene Seele hat, wie jede Spiegel persönlicher Leistung ist, und wieviel Dinge in der Zeitung stehen, von denen sich seine Weisheit nichts träumen läßt. Dann ist da noch ein anderer Herr in vielfacher Auflage. Er hat die Zeitung abbestellt, weil sie sein 25jähriges Dienst jubiläum überseben hat, weil sie den Artikel nicht gebracht

hat, den er ihr zur geistigen Bereicherung ihres Stoffes in uneigen nütziger Weise zur Verfügung gestellt hat, weil sie seine Rede im Kaninchenzüchterverein nicht wörtlich abgedruckt hat, weil er mit einer Heiratsanzeige ausgerechnet seine Frau gefun den hat, die ihrerseits keine Zeitung mehr liest, weil ihr das Küchenrezept, das sie in der Frauenbeilage gelesen hat, vorbei gelungen ist. Vielleicht gelingt es dir, lieber Leser, den Herrn zu überzeugen, daß man die Welt und ihren Spiegel, die Zei tung

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Pagina 2 di 14
Data: 04.02.1926
Descrizione fisica: 14
seiner Stellung gegenüber der Beamten schaft, er sei immer der Meinung gewesen, daß der Beamte das arbeitende Glied der Verwaltung ist und daß der Volksbeauftragte da ist, um mit diesen Arbeitsgliedern die Geschäfte des Staates zu führen, und daß der Volks- beaustragte verpflichtet ist, die Beamten gegen alle un gerechten Angriffe in Schutz zu nehmen. M ßiidk dkl Dputföien 'lireffc in Min». Die Vorgeschichte der faschistischen „Alpenzeitung". Am 15. Februar stellt die „Mcraner Zeitung

", das ä t t e st e B i u t t Südtirols, ihr Erscheinen ein. An ihrer Stelle gibt, wie von uns berichtet wurde, die italienische Regierung ans öffentlichen Mitteln einem dcutschgcschrie- bencn Blatte das Leben. Das faschistische Parteiblatt „Alpcnzeitnng" löst die „Mcraner Zeitung" ab. Wie diese M a s k e r a d c in Szene gesetzt wurde und >v e l ch e r Mit tel sich die Italiener dabei bedient haben, ist aus einer «s s i z i e I l e n M i k t e i l n n g des Verlags der „Mcraner Zeitung" ersichtlich, die Ende Jänner an Freunde

und Mit arbeiter dieses Blattes hinausgegangen ist. Es heißt darin: A c u ß c r st f in Drucke folgend, sehen wir uns gezwungen, s nunmehr das Erscheinen der „Mcraner Zeitung" einzustellen und ! der, wie es heißt, van der Regierung ausgehenden neuen deutschen j Zeitung „Alponzeitung" Platz zu machen. Deren erste Nummer ! soll am 15. Februar herauskommen. Zu Heren Druck wurden wir von den Unterhändlern nach wochenlangen Besprechungen ver pflichtet und zwar mit Z w a n g s m a h n ahme n, deren erste

Zwischenfall gekommen, über den uns ans B o z e n wie folgt berichtet wird: Am Samstag ist die „Meraner Zeitung" b c sch 1 ag il a b >n t worden. Ter Grund dieser Beschlagnahme ist sehr interessant und wirft ans die Südtiroler Pressever- hältnisse ein grelles Schlaglicht. Wie wir seinerzeit mii- geteilt haben, soll in Meran ein dcntschgeschriebenes Faschistenblatt heransgcgeben werden. Zur Vorbereitung dieser neuen Aktion war ja der „Landsmann" ans dem Wege geräumt worden, der bis heute noch immer

nicht erscheinen darf. Die neuen Zeit»ngsberansgeber hatten sich die Sache aber doch etwas leichter vorgestellt als sie war. Tie Verhandlungen, die mit dem Herausgeber der „Meraner Zeitung" gepflogen wurden, führten zunächst zu keinem Ergebnis. Daraufhin wurde die „Meraner Zeitung" zwei Tage hindurch beschlagnahmt (Anfang Jän ner): Man ließ durchblicken, daß dieses Geschick die Zei tung öfters treffen könnte. Bei solcher Sachlage sah sich der Herausgeber der „Meraner Zeitung" gezwungen, die neu aufgenommenen

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Pagina 16 di 18
Data: 20.01.1939
Descrizione fisica: 18
Die Hem-en sin- fcif dt eingeweicht. bald werden sie dann weiß gebleicht. Doch seltsam, was heut' sür Gerüche entsteigen aus der Wäschcküche? Frau Hase schnuppert mit Befremden: .Sind dorr im Schass nicht srcmdeHemdenN Urplötzlich rührt ste jäher Schreck. stakt Hemden steht man schwarzen Dreck. Das. Wasserrohr wurd' repariert, wodurch es Schmutz und Cie führt. 3a — hätte sie Zeitung gelesen! Der abonniert, wird tnsormien. so daß kein Mißgeschick oassten. Ein ganz..unentwegter" In seiner zweiten

entziehen? Pflichten der deutschen Frau - Rat holen und Rat geben Was ist das: es kommt regelmäßig ins Haus, weiß stets das Neueste, gibt immer uneigennützig gute Ratschläge, ist jederzest dienstbereit, weiß gut zu unterhalten und schützt oft vor Gefahr mrd Verlust? Nun, Sie werden es schon erraten haben: dieser treue Haus freund der ganzen Familie ist die Zeitung. Leider — es muß schon einmal ausgesprochen werden — wird dieser wissensreiche Freund und Berater oft nicht genügend gewürdigt. Gerade

bei den Frauen findet man vielfach noch die Ansicht, sie brauchten nicht das ganze Blatt zu lesen; mit dem Roman und den Fa milienanzeigen habe sich ihr Interesse für die Zeitung erschöpft. Gewiß, so ein spanneirüer Roman, so eine fesselnde Erzäh lung schenkt nach des Tages Mühe und Arbeit eine liebgewor- dsne Stunde der Uirterhaltung und eine schöne Ablenkung von dem oft allzu nüchternen Kleinkram der Alltäglichkeit. Man fühlt sich in eine airdere Welt versetzt, folgt den mannigfachen Schicksalen

und Erlebnissen, die einem selbst verschlossen sind, und läßt sich von der Erzählerkunst des Verfassers willig füh ren. Das erfrischt und erfreut und bietet einen willkommenen Ersatz sür das Lesen von Büchern, wozu man sich, abgespannt von der Arbeit, doch nicht immer aufzuschwingen vermag. Aber sich damit begnügen, hieße der Zeitung und sich selbst Unrecht tun. Was alles in der weiten Welt geschieht, worüber die Zeitung in unerschöpflicher Fülle und Abwechslung berichtet, geht das etwa die Frau

. Oder will sie sich von dem Wissen, dem Urteil und der Kenntnis ihrer Kinder beschämen lassen, die in der HI, und im BDM. weltanschaulich und poli tisch eingehend geschult werden? Politik ist heute Angelegen heit des ganzen deutschen Volkes und damit auch einer jeden deutschen Frau. Darum sollte sie sich auch um die neuen Ge setze und Verordnungen kümmern, von denen die Zeitung mel det. Denken wir nur an das Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses und an die Rassengesetzgebung: diese Dinge sind für jeden Volksgenossen

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Pagina 4 di 20
Data: 26.01.1939
Descrizione fisica: 20
in die größte Verlegenheit kommen, wenn wir unseren Jungen bei einem Schulaus'atz hel'cn sollten. Aber sollen wir unser mangelndes Wissen eingestehen und zugeben, daß wir in der Vergangenheit sitzengcblieben und nicht in die Gegenwart versetzt worden sind? Zum Glück ist das nicht nötig, wir brauchen nur eins zu tun — Zeitung zu lesen, und zwar gründlich zu lesen, dann kann uns das nicht passieren. Bere-chmmg des Wissens Wer sich umfassend orientieren will, der sollte alles lesen. Nur so bekommt

er ein umfassendes Bild von den Gescheh nissen, das sich nicht aus der einzelnen Nachricht formt, sondern sich aus der Vielheit des Gelesenen zusammensetzt. Das Wert volle, das eine Bereicherung des Wissens bedeutet, findet sich verstreut, hier und da, es ist mehr eingeflochten und nicht wie in einem Buche konzentriert. Dafür ist es aber auch leichter zu „verdauen", es prägt sich unmerklich ein, ohne daß man sich in Einzelheiten vertiefen muß. Das ist gerade das Schönste bei der Zeitung: Man sammelt Wissen

, ohne davon zu wissen. Irgendein großer Mann hat einmal aus die Frage, was Bil dung sei, geantwortet: Wenn man in seinem Leben viel, sehr viel gelesen hat und dann zum Schluß wieder alles vergessen hat — das ist Bildung! Dieses Wort paßt haargenau auf die Zeitung, cs trifft den Kern des Zeitungslesens. Denn das Ver gessen ist nicht wörtlich zu nehmen — von all dem Gelesenen bleibt doch ein klein wenig zurück, und das Zurückbleibende ist das Wertvolle, das die Persönlichkeit bereichert. Dr. v. L. Rom

, 25. Jänner. Unter den Kirchensürsten des Vatikans herrscht in Fragen der Politik und der Rassenlehre eine Verwirrung, die die römische Zeitung „Teuere" geradezu als „babylonisch" bezeichnet. Die Schwierigkeit, eine klare Linie zu erkennen, wird dadurch noch vergrößert, datz von ein und derselben Per sönlichkeit in weniger als vierzehn Tagen Ansichten geäußert werden, die sich gröblich widersprechen. Eine Aufstellung aus der jüngsten Zeit, die keineswegs 'Anspruch auf Vollständig keit erhebt, ergibt

aller Arbei ten heraus, die im K r i e g s f a ' l e als lebenswichtig betrachtet Gewiß läßt sich durch Zeitunglesen allein noch keine Bildung erwerben, und dies ist ja auch nicht der Zweck der Zeitung. Was jedoch noch viel zu wenig erkannt wird, ist das — die Zeitung ist die vielseitigste Lebensschule, die es gibt. Und da her braucht sie gerade der junge Mensch, für den Lernen ein lebendiges Kapital ist. Wenn er aus der Schule ins Leben tritt, wenn der Ernst der Praxis beginnt, dann fetzt die Ver wertung

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Pagina 2 di 10
Data: 13.08.1924
Descrizione fisica: 10
und Dr. Schöpfer hinweggegangen sei und den Gesetzentwurf gegen die Stimmen der Abgeordneten Wense, Dr. Schöpfer, P a u l i t s ch und Schön st einer im Klick an genommen habe. Gegen diese Vocwürfe wendet sich nun die „Christliche Arbeiter zeitung" und stellt der „unerhörten Unverschämtheit" ge genüber fest, daß das Bundesgesetz im Mimsterrat unter dem V o r s i tz der Bundeskanzlers beschlossen wurde und daß er ohne sein Varwissen und seine Zustimmung niemals an den Nationoirat gelangt wäre, lieber

eines solchen „Skandal s." Wer diesen Disziplinbruch, diese Meuterei begangen hat, darübe: dürfte wohl kein Zweifel bestehen und der christlichsozialen Partei ist durch ihr seiverzcitigcs Wahlübereinkommen mit den Monar chisten vielleicht doch eine „Laus in den Pelz" gesetzt worden, oie ihr am Ende noch recht unangenehm werden kann. Wenn man das Haupiorgan der eigsnen Partei nicht liest. Die „Volks-Zeitung" hat sich feit jenem Tage, da sie der Herrgott offenbar „in seinem Zorn" das erstemal erscheinen ließ

, so viel« merkwürdig« Dinge geleistet, daß man es schon lüngsit aufgegeben hat, den Kopf zu schütteln, wenn man ein neues Blatt der „Volks- Zeitung" in die Hand bekommt und darin wieder auf irgend eine der gewohnten Unbegreiflichkeiten stößt. Was aber die „Volks- Zeitung" am Monteg aufgeführt hat, ist derart, daß selbst die Tiroler „Genossen", )ie sich mit den sonderbaren Qualitäten ihres Parteiorgans bereits in Resignation abgefunden zu hoben sck>einen, ihre Geduld verlieren und ihrem Unmute in recht drastischen

Worten Ausdruck verleihen dürften. Das Allermindeste, was man von den Redakteuren eines iozialdemokratifchen Provinzblattes verlangen kann, ist wohl, daß sie, wenn schon nichts anderes, so doch wenig stens das eigene Hauptoraan, die Wiener „Arbeiter-Zeitung", lesen! Die Herren von der „Volks-Zeitung" scheinen aber sogar diese Selbstverständlichkeit als allzu hohe Anforderung zu empfinden, wie man aus der Stellungnahme der „Volks-Zeitung" zu den angeblich von den deutschen Ruderern in Wien beim

soll es solchen Terror überhaupt nicht gedeih und um so häßlicher ist er, wenn er die Quittung für erwiesene Gastfreundschaft i st. Damit vergleiche man, was die „Arbeiter-Zeitung" bereis am 8. d. 2R. über jene Vorfälle berichtete. Nach einer Schilderung des Konfliktes und seiner Ursachen, di« zu dem Ergebnis gelangt, daß di« deutschen Ruderer an ihm gänzlich unbeteiligt waren, heißt es: So der Bericht, an dessen Richtigkeit zu zweifeln kein Anlaß ist. Aber auch sicherlich keiner, di« deutschen Gäste zu beschimpfen

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Pagina 4 di 24
Data: 07.02.1931
Descrizione fisica: 24
. Ein Problem der Erztehnug. Der Direktor des Instituts für Zeitungskunde an der Berliner Universität, Professor D o v i s a t, hat kürz lich. wie die „Boss. Ztg." berichtet, im Berliner Lehrer verein über das Thema „Kind und Presse" einen sehr beachtenswerten Vortrag gehalten. Das Kind unseres Zeitalters, und besonders das Kind der Großstadt, — da von ging Professor Dovisat aus - Hot vor allem ein aktives Verhältnis zur Presse,' es ist Leser der Zeitung,' und zwar ein Zeitungsleser von Enthusiasmus

, den Kindern die Zeitung vorzuenthalten,' sie bietet sich ihnen auf Schritt und Tritt an. Also nicht auf eine negative Abwehr der Zeitung komme es an. sondern, besonders für die Lehrerschaft, darauf, das Kind in ein positives und ihm zuträgliches Verhältnis zur Zeitung zu setzen: sie in den Schulunter richt einzubeziehen und das jugendliche Verständnis für den Inhalt, die Aufgabe und die Technik der Zeitung zu öffnen. Dieser Aufgabe stellt sich, nach der Auffassung des Red ners, eine große psychologische

Schwierigkeit entgegen: die Zeitung wird nichtfür denjungen Menschen, für seine noch unfertige Auffassung von Welt und Leben geschrieben. Zwar ist sie nach ihrem Inhalt, der aus einem erdumspannenden Nachrichtendienst gespeist wird, univer sell,' aber sie multipliziert und komprimiert diesen In halt. Sie kann bei der Fülle der Berichte nicht auf das. was man Sensatton nennt, verzichten, weil sie aus jour nalistischer Notwendigkeit und aus Konkurrenz gegenüber Radio und Film an jedem Tage ein einzelnes

Ungeheuerlich keiten bestünde. Hier soll die Aufgabe des Schulunter richts einfetzen, indem er das zeitunglesende Kind über dte journalistischen Methoden der Berichterstattung auf klärt und so die erforderliche Korrektur schafft. Man untersucht gegenwärtig, auf welchem Weg das Kind zur Zeitung gelangt. Das von dem Redner geleitete Institut hat kürzlich in Form von Fragebogen, die an die Berliner Volksschulen verschickt wurden, Erhebungen über diese Frage angestellt,' die Antworten sollen wissen schaftlich

verarbeitet und praktisch nutzbar gemacht werden. Professor Dovisat glaubt, daß der Weg des Kindes zur Zeitung über das Inserat führt. Das gelte besonders für jüngere Kinder, dte soeben lesen gelernt haben. Die Bild- hafttgkeit geschäftlicher Anzeigen, ihre Einkleidung in die Form kleiner Geschichten, dte Auffälligkeit besonderer Buchstaben-Gestalten erregen dte jugendliche Aufmerk samkeit. Sehr verständnisvoll habe daher die Fibel, dte an den Berliner Volksschulen eingeführt ist, dem Zeitungs inserat

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Pagina 7 di 16
Data: 16.06.1903
Descrizione fisica: 16
in Braunau mehrstündigen Aufenthalt und setzt dann die Fahrt nach Ischl fort, woselbst am Abend des nämlichen Tages die Ankunft erfolgt. Ein bis zwei Tage später trifft Erzherzogin Marie Valerie mit ihren Kin¬ dern in Ischl ein und nimmt in der Kaiser¬ villa Wohnung. (Jubiläum der Wiener Zeitung.) An¬ läßlich des Jubiläums ihres 200jährigen Be¬ standes wird/ wie bereits gemeldet wurde, die Wiener Zeitung am 8. August 1903 mit einer künstlerisch

ausgestatteten Festbeilage erscheinen, welche eine Reihe von monographischen Auf¬ sätzen zur Geschichte der Wiener Zeitung bieten, und damit einen wertvollen Beitrag Zur Ge¬ schichte des Zeitungswesens überhaupt darstel¬ len wird. Die Festnummer wird folgende Artikel enthalten: Alexander Freiherr von Helsert: Die Wiener Zeitung im Jahre 1848; Eugen Guglia: Die Wiener Zeitung im Zeitalter der Revolu¬ tion und der Napoleonischen Kriege; EmilLöbl

: Die Entwicklung der journalistischen Technik in der Wiener Zeitung; E. V. Zenker: Die Wiener Zeitung in ihrem Verhältnisse zur Staatsge¬ walt; Alexander von Weilen: Die dramatische Kritik in der Wiener Zeitung; Robert Hirsch- seld: Zur Geschichte der musikalischen Kritik in der Wiener Zeitung; Friedrich Sträßle: Die Anfänge des Inserat enwesens in der Wiener Zeitung; Karl Groß: Wandlungen in der äußeren Form der Wiener Zeitung; Armin Friedmann

: Die Anfänge der Kunstkritik; Adolf Holzer: Die Österreichische Wochenschrift für Wissenschaft, Kunst und öffentliches Leben- Die Festbeilage wird gleichzeitig in beschränkter An¬ zahl in Buchform ausgegeben werden; hier wird zu den oben angeführten Aufsätzen noch eine wertvolle bibliographische Arbeit von E. v. Komorczinski hinzutreten: ein gister der literarischen Aufsätze der Zeitung und ihrer ver¬ schiedenen Beilagen in der Zeit von 1849 bis 1880

. — Der volkswirtschaftliche Teil der Wie¬ ner Zeitung vom 8. August wird überdies einen größeren Aufsatz von Adolf Hadwiger bringen, der einen Abriß der Geschichte von Gewerbe, Industrie und Handel in Österreich während' der zwei Jahrhunderte des Bestehens der Wie¬ ner Zeitung geben soll. — Der Preis für ein Exemplar der Festnummer beträgt 1 Krone. (Ermordung eines Hauptmannes.) Aus Marburg, 13. d. M., meldet man: Der Hauptmann Kauz vom Jnf.-Reg

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Pagina 7 di 10
Data: 15.10.1942
Descrizione fisica: 10
jedenfalls festgestellt, daß zu den Schwierig keiten, die die R o h st o f f k n a p p h e i t der USA.-Aufrüstung bereitet, in vermehrtem Maße nun auch noch Arbeitermangel hinzutritt. Der Rattenschwanz von Schwierigkeiten, in den sich die phantastischen Aufrüstungspläne Roosevelts verstrickt haben, ist durch die eng lische Zeitung „Observer" einer bemerkens werten Analyse unterzogen worden. Die USA. hätten mit größter Dringlichkeit drei Probleme zu lösen. So stellt das' Londoner Blatt fest: Erstens

die eigene Wehrmacht aufzurüsten, zweitens trotz dieser Aufgabe das „Wafsen- arsenal der Demokratien" zu bleiben und drit tens für die Kriegsdauer den eigenen Brotkorb und den ihrer Verbündeten gefüllt zu halten. Die bittere Wahrheit sei jedoch, so führt hie Londoner Zeitung aus, daß es mit der Lebens mittelversorgung in den USA. bereits jetzt schon zu hapern beginne. In der USA.-Landwirtschaft herrsche jedenfalls nach einem Jahr Krieg be reits eine akute Knappheit an Arbeitskräften, was einerseits

auf die Einziehung von Land arbeitern zum Heer und andererseits auf deren Abwanderung in die Rüstungsbetriebe zurück zuführen sei. Diese Arbeiterverknappung greife übrigens auch auf die Rüstungsbetriebe über, aus denen man ebenfalls Arbeiter zum Militär einzuziehen beginne. Man könne sich außerdem des Eindrucks nicht erwehren, so faßt die Londoner Zeitung ihre Feststellungen zusammen, daß man in Washington seit einiger Zeit der Ansicht zu neige, daß der Aufbau der eigenen Armee der Hilfeleistung

) Genf, 15. Okt. „Daily Mail" berichtet, daß die Entsendung einer australischen Militär mission nach Moskau sowie die Aufhebung des Verbotes der kommunistischen Partei zu dem Austausch diplomatischer Vertreter führen werde. Die kommunistische Partei war in Australien seit zwei Jahren verboten. kn einen Zeitungsleser! Lieber Freund! ' Als wir kürzlich über die Zeitung sprachen und Sie nicht umhin konnten, vom Standpunkt ihres Leserbedürfnisies und in dem Wunsche, ihn befriedigt zu sehen, auch gewisse

kritische Betrachtungen zu machen, ahnten Sie nicht, daß ich selbst zur Schrift- leitergilde gehöre. Ich verschwieg diesen Umstand, damit Sie bei Ihren Beineckungen nicht gehemmt würden. Nachdem Sie sich genügend ausgesprochen haben — ich hörte ja mehr zu als zu entgegnen — will ich auf dem Wege über das gedruckte Wort ant worten. Das liegt uns Männern von der Feder auch mehr. Da sind wir gleich bei einer Hauptfrage! Was sind das für Menschen, die heute die Zeitung gestalten? Ich kann Ihnen ehrlich

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Pagina 3 di 18
Data: 05.05.1939
Descrizione fisica: 18
war ein paar Monate später ein „landschaft liches Handschreiben", das sein besonderer Stolz war. Die Tat Michael Hermann Ambros' wäre aber wohl längst der Vergessenheit anheimgefallen, wenn er nicht auch in anderer Hinsicht bemerkenswert wäre. Mit Hilfe seiner Ersparnisie gründete Ambros in Innsbruck eine Zeitung, der in den kom menden ereignisreichen Jahren eine besondere Rolle zufallen sollte. Die Zeitung Michael Hermann Ambros' hat in den Jah ren des Kampfes gegen Napoleon und insbesondere im Schick

hochentwickelten Zeitungen besitzen. In den Neunzigerjahren des 18. Jahrhunderts waren aber wieder einige Blätter ein- gegangen, nur die „Tyroler Zeitung" hiell sich noch in Inns bruck. Allerdings litt auch sie unter dem Mangel einer gesunden finanziellen Grundlage des Unternehmens und konnte bei der verhältnismäßig geringen Leserzahl die Kosten der Zeitungs herstellung nicht decken. In dieser Zeit kam Michael Hermann Ambros nach Inns bruck. Er faßte den Beschluß, nach dem Vorbild der in den grö ßeren Städten

für den Erfolg eines Zeitungs unternehmens war. Michael Hermann Ambros trat mit dem bedeutendsten Buch drucker Innsbrucks, Michael Alois Wagner, der allerdings auch die „Tyroler Zeitung" herausgab. in Verbindung. Zu Beginn des Jahres 1799. nach längeren Vorbereitungen, erschien endlich die erste Nummer der „Innsbrucker Wöchentlichen Anzeigen", deren „Schriftleitung" sich anfangs in der Neustadt im Sterzin- gerschen Hause befand, alsbald aber in das heute noch bestehende Hölblinghaus am „Unteren Stadtplatz

", wie die Herzog-Fried- rich-Straße damals hieß, übersiedelte. Wir misten von Michael Hermann Ambros im wesentlichen nur das, was sich in seiner Zeitung aus seiner nimmermüden Tätigkeit widerspiegelt: ein Mann, der sich keine Ruhe und Rast gönnte, immer bemüht, seine Zeitung zu heben und aus zubauen, und die immer anspruchsvolleren Wünsche der Leser schaft zu erfüllen. Er wußte sehr gut um die Bedürfniste seiner Leser und legte besonderen Wert auf die Gediegenheit und Reichhaltigkeit seiner Zeitung. Der Erfolg

des Blattes veran- laßte die „Tyroler Zeitung", zu Ende des Jahres 1799 ihr Er scheinen einzustellen und sich mit den .Innsbrucker Wöchent lichen Anzeigen" zu vereinen, die fortan als „Innsbrucker Wo chenblatt" herauskamen. In diesen Jahren war Michael Hermann Ambros unermüd lich tätig. Die Zeitungsschreiberei lieh ihm aber immer noch genug Zeit, sich um eine Konzession als Kasteesieder zu bewer- den und dieses Gewerbe ebenfalls auszuüben. In seinem Kaffee haus in der Altstadt gab es Zeitungen

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Pagina 1 di 4
Data: 31.03.1945
Descrizione fisica: 4
. und Großbritannien um die SttmmenverteUung ab. Die USG.-Regtcrung ist nach einer Reuter-Meldung entschlossen, im Falle, da die Sowsetunivn drei Stimmen siir sich erhalten sollte, ebensalls drei Stimmen zu verlangen. Die Londoner Zeitung „Daily Mail berichtet ergänzend, daß man im Wethen Hause ein Slimmcnübcrgewicht Englands befürchtet, falls sich zu Grohbrttanntcn noch Kanada, Australien, Neuseeland, Südafrika und sogar Indien gesellen. Laut „Daily Mail" sieht man für die nächsten Tage schon einen entscheidenden

Hbhepunlt der Vorverhandlungen zur Kon- sercnz voraus. om -jsdiuh icinca usiauoenien ojeneiaiieumam oer Wenn dieser Streit um dt« Stimmen bereits deutlich Diesen Seitenhteb auf die USA. vervollständigt noch .taffe?.« Dana««» X“tt S«un« teUte von der „Zinigkelt" im Felndlager zeugt, so ist es nicht ein weiterer Bericht im „Observer". worin es heißt, der Beauft^gte^des Re'chsführers")) und BÄoollmäch» weniger interessant, der Londoner Zeitung „T«,th- zu daß. wie man in England ersahren habe, die „Be- nae

. Fühler 'ogar bis ins gaullistische Franlretch hin auS- Albllntcn strecke. Ter gleiche Prozeß spielt stch außerhalb Europas -- Mbanlen, dessen Schicksal «n Jalta nicht geklärt gegenüber den Nordamertlancin ab. Srotzbritannten. so wurde, soll in Kürze ein von London und Washington sagt die Zeitung, erklärte den Krieg, da es die Allein- , anerkanntes eigenes Regime erhalten, das durch Wahlen Herrschaft Deutschlands in Europa befürchtete, und wurde ausgestellt werden soll. Das albanische nationale

Be- nun aus sämtlichen Stellungen von feinen eigenen freiunzskomitee tn Tirana ist zwar durchaus westlich Allsterkea hinrusmanövrierl. orientiert und nur einzelne albanksche Scharen stehen Die Stimmung, die diese Zeitung wtderglbt, spiegelt aas der Sette Titos, aber es ist kaum anzunehmen, daß stch auch i-n einem Reuter-Bericht, den die .Dailv Mail" .. . Mtaoten tckmellttens ln die Wlrrilckkett umzu- Moskau durch Tito au, di.se westlichen Absichten nicht veröffenÄicht. wider Tann heißt es. baß der hysterische

, diese Organisation nur auf die Groß mächte aufzubauen. In der Türkei ist die Beunruhi gung darüber bereits im Wachsen begrtfsen und die Zeitung „Tan" schreibt, daß infolge der Außeracht, lastung des Schicksal- der kleinen Völker eine Gefahr pltinkmalktt, Utopisten und Henker melden stch iu wort Deukschlavd nimmt ihre Drohungen zur Kenntnis Von uneerer Berliner Bohxiftleltun» Die Tatsache gewisser militärischei itn Optimisten warne», die schon von einem direkten Erfolge unserer Gegner im Westen hat verschiedene

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Pagina 4 di 16
Data: 23.09.1939
Descrizione fisica: 16
noch wie wir Zivilkleidung trugen und jetzt unmittelbar unter uns, von jedem Bekannten, Freunde und Verwandten auch in ihrem Dienste mit Freude gesehen und begrüßt, sich einsetzen zu unser aller Bestem. Nebenbei bemerkt „Was brauche ich eine Zeitung, ich habe ja doch einen Rund funkempfänger!" Heber diese sonderbare Meinung, die man hin und wieder hören kann, wollen wir uns heute ein wenig unter halten. Zuerst einmal sei gleich aufgezeigt, was für ein grund- sätzlicher Unterschied zwischen dem Rundfunk und der Zeitung

besteht. Der erste Unterschied liegt in der Natur der Sache: der Rundfunk bringt K urz m e ld un g e n, die Zeitung ausführ liche Nachrichten. Die Aufgabe des Rundfunks besteht darin, dem Hörer eine kurzgefaßte Ueberschau der Geschehnisse eines Tages zu bieten, die Zeitung wird bemüht sein, diese Kurzmeldungen reihenweise zu gliedern, wo es notwendig ist, zu kommentieren und so die Geschehnisse eines Tages in den größeren Rahmen eines Berichtes zu fassen. Darin liegt der erste Unterschied

zwischen Rundfunk und Zeitung: durch den Lautsprecher hören wir Kurzmeldungen, die Zeitung bietet uns Berichte. Der zweite Unterschied wurde oben indirekt schon erwähnt: Die Zeitung wird bemüht sein, in Leitartikeln, Feuilletons usw. die politische Lage von allen Gesichtspunkten aus zu beleuch ten und so den Leser auf den Kern des Wesentlichen hinführen. Ja, man kann überhaupt sagen, Zeitung und Radio er gänzen sich in sinnvoller Zusammenarbeit. Meldungen, die ich am Rundfunk abhöre, und die mir vielleicht

nicht wichtig erscheinen, finde ich in der Zeitung wieder, in einem Leitartikel oder in einem Kommentar, ich lerne, „zwischen den Zeilen" dieser Meldungen zu lesen. Es ist vielleicht gut, wenn man hier erwähnt, daß jede große Tageszeitung mit den modernsten Nachrichtenquellen ausgestattet ist. Hier ist in erster Linie der Fernfunk zu nennen. Tag und Nacht läuft Meldung um Mel dung ein, das Material wird geordnet, zusammengestellt in übersichtlicher Weise in einen großen Rahmen zusammengefaßt

. Diese Zusammenfassung erleichtert den Ueberblick und das Ver ständnis. Zu diesen beiden Punkten gesellen sich nun andere. So haben wir bisher nur von Politik gesprochen und es ist nur zu selbst verständlich, daß in Zeiten politischer Hochspannung die Politik im Vordergrund steht. Dennoch aber wird die Zeitung auf den Unterhaltungsteil nicht vergessen, und — was jetzt von noch größerem Interesse ist, die Begebenheiten unserer engeren Heimat, unserer nächsten Umgebung finden ihren angemessenen Platz. Wir lesen

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Pagina 19 di 32
Data: 01.09.1906
Descrizione fisica: 32
vollkommene Genugtuung zu verschaffen. (Jubiläum der „Frankfurter Zei¬ tung".) Die „Frankfurter Leitung" stierte am letzten Sonntag das Jubiläum ihres halb- hundertjährigen Bestandes, indem sie am 27. August 1866 unter dem Titel „Frankstrter Handelszeitung" zum erstenmale erschienen ist. Am 1. September 1859 wurde der Name in „Neue 'Frankstrter Zeitung" umgeändert. Im Juli 1866 wurde das Blatt nach der Besetzung Frankfurts durch die preußischen Truppen

we¬ gen seiner gegen die prenßsische Politik gerich¬ teten Haltung unterdrückt. Die Redaktion wurde nach Stuttgart verlegt und begann dort das Matt unter dem Titel „Neue Deutsche Zeitung" herauszugeben. Nach Beendigung des Kriegszustandes in Frankfurt" wurde aber von der preußischen Regierung das Wiedererschei¬ nen der „Frankfurter Zeitung" gestattet, das nun von dem Publizisten Leopold Sorwemann übernommen und zum erstenmal am 16. No¬ vember 1866

wieder herausgcg^ben wurde. Aus Anlaß, des fünfzigjährigen Jubiläums! hat die Redaktion eine Geschichte der „Frank¬ furter Zeitung" h er ausge g eben, worin die Be¬ ziehungen des! Blattes zu allen wichtigsten' politischen und wirtschaftlichen Ereignissen dar-, gestellt werden. Namentlich; die Opposition der „Frankfurter Zeitung" gegen die Politik "Bis- marcks' und die Verfolgungen des Blattes wegen dieser Haltung sind aussthrlich behandelt. Da¬ durch; bietet

der stattlichje Band interessante und! wertvolle Beiträge zu der Geschichte der inneren' deutschen Politik in den letzten Dezennien. — Aus Anlaß, des Jubiläums fand am Samstqgi abend ein glänzender Empfang im Festsaale des Frankstrter Hofes' stakt, zu dem auswärtige Mitarbeiter der Zeitung, Vertreter der staat¬ lichen und städtischen Behörden, sowie des! Han¬ dels, der Industrie und der Presse erschienen waren. Am Sonntag veranstaltete das Matt

im Festsaal des Zoologischen Gartens eine Feier, zu der weite Kreise der Bürgerschaft Frankfurts, das Beamten- und Arbeiterperso¬ nal der Zeitung u. s. w. geladen' waren. Ein Prolog leitete die Feier ein. Der Direktor der „Frankfurter Zeitung" gab in einer Rede einen Überblick über den Werdegang der Jubi¬ larin. — Zum Jubiläum der „Frankjnrter Zei¬ tung" spendete der Verleger Sonnemann den Beamten und Arbeiterkaffen . 100.000 Mark, Frau Sonnemann

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Pagina 2 di 12
Data: 26.01.1926
Descrizione fisica: 12
und Agenten tätig. Seid auf der Hut: Ei» Wölf im Schafspelz kommt! Innsbruck, 26. Jänner. Die deutschgeschrirbeue Südtiroler Tageszeitung wird MM erstenmale am 15. Februar in Meran erscheinen. Bon diesem Tage an wird die „Meraner Zeitung ihr Er scheinen einstellen und ihre sämtlichen Betriebsräume sowie ihre ganze Druckerei der neuen Zeitung Werlasten: schon heute wird an der Vergrößerung mrd an der Ueber- siedlnng der Ellmenreichschen Druckerei in das Meraner Postgebäude gearbeitet. Herr Ellwen reich

wurde zur Ueberlassung seiner Druckerei dadurch gezwungen, daß ihm angedrohr wurde, die „Meraner Zeitung" zu beschlagnahmen und auch ganz zu verbieten, wenn er nicht den Druckauftrag übernehme. Gleichartig wurde ihm nahegelegt, das Erscheinen der „Meraner Zeitung" überhaupt einzustclleu, sobald die neue Zeitung, die den harmlosen und daher irreführenden Namen „Alyenzeittmg" führen wird, zum erstenmale aus- gegeben werde. Um nicht seine 50 Angestellten brotlos zu weder der Weg, alle ansgeworfcnen

. Die notwendigen Zutvesttiionsarbeiten werden von den Her ausgebern der faschistischen Zeitung finanziert. Die „Alpenzeitnng" wird nur deutsch geschrieben sein: sie hat aber die Aufgabe, den über Siidtirol im Aus- lande verbreiteten „ungünstigen" Nachrichten durch eine „wahrheitsgetreue" Berichterstaitnng über die Vorgänge in Südtirol und Wer die Behändlüng der deutschen Minderheit enbgegenzurreten. Die wahre Tendenz der deutsch geschriebenen faschistischen Zeitung ist mithin deutlich erkennbar. Dem Ausland

soll vorgelogen iverden. daß es den deutschen Siidtirolern herrlich gut geht und datz alle Meldungen, die vom Gegenteil zu berichten misten, nur einer gehässigen Mache entspringen. In diesem Zusammenhang mag erwähnt werden, daß der leitende Direktor der „Alpenzeitung" der Faschist. N e r i Lc o- nardi ist, -daß die Zeitung von der faschistischen Regie rung erheblich subventioniert wird und daß alle Cara- binicri-Posten in Südtirol angewiesen wurden, der Zei tung als Berichterstatter zu dienen. Sie wurden

auch beauftragt, auf die Gemeindevorsteher einen Druck aus- znWen, damit sie fiir die „AlpenzeituM" Abnehmer ge winnen. Als Chefredakteur dieser Zeitung, die sich in ein falsches Gewand hüllt, um rein faschistischen Zwecken M dienen, hat sich der Sekretär des Meraner Handelsgremiums Dr. Wiesler — ein Deutscher — gegen ein Monats honorar von 3000 Lire anwevben lassen. Um die Schmach noch größer zu machen, sind auch drei reichsöeutsche Redak teure, deren Nomen wir noch verlautbaren werden, in faschistische

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Pagina 4 di 14
Data: 09.10.1930
Descrizione fisica: 14
Bucfifiancflungen! Berglandbücher rechtzeitig Befdiaffen! NäAfte-s BwA Louife von Francois »Die letzte Reckenburgerin« e r f A eint in den näAIten Tagen! Sie melden Ihren Bedarf an Äbonnenten^Äusgaben <S 2 95) an die Verwaltung dreier Zeitung. Allgemeine Ausgabe <S 4-95) beziehen Sie durA die BuAhandlung Höllrigl, Salzburg oder A. Hartleben, Wien I., Singerltraße 12. Verlangen Sie Profpekte! und der Anarchie. Das öffentliche Leben sei demoralisiert und die Schar der Feiglinge und Lakaienseelen

als Nationalökonom hauptsächlich die soziologischen Bedingtheiten der Markt verhältnisse der Zeitung. Bedenken muß dann die von Prof. Brinkmann aufgezeigte „gebundene" Entwick lung der Presse erregen: das Mitteilungssystem der Presse und öffentlichen Meinung ist zur Zensur der Gesell schaft durch die Zeitung geworden. Diese neue anonyme Zensur verstrickt sich mehr und mehr in eine Lebens- und Alltäglichkeitsideologie. Prof. Brinkmann sieht den Raum der Zeitung größer und größer wachsen: eine unaufhalt same

Einbeziehung aller Leüensgebiete in die Publizität vollzieht sich. Eine unersättliche Aufnahmefähigkeit ist das Zeichen der modernen Zeitung. Dafür zeugen auch das Anwachsen und Vorhandensein zahlloser Pressestellen in der Bürokratie und in der Wirtschaft, hier bekundet sich die ungeheure und fast unvorstellbare Mitarbeit und Zu sammenarbeit aller Kreise mit der Zeitung. Allerdings hat die journalistische Aktivierung der Aemter und Ver bände auch ihre Schattenseite für die Presse, da von hier her immer

. Prof. v. Eckardt exemplifizierte im Gegensatz zu Brinkmann nicht auf die große Massenpresse, er versuchte, das Gemeinsame im ganzen Zeitungswesen aufzu finden, in den dreitausend Organen der „täglichen" öffentlichen Meinung, die es in Deutschland gibt. Das ungeheure geistige Phänomen der Presse hat das Indivi duum in unserer Zeit fragwürdiger und fragwürdiger gemacht. Das Schwergewicht liegt heute beiderMasse. Die Zeitung ist in dieser Beziehung eines der wirkungs vollsten Mittel der Politik

geworden. Selbst die angeblich unpolitische Presse ist in diesen Wirkungs rahmen, und zwar an vorderer Stelle, eingeschlossen. Interessant waren in den Ausführungen Prof. v. Eckardts vor allem die Hinweise auf die Entwicklungen in Rußland, wo der Redakteur der erste Volkserzieher und sozusagen der letzte Erbe des ehemaligen preußischen Volksschul lehrers geworden sei. Wie denn überhaupt die Zeitung in unserer Zeit eine ähnliche gewaltige pädagogische Wirkung ausübe, wie bereits einmal gegen Ende

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Pagina 73 di 74
Data: 21.01.1939
Descrizione fisica: 74
Samstag, den 21. Jänner 1939 „Neueste Zeitung' Nr. 17. Seite 5 Srllung gelesen - dabei gewesen Die Zeitung als Spiegel der Kultur Wissen und Unterhaltung - Erleben des Weltgeschehens Noch sind die langen Winterabende da, und die Lust zum Lesen mit ihnen, die besinnliche Beschäftigung mit den Dingen, die nicht unmittelbar im Tagesgetriebe stehen. In den Stun den beim mUden Licht der Lampe wird die Zeitung, aus der man sich am Morg:n oder zu Mittag die wichtigsten Ereig- nisie heraussuchte

, nochmals hervorgeholt; man durchfliegt sie nun nicht auf die Telegramme aus aller Welt hin, auf "diese oder jene beachtenswerte Begebenheit in der Stadt oder im Dorf, man sieht sich die Seiten genauer an und wundert sich vielleicht nach einiger Zeit, daß man durch die verhältnismäßig wenigen ineinandergefaltcten Blätter noch immer nicht ^hin durch' ist. Ist nun ein solches freudiges Erstaunen nicht der beste Beweis dafür, daß uns die Zeitung ein wahrer Freund

Erleben - in schöne Asm gebracht ^ist keine vertane Zeit, den Roman zu lesen und genau so wenig ist die kleinere Erzählung, die Kurzgeschichte, die Skizze, das Gedicht zu überblättern. Auch der eiligste Leser findet da und dort eine eigene Erfahrung, eine Stimmung oder Erkenntnis bestätigt, er wird angeregt, das nächste Mal die Augen weiter offenzuhalten und etwas in sich aufzuneh men und zu genießen, was ihm vor kurzem vielleicht noch ent gangen war. Die Zeitung ist kein Feind des Buches — sie leitet

zu ihm hin, sie erweckt Hunger nach neuem und größe rem Werk, nicht bloß durch die eigenen Veröffentlichungen, sondern vor allem auch durch die Hinweise, Besprechungen. Zu neuen Crlebniswerten wird also die Brücke geschlagen; es ist kein Geheimnis mehr, daß der Geist unserer Zeit den Schrift steller ganz von selbst dazu Zwingt, die Hand von Schmutz und Schund zu lasten. So hilft die Zeitung, ohne magisterhaft den Finger zu er heben. Wir lesen bester geformte Sätze, als wir sie selbst zu schreiben und zu sprechen

gewohnt sind, wir verspüren etwas .von der Schönheit und Kraft unserer deutschen Muttersprache ß und versuchen, bei nächster Gelegenheit weniger unbedacht in den Wind zu schwätzen. Und wenn gar mal ein kurzer beleh render Artikel über die Sprache in unserer Zeitung erscheint, dann lernen wir daraus, ohne gezwungen zu sein. Die Freude an der dichterischen Sprache, an der Dichtung wächst, und so nehmen wir gerne einen Gedenkartikel zum Anlaß, aus der bescheidenen Hausbibliothek einen beinahe

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