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Innsbrucker Nachrichten
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Pagina 10 di 10
Data: 09.08.1866
Descrizione fisica: 10
Vom 4. Bataillon des Tiroler Jäger - Regiments Kaiser Franz Joseph. Die goldene Tapferkeitsmedaille: Oberjäger Johann Kuhbacher. Die silberne Tapferkeitsmedaille 1. Klasse: Unterjäger Joseph Steidl. Jäger Paul Dreier. Oberjäger Gebhard Drasiegg. Führer Joseph Greiderer. Postenführer Giuseppe Giuliani. Oberjäger Anton Stöcker. „ Joseph Eder. Ofsiziersdiener Alois Strobl. Die silberne Tapferkeitsmedaille 2. Klasse: Jäger Sebastian Fill. Führer Qua

- Oberjäger Anton Alber. Jäger Andrea Mandelli. Unterjäger Alois Pichler. Oberjäger Joseph Meißl. Unterjäger Cipriano Casan. Postenführer Theodor Diecht. Jäger Giuseppe Magotti. Qua-Oberjäger Alex. Hollub. Unterjäger Johann Bonnel. Führer August Schuhmann. „ Giovanni Nardin. Jäger Ferdinand Peterzolli. „ Peter Zoschg. Unterjäger Giacomo Bertolomeotti. Jägkr Johann Pohl. Unterjäger Simon Menghini. Oberjäger Nikolaus Rothmüller. „ Georg Feuerstein. Führer Joseph Rinderer

. „ Franz Kellner Die Belobung: Unterjäger Simon Unterhofer. Postenführer Benedikt Schwarzen- böck Hornist Anton Gasser. Jäger Ferdinand Mäder. Postenführer Joseph Jäger. Jäger Johann Schenk. „ Leonhard Mailänder. „ Peter Fleischmann. „ Johann Troggler Oberjäger Luigi Visintainer. Führer Franz Maier. Qua - Unterjäger Johann Unter- mazzoner. Postenführer Alois Schreiner. Jäger Davide Jachemet. . „ Domenico Casatta. Hornist Hieronimus Ledermayr. > Jäger Franz

KoUesch. „ Battisto Costazza. Qua - Unterjäger Thomas Unter¬ huber. Postenführer Joseph Ott. Kadet-Jäger Karl von Joser. Jäger Angelo Buffa. Jakob Massoner. „ Blasius Frank. Oberjäger Eduard Miniarz. Unterjäger Michael Unterthiner. „ Theodor Koßl. „ Giuseppe Franzoi. Postenführer Georg Haag. „ Johann Kerer. " Candido Reatrici. Jäger Michael Fink. „ Peter Lechner. Zimmermann Franz Krall. Postenführer Alexander Marcon „ Martin Kecht. Unterjäger Alois Huber

Postenführer Joseph Wegscheider. Jäger Alois Brecher. „ Anton Oberkosler. Unterjäger Joseph Wiedenhofer. Postenführer Johann Ladstädter, z „ Joseph Kugler Jäger Franz Gräber. „ Johann Mader. Hornist Urban Schranz. Jäger Giovanni Pedrotti. Schuster Alphons Krauß. Vom 5. Bataillon des Tiroler ! Jäger-Regiments Kaiser Franz Joseph. i Die goldene Tapferkeitsmedaille: j Oberjäger Rupert Stokl. Unterjäger Joseph Gies. Oberjäger Peter Batocletti Führer Peter Sappl

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Pagina 8 di 10
Data: 25.04.1940
Descrizione fisica: 10
; für Bewegung und Lokales: Dr. Fritz Olbert; für Theater und Kunst: Karl Paul in; für Feuilleton und Unterhaltung: Dr. Kurt Pich 1 er; verantwortlich für den Anzeigenteil: Erwin Meyer, sämtliche in Inns bruck. — Zur Zelt Ist Preisliste Nr. I gültig. £r brachte uns den Sternen naher... Joseph Fraunhofers Weg zum weltberühmten Forsch Neben dem Schneidergesellen Derfflinger, der die Schlacht bei Fehrbellin gewann, gibt es in der Geschichte auch einen armen Handwerksmann, der als Geistessieger das deutsche

Forscherkum durch Nacht zum Licht führte: Joseph Fraunhofer. Joseph war eines armseligen Glasers Sohn. Der Alte Fritz hatte gerade das Jahr vorher die Augen für immer zugemacht, als sie Joseph in Straubing unter düsterem Giebel in einer verwinkelten engen Gasse austat. Viel zu sehen im Leben gab es für den Jungen nicht. Im Sommer mußte er, kaum daß er recht laufen konnte, zu den Großeltern aufs Land, die Gänse hüten; dabei sann dieser Hirtenknabe oft lange still vor sich hin. Im Winter ging's in die Stadt

zurück, und — o größte Wonne für den Wißbegierigen! — dreimal in der Woche durfte er die eben gegründete Volksschule besuchen. Daheim hals Joseph dem Vater beim Handwerk; er konnte schon als Zehnjähriger Glas schmelzen und kunstvoll in die Glasmacherpfeife blasen. Ja, sogar das sehr schwierige Flach walzen der Glaskugeln zu klaren, schönen Scheiben gelang ihm zur Freude der Eltern. Der Vater dachte dann im stillen: Du sollst es besser haben, mein Sohn. Und als der Junge vier zehn Jahre war, brachte

er ihn nach München, wo die Wunder in spiegelnder Pracht sich gegenseitig übertrafen. Hier wurde Joseph Schleiferlehrling in einer Spiegelfabrik. Bald beherrschte der schmächtige Kleine besser als mancher stämmige Geselle all die Feinheiten und Vertracktheiten, mit denen man solch sprödem Spiegelglas zu Leibe geht, um es mit siebenfarbig ausfunkelndem Kristallschliff wertvoll genug zu gestalten, auf daß Fürsten und vor allem hochedle Damen sich daran entzücken. Freilich — wenn Joseph in einen solchen Zierspiegel

studiert hätte, warum sich die nur dürftig erahnten Vor gänge der Elemente so und nicht anders verhalten, da wurde ihm das Herz schwer. Er war arm. Er durfte nicht studieren. Doch eines Tages ward ihm Unglück zum Glück. Die Spie gelfabrik, in der Joseph arbeitete, gehörte einem Fabrikan ten, der ohne jede Rücksicht Frauen und Kinder schwerste Arbeit schaffen ließ, und auch die geübten Gesellen und Lehr linge muhten denkbar kümmerlich das Leben fristen. Er sperrte seine Leute für die schwierige

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Pagina 2 di 16
Data: 23.11.1916
Descrizione fisica: 16
Seite 2. Nr. 543. JnnsbrnSer Nachrichten Der Kaiser in Tirol. Wrederholtemale hatte sich das Land Tirol und vornehmlich die Landeshauptstadt Innsbruck des Besuches mrd mehrtägigen Aufenthaltes des Kaisers Franz Joseph zu erfreuen und die Bevöl¬ kerung fühlte mit freudigem Stolze und mit tiefster Dankbarkeit diese hohe Auszeichnung landesfürst' Wer Huld. Bestätigten doch diese wiederholten Besuche unseres Monarchen dessen bei feierlicher

auf ihrem Besuche durch Steiermark auch nach Tirol. Am 18. Sep¬ tember besuchten die drei kaiserlichen Prinzen die Heimat Hofers, Sand i P. Damals meinte Erz¬ herzog Franz Joseph auf eine Bemerkung eines Enkels Andreas Hofers, des Leutnants v. Hofer, über >das schlechte Wetter: ,Min Wetter kann uns hindern, den Ort zu besuchen, wo Ihr Großvater tvar, dem unser Haus uub unser Vaterland soviel verdankt." Schon das folgende Jahr, 1844, führte die drei

und Bildnisse Hofers ihre Aufmerksamkeit erregten. -Nachmittags verließen die Erzherzoge die Stadt, mit sich über Reutte nach Bregenz zu begeben Z848. Auf der Reise zur Armee nach Italien im Jahre 1848 führte dev Weg Erzherzog Franz Joseph wieder nach Innsbruck, wo er an: 27. April gegen Mittag eintraf Und im Gasthof zur „Sanne" abstieg. Nach kurzem Auf¬ enthalte wurde die Reise fortgesetzt. Durch die Ereignisse vom 15. Mai 1848 sah sich Kaiser

während die¬ ser Zeit eine Bedeutung, wie sie der Residenzstadt eines mächtige:: Herrschers zu kommt und ward von jenem Glanz umwoben, wie er einen Kaiser¬ hof zu umstrahlen -pflegt. An: 9. Juni kam Erzherzog F r a n z I o s e p h vom Kriegsschauplätze zurück und stieg in der Hof- lmrg ab. Häufig begegnen wir nur: den: Erzher¬ zog Franz Joseph, bald in der Umgebung des Kaisers, bald irr Begleitung seiner Eltern und Brüder ans Spaziergängen

:md Ausflügen in der näheren und weiteren Umgebung Innsbrucks. Bereits an: 14. Juni begaben sich Erzherzog Franz Joseph und Ferdinand Max nach Heilig- wafser, wo sie übernachteten, um an: 16. den P a t s ch e r k o f e l zu besteigen. An der Fron- l e ichn amsprozesi ion an: 31. Juni, bei welcher sich der Hof mit der Kaiserin M a r i a Anna an der Spitze beteiligte, nahn: Erzherzog Franz JvseH mit seine:: Brüdern ebenfalls Leu

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Pagina 2 di 12
Data: 24.11.1916
Descrizione fisica: 12
. 1216.. Karl m. p. Das Testament Kaiser Franz Josephs. Der Abschied von seinen Völkern und seiner Armee. Wien, 23. November. Eine Extraausgabe der amtlichen „Wiener Zeitung" enthält Folgen¬ des: Weiland Se. k. n. k. Apostolische Majestät Kaiser Franz Joseph I. haben mit Allerhöchstem, gestern verössent lichtem Testamente nach- stedende A b s ch i e d s w o r t e an ferne Völker uns an Armee und Flotte zu richten geruht: „Meinen geliebten

für Kaiser Franz Joseph wird die Leiche Montag abends nach, vorgeschriebenem Zeremoniell vom Schönbrunner Schlosse in die H o f b u r g p f a r r k i r ch e ge¬ bracht, wo der Sarg bis zum 36. d. M. mittags anfgebahrt und für das Publikum exponiert bleibt. Das Leichenbegängnis findet mit Entfaltung großen Trauerpomps am 3.0. d. M. um 3 Uhr nachmittags statt. Der irnposante Zug wird sich über die Ringstraße und Franz Joses-Kai

hat an Se. Majestät den Kaiser und König Karl nachstehendes Tele- gramm gerichtet : Auf das Tiefste erschüttert von den: Heimgang Deines hochverehrten Oheims, des Kaisers Franz Joseph Majestät, sage Ich Dir meine innigste und Herzlichste Teilnahme. Die Regierung des verewigten Kaisers, die durch! Gottes Gnade die seltene Dauer von 68 Jahren erreichte, wird in der Geschichte der Monarchie als eine Zeit des; Segens sortleben. Me Völker Oesterreich-Ungarns

Franz Joseph von Oesterreich und König, von Ungarn (Schles- wig-Holsteinsches) Nr. 16 währ ft diese Trauer drei Wochen; 3. während der «ersten drei 'Tage dieser Trauer a,) flaggen sämtliche militärische jDienflgebäudie in der Heimat Halbmast, d) ist ebendort außer bei Feuerlärm und Alarm von den Truppen kein Spiel zu rühren; 4. an den Beisetzu ugsftierlich-kei ten hüben Abordnungen (Felduniform mit Helmüberzug,) der vorgenann¬ ten beiden Regimenter

für die Ofsiziere der Marine und ^ auch für die Schiffe TrauerzLichen angeo^dnet werden. Die Trauer in Deutschland. Berlin, 23. Nov. Die 'Hoftrauer für den Kaiser und König Franz Joseph wurde auf drei Wochen festgesetzt. Berlin, 23. Nov. Wn Präsident des Hev, ren Hauses Graf Arnim hat dem österreichische ungarischen Botschafter telegraphisch die Teil- nähme des Herrenhauses anläßlich! des Ablebens des Kaisers Franz Joseph ausgesprochen. Im neutralen Ausland

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Pagina 9 di 10
Data: 09.08.1866
Descrizione fisica: 10
Extra-Beilage zu den Innsbrucker Nachrichten Nr. 181. Auszeichnun.qcn und Belobungen für hervorragende Waffenthaten, so wie für besonders tapferes und rühmliches Verhalten in der Schlacht von Custozza am 24. Juni 1866 und bei den vorhergegangenen und nachgefolgten Gefechten, welche die Wiener Zeitung vom 3. August in einer Beilage mittheilte: Vom 3. Bataillon des Tiroler Jäger-Regiments Kaiser Franz Joseph. Die goldene Tapferkeitsmedaille

: Oberjäger Jakob Ranacher. Jäger Kaspar Wallnöfer. Die silberne Tapferkeitsmedaille 1. Klasse: Oberjäger Johann Kosatzky. Patrouillesührer Basilio Rober. Unterjäger Jgnazio Bossaro. „ Franz Kordon. Veteran-Führer Anton Ceol. „ Oberjäger Andrä Holz¬ knecht. Führer Franz Pöchler. Oberjäger Giovanni Swaldi. Jäger Sebastian Hein. „ Joseph Gaßner. „ Kaspar Mayer. Unterjäger Qua-Oberjäger Julius X Smettana. I Comp. -Schuster Georg Kalb. ! Oberjäger Julius Burian

Malchiori. „ Gottlieb Jehli. i Unterjäger Pietro Baldi. s Patrouilleführer Franz Molk, t Jäger Georg Flatz. E „ Ferdinand Schaul. ! Unterjäger Konrad Nußbaumer. „ Peter Plattner. „ Mathias Hölzl. „ Peter Weissensteiner. I „ Johann Kuchelmayer. „ Florian Richter. \ „ Joseph Tanzl. \ Patrouilleführer Johann Grabherr. Jäger Blasius Wurzenreiner. PatrouilleführerBartholomäDeiser. Führer Qua - Oberjäger Joseph Ehmayer. Führer Qua-Oberjäger Eduard Ley

. Patrouilleführer Joh. Gruber. Kadet Aspir. Jäger Anton Ritter v. Mersi Jäger Johann Pixner. „ Ferdinand Sepp. „ Johann Noflaner. „ Adalbert Adler. Hornist Joseph Blaschek. Jäger Theodor Schwach. Unterjäger Dominiko Bellin. Zimmermann Michael Jäger. Ünterjäger Franz Trennest Kadet Qua-Unterjäger Joh. Graf Melchiori. Die Belobung: Jäger Peter Prantl. „ Emanuele Macabruni. Franz Korb. „ Joseph Pöschl. „ Bernard Rhedek. „ Joseph Oberthaler. „ Johann Leiter. „ Joseph

. „ Andrä Posch. „ Johann Marschall. „ Joseph Schnetzer. Unterjäger Johann Winter. Jäger Joh. Schwingschakl. „ Georg Wartlsteiner. Thomas Ulm. „ Joh. Wieser. Jäger Johann Geiger. Patrouilleführer Jos. Bodner. Veteran-Jäger Hubert Keretsch- mayr. Jäger Ercolo Tonnezzer. Oberjäger Wilhelm Nestl. Unterjäger Agostino Turini. „ Qua-Führer Pietro Filosi. Hornist Joseph Hüttl. Führer Nikolaus Fischer. Unterjäger Stephan Kaiserer. „ Michael Berner. Jäger Heinrich Gluck

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Pagina 6 di 14
Data: 13.05.1919
Descrizione fisica: 14
Offerte ein. Anfragen 8. Deutsch, Berg Iselweg 20 5420 für Futterzwecke billig abzugeben in Originalfäffer, ca. 100 kg 1552 Fetz, Weichkäserei, Innsbruck, Klostergasse 10. (Nachdruck verbaten.) 61 Joseph der Deutsche. Ein Staatsroman von Adam Müller Gnkienbrnan. „Das ist es ja: Katharina rät mir, um ihn nicht heraus- zusordern, auf all meine deutschen Pläne endgültig zu verzichte»: sie sagt, Rom wäre meine natürliche Haupt stadt." „Rom?!" lachte Leopold gezwungen. „Kein übler Scherz. Da wäre Friedrich

den deutschen Kaiser freilich mst einem Schlage los. Die Dame spielt mst Euer Maje stät Katze und Maus." Joseph zuckte auf. Die spöttische Kühle dieses Wortes traf ihn mit aller Schärfe. „Das habe ich ihr selbst ent gegnet." sagte er hastig. „Sie wolle lins wohl beide gän geln, den neuen und den alten Verbündeten. Nein, es wäre ihr heiliger Ernst, versicherte auch Potemkin. Sie als Kaiserin des Ostens, ich als Kaiser des Westens, das sei so eine ihrer romantischen Wan tasten." Leopold schwieg

. Seine nüchterne Natur fühlte sich so seltsam berührt von diesen Eröffnungen, daß ihm jedes Wort fehlte. Joseph aber fuhr fort „Du sagst nichts? Hast recht! Ich denke nicht daran, mich nach Rom verschieben zu lassen. Im Gegenteil, ich will meine deutschen Pläne abermals ausnehmen: ich will Bayern haben und wo möglich Wiürtiemberg dazu." „Joseph! Joseph!" „Laß mich . . . Wenn ich beim Papst war, will ich nach Modena. In diesem Staate ist etwas faul, wie es im „Hamlet" heißt. Du weißt

deutsches Oesterreich bilden, das an den Rhein reicht und sein Schwergewicht gegen Norden mit Preußen behaupten kann. Das ferne Belgien ist ein Ballast für uns, und es steckt voller Gefahren. Lies die Briefe, die Mimi an mir vorbei nach Wien schreibt! Die brauchen einen Dynasten und keinen Statthalter." „Joseph, Joseph, du regierst zu viel. Und du willst zu vielerlei. Behüte das alte spanische Erbe, die Niederlande! Es ist Edelgut in deiner Krone." „Es ist Ballast, wenn es nicht mit starker Hand

von Grund auf reformiert und neu anfgebaut wird!" „Dann baue! Aber reiße nicht nieder, bevor du nicht hinter der alten Fassade den Neubau aufgeführt hast," sagte Leopold. Der belehrende Ton des Bruders behagte Joseph sehr wenig, und er war verstimmt gleich vom ersten ernsthaf ten Gespräch, das sie miteinander führten. Der Grotzherzog merkte es und brach ab. Er lud Joseph mit aller Herzlichkett ein, den Winter bei ihnen in Flo renz zu verbringen. Jetzt hatte er selbst das Gefühl, ihn halten zu müssen

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Pagina 7 di 14
Data: 05.06.1919
Descrizione fisica: 14
in Innsbruck verkauft An fr. uni. .Preis wert 303“ sind a. Xienreichs Aunoncen-Expedition, Graz, zu richten. 6219 s Einige Waggons SB ^gesparte bat abzugeben Gastwirt zur Post, Halt. Anfrag®. Welche Schneiderin ist geneigt, nach Bosnien (Deutsche Kolonie) auszuwandern? Bin 49er» ledig und besitze zwei gute Professionen. Ver mögen und Alter ist Nebensache. Zuschriften ei beten unter „J. R. Jäger“ a. d. Verw. 443 «Nachdruck i«rhoten.) 7ß Joseph der Deutsche. Ein Staatsroman von Adam Müller giuttenbuln

. Die Prinzessin ahnte nicht, wie sehr diese Miteiluna die Tante beschäftigte. Sie hakte sich in diesen bewegten Zetten mit mancher Fräste an bau Bruder Leopold in Florenz gewendet, ihn um manchen Rat gebeten. Und sie fühlte aus all seinen Antworten und Ratschlägen heraus, daß er noch nicht daran denke, auf sein nächstes Anrecht auf den Kaiserthron zu verzichten. Da konnte Franz noch lange warten! Und Joseph! Der wird sich gewiss keinen Mtlregenten geben, weil die Zarin es wünschte. Zu lange hatte er selber

dieses Los gekostet. Sie liess Elisabeth plau dern und verdarb ihr die Freude nich!. Sie hielt nur das eine fest: Die milde, gütige Stimmung des Kaisers gegen alle Welt. Er konnte sich doch nicht der Schwester allein verschließen. Und sie siel im Augarten bei ihm ein. Ohne Albert zu verständigen, uniernahm sie deu Schritt. Sie verlangte, von den Geschäften mit dem Kaiser zu sprechen und von ihrer Zukunft. Joseph lächelte müde. „Bist du um deine Zukunft besorgt?" „Jawohl," sagte Maria Christine

,- denn ihr hättet das Land nie verlassen sollen." „Zurück? In diese Hölle? Ich bin erstaunt!" rief Chri stine. „Du warst doch so unzufrieden mit uns!" „Ich habe sonst niemanden: ich kann euch das nicht er sparen," erwiderte Joseph gelassen, beinahe resigniert. „Ahnst du denn, was wir gelitten haben, als wir er kannten. dass all unser Entgegenkommen nichts nützte? Wir waren zwischen zwei Mühlsteine geraten. Hier miss billigt, dort gequält, bewacht, beinahe gefangen." „Ihr ward schwach, ihr habt euch überrumpeln

lassen.. Erzähle mir nichts. Ich habe all deute Briefe gelesen auch die an die Lori: du kannst mir nichts Neues sagen." So wehrte er ab. „Auch die Briefe an Lori hast du gelesen? So stehst du wieder besser mit ihr? Das freut mich: denn sie ist das gescheiteste Frauenzimmer in Wien!" „Das kann ich nicht finden. Sie hat sich entfernt von nur um ihrer besonderen Adelsinteressen willen. Sie ist eine Egoistin wie alle. Ich habe sie aufgegeben," sagte Joseph nicht ohne Bitterkeit. „Das beklage

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Pagina 2 di 12
Data: 27.02.1919
Descrizione fisica: 12
sprach er: „Mon prince, ich freu' mich sehr, auch Sie bei m>r zu sehen. Verfolgen Sie noch die traurige Angelegenheit Ihrer alten Heimat?" „Nein, Euer Majestät. Polen ist mir zu früh zur Fremde geworden. Es ist mir eine trübe Jugenderinne- rnng." „Sie haben recht, Herr Herzoa: Polen ist eine schlimme Cbose. Alles faul und morsch." Und zu Joseph gewen det: „Der Wiener Hof wird sick wohl die an Polen ver pfändeten Zipser Städte eines Tages wieder holen." „Das ist sckon lange mein Wunsch," erwiderte

Joseph. „Ich werde sie sicher dereinst wieder auslösen." „Auslösen? Hm. Schade um jeden Taler. Die werden billiger zu haben sein." „Um so besser!" lachte Joseph. „Es kracht im Gebälk dieses derouten Staates," sagte der König geringschätzia. Dann aing er aus andere The men über. Er zog den General Laudon ins Gesvräch nnd bot ibm eine Prise Schnupftabak an, den Grafen Lacy, von dem er genau wußte, datz er als Reformator an der kaiserlichen Armee arbeite. Und Joseph sprach mit den preußischen Prinzen

, während die Fürsten sich um Linsengerichte rausten: er tadefte Frankreich sprach neuerlich vom Jannner Polens und schonte nur Rußland. Karharina nannte er seine ervabcne Freun din. Joseph horchte auf und gedachte seiner heimlichen Sendung. Airck von der neuesten Liieratur redete der König. Das geistige Zentrum des schönen Schrifttums lag für ihn in Frankreich. Er batte alles gelesen und war überrasch:, daß ihm Joseph die Wage hielt, datz die ser Voltaire zitieren konnte. „Ja. ist denn in Wien nickt all

das verboren?" fragte er. Und Joseph erwiderte Walkhaft: „Den anderen Leuten freilich: aber ich habe Protektion." Der Könta lackte. „Was sollten wir henti- gen Deutschen lesen? Die Kirckenspaltnna, die Franzo sen- und Türkenkriege haben uns arg heruniergebrackt. Ich sehe nur Farcen und Vlafttüd"n " sagte Friedrich- Josepb aber cnlgeanete lebhaft: „Majestät. der Dichter des ,Messias' bat mir eine .Hermannsschlacht' gewid met. Es regt sick! Es regt sick!" „Detestable Imitatio nen!" sgg'e dcr König wegweisend

. Von solchen Gesprächen begleitet, völlig sich das Mahl, und Arm in Arm zeigten sich Friedrich nnd Joseph nach Tische dem Volke. Wie Vater und Sohn lustwandel ten sie durch die Stadt, und es war eine Freude in allen. Als ob die deutsche Welt von etnem wissen Alpdruck be freit worden wäre, so empfand und deutete man den Sinn dieser Begegnung. Drek Tage blieben die Fürsten in Neiße. Die geistvolle Persönlichkeit Friedrichs und die militärischen Manöver, die der König ihnen vorfübrt«, begeisterten den Kaiser

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Pagina 3 di 12
Data: 12.05.1919
Descrizione fisica: 12
. Die italienische Regierung hat. wie der „Corriere della sera" misteilt, durch die Minister Crespt in (Nachdruck •jerVrten.) * nv 60 Joseph der Deutsche. Ein StaatZrvman von Adam Müller gzilttenbrrian. Ein Samenkorn aus Josephs freigeistigen Ideen war im Verkehr mst dem älteren Bruder auch in sein Herz ge fallen; aber es keimte vorsichtiger und schoß nicht in die Hohe; es breitere sich in seinem kühleren Wesen innerlich ans und lugte kaum über die Oberfläche empor. Durc- Selbstbildung und Selbsierziebung

entwand sich auch Leopold der geistigen Stickluft, von der die Welt um ihn erfüllt schien: aber er brauste nicht; sein ganzes Weien war Bedachtsamlest und Festigkeit. Keine hastige, keine überstürzte Handlung kannte man von ihm. Wie oft klagte ihn die Mutter der Kälte an, weil er so wenig schrieb! Und Joseph machte noch schlimmere Erfahrungen mit ihm. Ans zehn Briefe, die er nach Florenz richiete, kam in der Regel einer. Aber der war ruhig, überlegt, voller Voraussicht. So grundverschieden voneinander

waren die beiden Brüder, und sie verständigten sich nur schwer. Der jüngere Leopold hatte früher regieren gelernt als Joseph. Seine Mttregenten schickte er der Mutter zurück und handelte nach eigener Einsicht. Er übersah ein kleines Land und herrschte über eine Million Seelen mit voller Sicherheit. Und an seiner Seite stand eine grtte Frau, die er seine beste Freundin nannte. Seine Kinderstube war so voll, daß sie ihn beinahe mehr beschäftigte als der Staat, denn er wollte seine Kinder selbst erziehen. Wußte

die Drohnen nicht so rauh aus ihren Negern wie Joseph; er ließ sie steuern und erzwang die Anerkennung der Staaisnoiwendtgkeiten auch bei ihnen. — Der Graf von Falkenstein lieb'e die raschen Reisen. Eh^ Leopold recht erfahren hatte, daß Joseph sich nähere, war er auch schon Im Lande. Und was Mimi nicht alles von ihm wollte! Festhalten sollte er den Kaiser im Süden, damit er genese, ihn aufklären sollte er über seine Lage und beeinflussen.... Die beiden Brüder, die sich seit Jahren nicht gesehen batten

, begrüß en einander herzlich. Und Joseph sparte nicht mit seiner bewundernden Aner kennung. Was er auf der Fahrt bis nach Toskana an Schmutz und Unkultur gesellen in Italien, das ließ das freundliche Bild dieser Kulturwelt im Staate Leopolds noch Heller strahlen. Freilich, schon ihr Vater hatte hier einen guten Grund gelegt; aber Leopolds großes Ver dienst war unverkennbar. Und dieser war für die Aner kennung des Bruders nicht unempkäugsich. Dessen krankes Aussehen aber wachte ihn nachdenklich

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Pagina 4 di 33
Data: 02.12.1908
Descrizione fisica: 33
Gekke 4. Nr. 27tz Jrrrrsvrucker Nachrichte« Wttwoch den 2. Dezember 1908. Am 9. Juni kam Erzherzog Franz Joseph vom Kriegsschauplätze zurück und stieg in der Hofburg ab. Häufig begegnen wir nun dem Erzherzog .Franz Joseph, bald in der Um¬ gebung des Kaisers, bald in Begleitung seiner Eltern und Brüder auf Spaziergängen und Aus¬ flügen in der näheren und weiteren Umgebung Innsbrucks. Bereits am 14. Juni begaben sich Erzherzog Franz Joseph

und Ferdinand Max nach Heilig -Wasser, wo sie übernachteten, um am 15. den Patscherkofel zu besteigen. An der Fronleichnamsprozession am 21. Juni, bei welcher sich der Hof mit der Kaiserin Maria Anna an der Spitze beteiligte, nahm Erzherzog Franz Joseph mit seinen Brüdern ebenfalls Lei!. Nach Beendigung der Prozession defilierten die Standschützen und einige Kom¬ pagnien Nationalgarde vor Erzherzog Franz Karl und dessen Söhnen Franz Joseph und Ferdinand

ein Bestschießen gab, erschien Erzherzogin Sophie mit ihren Söhnen Erzherzog Franz Joseph und dem in grauer Bauerntracht gekleideten Prinz Ludwig am Berg Jsel. Erzherzog Franz Joseph beteiligte sich eifrig am Schießen. Anfangs Juli reiste Erz¬ herzogin Sophie mit ihren Söhnen auf einige Tage nach Tegernsee. Am 9. Juli nahm der Hof wieder an der Prozession des Särulums teil. Durch Bischof Tschiderer von Trient em¬ pfingen die Erzherzoge Franz Joseph

, Ferdinand Max und Karl Ludwig am 25. Juli in der Hofkapelle die Firmung, wo bei der Kaiser die Patenstelle übernahm. Zwei Tage nachher stattete der Kaiser und die Familie des Erzher¬ zogs Franz Karl dem Gnadenbilde in Absam einen Besuch ab. Kurz vor der Abreise (2. Aug.) gab Erzherzog Franz Joseph den ins Feld ge¬ zogenen Studenten auf dem Berg Jsel ein B e ft s ch i e ß e n, wozu Tabakpfeifen, Säbel, Bestecke rc. als Preise bestimmt waren. Erz

¬ herzog Franz Joseph, schon damals ein warmer Schützenfreund und sicherer Schütze, kam selbst auf den Berg Jsel und nahm am Schießen eifri¬ gen Anteil. Am 8. August erfolgte die Ab¬ reise des ganzen kaiserlichen Hofes nach Wien und Erzherzog Franz Joseph dachte damals wohl nicht, daß er erst als Kaiser Tirol Wiedersehen sollte. 1853, jAm 5. Oktober 1850 beglückte der ju¬ gendliche Kaiser Franz I o seph die Stadt Innsbruck

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Pagina 6 di 14
Data: 01.04.1919
Descrizione fisica: 14
Trauer: Kreszenz Wackerle, ged. SilgSner, als Gattin, Alois Wackerle, dzt. in ital. Gefangenschaft, Kreszenz Walter geb. Wackerle als Kinder. Leichenbestrattung Josef Müller, Pradl. (Nachdruck verboten.) 34 Joseph der Deutsche. Ein Staatsroman von Adam Müller Gukieubruu». Ste alle aus ihrem besonderen Etnzelleben, aus ihrem verkalkten und in leere Formen erstarrten Dasein her- auszusühren zu einer höheren Gemeinsamkeit, das war ja sein Ziel. Konnten ste nicht warten, bis er selber das Wort nahm

Glückes für Maria Christine gewesen, wenn sie nicht für immer die Hoffnung auf Mutterschaft verloren hafte ... Sie stürzte sich neben dem Gemahl in die politischen Geschäfte. Joseph sah ste ja ab und zu, aber er stand beständig in Kümpfen mit der Mutter, die sich von ihrer Mimi nur zu sehr beein- slussen ließ, und er hatte mit seinem einzigen Kind auch den letzten Ruhepunkt in der Hosburg eingebützt. Ueber- all weilte er lieber als hier. Er entfernte sich auch von der Mutier immer mehr: die Min

» aber blieb deren Vertraute. Und das mißfiel Joseph. Er schrieb ihr auch während des Krieges großen Einfluß zu. Ste war keine Römerin. Sie wollte den Gemahl, der im Felde stand, haben und keinen Krieg. Anstatt in Pretzbnrg auf «/rem Posten, war sie beständig in Schönbrunn. Zu voller fraulicher Schönheit war Maria Christine gereist. An Geist und Gemüt, an Macht die erste Frau neben dem Thron. Sie galt viel. Mehr als Joseph wußte. „Welch einen Brief haben Sie mir geschrieben, Majestät: welche Ueberraschung

haben Sie uns bereitet!" sprach lebhaft die eintretenöe Erzherzogin, der Joseph ein paar Schritte entgegengegangen war. um ihr die Hand zu reichen. „Ueberraschung? Es war der Wunsch unserer seligen Mutter. „Ach, weil Ste meine Abberufung aus Hungarn for derten, willigte sie darin ein. Ich hätte am lieben ver zichtet aus diese Stat.Halterschaft!" Da Joseph schwieg, fuhr sie fort: „Es muß also sein? Wir sollen Pretzburg verlassen?" „Ich verstehe diese Frage nicht. Es ist doch eine alte Sache!" erwiderte er freundlich

machen," sagte sie, „denn man liebt uns dort." „Mögen die Herren doch tun und reden, was ihnen beliebt!" sprach Joseph. „Es gibt kein zufriedenes Hun- aarn und hat me eines gegeben. Auch das gemütvolle Rezept der Mutter hat versagt. Versuchen wirs mit einem anderen. Ich brauche Sie in Belgien und den Niederlan den. Die sind jetzt wichtiger. Noch starrer, noch blöder als in Hungarn hängen sie dort an unsinnigen alten Privi legien. Der Boden ist dort heiß. Und es blieb auch nichl ohne Eindruck

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Pagina 7 di 14
Data: 03.04.1919
Descrizione fisica: 14
ertra. WiederoerlSuter ge. sucht. MUch-Lepiiraioren, Laus», Küchen- und laudw. Maschinen und ArlUel. ?VSS Nur gute Ware bricht sich Bahn, Das merkt man Bohy s Schuhcrem an. Tarpenttn* Sohwarz Engros-Ilorng 8 . tanzon, ttaM Piä, Sa!! i. I„ Posll. 19 . Fuhrwerke m iimzelfahrien u. Waggonoer. irachmngen ,u haben bei: F. Tomascher, Innsbruck «rlerstr. 13. Sei. attj. 161 - Schöpfslraße 21 = kauft zu besten Tagespreisen Hadern aller Art, Säcke, Seide. 20 (Nachüruct icrViteru 35 Joseph der Deutsche

. Ein Staatsroman von Adam Müller Guktenbrunn. S e ging. und er kehrte zurück zu feinen Sekretären. Er ttfticrle ihnen aus stüchiigen Entwürfen ganze Denk- schrvtcn und ivei:aushvlcnde Begründungen für feine vvrzunehmenden Reformen. Nicht nur verbessert, auch überzeugt sollte die Welt werden durch ihn. daß die Ber- nunst zur Lehrnwisterin des Daseins erhoben werden müsse. — Joseph am Werke. Joseph bekannte sich zu keinem philosophischen System,- er ging mit keiner der Lehren, die zur Welbbegliickung schon

. sich gegenseitig zu stützen und zu fördern, damit die stimmung entgegen zu tragen, müßte man den Schwachen mehr Rech« geben den Starken mehr Pflichen aufer. legen. Joseph sah einen Staat vor sich, der die Millionen bewußt niederhielt, sie grundsätzlich vor jeder Entwicklung zu höherem Menschentum au§-chloß. Der Staat aber hatte nach seiner Ueberzeugnng die entgegengesetzt« Pflicht. Und an diesem Punkte setzte Joseph ein. Hier begann die Sendung, die er sich selbst gegeben. Die All macht des Staates

war nicht da zum Schutze der wenigen Herren, sie war da zur Äufrichiung der Millionen, zur Erfüllung der Bestimmung des menschlichen Geschlechtes. Und Joseph prüfte jegtiche Einrichnng, ob sie auf irgend eine Art diesem Endzweck diene. Was ihm entgegen zu sein schien, das griff er an, das räumte er aus dem Wege. Aus der Einfalt einesglänbigen Gemüts erhob sich sein Drang, die Welt zu verbessern, die Menschheit zu be glücken. Und da er erfahren hate, daß Worte wenig nütz ten, ging er auf hundertfältige Art zu Taten Wer

. Noch war kein entscheidender Akt vollzogen. Aber die besten Patrioten ächzten unt»r dem Druck, dessen Ndilde- runa sie von Joseph erwartet halten. Und wahrlich, er wollte sie erlösen. Eine der schwersten Sünden wider den ^eiligen Geist, die di« Geschlchle kennt, übersah er erst t in " “ ‘ “ ‘ . gesetzten Bücher, den man ihm einft im Vatikan zeigte. ihrem ganzen Umfang. Mächtiger als der päpst> lichc Katalog der exkomnmnizierten und auf den Index war der Katalog der in Oesterreich verbotenen Schriften

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Pagina 2 di 14
Data: 06.05.1919
Descrizione fisica: 14
vorgelegt, welche für eine selbständige Republik Tirol ein Jahres- öcfiztt von zirka 30 bis 40 Millionen veranschlagt. DG Grundlagen für diese Arbeit bieten die Ziffern des lNcichdruct -seMtten.) öS Joseph der Dentsche. Ein Staatsroman von Adam Müller cyntienbroim. Joseph hatte einst als Knabe auf den Laxenburger Tei chen rudern gelernt, und heute zum ersten Mate brauchte er diese Fertigkeit. Er zog Kinder mrd Frauen aus den Fenstern und brachte sic in Sicherheit. Sein Beispiel aber spornte

ist schuld an diesem Unglück!" keiften Weiber und DiBnner durcheinander. Auch solche, hie er gerettet hatte. Starr und unbeweglich stand Joseph neben seinem Kahn. Er triefte vor Nässe: ein arger Frost schüttette ihn: aus seinen großen blauen Augen aber rann ein Strom von Tränen. Da näherte sich ihm ein Priester in reifen Jahren. Er hatte die Haltung und Würde eines wohlbestallten Pfarr- herrn, und die Menge machte ihm Platz. Einige wollten ihm die Hände küssen, was er ablchnte. Er neigte sich ttef

vor dem Kaiser: „Majestät, ich bttte um die Gnade, Sie ge leiten zu dürfen Sie haben sich zu viel zugemutet. Sie erkälten sich hier." „Ja, mich friert," sagte Joseph leise und legte seinenArm in den des Geistlichen. Dieser aber deckte den still weinen den Kaiser und geleitete ihn fort. Der Hofwagen war ihm nachgekommen und hielt in der Nähe des über schwemmten Viertels. Thomas wartete besorgt mit einem warmen Mmrtel in den Händen. „Man ist nicht immer Herr seiner Nerven," sagte Joseph, zu dem Priester

. „Begleiten Sie mich in den Augarten, Hochwürden, und bringen Sie den Unglücklichen ein Ge schenk vom Antichrist." _ , „Sancta simpliciias!" sprach dieser, die Menge entschul digend. „Sie sind der Meinung dieser Leute?" fragte Joseph, im Wagen sitzend, seinen Gast. „Majestät," erwiderte der Geistliche, „ich bin Franz Rautenstrauch, Ihr wärmster Verehrer, Ihr Partisan." „Verzeihen Sie, Herr Abt, daß ich Sie nicht mehr er- kannie. Wir haben uns lange nicht gesehen. Warum sr- chen Sie meft:e Nähe

um der argen Feuchtigkeit willen wieder für einige Zeit ver lassen nmßte. Der Kaiser händigte dem Abt eine Rolle Dukaten ein für die Ucberschwemmten. Zwischen Tür und Angel aber wurde Nautenstrauch zugleich der Auftrag zu teil ein Lehrbuch zu entwerfen für die Erziehung eines neuen Klerus an den zu schassenden Seminarien und es dem Kaiser zu bringen. Joseph hatte so wenig willige Theologen, daß er den ersten, der auf so symphattscbe Weise seinen Weg kreuzte, um seine Mitwirkung bat. Und Franz Rautenstrauch

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Pagina 8 di 20
Data: 08.05.1908
Descrizione fisica: 20
Kaiser Franz Joseph, das deutsche Kaiserpaar mit den Kindern, die deutschen Bundesfürsten, Bürger¬ meister Burchard, die Mitglieder des Kaiser¬ hauses, die Suiten, der Ehrendienst und die Würdenträger erschienen. Der Einzug erfolgte unter den Klängen des Vorspiels zu den „Mei¬ stersingern", ausgeführt von der Hosballmusik- m pelle Ziehrer. In der Mitte der Tafel saßen Kaiser Franz Joseph und die deutsche Kaiserin Zur Linken der Kaiserin saß

der König von Sachsen, zur Linken des Kaisers Franz Joseph saß Kaiser Wilhelm. Bei der Tafel trug Kaiser Franz Joseph die Uniform als Chef des preußi¬ schen Kaiser Franz Joseph - Gardegrenadier- Ncgnuents Nr. 2 mit dem Bande des Schwar¬ zen. Adler-iOrdens, Kaiser Wilhelm die Uni¬ form des österreichisch-ungarischen Husaren-Re- giments Nr. 7. Die Erzherzoge waren, so- sie Inhaber preußischer Regimenter sind, in den Uniformen dieser Regimenter

zusammen, in¬ dem wir uns zu dem Ruf erheben: Der all¬ geliebte Kaiser und König Franz Joseph lebe hoch!" Hrrldigtmgs Serenade. Nach dem Galadiner brachten 7000 Sänger und die vereinigten Militärkapellen der Wiener Garnison vor dem Schönbrunner Schloß eine Serenade. Während die Dämmerung langsam einfiel, marschierten die Sänger heran. Endlose Kolonnen schwarzgekleideter Herren mit schwarzen Zylinderhüten ; ganze Bataillone von Sängern mit 300 Fahnenträgern

im altdeutschen Samtrock mit Meißen Hosen, Ka¬ nonenstiefeln und altdeutschen Federhüten. Um 8 Uhr 10 Minuten nahm die Serenade ihren Anfang. An den Fenstern der Cerclezimmer erschienen das deutsche Kaiserpaar, Kaiser Franz Joseph, die Bundesfürsten, die Mitglieder des Kaiserhauses und die Suiten. Vor dem Schlosse und zu beiden Seiten des Rasenparterres bis zur Neptungruppe, das mit den zart» abgetönten Pastellfarben der blühen¬ den Vergißmeinnicht

erfolge. Von den Bnndesfürsten und den Ti- gnitären, sowie von den Mitgliedern des Kai¬ serhauses hatten Kaiser Wilhelm und Kaiserin Angusta Viktoria schon beim Cercle nach der Galatafel Abschied genommen. Dagegen ließ es sich Kaiser Kranz Joseph nicht nehmen, trotz den späten Abendstunden — die Abfahrt erfolgte um 9 Uhr 20 Min. — dem deutschen Kaiserpaar das Geleite bis in den Pen¬ zing er Bahnhof zu geben. Der Abschied der beiden Monarchen

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Pagina 8 di 16
Data: 16.11.1908
Descrizione fisica: 16
Re¬ formen von hoher Bedeutung vorbereitet, welche noch in fernen Zeiten wirken sollen. In¬ dem Sie aus dem Amte scheiden, mögen Sie das Bewußtsein haben, daß Ich Ihrer herv or¬ ragenden Dienste mit herzlichem Dank gedenken werde. Franz Joseph m. x. Lieber Dr. Klein! Auf Ihr Ansuchen enthebe Ich Sie Mit dem Vorbehalte Ihrer Wiederverwendung vom Amte des Iustizministers. Bei diesem Anlasse spreche Ich für Ihre auf wissenschaftlichem Gebiete

und im öffentlichen Dienste geleistete ausgezeichnete, und fruchtbare Tätigkeit Meinen Tank aus und verleihe Ihnen das Großkreuz Meines Leopold¬ ordens. Franz Joseph m. x. Lieber Freiherr V. Korytowski! ' In Gnaden enthebe Ich Sie über Ihre Bitte vom Amte des Finanzministers und behalte Mir Ihre Wiederernennung vor. Als Dank und An¬ erkennung für die in treuer Hingebung unter schwierigen Verhältnissen geleisteten hervorragen¬ den Dienste verleihe

Ich Ihnen die Brillanten zum Großkreuze des Leopoldordens. Franz Joseph m. p. Lieber Freiherr Li Dienert Hk Ich enthebe Sie über Ihre Bitte in Gnaden vom Amte eines Ministers des Innern. Für Ihre in dieser Eigenschaft geleisteten hervor¬ ragenden und besonders ersprießlichen Dienste drücke Ich Ihnen Meine AneMnWNg Ws. Franz Joseph m. p. ^ Lieber Dr. Mar ch e kk V*"" Indem Ich Ihrem Ansuchen mit' Vorbehalt der weiteren Verwendung Ihrer Dienste in Gna

¬ den entspreche, enthebe Ich Sie von Ihrem Po¬ sten als Unterrichtsminister und spreche Ihnen für Ihre vieljährigen, mit hingebungsvollem Eifer geleisteten ausgezeichneten loyalen Dienste den wärmsten Dank und volle Anerkennung aus und verleihe Ihnen den Leopoldsorden Kl. Franz Joseph m. x. ^Lieber Dr, v. De' r Malta! V Ihrem Ansuchen um Enthebung von der Stelle eines Eisenbahnministers willfahre Ich in Gna¬ den. Indem Ich für die Zukunft

auf die Wie¬ derverwendung Ihrer bewährten Dienste rechne, spreche Ich Ihnen für Ihre umsichtigen, ziel- bewußten Bemühungen um die Ausgestaltung des Eisenbahnverkehres Anerkennung und Tank aus und verleihe Ihnen den .Leopoldso.xden 1,, Kl. Franz Joseph m. p. Lieber Dr. Pradet Auf Ihre Bitte enthebe Ich Sie in Gnaden vom Posten eines deutschen Landsmannministers. Für Ihre in dieser schwierigen Stellung bewie¬ senen ersprießlichen Wirksamkeit spreche Ich Ihnen Dank

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Pagina 3 di 32
Data: 04.09.1909
Descrizione fisica: 32
Sekretär bei der deutschen Botschaft in Wien, Botschaftsrat Dr. Grafen Brockdorfs-Rantzau, das Gro߬ kreuz des Franz-Joseph-Ordens, dem Legations- Sekretär bei der preußischen Gesandtschaft in Hamburg, Legationsrat Grafen von Basse- w i tz, bisherigen zweiten Sekretär bei der deutschen Botschaft in Wien, dem ständigen Hilfsarbeiter im deutschen Auswärtigen Amte, Legationsrat Dr. v. Gülich und dem Geheimen Hofrate Pro pp im deutschen Auswärtigen Amte

das Komturkreuz des Franz-Joseph-Ordens, dem Le- gations-Sekretär Grafen von Wald bürg zu Wolfegg und Waldsee, zugeteilt der deut¬ schen Botschaft in Wien, das Ossizierskrenz des Franz-Joseph-Ordens, dem Leutnant Prinzen zu Erbach- Schönberg im 1. Garderegi- ment zu Fuß, kommandiert zur deutschen Bot¬ schaft in Wien, den Orden der Eisernen Krone dritter Klasse und dem Geheimen Kanzleidiener Lehmann im deutschen Auswärtigen Amte das Silberne Verdienstkrenz

Fa r'k a s, Kassier S ch o- bel und Untersteuermann Graß je eine sil¬ berne Uhr, versehen mit dem Allerh. Namens- zuge und dem Adler; die Matrosen und Heizer erhielten ein Geldgeschenk von zusammen 300 Kronen. — Aus Lindau wird berichtet: Kai¬ ser Franz Joseph verlieh folgenden Herren, wel¬ che beim Empfange des Kaisers anwesend wa¬ ren, Oriden : OberstZeremonienmeister Graf M oh und Generaladjutanten v. Haag den Orden der Eisernen Krone

! erster Klasse, Regie¬ rungspräsident v. Praun das Großkreuz des Franz - Joseph - Ordens, Bezirksamtmann Graf Hirschberg-Lindau das Komturkrenz des Franz - Joseph - Ordens, Hofrat Bürgermeister Schützing er das Offizierskreuz des Franz- Joseph-Ordens, dem Vorstand des Gemeinde¬ kollegiums Lindau, S t e t t n e r, und dem Wach- kommandanten im 20. Jnf.-Reg., Oberleutnant Biesle, das Ritterkreuz des Franz-Joseph- Ordens, dem Oberzollinspektor

und Hasenkom¬ missär Bauer das Offizierskreuz des Franz- Joseph - Ordens, dem Major z. D. und 'Vor¬ stand des Meldeamtes Lindau L a u t e ns ch'l a - ger das Komturkreuz des Franz -'Joseph -Or¬ dens und dem Vorstand der Maschineninspektion Lindau, Direktionsrat Leykauf, das Ritter¬ kreuz des Franz-Joseph-Ordens. (Dr a u er gott e s di enst.) Am Freitag, dem 10. Sept. d. I., um 10 Uhr vormittag, wird der Trauergottesdienst für weiland

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Pagina 5 di 16
Data: 22.11.1916
Descrizione fisica: 16
Natur zusammen, so nahmen dafür die anderen Tage die Vorträge des Vorstandes der Militärkanzlei, des Direktors der Kabinettskanzlei, des Obersthofmeisters, der Minister sowie die Audienzen mehr Zeit irr An¬ spruch." Me Geschichte der Armee und Kaiser Franz Joseph. Was die Armee Oesterreich - Ungarns in der Regierungszeit Franz Josephs geworden und wie sie sich nach wechselnden Schicksalen neu gekräftigt, neu gestaltet und entfaltet

, für Artillerie ^Leutnant Kappler zugeteilt. J'm Plänezeichnen gaben die Oberseuerwerker Löschner mrd Cybulz Unterricht. Der junge Prinz trug bei den Exer¬ zitien die vorschriftsmäßige Montur und ^Aus¬ rüstung eines einfachen Soldaten der Infan¬ terie, eirres Ulanen, eines Kanon, iers. Die da¬ mals vorr ihm benützten Stücke werden noch heute aufbewahrt. Ms Ulane erhielt Erzherzog Franz Joseph eilt gewöhnliches Diewstpferd und lernte erst auf diesem — lvie

Mann, die er kommandierte, dann einen Zug, eine Kompagnie mrd so fort bis zu einem Regiment. Nachdem die praktische Aus¬ bildung im Dienst der drei Hanptwaffen so weit vorgeschritten war, kam Erzherzog Franz Joseph nach Olmütz, wo Oberleutnant 'Dominik Beck und Kapitänleutnant Giesl den Unterricht im Mineur- und Sappemdienst leiteten. Der Prinz mußte damals oft wie jeder einzelne Sappeur mit Krampen und Schaufel in die Mine krie¬ chen

nicht mehr ge¬ sprochen. Die Feuertaufe am 6. Mai 1848. Am 6. Mai bei Santa Lu eia — vor den Toren von Verona — empfing der Prinz die Feuertaufe. Denkwürdig bleibt dieser Tag stets durch, die Anteilnahme der kaiserlichen Prinzen Franz Joseph, Albrecht, Wilhelm und Leopold, welche als Freiwillige an den Kämpfen teilgenommen hatten. Den alten Kriegern schlug das Herz höher, als sie den Erzherzog Franz Joseph ruhig im dichtesten Kugelregen halten sahen

Joseph sich mehr¬ mals im heftigsten Feuer befanden und die größte Ruhe und Kaltblü¬ tigkeit an den Tag legten. Ich selbst war Augenzeuge, wie eine feindliche Kanonen¬ kugel auf kurze Distanz von ihm einschlug, ohne daß er die geringste Bewegung dabei ver¬ riet." So war der Erzherzog Franz Joseph Zeuge der persönlichen tapferen Taten des Feldmar¬ schalls Radetzky, der Generale mtb Führer der kaiserlichen Truppen, Zeuge der Leistungsfähig¬ keit

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Pagina 7 di 16
Data: 28.05.1919
Descrizione fisica: 16
, soweit dies zuläffig, an. Die Verurteilten nahmen dft Urteile im Saale ruhig entgegen, besprachen dieselben jedoch außerhalb des Hauses in erregter Weis«. (Nachdruck v-'Maten.! 71 Joseph der Deutsche. Ein Stastsroman von Adam Müller Guiirnbruan. „Ich kann die Spitze gegen dich darin nicht finden," Mie Leopold. „Ich an deiner Stelle würde verlangen, in diesen Fürstenbmid ausgenommen zu werden." „Ein guter Witz!" rief Joseph. „Aber ich habe so viel Hltmor nicht. Ich ineine es bitter ernst mit der Welt

!" „Das ist schade!" erwiderte Leopold. „Du würdest Dich wundern über die Wirkung. Aber mag es wie irmner sein,' der König hat sich durch diesen Bund selber gefes selt. Er wird die auch seinem Staate so nötige Abrun dung nie vornehmen können, solange dieser Bund be steht. Ich würde an deiner Stelle ruhig schlafen iiler diesen Fechterstretch." „So sprach auch Kaunitz." erwiderte Joseph. „Er nannte den Bund ein Schießgewehr, das man zn laden vergessen habe. Aber ich empfinde ihn als die schwerste Niederlage

vertauscheu wolltest." „Behelligt Mimi auch dich mit ihren Unkenrufen? Ich danke dir für deine guten Ratschläge," sagte Joseph iro nisch. „Die kühle Luit, die von dir ausg-cht, hat mich völ lig ernüchtert. Ich bin nun einmal ein Mensch, der an Stimmungen krankt." „Die Wirkungen sind danach!" sagte Leopold. Joseph starrte ihn einen Augenblick an wie gelähmt. Aber er erwiderte nichts. Und die Brüder gingen auch diesmal wieder ansein- der, ohne daß sie sich hätten verstänöigen^können. Franenhände. Es kam

, und in seinen Augarten setzen ließ, waren stumm. Fielen einem Baum die Blätter ab, verdorrte er, ließ der Hofgärtner ihn verschwinden und ersetzte ihn durch einen neuen. Grünte einer, schoß er wohl gar üp pige Triebe, weil ihm das bessere Erdreich behaate, erfuhr es Joseph gewiß. Und er stand vergnügt vor ihm denn es gehörte zu seinen kleinen Freuden, die Natur umzu formen, sie seinem Schönheitssinn, der immer auf Zweck mäßigkeit aus war, untertan zu machen. Und es war im Staate seine Leidenschaft, zu negieren

zu viel und willst zu vielerlei," sagte Leopold einst in Florenz zu Joseph. Und er gedachte manchmal jenes Wortes. Daß er in irgend-nner Sache unrecht habe, gestand er nienials zu: er empfand nur Mitleid mit den Armen im Geiste, die seinem Ideal nach nicht reif waren, oder Spott gegenüber den Toren, die seine guten Absichten verkannten. Ihr wollt nicht, daß ich euch wirtschaftlich rette? Wollt auch ferner Hochzeiten halten, deren Räusche acht Tage dauern, wollt eine Woche an jede Mariazeller Wallfahrt wenden

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Pagina 4 di 12
Data: 28.02.1919
Descrizione fisica: 12
bekannt gegeben werden. (Nachdruck verboten.) 1? Joseph der Deutsche. Ei» Staatsroma» von Adam Müller-Guttenbrunn. Das ist nichts für ihre erhabene Mutter, das werden wir zusammen später einmal machen. Wir brauchen Kolo nialland im Osten! Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, mein teurer Bruder, daß Wien und Berlin auf Kolontalboden liegen? Nach dem Osten geht die deutsche Fahrt.... Lassen wir die Dinge reifen. Mein bißchen Gicht wird mich nicht unterkrieaen,- ich hoffe noch so lange zu dauern

.... Und wir sehen uns nicht das letzte Mal, liebster Graf von Falkenstein." Voll der nachhaltigsten Eindrücke schied Joseph von dem geistvollen König, der sich für gelegene Zeit zu einem Ge genbesuch ansaate. Daß das Bild, das Joseph in sich auf- genonnnen hatte, kein völlig ungetrübtes war, quälte ihn. Sein Ideal sah in der Nähe anders aus, es war voller Listen und Hintergedanken und ließ sich nicht so einfach ins Herz sehen, wie er sich selber. Aber der fesselndste Mensch, dem Joseph begegnet

, das war Friedrich, das war dieser „böse König" feiner MUtter. Und die Reise zu ihm ivar Josephs erster Ausflug in die äußere Poli tik. Er kam nicht ganz ohne Ergebnis heim nach Wien: er brachte Friedrichs Unterschrift ans einem gemeinsamen Dokument. Aber was der König ihm sonst anvertraut Hatte, das gab er nicht preis: er behütete und bebrütete es in seinem tiefsten Innern. Joseph ging auf und nieder. Gern und oft gedachte e* dieser ersten Begegnung. Nicht so der zweiten, die alsbald m Mährlsch-Neustadt

für die Teilung Polens. Und Vertrag war Vertrag: er sagte es dem Kaiser, sagte es dem Kaunitz: Katharina sei nun einmal seine Verbündete. Und es kam dann zur Teilung Polens. Aber Joseph und Friedrich kamen sich nicht näher: immer überwog Friedrichs Rücksichtnahme auf Rußland iegliches Inter esse für Oesterreich. Katharina aber nährte diese Gegen sätze, die ihren Emflutz stärkten, und sie matzte sich all mählich ein Schiedsrichteramt in allen deutschen Fragen an. Auch in diesen letzten Krieg

hatte sie sich gemengt und Wien zur Ordnung gerufen .... Warum Joseph an all das so lebhaft dachte? Das Bildnis über seinem Schreibtisch hat ihm in diesen ein samen Tagen so manche Frage vorgelegt: er spürte den Gründen aller politischen Mißerfolge Oesterreichs nach in der langen Regierungszeit seiner Mutter und kam immer wieder auf den einen Mann zurück. War es denn unmöglich, einander beizusteben, anstatt einander zu bekriegen? Sollten sich denn die Grundlagen nicht finden für ein Verhältnis des Vertrauens

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Pagina 9 di 20
Data: 01.09.1909
Descrizione fisica: 20
. Lindau- 31. August. Unter dem Jubel der nach Tausenden zählen¬ den Menge traf Kaiser Franz Joseph von Österreich hier ein. Zahlreiche Flaggen und Wimpeln wehten von den Masten des Schiffes, das' reizend dekoriert war. Von der Trajekt¬ brücke aus ertönten förmliche Böllersalven, als der Kaiser vor dem alten Zollgebäude landete. Tausendstimmige Hochrufe mischten sich mit den Akkorden der Kaiserhymne, die von einer am neuen Zollgebäude aufgestellten

Hirschberg, des Bürgermeisters Hofrats Schützinger, des Kommandeurs des 13^ Infanterie-Regiments „Kaiser Franz Joseph" Obersten Pecht entgegen. Den bayerischen Gesandten Freiherrn v. Tücher zog der Kaiser in ein längeres Gespräch. Zum Empfange des Kaisers waren außerdem anwesend Hafenmeister und Zollinspektor Braun, der Vorstand des Meldeamtes Major Lauten¬ schläger, der Vorstand, des Gemeindekollegiums. Buchhändler Stettner und Oberleutnant Biesle

in weiteren Hofwagen. In der Billa Amsee empfing Prinzessin Therese mit den Hofdamen Gräfin Daym und Baronin Massen den hohen Gast. Der Kaiser und die Fürstlichkeiten begaben sich 'in den ersten Stock der Villa, wo auf der Veranda neben dem Salon der Prinzessin Erfrischungen serviert wurden. Hier nahm Kaiser Franz Joseph auch die Abschiedsaufwartung der Gemahlin des als Geschäftsträger nach Paris versetzten Lega- tionsrats Baron Tücher entgegen

mit dem Wunsche, daß 'der Lebensabend des Monarchen inmitten der Liebe seiner Völker nie getrübt werde. Kaiser Franz Joseph erwiderte in fran¬ zösischer Sprache, indem er dem Wunsche Aus¬ druck gab, die guten Beziehungen mit der Schweiz weiter zu pflegen und zu entwickeln und bedauerte, daß die Kürze der Zeit ihm nicht gestatte, schweizerischen Boden zu betreten. Hierauf überreichten sechs weißgekleidete Mäd¬ chen mit Schärpen in den österreichischen

, das Oberdeck bestiegen. Salutierend, unter den jubelnden Zurufen der Menge, verließ Kai¬ ser Franz Joseph den Hafen. Seine stramme und aufrechte Haltung fiel allgemein auf. Der Himmel war zwar bedeckt, es regnete jedoch nicht. Insel Mainau (Baden), 31. Aug. Kaffer Franz Joseph traf um 12 Uhr 5 Minuten in Mainau ein und wurde am Lan¬ dungsplätze vom GroNerzogspaare und dem Prinzen und der Prinzessin Max von Baden mit Gefolge empfangen

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Pagina 6 di 16
Data: 22.11.1916
Descrizione fisica: 16
Sette ö. Nr. MIT. Innsbrucker Nachrichten Mittwoch, den 22. November 1916. Die Schaffung 'der Landwehr mit allen drei Truppengattungen, der ungarischen Honved, der entsprechenden Ministerien und Oberkomman¬ dos in -beiden R-eichsihälften sind die wichtigsten und großartigsten Aenderungen, die Kaiser Franz Joseph inaugurierte. Tie moderne Bewaffnung der Infanterie und Artillerie, der gewaltige Auf¬ schwung -der Marine, die Feldnuisorm

, die Ma schingewehrMeilungen, die Entwicklung des Mikitärverkehrswesens — das alles sind Werke seiner NegierungstätiAeit. Der erste Soldat. Die ganze moderne Armee also mit ihrer volks¬ tümlichen Grundlage; ihre modernen, dem alten Kastengeiste entrückten Institutionen, ihre nw>- derne Bewaffnung und das die Intelligenz ver¬ allgemeinernde und stetig weiterentwickelte Sy¬ stem 'des Bildungswesens — das alles hat Kaiser Franz Joseph mit Hilfe hervorragender Männer geschaffen

- ungarischen Monarchie sukzediert heute der bis¬ herige Erzherzog-Thronfolger Karl Franz Josef in der Krone. Der neue Kaiser von Oesterreich und König von Ungarn, Karl Franz Josef (Ludwig Hubert -Georg Otto Maria), wurde als der Sohn des Erzherzogs Otto Franz Joseph und dessen Gemahlin, Erzherzogin Maria Josepha, ain 17. August 1887 zu Persenbeug geboren. Die Gemahlin des neuen Kaisers, Zita, Prinzessin von Bourbon-Parum, ist die Tochter weiland Sr. kgl

wir ihn als PatrouMekoinmandanten weit vor der Front. In der Kaserne -wohnend, mit den Offizieren der Schwadron lebend, verwuchs er so innig mit seinem Zuge und den Regimentskameraden, daß dieses erste Dienstjahr eilt bleibendes Gedächtnis schuf. Am 1. November 1906 erhielt Erzherzog Karl Franz Joseph den zweiten Stern. In die Freude über die Beförderung mischte sich der tiefe Schmerz über beit gleichzeitigen Heim¬ gang des Vaters. Der Thronfolger trennte sich nun für kurze

¬ herzogs Franz Ferdinand, Einblick in die Auf¬ gaben und das Getriebe eines höheren Komman¬ dos. Indessen war Erzherzog Karl Franz Joseph am 1. November 1909 Rittmeister und Kommandant der 5. Eskadron der Siebener- Dragoner in Brandeis an der Elbe geworden. Die „Erzherzog-Schwadron" ist heute noch eine glänzende Tradition der „Lothringer". Aus den kleinen Sorgen und Mühen jener Zeit wurde der Rapport zwischen Führer und Geflihrten ge¬ boren

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