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Innsbrucker Nachrichten
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Pagina 2 di 16
Data: 06.11.1906
Descrizione fisica: 16
Seite 2. Nr. 254. Innsbrucker Nachrichten Dienstag den 6. November 1906. -Der Präsident ruft den Abg. Stein neuer¬ lich Zur O r d n u n g. Wg. Stein: Der elende K er l lacht noch! Ein anderer Mensch hängt sich in einem ver¬ steckten Winkel auf, angesichts der Tatsache, daß er ein ganz gemeiner Gauner ist. Präsident: Es ist sehr traurig, Herr Ab- geordneter Stein, daß Sie auf die Mahnungen Ihres Präsidenten so gar nichts geben. (Fort

¬ gesetzte Zwischenrufe und Lärm bei den All¬ deutschen.) Abg. Stein: Ein Bundesgenosse der Re- gierung. Darum wird er geschont. Abg. S chö n e rer: Natürlich, alle zukünfti¬ gen Gauner lachen, weil sie sehen, wie wohl es einem langjährigen Gauner geht. Abg. Stein: Er hat beim Bezirksgerichte Stein in Krain erklärt, wenn das erstrich- t e r l i ch e Urteil bestätigt wird, muß er sich erschießen! Es wurde bestätigtund der Gauner

? Abg. Stein: Ein ganz gemeiner Kerl ! P r ä s i d e n t : Herr Abg. Stein ! Ich rufe Sie zum dritten Male zurOrdnung und bedauere, daß mir die Geschäftsordnung kein anderes Mittel an die Hand gibt, um solchen Szenen zu steuern. Abg. Stein: Ich rede die Wahrheit! Abg. Schönerer: Warum sollen wir uns von Gaunern terrorisierest lassen? Das dulden wir nicht! Volksverrat, wie er schändlicher noch in keinem Parlamente vorge¬ kommen

ist, unter Mithilfe deutscherMi- n ist er, die nur zu dem Zwecke ins Kabinett gegangen sind, um die Vorherrschaft der Deutschen zu brechen und den Slaven die Wege zu ebnen! Abg. Stein: Am 1. März 1901 wurde er vom ganzen Hause gerichtet. Die verschieden¬ sten Parteiführer haben ihm die Nichtachtung ausgesprochen. Abg. Schuster schic (in seiner Rede fort- fahrend): Gerade wir Südflaven enrpfinden sehr bitter die Unvollkommenheiten, welche das Ope- rat

des Wahlreformausschusses an sich trägt. Abg. Stein: Der Verbrecher kann hier ruhig reden! Abg. Schusterschic (endlich in seiner Rede fortsahrend): Wer nichts ist verfehlter, als bei der Vorlage nur die Schattenseiten und die Mängel zu betrachten und das Ich wartete bis zum anderen Tage, einen: Sonn¬ abend. Trotzdem erhielt ich an diesem Tage das Empfehlungsschreiben auch noch nicht. Schlie߬ lich entschloß ich mich- die voraussichtliche weitere Wartezeit lieber in Moskau

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Innsbrucker Nachrichten
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Pagina 10 di 12
Data: 03.06.1936
Descrizione fisica: 12
Der Prozeß gegen den Betrüger Stein. Innsbruck, 3. Juni. Obwohl sich die „Darlehensaufnahmen" und zahlreiche Betrugs fälle des ehemaligen Handelsschullehrers Konrad Stein, wie der Verlauf des Prozesses zeigt, in ihrer strafbaren Handlungs weise völlig aufs Haar gleichen, wird die Verhandlung deshalb nicht uninteressant. Dafür sorgen die zahlreichen Zwischenfälle, die, durch eine bodenlcse Unverfrorenheit und Frechheit des 2Iit£e= klagten in seiner Verantwortung heraufbeschworen, die „Materie

" ständig beleben, dabei aber auch die Verhandlung immer wieder unnötig in die Länge ziehen. In der gestrigen Verhandlung, die wieder den ganzen Tag aus- füllte, stellte der Verteidiger Dr. D e m a t t i o den Antrag auf Psychiatrierung des Beschuldigten, da sowohl das Verhalten des Angeklagten als auch verschiedene Zeugeneinvernahmen den Ver dacht aufkomirren ließen, daß Stein geistig nicht normal sei. Insbesondere verwies der Rechtsvertreter auf die Aussage des Vaters des Beschuldigten

, der bei einer polizeilichen Einvernahme angegeben habe, daß sein Sohn schon seit frühester Jugend Zeichen geistiger Minderwertigkeit gezeigt habe. Angeklagter: „Das schaut meinem Vater wieder ganz ähnlich." Bei irgendeinem Betrugsfalle nahm Stein neuerlich Gelegenheit, die gegen ihn erhobene Beschuldigung empört zurückzuweisen und verlangte die Ladung des Belastungszeugen, denn nur so könne seine Unschuld erwiesen werden. Staatsanwalt Dr. G r ü n n e w a I s: „Wir brauchen diesen Zeugen nicht mehr, was uns dieser Zeuge

. In Graz mietete Stein einmal bei einer armen Frau ein Zim mer um den Tagespreis von 8 1.50. Am nächsten Tage jedoch verließ der Beschuldigte diese Wohnung, in der er sich unter dem Namen Hechenberger eingemietet hatte, ohne 8 1.50 zu bezahlen. Vorsitzender: „Warum sind Sie denn so schnell ausgezogen?" Angeklagter (schlägt die Hände Uber den Kopf zusammen): „Um Gottes willen, Herr ,Obergerichtsrath da waren ja Tausende von Wanzen. Während ich schlief, fielen mir die Tierchen vom Ueber- boden

fließend Namen, Begeben heiten, Daten aus einer Zeit vor zehn und fünfzehn Jahren auf, wobei er durchaus nicht immer damit rechnen kann, daß dem Gerichtshöfe dieses oder jenes unbekannt ist, da die Erhebungen sehr genau und aufschlußreich geführt wurden. In einem anderen Straffalle verlangte Stein die Herbeischaffung eines Zivilaktes. Staatsanwalt: „Der ist ja hier" Angeklagter tin scharfein Tone): „Nein, wo ist er dann, warum liest 'man ihn nicht vor?" Der Vorsitzende warf dein Beschuldigten

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Pagina 9 di 28
Data: 20.05.1903
Descrizione fisica: 28
. Ich bin, damit ich es sage, gegen diese Petitionen. Abgeordneter Stein: Der polnischen Juden. Abgeordneter Dr. Ellenbogen: Ja. der polnischen Juden. Abge¬ ordneter Stein: Das ist sehr wichtig, daß Sie das sagen, weil Sie es versieben, sich überall wie ein Aalfisch durchzuwinden. Abgeordneter Eldersch: Und Sie verstehen es. sich wie ein Schwindler da einzuschleichen. Abgeordneter Stein: Ihr seid die größte Schwindlergesellschaft. Ab¬ geordneter Eldersch: Sie sind ein Gauner

. Lassen Sie sich auslrefern. Abgeordneter Stein: Es liegt doch gar kein Antrag vor. (Heiterkeit). Abgeordneter Ellenbogen: Aber mit dem Stein sich in eine Polemik einzulasseu, ist immer unrät- lich. Abgeordneter Eldersch: Ein Mensch, der auch bei Gericht nicht die Wahrheit sagt. Präsident bittet um Ruhe. Abgeordneier Stein: Ich werde mir doch von einem solchen Mordsvieh nichts sagen lassen! (Im Parlament noch nicht dagewesen. Anm. d. Red

.) Abgeordneier Malik zu den Sozial¬ demokraten: Das ist bei Euch eine Überhebung sondergleichen! Abgeordneter Stein: Eine ge¬ meine Verleumdung! Abgeordneter E l d e r s ch Sie Lausbub, Sie! Abgeordneter Stein: Die Bauern wollt Ihr zugrunde richten, Ihr Gaukler, .Ohr Zollschinder! Abgeordneter Malik: Die Lberhebungen dieser Leute sind maßlos. S i e s e l b st stehlen die Arbeiterkreuzer und fressen. Abgeordneter Eldersch: Sie Wurschtel! Ab¬ geordneter Stein

: Machen Sie das Maul, zu! Halten S' nicht immer die Pappen offen! Abgeordneter Ellenbogen: Es zeigt sich daß man sich mit dem «stein nicht in eine Polemik einlassen darf, weil man sich dabei beschmutzt. Wenn uns unser Verhalten im Zoll-Ausschuß zum Vorwurf gemacht wurde, so gereicht uns das zum Stolz. Wir lassen uns aber nicht einfallen, für Kolonialzölle zu stimmen, für welche nicht einmal die Reaktionäre stimmen würden. Abgeordneter- Stein

: Das ist wieder eine notorische Unwahr¬ heit! Eine rote Lüge! Sie haben nicht dafür ge¬ stimmt! Präsident ersucht um Ruhe. Abgeord¬ neter Stein: Lassen Sie mich doch reden; ich wurde mich doch rühren dürfen, wenn der Jud lügt! Abgeordneter Ellenbogen: Bllte lassen sie ihn doch austoben! je länger er spricht, desto mehr sieht man, was er für ein Gassenbub' ist! Abgeordneter Edlersch (zu Stein): Lassen sie sich ausliefern! Abgeordneter Stein: Ich habe Ihnen schon

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Pagina 4 di 12
Data: 12.02.1937
Descrizione fisica: 12
es einen Riesenskandal gegeben.. „Welch feine Berechnung wäre das gewesen, wenn ich's ge tan hatte!" rief Colsman bewundernd aus. „Was habt ihr denn mit dem Stein gemacht?" fragte Au- burii müde. „Mit welchem Stein?" gab Colsman verwundert zurück. Kronprinzessin Juliana in Oesterreich. Budapest, 11. Febr. (A. N.) Kronprinzessin Juliana von Holland ist mit Prinzgemahl Bernhard um 13.30 Uhr im Auto nach Wien a b g e r e i st. * Als vor zwei Wochen gemeldet wurde, daß Kronprinzessin Juliana Oesterreich besuchen

8 Nr. 24.015, je 4000 8 Nr. 738 „Mit dem zweihundertachtzigkarätigen Diamanten. Wenn ihr ihn zerschneiden ließt, so verlor er ums Zehnfache an Wert. Als ganzes Stück ist er im Ausland nie angeboten worden. So etwas spricht sich sehr schnell herum, und wir erfahren es regelmäßig. In Ainerika aber wurde einmal unter der Hand ein fast ebenso großer Stein zuin Verkauf angeboten... Man sollte meinen, daß der Gardner den Stein gar nicht mitgenom men hat..." „Jetzt verstehe ich deine Frage, Auburn!" rief Colsman

und berührte mit der flachen Hand die Stirn. „Du meintest gewiß, was wir mit dem Stein angefangen hätten, wenn ich wirklich das getan hätte, nicht wahr? Nun, warte mal... Hm... Natürlich wäre der Stein in Amerika geblieben. Wenn ich schon meine Stellung opfere, so müßte ich doch ein Pfand üi der Hand haben, nicht wahr?" „Hättest du den Stein zerschneiden lassen?" fragte Auburn, wobei er den Versuch aufgab, Colsman die Tat auf den Kopf zuzusagen. „Niemals!" erklärte der Besucher sehr bestimntt

. „Da war doch noch ein kleiner Stein, den Gardner mitnahm. Den hätte ich im Ausland verkaufen lassen. Von dem Erlös hätte ich gelebt, bis sich eine Gelegenheit fand, den großen Stein zu einem guten Preis zu verkaufen..." „Die Sache hat was für sich", nickte Auburn. „Und wenn man bedenkt, daß du jeden Monat Geld aus Mexiko zugesandt bekoinmst..." „Aus Argentinien", verbesserte Colsman vorwurfsvoll. „Aber auch das ganz unter der Hand, auf Umwegen ..." „Es kann auch aus Argentinien sein... Stimmt, ja, jetzt entsinne

, im Zimmer auf und ab. Er sah seinen Besucher nicht- an, als er die nächste Frage stellte: „Wo würdest du denn den entwendeten Stein verwahrt haben, wenn... na, du weißt schon... Es geht mich ja nichts an... Ich meine nur..." Colsman nickte verständnisvoll. „Begreife, begreife: es geht dich nichts an, und du meinst nur... hm... Muß mal Nachdenken... Wo hätte ich denn den Stein wohl verwahrt? Das hängt natürlich mehr oder weniger von den Umständen ab. Man muß da gewisse Zeit verhältnisse, gewisse

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Pagina 6 di 10
Data: 06.03.1924
Descrizione fisica: 10
habe ihm damals selbst gesagt, daß er den Brief s p o l i e r t habe. Albert Reden. früher Besitzer »an „Mt-Insprugg", sagte aus, daß Franko Stein bei Kriegsausbruch einmal m seine Wirtschaft gekommen sei und erzählt habe, er hatte Dr. Loffenau in Sterzing „wie ein Kind weinend" angetrosfen. Weiter hätte Franko Stein gesagt, „man müsse sich mit solchen Nationalen, die wegen des Einrückens so weinen, schämen". Auf dem Vorhalt des Vorsitzenden, daß Herr Franko Stein b e - streite, solche Aeußerungen getan

zu haben, blieb der Zeuge bei seiner Aussage. Im weiteren gab Herr Reden Auskünfte über das Verhältnis Dr. Laffenaus zu Herrn Lettner. Dieser hatte sich u. a. ihm einmal gegenüber beklagt, Dr. Lasfenau wolle ihn zur Kol portage des Buches „Fern von Europa" verwenden, was er je doch als heimatbewußter Tiroler abgelehnt habe. Anion Leitner teilte den Inhalt eines Briefes mit, den Franko Stein an ihn über die „Sterzinger Sache" gerichtet habe. Dieser Inhalt soll sich mit den bekannten mündlichen Aeußerungen

Franko Steins decken. Wenn Herr Stein jetzt anders aussoge, so habe er ihn damals eben .an geplauscht". Es folgte nun eine Verlesung von Briefen, die Franko Stein an Dr. Lasfenau geschrieben hatte In diesen Briefen bestätigt Franko Stein, daß Dr. Lassenau nicht aus A n g st, sondern nur aus Rührung über die zur Zeit der Einrückung in Tirol herr schende Begeisterung Tränen in di« Augen gekommen seien. (Herr Leitner wurde vom Spricht verhallen, alle Briefe, die Franko Stein ihm geschrieben

habe, vorzulegen.) Diese für Dr. Lassenau günstige Aussage Steins veranlaßt? den Verteidiger Dr. Eibl zu der Bemerkung, Stein, sonst ein völkisches Vorbild, fei „mnZefallen" und entweder «in „altes Weib oder ein Lügner" geworden. — Einverständlich wurde dann auf die mündliche Einvernahme Franko Steins und des Herrn L a d - stättsrs verzichtet. Schriftliche Zeugenaussagen. Chef-Redakteur Wesseisky, in Prag einvsrn-ommen, konnte sich über einzeln« Punkte der Anklage nicht mehr erinnern, teils entschlug

habe er in Sterzing feinen alten Freund Franko Stein getroffen und bei diesem Abschied seien ihm und dem Freund« die Augen feucht geworden. Wenn Stein nachher anders gesprochen habe, so müsse er einen „schlechten Witz" gemacht haben. In diesem Sinne habe sich Stein auch als Zeuge geäußert. Ein Protest HSrkings. Der Angeklagte Harting verwahrt« sich gegen eine Aeußerung Dr. Laffenaus, daß di« Begeisterung bei Kriegsausbruch nur auf übermäßige Alkoholisierung der Einrückenden zurückzuführen sei. Dr. Lassenau blieb

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Pagina 11 di 12
Data: 07.01.1943
Descrizione fisica: 12
sich ins Unvermeidliche. „Sehen Sie, Mr. Vanderbstt", beginnt die Grä fin, „wir sprachen gestern über den Blauen Dia mant. Bei dem Gedanken, daß der Stein hier an Bord ist und bisher stets Unglück brachte, habe ich die ganze Nacht kaum geschlafen." Formhalber setzt Vanderbilt bei diesen Worten eine bedauernde, teil nehmende Miene auf, was ihm auch einigermaßen glückt. „Entsetzlich, der Gedanke, daß uns auch hier der Stein Unglück bringen könnte . . .!" „Aber, Gnädigste, welche Kombination", ver sucht Vanderbilt

die offenbar von einer Angstpsy chose Befallene zu beschwichtigen. „Wollen wir nicht Platz nehmen?", meint die > Rothes. „Gerne, Derehrteste!" Der Milliardär bietet der Gräfin einen Rohrsessel an, wo man sich befindet. „Wie Sie gestern sagten, Mr. Vanderbilt, woll ten Sie sich einmal nach der Geschichte des Blauen Diamanten erkundigen. Mich interessiert das sehr. Es ist so ein rätselhaftes Etwas, das von diesem magischen Stein ausgeht. Seine Anwesenheit an Bord beunruhigt

eine Reihe sonderbarster Begebenheiten, die — leider — auch als eine Verkettung, als ■ eins Aneinander reihung unglücklicher Geschehnisse anzusprechen sind." „Es sind also keine Legenden, die man sich über den Stein erzählt?" wirft die Gräfin ein. „Nein! Es ist leider unumstößlich, daß der Stein bisher jedem Unglück brachte, der ihn besaß. Vor einigen hundert Jahren tauchte er zum ersten Male ROMAN NACH TATSACHENMATERIAL vonA.FRIEDRICH LINDEN in einem indischen Tempel auf,^nachdem chn vor her

— so berichtet man — ein Sklave gesunden hatte." „Sehr interesiant!" meint die Gräfin und Dan- derbllt sieht, daß er eine aufmerksame Zuhörerin gefunden hat. „Nach vielen Jahren hörte man wieder von ihm, als der Sultan den Stein in feine Krone arbeiten ließ. Und damik beginnt die unhellvolle Geschichte. Der Sultan, wurde ermordet und der Stein einem europäischen Juwelier für eine phantastische Summe verkauft. Der Diamant sollte nach Europa gebracht werden, aber das Schiff geriet unterwegs in einen Sturm

und sank. Das war vor etwa zweihundert Jahren." — Vanderbllt sieht, daß die Gräfin er schauert. worüber er sich innerlich sehr freut. „Doch, hören Sie weller, meine Lieber Ein Matrose brachte den Stein in Sicherheit, konnte sich ungesehen damit an die — ich glaube — portugie sische Küste retten. An Land verkaufte er den Dia mant für einen Spottpreis an einen Amsterdamer Juwelenhändler, weil er den wirklichen Wert nicht kannte." „Unglaublich!" versichert die Gräfin und ihre Augen hängen förmlich

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Pagina 6 di 12
Data: 12.09.1929
Descrizione fisica: 12
Sie sonst, und man kann sie nicht mehr finden." Ich habe den Stein gehoben und fand zwei Noten zu 20 Schilling. Daneben war ein zweiter Stein. Moser sagte mir: „Nehmen Sie auch den anderen Stein weg'st Unter diesem Stein -fand ich eine Note zu 10 Schilling. Vorsitzender: Wie waren denn die Noten gefaltet? Zeuge: Das weiß ich nicht. Vorsitzender: Und wie haben sie denn ausgeschaut? Zeuge: Sie waren -ganz mit Staub bedeckt, nur der vordere Zipfel war rein. Gin Drohbrief an den Zeugen Gber. Staatsanwalt

: Haben -Sie nicht nach dem Prozeß einen Drohbrief erhalten? Z e u g e: I a, zu Neujahr. Dr. Petzler: Hat Ihnen Nettermann erzählt, daß neben dem Toten eine leere Brieftasche lag? Zeuge: Nein. Dr. Peßler: Ah, das ist interessant! — Haben Sie den Toten angesehen, ob er Wunden an den Händen oder Füßen hatte? Zeuge: Nein. Dr. Peßler: Welche Veränderungen sind denn an der Unfallstelle vorgekommen während Ihrer Anwesen heit? Sie haben doch den Stein aufgehoben und später wieder hingelegt? Zeuge

, Halsmann habe ihm gesagt, er fei hinter seinem Vater gegangen. — Ist es nicht möglich, daß Niederer, -als er um Hilfe lief, den losen Stein an der Stützmauer losgeireten hat? Eder: Das kann schon sein, Nettermann Hai mir ge sagt, Rieöerer sei dort Uber den Hang gelaufen. Der Vorsitzende verlas nun über Antrag der Verteidi gung einen Gendarmeriehericht über die Auffindung der 50 8. Dieser sagt, das Geld- fei auf einer Steinplatte ge legen und zwar lagen die Noten zu 20 8 unter -zwei halb- faustgroßen

Steinen, daneben lagen die 10 8 unter einem kleineren Stein. Staatsanwalt: Wie war die Blutlache am Weg verscharrt? Zeuge: Die Erde war von rechts nach links darüber- gekr-atzt worden. Staatsanwalt: Hätten die Kratzspuren nicht auch von ihrem Hund sein können? Zeuge: Nein, es waren ganz deutlich Spuren von Schuhnägeln. Der Verteidiger zieht seinen Antrag zurück. Dr. Peßler erbat sich nun das Wort und erklärte: Ich habe gestern den Antrag -auf Verlesung eines anonymen Briefes aus dem Zillertal gestellt

war auch weiter hinunter in den Bach zu verfolgen, ans den Stei nen waren auch einzelne gestockte Blutstropfen zu merken. Als wir von den Schleifspuren zurückkamen, begann ich gleich nach einem Gegenstand zu suchen, denn ich dachte mir: „Holla, ob da nicht jemand «mgebracht worden ist!" Vorsitzender: Was glaubten Sie denn zu finden? Eder: Etwas von Eisen, ich glaubte, er ist erschla gen worden. Ich habe mit dem Stock herumgesucht, h-ob das niedergedrückte Gras auf, und auf einmal ist da ein Stein herausgekollert

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Pagina 7 di 12
Data: 20.09.1929
Descrizione fisica: 12
Freitag, ben 30. September 1920. „Innsbrucker Nachrtchten^ aufhSrte. den Stein, der ihn Ja bei den späteren Handlungen nur hinderte, in der Hand behalten hat. Auch durch die Verteilung der Wunden ist anzunehmen, daß noch an einer anderen Stelle, nicht nur dort, wo in der Nähe der großen Blutspuren am Wege der blutige Stein gefunden wurde, mit einem anderen Stein aus den Kops Halsmanns losgeschlagen wurde. Wenn dies am B a ch r a n t> roar, wo das Wasser die User üder- fpiilt- und übersprüht

, so ist es leicht erklärlich, daß der Stein nicht a u f g e s u n d e n wurde. Cr kann auch ins Wasser geworfen oder gerollt sein. Unter den Wunden zeichnet sich die S t i r n w u n d e durch ihre besondere Größe aus. Es ist zwar nicht vollkommen auszuschlie- ßen, aber auch nicht wahrscheinlich, daß sie mit dem ge fundenen blutigen Stein zugsfügt wurde. Es steht aber fest, daß auch diese Wunde eine Quetschwunde ist und durch ein stumpfes Werkzeug, da erdige Bestandteile in ihr gefunden wurden, wahrscheinlich

durch einen Stein, erzeugt wurde. Wie bei der Mehrzahl der einzelnen Wunden, läßt sich auch bei der großen Stirnwunde, falls man sie allein ohne Rücksicht auf die übrigen Ergebnisse der Untersuchung betrachtet, nicht sagen, ob das Werkzeug sich gegenden Kopf oder der Kopf gegen den Widerstand — etwa einen mit einer scharfen Kante ausgevichteten feststehenden Stein — bewegt hat. Steinschlag kommt nach den Ergebnissen der Lokalaugenscheine und dem Gutachten des Sachverständigen Brosesior Klebelsberg

Stelle, nämlich über die Stützmauer abgestürzt ist, so findet man an den seinerzeit aufgenommenen Lichtbildern unterhalb der Mauer keinen aufragenden Stein, der die Entstehung erklären könnte. So bleibt auch für die Stirnwunde als einzig« ungezwungene Erklärung die Einwirkung eines gegen den Kopf Morduch Max Halsmanns im Schlage oder im Wurf bewegten Steines. In welcher Reihenfolge die einzelnen Hiebe dem Ge töteten beigebracht wurden, läßt sich nicht entscheiden. Zu den Angaben der Zeugen

der erste Schlag oder doch einer der e r st e n Schläge betäub 1, denn sonst hebt ein aus diese Art Angegriffener die Hände zum Schutz empor und trägt an ihnen Verletzungen davon: an den Händen Hals manns fanden sich aber keinerlei Bevletzungen. Dann wurde auf den bewußtlos daliegenden Halsmann in rascher Folge blindwütig losgeschlagen, wobei offen bar der am Weg gefundene, schon oft erwähnte Stein als Waffe diente. Daher rührten zweifellos die vertretene B l u t- pfütze am Weg und die zahlreichen

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Pagina 6 di 12
Data: 20.09.1929
Descrizione fisica: 12
kleine Sa ndteil che n und kleinste Steinbröckchen gefunden. Auch in der Stirn wunde und an einer Stelle der zahlreichen Wunden am rechten Hinterhaupt wurden viele kleine Fremdkörverchen festge stellt, wie man sie in mit Sand oder Schlamm verunreinigten Wunden häufig findet. Diese Feststellungen stützen außerordentlich die Annahme, daß die Verletzungen durch Schläge mit einem oder mehreren Steinen zugefügt wurden. Dazu kommt, daß der im Gras neben der Schleifspur aufge fundene blutige Stein reichlich

ab gequetschte Haare auf- wetst, die an ihm festkleben, wie es stets der Fall ist, wenn durch Schläge mit einem solchen Stein Wunden auf der behaarten Kopf haut erzeugt werden. Mit einer Lupe kann man an dem Stein setzt noch ungefähr 50 Haare sehen. Ueberdies haftet an lhm so überaus reichlich Blut, daß dafür der gekünstelte Erklärungs versuch des Angeklagten, er lhabe sich 'daran vielleicht die Hände abgewifcht, nicht ausreicht. Keinesfalls wäre durch ein bloßes Abwischen blutiger Hände die Gegenwart

so zahlreicher Haare am Stein zu erkläreu, denn nicht einmal beim Untersuchen solcher Wunden bleiben einem in größerer Menge Haare an den Händen haften. Man müßte geradezu in einer Wunde herumwühlen, um so viele Haare lirt die Hände zu bekommen. Auch die Annahme, daß ein Mensch mit dem Kops auf den Stein gefallen ist, reicht nicht hin. um die so zahlreich daran hastenden abgeschlagenen Haare zu erklären. Es gibt keine andere Erklärung des Befundes, als daß mit dem vorliegenden Stein wiederholt aus den Kops

eines Menschen mit kurzgeschnittenem Haar losgeschlagen wurde. Durch die Untersuchung im Innsbrucker Univs-vsitätsinststut für gerichtliche Medizin ist -das an dem Stein hastende Mut als Menschenblut erkannt und die lieb er einstim mung der an dem Stein hastenden Haare mit den Haaren des Morduch Max Halsmann festgestellt worden. Nach seiner Größe und Ge stalt ist der blutige Stein auch geeignet, alle an Halsmonn festgestellten Wunden zu erzeugen. Es bedarf auch keiner übermäßigen Körperkraft

, um mit einem Stein dieser Größe, selbst wenn er sich wicht gut in die Faust fügt, einen menschlichen Schädel ei n z u sch lag en. Die Gruppierung der Wunden macht es aber nicht wahrscheinlich, daß alle Wunden mit ein und demselben Stein zugefthst worden sind. Dies ergibt sich auch aus folgender Ueberlegung, Als Morduch Max. Halsmann die Verletzungen am rechten Hinterhaupt und am linken Ohr erlitt, ist er zweifellos bewußtlos auf dem Boden gelegen, denn dies ist die Voraussetzung dafür, daß eine größere Zahl

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Pagina 7 di 16
Data: 29.05.1917
Descrizione fisica: 16
, er stemmte sich mit aller Macht in die Knie, um aufrecht zu bleiben und konnte doch ein immer stärker werdendes Zittern nicht unterdrücken. „Was — wollen — Sie nur — von mir?" kam es tonlos über seine Lippen. „Das ist doch alles — Un sinn —" „Sie müssen's ja wissen, Freundchen. Merken Sie noch nicht Lunte? Die Frau Stein hat gepfiffen —" „Das ist nicht wahr!" rief Kortwig, anscheinend la chend, während ihm doch die dicken Schweißtropfen über die Stirn rannen. „Ebenso wenig wahr, wie die Aussage der Frau

Stein, daß Sie Ihre früheren Brotgeber in der Köpcnickerstraße bestohlen und ihr zugeredet haben, ihrem Mann doch von den Chloralhydrattropfen in den Abendtee zu gießen . . da sind Sie natürlich gleichfalls ein unschuldiges Lämm chen, was?" Der Bursche stand wie vom Donner gerührt mit offe nem Mund und schlotternden Gliedern. „Das hat sie wirklich gesagt?" brachte er dumpf hervor. „Natürlich," fiel Schratt mit gut gespielter Gleichgül tigkeit ein, „sie konnte

ja nicht anders. Das mit der Arzneiflasche habt ihr ja recht nett gedrechselt gehabt, der Verdacht wäre ganz sicherlich auf Stein gefallen und ihr hättet eure Absicht erreicht, leider aber hat die Frau Stein in der Eile eine falsche Arzneiflafche erwischt, die erst am 20. Oktober von der Schöneberger Einhorn- Apotheke verabfolgt worden ist — das hat nämlich die Journalnummer erwiesen — na, da blieb ihr denn nichts anderes übrig, als klein beizugeben." „Die dumme Schneegans . . . nein, so 'ne Pute!" ent rüstete sich der junge Wirt

gemütlich, die Frau Stein wird schon die Wahrheit gesagt haben. Sie hatte es von ihrem Mann erfahren, daß Geld im Hause war, und ebenso wußte sie, daß der Alte am Abend fortfahren wollte, was? Da gabt ihr dem Stein die Tropfen ein, und als der glücklich schlief, da machtet ihr euch nach der Billa, was? . . . nur Farbe bekannt, das hilft nun nicht mebr — die Frau wollte vom Totschlägen nichts wiflen, aber Sie fürchteten die Entdeckung und schlugen zu. was?" „Da habe ich wohl auch noch 'n Ton zu riskieren

überstür zend, kam er mit einer Deichte heraus, wie der Kommst- sär sie sich umfassender nicht wünschen konnte. Kortwig hatte auch nach der Verl.ei- atung seiner Bai- das Verhältnis mit dieser unterbau n; sie ‘,rtte dev älteren, in sie geradezu blind verliebten Stein nur auf halben Zwang hin geheiratet; dann aber hatte es ihr auch das runde Vermögen, über das Stein verfügt, angetan und sie war dem alterirden Manne kokett genug um den Ban gegangen. Stein hatte jedes ihrer Worte für bare Münze genommen

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Pagina 6 di 12
Data: 04.07.1923
Descrizione fisica: 12
JnnsSruckerNachrichten Mittwoch, Seit 4. Nult 1923, • : . \ Gelte 6. Nr. 149. Brände ln Südtirol. Die „B. N." schreiben: In der Nacht vom Freitag zum Samstag brach im Stadel des Unterwirtss in Stein egg aus unbekannter Ursache Feuer aus. Der Stadel wurde mit den Futtervorräten ein Opfer der Flammen: auch ein Teil des Gasthauses brannte nieder. Leider ist bei diesem Brands auch ein Menschenleben zu beklagen! Im Stadel übernach tete nämlich der 50jährige Holzarbeiter Josef

und wird — das ist bei uns Richtern förmlich schon ein Gemeinplatz geworden — durchaus nichl mehr m seltenen Ausnahmefällen, 'wie in der „guten, alten Zeit", wenn eben ganz besondere Umstände mitge wirkt haben, sondern heute wie seit mehreren Jahren r e g e l - bestand darin, Stein aus Stein auszustapeln uno st« mit Erde zu verbinden. Kühe und Pferde hatte man auch. Di« damaligen klima tischen Verhältnisse jenes Küstenstriches scheinen denen des heutigen Island verglichen werden zu können. Anatomische Messungen der Knochen

überliefert ist. Zuerst der Diamant, von dem die Alten glaubten, daß er dem Menschen Mut und Kraft verleih«, ihn vor Gift und Mord sichere. Sinnbild der lauteren Gesinnung und Schützer der Unschuld. Dann der Rubin: der gegen schleichende Krankheit schützt, vor Altern, dem Verfall des Körpers bewahrt, darum man ihn kn früheren Zeiten vornehmen Leichen aus die Brust legte, auch symbolisiert er den Wohltäter, verleiht göttliche Kraft. Der Saphir, der Stein der Keuschheit, der Beständigkeit, das Zeichen edler

Treue, der Tugend. Der Stein ehrgeiziger Leute ist der Smaragd, er bringt weniger Treu« als leidenschaftliche, doch hoffnungsvolle Liebe, er zeichnet für das Temperament. Der A m e t h y st aber, wovon die schönsten, di« roscnfarbigen aus Sibirien kommen, ist der Stein des Vertrauens und der Frommigkenit, der Stein derer, die Zuneigung verdienen. Sein mildes Licht bringt angenehme Träume, stillt Sehnsucht und Trauer, ist also ein Bindeglied wirklicher Freund schaft

Tüchtigkeit und heilen Sinn. Der S a r d o n i x, ein braunschwarzer Karneol, kennzeichnet den körperlich starken, doch geistig überlegenen Menschen. Er führt zur Gemütsruhe; dos ist auch gut, denn er ist ein Unglücksstein. Der Chrysolith, der Peridot, olivengrün, ist Nervenberuhiger. Er wurde von den Kreuzfahrern allererst aus Aegypten mitgebracht und bekannt, heute noch in alten Kirchenschätzen am meisten zu finden, er ist der Stein der Hoffnung. Der Beryll, der blaue Aquamarin, der Stein des Glückes

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Pagina 5 di 12
Data: 19.11.1926
Descrizione fisica: 12
Abendtoilette, applaudierten. Sie »varen milde, legten kein« Mahstäb« an, hörten leutselig zu >vic Erwachsene dem Kinde zuhören, das «in Gedicht ausiagt, Sommer, Land, Ferien ... Da zieht man gern auch zum großen Kleid den primi tiven Bdenschen an u»»d läßt sich geistig in schlichter« Zonen herab. Frau Stein klatschte übertrieben lebhaft Beifall, Herr Stein warf ein süßes Auge auf die Rothaarige am Nebentisch, die de» Werfers nicht achtele. „Emil", jagte Frau Stein, „tausche den Platz mit inir". „Gern

. Vielleicht ist der Herr dort so freundlich. HZ: ; i-»„i>en blonden Locken." Dabei zeigte sie auf Herrn Stein, der stin kurzes a la broste trug und schon eine kleine Glatze hatte. Alle blickten nach dem Errötenden. „Nur Mut!" sagte der Zau berer. Die Dame am Nebentisch aber lachte und rief spöttisch: „Bravo!" Da ergriff es Emil wie den Ritter Delorges in der Schil- ler'schen Ballade vom Handschuh und trug ihn ans da» Podium. Ms er oben stand, das Gesicht von einem verzweifelten Lächeln gespalten

, applaudierte die ganze Halle. Unwillkürlich verbeugte sich der arme Herr aus dem Publikum, der Applaus wurde stärker, Emil verbeugte sich wieder. Hierbei legte er die Hand miss Herz, um das klapsende zu beruhigen, und diese Gebärde wurde seine Ret tung. Denn die Le»ite nahmen sie als Selbstironi«, als lustiges Ein gehen des Herrn da oben auf den Spaß, der mit ihm getrieben ward, und aus ihrem Beifall« wich die Farbe des Hohns. Er klang jetzt mit einem Mal freundlich, sympathisierend, machte Herrn Stein Mut

. Mut zu haben. So kam es, daß sein Geist die Schwere über stand, ja sich geradezu von der Erde hob — eben als Fra», Stein in sie, vor Scham über den lächerlichen Gatten versinke» wollte. Dieses erste öffentliche Auftreten Emils geriet zur großen Viertel stunde seines Lebens. Er wurde da aus' einem Niemand, der er Zeit seiner Ehe gewesen, ein Jemand. Er stand im Mittelpunkt und die Welt war rund um ihn. Alle militante Frechheit, die seine Seele während zwanzig Jahren in geheimste Kammern

, sich von allen Frauen angeschaut zu wissen, und sie alle geradewegs anzuschauen, er, der sonst nicht einmal eine anblinzeln durfte, und dem niemals auch nur ein Blickchen erwidert wurde! Als Herr Stein aütrat vom Podium, gab es Ovationen siir den Heiden des Abends. Auch seine Frau, obgleich ihr das ganze un- heimlich und bedrohlich vorkam, konnte nicht anders, als auf ihn stolz sein. Dennoch, da er sich wieder mit den» Gesicht zur Rothaarigen setzte, die »eugierig-sreundlich herübersah, sagte sie: „Emil, tausche

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Pagina 17 di 20
Data: 26.05.1917
Descrizione fisica: 20
ein Ende zu machen, indem sic am 9. März 1917 eine Schuhverordnung erlassen hat, die am 10. April in Kraft getreten ist. Diese Verordnung suchte mit einem gewaltigen Ruck das Rad der Zeit anfznhalten. Da aber vor der Er lassung b l o ß d i e großen F a b r i k a n t e n ge fragt wurden, so fiel die Verordnung so aus, daß wieder der Gewcrbcstand in Gefahr ist, unter die Räder zu komntcn. (Nachdruck verboten.) Der dritte Mann. Roman von Otto H o e ck e r Stein stand noch immer wie vom Donner gerührt

. „Aber, Lenchen, wie kannst, du nur so was sagen!" wiederholte er. „Da ist doch kein Wort da von wahr!" „Nun, wir werden ja sofort wissen, wie wir daran sind!" . unterbrach ihn der Untersuchungsrichter. „Ich frage Sie nochmals, Frau Stein, Ivann haben Sic in der Einhorn apotheke Ihre Hustenarznei znm letztenmal machen lassen?" Die junge Frau entfärbte sich plötzlich. Gerade eben schiert ihr klar zu werden, daß die Finge des Richters am Ende nicht so harmlos gemeint sein mochte, wie ihr unver- fäirglicher

Wortlaut vermuten ließ. „Ich — ich Ivciß es nicht" — stotterte sie. „War es vor oder nach Ihres Marrnes Verhaftung?" fragte der Richter weiter. „Ganz sicher vorher." „Aber, Leuchen, du Ivarst doch nie krank, das ist doch nicht wahr, ich hätte die Arznciflasche doch auch sehen müs sen!" warf Stein erregt ein. „Ruhe!" verwies ihn der Untersuchungsrichter von neuem. „Sie haben ein schlechtes Gedächtnis, Frau Stein . . . wir wissen bereits, daß Sie die Arznei erst im Okto ber, also vor etwa drei Wochen

dich doch nicht so scheinheilig!" fuhr sic ihren Mann heftig an. „Das mag möglich sein," gab Stein zu, „aber —" „Ist ganz unerheblich," schnitt ihm der Untersuchnngs- cichter das Wort ab, „hier handelt es sich um diese Flasche — er hob die Arzneiflasche hoch —, die Mixtur ist in diese erst am 20. Oktober, also knapp vor drei Wochen, gefüllt worden. Ar. diesem Tage saßen Sie, Stein, längst in Un tersuchungshaft, Sie können demzufolge die CHIoralhydrat- tropfen gar nicht in die Flasche gefüllt haben — folglich

sind Sie uns eine Auskunft darüber schuldig, Frau Stein, wie dieses Betäubungsmittel gerade in diese Flasche ha: gegossen werden können." „Ich sagte doch schon, daß ich meinem Marrn heimlich zu- geschen habe, wie er in einen solchen Arzneikolbcn so was Wasserhelles hineingcschüttet hat —" „Lenchen, lüge doch nicht, das kanirst du ja vor Gott nicht verantworten!" rief der Gärtner erschüttert. „Wenn du mich zugrunde richten wolltest, könntest du ja keine schreck lichere Lüge ersinnen!" „Das scheint mir auch so." bemerkte

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Pagina 3 di 16
Data: 18.10.1900
Descrizione fisica: 16
Donnerstag den 18. October 1900. „Innsbrucker Nachrichten Nr. 239. Leite 3. Lreienm Cassier Sattler den Beweis erbringen, dass die Arbeiter von ihren Führern bestohlen werden. Stein nannte dann eine socialistische Redaktion und den Namen eines socialistischen Führers, gegen die er schwere Beschuldigungen erhob. Ein socialisti- scher Führer, den Stein mit Namen nannte, habe auch von Fabrikanten Bestechungsgelder angenom¬ men. Die Beweise

und Enyelnheiten, die sich auf diese Enthüllungen beziehen, werde er in den näch¬ sten Tagen durch die Presse der Öffentlichkeit über¬ geben. Noch einige Tage, sagte Stein, wollen wir die Herren zappeln lassen, dann kommt alles ans Lichü - Eine stürmische Versammlung. Am 13. d. fand in Wernersreuth (Bezirk Asch in Böhmen) eine Versammlung statt, deren Verlauf ein derart stür¬ mischer war, dass nur mit Noth arge Zusammen¬ stöße verhindert wurden

sollte Landtagsabgeordneter Stein sprechen. Der Vor¬ sitzende ertheilte aber als erstem Redner einem Socialdemokraten aus Saaz das Wort. Die Deutsch¬ radicalen protestierten energisch und setzten durch, dass schließlich doch Stein das Wort erhielt. Kaum hatte er jedoch einige Minuten gesprochen, wurde er von den Gegnern durch Lärmen unterbrochen. Als bei der Nennung des Namens Schönerer Pfuirufe laut wurden, verlangte Stein, dass dem Zwischen- rufer der Ordnungsruf

ertheilt werde. Abermals entstand ein großer Tumult und erst nach geraumer Zeit konnte die Ruhe halbwegs wieder hergestellt werden. Nun ertheilte der Vorsitzende dem Abge¬ ordneten Stein den Ordnungsruf, weil dieser be¬ hauptet hatte, die Socialdemokratie sei verjudet. Es entstand ein heftiger Wortwechsel zwischen Stein und dem Präsidium, während dessen sich im Saale die Aufregung steigerte. Schließlich verzichtete Ab¬ geordneter Stein auf das Wort

gegen den linken Theil des Saales, welchen die Deutschradicalen be¬ setzt hielten, und versuchten, diese hiuauszudrängen. Verschiedene Rufe, wie: „Sozi, Lumpen, Nieder mit den Ausbeutern, Erschlagt Lue Arbeiterverräther !" ertönten von allen Seiten. Die Deutschnationalen nahmen Stein in die Mitte und machten ihrer Er¬ regung durch laute Ruse Luft. Als die Social- Reiter der Steppen. Sie lagen mit den Pawnees, Sioux und Tetans in steter Fehde, setzten

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Pagina 2 di 14
Data: 04.08.1920
Descrizione fisica: 14
wie die Schwalb' fliegt, viel schneller. Und eh sich die Leut' noch recht besin nen, ist die Mur schon halbscheids herunt' im Feld. Fetzt springen sie ja zu. Aber bis sie so weit sind, ist ein wohl zwanzig Meter reier Fleck von ganz droben herunt' im . . . Bach. Die kostbare Grasnarbe, die Erde drunter. . . alles ist im Wasser. .Nichts wie der blanke Stein mault den Himmel am Die Bäuerin lauft, Jammer im Herzem Fast ein Joch Grund ist in einer halben Minut' weg. Das Elend! Wo man's so nötig braucht, tragtzs

unbedingten Bundestrcuc versi chere und zum Schlüsse erkläre, daß ich als Souverain zu hoch stehen würde, um mich in weitere Diskussionen mit einem Kerl als Clemenceau «inzulassen und ich die ganze An gelegenheit als erledigt betrachte Dies ist mein, unabä.rderlichsr 'Entschluß. Was wollen Sie jetzt? Czernin: Mir ist ein Stein vom Herzen, wenn die Sache so ist, denn der entgegengesetzte Fall märe eine Katastrophe gewesen. Clemenceau sagt folgendes: Kaiser Karl ist es, det in einem eigenhändigen. Briefe

und muh .vorher noch mit Euer Majestät sprechen. Ich habe die Furcht, daß Eure Majestät aus einen Brief, den Sie doch geschrieben haben, vergessen haben denn sonst spielt Clemenceau ein verzweifeltes Spiel, wenn er nicht in der Lage ist, den Brief, von dem er spricht vorzuzeigen. Ich bitte also dringendst meine An- ' kunst abzurvarten,' da wir unter keinen Umständen jetzt Fehler großer Baum, wenn er die Wurzeln herzeigen muß, arm selig wird! Ein grober Stein saust mitten auf den Ahorn und schlägt

hat, ist schon wieder neue Erde, neue Stein' . . . Endlich glückt's, scheint's. Der wilde Bach hat wenigstens einen Span Luft. O, breiter wird er sich den Weg schon selber reißen, voraus, wenn der Bauer noch ein bißl mithilft. Und jetzt schafft's, man sieht es. Hoch hebt er den unge fügigen Pickel, schwer fällt er nieder und dann ist plötz lich ein großes Loch, in das das Wasser rein hinein springt. Ja springt, und der Bauer, — ein Stein ist ihm unter dem Fuß weggerissen, wankt, greift nach Hast und begehen

, der hat Gewicht, voraus, wenn man so ungünstig zugretfen muß. Mtt aller Gewalt druckt und schiebt der Martin. Da reißt auch ihm das Wasser den Boden fort, auf den er haftet. Noch zur rechten Zeit stützt er sich auf den Ahorn, der bricht aber, er sucht neuen Halt, und da kommt sein Fuß unter die Tann'. Es dauert nur Sekun den, klemmt sich ein grober Stein dazwischen. Die Ev zieht sich die Seel' aus dem Leib, zieht mtt allem, was 4 ihr ist, sie kriegt ihn ntt frei. „Mutter!" schrett sie in halben Aengsten

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Pagina 13 di 20
Data: 13.07.1929
Descrizione fisica: 20
ein. Da die Pvivatbeteiligte erklärte, daß sie auch heute noch an den Folgen der Verletzung leide, trat der Richter den Akt wegen Verdachtes der schweren Körperüeschädi- gung an das Landesgericht ab. Tödlicher Anfall durch Abrollen eines Steines. Salzburg, 12 Juli. Die Staatsanwaltschaft erhob gegen den beim Gaisbergstraßenbau beschäftigt gewesenen 30jährigen Hilfs arbeiter Michael Spieler die Anklage, weil er am 19. April nächst der Iubenbergalpe einen flachen, etwa 50 Kilogramm schweren Stein von der Gaisbergstratze

gegen den darunter hin- ziehendcn Fußweg zum Rollen brachte und dadurch den Tod der Frau Peggy L i v e r m a n n verschuldete. In der Begründung der Anklage heißt es: Am 19. April nachmittags waren Arbeiter oberhalb de: dort schon fertigen Gaisbergstraße beschäftigt: dabei rollte eine Steinplatte auf die Straße herab und blieb in der Mitte derselben liegen. Der Vorarbeiter Leopold Kaiser gab Spieler den Auftrag, den Stein von der Straße zu entfernen und fügte bei: „Aber nicht Hinunterrollen!" Spieler erwiderte

: „Nein" und mälzte den Stein auf die talseitige Straßenböschung. Statt nun den Stein dort liegen zu lassen, stellte er, einen Schritt über die Böschung hinobsteigend, den Stein auf die Schmalseite unb ließ ihn Hinabrollen, Der Stein kollerte nun tn großen Sprüngen zu Tal, Etwa 200 Schritte unterhalb der Straße, nach oben gedeckt durch einen Wald, hatte die eben auf einem Spaziergang befindliche Frau Lioerman mit ihrem sechs jährigen Sohne und dem Kinderfräuletn auf einer Wiese Platz genommen

. Der von oben kommende Stein traf Frau Lioerman tödlich am Kopfe. Bei der Verhandlung behauptete Spieler, er habe den Stern nicht absichtlich hinabkollern lassen, es fei unrichtig, daß er den Stein zu diesem Zwecke aufstellte. Das Ausrichten des Steines wurde aber deutlich von der vernommenen Zeugin Elife Brüg ge r, die in der Nähe Holz gesammelt hotte, gesehen und be stätigt. Der Gerichtshof verurteilte den als guten Arbeiter geschilderten Angeklagten zu sechs Wochen Arrest, Die ursprünglich

auch gegen einen leitenden Ingenieur der Baufirma Redlich & Berger geführte Untersuchung wegen der Warnungstafeln wurde ringestellt, da zur Zeit .des Unfalls der Straßenbau an der Unglücksstelle schon beendet und somit die Gefahr eines Stein schlages nicht vorauszusehen war. * § Die Sittlichkeitsasfäre von Westendors. Ium Bericht vom 10' Juli im Abendblatt ist festzustellen, daß es sich nicht um die Verurteilung des Oberlehrers M., sondern des Lehrers M, von Westendorf handelt. 8 Di« Amazone auf der Gartenbank. Wien

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Pagina 8 di 16
Data: 10.03.1917
Descrizione fisica: 16
schlechte Verdauung werden durch Gebratm) des natür i en ,,Franz ^o;ech-Bitter- wassers sicher, mild und schnell behoben. Klinische Prüfungen im k. k. Allgemeinen Krankenhause zu Wien haben ergeben, daß oft schon mit geringen Mengen Franz Josefs-Wassers ausgezeichnete lösende und ab führende Wirkungen zu erzielen sind; es wird gern genommen und auch bei fortgesetzter Anwendung recht gut vertragen. „Allerdings. Der Umstand scheint mir ins Gewicht zu fallen, daß Stein entschieden um das Vorhandensein

einer solch beträchtlichen Geldsumme in der kritischen Nacht ge wußt hat; Bender konnte nicht gut davon erfahren; ihm sind ebensowenig die verschiedenen Finessen zuzutrauen, wie Aufriegelung der Hintertür, Verschwinden der per sönlichen Wert- und Kleidungsstücke, Loskettung des Boo tes, dann die Beilhiebe am Kassenschrankmantel — das sind alles Finten, die auf falsche Fährte führen sollen und nur Stein kann sich diese geleistet haben." Und als der Rat wieder beifällig nickte, fuhr er eifriger fort: „Gehen

wir einmal von der Annahme aus, Stein war von seinem Herrn gekündigt worden und er wußte von dem Vorhandensein der Riesensumme, ec hat sie viel leicht durch seüten Herrn in den Kassenschrank legen sehen. Er wußte nun auch, daß Sondheim an diesem Abend nach Berlin fahren wollte; ist Bender auch Beschuldigter, so können wir ihm diese Behauptung doch glauben, mag diese plötzliche Fahrt auch mit den eingezogenen Lebens gewohnheiten Sondheims nur schiver in Einklang zu brin gen sein — aber des Ungewöhnlichen geschah

in jenen Stunden ja viel. Kann den ohnehin sehr sparsam ange legten Stein, der sich ohnehin stellungslos sah und durch seine Heirat sich vermehrten Ausgaben gegenüber sah, nun nicht schnöde Habsucht verführt und er versucht haben, sich in den Besitz des Geldes zu setzen? Er wollte seinem Herrn vielleicht gar nicht an das Leben, sondern nur in dessen Abwesenheit ihn bestehlen. Daß Sondheim die große Summe bei sich tragen würde, konnte er nicht vermuten. Er blieb nun in dem Haufe zurück, nachdem Sondheim

dies verlassen. Um auf alle Fälle einen Alibi beweis zur Hand zu haben, mischte er seiner Frau unter den Tee einen Schlaftrunk und erweckte in dieser den Glauben, sich zusammen mit ihr in das Bett begeben zu haben. Wie er nun sich in seines Herrn Schlafzimmer zurüügeschlichen hatte, da vernahm er von unten her die Schritte des unvermutet Zurückkehrenden. Sondheim kam nicht allein, Bender befand sich in dessen Begleitung Stein versteckte, sich, in der Hoffnung, daß sein Herr wvbl nur etwas vergessen

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Pagina 9 di 20
Data: 14.11.1906
Descrizione fisica: 20
Pr." meldet, wird am Freitag Prinz Ernst August von Cumberland, der Sohn des Königs von Hannover, in Grün au (Ober¬ österreich) mit dem dort zur Jagd weilenden deutschen Kronprinzen zusammentresfen. Stein und Ploj. Wien, 14. Nov. In Abgeordnetenkreisen verlautet, daß Abg. Hofrat Ploj sein Man¬ dat niederzulegen gedenke. Wien, 14. Nov. Als Vertrauensmänner des Reichsratsabgeordneten Dr. Ploj erschienen gestern im Abgeordnetenhause dessen Schwieger¬ sohn

Vizedirektor Alexander Hickl, sowie die Reichsratsabgeordneten Professor S p i n c i c und Ob erl an d es g erichts r a t Dr. Vuczek, um Mit dem Reßchsratsabgeordneten Stein weaen Innsbrucker Nachrichten seiner vorgestrigen Äußerungen über den Hof¬ rat Ploj Rücksprache zu nehmen. Abg. Stein verweigerte unter Hinweis, daß er dermalen keine Zeit habe und mit Rücksicht darauf, daß Herr Hickl Zeugen mitgebracht habe, er sei¬ nerseits zu der Unterredung

gleichfalls Zeuge., zuziehen müsse, jede Aussprache und entfernte sich hierauf. Hickl , fanbte dann neuerlich eine schriftliche Einladung an Stein mit der An¬ gabe des Zweckes der Aussprache, welcher Stein Folge leistete. Hickl richtete nunmehr an Stein die präzise Frage, ob dieser gewillt sei, die Quelle feiner vorgestrigen Vorbringungen zu nennen, worauf Stein erwiderte: „Das ist ganz ausgeschlossen!" Auf die weitere Frage: „Sind Sie gewillt

, hier die vorgestern unter dem Schutze der Immunität gemachten Äußerungen gegen Hofrat Ploj zu wiederholen?" erwiderte Abg. Stein: „Er werde das in den Zeitungen tun, wann und wie es ihm belieben Werve!" Hickl erklärte hierauf den: Abg. Stein, er mache ihn als Mitglied der betreffenden Familie auf¬ merksam, daß er in genauer Kenntnis aller Verhältnisse ihm mit aller Entschiedenheit Mit¬ teilen könne, daß er (Abg. Stein) ein Opfer falscher Information

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Pagina 3 di 16
Data: 02.08.1904
Descrizione fisica: 16
der juridischen Fakul¬ tät Innsbruck hat dem Mitglieder des engeren Denkmalausschusses Prof. v. Scala für die Er¬ richtung eines Friedrich List-Denkmals in Kuf¬ stein 100 Kronen üb rgeben. Es sei bei dieser Gelegenheit auf den Denkmalschatz hingewiesen, für den hoffentlich weitere bedeutende Spenden e inlaufen. (M a t u r a - G e d e n k f e i e r. ) Vor 40 Jahren — im Jahre 1864 — haben 35 hoffnungs¬ volle junge Männer am Staatsgymnasium in Innsbruck

ist das?" „Nun, eine Anzahl von Bekannten des Lords — ich war auch darunter." Graf Fischeck blickte mit einem, wie er meinte, durchdringenden Blicke die Gräfin an. „Gräfin — der Stein ist gestohlen, und man ist dem Diebe auf der Spur!" Täuschte er sich, oder war seine schöne Nach¬ barin wirklich erblaßt? „Wie denn?!" sagte sie mit sehr gut gespiel¬ ter Verwunderung, „ich sah doch den Stein mit rneinen eigenen Augen. Denkt der Lord, daß einer von den Anw

e ferchen ihr: gestohlen haben soll?" „Ich fürchte säst, das denkt er — ja, ich kann Ihnen als sicher verraten, baß hier im Zuge ein Geheimpolizist sitzt, der den Stein gesehen hat, und der die Schuldige verhaften wich, wenn sie — nicht gutwillig den Stein hergibt. Irr diesem Falle nämlich verzichtet der Loch auf die Bestrafung!" Es war fabelhaft, wie die Gräfin Komödie zu spielen verstand! Sie schlug die Händchen zusammen und sagte

mit hochgezogenen Brauen, oie ihr ein allerliebst ängstliches Aussehen verliehen : „Ob Himmel, wenn nur nicht aus mich dann noch ein Verdacht füllt?! Ich trage nämlich seit Jahr und Tag einen sehr schönen Saphir hier an meiner Uhrkette — ich habe ihn auch dem Lord gezeigt — (hier log die schöne Grä¬ fin); — aber leider ist es nur ein Stein wie andere auch — sehen Sie!" Bei diesen Worten hackte sie von ihrer Uhr- tette einen wunderbaren Stein

von köstlichem Feuer los und reichte ihn dem Grafen hin. Dieser war bestürzt. Im Stillen bat er dem entzückenden Geschöpf tiefbeschämt ab, daß er ihr auch nur eine Minute einen Diebstahl zu¬ getraut hatte. Der Stein, der in einen fast unsichtbaren Goldreif eingespannt war, blitzte wie ein Brillant in hellstem Feuer — nur in blau. Er gab ihn ihr zurück und bemerkte mit Wonne, wie sie es duldete, daß er ihre Hand dabei leise drückte. Sie befestigte

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Pagina 10 di 12
Data: 27.11.1941
Descrizione fisica: 12
. ein liebes, treuherziges, goldblondes Mädchen. Doch Werdi wischte über die Augen und sah vor sich hin. Sollte er's sagen? Werdi hatte mit seinen zwölf Jahren schon ein Schicksal erlebt. Als sein Vater, der Major Werner von Stein, aus dem Weltkriege heimkam, fand er das Grab seiner im Kriege gestorbenen Frau. In einem Waisenhause fand er seinen fünfjährigen Werdi. Hart war es Werdis Vater gewesen, und hart war auch nun die folgende Zeit, di« ihm starke Demütigungen und manches Leid brachte. Das deutsche

Heer mußte auf Befehl der Feinde des Reiches aufgelöst werden. Werdis Vater war schon bald ohne Mittel, doch er scheute sich nicht, selbst die schwerste und schlecht bezahlteste Arbeit zu tun, um sür seinen Sohn sorgen zu können. Niemand wußte, daß der sehr ernste Mann, der den Reisenden die schweren Koffer von der Bahn zum Hotel trug, der Major Werner von Stein war. Werner Stein nannte er sich, und Werner Stein schleppte die schweren Koffer in die oft sehr hoch gelegenen Hotelzimmer hinauf

. Aber sie teilte mit Werdi. Und Werdi war ebenso be scheiden wie sein Vater und nannte sich Werdi Stein. Sollte er Ginchen das alles erzählen? Nein, er erzählte es nicht. Niemand sollte wissen, daß er der Sohn des Herrn Majors von Stein war. und er antwortete Ginchen: „Ich bin der Werdi und heiße Stein. Vater und Mutter sind gestorben und ich wohne bei der Tante in Frohnhausen, und jetzt sind meine feinen Klatschen kaputt." „Ach ja, das ist traurig", eutgegnete Ginchen, der Werdi aber sehr leid tat

bezahlen, und das könne er.wohl nur, wenn er Ginchen nicht nur ein Paar neue Schuhe schenke, sondern ihr alles das gebe, was ein guter Ehemann seiner Frau gebe. Ja, der Herr lächelte: „Meinetwegen! Ich beglückwünsche Sie zu Ihrem Eichenlaub, Herr Leutnant von Stein. Sie werden mit meiner Tochter wohl nicht auf Socken zu gehen brauchen. Ihr damaliger Klotschenkrieg hat mir Freude gemacht. Wollen wir also das Familienband knüpfen?" Er gab ihm die Hand. „Du bist mir von Herzen willkommen, mein Junge

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Pagina 6 di 24
Data: 23.04.1932
Descrizione fisica: 24
war. Schon nach drei Tagen stand die Nachricht von dem „Großen Meteor von Obergscheidhofen" in allen Zeitungen. Eine wahre Völker wanderung setzte ein. Journalisten kamen und Photographen, Wissenschaftler und Neugierige. Da wurde disputiert und photographiert, da wurden Vergleiche angestellt und Unter suchungen vorgenommen, und in kurzer Zeit wußte die ganze Welt, daß der Meteor von Obergscheidhofen aus reinem Eisen bestand und etwa so groß wie ein Gartenhäuschen war. Der Stein steckte übrigens

durch die Wucht des Falles so tief in der Erde, daß nur ein Drittel von ihm zu sehen war: auch konnte man vorläufig sein Gewicht nur abschätzen. Aber die Geologen, Mineralogen und Meteorologen, die den Stein mit Kennerblicken umstanden, Splitter von ihm ab schlugen, Messungen Vornahmen und ihn erkletterten, hatten es bald Heraußen, daß der Obergscheidhofener Meteor der dritt größte der Erde sein mußte. Ueberdies brachte der Himmels- siein eine längst erhoffte Bestätigung wissenschaftlicher Theo rien

. Bis jetzt hatte in der Abteilung „Meteoreistnsteine" der Naturwissenschaften arge Unsicherheit darüber bestanden, bis zu welcher Größe Absplitterungen anderer Welten unversehrt die Erde erreichen könnten. Bei den beiden riesigen amerika nischen Eisenblöcken hatte man bislang nur vermutungsweise ron Magneteisensteinen meteoritischer Herkunft sprechen kön nen. Der Obergscheidhofener Stein brachte nun die Bestäti- cung. Zwar waren alle Obergscheidhofener um 11 Uhr, als der Stein unter gewitterartigem Sturm geflogen kam, schon

hcruntergefahren. Schlotternd vor Furcht hatte sich Michel verkrochen. Nach 24 Stunden erst zog ihn der Pfarrer aus der letzten Kirchenbank hervor, wo er sinnlos vor sich hin plappernd saß. Durch verheißungsvolle Versprechungen wie der zu sich gebracht, wurde Michel mit dem Stein konfrontiert und sagte dann einwandfrei aus, daß er in dem Stein den jeurigen Wagen wiedererkenne. Nun war Obergscheidhofen berühmt. Den ganzen Scmmer zogen Scharen um Scharen in das Dorf, das sich für solchen Andrang

gefeiert werden und das Obergscheidhofen als modernen Fremdenkurort doku mentieren sollte. Aber die Bonzen in der Stadt wurden neidisch auf Ober gscheidhofens Attraktion und Aufschwung. Sie steckten sich hin ter die Wissenschaftler und diese traten dafür ein, daß man dem wunderbaren Meteoreisenstein eine würdigere Auf stellungsstätte als das Feld des Huberbauern bereiten müsse. Auch sei der Stein für alle Arten wissenschaftlicher Arbeiten und Demonstrationen, die an ihm vorgenommen werden soll ten

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