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Innsbrucker Nachrichten
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Pagina 9 di 10
Data: 09.03.1942
Descrizione fisica: 10
Als Georg Linda kenuenlernte, war er zwanzig Jahre alt und Linda siebzehn. Er war zur Ernte hilfe auf den Hof ihres Vaters gefoninteii, und beim Hcuwenden richtete er es inuner so ein, daß er in Lindas Nähe arbeitete. Es war so hübsch, sie vor sich hcrgchcn zu sehen, schlank und bloßsüßig, wie sic mit festen, braungebrannten 'Armen den Rechen handhabte. Ihr Haar war gelb wie Bernstein, jic -hatte rel)braunc Augen, einen kleinen Sattel von Sommersprossen aus 'der Rase und ejnen vollen kind lichen Mund

. Bel der Arbeit trug sie einen leinenen Hänger von unbestimmbarer Farbe, aber Somilags pflegte sie sich mit einem himmelblauen Kleid heraus zuputzen, das zur Erhöhung des festlichen Eindruckes mit einem weißen Spitzenkragen geschmückt war. Es war ein Meisterwerk der Dorffchneiderin, und Georg fand, Linda sehe wie ein Vergißmeinnicht darin aus. Aber Linda zupfte unmuttg daran herum in der Er kenntnis, daß es durchaus nicht das war, was cs sein sollte. Sie besaß einen ausgeprägte» Sinn für Schön heit

, nur wußte sic noch mcht, wie sie ihn, was ihre Person betras, in die Tat umsetzen sollte, denn ihre Eltern widerfetzten sich ihrem 5)erzenswunsch, in der Stadt das Schneiderinnenhandwerk zu erlernen. Eines Abends vertraute sie sich Georg an. Sie schleuderten die Dorfftrasic.entlang, eingehülll in den Dust blühender Linden. Georg atmete tief, er fand die Welt, wie sie sich an diesem Sonuncrabend dar bot, vollkommen. „Warum willst du durchaus in die Stadt?" ver wunderte er sich. Er dachte

an sein inöbliertes Zim mer, in dem er nun bald r ieder über den Büchern fitzen würde, und nichts kain ihm herrlicher vor als die Weite des Landes und der Duft der Linden. „Du weißt doch —" sagte das Mädchen. Georg lachte. Ja, er wußte, daß Lindas Sinn nach schönen Kleidern stand, nach seidenen Strümpsen und Stöckel schuhen, kurz, nach allein, was die Mädchen in der in ihren Augen beneidenswert machte. „Glaubst du, daß du dann glücklicher sein wirst?" spottete er. Glücklicher? Linda sah ihn verständnislos

an. Darüber hatte sie noch nicht nachgedacht. „Ich meine, was wirst du beginnen, wenn du das alles nun hast, schöne Kleider und so weiter?" sorschte Georg. „Ick) weiß cs nicht", sagte Linda trotzig. Warum begriff er nicht, daß es darauf nicht ankom! Zunächst galt es ein Ziel zu erreichen, das Weitere würde sich dann schon finden. Ihre Unbedingtheit gefiel Georg. Sie wird ihren Weg machen, dachte er, vielleicht wird sogar einmal ettvas Besonderes aus ihr. Ein Mädchen, das bevn- steingelbe Haare und braune

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Innsbrucker Nachrichten
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Pagina 11 di 20
Data: 07.05.1938
Descrizione fisica: 20
Urheber-Rechtsschutz: Dret-Quellen-Verlag, Königsbrück lBezirk Dresden). — Nachdruck verboten. (4. Fortsetzung. H. v. Zazenhofen / Bnna=Tnatia Roman um eine absonclerttche vegebenhett „Haben Sie irgendwelche Besorgnisse?" Brink setzt sich in den Stuhl, den Georg zurechtgeschoben hat. Georg schüttelt den Kopf. „Es ist nur so rasch gegangen. Ich kann ja nichts sagen. Ich bin ja dann nicht bei mir gewesen. Es muß aber doch jemand den Totenschein ausgestellt haben." „Gewiß, der behandelnde Arzt muß

ihn ausgestellt haben. Ich habe niemals mit dem alten Herrn darüber gesprochen, um ihn nicht aufzuregen." Georg sagt nichts mehr. Er begleitet Dr. Brink bis zu seinem Wagen. Friedrich kommt mit weinenden Augen und fragt nach seinen Befehlen. Dann ist die Bestattungsgesellschaft da. Im Weißen Saal wird gehämmert. Es ist unmöglich, es nicht zu hören, und es ist unmöglich, dem zu entrinnen. Jemand fragt ihn nach dem Text der Todesanzeigen. Der Maurermeister kommt. Der Stein zur Gruft wäre schon weggerückt

, aber in der Gruft wäre kein Platz mehr, ob der Herr Baron sich überzeugen wolle. Georg krampst seine Hände um die Türkante, an der er steht. „Was ist denn da zu machen?" fragt er tonlos. Friedrich wird gerufen. „Herr Baron, der Herr Baron selig wollte immer schon den Boden durchbrechen lassen, der zu- gemauert ist. Das Gewölbe geht bis vor unter den Altar, aber es ist nicht mehr dazu gekommen. Ich habe oft daran gedacht, aber ich wollte nichts mehr sagen." Georgs Hand läßt die Tür los und faßt nach Friedrichs

Arm. „Willst du mit hinuntergehen und es dem Maurermeister zeigen?" „Ja, Herr Baron!" Georg geht den beiden ein paar Schritte nach. Es sind un schlüssige Schritte. „Friedrich!" „Herr Baron?" _2)a schüttelt Georg den Kopf, wie in Verneinung eines Gedankens, und sagt nur: „Gib Obacht, daß du nicht stürzt!" Der Maurermeister kommt zurück. „Das ist eine Arbest von drei Wochen. Das kann jetzt nicht gemacht werden." Es klopft an der Tür. Es ist der Leiter der Bestattungs- gesellschast. Es müßte

vereinbart werden, wo die Beisetzung stattfindet. Was er da angeben solle? „Friedrich!" Georg wendet seinen Kopf nach ihm. „Ist nicht so viel Platz, daß wenigstens provisorisch der Sarg..." „Herr Baron", sagt Friedrich, leise weinend, „man kann keinen einzigen Schritt tun, man müßte ihn aus den Sarg der Baroneß oben..." Georg wendet sich rasch ab. Er flüstert. „Man soll ein Grab auf dem Friedhof ausheben... provisorisch." Und er geht schnell in das Zimmer zurück. Am Abend ist Hans Klött da. Er schaut

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Pagina 11 di 24
Data: 14.05.1938
Descrizione fisica: 24
es nach. Hans eilt zu Georg, der schwankend seine Schulter anfaht. „Siehst du sie auch... so wie ich... so... wie ich? Ich bin doch nicht mehr... Siehst du sie denn auch so...?" Und jauchzend: „Sie ist gar nicht tot... sie lebt!" Er stürzt vorn über in Ekstase: „Anna-Maria! Anna-Maria, komm!" Mit fliegenden Händen packt Hans zu. Er ist schneebleich. „Georg, Georg! Ich bitte dich, nimm dich zusammen! Steh auf, steh auf! Was ist? Ich weiß nicht. Laß mich her! Geh fort! Laß mich her!" Er drängt ihn zur Seite

und beugt sich breit über den Sarg, verdeckt, mit Brust und Armen, spricht hastig und beschwörend: „Du mußt nicht denken, daß sie lebt! Un möglich! Oder ja... möglich... aber nicht hier! Das ist eine .. . Puppe. Das ist keine Leiche. Es ist eine Puppe aus Wachs. Georg!" Er springt auf und rüttelt den Zusammengesunkenen, der gegen schwarze Särge gelehnt ist. „Du hast keine Phanta sien. Ich sehe es genau so wie du. Eine Puppe, die ihr ähnlich sein muß. Schau her! Greif zu!" Und er reißt den Schleier

herunter. „Greis her! Greif her! Du fühlst es: Wachs!" Da sagt Georg mit einer Stimme, die irgendwie eine Kraft gewonnen hat: „Deshalb habe ich das tun müssen! Laß mich her!" Als Hans zurückweicht, beugt sich Georg tief und hebt Anna- Maria aus Wachs aus dem silbernen Sarg auf seine stark gewordenen Arme heraus und wendet sich der Treppe zu. „Um Gottes willen, wo willst du denn hin damit?" Da sagt Georg ganz trocken: „Man wird sie... zur Unter suchung brauchen." Und er steigt aufwärts und trägt

, und das kann sehr viel schaden." Noch einmal fährt der Scheinwerfer durch die Kapelle und in die Tiefe hinunter. Noch einmal klirren Schrauben und knirschen. Dann ist der Sarg wieder zu, die Lampe ausgelöscht, die Kapelle versperrt. * Noch immer totenbleich, schwankte Georg durch die Halle. Hans winkt Friedrich ab, der aus der Küche kommt. Im Wohnzimmer oben geht er an einen Wandschrank und schenkt zwei Gläser Kümmel ein. „Trink, Georg!" Er stürzt selber eins hinunter, schenkt noch einmal ein. „Trink

, damit man wieder zu sich kommt!" Da faßt Georg nach seiner Hand. „Ich danke dir, Hans! Willst du mir auch weiter helfen?" „Ja, selbstverständlich." Da hebt Georg seine Augen auf. „Ich habe es gefühlt, daß etwas ist... aber das habe ich nicht erwartet. Hans, ich will jetzt stark sein. Es gilt jetzt einen Kampf." Und dann zögernd: „Glaubst du. daß sie ... noch lebt?" „Ja, das glaube ich, denn das, was da geschehen ist, beweist, daß sie von einem Menschen für sich genommen worden ist." In Georgs Pupillen tritt ein fiebriger

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Pagina 9 di 22
Data: 16.04.1938
Descrizione fisica: 22
Zazenhosen / klnna-Maria Roman um eine absonderliche Vegebenheit Wenn ihm Friedrich abends das Tor aufschließt, gibt er ihm jedesmal zwei Mark. Nienmnd hat etwas gegen ihn... im Gegenteil. „Was mir so an ihm gefällt", sagte Anna-Maria, „er Hai so ein mildes Urteil über die Menschen. Auch in der Politik ist er so gemäßigt." „Ja", sagte Georg, „man weiß eigentlich nie, was er denkt." „Nein, das finde ich nicht, Georg. Er sagt schon, was er denkt, aber er sagt nie etwas anklagend

Seligkeiten. Was sind vier Wochen? Sie wird viel zu tun haben für die Aussteuer, und sie will auch noch viel lernen, den Weinbau studieren usw. Praktisch weiß sie schon damit umzugehen. Sie hat doch arbei ten müssen, weil Papa ja schon lange nicht mehr kann. Nur theoretisch will sie sich noch weiterbilden, damit sie Georg alles sagen und zeigen kann, damit er nicht bei fremden Leuten fragen muß. 2lußer Weingärten und Wald ist ja nicht viel. Die paar Aecker für Kartoffel- und Haseranbau, die besorgt schon

der Michel. Und sie will das so machen, daß Georg glauben soll, sie lerne von ihm. Was sind vier Wochen? So kommt der Tag. Er ist kalt und windig. Aller Glanz ist erloschen. Man weiß jetzt, daß der Herbst da ist. Groß- fingrige Kastanienblätter liegen gelb und braun auf der Straße und vergehen im Schmutz. Auf der kleinen Bahnstation Ried berg umklammern noch ein paar Kapuzinerranken die eisernen Säulen, die die Ueberdachung des Bahnsteigs stützen. Sie leuch ten mit welkenden orangefarbenen Blüten grell

und ver streuen in ihrem qualvoll langsamen Sterben eine wehe Er innerung an etwas Gewesenes. Georg und Anna-Maria stehen Hand in Hand und warten auf den Schnellzug Zürich—Wien. Es ist fünf Uhr nachmittags. Vom See her wälzt sich eine geballte, wolkige Feuchtigkeit und verlöscht alle Nähe. Sie reden nicht miteinander. Sie schauen sich auch nicht an. Sie schauen das Gleis entlang, wo jetzt die Lokomotive in die Kurve biegen muß. Wenn sie ihre Blicke von dort weg wenden, suchen sie nach den Koffern

. Einmal macht Georg seine Brieftasche auf, um nach dem Fahrschein zu sehen. Anna-Marias Augen bleiben auf dem himbeerfarbenen Rand zwischen den anderen weißen Papieren in der Brief tasche haften, bis er sie wieder schließt. Wenn er sie ansehen würde, müßte sie weinen. Sie will tapfer sein, was sind vier Wochen? Der Stationsoorstand kommt und grüßt. Er legt die Hände auf dem Rücken zusammen und schaut nach rechts die Schienen hinab. Eine ganze kleine, schneeweiße Wolke steigt auf und kommt näher und näher

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Pagina 5 di 10
Data: 30.07.1924
Descrizione fisica: 10
, München; 20. Berger Peter, Schnurz; 21. Wörle Karl, Mangle; 22. Ströber Hans, Kufstsin; 23. Fink Ludwig, Mk. Ober dorf. 24. Stern Hermann Dr., Reutte; 25. Hiller Friedrich, Mut- ters. 26. Mattevi Rudolf, Innsbruck. 27. Neuner Philipp, Reith; 28. Reiser Gottfried. Zell a. Iller; 29. Oberlechner Ferdinand, Zell a. Ziller; 30. Wolf Leonhard, Leutasch; 31. Häsele Karl, BrSilenwang; 32. Spörr Alois, Steinach n. Brenner; 33. Lutz Adolf, Mühl; 34. Sappl Thomas, Kufstein; 35. Göring Georg jr., Garmisch

; 36. Eder Josef, Ficberbrunn; 37. Malaun Franz. Wörgl; 38. Steiu- lechner Pirmin, Schwaz; 39. Tschofen Richard, Bludenz; 40. Mayr Anton, Reutte: 41. Mair Alo-is, Landeck; 42. Knittel Georg, Rcntte; 43. Bilgeri Hans, Nessclwüngle; 44. Koch Albert, Häselgehr; 45. Singer Adalbert, Reutte; 46. Pröbstl Josef, Trauchgau; 47. Bücher Josef, Absarn; 48. Hornstein Hans, Reutte; 49. Liebherr Wilhelm, Oberstdorf: 50. Hornstein Albert, Reutte; 81. Wacker Josef, Reutte; 52. Ostheimer Kaspar, Neumühlc; 53. Ritz! Anton

Engelbert, Reutte; 71. Breidt Heinz, Oberstdorf; 72. Fischer Karl, Oberstaufcn; 73. Specht 'Albert, Breitenwang; 74. Schwemmberger Josef, Hötting; 75. Saurer Franz, Elbigena'lp; 76. Brunner Gottfried, Matrei; 77. Michel Alexander, München;. 78. Adler Simon, Achenkirchen; 79. Wiesenegg Karl, Reutte; 80. Münchenbach Heinrich, Pfronten; 81. Keßler Karl Max, Riezlern; 82. Kögl Anton, Jungholz: 83. Göring Georg sen. Garmisch: 84. Knittel Othmar, Reutte; 85. Scheit Rudost, Leithen; 88. Singer .Hans, Plansee

Josef, Bits; 122. Schaß Martin, Lechafchau; 123. Singer Leopold, Keime»; 124. Pfitzncr Leopold, Reutte; 125. Mair Georg. Pfronten; 126. Mersi Alois v., Innsbruck; 127. Hinterstößer Josef, Reutte; 128. Lechleiiner Mnzenz, Keimen; 129. Hcchenberger Martin, Bichl bach; 130. Kranwetvogel Konrad, Pfronten; 131. Knittel Oskar, Bils; 132. Singer Karl, Reutte; 133. Berktold Albert, Bichlbach; 134. Schretter Georg, Bils; 135. Fritzl Ludwig, Kausbeuren; 136. Burger Josef, Stcinbach; 137. Auer Peter, Obsteig

; 138. Gasser Joses, Kufstein; 139. Hartsc Georg, Mk. Oberdorf; 140. Schurk Adam, München: 141. Stephl Georg, Kempten; 142. Reinstadler Karl, Breitenwang; 143. Lettner Andrä, St. Jodok; 144. Hechen- leitner Jakob, Wattens; 145. Hagenmllller Joses, Oberstdorf; 146. Luß Johann, Weißenbach: 147. Knittel Josef, Reutte; 148. Gstür Martin, Fieberbrunn; 149. Rist Eugen, Kempten; 150. Berktold Gottfried, Bichlbach: 151. Lcchner Josef, Reutte; 152. Engelhardt Friß, Kausbeuren; 153. Älterer Mathias, Mk. Ober

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Pagina 6 di 16
Data: 27.09.1941
Descrizione fisica: 16
einen Fuß. Zucker kranke! Fragen Tie Ihren klrzt . Lbcr die: Überkinger Adelheid - Quelle Oft bewährt, viel verwendet! Prospekte kostenlos von der Mineralbrunnen A3 Bad überldngen filt-JInnsbvuckev Familien 14. Faustner Das vorletzte Wappen der im alten Bürgerbuch eingetragenen Ratsherrenwappen vom Jahre 1600 gehört dem Georg Faustner „gemeiner Etat Elemosinari". Es ist gevierteilt und zeigt ab wechslungsweise einen Arm, der eine Traube hält, in goldenem Feld und einen silbernen Schrägrechtsbalken

mit drei roten Rosen in rotem Feld. Das Wappen mit dem die Traube haltenden Arm hat König Ferdinand I. im Jahre 1531 einem Faustner, der zu Ral te n b e r g ansässig war, verliehen. Am 1. August 1589 genehmigte dann Erzherzog Ferdinand dem Rattenberger Bürger Hans Faust ner und seinen Söhnen Wolfgang, Hofkanzleiverwandten, und Matthias, sowie deren Vettern Andrä und Georg das eingangs ge schilderte Wappen. Wolfgang und Matthias erhielten dazu 1594 den Adelsstand und als Wappenbesterung eine Lilie

in die Wappenmitte. Nach dem Inwohner-Aufnahmeverzeichnis wurde am 4. Mai 1576 Georg Fauschtner, Säckler von S ch w a z, nach vorgelegtem Ge burtsbrief gegen eine Gebühr von zwei Mark als Inwohner aus genommen. Es ist wohl jener Georg Faustner, dessen Frau Anna Zaiger nach dem ältesten Geburtsregister am 24. März 1578 einen Sohn Johann Georg und am 18. März 1579 einen Sohn Johann Jakob gebärt. Georg Faustner wurde am 23. August 1590 Bürger und erscheint 1595 als Gemeinredner. Am 28. Jänner 1591 heiratet

der Säckler Jörg Faustner die Katharina Pfister, Lienhard Rieders Witwe. Der Bürger und Säckler (d. i. Taschenmacher) Georg Faustner be kennt mit Urkunde vom 30. Jänner 1593, daß er am Vortage von der Witwe des Hofsäcklers Erasmus Zaiger das Haus samt Hofstatt und Höfl in der Hofgasse gekauft habe. Dieses Haus grenzte gegen Osten an weiland Abraham T ä n z l s Haus, gegen Süden an Mel chior Styrels, Kammerdiener und Leibbarbier Erzherzog Fer dinands, Höfl, gegen Westen an Englhardt Etenharders

, Hofkanzleischreiber, und Anton Orths, fürstlicher Diener und Hof goldschmied, Häuser und gegen Norden an die Straße. Es war das Haus Hofgasse Nr. 10. Der Kaufpreis betrug 685 Gulden. An dieser Urkunde hängt Georg Faustners oben beschriebenes Siegel in grünem Wachs. Ueberdies hat er als „Purger und Hof Söckler" eigenhändig unterschrieben. Schon am 14. September desselben Jahres verkauft Faustner dieses Haus zum gleichen Preis an Christina H alb et s e n weiter. Am 8. Jänner 1602 heiratet ein Wolfgang Faustner

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Pagina 11 di 20
Data: 23.04.1938
Descrizione fisica: 20
Urheber-Rechtsschutz: Dret-Quellen-Verlag, Königsbriick (Bezirk Dresden). — Nachdruck verboten. kl. v. Zazenhofen / klnnci Nomcrn um eine absonderliche Begebenheit * Die Blutbuchen stehen schon kahl, erleuchtete Fenster schauten durch das Gitterwerk ihrer Aeste. Im weißen Saal ist Licht. Ueber Georgs Lippen quillt ein Ton. Der Fahrer wendet sich um. „Bitte, haben Sie etwas ge sagt?« Georg schüttelt den Kopf. Da fragt der Chauffeur: „Das ist Riedenberg, nicht wahr? Wohin soll ich fahren

?« Da streckt Georg die Hand aus und weist auf die drei erleuch teten Fenster des Schlosses. Der Chauffeur nickt. Das Tor ist offen. Georg muß sich gegen den Schlag lehnen, während er den Fahrer entlohnt. Der schaut mit jungem Gesicht teilnahmsvoll nach dem erleuchteten Haus und auf seinen Fahrgast und wie der zurück. Er sieht Georg noch nach, wie er den breiten Weg durch den Park zum Schloß geht. Dann steigt er seufzend ein und wendet. Friedrich stürzt, von der Glocke hochgerissen, ins Vestibül

. Sein erstickter Gruß ist ein Aufschluchzen. Christine kommt und hält den Mantel, den Friedrich abgenommen hat, unschlüssig und ängstlich über dem Arm. Niemand hat bisher gesprochen. Dann kommt... Theodor Spitzli. Er wischt mit blendend weißem Taschentuch seine Brille und hat rotgeränderte Augen. „Wir haben Sie nicht so rasch erwartet!« sagt er mit weinerlicher Stimme. Georg tastet durch die drei hindurch gegen die eichene Treppe. Er zieht sich am Geländer hinauf. Es geht langsam. Dieser Anblick beugt

nicht zumachen sollen, bevor ich nicht da war! Man soll ihn wieder öffnen! Man soll sofort schicken, daß jemand kommt, der ihn aufmacht!« Und dann mit sinkendem Blick: „Warum weinst du, Friedrich? Man kann ja jetzt nichts sagen, bevor der Sarg nicht offen ist.« Da sagt Spitzli neben ihm: „Es ist nicht mehr zu ändern! Sie müssen sich fassen!« Georg wendet langsam, mit einem fragenden Ausdruck, wie ein Mensch, der auf eine Erklärung wartet, das Gesicht ihm zu. „Es ist nicht mehr zu ändern!« sagt Spitzli

, die Hände fahren zitternd hin und her. „Was war denn das für ein Schlag oben? Wo ist den Spitzli?" Da sagt Friedrich: „Der Herr Baron Georg ist...« Konrad schlägt die welken Hände vors Gesicht. „Und...?« fragt er in die hohle Hand hinein. „Zusammengebrochen ...« sagt Friedrich aufschluchzend. Es ist eine lange Stille. Tränen tropfen langsam und schwer zwischen den Fingern der vorgehaltenen Hände hindurch. Friedrich steht wartend mit zitternden, wankenden Knien hinter einem Stuhl und umklammert die Lehne

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Pagina 5 di 12
Data: 26.05.1937
Descrizione fisica: 12
AloiS, Ienbach; 6. Greier Ludwig, Will; 7. Krötzbacher Hans, FulvmeS; 8, Gurschler Sebastian, Mühlau; 9. Hummel Hans junior, Schwaz; 10, Fila Anten, Hötting; 11. Fischer Georg. Wörgl; 12. Hosreiter Ernst, Schwaz; 13. Lentner Franz. Achenkirch; 14. Hummel Josef. Schwaz; 16. Waller Emil, Jenbach: 16. Köchler Franz, Terfens; 17. Platzgummer Paul, 18. Peterlongo Johann, beide Innsbruck; 19. Ruetz Karl. Oberperfutz; 29. Pcnz Max, Zell am Ziller; 21. Pinzger Josef, Wattens: 22. Grautz Hermann, Jenbach

, Ienbach; 39. Felder Josef, Absam; 40. Huber Anton, Fritzens: 41. Hummel Ludwig senior, Schwaz: 42. Guggenbichler Josef junior, Rattenberg; 43. Höck Georg, Kitzbühel; 44. Blauracher Hans, Fügen; 48. Wald- bogl Hans, Jenbach; 46. Angerer Anton, Stunun: 47. Gleirscher Karl, Fülp- mes; 48. Bücher Josef, Absam: 49. Unterberger Franz, Achenkirch; 69. Stein- lechner Pirmin, Schwaz, 2538 Teiler. Hochzeitschetbe: 1. Kugler Josef, Innsbruck, 273 Teiler; 2. Hummel Ludwig junior, Schwaz; 8. Grimm Erwin, Wörgl

, Achenkirch; 22. Guggeirbichler Josef junior, Rattenberg: 28. Krötzbacher HanS, FulvmeS; 24. Fischer Georg, Wörgl; 25. Ritzl Anton, Fügen; 26. Riedmüller Gottfried, Fritzens; 27. Hormeier Engelbert, Schwaz; 23. Deuring Karl, Bregenz; 29. Gurschler Sebastian, Innsbruck; 89. Gargiter Josef, Hopfgarten, 881 Teiler. Aktschütze»: 1. Dürnbcrger Andrä, Kufstein 697 Teiler; 2 . Pramfobler r bann, Jenbach: 8. Anker Josef, Hall; 4. ltnterberger Franz, Achenkirch; Ritz Thomas, Siams; 6. Stackler Franz, Jenbach

. 191 Teiler; 2. Morgenstötter Pere grin, Jenbach: 3. Penz Hans, Zell am Ziller; 4. Lentner Franz, Achenkirch; 5. Fischer Georg. Wörgl; 6. Wahl Hugo, Schwaz; 7. Ing. Hubert Biedermann, Innsbruck: 8. Knapp Josef, WattenS; 9. Kreidl Josef, Steinach; 19. Gasteiger Johann, Häring: 11. Autzerladfcheider Johann, Stumm; 12. Graf Toni Enzen berg, Schwaz; 13. Thalcr Egid, Häring: 14. Mauracher HanS, Fügen: 15. An- gersr Anton, Stumm; 19. Kobinqer Jofef, Achenkirch: 17. Hummel Ludwig senior, Schwaz; 18. Ruetz

Andrä, Kufstein; 4. Grautz Hermann, Jenbach: 5. Planer Martin, Innsbruck; 6. Unterberger Franz, Achenkirch: 7. Parti Eduard, Jen- bach, 1984 Teiler. Jungschütze«: 1. Ruetz Karl, Oberperfutz, 1484 Teiler; 2. Denifl Raimund. Fulpmes; 3. Trenkwalder Wilhelm, Oberhofen: 4. Ruetz Anton. Oberperfutz: 8. Hummel Johann, Schwaz; 6. Prem Raimund, Schwaz. Schleckerschelbe: 1. Prem Raimund, Schwaz, 192 Teiler; 2. Penz HanS, Zell am Ziller: 3. Denifl Josef, Fulpmes; 4. Krötzbacher HanS, FulpmeS; 6. Fischer Georg

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Pagina 7 di 28
Data: 19.02.1938
Descrizione fisica: 28
wenigstens das Wichtigste über seine Familie er forschen und seine Ergebnisse für die kommenden Geschlechter aufschreiben! Daß damit nichts allzu Schwieriges gefordert wird, zeigen gleich die ersten Fälle, die sich gemeldet haben. Liebe ist die Kraft des Herzens. ' Fr. H c b b - l. ; Line heilere Geschichte von E. Trost. Das Postamt 26 befand sich in einem Eckgebäude eines Stadt viertels, dessen Häuser kleine Vorgärten zierten und dessen Straßen Linden und Ahornbäume säumten. Der Postbeamte Georg Hensel

hatte von seinem Arbeitsplatz aus einen hübschen Blick ins Grüne, denn sein Schalter war der letzte in der langen Reihe und lag dicht vor einem der großen Eckfenster. Doch Georg Hensel kümmerte sich wenig um die Aussicht. Ebenso wenig machte er sich Gedanken darüber, daß über seinem Schalter die Worte „Postlagernde Sendungen und Postwertzei chen" standen und er somit gewissermaßen die Abteilung „Ro mantik" der Post verwaltete. Gleichgültig ordnete er die dicken Bündel zartfarbiger Briefe mit allen erdenklichen Chiffreadres

sen in die Fächer. Gleichmütig gab er sie an die meist jungen, meist hübschen Mädchen weiter, die, erwartungsvoll lächelnd, irgend welche Kennworte nannten. Was diesen jungen Din gern Freude, Unterhaltung und etwas Poesie im grauen All tag bedeutete, hieß für ihn ja nur langweilige Berufsarbeit. Georg Hensel war in vielen Amtsjahren etwas vertrocknet, üchtern und müde geworden. Das Zusammenleben mit zwei chlechtgelaunten, älteren Schwestern, die das Hauswesen ver argten. wirkte auch nicht gerade

erheiternd. So war Georg ensel bereits auf dem besten Wege, ein verknitterter, brum- iger Junggeselle zu werden, was zu seinen Jahren gar nicht aßte, als sich die Sache mit der roten Mütze begab. Eines Mittags kurz nach zwei Uhr herrschte im Postamt 26, ie meist um diese Stunde, ziemliche Stille. Nur vorne bei den aket- und Wertbriefschaltern standen ein paar Kunden. Dräu en rauschte ein unfreundlicher Regen herab. Georg Hensel attr nichts zu tun, sah durchs Fenster und beobachtete die blan- en Tropfen

über die Pfützen sprang. Georg Hensel war schlecht aufgelegt — er hatte sich mittags wieder über feine Schwester geärgert — und dachte grimmig: „Wie kann so ein Frauenzimmer nur eine derart rote Mütze tragen!" Einige Minuten später tauchte die leuchtend rote Mütze vor seinem Schalter auf und eine sehr angenehme, wohllautende, junge Stimme fragte nach Briefen unter „Hedy 600". Georg Hensel fingerte eine Weile zwischen großen und kleinen Um schlägen und brummte: „Nichts da!" Am folgenden Tage aber konnte

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Pagina 11 di 20
Data: 21.05.1938
Descrizione fisica: 20
?" „Am Sonntag früh. Am Samstag in der Nacht war es. Aber weil die Christine immer geschrien hat, sie kann es nicht glauben, haben sie sie hinaufgeführt, bevor er zugemacht wor den ist. Dann hat sie nur mehr geweint und gesagt, sie wär' so schön drinnen gelegen. Da bin ich auch noch hinauf. Wie ein Engel ist sie drinnen gelegen, unter Spitzen und Schleier. Am Sonntag um 9 Uhr vormittags ist der Sarg dann ge- schlosien worden. Am Montagabend" — Friedrich hebt seinen Blick zu Georg — „ist der Herr Baron

gekommen. Das Tele gramm Hab' ich selber auf das Postamt getragen." „Schenk' ihm noch ein Glas Wein ein, Hans!" sagt Georg matt. „Trink, Friedrich, es stärkt dich!" Aber Friedrich läßt sich das Glas nicht voll einschenken. Ob er eine Frage tun darf? „Ja, natürlich!" Ob denn die Baroneß noch lebe, wenn im Sarg...? Georg klammert seine Finger um die Polsterung, und Hans gibt Friedrich einen Wink mit den Augen. „Man kann noch nichts sagen! Das muß alles die Polizei herausbringen. Geh' jetzt, Friedrich

, und schick' uns die Christine", sagt Georg leise. Da schwankt der alte Friedrich hinaus. Hans spricht nicht. Er macht sich ein paar Notizen. Georg starrt vor sich hin. Christine ist außer sich. „Herr Baron... was mir der Friedrich gesagt hat... heiliger Gott! Jesus, Maria und Josef! Barmherziger Heiland!" „Christine!" sagt Hans ziemlich scharf. „Sie sollen uns klar und deutlich einige Fragen beantworten." EMEMIAEWMEWtD Frühling im Hochgebirge Es ist, als hätte Gott mit seiner Hand das Hochgebirge

aus dem Schlaf gerüttelt, daß es den Traum, in den es starr gebannt mit Riesenkraft aus seiner Seele schüttelt. Die Ache rauscht wie neuerwachtes Blut und Fels und Lahne orgeln donnernd nieder. Der Himmel baut aus seiner Sonnenglut lebendig tief die Wölbung blau darüber. Die Wiesen sind von Säften dunkelgrün, * die zaubervoll üus dunkler Erde wirken und hie und da — ein Traum — so golden blühn entzückend Blumen unter weißen Birken. Frttz Zelle. „Setz' dich her... und trink' den Wein aus!" Georg weist

auf den Stuhl. „Es ist so, wie dir der Friedrich gesagt hat. Wir waren vergangene Nacht in der Gruft und haben den Sarg geöffnet. Ich hatte immer so Angst, sie wäre scheintot beerdigt worden, darum haben wir es getan." „Ja, das Hab' ich auch immer... ich Hab' das immer denken müssen! Ich Hab' immer gesagt: „Friedrich, wenn's nur nicht am End'..." Hans macht eine ungeduldige Bewegung. „Frag' sie doch", sagt er zu Georg. „So kommen wir zu nichts, oder laß mich! Was haben Sie für einen Eindruck gehabt am Sarg

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Pagina 7 di 22
Data: 21.03.1913
Descrizione fisica: 22
Freitag 21. März ruio. FrrrrWrrriZer Nachrichten Nr. 66. Seite 7. vr>n gelebt. Mit seiner Schwester, die in ^ebt, stand der Attentäter seit 17 Jahr^ keinerlei Verbindung. Angehörigen des ermordeten * Königs in Saloniki. ;ift, 21. März. Königin Olga, Prin- ressr n tce und die Prinzen Georg und An- drea^elche sich vorgestern in Chalkis an russischen Kanonenbootes „Uralez" ein^^k hatten, sind gestern hier eingetroffen ..„Haben sich sofort

und die Leichenfeierlichkeiten. Saloniki, 21. März. Die Regierung hat beschlossen, die Leiche von einem Kriegsschiff abholen zu lassen. Sie dürfte voraussichtlich Sonntags in Athen eintrefsen und im Palais aufgebahrt werden. Saloniki, 21. März. Der deutsche Kreu¬ zer „Goeben", welcher derzeit hier weilt, er¬ hielt Befehl, bis zur Ueberführung der Leiche des Kölligs Georg hier zu bleiben und den Transport derselben nach dem Pyräus zu be¬ gleiten. Athen, 21. März. Ministerpräsident

Veni- zelos hat mit Körrig Konstantin eine Stunde lang gearbeitet; die Beratung betraf die Eides¬ leistung der Trupperr, die morgen stattfinden wird, und das Programm für die Ueberfühj- rung der Leiche des Königs Georg. König Kon¬ stantin wird nrorgen nachmittag nach Saloniki abreisen; Ministerpräsident Venizelos wird ihn dahin begleiten. Die Ueberführung der Leiche des Königs wird nächsten Mittwoch erfolgen. Der Zug mit der Leiche

eingetroffen und wurde von der zahl¬ reichen Menschenmenge mit ehrfurchtsvollem Schweigen begrüßt. Die Mitglieder des Kabi¬ netts hatten sich nach dem Phaleron, dem ältesten Hafen Athens, zur Begrüßung des Königs begeben. Trauerkundgebungen in Griechenland. Athen, 21. Mürz. Die Zeitungen, die sämt¬ lich in Trailerausgaben erschienen, geben in ergreifender Sprache dem nationalen Unglück Ausdruck, welches ganz Griechenland mit dem jähen Tode des Königs Georg

durch den Tod des Königs noch verschärft werden. Verleid des Kaisers von Oesterreich. Wien, 21. März. Der Minister des Aeußern Graf Berchtold erschien gestern bei dem griechi¬ schen Gesandten Dr. Georg Streit und über¬ mittelte ihm den Ausdruck des Beileides d:s Kaisers,, welcher über die Todesnachricht auf das tiefste erschüttert war. Gleichzeitig hat Gras Berchtold dem griechischen Gesandten sein Beileid und das der gemeinsameil Regierung ausgesprochen

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Pagina 7 di 20
Data: 23.02.1935
Descrizione fisica: 20
man: er hat es a conto feiner Beziehungen erreicht. Deutscher Sprachverein, Zweigvereln Innsbruck. Unbekanntes Imponiert. Erkenntnis führt auf den wahren Werk, der weift geringer ist, als der geahnte. Scheffel. Georg Friedrich Händel. Don Karl Gideon Göfsele. - Am 23. Februar 1935 fährt sich die Stunde zum 250. Mal, daß Georg Friedrich Händel geboren wurde, neben Johann Sebastian Bach der gewaltigste musikalische Gipsel, der sich im Geistesgebirge des Abendlandes türmt. Wir wollen deshalb rückschauend

durch die Länder und Städte wandern, durch die Georg Friedrich Händel ge wandert ist. Wir wollen die Lebenshöhe- und Leidenstiefpunkte be trachten, in die das Leben dieses gewaltigen Tondichters verknüpft war. Wir wollen versuchen, dem Genius Georg Friedrich Händels natezukommen, indem wir mit Augen der Ehrfurcht auf den sehen, der der Mensch Händel war. Die meisten der gewaltigen Oratorien, die Händel schuf, weisen eins Dreiteilung auf. Im ersten Teil wird ein Leid, eine Not, eine Unter drückung geschildert

. Im zweiten Teil werden Kämpfe offenbar ge macht, die gekämpft werden, um sich der Not zu entledigen. Und im dritten Teil wird jeweils die Höhenluft des Sieges geatmet, er kündet von den Himmeln derer, die sich selbst überwunden haben. In solche drei Abschnitte läßt sich auch das Leben Georg Friedrich Händels zwanglos einteilen. Georg Friedrich Händel hat das Licht der Welt in der Saalestadt Halle am 23. Februar 1636 erblickt. Sein Vater war der hochgeachtete brandenburgische Geheime Leibchirurgus Georg

Händel, der, Witwer geworden, sich in seinem 63. Lebensjahr noch einmal verheiratet hatte mit unst-es Komponisten Mutter, Dorothea Taust, der Tochter des Pfarrers von Giebichenstein. Don dem kleinen Georg Friedrich darf gesagt werden, daß er sang, noch ehe er sprechen konnte. Roch ehe die Beine stark genug waren, um das Knäblein zu tragen, konnte dessen Mund bereits jede Melodie nachsummen. Diese Begabung suchte Vater Händel nachdrücklich aus- zurotten, als sich herausstellte, daß Georg Friedrich

fast ausschließlich in und an Töne dachte. Sein Junge sollte keiner jener Hungerleider werden, die dem lieben Gott mit ihrem Gedudel den Tag stahlen. Der Herr Leibchirurgus war eben ganz ein Kind seiner Zeit, sür die Spiel- leuie gleichbedeutend waren mit Landstreichern. Doch das väterliche Verbot zog den kürzeren im Kampf mit dem Engel des musikalischen Genius, der sich den Leib Georg Friedrichs zur Wohnstatt auserkoren hatte. Der Junge entdeckte in einer Dachkammer ein windschiefes Klavichord

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Pagina 4 di 24
Data: 30.04.1932
Descrizione fisica: 24
. Auch das Bett, in dem die junge Frau hockte, stand schräg und gegen die Wand gepreßt. Georg war geritten, daß das Pferd dampfte. Endlich sah er das Herrenhaus vor sich liegen, aber in diesem Augenblick barst das Staubecken. Zwar sah er nichts davon, auch nicht die Wasserwelle, die sich jenseits des alten Parkes einherwälzte, aber das Pferd bäumte, ging mit ihm durch und — stand dann mit zitternden Flanken, weißen Schaum vor dem Maul, gerade vor der Terrasse des Schlosses. Oben in der Tür erschien Gräfin

Hermine. Sie schrie: „Georg — du?" „Ich bin frei — meine Unschuld ist endlich erwiesen." „Und in diesem Augenblick geht Agnes zugrunde." Sie kannte sich nicht einmal des Wiedersehens fteuen. „Wo ist Agnes?" „Im Hause des Schäfers Schellhorn. Sie wollte die Frau, die in den Wochen liegt, mit dem Auto holen." Männer rannten herbei; von der anderen Seite kam In spektor Brandtmüller. „Das Wasser ist gekommen! Das Schäferhaus stürzt ein!" „Wo sind die Frauen?" „Im Hause." Georg rannte hinüber. Nationalrat

." Die Männer rannten davon, Georg ihnen voran, nahmen den Kahn auf ihre Schultern und eilten über den schlammigen Weg. Glitten aus, keuchten unter der Last, waren am Rand des Wassers. Georg atmete auf. „Das Haus steht noch." „Aber es hängt schief, jeden Augenblick wird es ein'türzen." Er sprang in den Kahn und winkte emem Knecht. Agnes stand noch inuner am Fenster, muhte sich am Holz hatten, weil das Haus schiefer geworden. Sie sah den Kahn, sah — ihr Herz glaubte zu träumen: Georg! Da stand Georg, der ver

haftete Georg! Stand aufrecht im Kahn und handhabte die lange Stange. Sie waren heran. „Der Kahn ist zu klein, wir können darin nicht zu vieren sitzen." „Agnes, kcmm schnell, schnell —!" „Erst die Wöchnerin und das Kind!" Ein kurzer Augenblick der Ueberlegung, prüfende Aug-n ruhten auf d-m schiefen Gebälk. „Ich bringe die Frau und das Kind. Sie rudern, so schnell Sie können zum Ufer, dann holen Sie uns; so lange wird das Haus halten." Der Knecht stieß ab, der Kahn lenkte mit der Wöchnerin dem Ufer

zu. Agnes stand in der schon halb zerstörten Stube. Im Dach über ihnen war ein gefährliches Knistern: die Ziegel lösten sich und glitten laut klatschend in das Wasser. Agnes schien für den Augenblick alles vergessen zu haben. Ihre groß aufgerissenen Augen startten Georg an. „Du? Du? Georg, du?" Sie konnte das Wunder nicht fassen. „Unsere Unschuld ist erwiesen, Agnes, es ist alles vor über!" Ein lauteres Krachen droben im Dach. Diesmal rutschte die eine Hälfte vollständig ab. Der Kalk der Decke fiel

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Pagina 42 di 52
Data: 28.08.1909
Descrizione fisica: 52
für sein tapferes Ver¬ halten mit der kaiserlichen silbernen Medaille belohnt. Nachdem im Jahre 1806 Tirol an Bayern gekommen war, wurden im daraus¬ folgenden, Fahre in Innsbruck vier Kompa¬ gnien Bürgermilitar aufgestellt, von denen die 1. Kompagnie als Schiltzenkompagnie, die übri¬ gen als Füsilierkolnpagnien bezeichnet wurden. Zum Hauptmanne der Schützenkompagnie wurde Joh. Josef von Ntzwanger, zum Oberleutnant Josef Mörz, zum 1. Unterleutnant Joh. Georg

Tschurtschenthaler und zum 2. Unterleutnant Franz Wöpfner gewählt. Ws sich im Fahre 1899 der denkwürdige Kampf der Tiroler gegen die verhaßte Fremd¬ herrschaft entspann, trat auch Georg Tschur- tschenthaler in die Reihen der Kämpfer. Be¬ reits vor Beginn des Aufstandes im April des! genannten Jahres hatte Georg im Ver¬ eine mit seinem Oheime Martin Tschurtscheir- thaler, dessen Schwiegersohn und Kompagnon Georg i'm Fahre 1804 geworden war, den Häuptern

nach Bayern zu erwecken, daß er mit angesehenen Innsbrucker Bürgern in Unterhandlung zu treten wünschte. Rasch wurden von den bei der Triumphpfvrte aufgestellten Landstürmern und Schützen drei Innsbrucker Bürger auserwählt und zu Ge¬ neral Bisson geschickt. Es waren dies Joh. Josef von Atzwanger, Joh. Georg Tschurtschen¬ thaler und Leonhard Jakob Oberlindober. Georg Tschurtschenthaler, der fließend fran¬ zösisch sprach, stellte dem bestürzten General

hatte, herbeigeholt und die Kapitula- Tschurtschenthaler eifrig beteiligt und nährst selbst bei einem derselben einen französischest' Offizier gefangen, der ihm seinen Säbel über- gab. Im Spätherbst 1809 wandte Jidjjj das Kriegs-, glück der Tiroler; am 1. November wurden siel am Berg Jsel von den Bayern vollständig ge--, schlagen und zersprengt. Joh. Georg Tschnr-i tschenthaler hatte seinen Patriotismus mit schweren Kontributionen und massenhaften

vier Mitglieder, nämlich: der Buchdruckereibesitzer und Ultbür- germeister Kasimir Karl Schumacher und die Magistratsräte Joh. Georg Tschurtschenthaler,- Alois v. Maier und Anton Carnelli nach Mün¬ ch er: gesandt, um beim Könige, Max Josef .Gnadei und Schonung für Innsbruck zu erflehen ; der kommandierende französische General Drouek hatte sich nämlich zu wiederholten Malen ge¬ äußert, er werde Innsbruck das Schicksal fc>e$ unglücklichen Schwaz

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Pagina 5 di 8
Data: 20.01.1922
Descrizione fisica: 8
Ar- beiterkreisen hervorgehen. Es sind nicht die einzigen, die was Tüchtiges gelernt haben und auf den Werken an gestellt sind, wenn es wohl auch unbedingt die intelligen testen sind," erwiderte der Kommerzienrat. Georg zuckte die Achseln. „Sie streben aber über ihre angestammte Sphäre hin aus, und das tut nie gut." totes Geleise fuhr. Nach zweistündigem Aufenthalte konnte der Zug, dessen Maschine beschädigt worden ist, weiter nach Norden fahren. Ringsport und Geschäft. Eine Forderung Georg Ritzbachers

an den Tiroler Ringsportklub. Unter dem Titel „R i n g s p o r t und Geschäft" ver öffentlichte ein Mitglied des „Tiroler Ringsport- klubs" in der „Neuesten Zeitung" einen längeren Ar tikel, in dem es auf Machenschaften im Berufsrin-gertum hinwies und sich auch besonders mit der Person des Herrn Georg R t ß b a ch e r beschäftigte. Herr Rißbacher ant wortet nun in einem längeren „Eiugesendet" auf diese Ausführungen und macht sich erbötig, alle Rin ger

oder in anderen. Aber gerade darum soll man besonders be gabten Menschen die Wege ebnen — auch zu den höchsten Zielen." Rose ergriff impulsiv ihres Vaters Hand und drückte sie. „Ich bin stolz darauf, deine Tochter zu sein, weil du ein so großzügiger Mensch bist, Papa," sagte sie. Georg sah sie spöttisch und ärgerlich an. Aber Rose kehrte sich nicht daran. Sie fühlte den warmen Druck von ihres Vaters Hand und sah das gütige Leuchten seiner Augen. Und Gert nickte ihr Beifall zu. Da war sie zu frieden. Georg und ihrer Mutter

und ihren bei den anderen Kindern entfremdete. Die strittige Frage wurde aber nun für heute begraben. Gert erzählte mehr von seinen Reiseerlebnissen, ohne wieder so ernste Thema zu streifen. Und da er sehr inter essant erzählte, lauschten auch seine Mutter und Georg gefesselt. Es wurde heute ziemlich spät, ehe man in Billa Ruh la nd zur Ruhe ging. Erst nach Mitternacht verließen die beiden Brüder das Haus, um ihre eigenen Wohnun gen anfzusuchen. Sie verabschiedeten sich ziemlich kühl von einander. Diese beiden Brüder

hatten nichts Ge meinsames in ihrem Wesen. Bon Kind auf waren sie verschieden gewesen. Georg war immer der kühl ab- wägende, berechnende Charakter, der sich oder heimlich von allerlei Leidenschaften hinreitzen ließ, Leidenschaften, die niedrigen, tt'mvfindungen entstammten. Gert war da gegen schon als Kind der impulsive, warmherzige Mensch gewesen, der ein reiches Enipiindungsleben hatte und nur Freude am Guten und Schönen fand. Seinen raschen Impulsen nachgebend, hatte er in seinen Jünglings jahren manche kleine

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Pagina 11 di 20
Data: 18.06.1938
Descrizione fisica: 20
H. v. Zazenhofen / klnna-Maria Roman um eine absonderliche Begebenheit Depesche: „Expreß Wien—Brüssel—Amsterdam. Ziemlich großer Rohrplattenkoffer, nicht deklariert, an der Zollstation aufgehalten. Niemand gemeldet." Grone depeschiert zurück: „Koffer bleibt geschlossen an Ort und Stelle bis ich komme." Am Abend sagt er: „Wir fahren morgen. Ich möchte Sie bitten, lieber Baron, und auch Sie, Herr Professor, mich zu begleiten." „Wohin?" fragt Georg etwas betroffen. „Das kann ich noch nicht genau

nichts." „Das glaub' ich schon. Eine unserer wichtigsten Kenntnisse ist die des Papiers. Man muß sofort das Land der Erzeugung wissen, die Marke, die Fabrik. Dieser Fetzen ist holländisches Fabrikat, außerdem weist dieser Knopf..." — er zieht den im Pavillon gefundenen Knopf aus der Tasche, es ist ein Hosen- knopf mit Auffchrift — „dieselbe Richtung. Ihr William Riell dürfte auch nur ein Pseudonym gewesen sein, wie der Name Spitzli. In Wirklichkeit heißt der Mann ganz anders." Georg ist sehr blaß und schweigsam

. „Es ist nicht auszusprechen und auszudenken. Es ist das eine so schlimm wie das andere." „Kannst du nicht... hoffen?" sagt Theo leise bittend. Georg läßt die Hände sinken und schaut ihn an. „Für ihn. für Grone, ist es ein Fall, eine Aufgabe, vielleicht ein Erfolg. Gr ermittelt den Täter. Theo! Anna-Marie war so ...rein ...so ...Gott verzeih' mir! Aber ich möchte sie jetzt lieber tot wissen... verstehst du es?" „Ja!" Theo senkt den Kopf. „Ja..." Um sechs Uhr früh steht der Kraftwagen vor dem Tor. Im Wohnzimmer

ist der Frühstückstisch verlassen, die Weinflasche ist nicht entkorkt worden. Grone trinkt grundsätzlich nicht. Adolf kommt und trägt die Handkoffer aus der Halle in den Wagen. Friedrich steht stumm und wartend. Er möchte etwas sagen und traut sich nicht. Christine stürzt aus der Küche. „Herr Baron, ich werd' beten, alle Tage! Der Herrgott muß ein Einsehen haben. Man muß nur glauben, daß alles wieder gut wird, dann wird's schon." Da reicht Georg den beiden stumm die Hand. Sie fahren und fahren die Landstraßen entlang

, die wie staubgraue Bänder sind, die sich von einer unendlichen Spule abzuvollen scheinen, als wäre die Erde ohne Anfang und Ende und stünde zeitlos in der Ewigkeit. Es geht immer den Rhein entlang. Strahlende Augustsonne wandelt Fluß und Land in himmelblau lachende Seligkeit. Dann schattet Wald, schwer und dunkel, und drängt alle Farben weg. Und der graue Wagen läuft, einem Spürhund gleich, mit der Nase am Boden, durch Wald, Weinberge und Wiesen... und weiß nichts von Freude und Schönheit ringsum. Georg

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Pagina 5 di 10
Data: 05.02.1942
Descrizione fisica: 10
Unbekannter Solclat Es fehlten noch zehn Minuten an der festgesetzten :it, so konnte Hella ohne Hast durch die paar Stra- / von Serena Zlor Zeit, Ben gehen, die sie vom Brunnenplatz Im Stadtpark trennten. Sie blickte an sich herab. Nein, es war alles in Ordnung! Dunkelgrauer Mantel, im Knopf loch eine blaßgetbe Samtblumc, in der Hand eine weinrotc Ledertasche, und auf dem Kopf trug sie ein kleines, mit einer Feder qeschnillcktes weinrotes Hütchen. Alles genau so, wie sie es Georg Raindorf

vor sich zu sehen.'Und als Hella verblüfft zustimmend nickte, nannte er seinen Namen: Georg Raindorf. Hella, erschrockeii, starrte ihm wortlos und ohne Begreifen ins Gesicht. Das sollte Georg Raindorf, ihr „unbekannter Soldat", sein, dieser gewiß sehr stattliche, aber auch sehr würdige Herr iirit den er grauten Schläfen, — Georg Raindors, der so wunder bare Briefe geschrieben hatte, worin sie allerlei auch zwischen den Zeilen lesen zu können glaubte, der sich so jungenhaft ungeduldig und stürmisch

aus den Urlaub und auf das Zusammenkommen mit ihr ge freut hatte?! „Sie scheinen erstaunt zu sein, Fräulein Stetten", sagte jetzt Georg Raindorf und um seinen Mund war ein kleines, halb belustigtes, halb melancholisches Lächeln, „ja, — es sieht mancher nicht so aus, wie der andere sich's vorstellt, nicht wahr? Ich zwar finde, daß Sie so ziemlich dem Bilde entsprechen, das ich mir von Ihnen gemacht habe, Sie allerdings —" „Ach, es ist wohl mrr, weil ich dachte, Sie würden in Uniform sein, deshalb

und den Weg, den sie so erwartungsvoll und froh- qemut dahergekonmren war, allein zurückgelaufen. Aber sie konnte doch diesem Manne gegenüber, der so freundlich plaudernd neben ihr einherging, der ihr allerlei erzählte, wovon sie kaum die Halste hörte, nicht so unartig sein. — Sie nahm sich mit aller Kraft zusammen und brachte es zuwege, einige Fra gen zu stellen, wie er ihm an der Front ergangen sei und wie lange er Urlaub habe und noch einiges mehr. Georg Raindorf gab bereitwillig Auskunft und seine Rede war wohlgefttzt

Allee an gelangt waren, schlug Georg Raindorf vor, irgendwo etwas Warmes zu trinken, es werde nachgerade sehr kalt. Hella nickte ohne Begeisterung und dachte, wie e sie sich gefreut haben würde, mit ihrem „Unbe tten" in einer Ecke des „Karlshofes" zu sitzen, denn unbedingt hätte sie dieses vornehmste Cafä vorgeschlagen. Jetzt sagte sie nur, es sei ihr einerlei, wohin sie gehen wollten und sie sagte es in dem Ton eines kleinen trotzigen Mädchens, dem ein Regenguß das schönste Kleid und den neuen Hut

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Pagina 4 di 10
Data: 29.07.1941
Descrizione fisica: 10
. Bitte machen Eie einen Versuch! Originaldosen zu 50 Pfg. (Inhalt 4ar^ in 9fnntfipfcpn itnh ‘■ftrnaeriett. B Das sah der Walp ähnlich, so mit der Tür ins Haus zu fallen. Gerade weil in diesem Augenblick das Blut in ihr so laut für den Bruder sprach, war sie aufgebrochen in einem freien Wort. Aber Georg sagte nur mit einem mißfälligen Blick: „Knöpf dir die Bluse zu! Wenn du ordentlich angezogen bist, reden wir weiter!" Die Walp fuhr erschrocken mit beiden Händen nach dem Hals. Sie begriff

nicht, daß der Bruder sich vor ihrer stolzen» zupackenden Art in diese kleine und lächerliche Ausflucht ge rettet hatte. Einen Augenblick empfand sie Scham. Dann,nur noch Zorn und Auflehnung. „Mein Hals ist nicht giftig!" sagt sie mühsam beherrscht. Ihr Kopf flog in den Nacken mit der alten Walp-Bewegung. Dann verließ sie die Stube. „So darfst mit der Walp nicht reden! Das ist der falsche Weg." Die Rake war nichts als Wohlwollen, wie sie so am Tisch saß, Steinpilze ausschnitzelte und dabei Georg beobachtete

, der wieder nach alter Gewohnheit am Fenster stand und an die Scheiben trommelte. Jetzt wandte er sich um und sah die Alte scharf an., „Wer bist denn du?" fragte er in einem Ton, als wollte er eigentlich sagen: Wer hat sich denn da eingenistet? „Kennst mich nimmer? Ich bin doch dasselbige Beeren- weibl, das dir einmal den Schlangenbiß ausgefuzzelt hat, wie dich die Kreuzotter gestochen hat, drenterhalb vom Krotten weiher. Der Weidacher-Georg, ja, das war derselbige Bub, der so fürchterlich geschrien

hat im Himbeergestrüpp." Georg lachte in einer leichten Verlegenheit. Merkwürdig, mit welcher Eindringlichkeit sich jetzt die Heimat wieder meldete! Wir sie erwachte in tausend Bildern und Erlebnissen. Er schaute die Rake an, und im gleichen Augenblick spürte er wieder ein scharfes, süßes Brennen auf der Zunge, wie da mals, als sie ihm nach dem Natternbiß die bauchige Flasche mit dem Hollerschnaps an den Mund gesetzt hatte. Halb Hexe, halb wundertätige Fee so war ihm die Alte damals er schienen. Und so saß

. Laut aber sagte sie: „Ich mein allerweil, dich hat jetzt ein anderer Natternzahn gebissen. In dir schwärt der Neid. Gönn' der Walp ihren Arbeitsschweiß und das harte Brot auf dem Hof. Was anders ist hier eh' nichts zu holen." Georg Weidacher war tief betroffen. Was er hier erlebte, warf ihn förmlich aus den gewohnten Gedankengängen her aus. Er fühlte sich unbehaglich, wollte zornig werden, aber allzu großes Staunen hinderte ihn daran. Georg Weidacher blieb drei Tage auf dem Moorhof. Aber er kam

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Pagina 4 di 10
Data: 05.11.1942
Descrizione fisica: 10
das nicht!" Hilma nickte lächelnd; sie sah gut aus in ihrem schwarzen Seidenkleid mit dem gold blonden, dichten Haar, das sie in einem schwe ren Knoten im Nacken trug, das mußte auch die Tante zugeben. Und der Fremde, dieser Georg Oeffinger, war ein ansehnlicher Mensch, groß und schlank und recht hübsch mit seinem glatt gescheitelten braunen Haar und den braunen Augen. Freilich, — was für ein Bauer er werden sollte, das mochte der Himmel wissen. Seine Hände sahen nicht so aus, als ob sie schon schwere Arbeit

getan hätten. Hulda Kallela seufzte. Ja, heutzutage ließen sich die Jungen eben nichts mehr sagen, es war ein rechtes Kreuz. In ihrer Jugend war das anders ge wesen. Georg war so nah an Hilma herangerückt, wie die Lehnen der schweren, geschnitzten Stühle es zuließen. Er spürte die Wärme ihres Arms durch das Seidenkleid; eine Welle der Vertrautheit flutete von ihr zu ihm. Cr hob lein Glas und suchte ihren Blick. „Auf dein Wohl, Hilma", flüsterte er. Sie nickte ihm zu ünd trank einen Schluck

aus dem geschliffenen Glas. Er versuchte zu lächeln. Er merkte, daß sie ebenso gedankenlos die Speisen wählte, ebenso achtlos aß wie er selbst, und diese Be obachtung freute ihn fast mehr als ihr herz licher Blick. Sie war also doch nicht von der Ruhe erfüllt, die sie ihm gegenüber vortäuschte. Endlich war das Essen beendet und der Tanz begann wieder. Und Georg, der ebezr den Arm um Hilma schlingen wollte, mußte Zusehen, wie sie von einem älteren Hofbesitzer weg engagiert wurde. Und als endlich der Tanz zu Ende

war, kam sogleich ein anderer, und sie hatte zwischen durch nur eben Zeit, ihm zuzuraunen, daß er die Tante zum Tanz auffordern müsse, und dann alle andern, dem Alter nach. Georg seufzte ergeben. Er führte die füllige Hulda Kallela zum Tanz, er drehte sich mit ihr, er ließ sich eigentlich von ihr führen in diesem Gewirbel, das er gar nicht kannte. Und dann kamen die anderen an die Reihe, fast gedanken los ließ er sich auch von den kräftig zupackenden Mädeln führen und suchte nur immer einen Blick

von Hilma zu erhaschen, die sich mit ge röteten Wangen und glänzenden Augen bald fern von ihm drehte, bald in unmittelbarer Nähe tanzte, ohne daß er sie erreichen oder gar ihr auch nur ein zärtliches Wort zuflüstern konnte. Er war unruhig und nervös; wenn nur endlich diese Hochzeitsfeier ein Ende hätte! Aber schließlich schien niemand mehr da zu sein, mit denen sie noch nicht getanzt hatten; aufatmend blieb Georg in der Nähe der Tür stehen, und aufs neue suchte er Hilmas Blick. Sie löste sich eben

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Pagina 11 di 18
Data: 12.11.1937
Descrizione fisica: 18
, Oberaudorf: LandcSobcrschützcnmcister Hof rat v. Morl, Innsbruck; Ing. Hubert Biedermann, Innsbruck: Fischer Georg, Wörgl; Herbst Alfred: Riedl Michael: GroneS Johann, Thicrfee; Mail Josef, Raltenberg: Lcitncr Adolf; Gasteigcr Sebastian, Häring: Angcrer Anton, Stumm: Mayrhofer Josef; Hupsau Martin, Kiefersfelden:. Petz Josef; Kühle Willi, Ro mani Ludwig. Hauptscheibe: Fischer Georg, Wörgl, 201 Teiler: Herbst Alfred; Lettner Adolf; Stafler Siegfried; Sachsenmnier Rudols: Kühle Willi; Zanger Helmul: Huber

Matthias: Angcrer Anton, Stumm: Mair Josef, Raltenberg: Zanier Fritz: Lan- desoberschützcnmcister Hofrat p. Mörl; Ing. Paul Liinpert, Oberanbors; Hupfauf Marlin, Kiefersfelden: Gurfchlcr Sebastian, Mühlau; In». Hubert Biedermann, Innsbruck: Kaind! Jofcf, Niederndorf: Sachfenmaicr Karl. Schleckcrscheibe: Fischer Georg. Wörgl, 210 Teiler; Sachscnmaier Rudolf; Schwitzer AloiL: Dürnberger Andrä; Hupfauf Martin, Kiefersfelden: Hauser Anton. Hart: Ing. Hubert Biedermann, Innsbruck: Faller Ludwig; Sappl

, Innsbruck: Faller Ludwig: Stafler Sieg fried: Sappl Thomas; Huber Matthias: Ing. Paul Limpcrt, Oberaudorf: Ro mani Ludwig: Thaler Eghd, Häring: Herbst Alfred: Riedl Michael: Dürnberger Anton: Kühle Willi; Huber Josef: Leitner Adolf; Mayrhofer Joses: Petz Josef; Schwitzer Alois: Paczofsly Rudolf: Zanger Helmut; Bücher Rudolf: Sachsen- niaicr Karl: Wieser Anton: Huber Hubert: Zanier Fritz: Maurachcr Hans: Kögl Nikolaus: Sachscnmaier HanS. ber-Scrie: Fischer Georg, Wörgl, 17 Kreise; Ing. Hubert Biedermann

, Inns bruck: Riedl Michael: LandeSoberschniützenmeistcr Hofrat v. Mörl, Innsbruck: Haufer Anton. Hart; Faller Ludwig: Angerer Anton, Sstiinm: Mair Josef, Rattenberg: Gurschier Sebastian, Müblau: Hupfauf Martin, Kiefersfelden: Gasteiger Sebastian, Häring; Schwitzer Alois; Gronau Johann, Thiersee: Sappl Thomas: Dürnberger Andrä: Stafler Siegfried; Guggenbichler Josef, Ratten berg: Schmied Alois, Oberaudorf. 12.35 Kreise. Ibcr-Teric: Fischer Georg, Wörgl, 135.5 Kreise: Ing. Hubert Biedermann, Innsbruck

: Hauser Anton, Hart: Gasteigcr Sebastian, Häring; Schwitzer Alois: Faller Ludwig: Angerer Anton, Stumm: Gurfchlcr Sebastian, Mühlau: Sappl Thomas; Gugoenbichler Josef, Raltenberg; Stafler Siegfried: Dürnberger Andrä: Hupfauf Martin. Kiefersfelden: Grones Johann, Thicrfee, LandcSoberschützen- meister Hofrat v. Mörl. Innsbruck: Mair Josef. Raltenberg; Thaler Egyd, Häring; Schmid Alois, Oberaudorf, mit 112.6 Kreisen. Kleinkaliberschießen. Hauptfcheibe: Faller Ludwig, 209 Teiler; Fischer Georg, Wörgl

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Data: 08.10.1906
Descrizione fisica: 16
Hellenstainer, Mutschlechner, I. Neuner, Anton Mayer, Franz Mayer, Ernst Mayer; das bürgerliche Brauhaus, die Brauerei Kundl, Karl Solerti, Haus Kirschner und Frau Fanny Kirschner, Kundl, Otto Mang, Matthäus Wetzl, E. v. Morandell, Proksch, Johann Furtscho, Gnstav Umvogel, Georg Schmier, B. Würstl und Johann Haller. In folgendem geben wir das Ergebnis der Prä¬ miierung bekannt. Das PreisrichLerkollegium be¬ stand aus den Herren : Für die Gruppe I: Georg

für Gold Sebright Bantam, Frau Fanny Kirsch¬ ner fiir Schneeputen. B. Dauben: Ehrenpreise : Georg Harb-Innsbruck (zwei Preise) fiir Mövchen und Kröpfer, Georg Mader- Jnnsbruck für Schwalben und Geflügelhof Rei¬ chenau für Brieftauben. Goldene Medaillen : Franz Schobesberger- Jnnsbruck für Straßer, Georg Mader für Schwalben, K. Fröhlich - Innsbruck für Krö¬ pfer und der Vereinsgeflügelhof für Brieftauben. Silberne Medaillen: F. Schobesberger für Straßer

, G. Harb für Mövchen und Stargarder Zitterhälse (zwei), K. Fröhlich für Kröpfer und Rudolf Pfund - Innsbruck für Römer. Bronzene Medaillen : Georg Harb für Tümm¬ ler, Indianer, Bagdetten und Stralfunder Hoch¬ flieger (vier Preise), Rudolf Pfund für Tümm¬ ler, Franz Schobesberger für Gimpel und Por¬ zellantauben, Georg Mader' für Schwalben, I. Engerisser fiir Locken (zwei) und der Geflügel- hos Reichenau für Brieftauben. Gruppe II, Kaninchen

; L. Longhi, Innsbruck; Johann Haller, Innsbruck; Alois Weis¬ bacher, Innsbruck; Georg Schuirer, Innsbruck (zwei bronz. Medaillen). Rud. Elsässer, Matrei; Alois Hatzl, Pradl; Josef Jenisch, Innsbruck und Math. Wetzl, Innsbruck. Englische Widder: Pauline Beier, Hall i. T. einen Ehrenpreis und eine silberne Medaille; Karl v. Morandell, Innsbruck, die bron¬ zene Medaille. Französische Widder: Math. Wetzl, Innsbruck (für V. Ramler) einen Ehrenpreis

; Ä. Hammerle, Mils, eine silberne Medaille. Bronzene Medaillen erhielten Johann Platzer, Georg Schuirer, Franz Baier, I. Pohorsky, Fried. Gerold, alle in Innsbruck. Silber-Kaninchen: Albert Ender, Götzis, einen Ehrenpreis; Anna Mossel, Innsbruck, eine silberne Medaille. Bronzene Medaillen: Albert Ender, Götzis; Johann Wieser, Jgls; Ludwig Hört- nagel Innsbruck und Georg Schuirer, Innsbruck. Angora: Otto Mang, Innsbruck, einen Ehren¬ preis und eine silberne

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