Fondo digitalizzato della Biblioteca Provinciale Dr. Friedrich Teßmann

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Giornali e riviste

Innsbrucker Nachrichten

Pagina 6 di 8

Data: 23.01.1867

Descrizione fisica: 8

170 Ueber die als Ausfüllnummern gegebenen einaktigen Bluetten können wir nur kurz berichten: In den «Badekuren» (von Pultlitz) war Herr Jmms als «Reinholt», wie stets in solchen Rollen ausgezeichnet. Frau Siege und Frl. Neid l in g er spielten vortrefflich und die Darstellung dieses Stückchens muß auch dem verwöhntesten Geschmacke viel Ver¬ gnügen bereitet haben. — «Durch» von Genee behandelt einen so matten Stoff, daß Herr Julius und Frl

: «Der gerade Weg der beste» ganz hübsch. — Weshalb Herr Julius in «Er macht eine Wasserparthe» den «Sir Knotsfort» in gar so arger Weise jenes Kauderwälsch reden ließ, welches man gewöhnlich den Possen-Engländern in den Mund legt, ist uns unbegreiflich und die Rotte bat durch diese Auffassung entschieden verloren. Frl. S. Weiß characterisirte die turckgegangene naseweise Pensionärin mit dem weichen Herzen recht glücklich, Herr Osin s ki aber wußte

aus seiner Rolle die komischen Elemente nicht herauszuschlagen. Die arnusante Duoscene: «Es war die Kathi» gewann noch durch das treffliche Spiel des Frl. Reidlinger und des Herrn Julius. — In der «Delva» verdienen noch Frl. Leuchtmann, Frl. L. Weiß und Herr Julius erwähnt zu werden Die melodische Begleitung wurde in diesem Stücke vom Orchester bestens erekutirt und auch die hübsche Reisiger'sche Ouvertüre erfreute sich einer fleißigen und eracten

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Pagina 5 di 8

Data: 29.11.1866

Descrizione fisica: 8

2479 im «Familienvater.» Dieses köstliche Lustspiel wurde mit solcher Lust und Begeisterung dargestellt und Jedes der Mitwirkenden stand so prächtig auf seinem Platze, daß wir zum ersten Male sagen können: Au deser Vorstellung wissen wir gar nichts zu tadeln lind es Kat selbst unseren dramatisch übersatt gten Sinnen einen Genuß bereitet! Unter der humorreichen Anführung des renn Julius kämmten die H rren Rosen selb und Wiedemann

und die Damen Reidlinger und L. Weiß wacker u-n diePalm^ des Abends und namentlich Fit. L. Weiß hat uns noch n-e besser gefallen, als an diesem Abende. Der Benefice-Vorstellung des Herrn Julius waren wir beizuwoknen leider verhindert. B ir hören mit Bedauern, daß die allgemeine Beliebtheit deren sich Herr Julius erfreut, nicht im Stande war, ihm ein so volles Haus zu schaffen, wie er es wohl verdient hätte! W r glauben uns n-cht zu täuschen

Hrn. Rose, Hrn. Lunzer, Hrn. Nosen¬ feld, Herrn Julius, Frl. Frühling (die wieder einmal bei recht guter Laune war) und Frl. L. Weiß. Abgeschreckt durch die wenige Theilnalme, welche bis jetzt alle ernsten Stücke gefunden haben, entschloß sich Frl. Reidlinger zu ihrem am Freitag stattfindeuden Benefize das JnlrigU'Nstück «Maria von Medicis,» eines der feinsten, reizendsten Lustspiele, die wir kennen, zu wählen. Wir bedauern lebhaft, das Fräule

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Pagina 5 di 8

Data: 08.03.1865

Descrizione fisica: 8

Menschen kamen dabei um'S Leben. Julius Cäsar ein — Protestant! Jüngst unterhielt sich in Bozen in einem Gasthause ein Buchhändler mit einem frisch angekommenen Handlungsagenten aus Wien, und das Gespräch siel auf daS neue Werk: „DaS Leben des Julius Cäsar", dem mit größter Spannung evtgegengesehen wird. „O," sagte der Handlungöreisende, „von diesem Werke müssen Sie sich recht viele, viele Exemplare kommen lassen, Sie können daraus

einen glänzenden Profit ziehen. DaS Werk kommt aus Frankreich und wird besonders in den katholischen Ländern, in Tirol und Altbaicrn , Furore machen uns einen reißenden Absatz finden. Machen Sie daher ja eine Bestellung im Großen " Darauf richtete ein neben ihm sitzender Herr aus Baiern an ihn mit verfänglicher Miene die Frage: „Kennen Sie schon daS Werk? Ich kenne eS noch nicht und möchte Sie daher bitten, mir gefälligst zu sagen, ob Julius

Cäsar ein Katholik oder Protestant gewesen sei." Der Handlungsreisende zeigte sich über diese Frage etwas verblüfft, antwortete aber nach einigem Nachfinnen: „Ich habe wohl das ganze Werk durchgelesen, allein, aufrichtig gesagt, ganz genau weiß ich eS nicht mehr, ob Julius Cäsar ein Katholik oder Protestant gewesen sei, aber soviel ich mich erinnere, scheint er doch ein Protestant gew-scn zu sen." Im k. k. Rational. Theater kommt heute

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Pagina 5 di 8

Data: 15.11.1866

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Liede vielen Beifall. Einen erquickenden Abend bereitete uns die Direkt on durch die Auf¬ führung von Moreto's reizendem Lustspiele: «Donna Diana.» Frl. Neidlinger in der Titelrolle, Herr Julius als «Cäsar» und Herr Nosenfeid als «Perin», bewiesen neuerdings, welch' tüchtige und schätzenswerthe Kräfte sie sind und wir kennen die Provinz- Theater-Verhältniffe genau genug, um den gegründeten Zweifel aussprechen zu dürfen, daß diese drei Hauptfächer

, aber das hübsche Trmkquartett fiel leider gänzlich ab. Frl. L. Weiß war als «Denise» recht liebenswürdig ; Herr Julius aber war nicht bei Stimme und dazu sehr unsicher im Einsetzen. Das Orchester hielt sich brav. Ausnahmsweise gab's auch Samstag eine Vorstellung — zur Schillerfeier. Die «Fidelio-Ouverture» haben wir leider n»cht gehört. — Wir sahen «die Räuber» an ver¬ schiedenen Provinzbühnen, unter anderem in Graz, und es freut uns herzlich, unseren

Schauspielern sagen zu können, wir haben sie nirgends »n der Provinz besser gesehen — als hier ! — Der «Karl Moor» spielt sich sozusagen von selbst, er gehört zu jenen Rollen, welche, nach einem Fachausdrucke, nicht umzubringen sind. Herr Julius verlieh ihm Schwung, Feuer und edlen Anstand, und wenn es ihm auch nicht gelang, diese Figur zu einem glaub¬ windigen Menschen zu machen, so ist das kein Vorwurf denn, das gelingt auch Herrn Wagner

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Pagina 5 di 8

Data: 06.12.1866

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man um recht zahlreiche Theilnahme. Der Tnrrrrat. K. K. Uational-Eheater in Innsbruck. - ay — (Zehnte Woche) In F. Halm's Tragödie: ,.Ein mildes Urtheil» bewegte man sich wieder- einmal auf dem Kothurne. Lobensw rth ist der Eifer, mit welchem die Darsteller der Hauptrollen an die Losung ihrer Aufgabe gingen. Frl. Reidlinger, Herr Julius, Herr Siege und He- rRosenfeld wurden allen Intentionen des Dichters gerecht. Einen jedenfalls sehr vergnügten Abend

durch übermäßige Verstärkung seiner Stimmkraft abzuhelfen. Zu Frl. Re id li nge r ' 4 E'nnahms-Vorstellung war das Haus ganz anständig gefüllt. Man empfing die Benefiziantin in der freundlichsten W äse und verfolgte in animirter Stimmung ihre hübsche Leistung, sowie die des Herrn Julius und des Frl. S. Weiß mit regem Interesse. Herr Rosenfeld erzielte mit seiner Darstellung des lächerlichen alten Hofgecken «Marquis von Roquelaure» einen sehr günstigen Erfolg

R o so bot als «Zwickl» wieder eine vortreffliche Leistung. Die Herren Lunzer, Osin ski, Voller, Julius und Rofenfeld, Fit. Rei dlinge r und Frl. S. Weiß waren recht gut und das Publikum unterhielt sich augenscheinlich ganz prächtig. Ueber eingezogene Erkundigung bezüglich der ferneren Gestaltung des Repertoires war Herr Direktor S i ege so freundlich uns Folgendes mitzutheilen : Als Gäste werden demnächst erwartet: Eine Anstandsdame aus Augsburg

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Pagina 6 di 8

Data: 18.12.1866

Descrizione fisica: 8

. M't gleich vielem Verständnisse und mit herzzerreißendem Feuer scielteHr. Julius den«Essex» und es fandenBeide den wohlverdienten stürmiscvenBeifall. D>e zum Ben fize des Fel L. Weiß gegebene Novität «Die Großmutter» von Frau Jda Görner ist ganz darnach gemacht, im G.oßen und Ganzeit einen guten Erfolg zu er, zielen, wenn sie gleich vor dem Richterstuhle der Aesthetik n cht bestehen könnte Mm empfing die schöne Benefiz'antin

mit freundlichem Applause, erwärmte sich für das Stück aber erst vom zweiten Aktschlüsse an. Fr«. Reidlinger, Frl. L. Weiß, Herr Julius und Herr Rosenfeld spielten trefflich und auch der maßvollen Darstellung der «Großmutter» durch Frl. Leuchtmann wurde diesesmal gerechte Würdigung zu Thn'l Frl. S. Weiß hat uns als «Jeanne», die im Verlaufe zu einer ganz tragischen Rolle wird, in der That über- rascht, da wir bisher nur gewohnt waren, sie im heiteren

L. und S. Weiß lobend erwähnt zu we-den. Desgleichen amufirle man sich tre'flich bei dem Stückchen «Ein Zündhökcheu zwischen zwei Feuern,» welches von den beiden Fräuleins Weiß undHerrn Julius in lebhaftem Tempo abgespielt wurde. Das Ereign ß der Woche war der Beginn von Herrn Meergarte 's Gastsoiel. Herr Meergarte gehört als Gymnast ker zu den eminentesten Künstlern seines Faches und hat einen weltberühmten Namen Er machte auch hier, wie überall

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Pagina 5 di 8

Data: 09.01.1867

Descrizione fisica: 8

» noch am Besten zurecht, Frl. L. Weiß aber sch en indisponirt und brachte die schöne Rolle der «Jerta> nicht genügend zur Geltung ; die Herren Julius und R o sen¬ ke ld hatten einzelne recht schöne Momente, verfielen aber Beide in den Feh'er des Ueber- treibens uns zählen die Rollen des «Hugo» und des «Valero» entschieden zu ihren schwächeren Leistungen. _ Vom Standpunkte der Dramatik aus war das unstreitig bedeutendste Ereigniß der bisherigen

, halbübergeschnappter Schwärmer und wenn er anfänglich seinen Gefühlen in so entschiedenem Tone Ausdruck gibt, wie dies Herr Rosenfeld that, würde man im Verlaufe weitaus mehr Thatkraft zu erwarten berechtigt sein. Von diesem einen Punkte abgesehen sind wir fast bis auf die einzelnen Torischattirungm mit Herrn Rosen - felds Auffassung einverstanden. — Herr Julius spielte den «König» aus Gefälligkeit, hatte sich aber der Rolle nickt besonders warm angerrommen

» war recht hübsch ausgestattet und gut in Scene gesetzt und sprach so ziemlich an. Die Herren Rose, Rosenfeld und Julius verdienen genannt zu werden. Mit F-l. L. Weiß dürfen wir nicht strenge in's Gericht gehen, denn sie mußte die Rolle der «Liesl» für das erkrankte Frl. Frühling plötzlich übernehmen. Der Schlußgesang des zweiten Aktes ging in Soli und Chor ziemlich matt. M e rr e ss e s. Prag, 7. Jänner Wie die „Bohemia" meldet

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Pagina 5 di 8

Data: 11.12.1866

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durchweg frisch und lebendig gezeichnet und die Handlung spinnt sich interessant weiter bis zu der etwas unnatürlichen Katastrophe. Die Titelrolle führte Herr Julius in sehr gelungener Weise durch, trotzdem er sich von einem fleinen Unwohlsein noch n cht ganz erholt hatte. Einfach, schlicht und wahr und eben deshalb sehr schön spielte Frau L>iege des «Pfarrers Mutter» und nicht minder trefflich war Frl. D. Weiß als schalkhaftes «Kälchen

wurde freundlich bewillkommt und im Laufe des Abends mehreremal gerufen. Die «Zwei von Heß» fanden in Hrn Julius und Hrn. Lunzer geeignete Vertreter und Herr Rose verüeh dem «Wachtel» eine so naturgetreue Dummheit, daß er oft lautes Gelächter hervorriel. Aeußerst niedlich war Frl. L. Weiß als «Rosa;» die große Schtußscene des zweiten Aktes wurde von ihr und Frl. Reidlinger überaus gut gespielt. Eine ziemlich lustige Posse «Rur einen tollen

Streich» amusirte Samstag eas zahlreiche Publikum auf's Beste. Herr Rose und Herr Lunzer, die beide mit frischestem Humor spielten und denen sich ebenso Herr Julius anreihte, verhalfen dem Stücke, das reich an komischen Situationen ist, zu einem sehr guten Erfolge, zu welchem übrigens auch die Raschheit und Präzision, womit gespielt wurde, nicht wenig beitrug. Von den jüngst angekündigten Novitäten kommt zuerst das Schauspiel «Die Großmutter

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Pagina 6 di 8

Data: 08.11.1866

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2308 allerliebste Repräsentanten ; insbesondere erfreute sich Frl. S. Weiß lebhafter Beifalls- l)ezcuqun§en. Herr Rosenfeld spielte den Schurken «Varannes» prächtig — aber, für einen Marquis aus der Zeit des dreizehnten Ludwig >ah er zu wenig elegant aus; mit köstlichem Humor wußte Herr Julius seiner sonst unbedeutenden Rolle Geltung zu ver¬ schaffen. Den «Abbe Vincent» spielte Herr Siege so, daß man ihm d ese Rolle glauben konnte

des Menschenverächters angeschlagen. Ausgezeichnet schön spielte Herr Julius den «Konrad» : es stehen ihm prächtig klingende, naturwahre, erschütternde Gefühlstöne zu Gebote. Frl. Reidliuger als «Marie» war gleichfalls tadellos. Herr D rektor Siege und Frl. L. Weiß wirkten sehr verdienstlich. Daß sich das immer lustige Frl. S. Weiß mt der ernsten «Schulzin» so gut abfand, verdient alle Anerkennung. Die beiden letzterwähnten Stück' gingen vortrefflich zusammen

und waren sehr hübsch ausgesialtet D>e für das Sonntagpublikum berechnete Zauberpoffe«Eine Million» gefiel dem Publikum, wir brauchen also mit dem Stücke weiter nicht zu rechten. Unser Possen-Triumvirat: Frl Frühling, Herr Rose und Herr Lunzer wußte die Lachlust des Publikums stets rege zu erhalten und die übrigen Mitwirkenden, Herr Julius, Fr. Arthur, Hr. Wollen und Frl. S. Weiß voran thaten ihr Bestes. Herr Siege überzuckerte das Räuschchen des Jedlerseer

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Pagina 5 di 8

Data: 20.02.1867

Descrizione fisica: 8

vermeidet, nach unmotivirten Effecten zu Haschen und sich bemüht, stets einfach und wahr zu bleiben. Der schöne Erfolg, den sich Frl. Körner mit dem «Klärchen» errang, ist um so ehrenvoller, als Frl. Reidlinger sich bekanntlich sehr großer und allgemeiner Beliebtheit erfreute. Herr Julius fand als «Egmont» lebhaften Beifall, doch müssen wir trotzdem gestehen, daß uns seine Leistung nicht ganz befriedigte und zwar darum, weil er die scbönen

Monologe Egmonts, wie er dies leider in tragischen Rollen so gerne thut, mit so vielen Stimm-Modulationen gegen alle Regeln der Deklamationskunst ausstattete, daß sie stellen¬ weise ganz recitativartig wurden. — Weit besser, mit trefflicher Charakteristik und wildem Feuer spielte Herr Julius den «Rodrich» in Calderons «Das Leben ein Traum » welches Stück zu Herrn Krachers Benefize in Scene ging. — Der Benefiziant, freundlich begrüßt, entledigte

sich seiner R- lle als «König» recht wacker. Daß man im «Egmont» nicht blos die «Margaretha von Parma» sondern auch den für das Verständnis' des Stückes unbedingt nothwendigen «Oranien» ganz gestrichen hatte, ist denn doch eine Versündung an Göthe ! Zu dem von Herrn Julius. Herrn Ro se n fe l d , Frl. S. Weiß und Frl. L eu ch t- mann sehr brav gespielten Lustspiele «Der Sohn auf Reisen» wurden zwei Gesangsnummern gegeben, in denen Frl. Fodor endlich

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Pagina 6 di 12

Data: 31.10.1866

Descrizione fisica: 12

machten sich in dieser Tbeaterwocke sehr fühlbar . denn es mußten ein Paar Reprisen gegeben werden, die wir füglich mit Stillschweigen übergehen können. Montag glänzte Herr Julius in den «Memoiren des Satans. » — Diese echt fran¬ zösische Effekt-Komödie enthält eigentlich nur die eine V rtuosen-Rolle des «Nobin.» Herr Julius spielte selbe ebenso vortrefflich, wie wir ihn bisher immer im Konversations-Lustspiel gefunden haben. Dem Referenten

spezell hat Herr Julius noch in keiner Rolle so viel Vergnügen bereitet, wie in dieser. Frau v. Weißenthurns «Pauline» (hier «Die Fürsientochter» geheißen), ein nicht übel gebautes SU'lck ging mit Frl. Louise Weiß in der Titelrolle in Szene. Frl. Weiß traf sowohl den kindlich heiteren Ton des unbefangenen Mädchens, wie auch den unterdrückten Schmerz über ihre Elternlosigkeit und die ausbrechende Wonne bei dem Wiedersehen ihrer Mutter mit vielem

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Pagina 5 di 8

Data: 15.03.1867

Descrizione fisica: 8

: „Wie kann aus Deutschland etwas Gutes kommen?" entgegentreten werden. *) Depot bei Dom. Zambra in Innsbruck. K. K. Uational-Theater in Innsbruck. - ay “ (Zwei- und Dreiundzwanzigste Woche.) In recht gelungener Auf¬ führung fahen wir unlängst Schillers «Kabale und Lieber — Vortrefflich gefiel uns Frl. Körner, die in sentimentalen Rollen epcellirt, als «Louise» und gleichfalls ganz vortrefflich war Herr Julius a!6 «Ferdinand.» — Herr Nosenfeld

im Spiele genau den rechten Ton. Eine Aufführung von dem stark gestrichenen «Faust» hat uns nicht jenen Genuß gewährt, den wir sonst immer von der meisterhaften Tragödie hatten. Herr Julius behandelte den «Faust» nickt wie ein rhetorisches Problem was diese Rolle doch ist — sondern nur wie erne schöne Rolle. Doch da er ihn in dieser Weise dem Publikum zu Danke spielte, so kann es auch uns glerchgültig sein, ob Herr Julius den «Faust

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Pagina 6 di 8

Data: 15.11.1866

Descrizione fisica: 8

, aber Frl. Reidlinger, Herr Julius und Herr Nosenfeld halten auch vor ziemlich rigorosen Richtern die Feuerprobe in «Faust», «Hamlet» oder «Othello» aus! Herr Julius und Herr Nosenfeld wurden übrigens durch reichlichen Beifall und oftmaligen Hervorruf ausgezeichnet. Juin's Charakterbild «Edelmann und Bettelmann» fand bei der ersten Aufführung eine überaus günstige Aufnahme. Frl Reidlinger und Frl. Frühling, Herr Rose und Herr Julius verdienen besondere

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Pagina 3 di 8

Data: 31.07.1863

Descrizione fisica: 8

, 6. v. Angel! Eduard , 7. Kipftrling Karl, 8. Malferteiner Franz, 9. Kerer Anton, 10. Zingerle Wolfram, 11. Zamb-a Julius, 12. Haßlwanter Alois, 13. Cathrein Alois. Im Zeichnen Riggl Jos. 2. Klasse (92 Schüler): 1. Schönach Jul., 2. Wildaucr Bernhard, 3. Kemps Anton, 4 . Plattner Benedikt, 5. Engelbrecht Josef, 6. Domanig Alfred von Zirl, 7. Schönach Ludwig, 8. Ettel Alois, 9. v. Leutner Emil, 10. Greil Julius, 11. Kapferer Theodor. 1 Klasse

(84 Schüler): 1. Brand! Alois, 2. v. Falser Stefan, 3. Jung Edmund, 4, Appeller Heinrich , 5. Nairz Karl, 6. Hueber Johann, 7. Engel Franz, 8. Zambra Josef, 9. Lindenthaler Karl, 10. Leonard! Zölestin, 11. Mikjchik Julius. Gestern Nachmittag traf ein Herr aus Hall einen Italiener, der mit einem offenen Messer bewaffnet durch den Hohlweg am Berg Jsel einem der Landstraße entlang fahrenden Fuhrmann vorauSeilte, und ihn am Plateau zu treffen

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Pagina 6 di 8

Data: 05.11.1866

Descrizione fisica: 8

in guter Weise darzustellen vermögen, haben damit ein glänzendes Zeugniß ihrer Begabung für die Kunst abgelegt — und wir haben deshalb lebhaft bedauert daß die Gediegenheit der Leistungen des Frl. Reidlrngev, des Herrn Julius und des Herrn Nosenseld so wenig beifällige Anerkennung gefunden haben. Wir haben hier drei junge Leute vor uns, die gewiß keinen Anspruch darauf macken, bereite für bedeutende Kunstgrößen gehalten zu werden. Sie müssen

. An Herrn Julius bemängeln wir blos die Unbeweglichkeit seiner oberen Gestchtshälfte in Momenten des Schmerzes. Die Figur des «Naukleros» ist gezeichnet, als ob sie einem Lustspiele des Terentius entnommen wäre. Es ist deshalb für den Schauspieler doppelt schwer, sich in geeigneter Weise in den übrigen Ernst der Handlung einzufügen Herr Rosen feld gab den «NaukleroS» als einen heiteren, sorglosen und wohl auch zuweilen muthwill'gen Jüngling

dessen edles Herz sich später in der Angst um das Leben seines Busenfreundes «Leander» mit Macht zeigt. Unseres Bedünkens ist diese Darstellungsweise die einzig richtige. Herr Rosen feld hätte nur die Lebhaftigkeit seiner Geberden, denen es gar oft an Rundung fehlte etwas mäßigen sollen. — Der überaus heikle und schwierige dritte Akt wurde von Frl. Reidlinger und Herrn Julius geradezu reizend hübsch wiedergegeben! Im Interesse der Kunst

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Pagina 6 di 8

Data: 04.01.1867

Descrizione fisica: 8

22 Ein unvorhergesehener Zufall machte es uns unmöglich, der ersten Aufführung von Berla's Posse: «Im neunten Bezirk» beizuwohnen. Nach dem Hörensagen berichten wir, daß die zahlreich versammelten Zuseher in sehr animirter Stimmung waren, und daß nach übereinstimmenden Urlheilen insbesondere die Herren Rose, Lunzer, Julius und Rosenfelo hervorgehoben zu werden verdienen. «Die Gezeichnete» von E. Mayer ist ein ziemlich gut gearleites

Schauspiel, in welchem sich Frl. Neidlinger und H rr Julius und in zweiter Linie Frl L. W e i ß und Herl- No se auszeichneten. Frau Siege versteht es, die kleinste Nolle so zu gestalten, daß sie nie ohne rauschenden Applaus abgeht. In der bekannten Berg'schen Posse «Zwölf Uhr», welche trotz des vielen Unsinns, der in ihr zu finden, mit überaus aroßer Heiterkeit ausgenommen wurde, war Herr Rose als «Schneider Stampfl- ganz köstlich

und errang auf offener Szene stürmischen Beifall. Frl. Reidlinger, Frl. Leucht mann. Hr. Julius, Hr. W oller, Hr. Wiedemann und Herr Osinsky entledigten sich ihrer Aufgabe aufs Bestem Frl. Frühling und Herr Lunzer spielten ganz brav. Herr Nosenfeld aber vergriff sich in der Zeichnung des «Webermeisters Koller» vollständig und hat diese Rolle durch den unnatürlich süßlichen, weinerlichen Ton, den er anschlug und festhielt, geradezu verdorben. Neuestes

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Pagina 5 di 12

Data: 27.01.1871

Descrizione fisica: 12

229 jazfig-o" all. i. AM Pitzelberger." Operette in 1 Akt von Jaques Offenbach. Vorher: „Sprühfeuer." Original-Lustspiel in 1 Akt von O. F. Eirich. (Ernennungen ) Zu k. k. Reserve Lieutenants wurden die nachstehenden in die Reserve übersetzten einjährigen Freiwilligen ernannt, und zwar zum Kaiser- Jäger-Regimente: Leopold Graf Gosß, Julius Perathoner, Franz von Römer, Wilhelm Ritter v. Leon, August Bautz, Karl Kathrein, Karl Proßlinger, Kajetan

v. Vogel, Josef Schardinger, Julius Freiherr von Ankershofen, Leonhard Freiherr v. Dipauli, Eduard Sutter, sämmtlich ves genannten Regimentes und Paul Vittorelli des Jnf.-Reg. Nr. 7; ferner zum Jnf.-Reg. Erzherzog Rainer Nro. 59:- Johann Messerklinger und Ignaz Weinberger des genannten Regiments und Anton Edler von Wurmser, Karl Edler von Wurmser, Michael Seidnitzer, Rupert Schreiner, Kajetan Hammer und Gustav Pummer, sämmtlich des Jnf.- Regiments

, Sakristeidirektor, Franz Huber, Privat, Josef Mäher, Gesellen Präses, Theodor Kathrein, Doktorand, Andrä Mößl, Buchbindermeister, Franz Engel, Handelsmann, Fr. Hellweger, Kunstmaler, Dr. Friedrich Graf, Mitglied des Landesausschusses. — Ersatzmänner : Philipp Moll, Lehrer, Johann Nußbaumer, Gärbermeister, Dr. Julius v. Riccabona, Gutsbesitzer, Eduard Kogler, Handelsmann, Othmar v. Riccabona, Dr. ver Rechte, Joh. Schwab, Handelsmann. — Kassier: Herr Josef Nieder¬ egger

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Pagina 4 di 8

Data: 18.10.1866

Descrizione fisica: 8

die schöne Leistung. Mit gleich unbedingtem Lobe können wir uns nur noch über Herrn Direktor Siege aussprechen, der die kleine Rolle des «Cedric» in bestmöglicher Weise zur Geltung brachte. Herr Julius hatte den «Percival» in Ton und Haltung recht gut angelegt, allein es wollte uns an mancher Stelle bedünken daß er m t dem Studium dieser Rolle noch nicht ganz fertig sei. Wir bekamen manchen falsch recitirten Vers zu hören

und an manchem Orte verdarb sich Herr Julius selbst eine größere Wirkung, da er die Deklamation allzu rasch steigerte und dann für den höchsten Affekt keine weitere Steigerung mehr erzielen konnte. Wir bedauern, unsere neuliche

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Pagina 6 di 8

Data: 01.03.1867

Descrizione fisica: 8

die physischen Kräfte, so wußte sie doch mit ihren Mitteln so geschickt hauszuhasten und sie ersetzte den Abgang an Stimmkraft nach bester Möglichkeit mit einer so vortrefflichen Mimik, daß sie nach der Fluchscene dreimal gerufen wurde. Den Charakter zeichnete Frl. Körner im Ganzen mit vollkommen richtigen Zügen, wenn sich auch an Einzelnheiten Manches mäkeln ließe. Mit voller Anerkennung und zugleich mit herzlichem Beileide muß Herr Julius bedacht

hier und dort ihre bekannten Gesichter. Die Sprache des Stückes ist durchweg edel gehalten und wenn Herr Rosen feld originelle Gedanken bringt so sind dieselben von m'tunter großer poetischer Schönheit. Stück und Darstellung ( — für nähere Besprechung der Letzteren, die im Ganzen recht gut war, fehlt es und an Raum — ) wurden sehr bei¬ fällig ausgenommen. Zur Gedächtnißfeier an den Tod Andreas Hofers sprach Herr Julius ein Poem von Hansqirg, betitelt

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Pagina 5 di 16

Data: 27.07.1867

Descrizione fisica: 16

und Julius Zambra. II. Abtheilung. (Höherer Unterricht.) Oeffentlich belobt wurden die Fräuleins : v. Dalla-Torre Maria, v. Gasteiger Angelika, Gasser Diomira, v Jsser Jerta, Kostenzer Maria und Lchuster Maria. Erwähnt wurden: Bickl Josef, Fritz Andrä, Metzlei^Josef. Rhomberg A olf, Rosst Eduard u. Frl. Martinger Adelheid. Aus der Solo -Gesan gS-Schule keine Preise. Oeffentlich belobt wurden die Fräuleins: Dönig Josepha, Veit Maria, Waschitza Maria

und den dritten Riedl Maria. Oeffentlich belobt wurden: Höllwarth Rosa, Kettenmair Ottilie, Payr Paulina, (Höllwarth Rosa und Payer Paulina haben auf die Preise verzichtet.) Erwähnt wurden: Hußl Josepha, Kravogl Paulina, Matscher Maria, Plattner Johanna, Scheider Josepha, Schneller Friederika. AusdemMännergesange verdienen öffentlich belobt zu werden : Part Emanuel, Frhr. v. Liechtcnthurn, Malfatti Franz, Pfeifer Julius, Biertler Johann, Wopfne, Ferdinand, Bartl

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Pagina 5 di 8

Data: 10.10.1866

Descrizione fisica: 8

zu zeigen. Das echt französische Lustspiel «Die Fräuleins von St. Cyr» wurde mit vielem Fleiße gespielt. Frl. Reidlinger und Herr Julius bewegten sich elegant auf dem schlüpfrigen Boden dieser Komödie und sprachen mit guter Pöintirung. Auch Herr D a ! i b a nahm einen gewaltigen Anlauf, seiner schwierigen Rolle gerecht zu werden — leider ohne es über den Versuch hinauszubringen. Es haftet seiner Aussprache des Deutschen

wurde durch treffliches Spiel über seine Bedeutung gehoben und errang lebhaften Beifall. Frl. Reidlinger zeigte sich als eine echte Jüngerin der Kunst. Sie spricht ein tadelloses Deutsch — (was, mit Ausnahme der stellenweise etwas zu stark betonten Endsilben auch von Herrn Julius gilt)— und weiß in denAffekten der Rührung, des Schmerzes und der Verzweiflung so wahre und ergreifende Töne anzuschlaaen, sie weiß ihre amdruckvolle Mimik

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