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Innsbrucker Nachrichten
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Pagina 1 di 24
Data: 06.02.1926
Descrizione fisica: 24
Bezvgspretfer Am Platz« mosatkkch In den AbholsteNen 2 4.20» mit Zustellung in, Haus 5 4.60. Einzelnummer 20 Groschen. Eonntaganmmer 30 Groschen. Mit Postzuiendung monatlich S 4.80. Deutfchland monatlich 5 8.—, in in* übrige Anstand monatlich S 7.—. Mtt Poftzufendung nach Südtirol oder Italien mrnatltch Lire 16.—, Einzelnummer Lire —.70 (—.80). Postfparkaffa-Kont» 52.677. Di« VezngSgebShr ist tm »»chmcin zv rntrichten. Bei Preis erhöhungen wird die Lieferuagszeit nm nach afolxier Nach zahlung eingehalteu

Des MiMrMM Sr. M flDei len 6W itt üMeitn. Sitzung des bayerischen Landtages. Mönchen, 5. Febr. (Südd. Korrbüro.) In fortgesetzter Beratung des Etats des Ministeriums des Aeutzeren tm Landtage führte der dentschnationale Redner Professor Dr. Bauer auS: Es wäre zu begrüben, wenn die baye rische Regierung durch ihre Vertretung tn Rom erreichen könnte, daß die kulturelle Betätigung der Deutschen tn Südtirol irr Schule und Kirche weitergeführt werden könnte, irn Gegen atze zur jetzigen Unterdrückung

durch die Faschisten. Abg. Dr. Butt mann (Nation« ifoz.) trat für den Schutz der deutschen Minderheiten ein und empfahl der Drangsalierung der Deutschen tn Südtirol gegenüber wirtschaftliche Boykottmaßnahmen. Ministerpräsident Dr. Held führte über die Verhält nisse in Südtirol folgendes aus: Wir fühlen alle mit der deutschen Bevölkerung in Südtirol. Dies ist nicht nur geschichtlich selbstverständlich, sondern besonders : begreiflich bei Beat Verhältnis, wie es gerade zwischen Bayern und Südtirol besteht

und es ist selbstverständlich bet jedem naiionalfühlenöen Menschen, umsomehr, als die deutsches Brüder tu Südtirol in einer nationalen und politischen Not stehen, mit der Hand tn Hand die wirtscha'tliche Not geht. Die Dinge brauchten nicht so zu sein, wenn in Italien wirklich der Geist des Frie dens am Werke wäre. : Man habe aber, sagte der Ministerpräsident weiter, den Eindruck, daß in Italien Leute am Werke sind, die über das gegenwärtige große Unrecht hinaus die Befriedung in der übrigen Welt auf das empfind! chste

st ö r e n wollen. Man müsse alles tun, was den Deutschen das Leben in Südtirol erleichtern kann. An dieser Stelle müsse er gegen die Vergewaltigungen in Südtirol den schärfsten P r o t e st einlegen. lLebhafte Zustim mung.) Bayern erhebe auch schärfsten Protest gegen die Maß nahmen. die gegen den Friedensvertrag, gegen Lo carno, gegen Recht und Billigkeit von der Tschecho slowakei zum Schaden des Deutschtums verfügt wur den. Die bayerische Staatsregierung werde, in Ueberein- stinrmung mit der im Landtage zum Ausdruck

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Pagina 3 di 16
Data: 11.12.1928
Descrizione fisica: 16
Die Wahrheit über Südtirol. Innsbruck, 11. Dezember. Zn gleicher Zeit sind in zwei Wiener Vertagsanstaltett Bücher über Len italienischen Faschismus erschienen, Lie, Ler Natur der Sache nach. Las Wesen des Faschismus an Hand Ler S ü L t i r o l e r Frage Larzulegen versuchen. Das eine Buch ist vom Südtiroler Schriftsteller Karl Dallago versaßt und heißt „Die Diktatur des Wahns",' es ist vom Verlag B ng ra in Wien herausgegeben wor den. Irr überzeugungstreuen Worten erinnert Dallago

und schöne Südtirol, einem Gewalt menschen schlimmster Sorte ausgeliefert, der sein Volk verdirbt und den jahrhundertelangen handels freundschaftlichen Verkehr, Ler sich zwischen Deutschland und Italien gerade in jener Gegend abgespielt hat, Lurch maßlosen Terror unmöglich macht.... Den anderen Minderheiten ergeht es tat faschistischen Staate nicht besser. Und wohl noch schlechter erging es jener edlen italienischen Minderheit, die sich nicht zwingen lassen wollte, mit den Wölfen (die sich freilich

wird ihm dankbar sein für den Mut, die Wahrheit ver kündet zu haben. Ganz im gegenteiligen Sinne nimmt das andere tat Sozial-Verlag (Mi Rubin) in Wien erschienette Buch zur Südtiroler Frage und zum Wesen des Faschismus Stellung. Das Büchlein heißt „D a s w i r k l i ch e S ü d t i r o l") der Verfasser ist nicht genannt. Schon beim Durchlesen des Vor wortes zeigt sich, daß das Buch den Faschismus gegen die marxistischen Angriffe verteidigt und die Lage in Südtirol so darzulegen versucht, als ob alle Berichte

über eine Unterdrückung in Südtirol übertrieben, wenn nicht gar erfunden wären. So heißt es tot Vorwort u. a.: Man muß die Proteste der Sndtiroler und Oesterreicher gegen die Lostrennung Südtirols von Deutschösterreich mit der gleichen Selbstverständlichkeit betrachten, mit der man den ewigen Pro test Deutschlands gegen den Vertrag von Versailles, Ungarns gegen den von Trianon und der Türkei gegen den Friedcnsver- trag von Sevres zur Kenntnis nimmt. Dom Protest

aber, der sich- aus das Selbstbestimmnngsrecht der Völker stütt, bis zur lügenhaften Propaganda über Südtirol ist ein großer Schritt, den vor allem die Marxisten Oesterreichs mit einer geradezu grotesken Begeisterung gegangen sind. Wir sehen das ungewöhnliche, aber heitere Schauspiel, daß die Roten, die nur eine Tradition kennen, — die Tradition der anderen zu zerstören und die Menschheit zu uniformieren — Krododilstränen über die angebliche Unterdrückung der Süd tiroler Tradition vergießen. Und dann sehen wir diese roten Feinde jedes nationalen

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Pagina 6 di 20
Data: 17.11.1923
Descrizione fisica: 20
«dt« 6. Nr. 202. Innsbrucker Nachrichten. SamstlW, den 17. November 1923. 8 , ZNNsbrwck, 17. November. J$St Tiroler Landtag fern gestern die Unter drückung des deutschen Volkstums in Südtirol zur Sprache. In ernsten und bowogren Worten wiesen die Redner auf die Vergewaltigung unserer Brüder jenseits des Brenners hin' sie erhöhen sch mere Klage gegen die Unduldsamkeit der italienischen Herrschaft, die «ngcstaumrte und anerkannte Rechte mit Füßen trete und sie führten Sitte re Beschwerde wegen

und der Appell, den der Landtag an den BSlkerdunH richtet, d-aMit er unseren Brüdern zu ihrem Rechte verhelfe, ist keine inhaltslose Phrase oder eine leere Geste. Hinter seinen Landes boten steht das ganz« Volk Nordtirols,' es er wartet, daß die B und c s regie ru ng dem dringenden Verlangen des Landes Tirol Folge leiste und daß sie kein Mittel unversucht lasse, um durch der: Völker bund oder durch direkte Einflußnahme in Nom das bitter« Los der Deutschen in Südtirol mildere. Der Landtag

und mit ihm die Nordtiroler haben er kannt, daß es heute um den nationalen Bestand Südtirols geht. Wenn nicht rasch geholfen wird, wenn der Völkerbund über anderen Sorgen Südtirol vergißt, dann ist Gefahr vorhanden, daß Südtirol in ab sehbarer Zeit unter Lern fürchterlichen Drucke eines un duldsamen Regimes dem Deutsch-tum verloren geht. Nachstehend bringen wir den Bsrrchi über die Sitzung des Landtages. In der gestern nachmittags abgehaltenerr Sitzung des Tiroler Landtages gelangte außerhalb der Tagesordnung

ein von allen drei Parteien gezeichneter Dringlich- keitSantr«« zur Beratung, der sich gegen die BerxewMMMg der Deutschen in Südtirol durch die Auslassung der deutschen Volksschulen wendet. Zrrr Begründung des Antrages führte der groß deutsche Abg. Dr. Pembanr ungeMr nachstehendes awS: Lstit tieser Trauer und namenloser Trbitte- ru n g verfolgt die Bevölkerung Tirols die Borgänge in Deutschsüdiiroh jenem Landesteile, der durch das Diktat von St. Germatn an Italien fiel. Die Ver sprechungen der Unterhändler beim

Wortlaut: Der Landtag von Tirol protestiert gegen die Schließrr«g Ser dentschcn Volksschulen in Südtirol und gegen die Unterdrück»rrg der dort an- säsitgen Bevölkerung. Die Bundesregierung wird ansgefordert, durch «usercu Ges au Step die königliche italienische Regierung an ihre bei Abschluß des Friedensvertrages gegebenen Bersprechnnge« zu erinnern und die Zrrrtlckrkahrne der T-strlvsrsrs- n«»ge» zn verlange«. ;-vic B «ndeSregier« «g wir- airfgeferdcrt, durch Las BurrdeSminiftcrinm des ALSßrrev

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Pagina 8 di 12
Data: 27.07.1916
Descrizione fisica: 12
von Villach Stb. nach Uggowitz, 1 Sack, 17 kg; Miocelli Valeriano. 1 Paket, 6 kg: Mionalli (?) Valeriano. aus Wlschatin Nr. 9. Bezirk Groß Mese- ritsch, 1 Wälleni, 5 kg ; Miotti Maria/ 1 Ballen und 2 Säcke; M> L.z 1 Sack, 40 kg, Firmazeichen Moch, Innsbruckern NaHrrchLerr Donnerstag, den 27. Juli 1916. aus Südtirol: Mi. P. (p.), 1 brauner Koffer, aus dem Küstenlande (?); M, P,, Trient, Arbeiter, u. a. Risveglio Tridentino vom 11. /3. 1914

- Trient, 1 Lederakt entasche, 2 kg; Turazzo Fr., 1 Oiste, G. Z. 5, aus Rovereto: Turella Giovanni und Jda, aus Südtirol, 1 Korb, 2 x / 2 kg; U. P.' (G. K.), 1 Koffer, 50 kg; Vettori Luise, aus Branzoll (?), 1 Kiste, 19 kg; Viale Giovanni, bei Leonarde Fac- chini in Bozeä; W. E. C. T., 1 Blechtruhe, 6 kg, 38»., 17964, bezettelt Ala; Zoui Medea, Emilia Cab., 1 Koffer, 41 kg..^ 1 Bällen, 2 kg, rote Bettdecke, aus Südtirol; 1 B«a!len

ohne Aermeln; 1 Ballen, 42 kg, in! gestreiftem Teppich, aus Südtirol: 1 Bündel in Jute, 4 kg; 1 Bündel mit Riemen, 5 kg, in Rovereto überzählig gewesen und unter anderern Jn- sekrenpulverzerstäuber; 1 Bündel in blauem Schürzen- stjofs, 5 kg, N. a, 1 leeres Einkaufs körbchen!;, 1 Bündel in Kotzen, 5 kg, aus Südtirol, u. a. 1 Kotzen, schwarzrote Streifen; 2 Bündel, 17 kg. aus Istrien, Frauenkleider, u. a. Bügeleisen; 1 Bund, 18 kg, Matratzen

, 18 kg, bezettelt von Prvacina, B. G. Nr. 52, nach Laibach Stb., (Fliegcr- offizier), 1 Nähmaschine, 37 kg, aus Trient, 1 Ruck¬ sack, 4 kg, rot kariert, aus Südtirol (?), u. a. Kinderwäfche; 1 dunkelgrüner Rucksack, 18 kg. aus Rovereto, eine Flasche Vinv Vermonth ; 1 Sack) 2 kg; 1 Sack. 2 kg, Kleider, Sackfirma: Doppio raftinato Jmparfaröile Prebarato Sindicato Ogricola Jndu- striale Trento; 1 Säck.r 4 kg, aus Riga (?) (Jüfcüia) (?); 1 Sackst

4 kg^ 1 Sack. 5 kg. Bergmannszeichen (aus Südtirol), Kleider: 1 >Säck, 5 kg, aus Südtirol (Schuster?), u. a. 1 fMessingwägschale; 1 Sack, 6 kg; 1 Sack, 6 kg; 1 Sack, 7 kg, Frauen- und Kinder¬ kleider. aus Südtirol, 1 Sack aus Stoff als Rucksack mit 7 kg. n. a. 1 Sack Stärke; 1 Sack, 8 kg; 1 Sack, 8 kg, aus Südtirol (?); 1 Sack. 10 kg; 1 italienisches ABIC-Buch 1915; 1 «Sack mit 10 kg; 1 Sack mit 13 kg, aus dem Küstenlands

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Pagina 1 di 12
Data: 22.03.1926
Descrizione fisica: 12
Sl». 7S* Fernruf: Verwaltung R». M Drzvgspreiser Am Platze monatlich in den Abholstellen §4.20. mit Zuteilung in, Haus £ 4.60. Einzelnummer 20 Groschen. Sonntagnummer 30 Groschen. Mit Pcftzuleiidung monatlich S 4.60. Deutschland monatlich S 5.—; in das übrige Ausland monatlich S 7. —» Mit Poftzufendung nach Südtirol oder Italien monatlich Lire 14.—. Einzelnummer Lire —.70 (—.80). Postsparkassa-Konto 52.677. Wiener Düro r Men, l., Ribelurgengafs« 1 (EckMerhof), Fernruf 2-—2S. Dt« BezngSgevilhr ist tm vorhinein

gegen das in ein wissenichaftliches Ge- warrd gekleidetes Märchen, daß Deutsch-Südtirol jemals italienisches Land war. Deutsch-Südtirol war vor bald 2000 Jahren -war eine alrrömrsche Provinz wie Frank reich und England, war aber nie von Römerm sondern, von den Ahnen der Ladiner bewohnt, die mit dem alten Italien nichts gemein haben. Seit 14C0 Jahren ist Deutsch-Südtirol von Deutschen bewohnt, die dem ganzen Lande sein typisches deutsches Gepräge gegeben haben. Die Burg Tirol, die Städte, Märkte und Dörfer Deuisch- Südtirols

in Friedensverhandlungen eingetreten sind, bildet das Fundament der Friedensver- träge von Versailles und Si. Geruiain, nicht der Vertrag von London vom Jahre 1015, durch den den Italienern für ihren Verrat an den Mittelmächten Südtirol bis zum Brenner versprochen wurde. Alle Gerne nden Deutsch- Siidtirols haben sich im Jahre 191k freiwillig für das Verbleiben bei Tirol und dem übrigen Deutschöstcrreich ausgesprochen, sie haben vom Selbstbes.immnngsrechie Gebrauch gemacht, ohne daß dem einmütigen Willen der Deutsch-Südtirolcr

der Miu.derheiis- rechte zur Pflicht gemacht wurde und dag tnsslgedessen die Behandlung der Teutsch-Südtirvler eine innenpoli tische italienische Angelegenheit sei. Gewiß ist es richtig, daß Deut'ch-Südtirol nicht unter die Best mmungen des Minderheiten chutzes füllt, Italien hat aber durch seinen Delegierten auf der Friedenskonferenz freiwillig erklärt, daß Jtaften der Gedanke der Unterdrückung und Ent- nationalifterung vollkommen ferne liegt. Dieses Ver sprechen 'st vor den Augen der Welt nickt geringer

Presse eingestellt, die deutsche Predigt in der Kirche untersagt, alle deutschen Schicken und Kin dergärten vernichtet, den deutschen Privatunterricht ver boten, während den Arabern Schulen in ihrer Mutter sprache zugestanden werden. Bei all diesen Maßnahmen beruft sich der Faschismus vielfach auf die Praxis des alten Oesterreichs im italienischen Südtirol. Ich kenrre das Gebiet von Trient aus der Vorkriegszeit und kann sagen, daß die Italiener nicht nur ihre Volks- und Bürgerschulen

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Pagina 1 di 14
Data: 24.02.1928
Descrizione fisica: 14
t Verwaltung Nr. 751 Bezugspreise r Am Platze monatlich in den Abholstellen S 4.20, mit Zustellung ins Haus S 4.63. Einzelnummer 20 Groschen. Sonntagnunimer 39 Groschen. Mit Postzusendung monatlich S 4.60. Deutschland monatlich 5 5.—, in das übrige Ausland monatlich 5 7.—. Mit Postzusendung nach Südtirol ober Italien monatlich Lire 16.—, Einzelnummer Lire —.70 (—.80). Postsparkaffa-Konio 52.677. Wiener Büro: Wien, l., Nibelungengasse 4 (Schillerhof). Fernruf 24—29. Die Bezngsgebühr ist im vorhinein zu ent

in allen ihren erschütternden Einzelheiten zur Sprache zu bringen. Wenn ihre Reden zu einer leidenschaftlichen Anklage ge gen die faschistische Unterdrückungspolitik in Südtirol wurden, so ist das eine selbstverständliche Folge der un erträglichen Spannung, die infolge der brutalen Gewalt matznahmen der Italiener in Südtirol auf allen jenert lastet, die aus menschlichen, kulturellen und nationalen Gründen um das Schicksal des Deutschtums in Südttrol be sorgt sind. Mit zwingender Logik wurde von den Red nern

das vom Faschismus gegenüber dem Deutschtum in Südtirol angewandte Entrechtungssystem entwickelt und das ungeheure Unrecht geschildert, das die Deutschen süd lich des Brenners erleiden müssen. Noch nie wurde im österreichischen Nattonalrat das Südtiroler Problem so gründlich erörtert und schon diese Tatsache allein gibt der gestrigen Nationalversammlung ihre besondere Bedeu tung. Die Reden der Tiroler Nationalräie waren ein drucksvolle Kundgebungen für ein seiner» elemen taren Menschenrechte beraubtes Volk

ihre Pflicht im vollstem Matze erfüllt und mtt be sonderer Genugtuung kann fcstgestellt werden, daß es in dieser brennenden Frage keine Partet unt e r- schiede gibt. Redner aller drei Parteien haben das Wort ergriffen und sind in gleich überzeugnngsvoller Weise für das geknechtete Südtirol eingcireten. Und als die Redner geendigt hatten, erscholl der Beifall, der sonst im Natio nalrat nur parteimäßig verteilt ist, von allen Bänken des Hauses, ein Beweis, daß die gesamte Bolks- vcrtretung in der Tüdtiroler

des ernsten Friedenswillens des österreichischen Volkes eine nachdrucksoolle M a h n u n g an die Adresse der für die Politik in Südtirol verant wortlichen Stellen mehr Erfolg haben werde als ein demonstrativer Protest im Völkerbund. Es ist sicherlich nicht daran zu zweifeln, daß alle gestern im Nattonalrat gehaltenen Reden die weiteste Be achtung finden werden; ob sie bei unseren südlichen Nachbarn jene Wirkung haben werden, die sich der Bun deskanzler erhofft, bleibt abzuwarten. Jedenfalls wurde

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Pagina 3 di 14
Data: 24.02.1928
Descrizione fisica: 14
wurde sicher nicht erlassen, um an erster Stelle die Reli gion zu treffen, sondern um die deutsche Sprache und die deutschen Priester in Südtirol zu treffen (Lebhafter Beifall). Ich darf hier foststellen, daß es das Ergebnis dieser Unterdrückung war und daß die bis herigen Gegner dieser deutschen Priester — zu ihrer Ehre sei es gesagt — es restlos anerkennen, daß diese deutschen Priester der stärkste Halt für das unterdrückte Volk gewesen sind (lebhafter Beifall und Händeklatschen

ist. Daß das Interesse der Weltöffentlichkeit für Südtirol sehr rege ist, beweisen sechs im „Manchester Guardian" erschienene Artikel, beweist der Umstand, daß bald da, bald dort in der Presse des A « s l a u d e ö die Südtiroler Frage ausgcrollt wird und daß hervor ragende Männer aller Rationen ans die fürchterliche« Zustände in Südtirol bereits auf merksam gemacht habe«. Ich muß dem Tiroler Volk, in dessen Rainen ich spreche und wohl dem Empfinden vieler Freunde Tirols Aus druck geben, wenn ich sage

auf, alles a u f z u b r e t e u und alle Maßnahmen zu er greifen, die sich in jedem Moment nur ergreifen lassen, um das schwere Geschick der Tentfcheu Süötirols zu mildern. Es können doch die Hände des Volkes und die seiner Ver treter nie und nimmer gefesselt werden. Wir können cs uns nicht verwehren lassen, das gesamte Weltgewissen auf die nngebenren Fälle der Unterdrückung in Südtirol aufmerksam zu machen. Ich hoffe, daß die Zahl derer, die in diesem Hans Mitleid empfinden mit einem armen geknechteten Volk, sich immer mehr und mehr

vergrößern werde, um in der Welt für Südtirol zu werben. In der Welt um Gerechtig- k e i t zu werben, das ist in erster Linie freilich Sache des Volkes und keine Regierung — ich betone es — kann dafür verantwortlich gemacht werden, weil es in unserem freien Staate auch keine Regierung verhindern kann. Zum Schluß erinnere ich Sie an ein Datum, das den alten Mitgliedern des Hanses gewiß sehr lebhaft im Gedächtnis geblieben ist. Es war am 6. September des Jahres 1919. Schwüle Luft lag über diesem Haufe

, um der Deportation zu ent gehen. Derselbe Dr. Reut-Nicolussi hat damals an die österreichische Nationalversammlung einen Appell ge richtet nnd mit prophetischem Blick die schweren Schicksale der Deutschen in Südtirol vorausgesohen. Auf die Zustimmung des Hanfes zu seinen Ausführungen er widerte Dr. Reut-Nicolnssi: „Wir nehmen Sie beim Wort. Und wenn wir jetzt in diese finstcreZnkuuft hineingehen, soll das doch unser einziger Trost sein, daß wir Landsleute und Volksgenossen haben, die uns in unserer Stunde

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Pagina 2 di 12
Data: 03.04.1928
Descrizione fisica: 12
macht man sich bei den weiteren Beratungen der Länder oertreter mit den zuständigen Stellen des Finanzministe riums auf große Schwierigkeiten gefaßt. Staatsbürger minderen Rechtes. Zur Frage der Rechtsgleichheit in Südtirol. Dr. Eduard Reut - Nico lussi schreibt in der »Deutschen Jnristen-Zeirung": Auf die immer heftiger werdenden Vorwürfe und Anklagen der internationalen öffentlichen Meinung wegen der Unterdrückung der Deutschen in Südtirol antwortet die faschistische Presse stereotyp

mit dem Hinweise daraus, daß die Südtiroler kraft Friede»^Vertrages von St. Germaiu italienische Staatsbürger seien und sich darüber nicht beschweren dürften, wenn sie ein und demselben Gesetze wie die übrigen italienischen Staats bürger unterstehen. Diese Bel>auptung der Rechtsgleichheit in Südtirol ist das letzte Argument, womit der Faschismus nicht so sehr die Kritik von außen beschwichtigen, als vielmehr seinen eigenen Kreis in sophistischer Schlußfühnmz von der Haltbarkeit seines Systems in Südtirol

überzeugen will. Tat sächlich ist die große Menge des italienischen Publikums in den staatsrechtlichen Begrifftn so mangelhaft geschult, daß ihr mit der These »gleiche Rechte, gleiche Pflichten" über alle Bedenken lstnstcht- lich der Regierungsmethode in Südtirol hinweggeholfen werden kann. Auch für weniger eingeweihte Beobachter im Anslande hat bei oberflächlichster Betrachtung dieses Argument der Rechts gleichheit wenn auch nur einen Schein von Logik, und so mag cs zweckmäßig sein, darzustcllen

, wie in Südtirol jene These nicht bloß ohne jeden Sinn, sondern geradezu in ihr Gegenteil ver kehrt ist. « Die Forderung nach der gleichen Norm, wie sie die Italiener verstehen, verkörpert für die Staatsbürger verschiedener Stammes-, wenn auch gleicher Staatszugehörigkeit eine schwere Ungerech tigkeit, sobald man auf das Gebiet der Pflege der Sprache und des Volkstums überhaupt gelangt, denn sie führt geradewegs zur unerträglichen Rechtsungleichheit. Nach dem heute zum Gr- mcingute gesitteter Völker gewogenen

. Die Forderung der Faschisten, die Deutschen in Südtirol müßten auf alle Rechte ihrer Sprach« im öffentlichen Leben mit all seinen Verzweigungen verzichten, stellt kein« Gleichheit her, sondern beseitigt sie in ähnlicher Weise, wie wenn auf dem Gebiete des religiösen Lebens nach dem Rezept der gleichen Norm von einer konfessionellen Minderheit verlangt würde, sie müsse in der Bekenntnisgemeinschaft der Mehrheit ansgehen. In allen Rechtsbeziehungen, die das Gebiet des religiösen, des nationalen Gewissens

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Pagina 1 di 14
Data: 01.03.1926
Descrizione fisica: 14
. ®art»«Uan# R». 751 Bezngspretfs: Am Platz« monatlich tn den Abholfteüen L 4.20, mit Zustellung ms Haus £ 4.60. Einzelnummer 20 Groschen. Sonntagnummer 30 Groschen. Mit Postzusenvung monatlich 5 4.60. Deutschland monatlich S 5.— , in das übrige Ausland monatlich S 7.—. Mit Postzusenüung nach Südtirol oder Italien monatlich Lire 16.—, Einzelnummer Lire —.70 <—.80). Poftsparkaffa-Konto 52.677. Die DezngsgebLh« 1t lm orrhineni z» entrichte». Bei Preis erhöhungen wird die Liefern» züzert

Sit uttlriüi in Mit» in 60M. ©roBe MdOmW i» Mn. M unö Veriin. KB. Wen, 28. Februcr. Unter dem Vorsitze des Obmannes des Deutschen Schul- Vereins Prof. Dr. G r o ß fand heute i» her Bolkshallc des Rathauses und uns dem Rathausplatz hie vom Hilfsverein für Südtirol urd vom Andreas-Hofer-Buttd einbernfene P r o t e st v e r s a m m m l u n g gegen die Unterdrück uttg des Deutschtums inSüdt. rol statt an der sich die Mit glieder der völkischen Schtttzvereine, die Studentenschaft und die Ttrchünmreine

beteiligten. Zunächst schilderte LBersileutnant a. D. Mylius die kulturelle Bedrückung des Deutschtnins in Südtirol. Er verwies auf di: bereits eiNgetreteneu, für Italien emp- findlichen Folgen des Boykotts urd verlangte, daß die I Südtiloler Frage vor den Völkerbund gebracht werde. Stadtrat Dr. Pembaur aus Innsbruck übte eine scharfe Kritik ari der Haltung der Bundesregierung gegenüber der Südtiroler Frage. Die Regierung k ätte diese Frage vor den Bölkerbunb briirgen sollen. Der Redner verlangte

die Aufrichtung der kulturellen Auto nomie ftt r Deutsch-Süd tirol und das Recht deutschen Privatunter chtes für die Schulkinder. Alle Parteien seien in ibrerr Forderungen für Südtirol einig. Es 'brachen dann noch Mediziner Ursin und Pater Jnnerkofler. Sodann gelangie eine Entschließnug zur Annahme, worin erklärt wird, die Südtiroler Frage sei eine Frage der ganzen zivilisierte« Wett und gehöre vor den BMerhnnd. Dies durchzusetzen fei Sache der Bundesregie- \ tang. die sich der Deutschen Südtirals

, daß der öster reichische Bundeskanzler nicht von Südtirol, sondern von Ob er et "ch sprach. (Laute Pfuirufe und Rufe „Abzug oer Regierung!") und daß er Südtirol als eine innere Angelegenheit Italiens anerkannte und damit den Standpunkt Mussolints akzeptterte. Bor der Rede Dr. Ra-meks hatte Oesterreich eilte st a r k e Stellung, weil es bezüglich Sndtirol das Deutsche Reich, viele neutrale und ehemals feindliche Mächte für sich hatte, so daß Mussolini lchvn einlenkte, da er fürchtete, daß die Angelogenveck

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Pagina 1 di 10
Data: 22.02.1926
Descrizione fisica: 10
: DertvaNung Nr. 751 Bezugspreise r Am Platze monatlich in den DbholsteNen L 4.28» mit Zustellung ins Saus S 4.60. Einzelnummer 20 Groschen. Sonntagnummer 30 Groschen. Mit Postzusen )unc monatlich S 4.60. Deutschland monatlich 5 8.—; in das übrige Ausland monatlich S 7.—. Mit Pvstzusendung nach Südtirol oder Italien monatlich Lire 16.—» Einzelnummer Lire —.vO (—.80). Postsvarkaffa-Konto 52.677. Die BezugsgeMhr Pt km vorhinein za entrichten. Bei Preis erhöhungen wird di« Lisferungtizeit nur nach erfolgter

. M ®trfüsniRfunofn in MAchen. TU. Mürchelt. 22. Febr. A>m Salnötag nachmittags und abends fanden in München zwei große Kundgebungen für Südtirol stctt, die eine in der Aula der Münchener Universität, die andere als öffentliche Ber'ammtrng im Löwenbränkeller. Bei der ersten Feier sprach zunächst Professor K a u e als erster Vorsitzender des Aktions ausschusses .»Hilfe für Südtirol" dem bayerischen Mini'ter- vrüsidenten, dein Roichstag und dem Re-hsautzenminster den Da rk fi:c ihr manuhastes Eintreten für Südtirol

durch die Faschisten gab und dabei bedauerte, daß der osterreicht che Bundeskanzler Tr. Ramek das Verbot des Namens Süotirol sich so zu Herzen -Mwmmen habe» daß er ihn nicht nrehr ruszu- sprechen wagte. Der Redner faßte seine Ausführungen in der Frage zusammen, ob man angesichts aller Vor kommnisse in Südtirol mit einem solchen Volk wie das italieirische Freundschaft pflegen könne. Gewiß wäre cs frivol, an einen Krieg zu Senken, aber die Italiener seren wirtschaftlich mehr ans uns angewiesen cls wir auf sic

habe heuie eigentlich nur mehr die Freiheit, zu verzwn- seln und zu sterben. W c Andreas Hofer, so stehe aber auch heute das Südtiroler Volk in allen Prüfungen auf recht. Der Redner ries der Versammlung zu: Gehen Sie hinunter nach Südtirol, suchen Sie die deutschen Brüder auf, bringen Sie ihnen Trost und wenn Sie es da; n noch fertig bringen, von der Salnrner Klause noch weiter nach Süden zu fahren, dann müßten Sie kein Deutscher sein. Die deutsche Frau, die Orangen kauf:, möge s ch au ihre Schwestern

.n Südtirol erinnern, denen man die Kinder wegreißt, um sie zu vewvel'schen. Mit dem Andreas-Hru'er-Lied und anderen völkischen Tarbiekungen schloß die eindrucksvolle Kundgebung, die ein rührendes Zeugnis der engen Gefühls- und Schick- salsoervimdenheit des bayerischen mit dem Tiroler Volke aülegte. W Wem Mt M «WsMUMIIiRn;. Wir geben ttr folgenden einen Auszug aus einem Austatz. den das ,,Journal de Geneve“ vom 0. Feb. uruer dcm Titel „Le Haut-Adige“ veröffentlicht Hot. Es heißt in den: Artikel

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Pagina 2 di 20
Data: 20.02.1926
Descrizione fisica: 20
n a l i s i e r t werden- er hat aber aus diesen Feststellungen nicht jene Folgerungen gezogen, die wir als Tiroler unbe dingt erwartet hätten. Anstatt daran festznhalten, daß die rechtswidrige Behandlung der deutschen Minderheit in Südtirol vor den Völkerbund gebracht werden vmtz, hat sich lltamok dazu verstanden zu erklären, daß die „Obereiseher"-Frage eine interne Sache Italiens sei. Die Unterdrückten sind unsere Stammesgenoss:n und wir haben daher ei-n Recht, an ihrem Schicksal Anteil zu nehmen und für sie nach Kräften einznireten

-u des Abgeordneten H a u e i s, Wien, Pavlawenl. Die Tiroler Akademikerveleinilguug in Innsbruck als berufsne Vevireieri« der Tiroler Interessen hat mit größter Entrüstung ans der Rede des Bundes kanzlers die Preisgabe der Jandeseinheit und die Verleugnung Südtirvls entlwmmen und forderr mit einhelligem Beschluß schärfste Stellung nahme seitens der Tiroler National- und Bundes- räte. Obmann: Dr. Stauöinger. Oesterreich urrd Südtirol. Empörung in Südtirol über die Berleugnrmg durch Oesterreich. Aus Süd ii rol

wird uns geschrieben: Die Rede des österreichischen Bundeskanzters und Außenministers Dr. Ramek bat in Südtirol wie ein kalter Wasser strahl gewirkt. Man hört ans der ganzen Rede nichts anderes heraus, als die Verleugnung des tausend jährigen uvöeutschen Landesnamens Südtirols und die «Stelle, in der der Außenminister betont, daß Oesterreich sich nicht an den Völkerbund wenden werde, wird in Südtirol als glatter Verrat emPsunden. Man kann das umso weniger verstehen, als der Bundeskanzler selbst viele Jahre

in Tirol war und eine Tirvlerin zur Frau hat. Auch Minister THaler hätte als Tiroler gegen den Gebrauch eines Namens, den sogar das osfiiztelle Italien heute bereits wieder verlassen har. Stellung nehmen müssen. Man vermutet hier, daß Italien dem Bundeskanzler als Preis für den Gebrauch des Namens „Oberetsch" die Nichtanwendung zweier im Jänner erlassener Dekrete versprochen habe,' aber man weiß in Südtirol, daß ein solches Versprechen binnen kitrzestsr Zeit genau so gebrochen

sein wird, wie alle anderen feierlichen Zusagen, die das offizielle Italien seit dem Tage des Abschlusses des Waffenstillstandes in die Welt hinaus- posannt hat. Man hatte in Südtirol die Hoffnung, Latz Oesterreich als einzig legitimierte Macht de Südiirolerfrage nun doch endlich vor das internationale Forum des Völkerbundes bringen werde, umso mehr, als von anderen Staaten geradezu daraus verwiesen wurde, und Oesterreich Labei auch kaum viel zu riskieren gehabt hätte. Daß die Hoffnung enttäuscht worden ist, wird man in Südtirol

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Pagina 5 di 12
Data: 20.05.1935
Descrizione fisica: 12
der in letzter Zeit bekanntlich neuerlich verschlechterten Lage der deutschen Süd tiroler einnehme. Fürst Starhemberg gab uns hierüber aus führliche Aufklärungen und faßte seinen Standpunkt in fol genden Aeußerungen zusammen: „Begreiflicherweise erregt die Lage des Deutschtums in Südtirol bezw. dessen Stellung und Rechte innerhalb des italienischen Staatsverbandes das höchste Interesse gerade der Tiroler Bevölkerung. Aus diesem Grunde ist es mir sehr willkommen, gerade hier einige offene Worte

über diese Frage sprechen zu können. Auf Grund eingehen- . der und objektiver Prüfung der Angelegenheit komme ich zu der Schlußfolgerung, daß eine maßlose, von Stel len in Deutschland bezahlte und betriebene national sozialistische Propaganda, die sich nicht in der Richtung der kulturellen Interessen des Südtiroler Deutschtums bewegt, sondern gegen den italienischen Staat gerichtet ist, das Deutschtum in Südtirol in eine äußerst schwierige und unhaltbare Lage bringt. An den heutigen Zuständen in Südtirol

ist wieder klar er sichtlich, wie wenig das nationalsozialistische System ge eignet ist, die kulturellen Interessen deutscher Minder heiten in anderen Ländern zu pflegen und zu vertreten. Während wiederholt im Laufe der vergangenen Jahre taktvoll und objektiv geäußerte Wünsche der österreichi schen Regierung bezüglich kultureller Belange des Deutschtum in Südtirol von der italienischen Regierung berücksichtigt worden sind, und während gerade durch die Art und Weise, wie die österreichische Regierung

diese gewiß recht heikle Frage behandelt hat, so und so oft Vorteilhaftes für das Deutschtum in Südtirol erreicht werden konte, muß die von den nationalsozialistischen Propagandastellen für Südtirol angewendete Vorgangs weise zu einem schweren Gegensatz zwischen die ser in Südtirol lebenden deutschen Minderheit und dein italienischen Staate führen. Ick bin überzeugt, daß die verantwortungslose Demagogie der Nationalsozialisten das Deutschtum in Südtirol schwer- stens in s einem B e st a n d gefährd

mit dein italienischen Staat zu Liebe an dem Schicksal der Deutschen Südtirols uninteressiert er klärt hätte. N i e in a l s hat noch ein österreichischer Po litiker, sei es italienischen Stellen gegenüber, sei es an derswo, irgend eine Erklärung abgegeben, die ein A b- rücken von den Interessen der deutschen Min derheit in Südtirol bedeutet hätte. Und n i e in a l s ist auch jemals von Seite der italienischen Regierung, oder von sonstigen italienischen Stellen eine s o l ch e Z u- mutung an östererichische Personen

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Pagina 2 di 10
Data: 24.02.1926
Descrizione fisica: 10
Politik verantwortlichen Organe gegen diesen Grund- : satz gehandelt haben. Sie haben sich wie immer, so auch jetzt in Unterwürfigkeit gegenüber deni Gegner überboten. Ginge es nach dem Rezepte der Herren vom Balihausplatze, dann würde heute kein Mensch von Südtirol mehr reden: sic in ihrer Unterwürfigkeit kennen kein Südtirol. Und es ist unser Verdienst, daß heute, sieben Jahre nach dem Unrechtfricden, das Gewissen der Welt aufgerufen wurde und daß Südtirol eine brennende Frage der Weltpolitik

hat zwar seine Droh worte geändert, die Bedrohung ist aber geblieben, sie ist nur zweideutiger geworden. Das ist unsere Beschwerde über die Unterwürfigkeit einer Re gierung. der sogar durch das Papier der Zwangsverträge ein Mittel zur Abwehr in die Hand gegeben war. Der zweite Vor wurf, den wir machen müssen, ist. daß in der ganzen Erklärung konsequent statt „Südtirol" das fremde Wort „Oberetsch" gesetzt wurde. Es ist das ohne jede. Notwendigkeit geschehen, denn der Ausdruck Südtirol n'ird sogar von den früheren

Südtirol nicht in den Mund zu nehmen. In dieser Einzelheit zeigt sich eben der Unterschied der Aussassung zwischen uns und Wien. Für uns ist Südtirol eine heilige, nationale Herzenssache, in Wien ist es eine politische Frage, wie jede andere, die man hervorzieht, wenn sie als Köder gut ist. Der unechte Ton, mit dem mancher .Hochmögender von Südtirol gesprochen hat, wenn er dadurch Leute gewinnen wollte, ist mißtrauischen Tiroler Ohren nicht entgangen. In solchen Augenblicken unfreiwilliger Demaskierung

sehen sollen, die Italiener, wie man in Wien sagt, zu „razen" und zu „giften"? Man wirft ihm vor, er habe das Wort Südtirol nicht gebraucht. Südtirol lebt in unserem Wort schatz fort und wird darin weiterleben. 2fbcr in dem Munde des verantwortlichen Leiters unserer auswärtigen Politik wäre dieses Wort angesichts der italienischen Mentalität eine Demonstration, eine Herausforderung, und niemand wird es dem Bundeskanzler verdenken, daß er die Verantwortung für deren Folge» nicht übernehmen

der Viertelmillio» Deutscher, die südlich des Brenners wohnen, dt« empfindlichsten Nerven berührt und daß es sich nicht um lokale Vorgänge in entlegenen Gebirgstälern handelt. Irr einigen reichsdeutfchen Städten haben Protestkundgebungen statt gesunden und die Wogen der Erregung wälzen sich weiter fort. Aus diesem Zustand der Gereiztheit kann nur eine weis« Politik in Südtirol heraussühren, eine Politik, die der Größe Italiens, seiner Vergangenheit und seiner kulturellen Bedeutung entspricht. Die Deutschen

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Pagina 1 di 14
Data: 25.01.1919
Descrizione fisica: 14
noch ist in diesen Landschaften der ostgotische Sagenkreis lebendig.. Die Her des Schmiedes in seiner Werkstätte beim altersgrauen Bergwerke nahe Gossensatz, leben in der Phantasie des Volkes fort. Im nördlichen Teile Tirols fanden neue Zu zuge von Alemannen und Bajuwaren statt; letztere scho ben ihre Volksietle allmählich südwärts des Brenners bis Bozen und über die Salurner Klause vor. Diese bah rt,che Einwanderung nach Tirol dauerte ununterbrochen durch Jahrhunderte an. So wurde das deutsche Südtirol seit mehr

deutschen Täler Tirols. In der ersten Blütezeit der deutschen Dichtkunst vom 13. bis zum 15. Jahrhundert war es ein ganzer Kranz von deutschen Minnesängern aus Südtirol, deren Lieder uns zum Teil erhalten blieben, die irre Weisen ertön>.n ließen. Waltder von der Vogelweide, Leuiholö von Sä hen, Rubin, Burggraf Heinrich von Lienz, Friedrich von Sonnenburg. Walther von Metz, Hans Bintler und Osp wald der Wolkensteiner leuchteten als Sterne aut Leut« ichen Dichierhimmel. Auch der Epos wurde gepflegt

und nach begründeter Annahme entstand das Nibcluttgenlied in Dentschsüotirol. Die mittelalterlicheil Passions^ielc in Sterzing, Bozen, Brixen gewannen Ruf iveit über die Gemarken des Landes und das Bolksschunspicl fand im südlichen Lanöesieile eisriae Pfleae durch alle Jahrhun derte bis herauf zu den heutigen Bolksschanspieien im wettbekannterr Kurort Meran. Auch die dtldende .Kunst fand im deutschen Südtirol eine glänzende Heimstätte. Die Orte Klausen, Sterzing, Brixen, Bozen, Me-an mit ihren stilvollen alten

Bauten, das Ueberetsch mit seinem eigenartigen Baustile, die ade ligen rebenumrankien Ansitze und die alten Burgen nnd Schlösser geben Südtirol ein anheimelndes Gepräge, sie zeigen von ausgesprochen deutscher Kultur nnd bekunden vor aller Welt den gereiften Formennnn der Bewohner, die Tüchtigkeit ihrer Meister und das urdeutsche Wesen des Landes. Um unter vielen deutschen Namen den Schöp fern dieser Bauwerke, nur einen zu nennen, sei Meister Schussenried. der Erbauer der Pfarrkirche in Bozen er wähnt

. Bildhauer und Maler haben durch ihre Kunst werke den deutschen Charakter des Landes zrim 'Ansdruck gebracht. Bon Michael Pacher aus Bruneck. einem der vielen, die im Mittelalter Werke von Bedeutung schufens bis zur heutigen Zeit, bis aut Defreaacr und Eaäer-Lieü.z reiht sich eine lange Schar glänzender deutscher Künstler. Auch das Gewerbe bat im d»ntscben Südtirol Meisterlci- stnngen gezeitigt. Erzeugnisse alter Tiroler Gotik, wie Schränke. Truhen. Vertäfelungen findcn sich noch in allen Teilen

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Pagina 5 di 24
Data: 06.02.1932
Descrizione fisica: 24
Vorgänge, wie etwa die vor einigen Wochen in Wiener Blättern verbreitete Meldung über die Niederlegung eines Kranzes am faschistischen Siegesdenkmal in Bozen durch reichsdeutsthe Nationalsozialisten zum Anlasse neuer Angriffe zu nehmen. In Südtirol selbst hat dieser angebliche Vorfall nie Glauben gefunden, trotzdem man dort leider nur zu oft Gelegenheit hat, das Unverständnis zahlreicher Nationalsozia listen den natürlichsten Forderungen des auch von ihrer Be wegung stets gewollten

Uebergreifen innenpolitisch erParteikämpfe die Lage zum Schaden Südtirols zu verwirren droht, einen Zustand insbesondere durch das Verhallen der Nationalsozia listen in Südtirol selbst herbeizuführen, der — besser als durch Erklärungen und Forderungen — die Gewißheit schafft, daß jeder Deutsche, der in dieses Land kommt, mag er welcher Partei oder Richtung immer angehören, eine Haltung ein nimmt, die der Würde unseres Volkes und der Lage des Landes, dessen Gast er ist, angemessen bleibt. Hitler

hatte er sich diese immer erst durch ein paar Glas Bier verschaffen müssen. Ohne zu zögern ging er nun auf die Portierloge zu und klopfte herrisch an die Scheiben. Ein allerliebster Engelskopf fuhr heraus. „Sie wünschen, Herr Kuchlmoser." daß er niemals eine Derzichterklärung auf Südtirol abge geben habe. Diesen Verzicht hätten jene Parteien ausgesprochen, von denen die Friedensverträge unterschrieben wurden, durcb die Südtirol den Italienern zugesprochen wurde. Er habe auch niemals erklärt, daß er kein Interesse

an dem Schicksal Südtirols habe. Hitler empfinde vielmehr wie jeder Deutsche das tiefste Mitleid mit Südtirol. Doch Südtirol sei nicht das Entscheidende; ent scheidend sei das Schicksal jener 65 Millionen Deutschen, für die das Dritte Reich geschaffen wer den soll. Hitler gab weiter an, daß weder er, noch die nationalsozia listische Bewegung finanzielle Unterstützungen von den Fa schisten erhalten haben. In entschiedener Weise trat er schließ lich dem Vorwurf entgegen, daß seine Mutter eine Tschechin b Koche

an Südtirol als ungeheuerlich empfand, um so mehr, als er selbst vier Jahre lang für Großdeutschland im Felde ge standen ist. Auf die Frage des Richters, ob jemals die Frage einer kriegerischen Auseinandersetzung wegen Südtirol aufgeworfen wurde, antwortete Dr. Frank: Wenn jemand etwas für Südtirol tun könnte, dann wären es nur wir. Für Italien bedeutet es ein L e b e n s i n t e r e f s e, daß der Nationalsozialismus in Deutschland siege. Italien leidet nämlich genau so wie Deutschland an der Uebermacht

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Pagina 2 di 12
Data: 24.06.1925
Descrizione fisica: 12
6itit0ls M Von Abg. Tr. Sepp Straffuer. Innsbrn cf, 24. Juni. Es vergeht kaum eine Woche, die nicht neues Unheil über das okkupierte Südtirol bringt. Die Welt erfährt hievon sehr wenig oder g>ar nichts, denn eine strenge Zensur sorgt ängstlich dafür, daß die Oeffentlichke-it von den Quälereien möglichst wenig erfährt, denen die Be-, völkcrung des deutschen Südtirols ständig ausgesetzt ist. Ta§ Ausland erfährt höchstens von jenen antideutschen Maßnahmen, die die italienische Regierung jedenfalls

Italien mißt aber nicht Überall mit gleichem Matze. Während man in Südtirol mit allen Mitteln die deutsche Sprache vom Kindergarten bis zur Mittelschule aus rottet, gestattet dieselbe faschistische Re gierung mit Dekret vom 31. Jänner 1924, daß „in der Cyrenaika und in Tripolitanieu durch ein De kret des Kolonialministers auf Grund des Gutachtens der Ortsregierung folgende Schulen errichtet werden: 1 . Italienische Schulen für alle Staatsbürger,' 2. arabische Schulen für die lybischen Bürger muselmän

nischer Religion." Mir das deutsche Südtirol sind, wie man sieht, nicht die Grundsätze von Recht und Billigkeit maßgebend, die man für die afrikanischen Kolonien gelten läßt, son dern andere. Und wenn man glauben darf, Grund sätze der „Moral", wie man aus einer Rede des faschisti schen Atgeordneten Franco C i a r l a n t i n i ersehen kann, die der „Popolo d Jtalia" am 31. Mai veröffentlicht und in der es u. a. heißt: „Das Etschland interessiert uns vor allem aus mora lischen Gründen

. Als Gebietszuwachs ist es eine Kleinigkeit,' wirtschaftlich ebenfalls,' als strategische Provinz hat es nicht mehr jene Bedeutung, die es einst haben konnte, da inan den Zukunftskrieg vorwie gend mit Flugzeugen, Sprengstoffen und Gasen führen wird. Vor allem aus m o r a l i 1 ch e rt Gründen behal ten wir das Etschland und werden es auch in Zukunft behalten." Das ist eben der Unterschied zwischen Südtirol und Tripolitanieu. Aus der Rede des faschistischen Abgeord neten erfahren wir aber nicht allein den Grund

, w a r u m Südtirol anders behandelt wird, als die Cyrenaika und Tripolitanieu, 'andern wir hören auch das erstemal aus dem Munde eines Abgeordneten der italienischen Regie rungspartei, daß strategische Gründe für die Okkupation Düdticols für Italien nicht maßgebend sein können. Diese Feststellung ist von großer Wich tigkeit, denn sie wirst dir ganzen Argumente des L ondo i! e r B e r t r ü g e s vom Jahre 1916 über den Hausen. Nicht strategische Gründe sind für die Okkupation Südtirols maßgebend

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Pagina 2 di 10
Data: 09.04.1931
Descrizione fisica: 10
So Häven öle Italiener vor einem Jahre mit einigem Erfolge versucht, die Welt zu bluffen und eine Aenderung der Politik in Südtirol vorzutäuschen. Wer aber die Ver hältnisse an Ort und Stelle verfolgen konnte, der wußte wohl> daß alles beim alten geblieben war. So drangen immer wieder Nachrichten durch, wie die Italiener ihr Werk der Zerstörung am deutschen Volkstum fortsetzten, wie der Präsident des Bozner Gerichtshofes sogar deutsche Privatgespräche in seinem Amtsgebäuöe verbot

und hatten dann freilich an ihm einen vorbildlichen Helfer der Parla- mentsabgeordnetcn. Bon allen Tälern kamen Hilfesuchende vertrauensvoll zu ihm und er riet und half wo es möglich war. So wurde er für die Faschisten ein Ziel der Ver folgung, als die erste Welle der schweren Unterdrückung über Südtirol hinrollte. Die Hausdurchsuchung in der Kanzlei war ergebnislos. In der Privatwohnung Malfertheiners aber fand man einen Briefbeschwe rer in der Form einer leeren Handgranatenhülse. Mal fertheiner wurde verhaftet

. Nun hat man neuerdings, diesmal zum schwersten Schlage, ausgeholt. Nus drei Jahre wird Malfertheiner von Südtirol verschleppt nnd auf eine Insel gesetzt. Man hofft offen bar, daß die giftigen Lüfte, die den Hünen Dr. Noldi« ins Grab gebracht haben, den Lebensabend des Kvjäh- rigen Michael Malfertheiner nmso sicherer abkürzen werden. Er dürfte gegenwärtig in Ketten geschlossen nach dem Süden reise» oder in den nächsten Tagen Tirol verlassen müssen. Wir aber wissen, Michael Malfertheiner bleibt auch in Ketten

des Freundschaftsver- trages wußte es die Diskussion über Südtirol zum Schweigen zu bringen, alles andere war nur Dekora tion. Und tatsächlich ist auch das Interesse an den ge peinigten Brüdern nicht nur in Oesterreich, sondern auch im Auslande schwächer geworden. Ein Jahr haben wir uns in Geduld und Zurückhaltung beschiedeu, aber nun haben wir die Bilanz zu ziehen, die aber nur Negativen aufweist. Mussolini hat nach Abschluß des Ver trages einige schöne Gesten gemacht, aber wir stellen fest

Daseinskämpfe immer und überall moralisch und wirtschaftlich zu unter stützen, denn die Stärkung der wirtschaftlichen Kraft ist die Voraussetzung für die Aufrechterhaltung des nationalen Widerstandes. Statt kalifornisches Obst zu beziehen, kaufen wir Südtiroler Nepfel und Trauben und jene, die sich noch den Genuß von Wein leisten können, nrögen ihren Bedarf aus Südtirol decken. Unter dem zustirnmenden frenetischen Beifall der Ver sammlung führte Dr. Kolb weiter aus: Bei aller Anerkennung

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Pagina 1 di 14
Data: 21.02.1928
Descrizione fisica: 14
. Mittwoch. 22. Aschcrm., Petri St. Donnerstag. 23. Romana. Freitag. 24. Schalttag. Samstag, 25. Matth. Sonntag, 26. Walp. Eine italienische Demarche in Wien. Wegen zweier Südtiroler Reden im Landtag. Wie seinerzeit berichtet, hat der Abg. Steinegger in einen:, in der Landtagssitznng am 7. .Februar gehaltenen Referat Uber die Schaffung einer Landeskriegsgedenk münze hervvrgehoben, daß diese ein Band zwischen Nordtiro-l iund dem abgetrennten Südtirol bilde und als eine stete Mahnung an das den Südtirolern

zugefügte Unrecht zu betrachten sei. In diesem Zusammenhänge pro testierte der Referent auch gegen die U n t e r d r ü ck u n g s- volitik der italienischen Regierung in Südtirol. Auch der grotzdeutsche Abg. Jae ge r gedachte in warmen Wor ten der Südtiroler imd schilderte deren Leid und Ent rechtung. Nun hat, wie die Tiroler Landhauskorrespondenz mit teilt, die italienische Regierung beim Bundeskanzler als Anßeluninisterinm über das Referat Steineggers und über die Rede des Abg. Jaeger Erkundigungen

ein- gezogen. Das Bundeskanzleramt hat von der Landesre- ! gierung den Wortlaut dieser Reden abgefordert, welchem Wunsche die Lalldesregierung durch Uebersendung der Reden Rechnung getragen hat. Abg. Steinegger sagte in seinem Referate iiber Südtirol im wesentlichen folgen des: „Die Denkmünze sei ein Zeichen der Erinnerung und Mahnung an Südtirol, 1 500 Jahre sind verflossen, seit die Besiedlung Tirols durch deutsche Stämme erfolgte. Im nacchsel- vollen Laufe vielgestaltiger Ereignisse und in der Wandlung

Arigriffe gegen Italien iricht zurückgewiesen batte. Es steht wohl zu erwarten, das; das Bundeskanzleramt diese Einmengung der italienischen Regierung in unsere Angelegenheiten mit Nachdruck z u r ü ck m c i st. Allgemeine Verurteilung der Erklärungen Dr. Seipels über Eüdtirol. Tic Weigerung des Bundeskanzlers, für Südtirol eine diplomatische Aktion cinzuleiten, wird auch von der chrtstlichsozialcn und sozialdemokratischen Presse Tirols verurteilt. Der „Tiroler Anzeiger" stellt fest

, das; die Jnterpellationsbeantwortung mit dem Trauertage Tirols, dem Todestage Andreas Hofers, zeitlich nahezu zusam men gefallen ist und schreibt dann weiter: Tirols Volk erwartete von der diplomatischen Vertretung des Staates, dessen Bürger wir sind, wenn nicht ein entschiedenes Vorgehen, so doch mindestens eine c n r s ch irdene Verur teilung des sasck ist eschen Hcnkertums, ras unsere Brüder in Südtirol mit dem kulturellen und nationalen Tode bedroht. Anstau dessen weht uns aus dem Dokument des Bundeskanzlers

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Pagina 5 di 24
Data: 23.07.1932
Descrizione fisica: 24
Italien gegen Kompensationen in der adriatifchen Frag« sich mit einer anderen Nordgrenze begnügt hätte und daß die Entscheidung gerade über diese Ansprüche lange unsicher war und erst in den allerletzten Tagen durch geschickte fran zösische Intrigen die für Südtirol verhängnisvolle Wendung nahm. Wiederum waren es Christlichfozlale und Sozialdemo kraten, die in der Wiener Nationalversammlung mit 97 gegen 23 großdeutsche Stimmen das unerhörte Friedens- diktat von St. Germain

zu befolgen beabsichtigt.- Weiter sei die Tatsache festgestellt, daß die christlichsozialen Abgeordneten Südtirols zwar nicht für den Ver trag stimmten, jedoch nicht an der Abstimmung teilnahmen. Also gerade dort, wo man hätte handeln sollen, findet man Unentschiedenheit und Schwäche. Auch alle österreichischen Regierungen, Kanzler und Außen minister, ob sie nun Sozialdemokraten, Christlichsoziale oder Nationale waren, haben in Sachen Südtirol trotz den mannig fachen Beschwerden, die von Tirol aus laut

Persön lichkeiten in Südtirol die Hoffnung einer für sie erträglichen Lösung nur mehr auf das Deutsche Reich setzten. Das ist auch heute noch der Fall. Der „Tiroler Anzeiger" aber, der das Wer «4 ist «ln* gar leidige Sache in der Ehe, wenn jeder stch hin- setzt, «rtoartungSSoII, baß ihn der andere nun glücklich machen soll; es kann auf diese Weife gar leicht dahin kommen, daß beide allein und unbeglückt sitzen dleiden. Ottilie Wildermuth. Wiener Bilder. Der Kodex der Nachkriegsfitten gestattet

zu sein, macht — das zeigen ja wieder die Berichte über die letzten Anleiheoerhandlungen — direkt anti deutsche, französisch-freundliche Politik, eine Tatsache, auf die auch die Arbeitsstelle für Südtirol hiemit besonders aufmerk sam gemacht werden soll. Doch auch dort, wo Zentrum und Sozialdemokratie starken Einfluß hatten, scheute man sich vor entscheidenden Schritten. Man konnte sich weder zu einem Einschreiten beim Völkerbund entschließen, noch zu einem gemeinsamen mit Oesterreich durchgeführten

Verhandeln mit Italien. 1926 fand dann das durch den bayerischen Ministerprädenten Held in ziemlich ungeschickter Weise provozierte Rededuell Strefemann— Mussolini statt, mit dem schwächlichen Abgesang des Bundeskanzlers R a m e k, der nicht einmal gewagt hatte, den Namen Südtirol zu gebrauchen. Diese ganze Angelegenheit, die übrigens keinerlei positiven Erfolg zeitigte, wirkte in Tirol um so peinlicher, als sich herausstellte, daß sowohl Minister T h a l e r, der seinerzeitige Obmann des Andreas- Hofer

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Pagina 5 di 12
Data: 05.02.1926
Descrizione fisica: 12
er gegen bas faschi stische Italien Stellung nahm. Zur Unterstützung unserer Freunde in Südtirol, sagte Redner, müsse alles getan werden, was in der Richtung einer wirksamen Hilfe liege. In Besprechung der bayerischen Reichs wehr erklärte Redner, daß ihr landsmannschaftlicher Charakter auch in Zukunft gewahrt bleiben müsse. Auch der völkische Abgeordnete Stelzu er beschäftigte sich eingehend mit der Behandlung der Süd tiroler durch Italien und erklärte, die jetzige Politik Italiens i gegenüber Südtirol

werde sich noch einmal an Italien ! selbst rächen. Die bayerische Regierung müsse die Frage ! aufrollcn, ob wirtschaftlich die Maßnahmen Italiens in Südtirol mit denr deutsch-italienischen Handelsvertrag zu j vereinbaren seien. Wenn es richtig sei, daß Italien die ! Anfenthaltsbewilligungen für Deutsche auf 24 Stunden beschränken wolle, daun müsse in Deutschland an Ber ge l t u n g s m a tz n a h m c n gedacht werde». Reisen nach Italien sollen unterlassen und italienische Waren nicht mehr gekauft werden. Auch andere Staaten

gebe cs. die wegen ihrer Minderheitspolitik Sorgen machen, so die Tschechoslowakei und Polen. Pflichten gegen Südtirol. Mönche«, 4. Febr. Der Deutsche Schützen- und Wanderbund und der Bund Oberland erlassen unter dem Rufe: „Schützt Südtirol!" einen gemeinsamen Aufruf, in dem dazu aufgcfordert wird, dem Genuß ita lienischer Frühgemüse, Weine, Orangen usm. zu entsagen, alle italienischen Waren zurückzuweisen, nicht nach Italien zu reisen usw. Im übrigen heißt es: „Tüdtirol aber ist heilig-deutsches

Land. Das besucht und lernt selbst an Ort und Stelle seiner SöüueLei- den und unsere Schmach kennen. Seid euch aber dort bewußt, da tz i h r De nt sche se i d '.nid nur unser Blut dort ein Recht au und für euch hat." Das Leid der -«kitschen Mütter in Südtirol. Ans Südtirol kommen bewegte Klagen über die Unterdrückung der deutschen Sprache in den Schulen. Jenen Lesern, die noch immer geneigt sind, der faschistischen Behauptung Glauben zu schenken, es gäbe nur „zufriedene" Deutsche in Südtirol, sei

sind auch die italienischen V e r s i ch c - ! rungsgese lisch asten auszunehmen. Weiter wird i uns aus dem Leserkreise noch ein Mittel zur V e r = i schärfung der Boykollbe w c g u n g empfohlen. Es wird vorgeschlagen, daß jene Kauflcute, die mit italieni schen Grossisten und Firmen in Verbindung stehen, diesen bckanntgebcn, daß sic von weiteren Bestellungen so lange absehen, als die Unterdrückung der Deutschen in Südtirol andauert. Bei konsequenter Befolgung dieser Maßnahme fei zu erwarten, daß die öffentliche Meinung

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Pagina 3 di 14
Data: 06.03.1928
Descrizione fisica: 14
Obst, Gemüse und Blumen seit jeher auf das deutsche Volk als Konsument angewiesen, weil ilnn sonst niemand seine Waren abgekauft hätte. Die Italiener im Trentino unter österreichischer Herrschaft. Wir müssen uns zurückeriimern, wie es den Italienern unter österreichischer Herrschaft im Trentino er gangen ist, um die unnatürliche Gewalt, die heute gegen die deutschen Südtiroler angewendet wird, voll ermessen zu können. Im Trentino lebten 450.000 Italiener mrd in Südtirol die 250.000 Deutschen

,' mit demselben Recht, mit dem man damals den Italienern im italienischen Südtirol alle ihre Rechte gegeben habe, müsse man aber heute für das Re ch t der De u t s ch e n in Südtirol eintreten und daran werden sich die Deutschen n i e und von niemandem hindern lassen. Die italienische Regierung hat zunächst erklärt, sie wolle die angestammten Rechte der Deutschen Südtirols nicht schmälern, die Faschisten haben aber trotzdem die deutschen Schulen ab ge schafft, die Lehrer ans dem Lande gejagt, die deutschen

zu erfüllen. Die Schuld der Hitlerleute. Es wirft sich noch die Frage auf, wieso wagt es Mus solini. in solcher Art gegen den deutschen „Volkssplitter" in Südtirol vorzugohen, angesichts der ganzen großen deutschen Kulturgemeinschaft? Durch Adolf Hitler und seine Anhänger wurde Mussolini in den Glauben gewiegt, daß in Bayern und den Alpeuländern die Aufrichtung einer deutschen faschistischen Diktatur sich voll ziehen und Deutschsüdtirol fallen gelassen werde. Hitler und seine Anhänger in Tirol

und Salzburg tragen daher einen großen Teil der Schuld daran, daß die Deutschen in Südtirol so elend behandelt werden. Das deutsche Volk ist sich aber einig in dem Willen zur Befreiung der Stammesbrüder in Südtirol. So lange die Brüder südlich des Brenners nicht frei sind, wird immer wieder in der ganzen Welt von der Entrechtung und Unterdrückung dieser Minder- heit gesprochen werden und solange wird die Süd- tiroler Frage aus den internationalen Tagungen behandelt werden. Wenn Mussolini auf einen der Größ

Disziplin auflöste. Hat das alte Oesterreich bas italienische Schulwesen unterdrückt? Regierungsrat Dr. Emil Weinberg, Wien, schreibt in den „W. N. N.": Angesichts der Unterdrückung des deutschen Schul wesens in Südtirol ist eine geschichtliche Feststellung am Platze. Im alten Oesterreich lebten neun Millionen Deutsche und etwa 700.000 Italiener. Die österreichischen Zentralbehörden in Wien ivaren bestrebt, der italienischen Jugend denselben Unterrricht und dieselbe Ausbildung zuteil werden zu lassen

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