Legionsadler im Schilde führt, den Rücken zu kehren und mit der näch¬ sten elektrischen Trambahn wieder durch blid- Mstde Gefilde nach Lana zu fahren, allwo glüch- cktzher Weife gerade noch das letzte freie Zim¬ mer zu haben ist. So sitzt nun der Frühlings- wanderer wohlgeborgen beim Teißwirte in Obevlana, freut sich des Hellen Sonnenschei¬ nes, der milden Luft und dankbar auch des köst¬ lichen Weines, der da rötlich im klaren Glase funkelt
. Aber mit des Geschickes Mächten ist kein ewiger Bund zu flechten! Ahnungslos wollte ich nachmittags zu einer kleinen Jause in den Speisesaal treten,, da kam mir die mun¬ tere Kellnerin entgegen und bat, auf die Ter¬ rasse zu kommen, denn im Saale tage soeben die Generalversammlung der elektrischen Tram¬ bahn Lana— Meran. Als ich meinen Kaffee getrunken mtb eine Zigarre angebrannt hatte, wurden Stimmen laut, fröhliche Stimnrerr schmunzelnder Aktio¬ näre, lautete
doch der einstimmige Beschluß, auf eine 7i/2prozentige Verzinsung pro 1910. Da schlich ich mich als Innsbrucker-Wanderer be¬ schämt von dannen, der frostigen 3o/g Divi¬ dende des hauptstädtischen Lokalbahnnetzes ge¬ denkend. In der Umgebung von Lana nimmt das stattliche Schloß Lebenberg unter den zahlreichen Burgen die erste Stelle ein; der nächste Weg dahin führt von dein benachbarten Dörfchen Tscherms aus über Wiesen und Weingärten in einer Stünde gemütlicher
