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Innsbrucker Nachrichten
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Pagina 7 di 12
Data: 24.12.1942
Descrizione fisica: 12
unter- zutauche». während noch lange rosa gesäumie Wolken dara>> er'nnerien daß es noch Tag war Langsam vor we-chen rötlichen. das Land 'n gelblich strenge Farbtöne täuchend. sank die Natur in die lang: lange Nacht, die doch nie dunkel ist und trotzig griffen die kohlen Birkenruien über die schwarzen Feisen hinauf in den sternenbeiäten Himmel Ueber die umstrittene Felsenkuppe kam langsam de, Blond, ein feuriger Ballast onzuiehen bis er gleich einer silbernen Kuael zwilchen den Sternen stand lächelnd

, als freue er sich der vielen Schönheit di" das herbe, wehmutsvolle Land unter dem nordischen Himmel aufbot. gleichsam als ivollie es damit die Soldaten erfreuen, welche in dichte Pelzmäntel gehüllt Wache standen, um Krieg un" Verwüstung fern zu halten von seinen Städten und Dörfern Schnell wie wirs in diesen Breiten gewöhnen mußten, war dann der Umschwustb gekommen und nun heu» der Sturm um unfern Bunker, dichte Schneewolken vor sich herjagend, und bricht sich brüllen" im Fels. Wir hoben

, über die Stodtgerichtsame hinweg, als oberste Gerichtsbarkeit ihr eigenes Urteil fällen konnte, dem jedes andere unterstand. Lange vertiefte sich Elisabeth in die Anklage — dann aber straffte sie sich zu ihrer ganzen stolzen Der Weg in den Himmel ist weit. Darum hatte Klein-Inge schon, als die ersten Schneeflocken wir belnd auf die Erde tanzten, ihk Sparbüchjerl aus geleert und für den Inhalt ein kleines Tannenbäum chen aus Wachs und Papier gekauft. Im Himmel gab es keine Tannenbäumchen, das wußte Klein- Inge

Und gerade in den Himmel hinein sollte diese? Bäumchen gehen Wozu gab es eine Feldpost, die überall hin gelangte? Onkel Hermann würde nun nie wieder kommen hatte man zu Klein-Inge ge sagt Der lei im Himmel, hoch über den dicken Schneewolken, die nun immer die weißen Schnee flocken auslchütteten Und da sollte er doch ein Bäum chen haben wie in allen Jahren wo er unter dem Lichterglanz mit Klein-Inge gespielt hatte. Es wurde ein feines Päckchen Wie stolz doch die kleine Inge war „An meinen Onkel Hermann

, im Himmel" stand als Anschrift daraus zu leien Nun würde er in all dem Wolkendunst da drüben im Himmel so ein kleines Bäumchen haben und merken daß da drunten auf der Erde Weihnachten war • Feldpostinspektor Rose schüttelte den Kops Von Narvik bis Tobruk von Rostow bis zu den Ppre- näen war ihm der Gang der Feldpost kein Geheim nis Aber vom Monde oder vom Mors geschweige oom Himmel war in den amtlichen Richtlinien durchaus nichts vermerkt Er rückte zum dritten Mole leine Brille aus Sie Nase

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Pagina 7 di 8
Data: 10.06.1942
Descrizione fisica: 8
, so ist sie bestimmt nicht mehr dort. Unterwegs stieg sie in das Privat auto des Mister Roach um, und wenn ich mich nicht sehr irre, kam sie, kurz bevor wir die Ranch erreich ten, in einem anderen Auto wieder zmÄck. Am Steuer saß einer von diesen verrückten Cowboys, von denen es da draußen wimmelt, und sie bogen ungesähr zwei Kilometer von hier in einen Neben- ( 13 ' weg ein. Das ist alles, was ich Ihnen sagen kann, Sir!" Tom kann seine Erregung kaum noch meistern. „By Iove! Sie hat uns' der Himmel geschickt, Mann

losbrausen. „Kommt nicht aus mich an, Freunde, an euch liegt der ganze Erfolg! Eure Geigen, eure Klarinetten und Posaunen müssen klingen, daß die Menschen in den Himmel schweben. Laßt mich net im Stich, gebt's euer Bestes, was auch immer geschieht — vlast und sidelt, als ging's um Tod und Leben!" Strauß hat in der Pause kaum Zeit, Adele die Hand zu drücken, da schrillt schon die Glocke. Die Musiker finden sich ein, die Instrumente sind ge stimmt er hebt die Hand — da gellt aus. dem Theater der Ruf

Flamme, doch daneben schon den Mann mit dem Brandhelm und der Hausspritze — es ist wohl gar nicht so schlimm, der Strauß spielt ia auf, und er steht mit der Geige am Kinn vor dem Vorhang. Das muß man doch erlebt haben! Die Leute, die aufgesprungen waren, halten den Blick zu ihm gerichtet, in ihre Ohren dringt das prächtige, glitzernde Spiel, der große, himmelftür- !ann ia niißt immer fo meiden... Der Kapellmeister Friedrich Himmel ging ver gnügt durch die Straßen Berlins. Aus einem Hause hörte

und der Wirt war zufrieden, denn die Persönlichkeit Himmels brachte ihm viele Gäste ins Haus, die sonst nicht zu Hm gekommen wären. Eines Tages befand sich Himmel wieder einmal in jenen Geldnöten, die von einem leichtlebigen Künst ler nicht zu trennen sind. Als daher die anderen zahlten, tat er, als ob er damit nichts zu tun hätte, jagte dem Wirt Adieu und verließ das Lokal, ohne zu'bezahlen. Da dies gut abgegangen war, versuchte er dies ein zweites Mal und da der Wirt wieder keinen Einspruch erhob, machte

es sich Himmel nun mehr zur Gewohnheit, zwar seinen Wein, wie immer zu trinken, aber nichts für ihn zu bezahlen. Zwar schien der Wirt dieses eigentümliche Ge haben seines Gastes nicht zu bemerken, aber wenn dieser fort war, schrieb jener jein säuberlich die Schuld In ein großes Buch ein. Allmählich aber ging ihm mit der Kreide auch fein» Geduld aus und fo trat er eines Tages an den Musiker heran, räusperte sich zuerst mehrmals und fing dann an: „Euer Gnaden haben ein schönes Lied komponiert, das heute ganz

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Pagina 4 di 24
Data: 22.02.1902
Descrizione fisica: 24
der Aufnahme in den Ge¬ meindeverband nach Erwerbung des österreichischen Staatsbürgerrechtes ertheilt, weiter eine Reihe von Gesuchen um Aufnahme in den Gemeindeverband auf Grund des Gesetzes zustimmend erledigt, eine Anzahl anderer derartiger Gesuche wegen man¬ still, wir merktens gar nicht, dass sie dorthin kam, wo der Himmel nicht mehr blau ist . . . Eines Tages war sie so weit gegangen ... sie sah den Himmel nicht mehr blau, meine Großmutter

war erblindet. — * * * Ich war größer geworden und hatte so viel Sehn¬ sucht nach dem blauen Himmel! Recht groß und weit und blau wollte ich ihn sehen, drum stieg ich durch die steilen Hochforste empor, durch die öden Kare, auf die Felsenthürme, auf die Firnhörner, wo sich der Himmel in unendlicher Bläue weitet. Aber einmal war ich weiter gegangen, als der Himmel blau ist . . . Schwere, dunkle Wetterwolken zogen auf. Der Hochwald stöhnte

, der Donner brüllte dem ihm entfliehenden Blitze wüthend nach und rasende Wasser schossen von den Bergen. Als ich ins Dorf kam, war mein Onkel da und sagte: „Wir müssen schnell durchs Thal auswandern, denn Großmutter will fortgehen... weiter als der Himmel blau ist . . Am nächsten Morgen hat mich die alte Frau an der Stimme noch erkannt, dann gieng sie dorthin — wo der Himmel ist. Wie er ist und leuchtet, weiß ich nicht — „denn kein Auge

weiter, als der Himmel blau ist . . . aber ich kehre doch immer wieder zu¬ rück in die Heimat mit der Heimatliebe und dem Heimweh im Herzen. — Hast Du mich nie auf einem hohen Berge stehen gesehen, wenn ich mit der Sonne sprach und die Sehnsucht nach dem Unend- lichblanen in der Seele trug? — Aber ich bin doch wieder gern ins Thal hinabgestiegen, wo die Men¬ schen wohnen, die ich lieb habe . . . Großmutter, hast Du meine Lieder nicht gehört? — Gelt

, die gehen weiter, als der Himmel blau ist? Tue gehn in das bunte, leuchtende Märchenland, das D u mir zuerst gezeigt hast. — Großmutter, hast Du mich in Italien gesehen unter dem blauen Himmel, über dem blauen Meere? Da wollte ich auch weiter wandern, als der Himmel blau ist, weil ein Weib mich verrathen hatte. — Großmutter, wie war das Märchen von der Schneekönigin? Das Büblein gieng weiter, als der Himmel blau war, und das Mädchen gieng

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Pagina 4 di 10
Data: 10.10.1922
Descrizione fisica: 10
ich, da ich mir bei der Knödelschüssel diese nicht vorstellen konnte. „Ja die!" sagte er, „die sein im Thronsaal singen und musizieren." „Wenn man am Berg droben ist, weißt ganz, ganz droben, wo er am Himmel anstoßt, hört man sie nachher singen und musizieren?" fragte ich ihn, da ich wußte, daß er oft mehrere Tage am Berg zubrachte. Er nahm einen Schluck Schnaps, wischte sich den Schnauzbart ab und ontworieie etwas verlegen: „Grad je nachdem der Wind geht." Bon da an ließ ich nimmer davon ab, er sollte mich mitnehmen

er den Mond ganz beraufbrächte, da fiel er dann auf der anderen Bcrgseite herunter. Die drüben werden schauen! — Bon solchen Plänen verriet ich jedoch nichts — nur ein starkes Messer wollte ich mir verschaffen. Endlich kam der Tag der Wanderung — wo wir, wie der Loisl sagte, die Lusircise zum Himmel antraten. Unsere Stalldirn, das Jannele, dem Ich ins Herz gewachsen war, hatte mir eine stampfdicke Brennsuppe gekocht uno noch dazu eine ausgiebige Menge Brot und Kartoffeln hineingeschnitten, um sie recht

ich mich der Bergblumen; da und dort war noch ein Stein» röschen zu sehen, Alpenrosen und Brunellen, daneben Windröschen und von allem pflückte ich mir, bis ich einen schönen Buschen bei sammen hatte, disn ich der Mutter bringen wollte. So lenkten dft Blumen einmal' meine Gedanken vom Himmel ab, bis wir uns immer mehr dem Gratrücken näherten, auf dem das blaue Himmels- gewölbe zu ruhen schien. Zu Mittag standen wir endlich ant freien luftigen Grat. Einen Augenblick war ich unangenehm überrascht

, als ich mich so gewaltig enttäuscht sah, da der Himmel noch so wett entfernt war wie drunten am Alpboden. Aber bald vergaß ich den Himmel mtt allem, was ich darin zu sehen hoffte, denn nun nahm die Bewunderung der vor mir ausgebreiteten schönen Welt mein ganzes Sinnen und Denken ein. Ueber die herrliche Welt habe ich den Himmel vergessen. Erst gegen Abend hin fiel mir wieder ein, daß ich noch nichts vom himmlischen Musizieren vernommen, von dem mir Lots sagte, man könnte es Kören, ft nachdem der Wind aebt. Wir blieben

droben auch über Nacht. Am Bergheu war ja gut liegen. Der Lois hat den ganzen Nachmittag fleißig gemäht, daher wir einen großen Heustock zum Liegen hatten. Beim Hereinbrechen der Nacht blitzte am Himmel ein Sternlein ums andere auf, was mir der Lois damit erklärte, daß es die Lichtletn seien, die die Engel anzünden, daß sie sehen können, ob die Kinder brav find oder nicht. „Bist brav," sagte er, „nachher blinzeln sie zuftieden, dös fit das Zucken von die Lichtlein." „Meinst, daß Trinneles Robert

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Pagina 5 di 10
Data: 04.04.1944
Descrizione fisica: 10
ilicharü Strol)fd)neider: Gang durd) den Frühling Nun ist di« Zeit wieder gekommen, da die Veil chen blühen, da der Kuckuck ruft und die Hecken und Bäume die ersten, weichen, zarten, lichtgrünen Blärtlein dem Lenzwind zum kosenden Spiel überlassen. Das Gras arif der Wiese steht ja frei lich noch nicht hoch, aber der Rasen zeigt sich schon «cht dicht, und in dem neuerstandenen, sungen Grün ist die Saat der goldenen Primeln tausend fältig aufgegangen. Ueberall leuchten Himmel- schlüsiel

in mir. ich weiß nicht, warum ich so fröhlich bin. Vor meinen Augen liegt die Ebene sonnengrell in herzerquik- kendem Grün. Jubelnd dehnt sich das Land wol kenlos spannt sich der Himmel über die Erdenflur und seine beglückende Bläue ist angefüllt von dem Wettsingen unzähliger Feldlerchen. O laßt mich heute hinauswandern in die blau lockende Ferne, heute will ich ganz aufgehen in Frühling^lanz und Sonnenlicht, will nichts an ders sein als grünende Wiese, fließende Luft, wandernde Wolke und blauender Himmel

wehmütig. Ich bleibe ein wenig stehen, ich horche, ich atme tief in köstlicher Freude. Kein Mensch ist zu sehen, nur ein alter Scherinausfänqer geht über die Wiese. Blau zieht der Fluß durchs grüne Land. O laßt mich hier bleiben, o laßt mich hier in Lenzfreuse schwelgen, die Sonne strahlt vom Himmel, das liebliche Grün der Wiesen bewegt das Herz und verjüngt die Seele. » Am Bach« liegt ein Bauernhof. Da« Waffer de» Brunnens plätschert vor dem Tor«, im Garten blühen feuerrote Tulpen. Auf der Wiese zieht

die Wiesen im Golde unzähliger Primeln brennen, während der blaue Himmel auf die Erde niederlacht. erscheint mir gerade dieser Kirschbaum als ein glorioses, weißes Lenzwunder, das die Seele ohne Hemmung zur Verklärung emporwachsen läßt. * Ewig fließt der Jungbrunnen der Naturfreude und ewig jung bleiben jene, die aus dem uner schöpflich guellenden Born ihren Durst zu löschen wissen. Oer neue Tag / von Glas lhin; Andreas erwachte aus einem langen Schlummer. j Er lag auf einen Liegestuhl gebettet, dicht

in weiche Decken gehüllt. Ueber sein Gesicht und über die Hände strich ein leiser Wind. Wie ein frischer Atem war das. Kleine weiße Wölkchen hingen unter dem blauen Himmel und zogen sachte vorüber. Die Bäume und Büsche trugen das junge Grün. Das Blühen begann im Garten. Bon der Straße, die hinter Strauchwerk verborgen war, tönten ferne Stimmen her. Andreas hatte viele Wochen krank gelegen, Fieber und Schmerzen hatten chn geschwächt, nun aber, an diesem Morgen, fühlte

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Pagina 8 di 18
Data: 07.07.1939
Descrizione fisica: 18
danach. Da geschah mir ein Wunder: Drei schmale Bände brachten mir Erlösung. Es waren drei Hermann-Stehr- Bücher aus dem Paul-List- Verlag in Leipzig, „2 e r Mittelg arten", „Von Mensch und Got 1", und eine Geschichte zwilchen Himmel und Erde, „Der Himmel schlüssel". Ich schlug das erste Werk auf, den „Mittel aorten", eine Auswahl aus den frühen und neuen Gedichten Stehrs. Ich brauchte nicht zu suchen, hier war jede Zeile wie für den geschrieben, der suchend- ringt: Dem Pflanzendasein gibt der Erde

Saft die Hälite seiner zarten Lebenskraft. Doch fehlt ihm Sonnenglut und Blau und Licht, vergilbt bas Blatt, der morsche Stengel bricht. Du aber, Mensch, wähnst stark dich und gesund und nährst dich doch nur auf der Erde Grund. Du Tor, verschnrähst du Himmel, Blau und Licht, vermoderst du, blüht auch dein Angesicht. Ja, Himmel, Blau und Licht, das waren Worte, nein W e 1» t e n, an denen ich gerade jetzt wieder achtlos vorbeigegangen war. Und nun predigte Hermann Stehr die Erlösung; die Er lösung

von den Niederungen hinauf in ein helleres Licht: Tu alles ab, was dich verengt und quält, Was dich den Schatten und der Nacht vermählt. Und, eh' du dich versiehst, spielt wunderbar Auf dir der hohe Himmel, tief und klar. Abend wird Graf Ciano an einem von General Iordana ver anstalteten Bankett teilnehmen. Am 13. Juli, anläßlich einer Besichtiauirg des Denkmals zu Ehren der italienischen Legionäre bei Passo Escudo, ist Graf Ciano Gast des Caudillo bei eurem Festessen, bei dem zahlreiche Mitglieder der spanischen

seinen Wor ten und Wundern!" Oder: „In der Tiefe seiner Seele erlebt der Mensch alles, das ganze Weltall, den ganzen Gott mit all seinen Geheimnissen, weil dieser Grund auch der Grund Gottes ist. Und wie trostreich und verpflichtend zugleich traf mich ein anderes Wort: „Vom Grund aus ist die Seele g u t. Alle Sünde ist K r a n k h e i t." Nein, nein, ich wollte nicht krank sein; ich biß die Zähne zusarrunen... „Wenn das, was den Menschen im Herzen brennt, an den Himmel geschrieben wird, muß es gelingen

." Ich schämte mich meiner Kleinmütigkeit. Und so fand ich Wort um Wort, Trost um Trost, erlebte Auf- > erstehung um Auferstehung! „Die tüchtige Zeit und der neue Staat fallen nicht vom Himmel, sondern rührten von guten und tüchtigen Menschen her." Alles war in diesen weisen Wor ten des Bändchens enthalten, Gott und die Menschen, Welt und Heimat, echter Glaube und Liebe: „Die unbegrenzte Liebe zueinander ist die einzige Offenbarung des Gottes in uns und des Weltgottes, die ein und dasselbe find." „Seid gütig

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Pagina 9 di 10
Data: 24.07.1942
Descrizione fisica: 10
, die Lebenstanne, die Tanne der Sippe. Sie stand schon so lange dort, als hier oben Menschen wohnten, die ersten, die Urahnen hatten sie gepflanzt und sie hatte allen Unbilden der Witterung, allen Wettern getrotzt. W. l halten Blitze schon ihren Stamm ge spalten, hatte der stürmende Bergwind ihre Aeste zerrissen, aber noch immer ragte die Spitze stolz und gerade in den Himmel. Sie verkörperte den Kamps des Berges mit dem Hofe und der Bauern des Hofes mit dem Berg. Ihnen war er Symbol, sie glaubten an die Tanne

Hias, denn.morgen, wenn die Sonne am Himmel steht, dann wollen sie heraussteigen, ein fetter Brocken liege noch hier", sagten sie. „Himmel!" Händeringend entfuhr es der Bäuerin. „Meinen Hos sollen sw nicht haben solange ich noch leb, nein, laß sie nur kommen!" Mit fester Stimme sagte es der Bauer, seine Hände umfaßten das lang sam erkaltende Holz der sonnenwarmen Bretter des Hauses und noch einmal kam es beschwörend von sei nen Lippen: „Niemals!" Nie war ein Frühlingsmorgen so licht

gewesen, wie der des nächsten Tages. Der Himmel spannte sich wie eine Schale über die Berge und die Sonnen strahlen ließen die Schneeselder und Gletscher blen dend glitzern und schimmern. Als der Bauer vor das Haus ttat, hielt er schützend die Hand über die Augeb, geblendet von der Helle des Lichtes, das ihm entgegenflutete. Drunten aber im Tale stieg dünner Rauch von schwelenden Trüm mern hoch. Mit bitterem Blick wandte er sich um und ging hinüber nach der Rottachalm, sein Tagewerk zu verrichten. Der Morgen ging vorüber

das Leben stärker und stärker und regte sich der Sonne entgegen, bis ein Schrei den Himmel öffnete... » Vor dem Bett der Frau stand der Bildhauer und sah lange in das entspannte, ganz gelöste Antlitz der jungen Mutter, in deren Zügen noch alles Ge heimnis, alle Offenbarung um die Geburt versam melt waren. Sie lächelte still und faßte schwach nach der kräf tigen Hand des Mannes, der erfüllt war von einem neuen Glück, das wie nie zuvor zum Schaffen drängte. Langsam, in quellende Gedanken versunken

hatte. hsd. Die Heimat lockt... Nie Heimat lockt mit vielen Stimmen: Ich hör das Rauschen dunkler Wälder, Im Traume stehen Berg und Zinnen hell leuchtend über Tal und Felder. Wenn hier aus braunen Ackerkrumen Des Sommerabends Düfte steigen, Wenn dunkler glühen alle Blumen Und fahl sieh alle Schatten neigen. Dann lockt die Heimat aus der Ferne So schön nie ich sie nie gesehn In Wirklichkeit, doch ihre klaren Sterne Mir auch am fremden Himmel tröstend stehn. Soldat Karl Bassetti gehenden Sonne blutrot

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Pagina 7 di 8
Data: 14.04.1943
Descrizione fisica: 8
ich am heutigen Tage von Herrn Baron James Rothschild erhalten habe. George Sand." Der Jude kann nicht anders, er muß zahlen, denn in diesem Augenblick geht der damals so popilläre Lustspieldichter Scribe vorbei und äußert lächelnd: „Freilich, frellich! Für große Schmerzen findet man niemals Worte!" (Fortsetzung folgt.) saassssssss Maria vranowitzer-Nocller: Blauet Himmel und Lena Lena und Klaus lagen nebeneinander auf dem weichen, duftenden Waldboden und sahen sinnend durch die nickenden Wipfel der hohen

Bäume hin durch auf den Himmel. Sie freuten sich des schönen Tages. Das heißt... Klaus freute sich. Denn Lena grübelte wie immer. Sie konnte sich nie über den Augenblick freuen. Immer mußte sie an eventuelle Fälle denken oder an irgend etwas, was kommen könnte. Sie richtete sich auf, stützte das hübsche Köpfchen in die Hand, und sah ihren Mann forschend an. „Du, Klaus!" sagte sie nach einer Weile. „Hm?" Klaus wandte nicht einmal dest Kopf. „Du bist doch mein Mann, nicht wahr, Klaus

," „Ja, doch. Aber du sollst das nicht immer sagen, als hättest du mich im Dorotheum eingehandelt, oder sonst irgendwo gekauft. Du mußt das .mein' nicht immer so betonen... das will ich nicht!" „Aber Klaus! Bist du nicht froh, daß du mein Mann bist?" „Sonst wäre ich eg nicht, kleine Lena! Aber sieh nur, wie blau heute der Himmel ist!" Einen Augenblick schwieg Lena. Dann begann sie wieder: „Du, Klaus? Kannst du dir vorstel len... .ich mein, wenn ich stürbe, würdest du wieder heiraten? Und könntest du deine zweite Frau

ebenso gern haben, wie du mich gehabt hast?" Klaus seufzte. „Das weiß ich nicht, Lena. Aber..." „O, Klaus...", unterbrach ihn Lena entsetzt, „du liebst mich nicht, sonst könntest du das nicht sagen!" „Wie soll ich wissen, was vielleicht einmal sein wird?" „Aber wenn ich stürbe?" „Solche Gedanken müssen wir schon früh er tragen lernen, Lena." „Ich möchte so gerne wissen, ob du dann traurig wärst!" Klaus erhob sich seufzend. Verstimmt sah er noch einmal zu dem blauen Himmel auf und sagte

in den blauen Himmel sehen... oh... nun sind Wolken aufgezogen... ganz grau ist es da oben..." Klaus reckte die Hand vor. Die Blätter auf den Bäumen begannen leise zu knistern. Große warme Tropfen fielen auf Lenas Haar. „Nun regnet's". sagte Klaus. „Siehst du, kleine Lena, so schnell ist das Schöne vorbei. Man soll sich an dem Augenblick freuen... olles andere kommt bald, bald genug..." i Lena weinte ein bißchen an ihres Mannes Hals und gelobte sich heimlich „nie mehr"! und sagte es ihm auch. Aber Klaus

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Pagina 12 di 20
Data: 18.05.1935
Descrizione fisica: 20
einen Nasenkatarrh zur Folge hat. Blitze aus heiterem Himmel. Von Dr. F. Lause. „Diese Nachricht traf ihn wie ein Blitz aus heiterem Him mel." So pflegt man zu sagen, wenn man ausdrücken will, daß eine Mitteilung jemanden jäh überrascht hat. Mancher hält diese Ausdrucksweise vielleicht nur für eine Redewendung. Und doch gibt es wirklich Blitze aus heiterem Himmel. Im August des Vorjahres wurde in dem italienischen Dorfe Faenza ein zwölfjähriges Kind vom Blitze erschlagen. Der Blitz traf eine Ulme und lief

dann über einen Draht bis zu dem Weinstock, neben dem das Kind stand. Der Himmel war voll- kommen heiter, abgesehen von einer Gewitterwolke, die aber klein und fern am Horizonte stand. Der Blitz war nur von einem ganz schwachen Donner begleitet. Solche Blitze aus heiterem Himmel find nicht ganz so selten, wie man glauben möchte. Ein italienischer Gelehrter hat vor mehreren Jahren alle derartigen Fälle gesammelt. Er brachte 16 zusammen. Meistens handelte es sich um Kugelblitze. Ja, es scheint, daß bei ganz

wolkenlosem Himmel überhaupt nur Kugelblitze möglich sind. Drei Fälle sind besonders interessant. Im September 1888 nachmittags um 2 Uhr drang, wieder in einem italienischen Dorfe, bei völlig heiterem Himmel ein Kugelblitz durch das offene Fenster in ein Zimmer ein, in dem sich acht oder neun Menschen aufhielten. Ein Mann, der auf den Knien ein Kind schaukelte, wurde getötet, die übrigen blieben eine Stunde lang bewußtlos. Die Erscheinung war von einem krachenden Donnerschlag begleitet. Am 2. Jänner 1890

erschien in einem spanischen Dorfe um 9 Uhr abends plötzlich ein Kugelblitz von der Größe einer Orange auf der elektrischen Leitung, glitt langsam auf ihr ent lang bis zum Elektrizitätswerk, zerstörte dort die Schalttafel, drang in die Dynamomaschine ein und explodierte dann, die Maschine in unzählige Stücke zerreißend. Menschen kamen in diesem Falle nicht zu Schaden. Dieser seüsame Blitz — der Himmel war vollkommen sternklar — wurde von mehreren Personen in der Stadt und im Werke beobachtet

. Noch eigenartiger war der Blitz vom 29. Juni 1903 in Rom. Als die ersten Sterne am Himmel erschienen, saß eine Dame auf dem Balkon ihrer Wohnung im fünften Stock eines Hau ses. Plötzlich wurde es um sie herum hell und sie sah in ihrer Nähe eine große Feuerzunge in der Luft schweben. Das Phä nomen war ein Viertelmeter lang und fast ebenso breit, an den Rändern dünn, in der Mitte verdickt und von rötlicher Farbe. Das seltsame Gebilde tanzte eine Zeitlang summend um sie herum, sprang dann auf die benachbarte

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Pagina 1 di 24
Data: 22.02.1902
Descrizione fisica: 24
oder geheimen Einverständnisse weiß. Allerdings hätte das wieder¬ holte Misslingen garibaldinischer Putsche zeigen können, dass auf dem Wege der Eroberung die Sache doch nicht so leicht zu machen sei, wie man sich vorgeredet hatte. Auch durch das in Italien so beliebte und von dort auch in gewisse südtirolische Kreise importierte Mittel der Verschwö¬ rungen vermochte man bisher nichts zu erreichen: Feuilleton. Weiter als -er Himmel -lau

ist . . . Von Anton Renk. Meiner tobten Großmutter. (Nachdruck verboten ) „Jetzt geh' ich weiter, als der Himmel blau ist". Habt Ihr es niemals ausgesprochen, dieses Wort der müden Sehnsucht? Habt Ihr es niemals ge¬ hört, wie es blasse Lippen zitterten oder große fremde Augen es glänzten? Freilich habt Ihr es gehört, schon in den ersten Kindermärchen erklang es Euch. Erinnert Ihr Euch an die Geschichte, wie der böse Geist in den blauen Himmelshöhen

einen Spiegel zertrümmert, wie einem Büblein davon ein Splitter ins Auge fällt und wie es dann nicht mehr in der Heimat bleiben will, wie es auf den Schlitten der Schneekönigin steigt und durch silbernen Flocken¬ wirbel weilerfährt, weiter als der Himmel blau ist, henn dort, wo der Schneekönigin Palast steht, glänzt das blutrothe Nordlicht über die funkelnden Eis¬ berge. Und Ihr habt es auch gehört, wie die kleine Spielgenossin, das kleine Mädchen

dem Büblein nachgieng, weiter als der Himmel „blau ist, bis eben zu dem Palaste der Schneekönigin und wie es das halb erfrorene Büblein, das dem Tode geweiht Bar, fand und zurückführte zu Heimat und Glück. » » Jetzt aber will ich Euch erzählen, woher ich das Wort habe. Ich habe es aus dem Munde einer ganz alten Frau, die die gelben Kanarienvögel, die goldenen Goldfische und mich gern hatte. Diese Frau hatte immer ein krausenumzogenes Haus

, als einmal die Großmutter von der Servitenkirche aus der Messe heimkam, war der alte Unterrock von meiner Tante gewissenlos an eine Bettlerin verschenkt worden. Großmutter sagte nichts als: „Jetzt geh' ich weiter, als der Himmel blau ist." Und krachend schlug sie die Thür ins Schloss. Wir aber wussten schon, wie weit der Himmel blau sei — genau bis zum Portale der alten Servitenkirche, hinter welchem ein von Glasfensterfarben durchirrtes Düster be¬ ginnt

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Pagina 7 di 18
Data: 22.02.1939
Descrizione fisica: 18
Hitler-Jugencl-Veilage cler „1.N" für clas Gebiet Tirol-Vorarlberg Das X3ild mit dem schwarzen Himmel Fritz kam nach hause. Er hatte eine Schramme im Gesicht, ein Loch in der Hose und blutete an den Händen. Er wollte sich gleich in sein Zimmer verdrücken. Es war niemand zu Hause, nur Fntz's Schwester, Trude. Sie war ein Jahr jünger als Fritz und nichts gewöhnt, wie wäre es sonst zu erklären, daß sie beim Anblick Fritz's etwas aufschrie. „Dumme Gans! Warum schreist du denn?" Fritz war ärger lich

nicht seinen Iungenschaftsführer erkannte. Das zweite Bild, war ein Soldatenkopf, der eine Stirnwunde hatte. Das dritte Bild bestand aus einem rotleuchtenden Acker und einem schwarzen Himmel. „Aber Fritz, was Mutter wohl sagt!" — „Du sollst mir sagen, ob sie dir gefallen!" — „Ach", brachte Trude nur heraus, es gibt doch keinen schwarzen Himmel." — „Dumme Gans, ich hatte doch nur drei Farben, rot, grün und schwarz. Aber du verstehst ja davon nichts." Fritz fetzte sich auf fein Bett und betrachtete die großen Ge mälde liebevoll

. Trude stöberte ein bißchen herum. „Wie das hier wieder aussieht! Strümpfe liegen auf dem Boden herum, Schuhe unterm Bett." — „Mach, daß du rauskommst!" — „Ha, ich sage Mutter, daß du auf die Tapete gemalt hast. Ha! Einen scywarzen Himmel, hat man schon so etwas gehört." Fritz schwieg verachtungsvoll. Trude rannte weg. Fritz grü belte, warum sollte es keinen schwarzen Himmel geben? Zu dumm. Hätte er vielleicht einen grünen malen sollen? Fritz zog sich die Uniform aus. Nun war Trude fortgerannt

. Wo kam das Geld her? War es sein Geld? Fritz vermochte es, sich einige Minuten über dieses Märchen zu freuen. Dann jedoch kam ihm eine Erleuchtung: Das Geld könnte von Trude kommen. Es war verrückt, aber so viel mußte sie eigentlich gespart haben. Es war eine ganze Menge. Nun ja, Trude hatte auch viele Freunde unter den Onkeln. Aber hatte sie nicht vor wenigen Stunden hier gestanden und gesagt: Ha, einen schwarzen Himmel gibt es ja gar nicht? Oder so war es: Es tat Trude leid. Beftiedigt steckte

ich ja nicht ab. Ich male dir ein neues. Den Himmel", erklärte Fritz großmütig, „kannst du dir aus suchen." „Pfundig", sagte Trude mit begeistertem Ton. Gewiß wollte sie ihn zum Narren halten, er kannte sie doch. Er tappte darum ärgerlich in sein Zimmer zurück. Jedenfalls zog aber Fritz mit ins Winterlager. Als er einmal auf der Straße in Reih und Glied marschierte, kam Trude mit einigen Freundinnen vorbei. Fritz nickte ihr zu. Der Neben mann wollte ein wenig spötteln, aber Fritz rief: „Mann, das ist meine Schwester

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Pagina 3 di 12
Data: 02.09.1926
Descrizione fisica: 12
ersehnte, wenn auch zweifelhafte Vergnügen die Seekrankheit kennen zu lernen, vorenthalten. Es war gut so, nicht nur der Innsbrucker wegen. Denn es befanden sich über tauseirdsechshunLcrt Personen, größten teils Kinder, auf dem Schiff. Das hätte eine nette Katastrophe ab gegeben! Die See war glatt wie ein Spiegel, der Himmel glänzte wie Seid«. Ringsum Horizont. „Nischt als Jejend!" jagte ironisch ein Berliner. Nach sechsstündiger Fahrt stieg dunkelblau die Silhouette der Insel Bornholm aus den Fluten

. Hoch oben über ihr in den Lüften, genau so breit wie sie selbst, lag eine zweite Insel: eine goldoerbrämte Wolkenbank. Der Schnelldampfer „Deutschland", weiß wie ein Schwan, ftihr in den Hafen von Rönne. Rote Dächer flammten über schneeigen Häuschen, ein spitzer Kirchturm stach in den Himmel, unzählige Masten starrten im Hafen. Zum erstenmal im Leben betraten wir dänischen Boden. Knapp am Schiff stand der Sonderzug. den wir bestiegen. Die Bahn verließ bald di« Küste und stieg sachte beran

r u s s i s ch g e - sprachen werde und schickten alle Beamten, die nicht ukrainisch sprechen — darunter auch die Moskauer Abge sandten, die zur Kontrolle der ukrainischen Behörden dele- beifammcn gesehen. Fast ängstlich betrachteten sie die deutsche Invasion. Tropisch brannte die Sonne vom Himmel, als sich die Menge durch das staubig« Stadtlein wälzte. Außerhalb Sandwig teilte sich die Kolonne. — Ein Teil strebte der Ruine Hammerbus zu, ein Teil der gronitnen Höbe, di« den Leuchtturm und die Funkstation trug. Diesem Teil

Schwedens, von blaßvioletten Wäldern gekrönt. Zu Füßen im Südost lag ein dunkel- grüner Sußwasserfee zwischen weichem Buchenwald, aus dem «in weißes Hotel schimmerte, und terrassenförmig abgebautem Granit wall, der wie eine phantastisch« Zyklopenburg in den Himmel ragte. Im Südweften leuchtete wieder das blaue Meer mit einem kleinen, friedlichen Hasen, und weit hingeftreckt di» steil abfallende Granitküste Bornholms, im heißen Sonnenglast fast an die dalmatinische Küste gemaynend. Aus ihr, hochragend

würden im Oktober dieses Jahres statt finden. Politische Gruppen seien von der Vertretung ausgeschlossen. Die neuen Cortes werden nur eine beratende Funktion haben und drei bis fünf Jahre tagen. Vielleicht würden auch Frauen als Mitglieder zngelassen. lagernuigMeii Wetterberichte. Innsbruck, 2. Sept. Gestern war ein außerordentlich schöner und warmer Tag. Den ganzen Tag wölbte sich über den herrlich klaren Bergen ein wolkenloser Himmel. Heute früh war es wieder klar, doch hat der Wind umge schlagen. — München

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Pagina 8 di 14
Data: 04.04.1928
Descrizione fisica: 14
, der ganze Band gleicht einem farbenreichen Mosaik aus dem Geistesleben Oesterreichs, das durch die sorgsame und glückliche Auswahl besonderen Reiz gewinnt. Kurze biographische Hans seufzte und warf einen traurigen Blick auf sein erblindetes Weib. „Himmel und Berge und Tal rot wie Feuer! O sag' mirs doch!" „Rot wie Feuer .. ." „Trotzdem der Himmel bedeckt ist?" „Nun ja — eigentlich . . ." „Gewiß ist alles in Purpur getaucht. Es muß doch so sein! Du willst mirs nur nicht sagen, damit mirs nicht leid tue

, daß ich's nicht sehen kann." „Alles — ifl — purpurn . . ." „Siehst du! Beschreib' es mir, bitte! Wie sieht der Himmel aus?" Fahl und grau — nein, nein! — grell, grell . . „Als stünde er in Flammen?" „Hm! Flammen flackern und lodern doch!" „Die aber sind wie stille Gespinste, nicht wahr?" „Ja!" „Rede, rede! Ich fühle ja den Abendschein auf meinem Gesicht. Wie ist doch der Himmel?" „Wie ein — gleißender Spiegel." „Was spiegelt sich darin?" „Geisterhafte Lohe — wie von einem fernen Wcltenbrand." „Jetzt seh

' ich's. Alles Gold und Scharlach!" „Ein Meer erstarrter Flammen." „In die man tauchen möchte, weil man weiß, sie können einen nicht verbrennen, — nur mit Licht überschütten. Sprich, sprich, Hans!" „Alles Feuer der Welt ist in den Himmel geloht und hat sich über ihn ergossen." „Und die Berge?" „Die tauchen ins Licht und glühen auf . . ." „Glühen auf... ?" „Als wären sie die Träger der Lichts, als strömte es aus ihnen." „Weiter!" „Die Gipfel sprühen wie Titanenblöckc in der Urwelreffe

." „Ah! Und der Waldgürtel darunter? Ist der nicht blau?" „Blau wie der Himmel zur Nacht." „Liegt der Wald schon in Nacht?" „Nicht ganz." „Doch über ihm ist alles Licht?" „Alles Licht!" Daten der im Buch vertretenen Dichter ergänzen den Inhalt dieses vorbildlichen vaterländischen Hausbuches. Man darf wohl hoffen, daß in den weiteren Bänden auch andere hervorragende alpenländische Dichter, insbesondere aus dein an geistigen und dichterisckien Begabungen reichen Land Tirol — selbstverständ lich mit Einschluß des deutschen

?" „Ein zauberhaftes Bild!" „Laß mich das ganze sehen!" „Durch bronzene Fluren wälzt sich ein Strom glühenden Erzes und zündet am Horizont die Welt an. Aus nachtblauen Wäldern brechen brennende Berge, und ihre Lohe überflutet purpurn den ganzen Himmel." „Ah! Ist das schön! Ist das schön! Ich danke dir, Hans, daß du mir das gezeigt hast. . . !" Humoristisches. Richter: „Woran erkannten Sie, daß der Angeklagte betrunken war?" — Zeuge: „Er hatte an seiner Uhr ein leuchtendes Ziffer blatt und versuchte seine Zigarre

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Pagina 9 di 10
Data: 20.02.1942
Descrizione fisica: 10
krachte eine scharfe Salve, die großen Fensterscheiben zersplitterten, ein Scherben regen ergoß sich in mein Zimmer. Da spran„ ich aus dem Bette, warf den Schlasrock über, und'eilte die Stufen zum vierten Stock enrpor. Das Zimnier mei nes Freundes war leer, alle wichtigen Mappen waren verschwunden. Ich eilte in die Halle . . . Menschen drängten ein ander, Frauen weinten. . . „Krieg, Krieg! Krieg mit Deutschland!" rief ein Leutnant. Im Kellerraum fand ich Radovan. „Himmel Herrgott!" rief er, „so ziehen

Sie sich doch an! Wollen Sie im Pyjama in den Himmel fahren?" Wie zur Bekräftigung explo dierte in der Gasse eine Bombe. Der Luftdruck warf uns alle übereinander. Verdanimter Narr! schalt ich mich selbst. Ich eilte zurück in mein Zimmer, begann mit fliegender Hast mich anzukleiden. Rock, Weste und Frühjahrsmantel legte ich neben etliche Kleinig keiten auf den Boden. Ich mußte den großen Schrankkoffer öffnen, dort hatte ich alle meine per sönlichen Papiere, meine Schurferlaubnisse, einen größere» Betrag verwahrt. Ich war gar

. Eine mörderische Will schoß in mir hoch. Vielleicht war es ein gemeines Schimpfwort. Vielleicht aber sah ich in ihm den Quälgeist langer, erbärnüicher Jahre . . . Ich hob die Hand — der Mann siel wie ein Baum zur Erde. Daim aber hatten wir die Straße erreicht. Ueber uns am Himmel die silbernen Leiber der Todesvögel. Die Schwäche der jugoslawischen Abwehr war osten- bar. Bereits im ersten Anflug waren die deutschen Maschinen die Herren des Luftraumes. Schreckliche Bilder rollten sich nun vor unseren Augen

ab. Es gibt keine Worte, die das Grauen, die Angst, das Elend und den Schrecken wisdergeben könnten. Wo war der sanatische Heldenmut geblie ben, wo die wilde Wut vom 27. März. Alle Hetzer waren plötzlich verschwunden, alle jene, die jahrelang gegen Deutschland gewühlt hatten. Auf den Straßen sah man niemand, der den Ver letzten geholfen hätte. Ani Himmel aber zogen die deutschen Adler ihre Bahn, ruhig und zielbewußt wie bei einer Uebüng über dem heimatlichen Flug hafen. Unsere Nerven versagten

mein Freund. „Wir müssen so weit als möglich ins 'flache Land", dränge ich, „ich bin überzeugt, der Angriff ist noch lange nicht zu Endel" Aber Rado war so fertig mit feinen Nerven, daß selbst die sichere Todes gefahr ihn nicht bewegen konnte, schneller auszu- schrciten. Trotzdem gelangten wir schließlich glücklich bis zehn Kilometer außerhalb der Stadt. Wir lagen im sinkenden Sonnenschein aus einer kleinen Höhe, links vor uns bas brennende Belgrad. Der Himmel voller deutscher Apparate. Hier und da stieg

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Pagina 4 di 18
Data: 06.06.1917
Descrizione fisica: 18
. jederzeit aufopferungsvollen Arbeit der Berg leute. Unter donnernden „Glückauf"-Rufen fuhr das 2 ' (Nachdruck verboten.) Der Kapitän von „L 200". Aexpeün-Roman von Max Barting. Und obwohl alle seine Gedanken augenblicklich der Führung des Schiffes galten und trotz der Gespanntheit, mit der er seine Ausgabe verfolgte, hörte er gleichzeitig doch jeden Laut der Riesenpropeller, und jeder Takt der Motoren klopfte gleichsam beim Erfindungszentrum seines Hirns mr. Ter Himmel stand voll Wolken, aber die Luft

tischer Zange vom Himmel zur Erde. . „L 200" stieg zwischen die Wolken, die heute trotz ihrer kompakten Form nicht feucht waren, sondern unbeschwert und wie flaumleicht hoch über dem Meer standen. Tie Fahrt währte nicht lange. Es machte gegen zwei Uhr morgens sein, als das Schiff bereis in der Nähe von Tvver flog. Ter Engländer läßt an manchen trüben Tagen über seiner Küstenbefestigung Fesselballons hoch aufsteigen über Nebel und Wolken hinaus, um so besser ausspähen zu können. Hin und wieder sendet

er auch Flieger auf Kundschaft. Heute stauben auch die Ballons am Himmel. T-ie Wolken aber waren ihnen allzu hoch. „L 200" flog über ihnen dahin und erreichte so mrgesehen und un- gehört Tvver Kaiserpaar weiter über M i t t e w a l d nach Villach. Wie am Morgen, war auch heute die Stadt ganz auf den Beinen, festlich geschmückt und reich beflaggt. Um ringt von der jubelnden Bevölkerung, kam das Kaiser paar zum Bahnhof Im Hofwartesalon sprachen der Kaiser und die K a i s e r i n noch zahlreiche, namentlich

, die vor ihm da waren, wohl zunutze gemacht. Bald schon war der Bahnhof nahe dem Hafen entdeckt, der Zeppelin senkte sich, Tiemann warf die erste Bombe ab. Und gleich darauf wurden ans den Gondeln Hunderte von Handbomben ausgeworfen. Dann stieg der Zeppelin wieder. Die englischen Scheinwerfer der Küstenbefestigung suchten jetzt in fliegender Eile den Himmel ab, umso nervöser, als sie nichts fanden. Die englischen Kanonen aber schossen kos, obwohl sie den Zeppelin nicht sahen, da er hinter Wolken versteckt flog. Bald

jetzt gleich großen fliegenden! Hunden laut schnaubend den Himmel ab, und als sie den Zeppelin nicht mehr fanden, glaubten sie, er habe den Heimweg angetreten, und sanften in Richtung Dünkirchen« „L 200" aber flog noch immer über Tvver — in so großer Höhe allerdings, daß er unten nicht gehört wurde. Schon begannen die englischen Scheinwerfer, in der Meinung, daß der Angriff vorüber sei, im Eifer nachzu lassen, und das Donnern der Kcnronen verstummte. Ta plötzlich senkte sich das Schiff von neuem

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Pagina 7 di 8
Data: 16.12.1943
Descrizione fisica: 8
bei meiner,i Kusse wohl überrascht zuckte, aber gleichwohl an ihrer Stelle verblieb, ja sogar den Druck meiner Lippen zu erwidern schien Selig und verwirrt richtete ich mich auf. Der Tunnel war zu Ende es wurde wieder Tag um uns Das erste, was ich erblickte, war das höhnische Gesicht Dieters. Luzifer selbst konme nicht boshafter grinsen. Ahnungsvoll sank mein Blick herab: O Himmel, da Das weite Land im Osten Von Kriegsberichter Dr. Hans Bayer (PK.) Fremdes Land — wie es sich dehüt, von keinem rahmenden Hügel

vom Wind geschoben über den hlauen Himmel, gespiegelt von den wan dernden silbernen Wassern des Flusses, und wir wer den nie mehr ziehende Wolken sehen können, ohne an den Osten denken zu müssen. Die Sonne gießt Gold über das schweigende, steppige Land; ihre Strahlen entzünden sich grell am Wasser, huschen zum Horizont und tropfen dort über die Erdscheibe, von keinem Hügel gehalten. Mit dem Nahen des Mittags verdichtet sich die Luft, verliert ihre Durch sichtigkeit und erfüllt sich mit oftmals

wechselnder Farbe. Je mehr sich der Tag dem Abend zuneigt, um so vielfältiger wird das Licht. Der Himmel, am Mittag eine blaue Kuppel, ist gegen Abend über spiegelt von grünen, gelben und roien Tönen. Der Fluß irisiert, die harten Farbkontraste gleichen sich aus, zarte Pastelltöne fließen ineinander. Das Abendlicht nimmt den Gegenständen die Umrisse und übersetzt alles Wesen ins Unbegreifliche und^Mär- chenhasie. Himmel und Wald und Fluß und Steppe zerfließen in einen wogenden Teppich und entziehen

sich der Wahrnehmung: die trennenden Linien ver löschen, nirgends findet der Blick einen Halt, und selbst der Horizont versinkt im Ungewissen. Am Abend teilt sich der Himmel. Im Westen herrscht das flammende Rot der untergehendcn Sonne, die brandige, glühende Farben über die Erde schüttet, während im Osten schon der Abend seine graue Hand über die Landschaft legt, das Apfelgrlln des Him mels mit sanfter Bewegung verlöschend, und hinter sich her die Sternkuppel ziehend, die nirgends so schön und so klar zu leuchten

, sie vervielfältigt sich in drei oder vier will kürlichen Bahnen gleich den ungedämmten Wassern des Flusses und nichts grenzt sie gegen die Steppe ab; in flacher, haltloser Breite fließt sie in Wiese und Sumps und Acker über. Das friedliche Silber des Flusses trügt. Morgen ist der Himmel von lastendem Grau verhangen, durch das die Sonne vergeblich mit schwefligem Gelb zu brechen versucht. Das Grau wird dunkler und mächtiger: tiefer senken sich die satten Wolken und Milliarden Regenschnüre ertränken den Boden

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Pagina 10 di 16
Data: 18.11.1902
Descrizione fisica: 16
Seite 10. Nr. 265. Innsbrucker Nachrichten Dienstag den 18. Novemtm -.902. düe Wasser der Piave rauschten leise und ein viel¬ stimmiger Chor munterer Grillen ließ hin und wieder sein Gezirpe vernehmen. Grell hoben sich die sonnbeschienenen Gebäude vom dunkelblauen Himmel ab und zeichneten scharfe Konturen in die herbstliche Landschaft. Zu Füßen eines kühnen Felsvorsprunges auf dem die alte verwitterte Kirche stand, zog sich ein samtgrüner

wieder spielend cm die Ufer geworfen. Weit flußabwärts spiegelte si"k die Sonne in den dahineilenden Fluten und 'sie blinkten und blitzten aus dem mat¬ ten Grün des Tales, in dessen Hintergründe sich die vieltürmige Stadt Belluno erhob. Am Fuße der Alpen gelegen hat Belluno eine selten schöne Lage. Einerseits die kühnen, zum Himmel ragenden Dolomittürme mit ihren ge¬ waltigen Abstürzen, anderseits die lieblichen, nach dem Süden ziehenden Berghänge

noch einmal feurige Lohe zum Himmel und übergoß die Landschaft mit rosigem Lichte. Die ersten Sterne funkelten durch die ungemein reine Luft, in der das Auge in unendliche Fernen zu dringen vermeint, sie schienen zu wachsen, zu wandern und sie blinkten wie Diamanten im Son¬ nenlichte. Hell stand der Mond am Himmel, als ich das alte Feltre erreichte. Rauschende Musik drang aus Trattorien in die klare Nacht hinaus und mischte sich mit wehmütigen

Mandolinenklängen aus ärm¬ licher Hütte. Jnmitte der Stadt erhebt sich das alte Castello, über dessen Zinnen und Türmen der stille Mond seine Bahnen zog und sein gleißendes Licht zur Erde sandte. Der klaren Nacht folgte ein empfindlich kühler Morgen. Auf den Fluren und Feldern schwebten leichte Nebel, doch als die Sonne die ersten Strah¬ len über die Berge schickte, stiegen sie zum Himmel und zerflossen in den Lüften. Auf der Wande¬ rung

von kleinen Rinnsalen durchzogen, an deren Ufern Weiden grünten, reihten sich ohne Abwechslung aneinander. Nirgends ein Wald¬ bestand, nur vereinzelte düstere Cypressen auf sonn¬ verbranntem Boden streckten ihre schwarzen Äste zum Himmel, der in unveränderlicher Reinheit die weite Ebene umschloß. Schnurgerade, schöne Stra¬ ßen, beiderseits mit schattenspendenden Bäumen bepflanzt, führten nach allen Richtungen ausein¬ ander. Über den weiten Feldern hoben

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Pagina 56 di 56
Data: 23.12.1911
Descrizione fisica: 56
", als er nach dein Gottes¬ dienste den Altar abräumte und beim Anblick des wundertätigen Mgrierckildes in den Seufzer ausbrach : „O, mer' gute AimmelZmutver, wenn g'rad du amal a hundert Güldelen vom Himmel aba sallen ließest: ganz g'wiß wollt' i mi bessern und ka Glasl mehr anrühren'" Diesen Seufzer hörte nicht nur der Himmel, sondern auch der Pfarrer, der in der Sakristej sein Brevier betete. Oft hatte er dem Jaggl schon ins Gewissen geredet und ebenso oft

auch von ihm ein Versprechen der Besserung erhal¬ ten. Jaggls Fleisch aber ist schwach und sein Wille auch nicht stark genug, um dem „Vier¬ tele" für immer aus dem Wege zu gehen, und so kam nach jedem guten Vorsatz in angemesse¬ ner Zeit der — Rückfall ! „Aber", dachte sich der Pfarrer, vielleicht wenn er seine Bitte vom Himmel erhört sieht, daß er sich bessern wird!" Und so suchte der gute Pfarrer all sein verfüg¬ bares Geld zusammen und bracht

« zwar nicht die vom Jaggl ersehnten 100. doch aber 99 Gulden auf, die er abeiM noch auf den Wtar legte. Nicht gering war daher Jaggls Freud« und Erstaunen am folgenden Morgen, als er für die Frühmesse den Altar richtete und das, Geld vorsand. „Na, a so g'schroind helfen und so viel Geld, ja, Vergeltsgott in Himmel aufi, heilige Mutier Gottes, und bessern will i mi g'wiß a und der himmlischen Gnad würdig zoagen!" Zitternd vor Freude begann er die Geld

¬ stücke zu zählen und dachte sich nur noch: „Na, und g'rad 99 Gulden; ist dös g'spaßig, i moan, im Himmel geht's ihnen halt a oft knapp z'samm!" Und in daS rot getupfte „SchneuztÜchl" schön eingewickelt, verschwanden die „himmlichen Gül¬ delen" in Jaggls Tasche. Eine Woche war seit jener „überirdischen Sen¬ dung" verflossen und Jaggl mied mit stets stärker nötig werdender Willenskraft das Wirtshaus. Er selbst sagte sich: „Lang pack' i's

endlich zur zögernden Frage: „Ja, wer bist denn du nachher eigentlich, daß d' all's a so genau woaßst?" — „Ich bin der Sohn GotteS!" — „Grundgütiger Himmel, na, jetzt will i mi g'wiß bessern; aber gelt, wenn d' wieder in Himmel aufi kimmst, nachher sagst dei¬ ner Mutter, daß sie mir no alleweil an Gulden schuldig ist!" - i !

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Pagina 20 di 40
Data: 24.12.1903
Descrizione fisica: 40
und a Salz, A Bißl an Buttar A Meahl und a Schmalz. Mt viel könn' mar göb'n, Mieß'n selber schlecht löb'n, ^ Dos Herz göb mar dier, Gib uns deinigs dafiir! Wie das kleine Lisele doch zu seinem ChriMnmel gekommen ist. Weihnachtsmärchetr von Anton Renk. (Nachdruck verboten.) Endlich sanken die weißen Schneeflocken vom lichtgrauen, regungslosen Himmel herab, obwohl es lange Zeit geschienen hatte, als wolle es ganz und gar nicht Weihnachten iverden

. Aber jetzt kamen sie dahergeschwebt: Eins - zwei — drei — Ja, liebe Kinder, da könnt ihr lange zählet! und schauen, daß ihr fertig tverdet, denn immer mehr und mehr Sterne ans Silber fallen vorn Himmel. Das sind viel, viel mehr Sterne, als die ganze große Milchstraße hat, wo das Christ- findet wohnt. Und immer größer und größer werden die Flocken. Wißt ihr, was die Flocken eigentlich sind? Das sind silberne Buchstaben des Himmel- Vaters, mit denen

ein Herd, welcher raucht, denn die Stube ist zugleich auch Küche, ist über¬ haupt alles, ist ein Heim. An diesem Herde kocht die Mutter, eine ab¬ gehärmte Frau, eine dünne Brühe, und er¬ zählt, während es in dem Topfe anfschäumt, und Blasen wirst, dem kleinen Lisele Geschichten, die es so gern hört. „Weißt Du, diese großen, sternarrigen Flocken sind lauter weiße Zettelchen. Auf diese schreibt das liebe Christkind im Himmel seinen Weih

sich mit finsterer Miene in den dunkelsten Tisch- Winkel. Und so blieb er, olme Gruß, ohne Wort und legte die Fäuste vor die Stirn. „Vater, meinst Du, daß das Fesnkindlein Mich ausgeschrieben hat?" „Laß die Dummheiten," war die rauhe Ant¬ wort. „Ja, warum kommst Dn denn heilt vor Feier¬ abend nach Haus," fragt leise die Mutter. „Frag, warum Du die Hämmer nimmer hörst, dann weißt Du alles," stöhnte der Mann laut auf. * § * Droben am blitzernden Himmel

standen halft verschleiert, feierlich still die Sterne der heili¬ gen Nacht und hielten ihre tiefgeheimnisvolle Zwiesprache mit den glänzenden Schneesternchen auf den schwerbewuchteten Fichten ästen. Wir armseligen Menschen verstehen zwar diese Funkel¬ sprache nicht, aber wir ahnen mir schauerndem Herzen, es sei das hohe Lied aus die Güte Gottes. Auf die Güte Gottes, die durch den Licht¬ strahl den Himmel mit der Erde verbindet. Da zitterte

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Pagina 19 di 36
Data: 22.10.1904
Descrizione fisica: 36
, denn die stram¬ pelnden Mädisüßchen richteten in kurzer Zeit mehr Schaden an, als die Hennenschar den ganzen Tag. Und über all dem flutete so un¬ endlich blauer Himmel und lag so viel Sonne, so viel Sonne. O du Letzterdingemaler, ich glaub das Mädele da hat wehr Begriff vom Himmel als du, denn dieses kleine Wesen ist noch gar nicht aus ihm heransgekommeu. Pinsler, denk an deine Kindheit, dann weißt du vielleicht, was der Himmel ist. Sonst tun

sich die Maler mit dem Himmel schwer. Sie müssen gegen das Wort der heiligen Schrift arbeiten, denn es heißt: „Kein Auge hat es geseh'n, kein Ohr hat es gehört." Über der Erde tront die Dreifaltigkeit. Sie- geskrünze, die in der Lust fliegen, und eine Krone durchkreuzende Märtyrerzweige versinn- bilden unklar die himmlischen, ewigen Wonnen. Dazu die erläuternden Verse: Zinn 4ten das Himmelreich: O Mensch gedenckh an die 4 Lötzten ding, So würst

und an- müthige Beschreibung des Lebens, Leydens und Sterbens von den lieben Heiligen Gottes . .1. so durch k. Dionysinm von Lützenburg, der Rheinischen Provinz Capuciner gefetzt und alts¬ geteilt". Der fromme Mann starb „gottselig" und siehe, man war doch mit seinem Werke nicht zufrieden, denn der Himmel- und Hölten- phantast der Kapuziner schreibt Lm Titel weiter: „Von vilen Fehlern gereiniget, mit zier¬ licherem Stylo verbessert, auch mit hundert

, ohne sie zu stören. Für die heiligsten Geheimnisse der Na¬ tur gibt es keine Worte, die sie lösen. Aber Empfindungen vermögen das. Eine solche Em¬ pfindung ist die: Ich setze mich unter eine Schirmsichte; draußen leuchtet die Sonne, leuchtet der See. Ich schaue zum blauen Himmel und weiß nicht, daß die Zeit vergeht. Alle schönen Tage, alle lieben Stunden, die ich erlebte, leuchten in mir auf. Daß die Zeit vergeht, weiß ich nicht, aber daß Gott gilt

. Einem gewiegten Kenner von Goethes Faust II. überlasse ich die Klarlegmlg folgender Bilder: Freund, unser Wandel ist ein Gang nach Morgen, Ein langer Schatten läuft uns lustig nach, Es ist das Leben mit verhüllten Sorgen, Vor uns die Welt ein offnes Lustgemach. Auf dem Grabe eines Vauernknechtes ist Zu lesen: Sein Herz war gut, sein Kopf war Helle, Und wahrhaft edel seine Seele, Zu gut für dieses Weltgetümmel, Flog er verkläret gegen Himmel

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Pagina 12 di 20
Data: 28.02.1925
Descrizione fisica: 20
ungewohnt. Nls müsse er einem Drohenden entfliehen, riß er Hut und Stock aus dem Schrank und ging. Erleichtert atmete er auf, als er ans der Straße stand, ein paar Bekannte ihn freundlich grüßten. Fremde einen* der a«stießen und leise seinen Namen nannten. Ganz «in lag der Frühlingstag über den hellen Häu sern. Der alte Strauß sah in den klaren Himmel auf, und es war plötzlich eine seltsame Sehnsucht in ihm, auf der kleinen weißen Wolke dort oben durchs Blau zu gleiten. Die Straßenenge drückte seifte

,- ob er überhaupt noch einmal so weit kommen würde? Aber dann umfing ihm die Vertrautheit der Umgebung so weich und tröstend, löschte die Wehmut aus, machte seinen Schritt leichter und Lockte ihn weiter, immer weiter, bis er auf dem Kirchplatz stand, über den sich schon das Abend- dunkel zu senken begann. Die hohen Gartenbllume oes Dommayerscheu Kasinos lösten ihre Linien verschwimmend tu den grauvroletten Himmel. Johann Strauß betrachtete sie zärtlich. Als er das erstemal hier gespielt hatte -als ganz junger

Musik war überall, leise wehte sie durch die Luft, ganz leise, über die Erde, zum Himmel aus. Wieder hatte er droben die Hand gehoben, die Musik begann die letzte Pxograurmmrmmer. Der Alte lauschte auf. War das nicht wieder ein Stück! von ihm? Welches denn? Der alte Strauß sinnierte, er sand's nicht. Es war doch nicht von ihm. Nur die ersten Takte hatten so be kannt geklungen. Johann Strauß lächelte. Aha! Er fing schon an. Schule zu machen, sie kamen nicht mehr ohne ihn «aus, borgten schon

nicht, so warm, wie es sich eben für eine so schöne welche Fvtthliugsnacht gehört. Als die Gloriette, mit dom feinsten Silberstist des Mondes in den Himmel gezeichnet, vor ihnen aufgleitet, fragt der Alte: „Bon wem war denn das letzte Stückl?" „Doch wm Herrn Vater, hat er's am End' net rvieher- erkannt?" So zaghaft klingt's, daß der alte Strauß lachen muß. „SH so blöd bin ich no net, daß ich mein' eigene -Sach' net erkenn'! Aber das war ja 's vorletzte. Bon wem war dem: 's ganz allerletzte, das, wo's nachher

so wild applau diert ha'm?" Ganz leise Hervorgestoßen: „Das war von mir." „So, so, von dir! Hab' m-ir's e-h' denkt." Jetzt ist ihm wirklich, als hätte er's gleich von Anfang gewußt. Daml schwiegen sie. Treulich begleitete der Mond ihren Weg. Hoch am Himmel leuchtet er, als sie -vor dem Hause «des Alten stehen. Der gräbt in den Taschen des Schoß- rockes nach dem Torschlüssel. „Aber eins muß ich dir sagen, Schani, das Staberl, mit dem du dirigiert hast, das ist schon aus der Weis' schäbig, das patzt net

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