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Innsbrucker Nachrichten
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Pagina 10 di 12
Data: 19.01.1928
Descrizione fisica: 12
Festausschuß (P. Vareschi, K. Witsch, M. Wink ler, H. Praty) und allen anderen opferwilligen Mitgliedern der Innsbrucker Turnvereins für die reichhaltige humor volle Kinderfaschingsunterhaltung danken im Namen der vielen Kinder dankbare Eltern. "jS?« U 9 Wessingen | Maile während dieser WschiedSst-mi.de ein etwas trau riger Schimmer. Sie erhob sich. „Nun müssen wir uns noch einen ordentlichen Kuß geben, Frank, einen ganz langen «nd festen, und dann mutzt du gehen, wenn du aber den Kopf hängen läßt, Frank

, dann gibt es was! Verstehst tot?" ,$a, Gmennte!" „Nun gut, und damit du auch immer an mich denkst Frank, will ich dir zum Abschied etwas schenken, und auch von dir will ich etwas haben!" Er erschrak. Was sollte er Gwennie Dolan schen ken!" Aber sie hatte sich wohl diesen Gedanken mit den Ab- schieösgeschenken schon längst vorher znrechigelegt, denn sie zog zugleich einen der Ringe ab, die sic an ihren Fingern trug und nahm Frank Hulls Hand in die ihre. Er Netz es sich bestürzt gefallen

, daß sie ihm den Ring an den kleinen Finger steckte, wo er gerade noch mit genauer Not patzte. „Aber Gwennie, solch kostbarer — " „Du bist ein Narr, Frank! Glaubst du, ich geb ihn dir, weil er kostbar ist? Ich habe den Ring gern, und des halb geb ich ihn dir. Mein Name ist darin eingraviert, das Hab ich eigens für dich jetzt machen lassen. Du sollst dich dariiber freuen!" „Ich tus ja aus), Gwennie!" crividerte er und küßte ihr die Hand. Als er sich wieder aufrlchtetc, sagte er mit komischer Verzweiflung

: „Und ich? Was kann ich dir geben? Ringe haü ich nicht zu verschenken, und meine vernickelte Armbanduhr mutz ich schon behalten. Hätte ich doch werttgstens lange Locken statt dieses mikroskopi schen Scheitels!" „Pfui, Frank, du sollst keine Witze machen über unsere Abschiedsgeschenke!" „Verzeih, Gwennie, aber ich weiß wahrhaftig nicht, was ich dir geben soll." Sie wandte sich heftig und ein wenig schmollend von ihm ab. Dabei streifte ihre Hand seine Tasche. Etwas Hartes fühlte sie darin. Es war sein Revolver. Sic stand

im Augenblick wieder dicht vor ihm. „Du mutzt mir deiiten Revolver schenken, Frank, hörst du? Das ist doch sogar ein bißchen romantisch, nicht wahr? Ich trete eine Reise an in wilde Länder." — Frank lächelte spütttsch — „komme vielleicht sogar unter die Menschenfresser; und zum Schutz gibst du mir deinen Revolver mit. Das ist doch herrlich, Frank, nicht wahr?" Welch ein großes Kind die neuzehniährige Gwennie Dolan mar! Man konnte ihr keinen Wunsch abschlagen, und Frank gab ihr seinen Revolver

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Innsbrucker Nachrichten
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Pagina 8 di 12
Data: 20.01.1928
Descrizione fisica: 12
g e l ö s ch t werden konnte. Drei Automobile wurden vollständig zerstört. Wie die Ermitt lungen der Kriminalpolizei ergaben, liegt Brandstif tung vor. Unter einem Automobil waren brennende Sie gaben sich die Hände und der Reporter erhielt sein Eigentum zurück. Tann sagte Frank: „Tic Damen werden ans der „Springflower" nicht allein reisen." Herr James Steenmnck vom „Ncwyorker Herold" war sofort ganz und gar bei der Sackte.. „Wer reist mit?" „Ein ganzer Rudel englischer Aristokraten." „Ali!" machte der Reporter

. Dann fürchtete er offenbar, daß Frank ihn bluffen wollte: „Hören Sic, das ist nicht gut möglich, wenigstens wird die Geschichte nicht ge beim bleiben können, denn das Schiff ist umstellt wie ein Fnchs von der Meute. Keine Maus kann durchschlüysen, ohne daß sie gekurbelt und ausgefragt wird." „Die Herren sind schon heute in aller Frülte an Bord gegangen." Frank sprach so ohne Arg. daß Steenwycks Mißtrauen verschwand. „Kennen Sie die Namen der Herren?" Frank dachte nach. „Einige wenigstens. Einer üeitzk Lord

Hurrvgate und der andere Na,nc — warten Sie! — es war ein Herzog von Ellisburne und der dritte der dritte — — ich kann mich nicht genau entsinnen — Personly, oder so ähn lich, es war auch ein Lord." Der Reporter schmieg still und sann nach. „Sind Sie wirklich sicher, daß einer davon Lord Hurro- gate hieß?" fragte er schließlich. ./tzanz sicher!" bestätigte Frank. Steenwyck tat noch ein paar 'Schritte, dann blieb er wie angewurzelt stehen, als sei ihm ein erleuchteter Einfalt gekommen. Er griff

in die innere Brnsttasclie seines Anzuges und förderte daraus ein dickes Paket Zeitungen zutage, entfaltete sie, suchte mit kundigen Blicken die -Sportnachrichten ans, las etwas und wandte lieft dann wieder an Frank: „Es besteht also kein Zweifel der eine hieß Lord Hurrvgate?" „Ja, unbedingt! Lord Hurrvgate. Er ist Student in Oxford." Ta schlug Steenwyck klatschend auf die Zeitung. „Das stimmt nicht! Das stimmt auf keinen Fall! lind zudem nocl, Student in Oxford! Gestern hat ein Fußball- match

zwischen Camridge und Oxford stattgefunden und der Linksaußenstürmer von Oxford war ein Lord Hurro gate. Folglich kann er nicht henie früh an Bord der „Springflower" gegangen sein." Frank sah Steenwyck betroffen an, dann zuckte er die Achseln und erzählte dem Reporter ausführlich, was er von Gtvennie erfahren batte, verschwieg allerdings, daß die kleine Jvy Schuyler so verliebbwa-r in den jungen Lord. Steenwycks sommersprossiges Gesicht hatte sich vor Eifer gerötet. Er backte sich bei Frank ein, als seien

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Pagina 10 di 10
Data: 18.06.1941
Descrizione fisica: 10
von der Skrupellosigkeit dieser beiden polnischen Untermenschen und Gewaltverbrecher, die den pflicht- getreuen Beamten, -der sie als verdächtig anhielt, mit ihren stets mit gesührten Revolvern niederstreckten und dem Schwerverletzten dann noch in den Rücken schossen. Irr ReiMolonlalbiinb ruft mich dich! Büdo-Luxus Schuhcreme Büdo-Steinbock Lederfett .BUDO 0 e r Name SJ U SlM KJ verbürgt Qualität BUdo-Werk Wolfgang Schott Chem. Fabrik, Schwennlngen/N Frank Wille war nicht einen einzigen Tag müßig geblieben. Kaum

war der Vertrag mit den Gesellschaftern unterzeichnet, da begann es sich im Fürstenbusch zu regen. Nun erst zeigte es sich deutlich, wie ausgezeichnet Frank vor gearbeitet hatte. Es ging alles wie am Schnürchen: eine Schar Maurer und Zimmerleute rückte an, Waldarbeiter, Gärtner schafften vom Morgen bis zum Abend, und an der Quelle wurde gebohrt und gemauert. Und überall war Frank, lobte, mahnte, feuerte an. Die Zeit bis zum Winter mußte genützt werden. So oft Heinz oder Lucie oder Ellen Zeit fanden

von der Freudenstädter „Glocke" ironisch widerlegt wurden. Aber keines der beiden Blätter wußte genau Bescheid. Frank jedoch hielt jetzt seine Zeit für gekommen. Er schrieb, telephonierte, nutzte alte Bekanntschaften und Beziehungen aus, und Anfang Oktober lag in den RedaktionszimmeHi des „Wächters" und der „Glocke" eine höfliche Einladung zu einer Presseführung im Fürstenbusch. llnb dann kam Franks großer Tag. Die beiden Zeitungen waren natürlich pünktlich vertreten, aber sie blieben nicht allein. Frank

hatte es fertiggebracht, daß alle Zeitungen auch der weiteren Umgebung und einige einflußreiche Großstadtblätter Berichterstatter entsandt hatten. Auch Doktor Schüler war er schienen und wurde den Herreil von Frank gebührend als Sachverständiger von Ruf vorgestellt. Dann marschierte die Gesellschaft auf den halbfertigen Wegen zum Badehaus, dessen rohe Giebel und Wände sich freilich noch unter dem Gerüst versteckten. Auf dem Platz davor, der mit seinem Durcheinander von Werkzeugen, Brettern, Pfählen und Mauersteinen

keineswegs einladend aussah, wurde haltgemacht. Frank trat zu einer aus Satten znsammengejchlagenen Tafel, auf der in großen Maß stäben der Plan des Fürstenbuschs angeschlagen war, und be gann zu sprechen. Er erzählte in launigen Worten von seiner Entdeckung und bat dann Doktor Schüler, über seinen Befund zu berichten. Schüler hielt einen sehr gelehrten Vortrag, und seinen Zu hörern flogen die Formeln wild um die Köpfe. Aber sie alle machten sehr sachverständige Gesichter und schrieben eifrig

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Pagina 1 di 10
Data: 16.05.1933
Descrizione fisica: 10
von N. Mittwoch, 17. Paschalis. Donnerstag, 18. Venantius. Freitag. 19. Zölestin. Samstag, 20. Bernhard. Sonntag, 21., 5. Rog., Fclx. Diplomatischer Konflikt zwischen Wien und Berlin. Wegen des Empfanges Dr. Franks. — Deutscher Protest in Wien — österreichischer Protest in Berlin. — Dr. Frank aus Oesterreich ausgewiesen. Wien. 16. Mai. Gestern nachmittags erschien der deutsche Gesandte Doktor Rieth bei Bundeskanzler Dr. Dollfuß, um im Auftrag des deutschen auswärtigen Amtes wegen der Vorfälle

, die sich bei Ankunft der deutschen Minister unt ihrer Begleitpersonen auf dem Flugfeld in Aper» ereignet hatten, schärfsten P r o t e ft zu erheben. Bundeskanzler Dr. Dollfuß antwortete, daß er zu diesem Schritt Stellung nehmen werde, wenn die Angelegenheit der Rundfunkrede des Reichsjuftizkommissärs Minister Dr. Frank, einem wiederholt gestellten Ersuchen gemäß, geklärt sei. Jeden falls war und bleibt es in allen Fällen und auch in diesem Falle sein Bestreben, alles beizutragen um das selbstverständ lich

freundschaftliche Verhältnis zur deutschen Regierung zu fördern. Eine angebliche Rundfunkrede Dr. Franks. KB. Wien, 16. Mai. Zu der in der Borsprache des deutschen Gesandten Dr. Rieth bei Bundeskanzler Dr. Dollfuß er wähnten Rundfunkrede des Reichsjustizkommissärs Minister Dr. Frank erfährt me „Politische Korrespondenz", daß Dr. Frank in einer Rundfunkrede in München erklärt habe, daß, wenn die österreichische Regierung fortfahren werde, die Freiheit der österreichischen Nationalsozia listen zu beschränken

heute Gesandter Ing. Tauschitz bei Reichsaußenminister von Neurath, um nachdrücklichst gegen die Beleidigungen Prolest einzulegen, die der bayerische Justiz- minister Dr. Frank in seiner Grazer Rede gegen die Regierung Dollfuß ausgesprochen haben soll. Ein längerer Aufenthalt Dr. Franks unerwünscht. KB. Wien, 16. Mai. Aus der Tatsache heraus, daß Reichs- justizkommifsär urd Minister Dr. Frank in Graz bei einer sogenannten zwanglosen Zusammenkunft eine längere Rede hielt, in der die österreichische

Bundesregierung und insbeson dere der Bundeskanzler herabgesetzt und auch zum Widerstand gegen die Bundesregierung aufgefordert wurde, hat gestern der österreichische Gesandte in Berlin, Ing. Tauschitz, dem deutschen Reichsaußenminister von Reurauth das Er suchen gestellt, die deutsche Reichsregierung möge Vor'orge treffen, daß Minister Dr. Frank mögiichst bald zurückkchren möge, widrigenfalls die Bundesregienmg genötigt wäre, Vor sorge zu treffen, daß derartiges sich u cht wiederholen könne. Minister

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Pagina 10 di 12
Data: 26.01.1920
Descrizione fisica: 12
," ,ag e Heinrich iv. Wahrscheinlich, meint der „Avenir", würde er es heute noch sagen, da der Tarif für das Lesen einer Messe ebenfalls erhöht worden ist: vier Frank für eine stille Messe an einem beliebigev und fünf Frank für eine solche an einem bestimmten Tag. Was ist aber heutzutage nicht teurer geworden? Es ist sicher, daß in Paris Eheschlietzungen ohne eine kluge Ausnutzung der Krediinio-gtichtei en fast gar nicht zu stande kämen,- denn tatsächlich geht es bei der B:grün- dur,g eines Haushaltes

, wenn man es bei aller Beschei- öenheit anständig machen will, ohne eine Ausgabe von 20.000 Frank nicht ab. Man nehme den Fall eines Ange stellten mit 600 Frank Mona sgehalt: Bier Bukette (bloß vier) nach der offlzieüen Berlobnng zu 60 Frank, macht 240 srank,- Verlobungsring 2000 Frank,- die beiden Traurirme 200 Frank,- ein neues Kleid für den Bräuti- gam, Hut, Schuhe inbegriffen, 1000 Frank,- das Braut kleid mit Schleier und Atlasschuhen 2000 Frank,- eine be- scheidene Ausstat ung, ohne viel Spitzen und Stickereien. 3000

Frank; dann die Salonmöbel. Imitation Louis xv. ( 4000 Franks Eßzimmer, holländische Imitation. 3000 Franks Schlafzimmer, Stil Louis VI., 4000 Franks für Küche und Zubehör 1500 Frank. Und wird noch voraus- ae.setzt, daß das Weißzeug von einem Verwandten aestiftei wird. Wenn dann der große Tag gekommen ist. bean spruchen kirchliche Feier und Trinkgelder 400 Frank: das Hochzeltsmahl mit 50 Gästen, das Gedeck zu 40 Fr. gerechnet, macht 2000 Franks zehn Droschken zu 80 Frank nebst 10 Frank Trinkgeld

für jeden Kutscher 900 Frank. * Die englisch-russischen Verhandlungen über den Ge fangenenaustausch. R o m, 24. Jänner. tFuntspruch.) Die „Ga^etta del Popolo" meldet aus London, daß die Ko- penhagener Verhandlungen zwischen Ogrady und Ltt- wmoff auf vier Tage unterbrochen worden seren, weil Litwuroff die Unterkunft im Gasthof gekündigt worden "er und kein anderer Gasthof ihn aufnehmen wolle. Tie dä nische Regierung bürge Litwinoff für seine peijönliche Sicherheit so lange, als die Verhandungen sich lediglich

. Ich freue mich auf Doorn (das vom Kaiser vor kurzem gekaufte Schloß). Vor hin las mir Ilfemvnn (Sekretär) aus dem „Courant" vor, daß Sir Frank Lascelles gestorben ist, der auch Ihnen teuer war, Meder einer von der alten Garde dahin! Dazu einer, der sich vorteilhaft von den Hallumken unterschied, di« jetzt und seit einem Jahrzehnt dr« englische Diplomatie besorgen. Ich schätzt« ihn sehr, ja ich empfand Freundschaft für ihn fast seit dem Tag«, wo er Maltet ablöst«, unv habe ihn oft bei mir gesehen

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Pagina 10 di 12
Data: 22.02.1928
Descrizione fisica: 12
Blumen mit unbestimmten Farben, unter ihnen 28, die einen schwachen Geruch verbreiten. Schließlich sind noch 308 Sorten vorhanden, deren Geruch auf menschliche Geruchsorgane einen ekelerregenden oder zumindest unangenehmen Eindruck macht. Aus diesen Zahlen ist auch zu ersehen, welche Rolle die Blumen- ,Züchtung und der B l u m e n h a n d e I spielen. Es ist Gwennies Duft, der ihm entgegenschlägt, und es ist ihre Stimme, die in sein Ohr abgerissene, unver ständliche Worte stammelt. ,Hch wußte Frank

, ich wußte, daß du kom men würdest. Ich wußte es ja, du du mußtest kom men! Frank, du Lieber — du Lieber — — —" Sie vergißt in ihrer Freude, ihn zu küssen, sie hält seinen Kopf zwischen ihren Händen und stammelt ihm Worte fassungslosen Glückes ins Ohr, sie schluchzt, streicht über sein Haar und hängt sich an ihn. Sie scheint sein Hiersein wie ein Wunder htnzuneh- men, denn sie fragt nach nichts, sie ist nicht einmal über rascht — sie hängt an seinem Hals, stammelt und schluchzt wie ein Kind. Er macht

sich von ihr frei, und inr Augenblick hat Gwennie vollkommen ihre Beherrschung wiedergcsunden. Sie versteht sogleich, worum es sich bandelt. Sie öffnet ihm die Tür, faßt ihn vorsichtig bei der Hand und weckt dann Jeanette. Kein Licht wird gemacht, kein Wort fällt. Gwennie hitllte sich imd die Zofe ein und es ist fast, als l>abe sie Frank vergessen. Er siebt regungslos neben der Tür. Sein Herz pocht/ nicht wegen der Gefahr, die jeden Augenblick auf ihn einstttrzen kann, sondern nur, weil Gwennie endlich

in Sicherheit kommen soll. Dann tritt sie zu ihm hin: „Ich bin bereit. Frank!" flüstert sie und schlingt noch einmal die Arme um seinen Hals. Jeanette hat offenbar kaum begriffen, was nm sie her oorgeht, sie läßt sich wegführen und folgt mit Gwennie dem behutsam voranschreitenden Frank Hüll. Sie gehen rasch, fast ein wenig leichtsinnig und zu unvorsichtig dort hin zurück, wo Frank vorhin die Talsohle betreten hat. Aber niemand hört sie, kein Verfolger wird sichtbar. Sic wechseln kein Wort miteinander

, und erst, als Frank Gwennie anseilen will, wehrt sie sich: Jeanette soll die erste sein, die sich in Sicherheit bringt. Er fügt sich ihrem Wunsch, um keine Zeit zu verlieren, mährend Jeanette, die noch immer halb bewußtlos ist, über ihnen im Dunkel verschwindet, schmiegt sich Gwennie an Frank itnd klißt ihn stumm, küßt ihn so heiß, wie sie ihn, in Sanceltio während des Abschieds küßte. Sprechen kann sie nicht. Marktberichte. (SchlachtmehmarKt in Bregenz) am 20. Februar. Auftrieb: Ochsen 55, Stiere

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Pagina 14 di 14
Data: 23.06.1941
Descrizione fisica: 14
zurückgekehrt. Nur Frank stand noch im Dunkel des Tores und sann in das Schweigen hinaus. Da stand plötzlich eine Gestalt vor ihm, die erschrocken inne- hielt, als sie ihn gewahrte. „Ellen?" fragte er beklommen. „Sie sind's, Frank? Wußten Sie denn, daß ich kommen würde?" .„Seit einer Viertelstunde weiß ich's, und seit heut morgen Hab' ich's gehofft." Ellen schwieg und wollte an ihm vorbei ins Haus treten. Er aber hielt sie mit einer bittenden Bewegung auf. „Ich hätte Sie gern etwas geftagt, Ellen." „Muß

das jetzt und hier draußen sein?" HM- „Ja. Nachher bekomme ich den Mund nicht auf." „Frank Wille und verlegen?" lachte sie leise. „Da haben wir's wieder", grollte er. „Ihr haltet mich alle für einen Bruder Obenhin, der nur redet und nichts fühlt." Ellen stand nun dicht vor ihm und sah ihm ganz nahe ins Gesicht. „Wir wissen mehr von Ihnen als Sie ahnen, Frank. Viel leicht mehr, als Sie selbst von sich wissen." „Da wäre ich aber neugierig." „Sie verstecken sich hinter Ihren Worten, Frank. IeK schon wieder." Er sah

sie unsicher an. Aber nun forderte Ellen ihn auf: „Was hätten Sie mich zu fragen?" Frank suchte nach Worten. „Das ist gar nicht so leicht. Es handelt sich zunächst um — ja — um meinen Freund Heinz. Ob Sie ihn mögen, den Heinz, wollte ich gern wissen." Er hätte jetzt gern an Ellen vorbeigeschaut. Aber ihre Augen hielten ihn so fest, daß sein Blick nicht auszuweichen vermochte. Seltsam sah es in diesen Augen aus. Verwunderung und ein Vorwurf war darin. Und das machte ihn noch befangener. „Natürlich mag

ich Heinz Leonhardt." Sie sprach leise und eindringlich. „Er ist so tapfer und kämpft all seine bitteren Ent täuschungen so stumm und einsam nieder. Solche Menschen muß man ja lieben, nicht wahr?" Frank nickte eifrig, und er redete nun, als müßte er Heinz gegen irgend jemand verteidigen, der an.ihm zweifelte. Immer heftiger wurden seine Worte, immer hartnäckiger, je deutlicher er spürte, daß in Ellens Augen das Wundern wuchs. Plötzlich hielt er inne. Ellen hatte die Hand wie abwehrend gehoben

, und sie lächelte. Wahrhaftig, sie lächelte, nachsichtig und verstehend. „Frank, weshalb reden Sie von Heinz Leonhardt? Und warum fragen Sie mich, ob ich ihn liebe? Das hatten Sie doch gar nicht tun wollen. Müssen Sie sich denn immer verbergen? Auch jetzt?" Dicht vor ihm standen'ihre dunklen, lockenden Augen, stand ihr lächelnder Mund. Und dann sanken plötzlich ihre Lider, aber ihr Antlitz leuchtete von einem glücklichen Lachen, und ihr Mund wartete. Da überfiel den Mann eine jähe Erkenntnis. Er schlang

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Pagina 15 di 28
Data: 22.12.1928
Descrizione fisica: 28
Rofa Porten / Zräulein veutschlonä (2. Romansortsetzung. — Nachdruck verboten.) „Kramer und Bauman tragen modernere/ antwortete Wtllinger mit gekniffenen Lippen. Sie errötete. „Was willst du damit sagen, Frank?" Lichts! — Bist dn übrigens fertig für heute?" Sie nickte wortlos. „Dann zieh dich, bitte, recht bald um; ich erwarte dich unten vorm Hause. Die Luft hier oben ist fürchterlich." Sie war die Stiege heruntergekommen und hing sich schwer in seinen Arm. .Mas hat dich so verstimmt. Liebster

Gesicht und reichte ihm den Mund, den er flüchtig küßte. Dann öffnete er ihr die Türe, vor der sie inzwischen angelangt waren und auf der in großen Lettern das Wort „Damen- Solo-Garderobe" zu lesen war. „Ich erwarte dich also unten!" sagte er und schob sie sanft in den Raum. „Beeile dich, mein Kind!" Dann ging er -hastig der Haupttreppe, die ins Freie führte, zu. Thea schloß die Türe und ließ sich laut weinend in den Frisiersessel fallen. Doch sie besann sich sofort, -daß Frank sie zur Eile ermahnt

, trocknete resolut ihre Tränen und fing an. sich abzuschmtnken. Dann vertauschte sie das schwarze Gesellschaftskleid ihrer Rolle mit ihrem leichten Sommerkostüm, das sie besonders liebte, weil sie es mit Frank gemeinsam ausgesucht hatte. Wie selig waren sie gewesen, als sie es mit aller Feierlichkeit, die ein so bedeutsamer Akt erheischte, das erstemal trug! ... Gegen ihre sonstige Gewohicheit fuhr sie sich dann mit der Puderquaste über Augen und Wangen, um die letzten Spuren -der Tränen zu verdecken

. setzte dann das kokette Hütchen auf und trat auf den Korridor hinaus, wo sie Kmmer. der sie erwartet haben mochte, eifrig in ein Ge spräch verwickelte. Ohne von ihrer Ungeduld, die sie nur schlecht verbergen konnte, die geringste Notiz zu nehmen, erklärte er ihr umständlich das morgige Arbeitsprogramm. Währenddessen ging Frank mit langen Schritten ruhe los vor dem Gebäude aus und ab. Seine Verstimmung die er selbst töricht schalt, war fast gewichen, und er hatte die Eigenart des mächtigen Baues

er seine Schritte, Richtig, es war Rechmann. Frank, dem ec wenig sympathisch war, wollte schroff Kehrt machen. Doch schon rief ihn der Direktor an und der Musiker zwang sich zu liebenswürdigen Antworten aus Rechmanns sprudelnde Fragen. Ich mache Fortschritte, dachte er in grimmig bet sich; ich nehme schon Rücksichten auf Theas Beruf. Das Dazwischentreten seiner Verlobten, die mit Kramer jetzt über den plattbclegten Weg durch den Vorgarten daherkam. machte der Situation, die anfing, ungemütlich

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Pagina 2 di 12
Data: 10.05.1933
Descrizione fisica: 12
aus zarter Rücksicht aus die ausländischen Funktionäre nicht den Entschluß ausbringen werden, den üblichen Erscheinun gen der Straßenpolitik mit der notwendigen Entschiedenheit cnt- gegenzutretcn. Diese Rechnung ist salsch. Das sei rechtzeitig uitd ncit großem Ernste sestgestellt.' Was den bayerischen Iustizminister Dri Frank betrifft, so werden sich die zuständigen Stellen sogleich mit der Frage zu befassen haben, ob ihm als Privatperson der Auf enthalt auf österreichischem Boden überhaupt gestattet

werden kann. Dr. Frank hat in einer Rundfunkrede die österreichische Re gierung schwer beleidigt und ein gewaltsames Einschreiten Bayerns gegen Oesterreich angekündigt. Der Besuch dieses Herrn hat daher nicht nur parteipolitischen Charakter, sondern bedeutet darüber hinaus eine unerträgliche Probe auf die Geduld und Gutmütigkeit des Oefterreichcrs. Iustizminister Dr. Frank kann in Oesterreich füglich nicht anders behandelt werden, als etwa ein österreichischer Staatsmann im heutigen Deutschland behandelt

der nationalsozialistischen Minister durch die Wiener Bevölkerung wird im übrigen sicherlich di; „Reichspost" belehren, daß ihre „Gesinnung" von der „über- . wältigenden Mehrheit der Bevölkerung" entrüstet abgelehnt wird und das österreichische Volk genau weiß, daß Beifall für diesen Ton der „Reichspost" nur in Paris geklatscht wird. Antwort des Justizministers Frank. TU. München, 10. Mai. Ein Mitglied der Schriftleitung des „Völkischen Beobachter" hatte eine Unterredung mit Reichsjustizkommissar Staatsminister Dr. Frank

gewahrt bleiben. Die Meldung der „Reichspost" wird in ihrer nervösen Ueber- spitztheit von Herrn Dr. Frank als eine bei Parteien, die ihr Ende herannahen sehen, übliche und häufig zu beobachtende Ausdrucksentgleisung mit aller Ruhe gewertet. Staatsminister Dr. Frank hat den österreichischen Bundes minister der Justiz als einen viel zu sachlichen, ruhigen und vornehmen Förderer der Rechtsvereinheitlichung persönlich kennen und schätzen gelernt, als daß er auch nur entfernt der Annahme

sein könnte, daß Dr. Schuschnigg oder sonst ein Mitglied des Kabinetts Dollfuß mit dieser frivol-unhöf lich e n S a ch d a r st e l l u n g der „Reichspost" in Zusammen hang gebracht werden könnte. Dies um so mehr, als ja Doktor Schuschnigg gerade bei der Aussprache in Berlin seine Liebe zum deutschen Volkstum und den Willen zur Zusammenarbcil Herrn Dr. Frank gegenüber besonders beteuert hat. Die Auslassungen der „Reichspost" über die angebliche, die Ruhe des österreichischen Bürgers störende Rundfunkrede des Staatsministers

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Pagina 10 di 14
Data: 21.02.1928
Descrizione fisica: 14
. Schließlich ließen Frank und der Oberst auch die letz ten ihrer Begleiter zurück mrd gingen allein nordwärts. Sie wechselten kein Wort während dieses letzten Teiles ihres Marsches. Selbst Osgood blieb stumm, aber seine Angen glühten, er hatte an diesem Tage mehr als fünfzig Kilometer zurückgelegt, aber weder er noch Frank fühl ten Ermüdung: sic dachten nur an das Ziel. Plötzlich hielt der Oberst inne: seine Hand mies stumm nach vorn, und als Frank das Fernglas vor die Augen nahm, erkannte er ein wenig

schwärzlichen Rauch, der vom Winde zerrissen, scheinbar in nur geringer Entfer nung vor ihnen aus dem Boden stieg. „Wir haben sie!" sagte der Oberst leise und triumphie rend. „Das sind sie!" Frank gab keine Anftoort, er wollte weitergehen, aber Osgood hielt ihn zurück und mahnte zur Vorsicht. Sie pirschten sich vorsichtig näher, und nach einer Viertelstunde sahen sie tatsächlich das Lager der „Spring- flower"-Leute vor sich liegen. Verborgen hinter einem morschen und halb zusammengebrochencn Felsen sahen

sie gespannt hinab. Drei langgestreckte Baracken befanden sich dort unten. Zwei davon lagen rechts und eine kleinere links vom Flusse. Die auf der linken Seite war verniutlich von den Damen bewohnt, denn Frank erkannte durch sein Glas Jvy Schuyler, die gerade vom rechten User kam und auf einem kleinen Laufsteg zurückging zu ihren Gefährtin nen, die in kleinen Gruppen untätig und plaudernd vor der Baracke umherstanden oder auf und nieder gingen. Mary Rantoul kam mit vier jungen Damen vom Meere her

. Sie sprachen lebhaft auf die anderen ein und schie nen sich über etwas zu erregen. Frank hielt atemlos Umschau: Gwennie sab er nicht. Erst nahm er an, daß sie sich vielleicht im Innern der Baracke aufhielte, aber als Mary Rantoul näher kam, rief sie in das Hans hinein» und auch die letzten kamen nun heraus. — Gwennie befand sich nicht unter ihnen. „Mein Gott — wo ist Gwennie? Wo ist Gwennie?" fragte er den Obersten. Der hatte die anderen Baracken auf der rechten Seite des Flusses durchmustert

, und er raunte Frank leise zu, obwohl gar kein Grund vorlag zu so gedämpftem Sprechen: „Sehen Sie dort drüben! Dort ist noch eine Frau! Wer ist das?" „Jeanette!" rief Frank ans. „Wer ist Jeanette?" „Gwennies Zos«:!" „Wo die Zofe ist," meinte der Oberst, „wird die Herrin nicht fern sein!" Beide beobachteten nun Jeanette. Sie trat zu einer Gruppe von drei Männern, sprach mit denen und ging dann beschleunigten Schrittes wieder zurück zu der Ba racke, aus der sie vorhin gekommen war. Diese lag unter halb

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Pagina 2 di 10
Data: 09.02.1923
Descrizione fisica: 10
. Sozialdemokratische Abgeordnete habe» mit Aschen- ch a l e n und Z ü n d st e i n e n herumgeworfen, Akten ind zerrissen und Sessel mngeworfen worden, von den wüsten unflätigen Beschimpsungen, die gefallen sind, ganz abgesehen. Das Ziel des sozialdemokratischen Angriffes war der Vorsitzende, Vizekanzler Dr. Frank und der leidenschaftlichste Angreifer war der Präsident des Nationalrates S e i tz. Daß auch die itbrigeu Abgeordneten der sozialdemokratischen Partei statt geistiger Argumente ihre Muskelkraft

die Novelle in einer Stunve erledigt sein würde. Eine Gereiztheit war nirgends zu merken. Vizekanzler Dr. Frank eröffnete die Sitzung und bemerkte: Wir gelangen zur Spezioldebatte über die Abbau-Novelle. Ich schlage vor, gestützt auf den h 14 der Geschäftsordnung des Natio- nalratcs, die auch für den Kabinettsrai gtll, die Spezialdebatte Uber alle Artikel der Novelle in einem durchzuführen. Dr. Bauer (Sozlaldem.); Ich beantrage, über ieden Artikel die Spezialdebatte gesondert durchzusühren, bei Artikel

II sogar paragraphenweise. Dr. Frank: Da muß also abgestimmt werden. Bei der Abstimmung wurde der Antrag Frank angenom men, der sozialdemokratische Gegenantrag abgelehnt. Dr. Frank: Wir führen also die Spezioldebatte in einem durch. Ich gestatte mir, zunächst die vorliegenden Abönderungs- anträge zu verlese». Abg. Seitz sprang auf und schrie: Das gibt es nicht! Das ist ungesetzlich! Dr. Frank: Ich wüßte nicht, was da ungesetzlich wäre. Seitz (mit der Faust auf den Tisch schlagend): Sie sind ein junger

Mann x;nb kein Vorsitzender! Schweigen Sie! Ich dulde keine Ungesetzlichkeit! Dr. Frank: Aber beruhigen Sie sich doch, ich verstehe Ihre Aufregung nicht. Seitz (hochrot im Gesicht): Wenn Sie das Gesetz mit Füßen treten, lassen wir Sie nicht verhandeln. Der Seipel soll her und den Borsitz führen. Die Aufregung des Abg. Seitz erfaßte nun die anderen sozial demokratischen Abgeordneten, die bisher ganz ruhig gewesen sind. Abg. S ch i e g l (Soz.) ergrifs einen schweren irdenen Zündstein, schleuderte

ihn gegen den Vizekanzler Frank und :raf diesen am Arm. Die Abg. Dr. Schönbauer und Hampl, ferner die drei Riesen Hein l, Dr. W a y ß und M a t a j o sprangen auf und scharten sich um den Vorsitzenden. Es entstand ein ungeheurer Lärm. Zwischenrufe und Beschimpfungen flogen hin und her und man sahZ>rohend erhobene Fäuste. Abg. S ch i e g l schrie: Ihr seid Verbrecher! Da war der Baden, noch ein Ehrenmann gegen dieses Gesindel! Seitz (zu Frank): Ein grüner Junge sind Sie, kein Bor sitzender! Dr. Schönbaurr: Aber, Herr

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Pagina 8 di 12
Data: 27.01.1928
Descrizione fisica: 12
. uns plötzlich sogt der Herzog unsicher mrd fast Iler Angst: „Es wird Zeit, Mao, allerhöchste Zeit!" Jay Ogden wendet ihm langsam das Gesicht zu >rnb jte: „Heute abends!" sind es hört sich an, als gäbe ein Felüherr den Befehl r Schlacht. Her Newyorker Wvhnpalast Andrew S. Dolans lag der Ecke cker 27. Straße und der Fünften Avenue, ht weit vom Niadrson Sana re entfernt, und Frank ill war oft genug mit etwas zwiespältigen Empfindun- g daran vorübergegangen. Heute versuchte er zum 'ten Male dort Einlaß

um Gwennies Schicksal ließen ihn all das ver- ssen, und außerdem bildete er sich ein, datz ihm Andrew Dolan, wenn er nur erst erfahren hatte, worum cs j eigentlich handelt, beide Arme öffnen würde. Es ig doch um Gwennies Sicherheit! Und er, Frank Hüll, tr der etnztge. der eine Ahnung davon hatte, daß wennic in Gefahr war. An der Tür des Hauses setzte Frank den altcrtMn- hcn Klingelzug lauge und andauernd in Bewegung, r hörte keine Klingel anschlagcn, und gerade deswegen er es so, als habe man ihn erwartet

, denn nach weni- >u Augenblicken ging die mächtige, bnckelbewehrte Tür or ihm auf. und er stattd einem hünenhaften stieger egenüber. zu den, sogar ein Mann von der Größe frank Hnlls anfsehen mußte. Aber er ließ sich nicht insckttchteru, sondern trat ohne Umstände ein, um der tzcfahr zu entgehen, daß ihm die Türe vor der Nase zu- zeschlagen wurde. Der Neger in seiner schvckoladebrannen, goldverzier- tcn Livree stand vor ihm wie ein Fels und sah ihn ' ans seiner iiberragenden Höhe mit meiß-schtvarzen, kugeligen

Emailaugen genau so mißtrauisch an, wie der geschniegelte Empfangschef der Aero-Lines. Seine dicken Lippen öffneten sich. „Was wollen Sie?" ,^Herrn Dollan sprechen!" schnauzte Frank genau so grob zurück. „Sie sind nicht angemeldet?" „Doch!" log Frank Hüll daraus los. „Melden Sie mich sofort!" Dieser Wortwechsel fand in dem riesigen Vorsaal des Hauses statt, einem kircheuälmtichen stiaum, der ohne Zweifel auf Frank Hüll auch weihevoll gewirkt hätte, wenn zu solcher Stimmung in der Uuterhaltnng

mit dein Neger Gelegenheit gewesen wäre. Er wollte seinen Befehl wiederkwlcn, ihn bei Dolau anznmelden, als sich auf der anderen Sette des übrigens kreisrunden Saales eine Tür öffnete. Ein Herr erschien irud ging langsam, mit würdiger Gelassenheit die wenigen Stufen hinab bis auf den kostbaren Estrich und blieb dann stellen. Er sah auf den Neger und aus Frank Hüll mit einem Ausdruck, als überlege er cs sich, ob cs seiner würdig wäre, sich mit der Tlngelcgenheit der beiden zu befassen. Dieser vornehme ältere

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Pagina 12 di 12
Data: 16.06.1941
Descrizione fisica: 12
Betruges wurde er zu drei Jahren und drei Monaten Zuchthaus verurteilt. Btawnäßi# UtMciece*t UUiqt tcfofy! (Nachdruck verboten) 23 Der Wenttleg zu Bitterbrunn Roman von Iupp Flederwisch Verlegt bei Walter Schaefer, Chemnitz. Heinz Leonhardt hatte wohl gehört, daß Frank seit einiger eit seine eigenen Wege gegangen war und daß ihn am amm und in der Siedlung niemand zu Gesicht bekommen hatte in all diesen Tagen. Aber er mochte den Freund nicht fragen. Der würde wohl seine Gründe haben, und außerdem kannte

er ihn ja gut genug: Frank hatte so seine Eigenheiten. Wenn es soweit war, würde er schon wiederkommen. Daß nun aber nicht nur Frank, sondern mit ihm auch Ellen seit vier Tagen Morgen für Morgen zusammen losgewandert war und zu niemandem über ihr heimliches Tun sprach, das gab Heinz doch zu denken. Sollten sie beide fahnenflüchtig geworden sein? Er schob die Frage weit von sich. Nein, da mußte etwas Be deutsames vorgehen, wenn selbst Ellen die selbstgewählten Pflichten im Stiche ließ. Ellen und Fahnenflucht

? Ausge schlossen! Ein kleines, erschrockenes Wundern war in Heinz, als er spürte, wie sehr er dem Mädchen vertraute, wie felsenfest sein Glaube an das Gute in Ellen stand. Aber daneben blieb auch das Fragen, ein etwas erstauntes, neugieriges Fragen: was mochten die beiden treiben? Am nächsten Morgen erhielt Heinz die Antwort. Frank kam in aller Frühe zu ihm und bat ihn, auf einem notwendigen Weg mit ihm zu kommen. Das Wohin beantwortete er mit einem vielsagenden, etwas geheimnisvollen Lächeln

. Sie brachen miteinander auf. Ihr Weg zum Werk führte nun nicht mehr durch das Riedtal, sondern über die Krone der säst vollendeten Staumauer. Am Werk stand Ellen und winkte ihnen entgegen. Auch sie latte dies seltsame, heimliche Lächeln auf den Lippen wie vor dem Frank. Heinz ergab sich in sein Schicksal und folgte ihnen. Sie stiegen den Berg hinunter zum Fürstenbusch und schritten auf einem wenig ausgetretenen, schmalen Pfad zwischen den Bäumen dahin. Fast war das Ende des Büschs erreicht, da blieben

Frank und Ellen stehen. Heinz machte verwunderte Augen, als er sich jetzt umsah. Sie standen vor einem kaum mannshohen Hügel, an dessen Fuß Gestein bloßgelegt war. Allerlei Gerät lag umher, und an einer Stelle des Hügels sickerte ein kleines, klares Wasser hervor. Es lief in schmalem Rinnsal in den Busch hinein. „Das wollten wir dir zeigen", begann Frank. „Du kennst das Wasser wohl; es ist der Steinbach, der nach Bitterbrunn hin überfließt, aber draußen an der Stadt vorbeiläuft

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Pagina 15 di 18
Data: 23.12.1936
Descrizione fisica: 18
.) ' 8 Die Farm der guten Hoffnung. Abenteuerroman von Joseph M. Beller. Wild- Goldmann gering, Leipzig. — Dr. yräger Preliedlcnlt. Men, I.. Fleiichmarll „Sc, setzt iuttern Sie mal tüchtig! Nein, nein, bleiben Sie ruhig liegen! Eehts allein?" Ein braunes, schmale- Eesicht, dunkle, fast schwarze Augen, ein roter, lächelnder Mund — Frank starrt che an — fassungslos. Ec weiß gar nicht, daß er das Tablett ergreift. „Guten Appetit, also, gleich hole ich mehr!" Sie wendet sich, huscht hinaus. „Also mach dich ran

! Ich versorge das Pferd noch schnell." Auch der Alte geht. Ja, cs ist wirklich ein Alter, stellt Frank überrascht fest. Jetzt, da er den breitrandigen Hut abgelegt hat, sieht man erst, daß sein Haar völlig weiß ist. Und doch, welche Kraft steckt in diesem Menschen! Er hat ihn, Frank, doch spielend in den Sattel gehoben. Da- Mädchen ist also seine Tochter. Und die Frau? Gestorben? Nun, er wird es schon noch erfahren. Uebrigens, rührend von diesen Leuten, ihn allein zu la'sen. Sie g'aubten wohl

, -r werde sich genieren ror ihnen. Nein, von diesem Alten geht solch ein S:rom. von Hilfsbereitschaft aus, daß man keine Scheu vor ihm haben kann. Frank erhebt sich, stellt das Tablett auf den Tisch, das Salz fleisch duftet. Plötzlich überfällt ihn ein wilder Heißhunger, er kann nicht mehr anders, er muß das Fleisch ergreifen, hinein beißen mit gierigen Zähnen. Ein paar Bissen schlingt er im Stehen hinunter, dann erst läßt er sich auf einen Stuhl sinken, greift zu Messer und Gabel. Als eine Weile später die Tür

aufgeht und der Alle herein tritt, b!ei'^ "r überrascht stehen. „Wie, schon am Tisch? Und alles wegxeputzt? Das ist recht!" Er wendet sich h"'b: „Beß", ruft er, „du kannst anrichten!" Dann erst kommt er zu Frank. „W.r essen nämlich jetzt zusammen, wir drei, verstanden! Das da", er deutet auf den Teller, „das war bestenfalls das versäumte Mittagessen. Aber jetzt leistet du uns noch Gesell schaft und hältst ordentlich mit. Du kannst es brauchen." Frank komm: gar nicht dazu, abzuwehren, denn schon tritt

das Mädchen, das der Alte Beß nannte, ins Zimmer, eine große Schüssel in den Händen. Zweimal noch huscht sie her und bin, dann .st der Tisch gedeckt rmd — Frank glaub: seinen Augen nicht trauen zu können — auch zwei Flaschen Bier stehen darauf. „Euren Augenblick noch, ehe wir anfangen!" Der Alte wendet sich an Frank: „Damir du weißr, mit wem du es zu tun hast: ich r: n der Postreitel Joe Dacey von Gurra-Gurra, Strecke Woodstock—Esmeralda. Und das" — er deutet auf das Mädchen — „ist Beß, meine Schwägerin

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Pagina 6 di 12
Data: 02.08.1932
Descrizione fisica: 12
Hochschule, S ch a f f e l d t, wurde getötet. Schaffeldt war der Leiter des Kreises II (Niedersachsen) der Deutschen Studentenschaft. Zwischenfall in Warschau. TU. Warschau, 2. Aug. Aus Anlaß des „Seefestes" in Gdingen hatte auch Warschau auf höheres Geheiß beflaggt. Närrin ich gewesen, mich an diesen langweiligen, korrekten Frank Arnold zu verkaufen." Maria zitterte vor Mitgefühl. Wie mußte Frank diese grau same Offenheit schmerzen. Wie mußte er jetzt leiden. Es herschte fast eine Minute lang Schweigen

den Kopf verdrehte. Gut nur, lieber Frank, daß es da einen Marques gibt, dessen Marquesa sie werden will. Uebrigens bildet das ein paffendes Gegenstück zu meiner Ehe. Ich liebte Baron Veltburg und heiratete dich, Maria Padilla liebt dich und heiratet den Marques!" Das blonde Mädchen schrie auf und verließ fluchtartig das Zimmer, Karlas Lachen schallte ihr nach. Erst jetzt hatte man Maria bemerkt; Frank und Frau Susi wechselten fragende Blicke. Frank befand sich in einem förmlichen Taumel. Er wußte

nicht, was zuerst tun. Er empfand furchtbaren Groll gegen die Frau, die noch immer seinen Namen trug, und zugleich war da ein Gefühl in ihm wie dumpfe Freude. Maria liebte ihn? Großer Gott, wenn das Wahrheit wäre, wenn ihn das blonde Mädchen wirklich liebte? Dann sähe er ja plötzlich an seinem Horizont einen hellen, leuchtenden Stern aufgehen. Frau Susi verließ wortlos das Zimmer, und Frank folgte ihr in das Wohnzimmer. Er fand Frau Susi allein. Sie hatte feuchte Augen und drückte ihm die Hand. „Sie Aermfter

, was tun Sie mir so bitter leid. Aber nicht sich aufregen, nun kann ja alles noch gut werden, alles." Wie ein Kind sprach er ihr nach: „Nun kann ja alles noch gut werden!" Dann, nach einer Pause: „Wo ist Maria, darf ich sie sprechen?" Frau Susi lächelte weich. „Sie ist nebenan in ihrem Zimmer, gehen Sie nur dort durch die Portiere, im zweiten Zimmer ist sie." Frank fand Maria vor dem Bilde ihrer Schutzpatronin kniend, das Gesicht in den Händen bergend. Sie schrak hoch, als sie hinter 'ich Schritte

vernahm, und dann stand sie dem Manne gegenüber. Beider Blicke trafen sich, fragend und doch voll so inniger Liebe, daß es keiner Worte mehr zwischen ihnen bedurüe, um zu wissen, daß sie einander liebten. Wie zueinandergeführt von unsichtbarer Hand, gingen sie näher aufeinander zu, und Frank breitete die Arme aus, breitete sie dem blonden schönen Mädchen entgegen. Zwei Lippenpaare fanden sich in langem, innigem Kuß. Plötzlich entwand sich Maria seinen Armen. „Noch bist du verheiratet, Frank

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Pagina 6 di 8
Data: 15.02.1922
Descrizione fisica: 8
Sötte 0. Nr. ES. ynnsvrucker NaHrichlerr MttkwoH, Nett K. FeZAtar Dagegen verspürten, so heißt es weiter in dem Berichte, die Typen der neuen Reichen die krasse Not nur sehr wenig. Die, die Aufkäufer, die Lieferanten, dir glücklichen und verschwenderischen Diebe, die in der Lage waren, für ihr Mittagessen erst 4M, dann 1600, 3000 und schließlich 5000 Frank auszugebrn, lebten in Saus und Draus. So verkaufte beispielsweise ein Vörsennrann einen Louisdor für 5000 Frank, speiste für 1000 Frank

zu Mittag und meinte: „Diese Assignaten sind eine vortreffliche Erfindung, ich habe für 4M Frank zu Mittag gegessen; früher hätte ich für 12 Livres nicht so gut essen können." Wer denkt bei diesen Worten nicht an die Balutengeschäfte unserer Ausländer. Di« immer steigenden Preise stürzten eine Klasse nach der anderen in Not und Elend. „In Paris", so heißt es bei den Goncourts, „war di« Hungersnot 1796 groß. Auf der Straße starben die Men schen vor Erschöpfung. Mancher Tote hatte noch die Rest

« von grünen Blättern im Munde, die er in den öffentlichen Anlagen ge kauft halt«. Das Pfund Brot kostete 1795 auf Anordnung dos Zentcalbureaus 60 Frank, das Pflind Fleisch 120 Frank. Dtanche Metzger entfernten sorgfältig alles Fett, um dies besonders zu ver- raufen. Traurige Zeit! Der Hunger saß an allen Herden, wie ein zudringlicher Bettler, der sich nicht verjagen läßt. Um ihn zum Schweigen zu bringen, gab es gekochtes Pferdeblut, faule Heringe, Rübensirup (Kriegsmarmeiadel), Ein Bohnengericht kostete

38 Frank; und zwar entfielen 23 Frank auf dis Bohnen, 10 Frank für die Butter, drei Frank für die Kohlen. Den Kranken von Paris fehlte der Zucker und den Amputierten mangelten die Holzbein«. Ein Hemd waschen kostete einen Taler, die Klafter Holz stieg in zwei Tagen um 2000 Frank. Die Kerze stieg aus 45 Frank, so daß die Oper deshalb gezwungen war, ihr« Platzpreis« um ein Dritte! zu erhöhen. Di« Preise stiegen ins Absurde, man kam sich vor wie in einem Feemnärchen der Addition." Dieser Bericht könnt

der authentischen Angaben, die in «m Werk über die Pariser Revolutionszeit von Adolf Schmidt gemacht werden, dargestellt. Nachdem auch die Schließung der Börse nur die Der- schiimmerung der Zustände zur Folge gehabt hatte, gab das Direktorium dem Drängen der Massen nach und beschloß eine Zwangsanleihe von 600 Millionen Frank in Münze, di« den w o h 1« habenden Klassen auferlegt werden sollte. Dieses Gesetz, das am 10. Dezember durch die Zustimmung des Rats der Alten bin dende Kraft erlangte, teilte

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Pagina 10 di 20
Data: 08.06.1929
Descrizione fisica: 20
Dr. A. Graf Brock dorff über „Am>erikas drohende Weltherrfchaft". Sarin, Saß Sie Möglichkeit eines Mordes, ob Selbstmord oder ein Mord von zweiter Person, nicht auszufchalten sei." Frank Weller blieb stehen und sah auf die Mr. „Es ist noch sehr früh." „Der Fall dürfte sehr dringlich sein, denn sonst würde Sie unser Chef nicht sofort zu sich bitten lassen. Sie wissen, er liebt es, zuerst seine eigenen Beobachtungen zu machen und erst dann, wenn diese ergebnislos ver laufen, sich an Sie zu wenden

." „Sonderbar," bemerkte Frank Weller und beschleunigte seine Schritte. Er beschäftigte sich bereits mit dem Fall, von dem er aber nicht mehr wußte, als er soeben gehört hatte. In seinem Hirn begann es bereits intensiv zu arbeiten. Da standen sie auch schon vor dem Polizeihanse und Frank Weller trat ein. Er fand keine Gelegenheit, anzu klopfen, als er die Hand ausstreckte, wurde die Dür -be reits geöffnet. Der Chef stand ihm gegenüber. Frank Weller lächelte. „Sie wußten, daß ich schon draußen stehe

— „Ich sah Sie Heraufkommen. Ich habe am Fenster ge standen und Sie erwartet. Ich befürchtete schon, daß wir Sie nicht daheim antreffen würden. Gott Lob. daß Sie gekommen sind." Frank Weller setzte sich und nahm eine Zigarre. Er blies dicke Rauchwolken vor sich hin und sah erwartungs voll den Polizeichef an. Der schritt hastig und erregt im Zimmer umher und blieb nur einmal knapp vor dem Detektiv stehen. Sah ihn einen Augenblick durchdringend an, dann zffchte er: sonderbar ist die Geschichte, sage

ich Ihnen!" Frank Weller lächelte. „Wir haben schorr sonderbarere Fälle gehabt, meinen Sie nicht auch ?" Wieder blieb der Polizeichef stehen und sah ihn an. Tann sagte er schneidend: „Ich nicht das ist der sonderbarste Fall in meiner dreißigjährigen Praxis." Äsungen gibt es für alles, das ist unser Motiv, unter dem wir jeweils zu arbeiten beginnen," sagte Frank Weller, noch immer lächelnd. Anscheinend müde gewor den, machte der Polizeigewalttge Miene, sich zu setzen. Wer er hielt es nicht lange aus, nervös

begann er wie der seinen Rundgang. Weller hörte ihm interessiert zu, als der Polizeichef alles bisher Geschehene erzählte. „Nun, werden Sie sich klar daraus, — ich werde es nicht!" Es klopfte. Der Gerichtsarzt trat ein. Er sah einen Augenblick auf Weller, dann aber erkannte er ihn und schüttelte ihm die Hände. Frank Weller war aufgesianden und legte seine Zigarre fort. „Sie bringen etwas Neues, wenn ich nicht irre. Sie waren bei der Toten — Der Gerichtsarzt nickte: „Ja, ich war dort. Aber ich bringe

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Pagina 11 di 12
Data: 12.06.1941
Descrizione fisica: 12
Leonhardt, zu seinem Werk und ihrer Gemeinschaft und ein Dank, daß er ihnen den Weg aus der Not gezeigt hatte. Fröh licher Beifall erklang, als er diesen Dank nun auch abstattete an die drei freiwilligen Helfer: Ellen Berndt, Lucie Leonhardt und Frank Wille, die mitten unter ihnen sahen. Die Stunden gingen mit heiterem Plaudern und Scherzen hin, da trat der alte Bissel zu Heinz und bat ihn, mit ihm den Bau noch einmal und in Ruhe ansehen zu dürfen. Ellen und Frank sahen die beiden Männer zum Bau gehen

, und Frank hatte ein vielsagendes Lächeln auf den Lippen, so daß Ellen ihn verwundert fragte: „Was haben Sie? Ist da etwas im Gange?" Frank lächelte noch immer. „Nach Ihrer Meinung mache ich ja alles mehr oder weniger verkehrt. Nun will ich mal den Gegenbeweis antreten. Ich habe eine hübsche kleine Suppe gekocht. Ganz für mich allein und ohne Sie um Erlaubnis zu fragen. Wollen mal sehen, ob Heinz Geschmack daran findet." „Wird nicht viel Gescheites sein", entgegnete Ellen. Aber sie war nun doch unruhig

und voller Neugier. Eine ganze Weile mußte sie sich freilich gedulden, ehe sie des Rätsels Lösung erfuhr. Aber dann kamen die beiden Männer zurück, und Heinz strahlte übers ganze Gesicht Der alte Bissel nickte nur zu dem herzlichen Händedruck, den Heinz mit ihm tauschte, bevor sie sich wieder zu den anderen gesellten. Und dann trat Heinz zu Frank und Ellen; er packte Frank beim Arm und preßte ihn mit mühsam unterdrückter Freude, so daß Frank sich mit komischem Erschrecken wehrte. „Junge, Frank, was hast

. Und das alles verdanke ich Frank, der dem Alten ohne unser Wissen auf die Bude gerückt ist und ihm klargemacht hat, daß er uns beispringen muß. Wenn die Tur binen da unten zu arbeiten beginnen und das Wasser seine erste Kraft hergibt, können auch wir hier oben anfangen. Herrgott, wer hätte das gedacht, daß wir so bald am Ziel sein würden! — Im nächsten Frühjahr wird das Werk zu arbeiten beginnen." Ellen sah Frank mit einem langen Blicke an, aus dem er wieder durchaus nicht klug werden konnte. Sie wandte sich langsam

, um zu den übrigen zu gehen; aber vorher sagte sie noch: „Dafür sei Ihnen alles vergeben, Frank Wille!" In ihren Augen war ein fröhlicher Glanz, und als Frank mit dem Freunde allein stand, schüttelte er wieder bekümmert den Kopf. „Was war das nun wieder? Wenn sie mit mir Krach anfängt, ist mir das lieber. Es ist mir unheimlich, wenn ich wie ein dummer Junge dastehen muß und kein Wort zu sagen weiß. Werde einer klug aus den Frauen! Immer wieder was Neues. Das ist für meine schwachen Nerven zu aufregend. Ich setze

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Pagina 16 di 18
Data: 18.11.1936
Descrizione fisica: 18
die „Nach Möglichkeit Bridge", sagt Frank. Miß Allison betrachtet ihn kritisch. „Sie sind doch kein Engländer, nicht wahr?" „Schon dieser Zweifel ist ein großes Kompliment für mei nen Akzent", lacht Frank. „Ich bin Deutscher." „Ein Deutscher — Deutsche haben wir nicht hier, wenigstens heute nicht, fürchte ich. Aber da ist Mr. von Trautner, der ist fast so gut wie ein Deutscher, er ist Oesterreicher. Oder Baron Siewerth, er ist Russe, aber er spricht deutsch. Würden Sie etwas dagegen haben, wenn ein orientalischer

Gentleman mit in Ihnen Partie ift ?" „Durchaus nicht", sagt Frank. „Er ist sehr nett und spielt ausgezeichnet", tröstet Miß Alli- lon. „Wie spielen Sie denn, Mr. Eck —" „Eckeroth." „Mr. — wie bitte?" „Eckeroth!" Kay Allison schüttelte den Kopf, daß die leuchtenden Haare fliegen. „Ich habe nicht die Absicht, mir die Zunge zu zerbrechen", erklärt sie. „Ich werde Sie Mr. Eck nennen, ist das gut?" „Das ist sehr gut", sagt Frank amüsiert. „Also, Mr. Eck, wie spielen Sie? Haben Sie mal etwas vom reck boost

gehört?" Frank zieht die Augenbrauen hoch. „Vor ein paar Monaten kam der große Ely Culbertson nach Berlin", erklärte er. „Er hatte das Unglück, mich in einem entscheidenden Turnier-Robber zum Gegner zu haben. Eine halbe Stunde später war er an sich selbst irre geworden, und bekam Migräne. Ich tröstete ihn — vergebens. Er reiste ab, und dementiert seitdem, jemals in Berlin gewesen zu sein." Miß Allison sieht ihn einen Augenblick verdutzt an. Dann bricht sie in ein fröhliches Gelächter aus, und Frank

und den Naturschutz auch in der Gesetzgebung der Länder zu verankern. Uebrigens steht ihr diese Maske trotz allem ausgezeichnet. Cie sieht ein bißchen wie eine englische Diseuse aus, diese eigentümliche Mischung aus schöner Frau, kleinem frechen Mä del und niedlichem Exzentrik-Clown. Würdevoll und langsam segelt eine alte Lady auf sie zu. Frank sieht in dem Gesicht eines gutmütigen Nußknackers ein paar hilflose Augen und auf dem mit schwarzem Satin bis an den Hals hinauf verhüllten Busen eine ungeheure Kcmeen

- brosche, die seltsamerweise die drei Grazien darstellt. „Miß Allison", sagt die alte Lady, „Mister Wanderworth will nicht mit Mister Frazer spielen und Mister Ellis —" „Ich komme schon", sagt Miß Allison hastig. „Verzeihen Sie, bitte, ich bin gleich wieder da." Und sie eilt davon, daß die leuchtenden Haare fliegen. Frank lacht. „Tüchtiges Mädel", sagt Corbett. „Keine Kleinigkeit, Klub sekretärin zu sein." „Es spielen auch orientalische Gentlemen hier", sagt Frank und zwinkert vergnügt mir den Augen

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Pagina 11 di 12
Data: 30.05.1941
Descrizione fisica: 12
" Frank sprang auf und tanzte im Zimmer herum. „Und ob ich das weiß! Ich sage dir, es wird ein Fest werden, ein Krach mit Blitz und Donner, eine goldechte Bombensensation." „Ach ja", seufzte Malwine ergeben, „ich werde altl" „Nanu", stutzte Frank, „wieso denn das?" „Ich habe schon jetzt vor lauter Angst und Aufregung das Zittern in den Knien, aber um keinen Preis der Welt könnte ich nun zu Hause bleiben." Sie lächelte ihr gutes, ein wenig verschmitztes Lächeln. „Sensationslüstern wie eine richtige

alte Jungfer, nicht wahr?" Frank sah sie einen kurzen Augenblick an, dann beugte er sich zu ihr und gab ihr einen herzhaften Kuß. * Die Saaltüren standen weit offen, und in dem langen, brei ten Gang davor war ein Kommen und Gehen, ein Grüßen, Winken und Lachen. Man ging lustwandelnd aneinander vorüber und kostete diese fünfzehn Minuten bis zum Beginn des Vortrages gründlich aus. Die Worte, die dabei gesprochen wurden, wollten zuweilen gar nicht passen zu dem zuckersüßen Lächeln der Lippen

sich die Bitter brunner, wie sie es einst getan haben und auch in Zukunft vermutlich tun werden. Und dann rief ein Glockenzeichen sie auf ihre Plätze. Dem Vergnügen folgte jetzt die Pflicht. Frank Wille saß auf dem äußersten Platz der ersten Reihe neben Malwine Susenkoop, als Professor Meister das Podium betrat und umständlich allerhand Schriften und Bücher vor sich aufbaute. „Barmherziger Zeus", stöhnte Frank, „wie lange will der Mann uns heute anöden I" So ähnlich lauteten übrigens auch all die zahllosen

unhör baren Stoßgebete, die im gleichen Augenblick zur Decke auf- stiegen. Und dann begann Meister. Er schwamm in einem Meer von Pathos und feierte das Andenken des großen Frank Wille in allen, seinen Zuhörern längst bekannten Tonarten eine geschlagene Stunde lang. Dann endlich verkündete er das Thema des Abends: „Wann und wie empfing Frank Wille die Idee zu seinem Roman ,Der Amei senkrieg'?" Frank Wille stöhnte recht hörbar auf, und Meister fuhr nervös zusammen. Dieser ungeschliffene junge Mensch

„Wenn" und „Falls" und „Infolgedessen" verkündete, daß Frank Wille also am soundsovielten des und des Jahres um die und die Stunde den Entschluß zu seinem Roman gefaßt haben müsse. Die Zuhörer begriffen, von der Gewalt des Stimmauf wands wachgerüttelt, die Bedeutung des historischen Augen blicks und klatschten Beifall. Einige erhoben sich und wollten gehen, weil sie meinten, es sei nun überstanden. Aber da redete Meister weiter: „Und nun, meine Freunde, bleibt noch zu untersuchen, wo. an welchem Orte, Frank

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Pagina 20 di 24
Data: 31.12.1936
Descrizione fisica: 24
18. Jahrhundert, die sich im Be sitze der Familie Bacher befinde!. Der gute Erfolg der heurigen Krippenbewcgung ermuntert zur eifrigen Förderung des Krivpen- gedankens. PersiansriwawSel* fast neu« Größe 2 , dringend zu verkaufen Kote! Maria-Theresia, Zimmer 42 3527 Frank nickt. Natürlich, sic gibt nicht leicht klein bei. „Eine wirklich tapfere Frau, Beß. Sieh mal, da ist sic vor ein paar Tagen von einer Schlange gebissen worden. Gewiß, die Schlange war nur ein kleines Ding. Aber was balle da eine anders Frau

für ein Geschrei erhoben! Ilnd Mareikc tat, als ob das gar nichts wäre." In die Augen Beß Daceys kommt ein erregter Glanz. Mnc Schlange, sagst du! Sic war doch nicht giftig?" „8tbce nein, ein Meines 2)in<}. b-sh fiß felbft ßßjcl)£n, grün, mit einer goldfarbenen, dünnen Zeichnung aus dem Rücken. Moreikes Mann hat sie zertreten." Beß Dacey starrt Frank aus plötzlich wieder schielenden Augen an. Schielt sie wirklich? Um ihre Mundwinkel läuft ein nervöses Zucken. Plötzlich springt sie auf, läuft hinaus, gleich

darauf ist sie ivieder da. Mit fliegenden Finger» wirft sie ein Blatt Papier auf den Tisch. „Paß auf, Frank. Sah die Schlange so aus?" Sie inalt mit schnellen Bleististslrichen den Umriß einer Schlange, einen breiten, dreieckigen Kopf, einen plumpen Körper mit kurz und spitz zulausendem Schwanz. Frank sieht ihr überrascht zu. Was um alles iit der Welt bat sie, daß sie so erregt ist! Ihre Hand zittert, eine heiße, brennende Röte liegt aus ihren Wangen. Nun fährt die Spitze des Bleistifts in dünnen

Strichen über den Schlcurgeurücken. ein winziges Kettenmuster entsteht. „Das war sie, genau so bot sic ausgesehe», nur daß sie eben grün war", stößt er verblüfft hervor. Eine drängende Unruhe überfällt ihn. Was soll das? Beß Dacey erhebt sich rasch. Ihr braunes Antlitz ist über- schwemmt van einer haltlosen Fröhlichkeit. Wirklich, sie schielt, kauin merklich. „Eine Kettcnviper, ich dachte mir's", ruft sie vergnügt. Frank zuckt die Achseln. Eine Kcttenviper, schön -- und was noch? Was ist dabei

? „Sie ist doch nicht giftig, du?" Eiu jäher Schrecken packt ihn. Beß Dacey lacht, laut lacht sie. Es klingt nicht gut, dieses Lachen, das schrill den kleinen Raum stillt. „Giftig? Wie du's nimmst, Frank." Plötzlich wird sie ernst: „Sag' mal, wann ist die Geschichte passiert?" Moorhenn überlegt. „Bor vier, fünf Tagen, denke ich." Sie nickt. Unerwartet tut sie zwei Schritte auf ihn zu. Dicht vor ihm steht sie, ihre braunen Augen brennen in die seinen. Scharf zeichnen sich rote Flecken auf ihren Wangen ab. „Liebst

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