.) ' 8 Die Farm der guten Hoffnung. Abenteuerroman von Joseph M. Beller. Wild- Goldmann gering, Leipzig. — Dr. yräger Preliedlcnlt. Men, I.. Fleiichmarll „Sc, setzt iuttern Sie mal tüchtig! Nein, nein, bleiben Sie ruhig liegen! Eehts allein?" Ein braunes, schmale- Eesicht, dunkle, fast schwarze Augen, ein roter, lächelnder Mund — Frank starrt che an — fassungslos. Ec weiß gar nicht, daß er das Tablett ergreift. „Guten Appetit, also, gleich hole ich mehr!" Sie wendet sich, huscht hinaus. „Also mach dich ran
! Ich versorge das Pferd noch schnell." Auch der Alte geht. Ja, cs ist wirklich ein Alter, stellt Frank überrascht fest. Jetzt, da er den breitrandigen Hut abgelegt hat, sieht man erst, daß sein Haar völlig weiß ist. Und doch, welche Kraft steckt in diesem Menschen! Er hat ihn, Frank, doch spielend in den Sattel gehoben. Da- Mädchen ist also seine Tochter. Und die Frau? Gestorben? Nun, er wird es schon noch erfahren. Uebrigens, rührend von diesen Leuten, ihn allein zu la'sen. Sie g'aubten wohl
, -r werde sich genieren ror ihnen. Nein, von diesem Alten geht solch ein S:rom. von Hilfsbereitschaft aus, daß man keine Scheu vor ihm haben kann. Frank erhebt sich, stellt das Tablett auf den Tisch, das Salz fleisch duftet. Plötzlich überfällt ihn ein wilder Heißhunger, er kann nicht mehr anders, er muß das Fleisch ergreifen, hinein beißen mit gierigen Zähnen. Ein paar Bissen schlingt er im Stehen hinunter, dann erst läßt er sich auf einen Stuhl sinken, greift zu Messer und Gabel. Als eine Weile später die Tür
aufgeht und der Alle herein tritt, b!ei'^ "r überrascht stehen. „Wie, schon am Tisch? Und alles wegxeputzt? Das ist recht!" Er wendet sich h"'b: „Beß", ruft er, „du kannst anrichten!" Dann erst kommt er zu Frank. „W.r essen nämlich jetzt zusammen, wir drei, verstanden! Das da", er deutet auf den Teller, „das war bestenfalls das versäumte Mittagessen. Aber jetzt leistet du uns noch Gesell schaft und hältst ordentlich mit. Du kannst es brauchen." Frank komm: gar nicht dazu, abzuwehren, denn schon tritt
das Mädchen, das der Alte Beß nannte, ins Zimmer, eine große Schüssel in den Händen. Zweimal noch huscht sie her und bin, dann .st der Tisch gedeckt rmd — Frank glaub: seinen Augen nicht trauen zu können — auch zwei Flaschen Bier stehen darauf. „Euren Augenblick noch, ehe wir anfangen!" Der Alte wendet sich an Frank: „Damir du weißr, mit wem du es zu tun hast: ich r: n der Postreitel Joe Dacey von Gurra-Gurra, Strecke Woodstock—Esmeralda. Und das" — er deutet auf das Mädchen — „ist Beß, meine Schwägerin