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Pagina 8 di 12
Data: 17.04.1935
Descrizione fisica: 12
in beispiellosen Kämpfen gegen feind liche Uebermacht geleistet hat. Der Col di Sana, jener 2462 Meter hohe, eigentlich unscheinbare Gipfel im Bereich der Dolomitenstratze, deffen strategische Bedeutung die ungeheuren Opfer, die der Kampf um seinen Besitz auf österreichischer und italienischer Seite gefordert hat, keineswegs aufwog, hat nun sein kriegsgeschicht liches Denkmal erholten. Zwar sind die Kämpfe um den Col di Lana schon in der bisher erschienenen tirolischen Weltkriegs literatur berücksichtigt

, insbesondere in Viktor Scheinfils „Das dritte Tiroler Kaiserjägerregiment im Weltkrieg", in Eduard Fröhlich? „Die Kämpfe um die Berge Tirols", in Günther Langes „Die Front in Fels und Eis" sin diesem Buch freilich in allzu freier, mehr belletristischer als geschichtlicher Darstellung) und in der kleinen, unscheinbaren aber ausgezeichneten Schrift von Prof. Dr. Ernst Hausner „Col di Lana. Auf verlorenem Posten", das auf Grund eige ner Erlebniffe die bisher beste, kurz zusammenfassendc Dar stellung

der heroischen Kämpfe gab. Heute, da sich zum 19. Mal die Nacht jährt, in welcher der allen feindlichen Anstürmen trotzende Gipfel des Col di Lana erst durch die große Minensprengung den Italienern zusiel, liegt nun da's Buch vom „(Toi d i Sana" vor. Einer der Berufensten. Generalmajor Viktor Schein fil, der sich schon im Jahre 1926 durch seine mustergültige Weltkriegs geschichte des dritten Kaiserjägerregimentes als Geschichts schreiber unserer heimischen Truppen einen hervorragenden Namen geschaffen

hat. bietet mm in Buchform eine genaue Geschichte der Kämpfe um den. Col di Lana. Die bekaunie Bregenzer Verlagsbuchhandlung I. N. T e u t s ch, die sich durch die Herausgabe von Schemfils Kaiserjägergeschichte und B u r t s ch e r s „Die Kämpfe in den Felsen der Tofana" um die geschichtliche Darstellung der Tiroler Landesverteidi gung im Weltkrieg verdieirt gemacht hat, hob auch Schemfils „Col di Lau a" aus der Taufe, und stattete das Werk buchtechnisch, textlich, bildlich und durch Beigabe von Karten

(93 Bilder, 27 Gefechtsskizzen und zwei Landkarten, Preis 8 10.—) vorzüglich aus. Die Geschichte des Col di Lana von den ersten Anfängen der Landesverteidigung 1914 bis zum Verebben der Kämpfe im Col-di-Lana-Gebiet zur Herbstzeit 1917 schreibt der Ver fasser nicht nur mit der Gewissenhaftigkeit des militärischen Fachhisiorikers, sondern mit dem heißen Herzen eines Front kämpfers, dem die Chronik der Weltkriegskämpfe, namentlich auf Tiroler Boden, zu einer Herzensangelegenheit geworden

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Pagina 4 di 24
Data: 15.04.1933
Descrizione fisica: 24
Ein Gedenktag der Col-di-Lana-Kämpfe. Von Generalmajor a. D. Ing. Ludwig P e n g o v. Am 17. April jährt sich zum 17. Male der Tag, an dem der Col di Lana nach fast ein Jahr währendem, blutigem Ringen in Feindeshand fiel. Die Kämpfe um den Col di Lana haben Freund und Feind in eingehenden, vornehm gehaltenen, dem Gegner Achtung be zeugenden Schilderungen gebührend gewürdigt. Die Leistungen der Kaiserjäger und der Kaiserschützen, die in edlem Wettstreit mit dem zähen, mächtigen Angreifer

um die Palme des Sieges rangen, erscheinen in zahlreichen Schrif ten und Geschichtswerkcn niedergelegt. Weniger bekannt ist die Tätigkeit der Artillerie in diesen, Tirols Ruhmesgeschichte bereichernden Kämpfen. Die Leistun gen der österreichischen Batterien im Kampfe um den Col di Lana haben in der reichen heimischen Kriegsliteratur nur ge ringe Beachtung gefunden. Größeres Interesse hiefür bekundete der Gegner. Das vom italienischen Generalstab herausgegebene Werk „Die Besitz nahme der Col di Lana

'") unterzieht auch die Tätigkeit der österreichischen Artillerie einer kritischen Betrachtung. Des Geg ners Urteil ehrt die Waffe in hohem Grade. Wörtlich heißt es darin: „Der Col di Lana war eines der ersten und schwersten Hinder nisse für unfern Vormarsch ins Pustertal, um dort die Eisenbahn linie in die Hand zu bekommen. Er war aber auch für den Feind ein wunderbarer Beobachrungspunkt, der ihm weiteste Sicht in das Hinterland unserer Front bot. Nichts entging dem dort postierten österreichischen

Artilleriebeobachter, schon lenkte er das genaueste Feuer seiner Batterien dorthin, die Batterien, die sich in den sicheren Schlupswinkeln von Cherz, Sief und Val Parola befanden. Dies letztere war der wichtigste Grund, warum wir fast ein ganzes Jahr unter blutigsten Kämpfen dem Gegner den Besitz dieses Eckpfeilers streitig machten. Wegen der täglichen schweren Verluste und der harten Arbeiten im rauhesten Klima wurde der Col di Lana sür uns der Kalvarienberg, die Soldaten aber nannten ihn Col di sangue (Blutberg

). 100 sonnenlose Tage ^haben den Menschen verbraucht. Er ist blass und müde. Körper und Nerven brauchen Erholung und neue Kräfte m machen viele gerade im Frühling re Biomalz-Kur. — Biomalz hilft den Organen bei ihrer Aufbauarbeit. In jeder Dose (7j kg) sind die Kraftstoffe aus 14.700 sonnengereiften Gerstenkörnern. Hel Biomalz — ein LöHel Gesundheit/ Der langwierige Kampf um den Col die Lana hatte »ns (Ito- liener) nur für einen Moment die Spitze gebracht, obwohl wir den Berg bald

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Pagina 4 di 24
Data: 05.10.1935
Descrizione fisica: 24
politisch tendenziösen Schrifttums aus Deutschland nach Oesterreich? Auch diese Frage kann verneint werden. Der Regierung steht wie bisher die Maßnahme des Verbotes offen. Die große Diskussion über die Buchpreissenkung kann nur so enden, nicht Zoll und Erschwerungen des Buchhandels, son dern Unterstützung des österreichischen Verlages zum Zwecke der Förderung des österreichischen Schrifttums. Herbstliches Leuchten um den Col di Lana. Von Karl Panlin. Von den Tausenden, die in den letzten Jahren

, ist zu einer Wallfahrtsstätte für jene geworden, die den tiefsten Sinn eines Heldentums, dem für die Heimat kein Opfer zu groß ist, auf geschichtlichem Boden erfühlen wollen. Eine Fahrt zum Cal di Lana haben bisher nur einzelne Gruppen unternommen, meistens wollten Mitkämpfer die Stätte des heroischen Ringens Wiedersehen. Am letzten Sep tembersonntag fand nun der erste Aufruf des Landesverkehrs amtes, das neben den vielen beliebten Gesellschaftsreisen nach allen Richtungen des Landes, nun auch zu einer allgemeinen Col

-di-Lana-Fchrt einlud, 'ofort vielstimmiges Echo. Denn die Mitfahrt des letzten Kommandanten der österreichi schen Gipfelbesatzung in der Nacht der feindlichen Sprengung am 17. April 1916, des Kaiserjägerhauptmanns Anton von Tschurtschenthaler, verhieß weit inehr als eine ge wöhnliche ortskundige Führung; eine solche Fahrt mußte zu einem einzigartigen Erlebnis aus unmittelbarer Fühlung mit einem der heldenhaften Verteidiger des Col di Lana werden. * Im Abendlicht eines wunderbaren Herbsttages trägt

uns der vollbesetzte Kraftwagen über den Brenner und weiter durch das schon nächtlich verhüllte Puster- und Gadertal nach j Corvara, wo wir vom ehemaligen Major Ko siner der j Enneberger Stand schützen, die einst in den schweren Kämpfen i um den Col di Lana im Sommer und Herbst 1915 seine ersten > tapferen Verteidiger waren, im Hotel „Post", dem bekannten j Winterquartier der Innsbrucker Skifreunde, vorzüglich auf- j gehoben waren. Schon der erste Blick am neuen Morgen versetzt uns mit ten in die herbstliche

Dolomitenwelt. Das Fclsenhaupt des prächtigen Saß S o n g h e r, der hinter dem alten gotischen Kirchlein von Corvara sich kühn in den Himmel reckt, steht in Sonnenflammen und verkündet einen herrlicken, wolkenrcinen Tag. Kaum erklimmt unser Wagen in steilen Kurven den C am pol u n g o, da steigt hinter dem Paß das firnblendende Dia dem der M a r m o l a t a auf, das von nun an in seiner ur- weltlichen Pracht über unserem Weg zum Col di Lana wie das Tagesgestirn leuchtet. Wunderbar weitet

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Pagina 4 di 12
Data: 24.05.1935
Descrizione fisica: 12
im Kampfabschnit: Col di Lana lag. Bon der Halbkompagnie Bruneck wurde abwechselnd der 1. und 2. Zug als Verstärkung am Col di Lana eingesetzt. Die Tol-di-Lana-Infanteriestellung, in der nunmehr eine Halbkompagnie bayrischer Jäger, eine Halbkompagnie Brunecker und eine Abteilung Landstürmer, im ganzen 170 Mai n, mit zwei Maschinengewehren lagen, war sehr weit vorgeschoben und wurde von den Italienern von drei Seiten schwer beschossen. Es war eine Hölle für die Besatzung, wie ein Mitkämpfer schrieb. Die Stelle

, sondern Schützen genannt. Der Ausbau der Stellungen wurde immer fchwienger. Bei Tag schoß die italienische Artil lerie; wurde bei Nacht gearbeitet, dann beleuchteten die italie nischen Scheinwerfer von Süden und Westen den Col di Lana, und das Artilleriefeuer setzte wieder ein. Am besten ging die Arbeit noch bei N:bel, der häufig den Gipfel des Col di Lana verschleierte. Das Artilleriefeuer der Italiener wurde immer stärker, alles ließ auf einen baldigen Angriff der Italiener schließen. Am linken Flügel

der Col di Lana ab 3 Uhr früh heftig beschossen. Um 9 Uhr vor mittags erfolgte ein Angriff gegen die Infanteriestellung, wäh rend der Gipfel selbst und die Siefsattelstellung unter schwer stem Feuer lagen. Der Angriff der Italiener wurde durch das ausgezeichnet geleitete Feuer der Batterie Alpenrose gleich im Während er wieder unterwegs war, arbeiteten seine Ge danken. Wenn er Pedrito da Gayaz fand . . . und Inge Iensen war auch nur ein Haar gekrümm: worden — Pedrito da Gayaz wäre nicht zu beneiden

und Col di Lana wurden als Verstärkung die 4., bzw. 3. Kompagnie des Bataillons Enneberg eingesetzt. Auf Col de Rode außerdem zwei Kompagnien des preußischen Iägerbataillons Prinz von Meiningen. In den Nächten vom 18., 19., 21 . und 23. Juli griffen die Italiener vergeblich an, aber auch die Bayern und Stand schützen erlitten st a r k e V e r l u st e. Es gab keinen Arzt auf dem Col di Lana. Die Verwundeten wurden von einem Sani tätsunteroffizier der Bayern und vom Sanitätszugsführer Franz

und Standschützen und bayrischen Pionieren gegen den Col di Lana. Leutnant Oberlechner berichtete darüber: „Die Italiener beleuchteten mit zwei starken Scheinwerfern den von Col di Rode auf den Col di Lana führenden Steig und hielten diesen einzigen Weg mit mehreren Batterien unter Feuer. Wir konnten nur Mann für Mann in Abständen von 21 bis 30 Meter diese Sperrfeuerzone durchschreiten. Immer wieder mußte man sich niederwerfen von dem ausgestandenen Schrecken erholte und einem Kreise interessierter Zuhörer

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Pagina 5 di 24
Data: 15.04.1933
Descrizione fisica: 24
Um die Spitze entbrannten bald heftige, äußerst hartnäckige Kämpfe. Am 7. November 1915, um die Mittagsstunde, nahm der Feind durch einen überraschenden Vorstoß ohne Artillerie vorbereitung den Col di Lana in Besitz. Die schwache Besatzung wurde gefangen abgeführt. Unmittel bar darauf nahm die Artilleriegruppe Val Parola aus eigener Initiative den Gipfel unter Feuer, dem sich kurz darauf jenes der Artilleriegruppen Cherz und Sief anschloß. Das konzen trische, bis zur höchsten Geschwindigkeit

gesteigerte Feuer der österreichischen Batterien säuberte in kurzer Zeit den Col di Lana vom Feinde. Ihr Feuer hielt mit wechselnder Stärke bis zum Einbruch der Nacht an. Der Munitionsverbrauch war un geheuer. Die ganze Munitionsreseroe der Dolomitenfront ging dabei auf. Um 22 Uhr setzte das 5. Bataillon der Kaiser- schützen III. zum Angriff an, der mit einem Verlust von einem Mann tot und vier Mann verwundet zur Wiederbesetzung der Col die Lana-Spitze führte. Nach diesem Vorfall begann die feindliche

Angriffstätigkeit nachzulassen und erlahmte Mitte Dezember trotz milden, schneearmen Winters, vollständig. Erst anfangs Februar setzte der Winter ein. Mit seinem Einbruch begann der Abschub der modernen Feld- und Ge- birgsbatterien zur Südtiroler Offensive. Die Hauptlast der Artillerieverteidigung trugen von diesem Zeitpunkte an die Batterien des F. A. B. Nr. 1. Mitte März 1916 nahm der Gegner die Gefechtstätigkeit wieder auf. Am 17. April 1916, 23.30 Uhr, sprengte der Gegner den westlichen Col di Lana-Gipsel

und bemächtigte sich seiner. Nach dem Verlust des Col di Lana gestaltete sich die Lage des Verteidigers äußerst kritisch. Der Feind versuchte im unge stümen Drang nach vorwärts die österreichische Front zu durch brechen. Unsere zweite Stellung am Sief-Hang bestand aus Schneedeckungen. Ihr vorgeschoben war am nördlichen Flügel der Gratstützpunkt — Kote 2387 zwischen Col di Lana und Monte Sief — am südlichen Flügel der Hangstellung. Am 21. April 1916 mittags nahm der Gegner die Hang stellung. Nach ihrem Verlust

. Die Leistungen seiner Batterien an diesem Tage waren für die Verteidigung des Col di Lana-Kampfabschnittes vom ent scheidenden Einfluß. Ihr Feuer hat den Durchbruch der öster reichischen Front verhindert. Die Folgen eines Durchbruches hätten schwerwiegend, ja verhängnisvoll werden können. * Die in Bregenz stehende Minenwerferbatterie 6 ist mit der Pflege der Tradition des Festungsartilleriebataillons Nr. 1 betraut. Sie wandte sich vor zwei Jahren an mich mit dem Ersuchen, jenen Tag zu nennen

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Pagina 5 di 24
Data: 05.10.1935
Descrizione fisica: 24
Leuchten der Dolo miten, aus den Heldengräbern, auf denen wir stehen, pochen tausend knöcherne Finger an unsere Herzen, die vor dem grausen Vernichtungswerk, das hier getobt, und der Todesnot der 18.000 Opfer der Col-di-Lana-Kämpfe erzittern. Die Spitze ist gegenwärtig mit einem einfachen, von Stacheldraht umwundenen Holzkreuz bezeichnet, in der Mulde des Sprengtrichters zwischen West- und Ostgipfel steht seit einigen Monaten die in ansprechenden Formen erbaute kleine Gedächtniskapelle. Knapp unterhalb

willen die Grabesruhe der toten Col di Lana-Helden störte! Hauptmann Tschurtschenthaler zeigt uns den Platz, wo einst die Kaverne lag, in der er, der damalige Oberleutnant und Kompagniekommandant — Wochen vor der Sprengung — zum erstenmal untrüglich das unterirdische Bohren des Geg ners vernahm. Von jenem Augenblick an mußten die Ver teidiger des Gipfels, die sich alle drei Tage von der „Alpen rose" aus ablösten, der Sprengung und des Todes gewärtig fein. In der verhängnisvollen Nacht stand

ten kurz nach der Sprengung furchtbare Augenblicke verlebt hat. Ersticken in der sprenggaserfüllten Luft oder Uebergabe an den vor dem verschütteten Kaverneneingang harrenden Feind — eine andere Wahl gab es nicht. So räumten die über lebenden Verteidiger diesen letzten Fleck österreichischen Bodens und zogen mit ihrem Kommandanten in die Gefangenschaft — das Heldenlied vom Eol di Lana war verklungen. Draußen in der Schuttrinne der Schlucht liegt ein Blind gänger, eine verrostete Flattermine

, einer jener „schiachen Vögel", die einst verderbenstreuend den Col di Lana um- schwircten. Droben auf dem Ostgipfel führt uns der Hauptmann in den Kampfgraben des linken österreichischen Flügels, der von der Sprengung verschont blieb und dessen Besatzung sich auch in den letzten schrecklichen Minuten heldenhaft verteidigte, bis sie überwältigt und gefangen wurde. Noch ein letzter Blick über das Wunderland der Dolomiten, ein kurzes weihevolles Gedenken an die Col-di-Lana-Helden, dann verlassen wir den Gipfel

und steigen in der Richtung der ehemaligen feindlichen Seite zu Tal. Wie auf einer Relief karte schauen wir wenige hundert Meter unterhalb der Spitze zwei andere berühmte österreichische Stützpunkte der Col-di- Lana-Verteidigung: die Felsenwache und die Infante- r i e st e l l u n g, um die im Oktober 1915 mit furchtbarer Erbit terung gerungen wurde. Wer die beherrschende Ueberhöhung der Infanteriestellung durch die Felsenwache sieht, begreift es nicht, daß man nach dem Fall der Felsenwache die Infanterie

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Pagina 3 di 12
Data: 24.05.1935
Descrizione fisica: 12
vom 7. Juni erwähnt, in dem Ennel erger und Silzer mit den Landstürmern des Bataillons Nr. 135 den ersten Angriff der Italiener gegen die Col-di- Lana-Stellungen abwehrten. Noch viele schwere und verlust reiche Gefechte sollte aber das kriegsstarke tapfere Enneberger Bataillon auf dem Col di Lana, der von den Italienern mit Recht der Blutberg genannt wurde, an der Seite der bay rischen Jäger, der Kaiserjäger, Landesschützen, Pusterer Land stürmer und der Standschützen von Passeier und Auer erleben

der Stellungen und Unterstände am Monte Sief, Sicfsattel, -Col di Lana und Col di Rode. Am 23. Mai abends erhielt das Bataillon die Nachricht von der Kriegserklärung Italiens. Die Stellungen waren bereits notdürftig ausgebaut, nur an der Infanterie stellung auf dem Col di Lana muhte noch emsig gearbeitet werden, da dort wegen der Felsen die Arbeit an den Schützen gräben langsam vorwärts ging. Auch an diesem wichtigen Frontabschnitt waren der Haupt sache nach St and schützen in erster Linie'eingesetzt

und besseres Brot backen. Am 4. Juni trafen am Col di Lana zwei Kompagnien vom bayrischen Jägerregiment Nr. 2 unter Führung der Ober leutnants Schneider und Hock ein. Nun wurde die Kampf tätigkeit immer lebhafter, die Stellungen am Siefsattel, Col di Lana und Col di Rode wurden von drei Seiten von den Italienern beschossen, die Werke La Corte und Ruaz lagen im Feuer der schweren 21-Zentimeter-Mörser. Die Vorseldgesechte wurden immer häufiger. Hauptsächlich wurde um A n d r a z gekämpft. Der ortskundige

, als es ordentlich dunkel geworden war, mar schierten wir ab. Der Weg ging zur Infanteriestellung Col di Lana, von dort hinunter zur Ortschaft Agei und Salesai. Die dort befindliche Landsturmabteilung sollte unser Vorgehen in der linken Flanke decken. An der Dolomitenstraße in der Nähe von Salesai wurde Zugsführer Peter Mitterhofer mit zwei Schützen und zwei bayrischen Jägern als Verbindungs gruppe zurückgelassen. Es war stockfinster, als wir den steilen Hang zum Cordevolebach erstiegen, bzw. erkrochen

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Pagina 8 di 16
Data: 09.12.1937
Descrizione fisica: 16
. Er wurde wegen Verbrechens des Diebstahls und verbotener Rückkehr zu sechs Monaten Kerker, verschärft durch ein hartes Lager monatlich, verurteilt. «DevisenWebMMU' eines SeWanlers in Bregenz. Aus Wien wird berichtet: Der ehemalige Reisende Otio Pleß, ein Hochstapler von Format, hot sich in einer eben begonnenen, für fünf Tage anberaunüen Hauptverhandlung vor einem Schöffengericht wegen raffinierter Betrügereien und Bankraubes, sein alter „Kollege", der Bauzeichner Wilhelm Lana, wegen Mitschuld

an diesen Ver brechen zu verantworten. Pleß las in den Zeitungen oft von Devisenschiebungen und faßte den Entschluß, solche vorzutäuschen, um zu Geld zu kommen. Er suhr mit seinem Zuchthauskollegen Lana nach Bregenz und nannte sich dort Schleisfellner, seinen Komplicen stellte er überall als Dr. Stra se l l a vor. Sie erschienen beim Rechtsanwaltsanwärter und Ver teidiger Dr. Georg G r i e f f e r in Bregenz und vereinbarten mit ihm eine Ueberweifung nach der Schweiz. Sie haben, so erzählten sie, viel Geld

, eigenes und von Verwandten, zur Verfügung, 140.000 8 davon werden sie bei Dr. Griesser erlegen, und die Bestätigung über diesen Erlag werden sie dann in der Schweiz gegen den entsprechenden Frankenbetrag eintauschen. Dr. Griesser stellte die Empfangsbestäti gung sogleich aus, Pleß und Lana sollten sogleich den Betrag von 140.000 '8 bringen, sie brachten ihn aber nicht. Hingegen fuhren sie mit der Bestätigung nach Heerbrugg (Schweiz) und boten den Zettel als Schillingdevise dem Direktor der dortigen

Filiale der St. Gallischen Kantonalbank Johannes Meier zum Kaufe an. Direktor Meier war einverstanden unter der Bedingung, daß ihm vorher die Möglichkeit gegeben werde, sich zu überzeugen, daß'die 140.000 8 in Bregenz tatsächlich erlegt seien. Pleß und Lana waren in Verlegenheit: in Bregenz war doch nichts erlegt worden. Also vereinbarten sie mit Direktor Meier, daß dieser vorderhand 70.000 Franken in einem Sase hinterlegt; sobald der Erlag des Schilling betrages in Bregenz nachgewiesen

sein wird, werden Pleß und Lana den Frankenbetrag aus dem Safe beheben. Im letzten Augenblicke siel Pleß noch etwas ein: der Gegenwert von 140.000 8 sind nicht 70.000 Franken, sondern 101.000 'Franken; über die Differenz soll Direktor Meier einen Schuldschein ausftellen und diesen gleichfalls im Safe hinterlegen. Bitte, sagte der Direktor, und ging sogleich ins benachbarte Zimmer, um den Schuldschein zu diktieren. Während- defsen stahlen Pleß und Lana aus dem offen gelassenen Sase 12.000 Franken. Der Betrug mißlang

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Pagina 7 di 24
Data: 23.04.1932
Descrizione fisica: 24
, daß sich etwas vorzubereiten scheine. Es war eine finstere Nacht, in der wir, vertrauend auf un sere Kraft, voll froher Hoffnung den Gegner erwarteten. — Totenstille herrschte im ganzen Abschnitte — die Ruhe vor dem Sturme! — Das regelmäßige Spiel der nun plötzlich wieder einsetzenden italienischen Scheinwerfer, mittels denen der Col di Lana Nacht für Nacht unter Licht gehalten wurde, ließ einen An griff momentan nicht mehr erwarten, wohl aber fürchtete ich einen Artillerieüberfall, der für die dicht gedrängten Ver

teidiger von schwersten Folgen hätte begleitet sein können. So befahl ich den Mannschaften, in ihre Unterkünfte zurückzukeh- ren, bezw. die Arbeit wieder aufzunehmen. Das Bataillonskommando hielt ich über die momentane Situation fortwährend im Laufenden. Nach dem letzten tele phonischen Gespräch, in dem mir Hauptmann von Gasteiger versicherte, daß die ganze Artillerie des Abschnittes Corvara auf Col di Lana eingestellt sei, er von mir nur den Schuß befehl erwarte, kehrte ich in die große Kaverne

Soldat und guter Kamerad, letzterer Freund dem Offizier, Vater dem Manne. Aus eigenem Antriebe eilte er in jener Nacht auf den Col di Lana, um den hartbedrängten Ver teidigern Trost zu bringen, sie zu stärken und vielleicht manchem, der als Opfer seiner Pflicht am Ausgange seines Lebens stand, den ewigen Heimgang zu erleichtern. Auch ihm war ein ferneres Wirken nicht vorgesehen, ein Steinschlag dürfte ihn ums Leben gebracht haben; italienische Soldaten fanden ihn unweit einer Kaverne, die Hände

gefaltet, tot am Boden liegen. Die ikalienische Darstellung. Dem Werke des italienischen Generalstabes „Die Be sitznahme des Col di Lana" ist zu entnehmen: „Dis Bereitstellung der Angriffstruppen für den Angriff auf die Col di Lana-Spitze vor erfolgter Explosion war folgende: Infanterieregiment 59, 1. Baon unterhalb der Col di Lana-Spitze in der Galeria „Trento". 3. Baon, Felsen wache. 2. Baon, Agaibaracken. Brigadekommando „Calabria" in Palla. An mitwirkender Artillerie hatten wir 111 Stück kleinen

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Pagina 5 di 24
Data: 20.04.1935
Descrizione fisica: 24
Nächtlicher Kampf am Col bi Lana. Anläßlich des Jahrestages der Gipfelsprengung des Coldi Sana ist die Erinnerung an die heroischen Kämpfe um diesen Dolomitcngivsel erneuert morden. Dabei darf nicht vergessen werden, daß Tiroler S t a n d s ch ii tz e n die ersten und zähesten Verteidiger des Col di Lana waren. Das Stand- 1 ch ü tz e n b a t a > ll o n E n n e b e r g bildete seit den ersten Tagen des Krieges mit Italien die Besatzung des Berges und blieb bis zum Schluß der Kämpfe im Col

-di-Lana-Gebiet ein gesetzt. Ausführlich schildert diese heldenmütigen Leistungen unserer Standschützen Dr. Anton von Mörst heute Sicher heitsdirektor von Tirol, in seinem grundlegenden Werk „D i e Tiroler Stand schützen im Welt'krie g". Von der Heftigkeit und Erbüterung, mit der schon in den Sommertagen 1915 um den Besitz des Col di Lana gerungen wurde, berichtet folgende lebensvolle Schilderung eines Mit kämpfers, Oberleutnant Karl von Hock, Führer'der 1. Kom pagnie des 2. bayrischen Jäqerbataillons

, über einen der schwersten Kämpfe um den Col di Lana in der Nacht des 1. August 1915, bei dem bayrische und Tiroler Truppen Schul ter an Schulter den Berg gegen feindliche Uebermacht ver teidigten. Wir entnehmen' diesen Tatsachenbericht dem jüngst erschienenen Buch „C o l d i L a n a" von Generalmajor Viktor 2 ch e m s i l mit Genehmigung der Verlagshandlung I. N. Teutsch, Bregenz. „Es war eine wunderbare Augustnacht, oder richtiger ge sagt, cs wäre eine gewesen, wenn nicht der Höllenlärm des Gefechtes

, von dem man sich nur schwer eine Vorstellung machen kann, den Sommernachtszauber gestört hätte. Die feindlichen Scheinwerfer huschten mit magischem Licht über die Höhen, verschwanden in der blauschwarzen Nacht und ließen plötzlich irgendwo im Hintergründe eine Felswand oder eine bizarre Berggestalt geisterhaft aufleuchten. Auf allen Seiten blitzten im Tale und auf den Höhen die Mündungsfeuer der Geschütze auf, die ihren feurigen Hagel auf das kleine Fleck chen der I n f a n t e r i e st c l I u n g e n am Col di Lana

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Pagina 9 di 12
Data: 24.07.1935
Descrizione fisica: 12
, durch eine interne Gedächtnisfeier, die den Altersstufen der Kinder zu entsprechen hat, den Gedenktag des Schöpfers des großen Ferienwerkes schlicht aber eindrucksvoll zu begehen. Der Autounfall beim Col di Lana. Von der Dolomitenfahrt, die Oberlehrer Josef Pölz- l e i t n e r in Salzburg leitete, am Sonntag zurückgekehrt, sendet Oberlehrer Franz Schmidbauer in Golling als Teilnehmer an dieser Fahrt folgenden Bericht: Zwanzig ehemalige österreichische Frontoffiziere des Batail lons 165 unternahmen unter Leitung

von Josef Pölzleitner von Bozen aus eine Autofahrt in Teile des ehemaligen Kriegs gebietes in den Dolomiten. Fünf Privatautos wurden von Südtiroler Kameraden zu diesem Zwecke zur Verfügung ge stellt und auch von diesen selbst, durchwegs laugerprobten Fahrern, gesteuert. Schon in Bozen, Corvara und in Buchen stem erfuhren wir, daß eine A u t o st r a ß e auf den Col di Lana führe und mehr als die Hälfte dieser Straße bereits fertig und befahrbar sei. Also los, da müssen wir als ehemalige Col-di-Lana

-Kämpfer unbedingt hinauf, umsomehr, als auch der Besuch der Kriegsstätten am Col di Lana in unserem Pro gramme vorgesehen war. Am Samstag, den 13. Juli, nach dem Mittagessen in Pieve di Livinalongo fuhren wir mit unseren fünf Wagen auf dieser neuen Straße bergwärts. Sie ist sehr schmal, äußerst steil und kurvenreich, ein alter ita lienischer Kriegsweg, der lediglich verbreitert wurde, keinen Unterbau hat und dessen Rand nur mit Rasenziegeln ausgelegt ist. Aeußerst vorsichtiges Fahren war daher unbe

dingt geboten. Nach etwa halbstündiger Fahrt langten die Autos am Ende der Straße an. Bon dort stiegen wir noch eine gute Stunde zum Col-di-Lana-Gipfel empor, besuchten unsere alten Stellungen und tauschten viele Erinnerungen aus. Nach einer kurzen Andacht, die wir in der neuen Kapelle, die erst kürzlich von den Italienern am Col-di-Lana-Gipfel erbaut wurde, für unsere Gefallenen verrichteten, wurde der Rückweg angetreten. Bald hatten wir unsere Autos wieder erreicht, die Talfahrt begann, es regnete

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Pagina 15 di 18
Data: 14.10.1937
Descrizione fisica: 18
in diesem heihumstrittenen Gebiete weit übertraf. Der Hauptstoß richtete sich gegen die Kampfabschnitte Alpenrose und Valparola. Sein Ziel war dir Besitznahme des Co l di Lana. Am 15. Oktober 1915 begann die italienische Artillerie mit dem Vorbereitungsfeuer, das sich auf den größten Teil des Grenzunter abschnittes erstreckte. In der Nacht vom 17. auf den 18. Oktober erstieg eine italienische Abteilung in der Stärke von zwei Offi zieren und 50 Mann, von den Oesterreichern unbemerkt, den im Kampfabschnitt Valparola

gelegenen Hexenfels, in der Spezial karte als „Casio di Stein" bezeichnet. Der Sasso di Stein, in der Front kurz „Sasso" genannt ist ein isolierter Felskegel, der sich nordöstlich des Col di Lana, von diesem 3500 Meter ent fernt, zu einer Höhe von 2477 Meter erhebt. Der Zugang zu seiner Spitze war nur auf seinem gratartigen Nordhang möglich. Er war ungemein schwierig, stellenweise ein Klettersteig.' Die übrigen Hänge galten als unersteigbar. Der steilwandige Südhang ist durch einen Absatz, ein? Art

Vorkuppe, unterbrochen. Letztere hielten Kaiserjäger des 3. Regimentes besetzt. Den Westhang sicherte eine Feldwache in der Stärke von zehn Jägern. Sie war für die ihr zugedachre Ausgabe zu schwach. Ihr oblag unter anderem auch der Schutz der Sassokanone, einer 8 cm M 5 /s Feldkanone, der die wichtige Aufgabe: Bestreichung des ihr zugewendeten Hanges des Col di Lana und des Vorfeldes des Siessatlels zufiel. Am Sassoosthang waren in einem noch unfer tigen Felsstollen zwei 6 cm Kasemattkanonen

des Kaiferjäger- regiments-Mufeums auf dem Berg Jfel sich außerordentliche Verdienste um die Traditionspflege und die Ruhmesstätte Tirols erworben hat, starb vor kurzem im 54. Lebensjahre in Wien. Kommando des Oberleutnants Karl Baumann, eines rührigen und tüchtigen Offiziers, das „Festungsartilleriedetachement Val parola". Die Leistungen der Sasiokanonen in den Kämpfen um den Col di Lana und das Lagazuoi-Felsband fanden bei Freund und Feind Anerkennung. Die drei Stellungen am Casio waren durch Felsabstürze

von einander getrennt Die Gruppen konnten sich im Kampfe gegen seitig nicht unterstützen. Die militärische Bedeutung des Casio wurde bereits in der Vorkriegszeit hoch eingeschätzt. Auf ihm sollte ein Panzerwerk, armiert mit 15 cm weittragenden Hau bitzen, erbaut werden. Der Krieg verhinderte die Ausführung des Projektes. Im Kriege war der Besitz des Casio für die Behaup tung des Col di Lana von entscheidender Bedeutung. Nach bewirk tem Ausstiege besetzte die italienische Abteilung den Sasso vom Kamin

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Pagina 7 di 18
Data: 25.04.1939
Descrizione fisica: 18
Älus öcnOsinmrkgaum Colchi-Lana-Feier in Linz Den 23. April 1916 feiert das Festungsartillerie-Baon 1, Trient, als Gedenktag an die zweieinhalb Jahre lang dauernden Kämpfe um den Blutberg der Dolomiten — den Col di Lana. Die Linzer Kameraden trafen sich Heuer aus diesem Anlaß am 22. April. Inmitten der von Abteilungen des Baons besetzten Sperre D u ch e n st e i n lag er, alles überhöhend, ein vorzüglicher Be obachtungspunkt. Wer den Col di Lana hatte, der sah auch, was hinter den gegnerischen

und Beleuchtungs abteilungen blieben vom Anfang bis zum Ende ohne Ablösung auf der Kampsstätte. Wenn später auch der Gipfel durch Sprengung verloren ging, lo verhinderten doch die eigenen Batterien durch ein 72stündiges Trommelfeuer einen Durchbruch der Front, bis einige hundert Meter neben dem Gipfel eine neue Stellung gebaut wurde. Und daneben und dahinter wären noch viele unüberwindbare Gipfel gewesen. Einen Satz kannten die Ver teidiger des Col di Lana nie: „Das geht nicht". In der Ge denkrede wurde all

der Col-di-Lana-Kämpfer gedacht, die in allen deutschen Landen verstreut leben. Unzählige Soldatenfriedhöfe liegen auf Höhen und in den Tälern der Dolomiten. Sie zeugen von dem Heldentum des großen Krieges, der nichts anderes war als ein Kampf um die Geltung des Deutschtums in der Welt. Allen toten Waffen brüdern gelten die Worts, die Bruder W i l l r a m den Kaiserjägern widmete: „Gerungen wie die Helden, Verblutet Mann für Mann; Nur Lieder werden melden, Was Großes sie getan." Mir Um MUr gsgen

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Pagina 3 di 12
Data: 18.11.1935
Descrizione fisica: 12
in Lana gelegentlich eines Besuches des damaligen österreichischen Bundespräsi denten bei Masaryk zustandegekommen und er trug neben der Unterschrift des Außenministers Dr. Benesch jene des seither verstorbenen Bundeskanzlers Dr. Schober. Er trat erst drei Monate später, am 15. März 1922 in Kraft, da die Groß deutsche Volkspartei im österreichischen Nationalrat seine Rati fizierung in leidenschaftlicher Form bekämpfte und durch die Abberufung ihres Vertrauensmannes im Kabinett auch den Rücktrirt

Schobers erzwang, der freilich schon vierundzwanzig Stunden später — einen Tag lang gab es eine interimistische Regierung Breisky — neuerlich zum Bundeskanzler gewählt wurde. Der Widerstand gegen das Abkommen von Lana war vor allem darauf zurückzuführen, daß dieser Vertrag in seinem ersten Artikel ausdrücklich die im Frieden von Saint-Germain geschaffene Lage anerkannt hat und beide Staaten verpflichtete, alle Bestimmungen dieses Vertrages und auch jene des Frie densvertrages von Trianon

Decke, die Verwöhnung, Luxus und Umgebung ge pflichteten sich, einander zur Sicherung ihrer staatlichen Un versehrtheit in politischer und diplomatischer Beziehung zu unterstützen, und der Artikel 3 enthielt eine Neutralitätsklausel für den Fall, daß der andere Vertragspartner „angegriffen und gezwungen würde, sich zu verteidigen". Der Vertrag von Lana war auf die Dauer von fünf Jahren abgeschlossen wor den, doch stand es jedem der vertragschließenden Teile frei, von ihm nach Ablauf von drei Jahren

mit einer sechsmonatigen Kündigung zurückzutreten. Es mag immerhin für die politische Beruhigung der damaligen Zeit sprechen, daß weder Oester reich noch die Tschechoslowakei von diesem Kündigungsrecht Gebrauch gemacht haben. Das Abkommen trat erst am 15. März 1927 außer Kraft. Die Vorgeschichte des Vertrages von Lana ist der breiten Oeffentlichkeit nie bekannt geworden, aber sie mag vielleicht gerade heute, da wieder Verhandlungen über den Abschluß eines neuen Abkommens zwischen Oesterreich und der Tschecho slowakei

beladen..« Ich wäre nachher ganz bestimmt mit dem Gefühl zurückgetre ten, daß mir ein bitteres Unrecht geschah, wenn mich nicht Seipel mit gefalteten Händen beschworen hätte, meinen Posten nicht zu verlassen. Das ist die wahre Geschichte von der Ent stehung des Vertrages von Lana ..." Die Erinnerung daran mag heute vielleicht in mehrfacher Hinsicht lehrreich sein. Sie beweist zumindest, daß eigentlich bereits einmal zwischen den beiden Nachbarstaaten vertraglich festgelegt war, was dann vierzehn Jahre

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Pagina 5 di 16
Data: 19.06.1935
Descrizione fisica: 16
sich, vor sich und unter sich die drohende Maulwurfs arbeit der Minensprengung, harren Offizier und Mannschaft kaltblütig aus, ja die letzten, die der Tod bei der Sprengung verschonte, leisteten dem Feinde noch erbitterten Widerstand, bis auch sie im Nahkampf sielen. Mit Recht sagte der Oberstbrigadier des Col di Lana-Ab- schnittes, von S p a r b e r, über die Leistungen der am Col di Lana kämpfenden Truppen: „Jeder Mann und Offizier, ob Kaiserjäger, Landstürmer. Standschütze, Artillerist oder Zuge höriger einer Spezialwaffe, ob jung

oder alt, der das Glück hatte, an dieser sechswöchentlichen Schlußszene des harten und äußerst erbitterten, beiderseits mit großer Tapferkeit geffihrtcn blutigen Col-di-Lana-Rii gens teilzunehmen, verdient ob sei ner hiebei bewiesenen höchsten Soldatentugenden den Dank des Vaterlandes in vollstem Maße. Aber auch der Leistung des tapferen Gegners, obwohl an Zahl und Mitteln bedeutend überlegen, muß wegen seiner über sehr schweres Gelände fort und fort zäh geführten Angriffe die größte Achtung

und An- erkennung gezollt werden." (Vgl. Viktor Schemfil: „Col d i L a n a", Bregenz 1933, S. 313/314.) In diesem Zusammenhänge muß auch jenes heldenhaften Feldkuraten des zweiten Kaiserjäger-Regimentes, Professor Dr. B l u m e n s ch e i n, gedacht werden, der in höchster Auf fassung seines priesterlichen Amtes, den Todgeweihten letzten Beistand zu leisten, auf die Spitze des Col di Lana eilte, „um ini schwersten Augenblicke der Besatzung Trost zu bringen und bei ihr auszuharren. Er fiel bei der Sprengung

und wurde von den Italienern, auf dem Rücken liegend, mit gefalteten Händen aufgefunden". Monte Piano, Col di Lana, Pafubio und P r i a f o r a—M onte Giove sind Blutberge im wahrhaf ten Sinne des Wortes, getränkt mit Kaiserjägerblut, steinerne Sinnbilder des Heldenkampfes der alten Armee. Im Sande und Lehm Galiziens, in den Felsen der Dolomiten, in den (Nachdruck verboten.) 47 Die Wanther. Roman von Louis Weinert-Wilton. Copyright 1930 bv Wilhelm Goldmann Verlag, G. m. b. f>.. Leipzig. „Was unsere

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Pagina 15 di 18
Data: 23.08.1937
Descrizione fisica: 18
Lme Fahrt an clte ehemalige Oolomilensronl. Text und Aufnahmen von Karl Paulin. Herbstliches Leuchten um den Col di Lana! Wer von den Teilnehmern an der Fahrt zum blutgeweihten Eckpfeiler der einstigen heißumkämpften Dolomitenfront unter Führung des letzten österreichischen Kommandanten der Gipfelbesatzung, Hauptmann Anton von Tschurtschenthaler, trägt nicht noch den Glanz jenes Herbsttages 1935 und seiner unvergeß lichen Eindrücke im Herzen. Bestärkt durch den Erfolg jener Kaiserjägerhauptmann

i. R. Carl von Raschin, der Verteidiger des Kampfabschnittes Lagazuoi. — In der Mitte Lagazuoi-Vorkuppe, rechts Oellacherstellung, im Hinter grund Col di Lana und Marmolata. ersten Col-di-Lana-Fahrt lud nun das Tiroler Landes-Reife- büro wieder zu einem Besuche der kampfgeheiligten Südtiroler Berge, und zwar des anschließenden Abschnittes Lagazuoi— Tofanen. Wieder wurde als Führer einer der Berufensten ge wonnen: Kaiserjägerhauptmann i. R. Carl Raschin von R a s ch i n f e l s, der „Feldherr

der Dolomitenstraße und verfolgen unser Aufsteigen über die steilen Rasenhänge gegen den Kleinen Lagazuoi, in dessen kaoernendurchbohrter Wand die Spuren der Kriegsstellungen noch wie winzige Nester kleben. Je höher wir kommen, desto großartiger breitet sich das Gipfelreich der Do lomiten: im Westen steht die Kuppe des Col di Lana mit dem seit der Sprengung eingekerbten Gipfel, der die Gedächtnis kapelle trägt, anschließend senkt sich der Grat zum Monte Sief, hinter den beiden kampfberühmten Gipfeln ragt

der Dolomitenfront schlafen, ergänzt und vollendet Hauptmann Raschin mit der lebensvollen Darstellung der ersten Verteidi gungskämpfe im Col-di-Lana-Gebiet seine Führung. Bevor uns der bergtüchtige österreichische Postkraftwagen mit staunenswerter Sicherheit über die regenverwaschene Sellajoch- straße und weiter durch Gröden mitten durch ein neues Hagel gewitter ins Eisacktal führt, schauen wir vom Pordoi aus noch mals die von abendlichen Schatten umspielte Gipfelwelt der Tofanen und grüßen ehrfürchtig

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Pagina 1 di 20
Data: 14.12.1938
Descrizione fisica: 20
, die L a n a, 41jährig. Außerdem wurde gegen den 40 Jahre alten Leo Luft ein Fahndungsbefehl erlassen. Ihm wird aber wohl kaum noch beizukommen sein. Der Ur heber der ganzen Schiebung ist beizeiten zu Luft geworden. Er ist vor einigen Wochen ausgewandert und beglückt jetzt andere Länder mit seiner mosaischen Existenz. Kurz bevor er ausrückte, drückte er seinem Rassegenossen T e i t e l b a u m und dessen Eheweib, der Lana, ein Paket mit 14.000 Reichsmark und 155 amerikanischen Dollars in die Hand. Leon und Lana ver

sprachen es, den Staat zu betrügen, nichts taten sie ja lieber! Die Lana wußte auch bald, wie. Sie nähte das Geld in alte Strümpfe ein und stopfte mit diesen ein Reisekissen aus. Dort, unter ihrer Sitzfläche, würde niemand das Geld vermuten, dachte sie, und vielleicht hätte ihr schlauer Plan auch Erfolg gehabt, wenn sich die Teitelbaums nicht selber verraten hätten. Der vierte im Bunde war nämlich der Schwager Chaim Fink, wohnhaft in Krakau. Er wurde in die Schiebung ein geweiht und sollte das Geld

auf: da war das Geld. Teitelbaum Leon verzichtete angesichts dieses Ergebnisses auf irgendwelches Leugnen. Die Lana jedoch leugnete. Sie war sogar empört: eine ehrbare Frau jo zu ver dächtigen! Man nahm sie trotzdem mit und unterzog sie auf der Wache noch einer kleinen Leibesvisitation, und siehe da: da waren noch weitere 2000 Reichsmark. Da gab auch die Lana ihr Leugnen auf. Die Opposition abgebiiSl Chamberlain läßt sich keine Vorschriften machen London, 14. Dez. Der Abgeordnete Sandys stellte im Unterhaus

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