, die sruchtbaren und doch schlecht bestellten Felder mit wogendem Getreide, die die Straße durchschniü, die kleine Bnschgruppe am Wegesrand und auch die sanfte Anhöhe, hinter der die Straße den Blicken entschwindet. Das Dorf hat natürlich einen Namen, genau wie die Sttaße einen Anjang und ein Ende hat. Und doch ist es ein namenloses Dorf, genau wie die Straße nicht zwei Städte miteinander verbindet, son dern eben irgendwo entlangsührt. Denn ein Dorf ähnelt dem anderen, genau wie sich alle Straßen gleichen
, die über der Straße lag, über den Feldern und in dem Dorf. Dro hend näherte sich, ganz langsam zunächst, von Westen her ein fernes Donnern. Erst hörte es sich an wie Gewitter, doch als es näher kam, klang es peitschend und berstend, viel schrecklicher als der Donner eines Gewitters dröhnen kann. Und schließlich war es im Dorf, stundenlang, einen halben Tag. Verängstigt flohen die Menschen die Straße ent lang nach Osten,'Greise, Frauen und Kinder. Große Bündel trugen sie auf dem Rücken, in denen sie säst
ihre ganze Habe retten konnten. Denn mehr als sie tragen konnten, besaßen sie nicht, hatten sie me besessen. In das Krachen und Dröhnen im Dorf mischte sich ein pettschenües Geknatter. Bon dem Dorf her rollten in wilder Hast schwere Fahr zeuge über die Straße, den Staub in dichten, gelben Wolken empor wirbelnd. Hinter den Fahrzeugen flüchteten Soldaten in verschmutz ten, braunen Uniformen, dazwischen galoppierten herrenlose Pferde, alles zügellos, planlos — auf der Flucht nach Osten. Plötzlich heulte
es heran, vom Dorf her kam es. erst singend und pfeifend, dann zischend und peitschend, immer lauter, und dann zerbarst es mitten auf der Straße, einen tiefen Trichter reißend und den todbringenden Eisenhagel zwischen Fahrzeuge, Pferde und Menschen schleudernd. Immer wieder heulte und zischte es, bald näher, bald weiter, auch aus die Anhöhe, hinter der die Spitze der Flüchtenden gerade in der siche ren Deckung verschwinden wollte. Der Wirbel einer wilden Flucht Wieder lag die Stille über der Straße
auf dem Rücken über die Höhe verschwanden, sind zurückgekehrt. Sie haben ihr Dorf wiedergeseden, von dem nur noch einige Ruinen stehen. Sie leben jetzt zwischen den Ruinen weiter, gleichmütig und freudlos wie zuvor. Sie empsinden keinen Schmeri über den Ver lust, denn sie haben kein Gefühl mehr dasür, was Schmerz ist. Freude und Leid, Lust und Schmerz, Liebe und Haß — woher sollen sie in diesem Land solche Gegensätze kennen! Der Krieg ist über die Straße hingegangen und tobt heute in weiter Ferne, irgendwo