am Mittwoch der Duce eine Ansprache, die auch über den Rundfunk übertragen wurde und in der er einen umfassenden politischen und militärischen Ueberblick über die Kriegslage zeichnete. Als der Duce den Saal betrat, begrüßte ihn stürmischer, nicht endenwollender Jubel. In Begleitung des Duce befand sich Parteisekretär Minister V i d u s s o n i. Immer wieder brauste der Jubel auf, als der Duce, in der schwarzen Parteiuniform, den Platz auf der Regierungs bank einnahm. In seiner Rede betonte der Duce
, daß er, nachdem er 18 Monate geschwie gen habe, heute einen umfassenden politischen, vor allem aber militärischen Rechenschaftsbe richt über die. Ereignisse der letzten 18 Monate geben wolle. Diese 18 Monate seien durch drei Ereignisse charakterisiert: 1. Krieg gegen die Sowjetunion, 2. Kriegseintritt Japans, 3. Lan dung der englifch-nordamerikanifchen Truppen in Nordafrika. Zur ersten erklärte der Duce, die militärische Macht der Sowjetunion sei nur hinsicht lich der militärischen Qualität der sowjetischen
habe die Sowjetunion bereits ihre fruchtbarsten Gebiete sowie 80 bis 90 Millionen ihrer Bevölkerung verloren. „Wir können", so fuhr der Duce fort, „mit großer Zuversicht der Zukunft entgegen sehen. Die Hilfe Englands für die Sowjets war sehr gering, und es ist bezeichnend, daß die Sowjets es nie erlaubt haben, daß ein eng lischer oder USA.-Soldat ihren Boden betrat. Es kann keinen Zweifel darüber geben, daß in diesem gewaltigen Ringen, aus dem die Gren zen des neuen Europa festgelegt werden, nur die Waffen
ihres Prestiges. England wußte nicht von der ge waltigen Kraft des japanischen Kaiserreiches." Zur Landung der enslifch-nordamerikani- schen Truppen in Nordafrika wies der Duce darauf hin, daß es sich in Wirklichkeit um eine Tragikomödie handle, denn die Landung erfolgte mit dem Einverständnis der franzöfi- schen Militärbehörden, kann also durchaus nicht als glorreich betrachtet werden. Auch dieser Zug der Engländer und Nordamerikaner kam für die Achse keineswegs überraschend, da ge nügend Informationen
. einen Kult der Lüge betreibe. Die italienischen Kriegsverluste Mit erhobener Stimme erklärte der Duce, er habe das Recht zu fordern, daß kein Italie ner auch nur im geringsten diese Zahlen in Zweifel ziehen dürfe. Italien gebe in größter Wahrheit Verlustziffern heraus, erstens um die Verluste an sich bekanntzugeben, zweitens um die Männer, die für Italien den Heldentod ge funden haben, aus ihrer Namenlosigkest her auszuheben. In den dreißig ersten Kriegs monaten hat die italienische Wehrmacht 40.219 Tote